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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gregor Gysi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Bun-

    eskanzlerin, ich bringe Sie nicht in Verlegenheit, indem
    uch ich Ihnen jetzt Blumen schenke. Es würde Ihnen si-
    herlich schwer fallen, sich dazu zu verhalten.

    Ich finde es ungerecht, dass Sie am Anfang Ihrer
    ede nur erwähnt haben, dass Sie ein Jahr im Amt sind;
    nser Herr Bundestagspräsident ist ja auch ein Jahr im
    mt. Wenn schon, dann muss auch ihm gratuliert wer-
    en.


    (Beifall bei der LINKEN und der FDP – Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Länger!)


    Ich habe das eigentlich in der Hoffnung gesagt, einmal
    eifall von der Union zu bekommen; aber das ist mir
    icht vergönnt.


    (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Daran müssen Sie mehr arbeiten!)


    Zum einjährigen Jubiläum Ihrer Kanzlerschaft, Frau
    erkel, möchte ich zwei würdigende Bemerkungen am
    nfang machen:

    Erstens. Da Sie sich nicht jeden Tag erklären, müssen
    ie sich im Unterschied zu Ihren Vorgängern auch nicht
    o oft korrigieren. Das finde ich ganz geschickt.

    Zweitens. Es gibt eine kleine Gruppe von leicht arro-
    anten CDU-Ministerpräsidenten, die Ihnen das Amt






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gregor Gysi
    nicht gönnen. Ich finde, diese haben Sie ganz gut im
    Griff. Das muss man auch einmal sagen.


    (Beifall bei der LINKEN – Heiterkeit bei der FDP)


    Frau Bundeskanzlerin, Sie sind aber auch eine Frau
    und stammen aus Ostdeutschland. Sie haben das bisher
    wenig gezeigt und diesbezüglich wenig getan. Es ist
    ganz typisch, dass in Ihrer Rede nicht ein Wort zur
    Gleichstellung der Geschlechter gefallen ist und Sie
    auch gar nichts zur Situation in Ostdeutschland gesagt
    haben.


    (Beifall bei der LINKEN – Zurufe von der SPD: Oh! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Deshalb habt ihr auch eine quotierte Doppelspitze! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Von einer Fraktion mit zwei Kerlen an der Spitze ist das eine gute Analyse!)


    – Ja, da haben Sie völlig Recht. Wenn irgendjemand et-
    was für Gleichstellung in der Gesellschaft getan hat,
    dann waren es vielleicht die Grünen, die SPD und die
    Linken, aber ganz bestimmt nicht die Union. Da brau-
    chen wir bloß einen Blick in die Geschichte zu werfen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Fangen wir mit der Außenpolitik an: Sie, Frau Bun-
    deskanzlerin, sind aus mir unerklärlichen Gründen ir-
    gendwie mit Präsident Bush befreundet. Wir können
    aber feststellen, dass dieser gerade eine Quittung für
    seine Kriegspolitik bekommen hat. Zwar etwas spät,
    aber bei den Wahlen zum Senat und zum Repräsentan-
    tenhaus hat die Mehrheit der amerikanischen Bevölke-
    rung nun Nein zu seiner Kriegspolitik gesagt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie haben ja am Schluss Ihrer Rede zu Recht auch über
    Umweltfragen gesprochen. Die USA stürzen uns in eine
    Klimakatastrophe. Ich möchte gerne wissen, ob Sie ihm
    das auch so offen sagen bzw. ob die Europäische Union
    ihm gegenübertritt und sagt, dass es so einfach nicht
    weitergeht. Die größte Industrienation kann diesbezüg-
    lich nicht machen, was sie will, weil sie auf diese Weise
    die ganze Menschheit in eine Katastrophe stürzt.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Zurück zur Kriegspolitik: Der Irakkrieg ist doch in
    jeder Hinsicht gescheitert. Es ging um die Sicherung von
    Erdölvorkommen und um die Bekämpfung des Terroris-
    mus. Wie kann man denn mit der Höchstform des Terro-
    rismus, nämlich mittels Krieg, Terrorismus bekämpfen?
    Man erreicht so doch nur neue Bereitschaft zu Terroris-
    mus. Das beweist der Irak täglich.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Selbst der Premierminister Großbritanniens, Tony Blair,
    fängt ja jetzt an, selbstkritische Töne von sich zu geben –
    leider viel zu spät. Es gab aber auch kluge Politiker auf

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    (C (D er Welt, die immer gegen den Irakkrieg waren und imer schon gesagt haben, mittels Krieg lassen sich die robleme und Konflikte nicht lösen, sondern sie verchärfen sich nur. Der Irak ist das beste Beispiel dafür. Sie haben auch Afghanistan angesprochen und über ie relative Ruhe im Norden berichtet. Was nutzt es enn, wenn in einem Teil eines Landes relative Ruhe errscht, sich aber im anderen Teil alles verschärft? Zuleich habe ich gehört, dass Sie gesagt haben, Sie wollen ie Bundeswehr nicht in den Süden schicken. Wir weren Sie beim Wort nehmen, denn es wäre ein großer ehler, wenn wir Soldaten auch noch dorthin schickten. Lassen Sie mich noch ein anderes Thema erwähnen, as in letzter Zeit in Deutschland eine Rolle spielt. 00 000 deutsche Soldaten waren oder sind in Kriegsinsätzen. (Dr. Peter Struck [SPD]: Auslandseinsätze heißt das, nicht Kriegseinsätze!)


    Wie Sie das nennen, Herr Struck, ist mir egal; aber es
    ind Kriegseinsätze. Wenn Sie einmal nach Afghanistan,
    n den Irak usw. schauen, sehen Sie, wo auf dieser Welt
    riege stattfinden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos] – Dr. Peter Struck [SPD]: Dummes Zeug!)


    Die Soldaten kommen mit Erlebnissen zurück, und
    war mit Erlebnissen, die sie in Deutschland nicht hätten
    nd nicht haben. Welch eine Verrohung dort stattfindet,
    aben Sie an den Bildern gesehen, die Soldaten mit Lei-
    henköpfen zeigen. Darauf, dass die Soldaten psychisch
    erändert nach Deutschland zurückkommen, sind wir
    berhaupt nicht vorbereitet. Wir haben noch nicht die
    rfahrung wie die Sowjetunion mit den Afghanistansol-
    aten oder die USA mit den Vietnamsoldaten. Aber wir
    üssen uns darauf vorbereiten. 200 000 Soldaten in sol-

    hen Einsätzen verändern eine Gesellschaft und Sie wol-
    en das nicht einmal zur Kenntnis nehmen, geschweige
    enn Mittel dafür zur Verfügung stellen, um dagegen et-
    as zu tun.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Sie haben über die Europäische Union gesprochen,
    rau Bundeskanzlerin, und auch die Verfassung erwähnt.
    ch hätte gerne einmal eine Auskunft von Ihnen: Was
    treben Sie in Bezug auf die europäische Verfassung
    n? Sie müssen doch das Nein aus Frankreich und den
    iederlanden ernst nehmen. Wenn man das Votum ernst
    immt, kann man doch nicht nur darüber nachdenken, ob
    an das Ding anders nennt oder ob man einen Satz weg-

    ässt, sondern muss eine Verfassung für Europa schaffen,
    ie die Mehrheit der Bevölkerung in den Ländern akzep-
    iert. Das wäre ein Gewinn. Nicht gegen die Bevölke-
    ung, sondern mit der Bevölkerung muss eine Verfas-
    ung gestaltet werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    ir werden dafür konkrete Vorschläge unterbreiten.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gregor Gysi
    Dabei geht es um Freiheitsrechte, aber auch um So-
    zialrechte; denn die Menschen in Europa sind heute in
    großem Maße sozial verunsichert. Sie wollen kein Eu-
    ropa, das so organisiert ist, dass sich mit jedem Beitritt
    die soziale Frage neu stellt, und zwar in dem Sinne, dass
    alles nach unten geht. So erreicht man keine Begeiste-
    rung für Europa; wohl aber erreichen die Rechtsextre-
    men eine Begeisterung für den früheren Nationalstaat.

    Das erleben wir doch auch in Deutschland. Wenn wir
    hier alle die europäische Integration wollen – das ist ja
    ein Vorteil dieses Parlaments, dass wir sie alle wollen –,
    dann müssen wir auch etwas dafür tun, dass die europäi-
    sche Integration wesentlich mehr Akzeptanz in den Be-
    völkerungen findet. Dann können wir nicht über die
    Bevölkerungen hinweggehen, sondern müssen die Ver-
    fassung mit ihnen zusammen gestalten.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Bund, Länder und Kommunen haben Aufgaben, auch
    in Deutschland, und die Kassen sind ziemlich leer. Das
    hat Folgen. Wenn wir nicht nur das letzte Jahr, sondern
    mehrere zurückliegende Jahre betrachten, können wir
    feststellen, dass die Ausgaben für Bildung und Kultur,
    für Wissenschaft und Forschung sowie für Investitionen
    in Infrastruktur gesunken sind.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Alles falsch! – Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Das gilt auch für die Justiz. Das, was wir jetzt in Sieg-
    burg erlebt haben, ist natürlich ein Ausdruck dessen,
    dass es zu wenig qualifiziertes Personal gibt. Anders ist
    es doch nicht denkbar, dass dort jemand 20 Stunden ge-
    foltert wird und niemand das merkt! Das sind Struktur-
    schwächen, die wir uns nicht leisten können.

    Hinzu kommt, dass wir die Justiz jetzt den Ländern
    übergeben. Das heißt, die Länder entscheiden je nach
    Kassenlage, wie viel Geld sie für eine Justizvollzugsan-
    stalt zur Verfügung stellen.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Tun sie ja jetzt schon!)


    Mir wird schon jetzt ganz schlecht, wenn ich darüber
    nachdenke, wie das dann in den ärmeren Bundesländern
    aussehen wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Also brauchen wir hier eine andere Herangehensweise.

    Sie haben festgestellt, Frau Bundeskanzlerin, Deutsch-
    land stehe besser da. Dann müssen wir einmal definieren:
    Wer ist Deutschland? Fragen Sie doch einmal einen
    Langzeitarbeitslosen, ob er empfindet, dass er besser da-
    steht. Fragen Sie einmal einen Jugendlichen, der keinen
    Ausbildungsplatz bekommt, ob er findet, dass er besser
    dasteht. Verstehen Sie: Man muss das immer konkret un-
    tersuchen. Ich weiß, es geht Leuten besser: den Reichen
    und den Besserverdienenden; das ist wahr.


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D ber den Arbeitslosen geht es nicht besser und den Areitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch nicht. Ich werde Ihnen gleich belegen, dass ich Recht habe. Sie haben dafür gesorgt, dass die Kassen im Bund, in en Ländern und in den Kommunen leer sind, indem Sie ie Steuereinnahmen immer weiter gesenkt haben. Sie önnen doch eine Tatsache nicht bestreiten: Deutschland at bei den Steuereinnahmen den vorletzten Platz in der uropäischen Union; nur die Slowakei hat noch gerinere Steuereinnahmen als Deutschland. Es ist für ein irtschaftlich starkes Land geradezu blamabel, was wir ns hier leisten. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    (Zuruf von der SPD: Billiger geht es nicht!)


    Die durchschnittliche Quote der Steuern und Abga-
    en, also der berühmten so genannten Lohnnebenkos-
    en, der Sozialabgaben der Unternehmen, beträgt EU-
    eit 40 Prozent und in Deutschland 35 Prozent. Selbst
    ort sind wir unterdurchschnittlich. Auch das muss man
    agen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nun können Steuern sehr verschieden sein. Wir reden
    war immer allgemein über Steuern. Aber es gibt bei-
    pielsweise einen Unterschied zwischen Unternehmen-
    teuern und Mehrwertsteuer. Es ist spannend, sich ein-
    al die Anteile der einzelnen Steuerarten anzuschauen.
    ie Einkommen- und Unternehmensteuern machen in
    eutschland einen Anteil von 9,5 Prozent aus.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Das stimmt nicht!)


    as müssen die Bürgerinnen und Bürger wissen; alles
    ndere bezahlen sie. Im EU-Durchschnitt liegt der Anteil
    ei 13,4 Prozent und in Dänemark bei 29,5 Prozent. Vor
    chröder lag der Anteil in Deutschland übrigens bei
    1,2 Prozent. Jetzt liegt er, wie gesagt, bei 9,5 Prozent.
    as ist die Wahrheit.

    Professor Jarass hat errechnet, dass durch die Steuer-
    eform von SPD und Grünen seit 2001 jährlich
    1 Milliarden Euro weniger eingenommen werden.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Dann müssen die Leute weniger Steuern bezahlen!)


    Jetzt setzt die neue Regierung das Ganze verschärft
    ort. Ich sage deshalb „verschärft“, weil Sie ab dem Jahr
    007 durch die zusätzlichen Belastungen wie Erhöhung
    er Mehrwertsteuer, Reduzierung der Pendlerpauschale
    nd Halbierung des Sparerfreibetrags sowie durch die
    nstehenden Erhöhungen der Renten- und Krankenversi-
    herungsbeiträge die Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
    er, die Rentnerinnen und Rentner sowie die Arbeitslo-

    en mit 30 Milliarden Euro jährlich belasten werden.
    rotz steigender Steuereinnahmen und eines Überschus-
    es der Bundesagentur für Arbeit bitten Sie Arbeitneh-
    erinnen und Arbeitnehmer, Rentnerinnen und Rentner

    owie Arbeitslose weiter zur Kasse und belasten sie im






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gregor Gysi
    nächsten Jahr mit 30 Milliarden Euro. Das ist nicht hin-
    nehmbar. Trotzdem machen Sie es.


    ( Winkelmeier [fraktionslos])


    Ich spreche also deswegen davon, dass Sie die Politik
    der vorherigen Regierung verschärft fortsetzen, weil es
    noch unsozialer wird, indem Sie Konzernen und den
    Reichen in unserer Gesellschaft noch mehr Geschenke
    machen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Gleichzeitig planen Sie eine Unternehmensteuerre-
    form – dass so etwas immer gleichzeitig geschieht, ist
    auffällig –, wonach Sie ab dem Jahr 2008 jährlich
    30 Milliarden Euro brutto weniger einnehmen. Netto
    macht dies 10 Milliarden Euro aus.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Quatsch!)


    Das haben Gewerkschaften und viele andere errechnet.
    Der Bundesfinanzminister spricht von 5 Milliarden Euro
    und andere, die es genauer gerechnet haben, sprechen,
    wie gesagt, von 10 Milliarden Euro.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Quatsch!)


    Wir sollten jetzt keinen Streit um die genaue Zahl füh-
    ren.

    21 Milliarden Euro Steuererleichterungen gab es
    durch die Reformen von SPD und Grünen und jetzt kom-
    men noch einmal 10 Milliarden Euro durch die Refor-
    men der großen Koalition hinzu. Das macht zusammen
    etwas über 30 Milliarden Euro. Das heißt, die Konzerne
    – die Unternehmensteuerreform wird sich überwiegend
    zugunsten der Konzerne und viel weniger zugunsten der
    kleinen und mittleren Unternehmen auswirken – bekom-
    men, wenn man die Effekte der Steuerreformen der Re-
    gierung Schröder und Ihrer Regierung, Frau Merkel, zu-
    sammen nimmt, zusätzlich 30 Milliarden Euro. Aber die
    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Rentnerinnen
    und Rentner sowie die Arbeitslosen müssen letztlich auf
    diese 30 Milliarden Euro verzichten. Das ist eine direkte
    Umverteilung von unten nach oben, wie es sie so in der
    Geschichte kaum gegeben hat.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Die Mehreinnahmen werden viel zu wenig für Wis-
    senschaft, Forschung, Bildung und Kultur genutzt. Ich
    muss es immer wieder sagen: Deutschland hat bekannt-
    lich kaum Erdöl- und Goldvorkommen. Wir können hier
    keine Wirtschaftspolitik wie Bahrain machen. Wir müs-
    sen auf andere Dinge setzen. Die Stärke Deutschlands
    bestand immer darin, eine sehr gut ausgebildete Bevöl-
    kerung zu haben. Auch wenn Sie es nicht gerne hören
    wollen, sage ich Ihnen: Die DDR hat ihre Jugendlichen
    gut ausgebildet und die Bundesrepublik hat ihre Jugend-
    lichen gut ausgebildet. Jetzt sind wir vereint und packen
    es nicht mehr. Wir sind unterdurchschnittlich geworden
    in Europa. Das ist einfach nicht hinnehmbar.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Die Bildung ist doch unserer eigentliche Stärke.

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    (C (D Die Steuereinnahmen des Bundes steigen um 2 Milliarden Euro. Es gibt einen Überschuss bei der undesagentur für Arbeit. Wenn wir die Mehreinnahen von Bund, Ländern und Kommunen zusammen ehmen, haben wir sogar ein Plus von 33 Milliarden uro. Erklären Sie doch einmal einem Pendler, warum er ngesichts eines flexiblen Arbeitsmarkts weniger endlerpauschale bekommt, obwohl der Staat 12 Mil iarden Euro mehr einnimmt. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Weil er immer noch im zweistelligen Milliardenbereich Schulden macht!)


    as ist einfach grob ungerecht. Gerade Sie von der
    nion plädieren jeden Tag für einen flexiblen Arbeits-
    arkt, indem Sie sagen: Man muss sich damit abfinden,

    ass man beispielsweise in Hessen ausgebildet wird, in
    ordrhein-Westfalen einen Job bekommt und fünf Jahre

    päter nach Thüringen wechselt. Die Menschen müssen
    lso immer größere Entfernungen in Kauf nehmen.
    rotzdem kürzen Sie die Pendlerpauschale. Das ist die
    ealität.

    Sie sagen dann, die Leute sollten mehr Kinder krie-
    en. Aber gleichzeitig gibt es 16 verschiedene Bildungs-
    ysteme. Die Menschen wären also total verantwor-
    ungslos, wenn sie mit schulpflichtigen Kindern zweimal
    n ein anderes Bundesland ziehen würden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    hre Politik hat eben keine Logik. Auch konservative
    olitik muss doch zumindest eine Logik haben; aber
    iese ist nicht zu erkennen.

    Die Körperschaftsteuer möchte ich gesondert er-
    ähnen. Sie ist eine typische Steuer für Kapitalgesell-

    chaften und hat mit den Inhaberunternehmen gar nichts
    u tun. Sie betrug in Deutschland unter Helmut Kohl
    daran darf ich die Union erinnern – 45 Prozent. Dann

    at Herr Schröder sie auf 25 Prozent gesenkt. Nun will
    ie große Koalition sie auf 15 Prozent senken. Ich sage
    azu nur eines – damit wir uns das hübsch merken –: In
    en USA beträgt die Körperschaftsteuer 35 Prozent, in
    rankreich 33 Prozent und in Großbritannien 30 Prozent.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wie sieht das mit der Gewerbesteuer aus? – Zuruf von der SPD: Wie ist das mit der Bemessungsgrundlage?)


    lso steht eines fest: Wir machen den anderen Ländern
    onkurrenz und nicht die anderen Länder uns. Wir üben
    ruck aus, sodass die anderen Länder ihre Körperschaft-

    teuer senken müssen, damit es auch dort noch sozial un-
    erechter zugeht. Was Sie hier leisten, ist einfach nicht
    innehmbar.


    (Beifall bei der LINKEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie sind ein populistischer Demagoge! – Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Das ist einfach Unsinn!)


    Was machen die Konzerne? Sie halten Pressekonfe-
    enzen ab und verhöhnen die Politik. Vertreter der Deut-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gregor Gysi
    schen Bank, der Allianz usw. sagen: Wunderbar, wir be-
    danken uns. Wir haben im letzten Jahr den größten
    Gewinn in unserer Geschichte gemacht. Dafür entlassen
    wir 8 000 oder 10 000 Leute. Jetzt können wir es uns ja
    leisten, Abfindungen zu zahlen. Dann sind wir sie los. –
    Das ist das Ergebnis Ihrer Politik. Es gibt, wie wir in den
    vergangenen Jahren erlebt haben, nicht mehr Arbeits-
    plätze, sondern weniger.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jetzt komme ich auf die Zahl der Arbeitslosen zu
    sprechen. Sie ist zurückgegangen. Das haben Sie er-
    wähnt; das hätte ich an Ihrer Stelle auch getan; das ist
    normal. Aber ich weise auf zwei Dinge hin: Auf der ei-
    nen Seite hat sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen
    – das haben Sie nicht erwähnt – in derselben Zeit um
    55 000 erhöht. Sie haben auch nicht erwähnt, dass die
    Zahl der 1-Euro-Jobber zugenommen hat. Diese zählen
    ja nicht als Arbeitslose in der Statistik; das muss man
    hinzufügen. Sie haben auch nicht erwähnt, dass es noch
    mehr geringfügig Beschäftigte gibt. Es sind inzwischen
    fast 5 Millionen. Das sind doch fast Arbeitslose. Wenn
    man das alles mitberücksichtigt, dann sieht man, dass die
    Arbeitslosenzahl ganz anders ausschaut.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Richtig!)


    Sie haben auch nicht erwähnt, wie hoch die Arbeitslo-
    sigkeit im Osten ist und welche Probleme wir hier ha-
    ben. Auf der anderen Seite gibt es eine Zahl, die unwi-
    derlegbar ist. Im Vergleich zu 2002 gibt es 1 Million
    Menschen weniger in sozialversicherungspflichtiger Be-
    schäftigung. Das ist ein Abbau, an dem noch nichts kor-
    rigiert worden ist, weil es dafür keine Politik gibt.

    Noch eine Bemerkung zu den Arbeitslosen. Jetzt gibt
    es ja einen Vorschlag von Herrn Rüttgers. Es ist wirklich
    spannend, dass ein CDU-Ministerpräsident vorschlägt,
    dass ältere Arbeitslose länger Arbeitslosengeld I be-
    kommen sollen. Spannend ist erst einmal der Vorschlag
    an sich. Dann schreit aber der SPD-Vorsitzende gleich:
    Kommt gar nicht infrage! Jetzt rufen auch die CDU und
    viele Ministerpräsidenten: Kommt gar nicht infrage! Das
    alles ist absurd. Ich hätte mir vorgestellt, dass alle sagen:
    Das ist eine völlig vernünftige Idee. Jetzt müssen wir uns
    nur über das Wie unterhalten.

    Was Herr Rüttgers vorschlägt, ist allerdings abenteu-
    erlich. Zum einen sagt er, ein längeres Arbeitslosengeld
    solle man erst nach 40 Versicherungsjahren bekommen.
    Ich bitte Sie: 40 ununterbrochene Versicherungsjahre!
    Diese Hand voll Leute, auf die das zutreffen würde, kann
    er alleine bezahlen; das ist nicht das Problem. Ein Pro-
    blem besteht bei denjenigen, die nach 30 oder 35 Jahren
    arbeitslos werden. – Aber das ist nur ein Problem.

    Zum anderen sagt er nämlich, den längeren Bezug
    sollten andere Arbeitslose bezahlen. Ich muss Ihnen sa-
    gen: Das ist völlig indiskutabel.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Bei dem derzeitigen Überschuss bei der Bundesagen-
    tur für Arbeit – zudem gibt es höhere Steuereinnah-

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    (C (D en – muss man dieses Geld nutzen, um zu sagen: Wir ahlen länger Arbeitslosengeld I an Arbeitslose, die ange in die Versicherung eingezahlt haben. Aber dazu st Rüttgers nicht bereit. Er kommt wirklich nur auf die dee, zu sagen: Andere Arbeitslose sollen das bezahlen. Dieser Vorschlag hat überhaupt nichts mit sozialer erechtigkeit zu tun. Nur die Idee ist richtig, nämlich ass diejenigen, die länger eingezahlt haben, auch länger rbeitslosengeld I beziehen müssen. Dafür streiten wir. eshalb sagen wir noch einmal: Hartz IV muss weg; enn Hartz IV ist Armut per Gesetz. as werden Sie immer wieder hören. 60 Prozent der Betroffenen – das hat die Statistik jetzt rwiesen – geht es schlechter als vorher. 40 Prozent der ozialhilfeempfängerinnen und Sozialhilfeempfänger eht es gleich, im Einzelfall auch einmal besser; dageen sagt keiner etwas. Aber gegen die Schlechterstellung er 60 Prozent sagen wir eine Menge. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    (Beifall bei der LINKEN)


    Frau Bundeskanzlerin, wenn wir Arbeitslosigkeit be-
    ämpfen wollen, dann müssen wir neue Debatten führen.
    ir brauchen eine gerechtere Verteilung der Arbeit.
    ir müssen wieder über Arbeitszeitverkürzung nach-

    enken. Wir brauchen einen öffentlich geförderten Be-
    chäftigungssektor. Es gibt doch nicht zu wenig Arbeit;
    s gibt nur zu wenig bezahlte Arbeit. Wir sollten einmal
    arüber nachdenken, ob wir vielleicht die Hausfrauen-
    der Hausmännertätigkeit und die Betreuung von Kin-
    ern nicht anders in unser Bewusstsein aufnehmen, in
    er Form, dass das eine wirklich notwendige Tätigkeit
    st. Wir müssen über vieles nachdenken, wenn wir die
    rbeitslosigkeit überwinden wollen.

    In den Bereichen, in denen es keinen privaten Gewinn
    u erwirtschaften gibt, müssen wir Arbeit schaffen. Das
    abe ich schon einmal gesagt. Wir dürfen dabei nicht
    en öffentlichen Dienst ausweiten, sondern wir müssen
    ine öffentlich geförderte Wirtschaft aufbauen. Als Bei-
    piel nenne ich den Förderunterricht für besonders be-
    abte Kinder oder für Kinder, denen es in der Schule be-
    onders schwer fällt. Das sind Bereiche, die sich für
    rivate Anbieter nicht lohnen, hier entstehen Arbeits-
    lätze nicht von selbst. Hier muss die Politik aktiv wer-
    en und Arbeitsplätze schaffen.

    Ich möchte eine weitere Bemerkung zur Gerechtig-
    eit in unserer Gesellschaft machen. Seit 2001 speist
    ich die Steigerung des Volkseinkommens zu 85 Prozent
    Herr Westerwelle, merken Sie sich das bitte – aus der
    teigerung der Unternehmens- und Vermögenseinkom-
    en und nur zu 15 Prozent aus der Steigerung des Ein-

    ommens der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
    as ist eine Riesenungerechtigkeit; denn die Zahl der ei-
    en ist viel geringer als die Zahl der anderen. Die einen
    ekommen jedoch 85 Prozent, die anderen nur
    5 Prozent. Zwischen 2004 und 2005 sind die Löhne und
    ehälter erstmals um 6 Milliarden Euro gesunken. Einen

    olchen Rückgang hat es bis dahin noch nie gegeben.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gregor Gysi
    Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen sind im
    gleichen Zeitraum um 22 Milliarden Euro gestiegen. Un-
    gerechter kann es überhaupt nicht zugehen!


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Wenn Sie gegen diese Ungerechtigkeit nichts unterneh-
    men, dann werden Sie niemals als sozial gelten, und
    zwar zu Recht.

    Nun haben Sie, Frau Bundeskanzlerin, den Ansatz Ih-
    rer Gesundheitsreform beschrieben.


    (Joachim Poß [SPD]: Schließen wir die Löhne ab oder machen das die Gewerkschaften?)


    – Auch die Gewerkschaften haben ein paar Fehler ge-
    macht, aber die offizielle Politik Ihrer Regierung hieß
    immer: Lohnsenkung, Lohnsenkung, Lohnsenkung. Das
    sei die einzige Chance, um wirtschaftlich stärker zu wer-
    den. Sie sind für den jetzigen Zeitgeist verantwortlich.


    (Beifall bei der LINKEN – Joachim Poß [SPD]: Erzählen Sie, was sie machen!)


    Meine Redezeit ist begrenzt, deshalb kann ich nicht
    viel zu Ihrer Gesundheitsreform sagen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Gott sei Dank!)


    – Ich wusste, dass ich es schaffen würde, einmal Beifall
    von der CDU/CSU zu erhalten, und bin dankbar. Ich
    habe das gern.

    Zur Gesundheitsreform sage ich Ihnen: Das ist ein
    Gemurkse, daraus wird nichts mehr. Es ist doch klar: Sie
    wollten die Kopfpauschale, die anderen eine Bürgerin-
    nen- und Bürgerversicherung. Dazwischen ist kein Kom-
    promiss möglich. Es wäre besser gewesen, Sie hätten es
    bleiben lassen, weil es gemeinsam nicht zu packen ist.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie sagen, Sie machen eine Reform für die Versicherten.
    Darüber kann man nur lachen, Frau Bundeskanzlerin.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Versicherten werden schon im nächsten Jahr höhere
    Beiträge bezahlen. Wenn erst einmal der komische
    Fonds gebildet ist, gibt es nur noch eine Richtung: Der
    Beitragsanteil der Unternehmen darf nicht erhöht wer-
    den, aber die Versicherungen dürfen sich weiterhin an
    die Versicherten halten und deren Beiträge erhöhen. Was
    soll denn dabei für die Versicherten herausspringen?
    Entweder müssen sie mehr bezahlen oder sie erhalten
    weniger Leistungen oder beides.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Außer der Pharmaindustrie gibt es niemanden, der Ih-
    rer Gesundheitsreform zustimmt. Doch auch die Phar-

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    (C (D aindustrie lobt Ihre Reform nicht, sondern schweigt ur dazu. Über diese Tatsache sollten Sie auch einmal achdenken; denn wenn die Pharmaindustrie meckern ürde, dann wäre, so meine ich, an Ihrer Reform etwas ran. Wir haben in letzter Zeit in Deutschland sehr viel über ie Armutsschicht, die Unterschicht genannt wird, disutiert. Es stimmt, es gibt diese Schicht und sie wächst. iese Schicht wählt zu einem kleinen Teil noch die SPD, u einem bestimmten Teil meine Partei, aber zu einem rößer werdenden Teil die NPD. Das muss uns ernsthaft orgen machen. Das heißt nämlich, diese Menschen füh en sich ausgegrenzt. Sie haben keine Beziehungen mehr u unserer Demokratie und glauben nicht daran, dass ir, und zwar wir alle, ihre Probleme lösen können. iele dieser Menschen wählen natürlich gar nicht, auch as weiß ich. Dies ist für eine Gesellschaft ein sehr geährlicher Vorgang. Frau Bundeskanzlerin, ich habe von Ihnen nichts dazu ehört, welche Maßnahmen Sie ergreifen wollen, um die o genannte Unterschicht, die Armutsschicht, Schritt für chritt zu überwinden, damit es in Deutschland keine rmut mehr gibt. Die Überwindung der Armut müsste hr Ziel als Bundeskanzlerin sein. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich sage Ihnen voraus, was passieren wird: Der Unter-
    chicht können Sie eines Tages nichts mehr nehmen,
    eil sie nichts mehr hat. An die Reichen und die Vermö-
    enden trauen Sie sich nicht heran. Die Steuerreform
    ird wieder nur die Großaktionäre reicher machen.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Jetzt ist es aber gut!)


    Das ist alles, was dabei herauskommen wird. Viel-
    eicht wollen Sie an die Reichen auch nicht heran. Sie
    erden sich also an die Mittelschicht halten,


    (Joachim Poß [SPD]: Quatsch mit Soße!)


    ie werden die Normalverdiener immer schlechter stel-
    en. Wenn Sie aber die Mittelschicht einer Gesellschaft
    chrittweise zerstören


    (Joachim Poß [SPD]: Der redet wirklich wie ein Blinder von der Farbe!)


    das passiert –, gibt es zwischen oben und unten keine
    ommunikation mehr.


    (Joachim Poß [SPD]: Von nichts hat er Ahnung!)


    ie Mittelschicht kann nach unten und nach oben kom-
    unizieren. Sie hat Illusionen, wie sie selber nach oben

    ommt, und Angst davor, nach unten zu kommen. Das
    lles macht sie für bestimmte Fragen sehr sensibel. Ich
    age Ihnen als Linker, dass es falsch ist, die Mittel-
    chicht der Gesellschaft zu zerstören, weil das die Kom-
    unikation innerhalb der Gesellschaft zerstört.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gregor Gysi

    (Beifall bei der LINKEN – Joachim Poß [SPD]: Sie sind ein selbst ernannter Linker!)


    Lassen Sie mich noch etwas zum Osten sagen.


    (Joachim Poß [SPD]: Salonsozialist!)


    Wir haben keine Vereinigungspolitik. Wir hatten nur
    eine Einheitspolitik. Niemand hat etwas dafür getan,
    dass sich Strukturen im Westen etwa durch die Über-
    nahme von 5 Prozent der Oststrukturen verändern. Das
    wurde immer arrogant abgetan. Es hätte jedoch etwa bei
    Kindertagesstätteneinrichtungen Sinn gemacht. Es hätte
    Sinn gemacht, an Schulen eine stellvertretende Direkto-
    rin oder einen stellvertretenden Direktor für außerunter-
    richtliche Tätigkeiten zu haben. Es hätte Sinn gehabt,
    sich vielleicht die Strukturen der Polikliniken anzusehen
    und darüber nachzudenken, ob man sie im Westen ein-
    führt. Ich sage Ihnen auch, warum: Damit die Frau und
    der Mann in Passau, die Frau und der Mann in Kiel mit
    der Einheit das Erlebnis verbunden hätten, dass sich ihre
    Lebensqualität durch die Übernahme von drei, vier oder
    fünf Strukturen aus dem Osten erhöht hat. Ein solches
    Erlebnis ist niemandem im Westen gegönnt worden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Das macht deren Einstellung aus, was ich auch verstehen
    kann.

    Deshalb sage ich: Wir hatten eine Einheit, aber keine
    Vereinigung. Gerade von Ihnen, Frau Bundeskanzlerin,
    hätte ich erwartet, dass Sie diesbezüglich Zeichen set-
    zen.



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Herr Kollege, Sie denken an die verbleibende Rede-

zeit in der eigenen Fraktion?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gregor Gysi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Ich denke nur an meine Fraktion, Herr Präsident, ge-

    legentlich auch an etwas anderes. Lassen Sie mich noch
    den einen Satz sagen.

    Sie müssen einen Fahrplan aufstellen, Frau Bundes-
    kanzlerin, und sagen: Ich will die Angleichung der
    Löhne. Ich will, dass man für die gleiche Arbeit den
    gleichen Lohn erhält und nicht länger arbeitet für weni-
    ger Geld, dass man die gleiche Rente für die gleiche Le-
    bensleistung erhält.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie müssen Ihre Politik umdrehen. Sie müssen für
    Frieden kämpfen, für Steuergerechtigkeit, das heißt,
    auch bei den Konzernen und Reichen abkassieren, und
    für deutlich mehr soziale Gerechtigkeit. Das hilft dann
    auch den kleinen und mittleren Unternehmen, weil Sie
    damit die Kaufkraft stärken.

    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos] – Joachim Poß [SPD]: Quatsch mit Soße!)


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    (C (D Das Wort hat nun Dr. Peter Struck für die SPD-Frak ion. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und erren! Frau Bundeskanzlerin, ich habe Ihnen keine eienen Blumen überreichen können, weil das der Kollege auder für mich gleich mit gemacht hat. (Heiterkeit bei der CDU/CSU – Zuruf von der FDP: Die waren zu teuer!)