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ID1606601400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Renate Künast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Vorsitzende der CDU/CSU-

Fraktion, Volker Kauder.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Kauder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Seit einem
    Jahr regiert die große Koalition in Deutschland und wir
    können feststellen: Wir bringen unser Land voran.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Dies hat natürlich etwas mit der Arbeit dieser Bundesre-
    gierung und dieser Koalition zu tun. Vier Punkte sind
    entscheidend dafür, dass in unserem Land ein neuer Op-
    timismus entstanden ist.

    Erstens. Wir machen den Staat effizienter. Wir haben
    die Föderalismusreform durchgebracht und dafür ge-
    sorgt, dass in unserem Land wieder klare Aufgabentei-

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    (C (D ungen und Aufgabenzuständigkeiten vorherrschen. Wir aben dafür gesorgt, dass der Staat effizienter wird und ass wir in der Haushaltspolitik entscheidend vorankomen. Was waren das für dramatische Jahre, als wir unter er Beobachtung der EU standen. Es wurde immer wieer die Frage gestellt: Kommen wir da voran oder nicht? ch wiederhole: Wir haben den Staat effizienter gemacht. ir haben Kräfte für die Regierungsarbeit dadurch freieschaufelt, dass wir den Haushalt konsolidiert haben. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben etwas gemacht, was viele von uns schon
    ar nicht mehr für möglich gehalten haben. In vielen Re-
    en haben wir davon gesprochen, dass Bürokratieab-
    au sein muss. Jetzt haben wir ein Instrument zum Bü-
    okratieabbau gefunden. Ich bitte die Bundesregierung,
    ehr darauf zu achten, dass der Normenkontrollrat mit
    einer Arbeit vorankommt. Wir erwarten erste Ergeb-
    isse im nächsten Jahr. Was die Umsetzung dessen an-
    eht, was wir miteinander vereinbart haben, liegen wir
    enau im Zeitplan.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zweitens. Wir stärken den Standort Deutschland
    urch eine ganze Reihe von Maßnahmen. Vor allem stär-
    en wir den Mittelstand. Die Bundeskanzlerin hat es
    esagt: Der Blick in unserem Land fällt immer auf die
    AX-Unternehmen und auf die Entwicklung ihrer Mit-

    rbeiterzahlen. Aber die große Leistung, Arbeitsplätze
    u schaffen, wird nicht von den großen Unternehmen er-
    racht, sondern von den vielen kleinen und mittelständi-
    chen Betrieben. Ihnen sind wir dafür dankbar. Wir hel-
    en ihnen auch durch konkrete gesetzliche Maßnahmen
    abei, dass sie ihre Arbeit für unser Land leisten können.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Widerspruch bei der FDP)


    Dazu brauchen wir auch die FDP. Ich weiß gar nicht,
    arum Sie uns an diesem Punkt so kritisch gegenüber-

    tehen. Wir machen genau das, was wir im letzten Jahr
    ereinbart haben: eine Unternehmensteuerreform und
    ine Erbschaftsteuerreform. Ich lade Sie ein, bei Vorha-
    en mitzumachen, die auch Sie, meine lieben Kollegin-
    en und Kollegen von der FDP, in Ihrem Wahlprogramm
    005 postuliert haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben eine Mittelstandsinitiative und ein Investi-
    ionsprogramm auf den Weg gebracht. Das sind alles
    ichtige Dinge, mit denen wir den Standort Deutschland
    nd insbesondere den Mittelstand stärken. Damit leisten
    ir einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der
    rbeitslosigkeit. Die Zahlen sind genannt worden. Man
    ann sie gar nicht oft genug nennen; denn nach fast ei-
    em Jahrzehnt ist in diesem Bereich eine Trendwende
    rkennbar. Das ist auch für die Menschen ein wirkliches
    offnungszeichen. So habe ich in den letzten Tagen eine

    unge Frau getroffen,


    (Zurufe von der FDP: Oh! – Zurufe von der LINKEN: Aha!)







    (A) )



    (B) )


    Volker Kauder
    die seit vielen Jahren in meine Bürgersprechstunde
    kommt. In der ganzen Zeit hat sie einen Jobverlust nach
    dem anderen erlebt. Sie hat mir nun gesagt: Herr Kauder,
    es bewegt sich etwas; zum ersten Mal seit Jahren be-
    komme ich wieder Einladungen zu Vorstellungsgesprä-
    chen. Das sind Hoffnungszeichen in unserem Land, die
    auf unsere Politik zurückgehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Drittens. Wir fördern den Zusammenhalt in unserer
    Gesellschaft. Dafür tun wir zunächst einmal etwas für
    unsere Familien. Diese sind die entscheidenden Einrich-
    tungen, wo Zusammenhalt in unserer Gesellschaft erleb-
    bar wird. Hier gibt es Hilfe und Unterstützung auch in
    den Wechselfällen des Lebens. Deswegen bin ich außer-
    ordentlich dankbar, dass die Bundesregierung ein Bün-
    del von Maßnahmen zugunsten der Familien initiiert hat.

    Ganz entscheidend in diesem Zusammenhang ist auch
    – Peter Struck hat es angesprochen –, dass Frau von der
    Leyen für die Bundesregierung eine Aufstellung darüber
    vorlegen wird, was wir insgesamt für die Familien aus-
    geben. So wird klar, wie viel wir für Familien tun. Es ist
    nämlich nicht so – wie manchmal der Eindruck erweckt
    wird –, dass wir kaum etwas für Familien in unserem
    Land täten. 150 Milliarden Euro geben wir für familien-
    politische Leistungen aus. Das ist eine stolze Förder-
    summe. Wir wollen prüfen, wie wir das Geld noch bes-
    ser als in der Vergangenheit einsetzen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die Förderung des Zusammenhaltes unserer Gesell-
    schaft geschieht auch, indem wir uns mit einem ganz
    wichtigen Thema befassen, das, wie ich glaube, in der
    Vergangenheit nicht mit dem notwendigen Nachdruck
    bearbeitet worden ist. Wir fördern nämlich den Zusam-
    menhalt, indem wir uns massiv um Integration in unse-
    rem Land bemühen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion
    hat von Anfang an darauf verwiesen, dass sich unsere In-
    tegrationsbemühungen an all diejenigen wenden, die
    nicht in die Gesellschaft unseres Landes integriert sind.
    Dabei handelt es sich beispielsweise um Kinder aus Mi-
    grantenfamilien, aber auch um Kinder aus deutschen Fa-
    milien, die aus ihrem familiären Umfeld keine oder nur
    wenig entsprechende Erziehung und Hilfe bekommen.

    Der kürzlich stattgefundene Integrationsgipfel, der in
    verschiedener Weise seine Fortsetzung findet und im
    nächsten Jahr konkrete Ergebnisse bringen wird, zeigt,
    wie ernst wir diese Sache nehmen. Wir nehmen die Sa-
    che auch deshalb ernst, weil wir von Anfang an gewusst
    haben – das haben wir auch immer gesagt –, dass das
    Gesäusel von der multikulturellen Gesellschaft Men-
    schen nicht in die Gesellschaft integriert, sondern Men-
    schen aus der Gesellschaft ausschließt. Deshalb machen
    wir nun etwas ganz anderes mit dem von uns eingeschla-
    genen Integrationskurs.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Viertens. Wir nehmen innere Sicherheit ernst. Mit-
    tels eines ganzen Pakets an gesetzlichen Maßnahmen ha-
    ben wir die Terrorismusbekämpfung vorangetrieben.

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    (C (D ir sorgen dafür, dass die Polizei ihre Kontrollaufgaben ber entsprechend zur Verfügung gestellte Dateien beser als bisher wahrnehmen kann. Es ist auch völlig klar – das müssen wir den Menchen in unserem Land immer wieder sagen –: Innere Siherheit kann nicht nur durch gesetzliche und polizeilihe Maßnahmen in unserem Land gewährleistet werden, ondern innere Sicherheit hat auch etwas mit äußerer icherheit zu tun. Wir müssen deshalb überall dort, wo ATO bzw. UNO den Eindruck haben, dass eine Befrieung stattfinden muss, unseren Beitrag leisten. Das acht die Bundesregierung auch. Die Bundeswehr hat abei einen schweren Auftrag. Wir alle wissen, dass wir s uns nicht leicht machen mit der Entscheidung, unsere oldatinnen und Soldaten an einen Brennpunkt zu schiken. Aber noch viel schwerer haben es diejenigen, die unere Entscheidung auszuführen haben. Deswegen sind ir ihnen außerordentlich dankbar; ohne ihren Einsatz, en sie draußen in der Welt leisten, könnten wir innere icherheit in unserem Land nicht garantieren. Herzlihen Dank an die Soldatinnen und Soldaten unserer undeswehr! Wenn man sich diese Bilanz nach zwölf Monaten groer Koalition anschaut, muss man sagen: Diese Regieung hat erfolgreiche Arbeit geleistet. Frau Bundeskanzerin, herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank für ie ersten zwölf Monate der großen Koalition! (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dirk Niebel [FDP]: Noch mehr Blumen!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir werden diesen Erfolgskurs fortsetzen. Wir wer-
    en dafür sorgen, dass wir die Ziele, die wir uns gesetzt
    aben, auch erreichen; wir werden sie konsequent ver-
    olgen.

    Das ist zum einen die Haushaltskonsolidierung. Es
    ibt kein besseres Beispiel dafür, dass wir es mit der
    aushaltskonsolidierung wirklich ernst meinen, als die
    eringste Nettokreditaufnahme seit der deutschen Ein-
    eit in diesem Haushalt 2007. Das ist fast eine Halbie-
    ung der Nettoneuverschuldungen der vergangenen
    ahre. Das ist eine großartige gemeinsame Leistung die-
    er die Koalition tragenden großen Volksparteien. Ich
    age den Haushältern und natürlich auch dem Bundes-
    inanzminister herzlichen Dank für diese Arbeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden die Föderalismusreform weiter voran-
    ringen. In der Föderalismusreform II müssen die Fi-
    anzbeziehungen zwischen Bund und Ländern neu gere-
    elt werden. Auch in diesem noch schwierigeren Gebiet
    ls bei der Föderalismusreform I muss die große Koali-
    ion zeigen, dass sie Kraft hat; denn wenn es ums Geld
    eht, hört die Freundschaft ja bekanntlich grundsätzlich
    uf.






    (A) )



    (B) )


    Volker Kauder

    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, da fängt die Freundschaft erst an!)


    – Frau Künast, Sie können sich daran beteiligen, indem
    Sie an der Kommission teilnehmen, die wir einrichten.
    Auf Länderebene sind Sie ja überall verschwunden; des-
    wegen müssen Sie sich auf Bundesebene an diesem
    Thema beteiligen.

    Wir verfolgen weiter unsere Ziele. Wir haben gesagt,
    wir konsolidieren nicht nur den Haushalt, sondern auch
    die sozialen Sicherungssysteme. Da steht vor uns eine
    Aufgabe: die Pflegeversicherung. Wir haben miteinan-
    der vereinbart, bei der Pflegeversicherung ein deutliches
    Zeichen im Sinne der Nachhaltigkeit auch an die junge
    Generation zu geben. Es gibt gerade eine Diskussion in
    der Fraktion der SPD und auch bei uns, ob das Thema
    Nachhaltigkeit stärker verankert werden müsste. Da
    kann ich nur sagen: Wenn wir diese Diskussion führen,
    dann sollten wir bei der Pflegeversicherung, deren Re-
    form wir jetzt miteinander vorantreiben, ein Zeichen da-
    für setzen, dass es uns wirklich ernst ist. Das kann nur
    heißen: kapitalgedeckte Elemente in der Pflegeversiche-
    rung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Guido Westerwelle [FDP])


    Wer Nachhaltigkeit will, muss dieses Thema ernst neh-
    men. So steht es auch in der Koalitionsvereinbarung.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben
    gesagt, dass wir das Thema Sicherheit ernst nehmen.
    Weil das so ist, wissen wir auch – Peter Struck und die
    Bundeskanzlerin haben bereits darauf hingewiesen –,
    dass wir Sicherheit nicht allein und ausschließlich mit
    militärischen Einsätzen schaffen können. Wir brauchen
    ein politisches Konzept. Ich weiß aus meiner Fraktion,
    dass es uns leichter fällt, die notwendigen Einsätze der
    Bundeswehr und deren Verlängerungen zu beschließen,
    wenn wir sehen, dass es über den Einsatz hinaus zu poli-
    tischen Aktivitäten mit Perspektiven für das Land
    kommt.

    Deswegen bin ich Ihnen, Frau Bundeskanzlerin, au-
    ßerordentlich dankbar, dass Sie auch beim NATO-Gipfel
    in Riga jetzt so vehement auf dieses Thema eingehen.
    Ich weiß sehr wohl, dass es eine Diskussion – sie hat
    nicht ausschließlich etwas mit den Amerikanern zu tun –
    darüber gibt, inwieweit die NATO ein Militärbündnis ist
    und inwieweit sie auch politische Aufgaben zu überneh-
    men hat. Aber wenn ich sehe, was gerade die Bundes-
    wehr – dafür, Franz Josef Jung, herzlichen Dank – neben
    den eigentlichen militärischen Aufgaben tut, um das
    Land voranzubringen, dann muss ich sagen: Wenn es
    stimmt, dass nach einem militärischen Einsatz auch poli-
    tische Konsequenzen folgen müssen, dann muss sich die
    NATO fragen, ob sie nicht auch dazu einen Beitrag leis-
    ten muss. Auf diesem Weg, Frau Bundeskanzlerin, un-
    terstützen wir Sie nachhaltig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    All diese Fragen, die wir in der Innenpolitik sowie in
    der Außen- und Sicherheitspolitik miteinander bespre-

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    (C (D hen, sind wichtig und von zentraler Bedeutung. Aber ie größte Herausforderung, vor der wir stehen – wenn ir sie nicht bestehen, verlieren alle anderen Fragen an edeutung –, ist die Globalisierung in der Welt. Die undesregierung und die große Koalition stellen sich ieser Herausforderung. Wir wissen – so hat es Michael Stürmer vor wenigen agen bei einer Vorstellung seines neuen Buches „Welt hne Weltordnung. Wer wird die Erde erben?“ gesagt –, ass die Globalisierung kein Mitleid hat. Aufstrebende ationen mit einer jungen Altersstruktur drängen nach orne. Deswegen wäre es die völlig falsche Botschaft, enn wir sagen würden – das kann man manchmal von anz links hören –: Wir müssten uns abschotten, wir üssten dichtmachen und schauen, dass wir intern vor nkommen. Diese Defensivstrategie wird uns nicht zum rfolg führen. Deshalb ist es richtig, dass wir in die Of ensive gehen und sagen: Wir haben den Mut, diesen ettbewerb anzunehmen. Wir trauen uns zu, diesen ettbewerb zu gewinnen. Das ist die Botschaft. Wer einen Mut hat und in die Defensive gedrängt wird, der ird diesen Wettbewerb nicht gewinnen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Den Wettbewerb im Rahmen der Globalisierung wer-
    en wir natürlich nur dann gewinnen, wenn wir die Men-
    chen mitnehmen. Es ist richtig, dass sich Menschen in
    nserem Land Sorgen machen, wie es mit ihnen weiter-
    eht. Bis weit hinein in den Mittelstand machen sich
    enschen Sorgen, ob sie ihren Arbeitsplatz behalten.
    nsere Antwort darauf lautet: Wir haben in der Bundes-

    epublik Deutschland ein System sozialer Absicherung,
    as seinesgleichen in der ganzen Welt sucht. Wir wollen
    rotzdem immer wieder neu überlegen, wie wir dieses
    ystem noch besser machen können.

    An dieser Stelle muss man auch einmal sagen: Fast
    0 Milliarden Euro für Hartz IV sind kein Pappenstiel.
    a kann niemand sagen, diese Republik sei nicht sozial.
    iese Republik tut wirklich vieles, um denjenigen, die

    us der Bahn geraten sind, zu helfen. Natürlich kann
    an immer mehr machen. Aber mehr machen kann man

    rst dann, wenn wieder mehr Geld in der Kasse ist. Des-
    egen ist der entscheidende Punkt: Wirklich sozial ist
    as, was Arbeit schafft. Denn Arbeit gibt den Menschen
    erspektiven.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Herr Vizekanzler, es ist richtig, wie Sie auf diese He-
    ausforderungen reagieren. Mit uns zusammen wollen
    ie sich die Gruppen von besonders betroffenen Men-
    chen anschauen. Beispielsweise haben es die über
    0-Jährigen und die unter 25-Jährigen besonders schwer,
    rbeit zu bekommen. Ich weiß, dass Sie sich in einer
    iskussion über den Kombilohn befinden. Im nächsten

    ahr wird es entsprechende Vorschläge geben. Das zeigt,
    ie große Koalition lässt die Menschen in unserem Land,
    ie Sorgen und Probleme haben, eben nicht allein und
    eagiert nicht mit alten Hüten, sondern sie reagiert mit






    (A) )



    (B) )


    Volker Kauder
    neuen Instrumenten auf die Herausforderungen, um den
    Menschen in unserem Land zu helfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Globalisierung hat, wie gesagt, kein Mitleid. Des-
    wegen müssen wir sie annehmen und den Menschen
    auch Mut machen. Denn nur derjenige, der den Men-
    schen Mut macht, wird diesen Wettbewerb gewinnen.
    Ich will in diesem Zusammenhang auf ein zweites be-
    merkenswertes Buch hinweisen. Es handelt sich um ein
    Buch von Gabor Steingart, in dem diese Thesen eben-
    falls enthalten sind. Es lohnt sich also bei Stürmer und
    Steingart einmal nachzulesen.

    Wie können wir die Globalisierung gewinnen? Wir
    brauchen eine dynamische Gesellschaft. Ob uns dies
    angesichts der Demografie in unserem Land gelingen
    wird, hängt davon ab, ob wir eine dynamische Jugend
    haben. Deswegen ist das, was die Regierungskoalition
    macht, völlig richtig. Sie setzt Zeichen, indem sie Aus-
    bildungsmöglichkeiten für die junge Generation schafft.
    All das, was dank Annette Schavan in der Forschungs-
    und Hochschulpolitik passiert, ist das richtige Signal im
    Wettbewerb im Rahmen der Globalisierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Eines der ganz ernsten Themen im Rahmen des Wett-
    bewerbs innerhalb der Globalisierung betrifft – darauf
    hat die Bundeskanzlerin hingewiesen – die Frage der
    Energie. Wir müssen alles daransetzen, hier stärker vo-
    ranzukommen. Wir müssen für mehr Unabhängigkeit
    von Energie sorgen.


    (Zuruf von der FDP: Sehr wahr!)


    Deshalb ist es richtig, dass wir Energie sparen und
    uns für eine bessere Energieeffizienz einsetzen. Es ist
    auch richtig, dass die Wirtschaft darüber nachdenkt, wie
    Produktionsverfahren energieeffizienter gestaltet werden
    können. Wir sind dafür, dass man die regenerativen
    Energien weiter fördert. Gerade vor dem Hintergrund
    des Klimagipfels und der klimatischen Probleme müssen
    wir im Rahmen der Energieversorgung einen Beitrag
    dazu leisten, dass wir weniger CO2 ausstoßen.

    Bei allem Sparen, bei allen regenerativen Energien
    vom Windrad bis zur Wasserkraft – das alles ist in Ord-
    nung und sollte vor allem in der Region eingesetzt wer-
    den, wo dies möglich ist – dürfen wir uns selber und
    auch den Menschen keinen Sand in die Augen streuen.
    Das alles wird nicht ausreichen, um einer großen Indus-
    trienation im globalen Wettbewerb eine ausreichende
    Energieversorgung sicherzustellen. Ich kann nur sagen:
    Wenn wir das Problem des CO2-Ausstoßes ernst neh-
    men, dann dürfen wir nicht zulassen, dass bei der Ener-
    gieerzeugung immer mehr CO2 ausgestoßen wird.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Meinen Sie die Kernenergie?)


    Dann müssen wir uns überlegen: Was können wir neben
    dem Einsatz von regenerativen Energien tun, um bei ei-

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    (C (D em geringeren CO2-Ausstoß Energie zu erzeugen? Das ird das entscheidende Thema sein. Herr Kollege Westerwelle, da Sie so platt ein Stichort zugerufen haben, sage ich Ihnen: Das ganz Ent cheidende ist – das wird auch in dieser großen Koalition rnst genommen –, dass wir wieder ohne ideologische orbehalte Energieforschung betreiben. Das geschieht nd das wird unserem Land Zukunft bringen. (Beifall bei der CDU/CSU – Dirk Niebel [FDP]: Jubel bei der SPD!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich im Zusammenhang mit der Globali-
    ierung einen letzten Punkt ansprechen. Natürlich
    ommt es ganz entscheidend darauf an, dass wir zum ei-
    en denjenigen in unserem Land helfen, die von der Glo-
    alisierung betroffen sind, und zum anderen die vorhan-
    enen Mittel einsetzen, um neue Chancen zu schaffen.
    lobalisierung heißt, die einen mitzunehmen, den ande-

    en aber die Möglichkeit zu geben, etwas zu tun, sich im
    ettbewerb zu bewähren. Erst wenn wir das richtig hin-

    ekommen und geschafft haben und dann neue Arbeits-
    lätze geschaffen werden, werden wir den Wettbewerb
    ewinnen. Es wird nicht ausreichen – das können wir gar
    icht schaffen –, mit immer mehr Geld nur den sozialen
    tatus absichern zu wollen, ohne gleichzeitig darüber
    achzudenken, wie wir im Wettbewerb für neue Arbeits-
    lätze sorgen. Da brauchen wir mehr Selbstständigkeit,
    ehr Freiheit, mehr Kreativität, all das, was die Bundes-

    anzlerin in ihrer Regierungserklärung heute Morgen
    ngesprochen hat.

    Es ist völlig klar, dass man angesichts dieser Heraus-
    orderungen eine starke und große Regierungskoalition
    raucht. Diese große Koalition kann nach dem ersten
    ahr sagen: Wir haben etwas miteinander erreicht. Peter
    truck hat es angesprochen: Fast 40 Jahre lang haben
    ich die beiden großen Volksparteien in vielen Wahl-
    ämpfen politisch bekämpft. Gerade im letzten Wahl-
    ampf haben wir uns nichts geschenkt; auch das sollte
    an einmal klar sagen. Dann haben wir das Wahlergeb-

    is gesehen und uns war völlig klar, dass wir miteinan-
    er eine große Verantwortung tragen, dass es nicht mehr
    arum geht, ob nun CDU, CSU oder SPD in eine Regie-
    ung kommen, sondern darum, diesem Land eine gute
    egierung zu stellen.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Ja, das ist wahr!)


    a war die Zusammenarbeit zwischen den drei großen
    olksparteien CDU, CSU und SPD


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es werden immer mehr und sie werden immer größer!)


    hne Alternative.

    Jetzt muss ich sagen: Koalitionen brechen in aller Re-
    el immer dann – dies ist auch vor dem Hintergrund der
    eschichte klar –, wenn die handelnden Personen nicht
    ehr miteinander können.

    Über Sachfragen kann man reden. Da gibt es auch
    unkte, bei denen man sich eingestehen muss, dass man






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    Volker Kauder
    nicht zusammenfindet. Wir haben jeder für sich in der
    großen Koalition unsere persönlichen und politischen
    Überzeugungen nicht aufgegeben, aber ich bin im Inter-
    esse unseres Landes dankbar, dass es gelungen ist, dass
    Peter Ramsauer und ich ein so gutes und vertrauensvol-
    les Verhältnis zu Peter Struck haben.


    (Beifall des Abg. Dr. Peter Ramsauer [CDU/ CSU])


    Manche fragen: Wie ist denn das gelungen, ihr habt
    euch doch so bekämpft? Dazu kann ich nur sagen: Das,
    was wir vorleben, ist ein Beispiel dafür, wie wir auch in
    Zukunft Politik in der großen Koalition gestalten wer-
    den: Zuerst kommen die Menschen, dann kommt das
    Land, dann kommen die Parteien und ganz zum Schluss
    komme ich. Weil wir wissen, dass das so ist, überwinden
    wir manches, was uns über 40 Jahre hinweg getrennt hat.
    Wir geben unsere Grundüberzeugungen nicht auf, aber
    wir haben im Interesse unseres Landes in der Regierung
    und in der großen Koalition zusammengefunden. Dafür,
    Peter Struck, ein herzliches Dankeschön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Abg. Volker Kauder [CDU/CSU] begibt sich zum Platz des Abg. Dr. Peter Struck [SPD] und dankt ihm persönlich)