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ID1606606400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das Wort hat der Bundesminister des Auswärtigen,

    Dr. Frank-Walter Steinmeier.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des
    Auswärtigen:

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten
    Damen und Herren Abgeordneten! Wir haben jetzt noch
    gut einen Monat Zeit, um letzte Vorbereitungen für ein
    unter außen- und europapolitischen Gesichtspunkten in
    der Tat außergewöhnliches Jahr zu treffen. Vor uns liegt
    ein Jahr – einige, zum Beispiel Herr Hoyer, haben es an-
    gedeutet –, in dem uns sowohl innerhalb der Europäi-
    schen Union wie auch innerhalb des G-8-Rahmens große
    internationale Verantwortung auferlegt wird und in dem
    uns große Erwartungen entgegengetragen werden. Sie
    erwarten sowohl von der Kanzlerin als auch von mir zu
    Recht, dass uns das Datum 1. Januar 2007 und die nach-
    folgenden sechs Monate bzw. für die G 8-Präsident-
    schaft das ganze Jahr besonders umtreiben. Sie werden
    vielleicht durch diese Einleitungssätze verstehen, warum
    die diesjährigen Haushaltsverhandlungen für mich ganz
    besonders wichtig waren; denn wir stehen in diesem
    Punkt unter internationaler Beobachtung.

    Nachdem wir miteinander gestritten und verhandelt
    haben und zu Ergebnissen gekommen sind, ist dies der
    Ort und Zeitpunkt des Dankes. Ich möchte all denjeni-
    gen danken, die uns bei unseren Bemühungen unterstützt
    haben, eine immerhin leicht bessere Ressourcenausstat-
    tung der auswärtigen Politik sicherzustellen. Ich habe
    mich über die Unterstützung gefreut, die uns hier im
    Plenum und auch in den Ausschüssen, dem Auswärtigen
    Ausschuss und dem Haushaltsausschuss, widerfahren
    ist. Mein besonderer Dank gilt den Berichterstattern:
    dem Hauptberichterstatter Herrn Koppelin, der die Ver-
    handlungen wie immer souverän und pragmatisch ge-
    führt hat, Herbert Frankenhauser und Lothar Mark, die
    – das sei hervorgehoben – uns gerade bei der Mittelaus-
    stattung für die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
    sehr unterstützt haben, auch Michael Leutert, selbst
    wenn wir gleich in einigen Punkten aneinander geraten
    werden. Alexander Bonde darf ich sagen: Sie haben die
    Verhandlungen kritisch begleitet, aber an den entschei-
    denden Punkten in der inhaltlichen Debatte unterstützt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deshalb vorab dieser Dank.

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    (C (D Sie erwarten es ja gar nicht anders: Diesen Dank muss ch mit einer kleinen Bitte verbinden, nämlich der, dass ie in dieser Unterstützung nicht nachlassen. leiben Sie uns gewogen! Denn wir haben im kommenen Jahr nicht nur erneut schwierige Haushaltsgespräche or uns, sondern ich brauche Ihre Unterstützung auch eshalb, weil – viele haben eben in ihren Reden darauf ingewiesen – leider alles danach aussieht, dass wir im ommenden Jahr eher mehr als weniger Außenpolitik rauchen. All das, was ich am 6. September dieses Jahres an ieser Stelle schon einmal gesagt habe, gilt noch heute. ie Welt scheint kleiner geworden, aber nicht die Proleme. Das, was in ferneren Regionen passiert, betrifft ns in Deutschland mittlerweile ganz unmittelbar. Wir aben im zurückliegenden Jahr über die Bürgerkriege n Afrika gesprochen, die Migration auslösen, deren olgen uns berühren. Wir haben über Terrorismus geprochen und über Klimawandel, der letztlich – die anzlerin hat es heute Morgen gesagt – die natürlichen ebensgrundlagen bei uns verändert und unsicher acht. Wir können jedenfalls von einem ganz sicher ausgeen: Anforderungen an unsere Außenpolitik, an unser ußenpolitisches Engagement werden in den nächsten ahren eher zunehmen als abnehmen. Das wird uns viel bverlangen: Arbeit, Beharrlichkeit, Kreativität, Mut nd vor allem eines, von dem ich zugebe, dass es mir rst in diesem laufendem Jahr richtig klar geworden ist, ämlich Präsenz. Ich darf es einmal so sagen: Bescheidenheit ist sicherich eine Zier kluger Diplomatie. Aber ich halte es rücklickend – das muss ich ganz offen sagen – für einen ehler, dass wir heute gegenüber dem Stand von 1993 6 Länder mehr betreuen bei insgesamt 10 Prozent weiger Personal. Ich frage rückblickend, ob der Schritt in zu einigen Laptopbotschaften eher ein kreativer Umang mit dem Mangel war als eine kluge und effektive dee, sich in diesen Regionen zu halten. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Mit selbstbewusster Präsenz hat das jedenfalls aus
    einer Sicht nichts zu tun. Wir müssen uns immer ein

    isschen mit denen vergleichen, mit denen wir uns auch
    ergleichen können. Ich weise deshalb auf Folgendes
    in: Der diplomatische Dienst der Franzosen hat
    0 000 Personen mehr, der der Briten 6 000 mehr. Ich
    ede dabei gar nicht von der massiven kulturellen Prä-
    enz dieser beiden Nachbarstaaten, denen wir auf Schritt
    nd Tritt immer wieder in den Regionen begegnen.


    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: Das muss der Steinbrück sich einmal anhören!)


    Deshalb bitte ich Sie, diesen Haushalt zu unterstüt-
    en, einen Haushalt, der aus meiner Sicht durchaus erste
    nsätze für eine Verbesserung der Situation enthält und

    nsbesondere bei der auswärtigen Kultur- und Bildungs-






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
    politik Zeichen setzt. Für diesen Politikbereich habe ich
    mich auch hier im Parlament im letzten Jahr mehrere
    Male eingesetzt, um auf diesem Gebiet so etwas wie eine
    kleine Trendwende einzuleiten.

    Vielleicht mussten wir erst alle miteinander lernen,
    wie wichtig die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
    ist. Vielleicht haben wir das auch zu spät gelernt. Ich je-
    denfalls bin der Meinung, dass wir diese dritte Säule der
    deutschen Außenpolitik in der Vergangenheit nicht ge-
    nug geschätzt haben. Entweder haben wir ihren Wert
    nicht erkannt oder wir sind davon ausgegangen, dass es
    sich dabei um eine Art Luxusannex der deutschen Au-
    ßenpolitik handelt.

    Gerade in diesem Jahr, einem Jahr, in dem es zu gro-
    ßen Irritationen, vielen Missverständnissen und sogar zu
    handfesten Konflikten zwischen Europa bzw. der westli-
    chen Welt und Teilen der arabisch-islamischen Welt ge-
    kommen ist, ist eines klar geworden – lassen Sie mich
    das als Antwort auf viele Redebeiträge, die ich hier ge-
    hört habe, sagen –: Wenn wir in Zukunft nicht noch häu-
    figer über das Verhältnis von zivilen und militärischen
    Engagements im Rahmen der Missionen, an denen wir
    uns beteiligen, reden wollen, und wenn wir nicht noch
    häufiger über die Höhe des Haushaltsansatzes für zivile
    Wiederaufbauleistungen, die bekanntlich immer zu ge-
    ring ist, streiten wollen, dann müssen wir die Elemente
    ziviler und präventiver Sicherheit ausbauen.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordenten der LINKEN)


    Das bedeutet aber: Wir müssen uns auch in den Re-
    gionen, in denen es uns schwer fällt, verständlich ma-
    chen; wir müssen erklären, worauf es uns ankommt, und
    wir müssen alle Beteiligten davon überzeugen, dass es
    am besten ist, Lösungen möglichst gemeinsam anzuge-
    hen. Das verlangt mehr als nur eine Botschaft und einen
    Botschafter. Das bedarf der Ebene menschlicher Begeg-
    nungen und der Schaffung eines dichten Netzwerkes
    kultureller Beziehungen. Darüber hinaus sollten wir, was
    unsere Auslandsschulen und den wissenschaftlichen
    Austausch betrifft, ehrgeiziger sein.

    Das sollten wir uns für die nächsten Jahre vornehmen
    und es auch in unseren Haushaltsberatungen berücksich-
    tigen. Diese Auffassung vertrete ich, obwohl ich mich
    offen gesagt sehr darüber freue, dass im Hinblick auf das
    Flaggschiff unserer auswärtigen Kultur- und Bildungs-
    politik, das Goethe-Institut, eine Trendwende eingelei-
    tet werden konnte und wir nun auf dem Wege der Stabi-
    lisierung und der Verbesserung unserer Präsenz nach
    außen sind.

    Um das, was ich zur auswärtigen Kulturpolitik gesagt
    habe, müssen wir uns kümmern. Seien Sie sich aber si-
    cher: Mir ist natürlich klar, dass der Schwerpunkt meiner
    und Ihrer Arbeit im nächsten Jahr woanders liegen wird.
    Die Agenda wird von Stichworten beherrscht sein, die
    wir alle kennen: von der Situation im Nahen Osten, in
    Afghanistan, im Kongo und im Iran und von der Status-
    lösung im Kosovo, die heute noch gar keine Rolle ge-
    spielt hat.

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    (C (D (Marieluise Beck [Bremen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das kommt noch!)


    ll das wird uns in enormem Maße beschäftigen.

    Zwei dieser Stichworte möchte ich herausgreifen. Zu-
    ächst zur Situation in Afghanistan. Die Frau Bundes-
    anzlerin hat heute Morgen die gemeinsame Haltung der
    undesregierung dargelegt. Ihre Ausführungen möchte

    ch nicht wiederholen. Ich finde, dass es gute Gründe da-
    ür gibt, unser Engagement im Norden Afghanistans
    icht aufzugeben und es auch nicht einzuschränken. Ich
    ünschte mir aber, Herr Hoyer – hier bin ich viel näher
    ei Ihnen, als Sie möglicherweise vermuten –, dass wir
    as, was wir tun, in der deutschen und in der internatio-
    alen Öffentlichkeit mit etwas mehr Selbstbewusstsein
    ertreten würden.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Nachdem ich dies vorausgeschickt habe, sage ich Ih-
    en nun: Natürlich weiß ich, dass sich die Sicherheits-
    age in Afghanistan ausgesprochen schwierig entwickelt.
    atürlich weiß ich auch, dass wir dort, wo wir zuständig

    ind, noch lange nicht am Ziel sind. Aber wir sollten die-
    es Thema auch einmal in entgegengesetzter Richtung
    ngehen: Wenn die Stabilisierung überhaupt irgendwo in
    fghanistan gelungen ist, wenn überhaupt irgendwo in
    fghanistan in ganz bescheidenem Maße und viel zu
    enig sichtbar etwas für den Wiederaufbau getan wor-
    en ist – viele von Ihnen waren ja vor Ort, haben Schu-
    en und Krankenstationen besucht und sich über die

    asserversorgung informiert –, wenn also irgendwo
    berhaupt etwas gelungen ist, dann ist das im Norden
    fghanistans der Fall. Somit sollten wir auch die umge-
    ehrte Frage stellen: Ob es für eine andere Region
    fghanistans von Vorteil wäre, wenn wir in unserem Be-
    ühen, im Norden des Landes für Stabilisierung zu sor-

    en und Wiederaufbauhilfe zu leisten, nachlassen wür-
    en.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Im Gegenteil: Vieles spricht dafür, dass wir unsere
    nstrengungen dort sogar verstärken müssen, sowohl
    ei der Schaffung von Einkommensmöglichkeiten für
    ie afghanische Bevölkerung als auch bei der Ausbil-
    ung der Polizei. Ich bemühe mich, auch im europäi-
    chen Rahmen mehr Sensibilität und Ehrgeiz dafür zu
    ecken; solche Maßnahmen müssen nicht auf bilaterale
    nstrengungen Deutschlands beschränkt bleiben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Selbstbewusst dürfen wir in dieser Diskussion auch
    eshalb sein, weil sich unsere Philosophie, unser Ansatz
    ines zivil-militärischen Zusammenwirkens, langsam
    ichtbar durchsetzt, nicht nur bei den PRTs, auch inner-
    alb der NATO. Herr Hoyer, Sie dürfen gewiss sein, dort
    ird nicht kleinmütig geredet von deutscher Seite. Wenn
    ir es der internationalen Staatengemeinschaft und den






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
    NATO-Partnern so leicht machten, stände es um die in-
    ternationale Diskussion schon länger anders. Wir treten
    dort sehr selbstbewusst auf mit dem, was wir tun. Wir
    haben erst jüngst gemeinsam mit unseren norwegischen
    Freunden dafür gesorgt, dass mit Blick auf den NATO-
    Gipfel in Riga überlegt wird, diese zivile Komponente
    zu einem unauflöslichen Bestandteil des Engagements
    aller NATO-Partner in Afghanistan zu machen. Ich
    glaube, das ist der richtige Weg.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Nach den Agenturmeldungen von heute Morgen wird
    jetzt überlegt, im Süden Afghanistans, einer Region mit
    einer schwierigen Sicherheitslage – ganz ohne Zweifel –,
    so genannte Sicherheitsinseln zu schaffen. Das ist letzt-
    lich nichts anderes als ein etwas anders gearteter
    – notwendigerweise anders gearteter – Versuch, dort zi-
    vil-militärische Zusammenarbeit zu präsentieren, um
    auch der Bevölkerung im Süden, indem man ihr sicht-
    bare Wiederaufbauerfolge vor Augen führt, deutlich zu
    machen, dass es sich lohnt, nicht mit den Taliban zusam-
    menzuarbeiten.

    Ich habe schon vor einigen Wochen an dieser Stelle
    gesagt – mit Blick auf Katastrophenberichte, die es
    schon damals gab und die aktuell verstärkt kommen –:
    Afghanistan ist aus meiner Sicht nur verloren, wenn wir
    es aufgeben. Es gibt viele Gründe, es nicht aufzugeben:
    Die Lage der afghanischen Bevölkerung ist der eine
    Grund, die anderen Gründe sind heute Morgen genannt
    worden. Die internationale Staatengemeinschaft, von der
    wir ein Teil sind, darf dort nicht scheitern.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Noch größere Anstrengungen werden uns im Nahen
    Osten abverlangt. Der Mord an dem libyschen Minister
    Gemayel, den ich noch im Sommer bei zwei Begegnun-
    gen kennen gelernt habe, zeugt davon, dass der Kreislauf
    von Gewalt, der Sabotage wirklich jedes Ansatzes von
    Stabilität, durchbrochen werden muss. Deshalb kommt
    es für unsere Politik mit Blick auf das kommende Jahr
    darauf an, die Zahl der Vetospieler entscheidend zu ver-
    ringern. Daran arbeiten wir mit Ehrgeiz, Herr Leutert,
    auch wenn das nicht jeden Tag in der Zeitung steht. Ich
    kann Ihnen versichern, Frau Müller, dass wir während
    unserer europäischen Ratspräsidentschaft mit diesem
    Ehrgeiz auch an Initiativen arbeiten werden, die von Eu-
    ropa ausgehen. Nur, Herr Leutert, von einem werden Sie
    mich am Ende nie überzeugen: Ihnen hier im Parlament
    oder der deutschen Öffentlichkeit Vorschläge und Initia-
    tiven zu unterbreiten, die gerade einmal die Titelzeile der
    Zeitungen vom nächsten Tag erreichen. So etwas ist un-
    seriös und daran werde ich mich nicht beteiligen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Werner Hoyer [FDP]: So viel zu Fischer! – Heiterkeit bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    – Das war nicht gemeint; das wissen Sie auch.

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    (C (D Wir können in einer Haushaltsrede nicht alle Konliktregionen behandeln. Aber wie ich an anderer Stelle chon gesagt habe: Wir müssen uns um die Konfliktreionen kümmern; das liegt auf der Hand. Aber vorauschauende Außenpolitik muss noch ein breiteres Spekrum erfassen. Deshalb bin ich vor wenigen Tagen – einige von Ihen waren dabei – in Zentralasien und in der vergangeen Woche in den Maghrebstaaten gewesen. Auch enn unser Blick auf die aktuellen Konflikte gerichtet leibt, glaube ich, dass wir in der Tat gut daran tun, geleentlich auch das Jahr 2025 in unsere Perspektive zu ehmen, um zu sehen, wie sich die Gewichte verändern, er die neuen Player sind und in welchen Regionen wir chon präsent sein sollten, bevor sich prognostizierbare ntwicklungen zeigen. Ich glaube, wir haben gut daran getan, uns in diesen egionen zu zeigen. Wir haben junge Generationen von olitikern kennen gelernt, die ihre Augen auf Europa ichten. Ich freue mich darauf, dass wir während der euopäischen Ratspräsidentschaft die Möglichkeit haben erden, an Angeboten zu arbeiten, um Europa attraktiv u halten. Ich meine damit nicht, dass wir aus lauter ächstenliebe nur diesen Regionen etwas Gutes tun soll en. Ich glaube, allen Begleitern der Delegation ist klar eworden, dass wir weiß Gott nicht nur wegen der Enerie einen Blick auf Zentralasien werfen. Wir müssen der egion helfen, dass sie nicht von allen Instabilitäten der üdlichen Nachbarschaft infiziert wird. Wir haben ein nteresse daran, dass diese Region stabil bleibt, auch enn uns die Herrschaften an der Spitze die Gespräche um gegenwärtigen Zeitpunkt schwer machen. Trotzdem üssen wir den Mut haben, diesen Weg zu gehen, und ie können davon ausgehen, dass wir ihn auch in Zuunft weiter gehen werden. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP-Fraktion hat nun der Kollege Harald

eibrecht das Wort.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Harald Leibrecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    err Außenminister, ich danke Ihnen, dass Sie einen be-
    rächtlichen Teil Ihrer Rede hier im Plenum für die aus-
    ärtige Kultur- und Bildungspolitik aufgewendet ha-
    en.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    n der Tat können gerade durch diesen Teil der Politik
    ort Türen geöffnet werden, wo die konventionelle Di-
    lomatie oftmals nicht richtig weiterkommt. Ich glaube,
    s ist wichtig, dass dort die auswärtige Kultur- und Bil-
    ungspolitik zum Tragen kommt.

    Um die wichtige Aufgabe der Konfliktprävention
    urch die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik






    (A) )



    (B) )


    Harald Leibrecht
    gewährleisten zu können, bedarf es aber auch eines an-
    gemessenen Budgets. Ich bin natürlich sehr froh darüber,
    dass für die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik in
    den einzelnen Posten des Haushalts etwas mehr Geld zur
    Verfügung gestellt werden soll.

    Natürlich kann mit diesen Geldern aber erst dann er-
    folgreich gearbeitet werden, wenn sie richtig eingesetzt
    werden. Sie haben die Goethe-Institute erwähnt. Auch
    wir sind der Meinung, dass das wichtige Einrichtungen
    sind. In der Tat sind hier aber große Sparmaßnahmen
    möglich. Es geht nicht, ihnen einfach nur mehr Gelder
    zu geben, sondern sie müssen in ihren eigenen Struktu-
    ren sparen. Ich denke hier vor allem an Sparmaßnahmen
    in der Verwaltung.


    (Monika Griefahn [SPD]: Das wird gemacht!)


    Das Auswärtige Amt, der Hauptgeldgeber der Goe-
    the-Institute, muss für eine zügige Umstellung der Bud-
    getierung hinsichtlich der Goethe-Institute sorgen. Nur
    so können die Gelder flexibel eingesetzt und eventuelle
    Einsparmaßnahmen durchgeführt werden, um Geld für
    andere wichtige Projekte der Goethe-Institute zur Verfü-
    gung zu haben.

    Weitere wichtige Schwerpunkte der deutschen Kul-
    turpolitik sind natürlich die deutschen Auslandsschu-
    len. Diese Schulen fördern in den entsprechenden Län-
    dern die kulturelle Vielfalt und vermitteln sowohl ein
    positives Bild von Deutschland als auch ein Verständnis
    für die Meinungsfreiheit, die Rechtsstaatlichkeit und die
    Demokratie. Über 90 Prozent der Schüler an diesen
    Schulen, die sich in freier Trägerschaft befinden, kom-
    men übrigens aus den Gastgeberländern. Sie sind also
    keine Deutschen, aber sie haben einen direkten Kontakt
    zu Deutschen und zur deutschen Kultur. Viele der Absol-
    venten dieser Schulen haben später wichtige – auch poli-
    tische – Ämter inne. Deshalb glaube ich, dass sich diese
    Investition im Ausland durchaus lohnt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ein weiterer wichtiger Bereich ist natürlich auch die
    Humboldt-Stiftung. 40 ehemalige Humboldt-Stipendia-
    ten sind inzwischen Nobelpreisträger. Auch daran erken-
    nen wir, dass sich die auswärtige Kulturarbeit für uns
    lohnt.

    Wir müssen, was die auswärtige Politik betrifft, über
    den Tellerrand hinausschauen. Ich bin deshalb froh, dass
    wir in Zentralasien waren. Denn dort ist deutlich ge-
    worden, dass es wichtig wäre, bei der internationalen
    Kulturpolitik anzusetzen. Das wäre ein wichtiger Beitrag
    zur politischen Entwicklung in diesen Staaten. Wir müs-
    sen ein Verständnis von Rechtsstaatlichkeit und Mei-
    nungsfreiheit vermitteln. Dafür können wir gerade un-
    sere Kultureinrichtungen nutzen.

    Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Ich bin
    froh, dass es mehr Geld für diese Einrichtungen gibt.
    Wir, die FDP, möchten die Bemühungen dieser Einrich-
    tungen auch weiterhin unterstützen. Wir werden sie aber
    auch sehr kritisch begleiten.

    Danke schön.

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    (C (D (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)