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ID1606606000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Leutert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Nein, jetzt nicht.

    Herr Außenminister, ich habe den Eindruck, dass das
    Auswärtige Amt, wenn diese Entwicklung so weitergeht,
    ein nachgeordnetes Amt des Bundesverteidigungsminis-
    teriums wird.


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    Wenn Sie allerdings dagegen ankämpfen möchten, dann
    haben Sie uns auf Ihrer Seite. Wir wollen einen starken
    Außenminister für eine friedliche und zivile Außenpoli-
    tik und keinen starken Kriegsminister.

    Ich danke.


    (Beifall bei der LINKEN – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Mannomann!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Herbert Frankenhauser für

die Unionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Herbert Frankenhauser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! In der

    Demokratie wird man leidensfähig,


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    wie man wieder deutlich an dem vorangegangenen Bei-
    spiel gesehen hat. Aber es gibt auch Erfreuliches, so zum
    Beispiel die glückliche Fügung, dass mein hoch ge-
    schätzter Kollege Lothar Mark in Haushaltsdebatten im-
    mer vor mir spricht; denn nicht einmal ich selbst hätte
    den Einzelplan 05 so gut erläutern können, wie er das
    gemacht hat. Dies gibt mir einen gewissen Freiraum, zu
    ein paar grundsätzlichen und besonderen Dingen Stel-
    lung zu nehmen. Dies zeugt auch von der Harmonie, die
    nicht nur zwischen uns beiden, sondern auch in der gro-
    ßen Koalition besteht und die sich darin ausdrückt, dass
    zwischen uns praktisch kein Buchstabe passt.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Werner Hoyer [FDP]: Ihr seid wirklich nicht mehr zu unterscheiden!)


    – Es ist so.

    Ich darf mit Nachdruck seine Forderung unterstützen,
    dass Regierung und Parlament ständig überprüfen soll-
    ten, ob der Anteil des Einzelplans 05 am Gesamtbudget

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    (C (D en Aufgaben, die dem Auswärtigen Amt gestellt sind, ngemessen ist. (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP] – Dr. Werner Hoyer [FDP]: Natürlich nicht! Dann hättet ihr noch mehr drauflegen müssen!)


    Lieber Kollege, du weißt doch, wie schwierig das ist.
    ber wir bemühen uns. – Im nächsten Haushalt ist wie-
    er ein anteilsmäßiger Aufwuchs zur Erhöhung der Mit-
    el für die Umsetzung der ODA-Quote vorgesehen. Wir
    ollen auch sonst versuchen, bereits im Aufstellungs-
    erfahren eine bessere Dotierung des Einzelplanes zu er-
    eichen,


    (Beifall des Abg. Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD])


    n dem sich unter anderem ein Juwel der deutschen aus-
    ärtigen Kulturpolitik verbirgt, das ich hier einmal be-
    ennen muss: das Deutsche Archäologische Institut, das
    m Ausland exzellente Arbeit für Deutschland leistet,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    o zum Beispiel in Ländern wie dem Iran, zu denen wir
    us verständlichen Gründen einen etwas schwierigen
    ugang haben.

    Gestern Abend sind die Verhandlungen zum EU-
    aushalt verschoben worden, weil man sich nicht ver-

    tändigen konnte. Da will das Parlament mehr als die
    ommission. Bei uns ist es zumindest jetzt umgekehrt
    ewesen. Das gibt mir Anlass, auf Folgendes hinzuwei-
    en, sehr geehrter Herr Außenminister: Die EU-Rats-
    räsidentschaft steht bevor. Man will auch unter deut-
    cher Ratspräsidentschaft für mehr Vertrauen werben.

    an will sogar einen erneuten Anlauf für eine EU-Ver-
    assung starten. Ich denke, das kann nur gelingen, wenn
    as Vertrauen der Bürger in die doch etwas weit ent-
    ückte Institution „Europäische Union“ wieder verfestigt
    ird.

    Das hängt stark damit zusammen, dass die Bürger die
    este Überzeugung haben müssen, dass ihr Geld ord-
    ungsgemäß und sinnvoll verwandt wird und man sich
    icht, wie dies ein sozialdemokratischer Haushälter im
    uropäischen Parlament getan hat – der Vorteil einer
    roßen Koalition ist, dass ein CSUler auch einen Sozi zi-
    ieren kann –, fragen muss: Sind unsere Regeln zu kom-
    liziert oder finanzieren wir lauter Betrüger?


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    as will ich doch nicht hoffen.

    Aber was ist in jüngster Zeit wieder passiert? Dazu
    öchte ich drei Beispiele nennen.

    Es gibt große Probleme bei der Ernährungslage der
    evölkerung im Senegal, insbesondere an der Küste.
    as liegt daran, dass die dortigen Fischer ihre Hauptnah-

    ung kaum mehr fangen können. Ursache dafür ist, dass
    ie Europäische Union die Fischereirechte an der Küste
    ufgekauft hat. Ebenfalls werden der Bau, die Ausrüs-
    ung und der Treibstoff der Riesenschiffe, die das Haupt-
    ahrungsmittel der Küstenbewohner des Senegals abfi-






    (A) )



    (B) )


    Herbert Frankenhauser
    schen, von der EU subventioniert. Ich kann mir nicht
    vorstellen, dass so eine vernünftige europäische Politik
    aussehen kann.

    In Burkina Faso, einem der ärmsten Länder dieser
    Erde, ist Milchpulver aus der Bundesrepublik Deutsch-
    land um mehr als die Hälfte billiger als die Milch, die
    von den dortigen Milchbauern angeboten wird. Das liegt
    daran, dass die Milch in Europa so stark subventioniert
    wird. Sie kann daher preiswerter verkauft werden, was
    dazu führt, dass den Milchbauern in Burkina Faso die
    Existenzgrundlage entzogen wird. So sollten unsere
    Steuergelder auf EU-Ebene nicht verwendet werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Es ist kaum zu glauben: Der Europäische Rechnungs-
    hof hat beispielsweise festgestellt, dass bei der For-
    schungsförderung der Europäischen Union die Kosten
    und Aufwendungen bei drei Viertel aller geprüften Vor-
    gänge schlichtweg doppelt abgerechnet wurden.


    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: Das ist unglaublich!)


    Hier muss es sich offensichtlich um eine konzertierte
    Betrugsaktion handeln. Wir sollten mit einem besseren
    Beispiel vorangehen. Ich denke dabei an die Fremdver-
    wendung der Mittel aus dem Stabilitätspakt durch Berlin
    und andere Bundesländer. Ich möchte herzlich darum
    bitten, Herr Bundesaußenminister, die Gelegenheit der
    EU-Ratspräsidentschaft zu nutzen, um den Bemühun-
    gen, die aus dem Europäischen Parlament kommen, eine
    sorgfältigere Prüfung der Mittelverwendung durchzu-
    setzen, durch geeignete Mittel zu unterstützen. Meines
    Erachtens sollte es unter allen Umständen durchgesetzt
    werden, dass fehlgeleitete Mittel oder überwiegend
    durch Betrug erschlichene Fördermittel der EU von den
    jeweiligen EU-Mitgliedsländern wieder zurückgeführt
    werden. Wenn das nicht geschehen sollte, muss ein sol-
    ches Vorgehen mit entsprechenden Sanktionen belegt
    werden. Ich will ein Beispiel nennen: In Spanien wurden
    lediglich 4,9 Prozent der offenkundig fehlgeleiteten eu-
    ropäischen Mittel zurückgezahlt. Das kann nicht mit ei-
    ner ordnungsgemäßen Haushaltsführung in Einklang ge-
    bracht werden. Ich bitte Sie, soweit als möglich auch auf
    die sinnvolle Mittelverwendung durch die EU-Kommis-
    sion selbst, nicht nur durch die Empfängerländer oder
    die Empfänger in den Ländern zu sorgen. Hier hat der
    Europäische Rechnungshof eindeutige Verstöße inner-
    halb der Europäischen Kommission festgestellt.

    Zumindest sind wir der europäischen Biersteuer ent-
    kommen. Bei der Kennzeichnungspflicht – nun schließt
    sich der Kreis zur von mir in anderem Zusammenhang
    zitierten Schwarzwälder Kirschtorte – sind wir noch
    nicht so weit, aber es könnte durchaus sein, dass wir,
    wenn die EU-Kommission so weiter macht, für die
    Kommissare demnächst eine Kennzeichnungspflicht
    einführen müssen: Achtung! Kommissare!

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


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    (C (D Für die Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen hat ie Kollegin Kerstin Müller das Wort. Kerstin Müller EN)