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ID1606602300

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    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    enn ich mir die heutige Debatte anschaue, dann drängt
    s mich, etwas zu einem Punkt zu sagen, der im weiteren
    inne mit Kultur zu tun hat, nämlich zur demokratischen
    ultur. Liebe Kolleginnen und Kollegen von den Koali-

    ionsfraktionen, Sie haben gesagt, wir seien gar nicht so
    chlecht, wie immer behauptet werde. Das sehen Sie so.
    ber wir sehen es anders. Das eigentliche Problem ist
    das muss man Ihnen am allermeisten vorwerfen –, dass
    ie keine Ideen und Visionen haben, aus denen hervor-
    eht, wie dieses Land in zehn, 15 oder 20 Jahren ausse-
    en soll, und für die Sie die Menschen begeistern wol-
    en. Ich glaube, das ist das eigentliche Versäumnis, über
    as geredet werden muss. Es zeigt sich in den Umfragen
    etreffend die Zustimmung zur Demokratie. Nicht nur
    ie Umfragewerte für die beiden großen Volksparteien
    ind gesunken, sondern auch die Zustimmung zur De-
    okratie an sich hat drastisch abgenommen. Das macht
    ich mindestens genauso unsicher und besorgt im Hin-

    lick auf die Zukunft wie die hohen Arbeitslosenzahlen.
    ie müssen das ernster nehmen. Gerade wenn wir über
    en Rechtsradikalismus reden, dürfen wir nicht verges-
    en, dass Programme wie CIVITAS und ENTIMON
    ichtig sind. Aber ob wir in der Lage sind, die Men-

    chen für die Demokratie zu begeistern, ist mindestens
    enauso entscheidend.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie müssen an einer Stelle besonders darauf achten,
    orum es geht. Es ist sicherlich richtig, eine Politik zu
    achen, bei der man alles im Blick hat und beispiels-
    eise solche Gruppen wie die über 50-Jährigen und die
    nter 25-Jährigen besonders herausstellt. Die entschei-
    ende Frage ist aber, ob man sich um diejenigen am
    eisten kümmert, denen es in unserer Gesellschaft am

    chlechtesten geht und die es am schwersten haben. Das
    st ein Maßstab für eine gute Politik in unserem Land.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Lothar Binding [Heidelberg] [SPD])







    (A) )



    (B) )


    Katrin Göring-Eckardt
    Wenn Sie das wollen, dann müssen Sie sich mehr um die
    Langzeitarbeitslosen und die Kinder kümmern, die in
    Deutschland dauerhaft in Armut leben, und zwar nicht
    erst seit gestern. Hier geht es um den Zugang zu Bil-
    dung. Damit bin ich wieder bei der Kultur; denn es geht
    um die Möglichkeit, die eigenen Talente zu entdecken,
    und zwar unabhängig vom Geldbeutel der Eltern und
    von ihren Fähigkeiten, die eigenen Kinder zu fördern.

    Dem steht ein massiver Kulturabbau an ganz vielen
    Stellen entgegen – Thüringen ist hierfür ein Beispiel –,
    genauso wie ein Laisser-faire-Umgang mit Kultur, wie
    wir ihn gerade in unserer Bundeshauptstadt erleben.
    Denken Sie nur daran, wie in Berlin mit den Opernhäu-
    sern umgegangen wurde! Ich bin überzeugt, dass der
    Rücktritt von Herrn Schindhelm ein Alarmsignal ist.
    Aber darum geht es nicht allein. Das ist nur das, was wir
    in den bundesweiten Medien sehen. Wenn wir uns im
    Land umschauen, sehen wir, dass sehr viele Kulturinsti-
    tutionen nur noch deswegen überleben, weil sie mindes-
    tens die Hälfte der regulären Jobs, die sie zu vergeben
    haben, beispielsweise durch 1-Euro-Jobs ersetzen. Da-
    durch verbauen wir unseren Kindern und Jugendlichen
    Zugänge und dadurch geraten wir in eine ganz schwie-
    rige gesellschaftliche Situation, was auch mit der Kultur
    der Demokratie zu tun hat. Es geht nicht allein um das
    kulturelle Erbe, sondern es geht um die Zukunft unserer
    Kinder.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn wir darüber sprechen, müssen wir die soziale
    Lage der Künstlerinnen und Künstler in unserem Land
    im Blick haben. Das will ich heute nur als Stichwort sa-
    gen. Ich hoffe sehr, dass wir in dieser Hinsicht mit den
    Koalitionsfraktionen gemeinsam vorankommen; denn
    ich habe den Eindruck, dass sich im letzten halben Jahr
    bzw. dreiviertel Jahr etwas getan hat, was das Wahrneh-
    men der sozialen Situation von Künstlerinnen und
    Künstlern angeht. Es dürfen aber nicht immer nur die
    Großen sein, sondern es muss um die Kleinen gehen, um
    diejenigen, die in den Regionen unseres Landes ganz be-
    sonders kreativ sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Markus Meckel [SPD])


    Ein Punkt, der mich verunsichert, auch wenn es um
    demokratische Kultur geht, muss heute angesprochen
    werden. Sie haben ganz am Ende der Haushaltsberatun-
    gen 750 000 Euro für das „sichtbare Zeichen“ einge-
    stellt, das Sie auch im Koalitionsvertrag verankert ha-
    ben. Ich habe das Gefühl, dass das nicht ein sichtbares
    Zeichen ist, sondern eher ein seltsames Ding mit sehr
    verschwommenen Konturen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Heiterkeit des Abg. Markus Meckel [SPD])


    Wir wüssten schon sehr gerne, was Sie eigentlich vorha-
    ben und was Sie damit meinen. Ist das jetzt das sichtbare
    Zeichen, das sich Frau Steinbach wünscht? Ist es
    irgendeine Ausstellung? Ist es etwas ganz anderes?
    Wenn Sie, Herr Kulturstaatsminister, die Summe tat-
    sächlich in diesem Haushalt einstellen, dann verlangen

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    (C (D ir von Ihnen, dass Sie uns mitteilen, worum es dabei igentlich geht. ch glaube, dass wir nicht die Einzigen sind, die das verangen. Wir haben viele Diskussionen mit unseren polnichen Nachbarn und mit anderen Nachbarn über dieses hema gehabt. Ich finde, auch sie haben verdammt noch inmal das Recht, zu wissen, was Deutschland in dieser insicht eigentlich will. Das müssen Sie auf den Tisch egen. Das müssen Sie sagen, schon allein um die Verunicherung, die es international gegeben hat, nicht noch eiter zu erhöhen. Sie tun uns allen damit keinen Gefal en. Vielen Dank. Das Wort hat der Kollege Eduard Oswald von der DU/CSU-Fraktion. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es st wahr: Richtiges und Wahres muss man immer wieerholen. Man kann es nicht oft genug sagen: Unsere undeskanzlerin Angela Merkel und die von ihr ge ührte Bundesregierung haben in diesem Jahr eine ausezeichnete Arbeit geleistet. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

(Beifall bei der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eduard Oswald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    ngela Merkel hat heute eine überzeugende Bilanz mit
    uten Daten für Deutschland vorgelegt. Volker Kauder
    nd Peter Struck haben in ihren Reden unterstrichen: Die
    oalition wird diesen Weg weitergehen und das Not-
    endige und Richtige für unser Land tun. Die Arbeit
    ar erfolgreich. Die Arbeitslosenzahl hat sich im Ver-
    leich zum Vorjahr um nahezu eine halbe Million redu-
    iert. Wenn der Einzelne beobachtet, dass sich die Situa-
    ion in seinem Umfeld verändert, dass sein Nachbar eine
    rbeitsstelle findet oder sein Sohn bei der Lehrstellensu-

    he erfolgreich war, dann wird die Stimmung schon bald
    ie viel bessere Lage widerspiegeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Koalition ist angetreten, um die großen Heraus-
    orderungen unserer Zeit anzunehmen: Arbeitslosigkeit,
    taatsverschuldung, demografischer Wandel und Verän-
    erungsdruck der Globalisierung. Es ist die Chance die-
    er Koalition, dies auch zu tun. Wir wissen, dass man auf
    em Weg durch das politische Leben nicht immer den
    ind im Rücken haben kann. Trotzdem müssen wir
    urs halten und im Interesse unseres Landes das Not-
    endige tun.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: So ist es!)


    ir haben die richtigen Weichenstellungen vorgenom-
    en: Wir stärken Familien durch das Elterngeld. Wir
    achen die sozialen Systeme stabil. Wir haben die Be-






    (A) )



    (B) )


    Eduard Oswald
    dingungen verbessert, um in Sicherheit zu leben. Wir
    bauen die Infrastruktur in Deutschland aus. Wir sorgen
    für neuen Schwung bei Forschung und Technologie.
    Horst Seehofer ordnet die Agrarpolitik neu und gibt den
    ländlichen Räumen Perspektive.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Beifall des Abg. Dirk Niebel [FDP])


    Sie werden doch verstehen, dass ich als CSU-Politiker
    die CSU-Minister in besonderer Weise lobe und wür-
    dige.

    Sanieren, investieren und reformieren – die Kanzlerin
    hat es angesprochen –: Mit diesem mutigen Dreischritt
    wurden gesetzgeberische Maßnahmen verabschiedet.
    Mit der Föderalismusreform, der Haushaltssanierung
    und der Gesundheitsreform hat diese Koalition schwer-
    gewichtige Themen angepackt und zu Lösungen geführt.
    Die ersten Erfolge sind für jedermann sichtbar und wei-
    tere werden folgen.

    Wenn ich als ersten Erfolg das Wirtschaftswachs-
    tum nenne, dann gilt natürlich das, was Ludwig Erhard
    gesagt hat: Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirt-
    schaft ist alles nichts.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Konjunkturprognosen sind für das laufende und
    auch für das kommende Jahr sehr erfreulich. Auch im
    nächsten Jahr bleiben die Wachstumskräfte trotz der not-
    wendigen Mehrwertsteuererhöhung intakt. Investoren
    und Verbraucher blicken wieder optimistisch in die Zu-
    kunft. Die kräftige Zunahme der Investitionen ist doch
    Ausdruck des Vertrauens in den Kurs der Koalition, auch
    wenn die Opposition das bestreitet.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der zweite Erfolg zeigt sich auf dem Arbeitsmarkt.
    Der konjunkturelle Aufschwung hat auch die Binnen-
    wirtschaft, also die privaten Investitionen und den Ar-
    beitsmarkt, erfasst. Die Arbeitslosenquote sinkt auf den
    tiefsten Stand seit vier Jahren und wir liegen endlich
    wieder unter 10 Prozent. Natürlich wissen wir: Jeder Ar-
    beitslose ist einer zu viel. Wir wollen jedem dabei hel-
    fen, dass er wieder Arbeit findet.

    Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Be-
    schäftigungen nimmt werktäglich um über 1 000 zu. Da-
    rum geht es doch. Das ist eine echte Wende und wir wer-
    den auch im kommenden Jahr einen weiteren
    Aufwärtstrend haben. Der Aufschwung besitzt mittler-
    weile – das ist für uns das Wichtige – ein breites Funda-
    ment.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden den Beitrag für die Arbeitslosenversiche-
    rung noch stärker senken, als wir geplant hatten. Damit
    sinkt die Abgabenbelastung. Den Arbeitnehmern und
    Arbeitgebern stehen im kommenden Jahr 17 Milliarden
    Euro mehr zur Verfügung. Die Chancen der Menschen
    auf Arbeit werden erhöht. An dieser Stelle danke ich

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    (C (D uch den Tarifpartnern für ihr verantwortungsvolles andeln. (Zustimmung des Abg. Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU])


    Der dritte Erfolg ist der Bundeshaushalt. Ich sage
    och einmal – was gut ist, muss man immer wieder sa-
    en –: Mit einer Nettokreditaufnahme von 19,5 Milliar-
    en Euro werden wir den Haushalt 2007 beschließen.
    ies ist die niedrigste Neuverschuldung seit der Wieder-
    ereinigung. Dennoch muss uns allen bewusst sein, dass
    ies erst der Einstieg in die Sanierung ist. Weitere
    chritte müssen folgen;


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    enn ein konsolidierter Haushalt ist und bleibt eine
    ichtige Voraussetzung für einen handlungsfähigen
    taat und ist eine moralische Verpflichtung für die Hand-

    ungsfreiheit kommender Generationen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Also soll niemand glauben, wir seien bereits über den
    erg. Deutschland hat noch 1 500 Milliarden Euro
    chulden und wir haben noch nicht einmal mit dem Ab-

    ragen dieses Berges begonnen. Er wird jetzt aber lang-
    amer höher als bisher. Es muss klar sein: Nur wohlge-
    rdnete öffentliche Finanzen ermöglichen eine gute
    irtschaftliche Entwicklung.

    Wir wissen – ich sage das nachdenklich –, dass die
    rwartungen an den Staat in unserem Land enorm sind.
    r soll auf der einen Seite nicht nur Garant für Sicherheit
    nd Freiheit sein, sondern auch materiellen Wohlstand
    rmöglichen, für Nachhaltigkeit und sozialen Ausgleich
    orgen und insgesamt Gerechtigkeit schaffen. In dieser
    unehmend globalisierten Welt – Volker Kauder hat in
    einer Rede sehr intensiv darauf hingewiesen –, in der
    renzen unschärfer werden und internationale Heraus-

    orderungen zunehmen, wird es aber für den Staat immer
    chwieriger, einem umfassenden Steuerungsanspruch
    erecht zu werden. Voraussetzung dafür sind also wirk-
    ame Ordnungsstrukturen und ein kluger Einsatz der
    nappen finanziellen Mittel. Das ist unser Auftrag.

    Deswegen haben wir vier wichtige Richtungsent-
    cheidungen für einen handlungsfähigen Staat getrof-
    en: Das ist erstens die Modernisierung der bundesstaat-
    ichen Ordnung, zweitens die Konsolidierung des
    undeshaushalts, drittens der Abbau von Bürokratie als
    aueraufgabe und viertens eine bessere Zusammenar-
    eit von Regierung und Parlament im Bereich der euro-
    äischen Integration.

    So wie wir die Föderalismusreform erfolgreich durch-
    eführt haben, so müssen wir die Finanzbeziehungen
    on Bund und Ländern neu ordnen. Das wird nicht ein-
    ach werden. Aber wir müssen dies entschlossen ange-
    en. Es wäre gut, wenn sich alle Fraktionen auch hieran
    eteiligten.

    Noch machen manche internationale Unternehmen ei-
    en Bogen um Deutschland, wenn es um Neuinvestitio-
    en geht. Vor allem die hohen Steuersätze schrecken ab.






    (A) )



    (B) )


    Eduard Oswald
    Der Abstand zu Ländern mit niedrigen Steuersätzen ist
    noch zu groß, als dass unser Land mit seiner hervorra-
    genden Infrastruktur manchen Steuernachteil ausglei-
    chen könnte. Deswegen ist die Unternehmensteuerre-
    form so wichtig. Es handelt sich – darum geht es – um
    einen wichtigen Baustein für mehr Arbeitsplätze und In-
    vestitionen in unserem Land. Durch die Unternehmen-
    steuerreform wird die Steuerbelastung auf ein internatio-
    nal wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt. Gleichzeitig
    werden Maßnahmen getroffen, durch die die Besteue-
    rung in Deutschland erwirtschafteter Gewinne in unse-
    rem Land sichergestellt wird.

    Wir brauchen auch eine Abgeltungssteuer. Kontroll-
    verfahren könnten somit entfallen. Die Ämter würden
    entlastet. Bürokratieabbau fände statt und damit würden
    den Anlegern attraktive ertragsteuerliche Rahmenbedin-
    gungen geboten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Unternehmensteuer und Abgeltungssteuer sind geeig-
    net, das vorhandene Potenzial des Finanzplatzes
    Deutschland auszubauen und seine Wettbewerbsfähig-
    keit zu steigern. Wir müssen mehr über den Finanzplatz
    Deutschland reden. Die Gestaltungskraft dieser Koali-
    tion ist auch beim Ausbau privater Beteiligungs- und Ri-
    sikokapitalfinanzierung gefragt. Wir müssen mit einem
    Private-Equity-Gesetz die Voraussetzungen in den deut-
    schen Unternehmen verbessern, innovative Produkte
    und Dienstleistungen schneller zur Marktreife zu brin-
    gen. Ziel muss es sein, Deutschland in einer globalisier-
    ten Welt besser zu positionieren und Arbeitsplätze zu
    schaffen. Das steht über allem, was wir wollen.

    Abgerundet werden die Eckpunkte zur Unternehmen-
    steuerreform durch die erbschaftsteuerliche Begünsti-
    gung der Unternehmensnachfolge. Die Zahlen spre-
    chen für sich: In Deutschland werden Jahr für Jahr mehr
    als 46 000 Unternehmen mit rund 444 000 Beschäftigten
    aus Altersgründen vererbt, Tendenz steigend. Die dabei
    derzeit fällige Erbschaftsteuer kann häufig nicht aus den
    vorhandenen liquiden Mitteln gezahlt werden. Die
    Folge: Die Erbschaftsteuer ist aus der Substanz zu ent-
    richten, sie kann so große Teile des Vermögens vernich-
    ten und das Unternehmen samt seinen Arbeitsplätzen in
    seiner Existenz bedrohen. Das kann doch nicht in unse-
    rem Interesse sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Mittelstand – wir haben das heute schon gehört –
    ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die rund
    3,5 Millionen kleineren und mittleren Unternehmen sind
    eine treibende Kraft für Wachstum und Beschäftigung.
    Wir müssen alles tun, um dabei zu helfen. Die von uns
    beschlossene Mittelstandsinitiative verbessert daher die
    Rahmenbedingungen für diese Unternehmen. Dank an
    Bundeswirtschaftsminister Michael Glos für seinen Ein-
    satz und seine Arbeit für die Wirtschaft in unserem
    Lande!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Joachim Poß [SPD])


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    (C (D Wir waren auch im Hinblick auf die kommunalen Beange erfolgreich. Die Unternehmensteuerreform sichert ie Steuerkraft und die Finanzierungsbasis der Kommuen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ie kommunale Finanzkraft ist auch deswegen für den
    ufschwung so wichtig, weil 60 Prozent aller öffentli-

    hen Investitionen von Kommunen erbracht werden.


    (Joachim Poß [SPD]: Sehr wahr!)


    Wir werden den Weg für strukturelle Reformen in un-
    erem Land konsequent weitergehen. Gleichzeitig wol-
    en wir Mut zu Anstrengungen machen und das Ver-
    rauen der Menschen in die Zukunftsfähigkeit unseres
    andes stärken. Wir preisen nicht Wundermittel und
    chüren keine Illusionen, sondern beraten gründlich und
    ntscheiden vernünftig. Was ist daran schädlich, dass die
    illensbildung in einer großen Koalition mit so großen

    artnern etwas zäh verläuft?

    Nach mittlerweile einem Jahr der Zusammenarbeit
    aben wir uns auch eingespielt.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Ist das eine Drohung?)


    ie freundschaftlichen Bekundungen der Fraktionsvor-
    itzenden sind das eine. Jetzt müssen wir auch auf den
    erschiedenen Arbeitsebenen noch mehr dafür sorgen,
    ass manches stärker verzahnt wird und dass die
    enschlichen Kontakte intensiver werden.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Seid fruchtbar und mehret euch!)


    ann soll es an Ergebnissen natürlich nicht mangeln.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Nicht wer zwischendurch bei Meinungsumfragen gut
    bschneidet, lieber Herr Westerwelle, sondern wer am
    chluss das Vertrauen der Menschen als Ergebnis einer
    oliden, zukunftsorientierten Politik erhält, hat den Er-
    olg.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)