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ID1606514400

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    12. DZEwSnsDfDaahfWbwfEDJsRisBüWddIEcmrewü\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/65 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 65. Sitzung Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/3101, 16/3123) . . . . . . . Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/3102, 16/3123) . . . . . . . Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/3108, 16/3123) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6403 A 6403 B 6403 B 6403 C 6404 A 6404 A 6404 A 6404 B 6407 A 6410 A 6412 C 6416 A 6420 A 6425 B 6426 D 6427 B 6430 D 6432 B 6432 C 6434 A 6435 B 6437 B 6438 A 6438 D 6440 C 6440 D 6442 C 6444 A 6444 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/3114, 16/3123) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Koschorrek (CDU/CSU) . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/3107, 16/3123) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 16/3124) . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 07 – Bun- desministerium der Justiz (Drucksache 16/3107) 6446 B 6446 D 6448 D 6449 B 6450 C 6452 B 6454 A 6454 C 6456 A 6456 D 6457 A 6458 C 6459 C 6461 A 6462 D 6464 B 6466 A 6466 A 6467 C 6469 B 6470 D 6471 D 6473 B 6475 A 6475 D 6478 D 6479 B 6480 A 6481 D 6484 C 6485 C 6486 C 6487 C 6488 C 6490 D 6492 B 6492 B 6492 C 6493 B 6495 B 6497 B 6498 C 6500 A 6501 B 6502 B 6504 C 6505 D 6507 A 6507 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 6403 (A) ) (B) ) 65. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Anlage 2 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 6507 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 21.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.11.2006 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Roth (Heringen), Michael SPD 21.11.2006 Schily, Otto SPD 21.11.2006 Schummer, Uwe CDU/CSU 21.11.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A S Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.11.2006* Gabriel, Sigmar SPD 21.11.2006 Großmann, Achim SPD 21.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 21.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Hovermann, Eike SPD 21.11.2006 Irber, Brunhilde SPD 21.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.11.2006 Merten, Ulrike SPD 21.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 21.11.2006 Ortel, Holger SPD 21.11.2006 Röspel, René SPD 21.11.2006 S S D W W Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 07 – Bundesministerium der Justiz (Drucksache 16/3107) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum „Nein“ lautet. chwabe, Frank SPD 21.11.2006 panier, Wolfgang SPD 21.11.2006 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 21.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 21.11.2006 immermann, Sabine DIE LINKE 21.11.2006 65. Sitzung Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Brigitte Zypries


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren Kolleginnen und Kollegen! Ich darf zunächst
    einmal ganz kurz auf zwei Punkte eingehen, die Sie
    angesprochen haben, liebe Frau Leutheusser-
    Schnarrenberger: Missbrauch des Allgemeinen Gleich-

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    (C (D ehandlungsgesetzes. Ich glaube, dass die zwei Beichte, die letzte Woche dazu in der Presse zu lesen waen – wenn ich es richtig verfolgt habe, waren sie im Spiegel“ und einem anderen Magazin –, maßlos überrieben sind. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Jörg van Essen [FDP]: Man wird permanent darauf angesprochen! – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Die sind von A bis Z unwahr!)


    Danke schön.

    Sie sind in einer solchen Weise unwahr, dass man nur
    agen kann: Das ist tendenziös und damit ist etwas ganz
    nderes gemeint: Es geht um einen angeblichen Zwist
    wischen den Koalitionspartnern, der vertieft werden
    oll, obwohl völlig klar ist: Die Koalitionspartner haben
    ieses Gesetz gemeinsam auf den Weg gebracht. Es ist
    in richtiges Gesetz. Wenn es vielleicht an der einen oder
    nderen Stelle Verwerfungen gibt, dann ist das relativ
    ormal. Sie erinnern sich sicherlich daran, dass wir, als
    or 25 Jahren der so genannte Portoparagraf ins BGB
    ingeführt wurde, am Anfang dieselben Probleme hat-
    en. Es gab dann fünf Entscheidungen und damit war der
    all gelöst.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: 25 Jahre ist das schon her?)


    Ja, dieses Land ist weiter, als man manchmal denkt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    as ist also nicht so dramatisch. Ich sehe das entspannt.

    Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Ankündigung,
    ass Sie uns vor allem während der EU-Präsidentschaft
    n Sachen Mindeststandards für Strafverfahren unterstüt-
    en wollen. Ich gehe davon aus, dass das das ganze Haus
    etrifft. In der Tat ist es so, dass wir da vorankommen
    üssen. Wir müssen deutlich machen, dass die Vorgaben

    us Brüssel nicht nur eine Beschränkung von Rechten
    insichtlich der Speicherung und Weitergabe von Daten
    edeuten – so wird es gerade in Deutschland im Bereich
    er Rechtspolitik vielfach wahrgenommen –, sondern
    ben auch die Schaffung von Mindeststandards in allen
    taaten.

    Ich war gestern in Brüssel und habe mit den Abgeord-
    eten des Europaparlaments Gespräche darüber geführt.
    ort wird dieses Vorhaben sehr begrüßt und dort haben
    ir Unterstützung. Aber Sie haben völlig richtig darauf
    ingewiesen, dass im Rat die Kritik von den anderen
    ändern kommen wird. Es wird deshalb kein einfaches
    nterfangen. Aber wir werden unser Bestes versuchen.

    Ich kann Ihnen aber jetzt schon sagen: Ein halbes Jahr
    st sehr kurz. Das ist leider so. Wir haben die Idee des
    erfassungsvertrages aufgenommen – das sage ich zur
    rgänzung – und zum ersten Mal eine 18-Monats-Prä-
    identschaft. Wir haben das Programm mit den Portu-
    iesen und mit den Slowenen abgestimmt. Sonntag fan-
    en die letzten Abstimmungen statt. Wir haben jetzt
    inen gemeinsamen Text, in dem beschrieben wird, was
    ir machen wollen. Ich bin ganz optimistisch, dass die






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Brigitte Zypries
    beiden Länder, die sich verpflichtet haben, dabei mitzu-
    machen, unsere Abmachungen fortführen werden, wenn
    wir selbst nicht so weit kommen sollten.

    Nun zum eigentlichen Thema, dem Haushalt. Es ist
    mir ein Anliegen, zunächst einmal darauf hinzuweisen,
    dass nicht jede Modernisierung des Staatsapparates ei-
    nen Bürokratieabbau zur Folge haben muss. Sie kennen
    meine Position: Ein gutes Staatsmanagement ist nicht
    nur eine Frage der Quantität, sondern auch eine Frage
    der Qualität. Es geht darum, die Verwaltung vernünftig
    zu organisieren, damit sie mit den zur Verfügung stehen-
    den Mitteln ein Optimum an Leistung erbringen kann.

    Ich will darauf hinaus – Sie ahnen es wahrscheinlich
    schon –, dass wir das Bundesamt für Justiz gegründet
    haben. Ich möchte mich ganz herzlich bei all denen be-
    danken, die dazu beigetragen haben, es zu ermöglichen,
    dass dieses neue Amt seine Arbeit bereits am 1. Januar
    nächsten Jahres aufnehmen kann. Insbesondere möchte
    ich mich bei den Haushaltspolitikern bedanken, denen
    dieses Projekt, das nachträglich in den Haushaltsplan
    aufgenommen wurde und mehr als 100 Änderungs-
    anträge mit sich brachte, viel Arbeit gemacht hat. Ich
    möchte mich aber auch bei den Rechtspolitikern bedan-
    ken, die mit dem Errichtungsgesetz die Rechtsgrundlage
    für das Bundesamt für Justiz geschaffen haben.

    Ich glaube, es war eine gute Idee, dass wir die beim
    Umzug von Bonn nach Berlin seinerzeit erfolgte Aufga-
    benkritik jetzt in gewisser Weise aufgenommen haben.
    Die Zuständigkeit für Aufgaben, die nicht notwendiger-
    weise im Ministerium angesiedelt sein müssen, können
    wir nun anderweitig regeln. Die neue Behörde hat also
    nicht mehr Aufgaben bekommen, sondern ihre Aufga-
    ben wurden konzentriert. Teilweise handelt es sich um
    solche Aufgaben, die bisher beim Ministerium angesie-
    delt waren, teilweise betrifft dies das BZR, also das Bun-
    deszentralregister – das ist der wesentliche Nukleus –,
    das von der Generalbundesanwältin geführt wird. Mit
    dieser Bündelung der Aufgaben erzielen wir eine Menge
    Synergieeffekte.

    Ein anderes Thema, das wir damit für meine Begriffe
    abhaken, ist die Sicherung des Justizstandortes am
    Rhein. Zumindest die Beschäftigten des Bundesamtes
    für Justiz können sich in Zukunft aus den immer wieder-
    kehrenden Debatten über den Rutschbahneffekt beim
    Regierungsumzug ausklinken. Denn sie wissen: Ihr Ar-
    beitsplatz ist in Bonn und er wird in Bonn bleiben.

    Ich möchte noch einen weiteren Aspekt ansprechen
    und mich erneut bei Ihnen bedanken. Dabei geht es um
    zwei Fragen, die mir, wie Sie wissen, sehr am Herzen
    liegen: Wie ist das Deutsche Patent- und Markenamt
    ausgestattet? Wie schaffen wir es, den Break-even, den
    wir beim Stauabbau erreicht haben, zu halten und keinen
    neuen Stau aufzubauen?

    Das gelingt natürlich nur, wenn wir gute EDV und
    gutes Personal in ausreichender Zahl zur Verfügung stel-
    len. Deswegen danke ich all denen ganz herzlich, die
    dazu beigetragen haben, dass die Stellen, die aufgrund
    des linearen Personalabbaus verloren gegangen sind,

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    (C (D etzt wieder aufgestockt werden können. Mit anderen orten: Es bleibt beim bisherigen Personalbestand. Ich möchte mich namentlich bei den Haushaltsbeichterstattern Lothar Binding, Ole Schröder und Roland laus bedanken, die letzte Woche extra noch einmal ach München gefahren sind, um das Deutsche Patentnd Markenamt zu besuchen und sich vor Ort zu inforieren. Das war nicht nur für das Amt ein gutes Signal dass dem so ist, kann ich Ihnen mitteilen, weil ich in er letzten Woche an der dortigen Personalversammlung eilgenommen habe –, sondern auch insgesamt ein gutes ignal im Hinblick auf die verantwortliche Tätigkeit des eutschen Bundestages, in deren Rahmen auch nachgerdnete Behörden und nicht immer nur die Ministerien erücksichtigt werden; auch das wird zur Kenntnis geommen. Wie Sie wissen, sind wir der Auffassung, dass kreaive Erfinder in Deutschland ganz besonders gefördert erden müssen. Wir haben keine Bodenschätze. Unser chatz ist die Kreativität der Menschen, die hier leben, nd die Tatsache, dass sie Patente und Marken zügig anelden können und schnell darüber entschieden wird. Ich sagte bereits: Beim Stauabbau haben wir den reak-even erreicht. Jetzt sind wir dabei, den Stau abzurbeiten. Dieses Niveau müssen wir, auch im internatioalen Vergleich, halten und unsere Bemühungen fortseten. Vorhin haben wir schon kurz über die deutsche EUatspräsidentschaft gesprochen. Das Patentrecht wird n diesem Zusammenhang mit Sicherheit ein wichtiges hema sein. Fast könnte man sagen: Beim Versuch, ein uropäisches Gemeinschaftspatent zu schaffen, handelt s sich um eine Never-Ending-Story. Wie Sie wissen, ist eutschland der Auffassung, dass ein europäisches Geeinschaftspatent geschaffen werden sollte, sofern es irtschaftlich ist – wenn also die Kosten für die Anmeler gleich hoch blieben oder sogar, was noch besser äre, minimiert würden –, und dass wir ein effizientes echtsschutzsystem brauchen. Nur dann, wenn dieses ystem mindestens so gut ist wie das, was wir mit dem uropäischen Bündelpatent haben, können wir darüber eden, wie wir das bestehende System ändern wollen. ir müssen die Frage der hohen Kosten der Übersetung von Patenten zufrieden stellend lösen. Wir werden uns auf europäischer Ebene mit dem hema „geistiges Eigentum“ im nächsten Jahr sehr bechäftigen. Wir werden uns während unserer Präsidentchaft im Europäischen Rat damit auseinander zu setzen aben, wie man ein europäisches Gemeinschaftspatent chaffen kann. Die Europäische Kommission will noch m Dezember einen neuen Standpunkt dazu vorlegen, on dem wir hoffen, dass sich die Punkte, die ich eben ngesprochen habe – als Voraussetzungen dafür, dass eutschland dem zustimmen kann –, darin wiederfinden erden. Wir werden das auch im Kreise der G 8 – Sie wissen, eutschland wird auch die G-8-Präsidentschaft überehmen – zu einem Thema machen. Die Innenund Jusizminister der G 8 werden sich im Mai in München tref Bundesministerin Brigitte Zypries fen. Wir wollen dort internationale Standards abgleichen und uns mit der Frage beschäftigen, ob wir eine Ergänzung der WIPO-Standards für geistiges Eigentum brauchen. Wir wollen im Kreis der G 8 außerdem diskutieren, ob wir eine Veränderung der Strafvorschriften und Verfolgungsmöglichkeiten brauchen. Das geistige Eigentum ist für Staaten wie Deutschland, die nicht über Rohstoffe verfügen, ein besonders wichtiges Thema. Wir alle müssen uns darüber im Klaren sein, dass Schutz des geistigen Eigentums heißt: Schutz unserer Arbeitsplätze und unseres Wohlstands. Das ist uns in diesem Hause aller Anstrengungen wert. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)





    (A) )


    (B) )


    Lassen Sie mich zum Schluss noch einen Dank an den
    Haushaltsausschuss aussprechen, der die besondere Si-
    tuation des Bundesministeriums der Justiz und des Bun-
    desverfassungsgerichts in einem Beschluss berücksich-
    tigt hat, der für die Versorgungsausgaben eine Umlage
    vorsieht, die bisher zentral veranschlagt waren und nun-
    mehr in den Plänen der einzelnen Ressorts ausgewiesen
    werden. Sie wissen, dass das bei einem Haushaltsplan,
    der ganz überwiegend aus Personalkosten besteht, be-
    sonders problematisch ist. Ich möchte deshalb dem
    Haushaltsausschuss, der auf Antrag der Abgeordneten
    Lothar Binding, Dr. Ole Schröder und Otto Fricke den
    Beschluss gefasst hat, ganz besonders danken. In diesem
    heißt es nämlich:

    Die Erfüllung verfassungsmäßig vorgegebener
    Aufgaben darf nicht durch überproportionale Be-
    lastungen aus strukturell bedingten hohen Anteilen
    der Versorgungsausgaben in dem Einzelplan 07
    – BMJ – … und dem Einzelplan 19 – Bundesver-
    fassungsgericht – … gefährdet werden.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Da hat er Recht!)


    Ich danke Ihnen, dass Sie in dieser Art und Weise vo-
    rausschauend auf die Haushaltsaufstellung für das
    Jahr 2008 reagiert haben.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und folgende! – Otto Fricke [FDP]: So sind Haushälter!)


    – Und folgende. Deshalb habe ich das hier noch einmal
    vorgelesen und allen zur Kenntnis gebracht. Das werden
    dann Haushaltsverhandlungen – der Kollege Diller lacht
    schon freundlich –, bei denen wir gemeinsam sehen
    müssen, wie wir die in unserem Land allgemein als gut
    anerkannte Rechtspflege auch personell so ausstatten,
    dass sie ihre Aufgabe weiter erfüllen kann. In diesem
    Sinne herzlichen Dank an den Haushaltsausschuss.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Wolfgang Nešković für die

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)


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(C (D Sehr verehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten amen und Herren! Sehr verehrte Frau Ministerin ypries! Das Schlechte an dem heute zu beratenden inzelplan 07, Justiz, ist nicht, dass die finanziellen Zueisungen unter der einen oder anderen Kennziffer auf eite soundso etwas großzügiger hätten ausfallen könen. Das Schlechte an diesem Einzelplan ist, dass er so chlecht ist wie seine Vorgängerpläne. enn die deutsche Justiz ist seit Jahren chronisch unterinanziert. (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Die 200 wissenschaftlichen Mitarbeiter nicht zu vergessen!)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    er aktuell vorliegende Einzelplan hilft diesem Zustand
    uf der Ebene der obersten Bundesgerichte erneut nicht
    b.

    Viele in diesem Haus finden schmale Justizhaus-
    alte überhaupt nicht ungewöhnlich, sie sind der Regel-
    all, sie werden nicht hinterfragt, sie sind das Normale.

    enn Menschen definieren, was das Normale ist, dann
    enennen sie allzu oft lediglich das, woran sie sich ge-
    öhnt haben. Der Zustand der Gewöhnung mag ein

    riedlicher sein, er ist allerdings völlig untauglich für die
    rmittlung dessen, was notwendig und angemessen ist.
    ieser Gewöhnung möchte ich entgegenwirken. Die

    ustiz ist nicht irgendein Aufgabenbereich des Staates,
    ie ist unentbehrlicher Mindestbestandteil des sozialen
    echtsstaates.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Richtig!)


    Viele von uns haben die Fußball-Weltmeisterschaft
    n diesem Land genossen. Für eine kurze Zeit wurden
    ogar die ernsten Angelegenheiten der Politik von der
    egeisterung über die schönste Nebensache der Welt
    berstrahlt. Die besten und teuersten Spieler der ganzen
    elt traten zum Wettkampf gegeneinander an.

    Es gab aber nicht nur 22 Spieler auf dem Platz, son-
    ern es bewegten sich noch drei weitere Personen auf
    em Spielfeld.


    (Dirk Manzewski [SPD]: Die waren eher schlechter!)


    ch meine die Schiedsrichter, die mit einigen tausend
    uro Spesen abgefunden wurden, während sie bei man-
    hen Spielen von Spielern umringt wurden, deren Ver-
    ögen im dreistelligen Millionenbereich liegt.


    (Dr. Sascha Raabe [SPD]: Können Sie zum Thema sprechen?)


    Nun stellen Sie sich ein Fußballspiel ohne Schieds-
    ichter vor. Es könnte nicht funktionieren; denn es wäre
    in Spiel ohne durchsetzbare Regeln. Chaos! Niemand
    ürde ein solches Spiel sehen wollen; denn es wäre
    berhaupt keines mehr.


    (Andrea Astrid Voßhoff [CDU/CSU]: Was wollen Sie denn jetzt sagen?)







    (A) )



    (B) )


    Wolfgang NeškoviæWolfgang Nešković
    Es ist also der vergleichsweise schlecht bezahlte Mann
    in Schwarz, der das Spiel überhaupt erst ermöglicht, in-
    dem er die Spielregeln durchsetzt.


    (Zuruf von der SPD: Oh, die armen Richter!)


    Im Spiel unserer Gesellschaft sind es die Richterin-
    nen und Richter, die die Regeln unserer Gesellschaft
    durchsetzen.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie sind ja so schlecht bezahlt! – Otto Fricke [FDP]: Sind die schlecht bezahlt?)


    Auch sie kosten wenig und sind dennoch unentbehrlich
    für den Zusammenhalt und die Funktionsfähigkeit unse-
    rer Gesellschaft.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alles Hartz-IV-Opfer in diesem Land!)


    Deswegen ist es bei dieser Sachlage völlig unverständ-
    lich, dass wir der Justiz nicht die sächlichen und perso-
    nellen Mittel zur Verfügung stellen, die sie braucht, um
    dieser unentbehrlichen Funktion gerecht zu werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aus diesem Grunde ist es nicht ausreichend, die Aus-
    gaben für die Justiz allenfalls stabil zu halten. Wir benö-
    tigen die Bereitschaft zu deutlichen Mehrausgaben. Wir
    brauchen diese Mehrausgaben, um den ansteigenden
    Anforderungen bei gleich bleibender Qualität gerecht zu
    werden.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Mehr Referenten für die Bundesrichter!)


    Die steigende Arbeitslast an den Gerichten führt dazu,
    dass die Richterinnen und Richter keine Zeit mehr für
    die Parteien und ihre Probleme haben. Das nehmen Sie
    nur nicht wahr. Ich empfehle Ihnen, einmal auszu-
    schwärmen und sich bei den Leuten zu erkundigen, wie
    sie die Lebenswirklichkeit bei den Gerichten erleben.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir reden nicht über die Landeshaushalte! – Christine Lambrecht [SPD]: Er will Referenten für Bundesrichter!)


    In fast allen Völkern und zu fast allen Zeiten galten
    die Rechtshüter auch als Hüter der Zeit. Sie hüten das
    Recht nicht nur in der Zeit, in der sie richten, sondern
    Zeit ist genau das, was sie für die schwierige Aufgabe
    brauchen, die ihnen anvertraut ist, nämlich Recht von
    Unrecht zu trennen. Der Wahrheit Mutter ist nämlich die
    Zeit und nicht der richterliche Erledigungsautomat. Ihre
    Haushaltspläne führen aber genau dazu.


    (Beifall bei der LINKEN – Andreas Schmidt [Mülheim] [CDU/CSU]: Das ist doch Ländersache!)


    Wir benötigen Mehrausgaben für die Justiz aber auch
    und vor allem darum, um den Anspruch an eine sozial-
    staatlich orientierte Justiz endlich einzulösen.

    Ich erinnere dazu an die Motivlage bei der Beratung
    unseres Grundgesetzes. Carlo Schmid beantragte seiner-
    zeit, das Prinzip des sozialen Rechtsstaates in das

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    (C (D rundgesetz aufzunehmen. Den Beratungen dieses Anrags lag eine Studie von Hermann Heller – die Sozialde okraten sollten ihn gut kennen – aus dem Jahre 1930 ugrunde. Hermann Heller vertrat darin die These, dass ur die Fortentwicklung des liberalen Rechtsstaates – im inne der FDP – in einen sozialen Rechtsstaat ein Umchlagen in die Diktatur verhindern könne. Heller wird s nicht gerne gesehen haben, wie schnell und unerhört rausam ihm die Geschichte Recht gab. Es wäre ein groer Fehler und ein Akt der Überheblichkeit, anzunehen, dass diese These Hellers nicht erneut bestätigt wer en kann. Ich will Ihnen daher sagen, über welchen Erkenntnisorsprung Hermann Heller 1930 verfügte, den auch arlo Schmid 1948 beachtete, damit Sie heute, im ahre 2006, bei der Beschließung des Einzelplanes 07 icht wieder in die übliche Gewöhnung an schmale aushaltspläne verfallen. Heller sah die Notwendigkeit, ie Vorstellung vom klassischen liberalen Rechtsstaat ortzuentwickeln, da dessen Recht und Justiz die Freiheit ur im formalen Sinne garantierte. Ob nun jemand als bdachloser frei über das Land zieht oder ein anderer in freies Unternehmen gründet: Formal frei sind sie dain beide. Sie werden ihre Freiheit aber ganz verschieden ls Last oder Lust wahrnehmen. Last und Lust treffen sich an der Wahlurne wieder. eller sah daher die Notwendigkeit, die Zustimmung der enschen zur Demokratie über die gleichmäßige Geähr realer Freiheit zu gewinnen und zu erhalten. Wer enig im Leben hat, braucht demnach viel Unterstüt ung durch das Recht, und wer viel im Leben hat, den uss das Recht nicht noch weiter mästen. Für Heller waren Recht und Justiz also nicht ignoante Gleichbehandler, sondern bewusste Gleichmacher, ie zu den unterschiedlichen materiellen Lebenssituatioen der Menschen einen gesunden Ausgleich zu schafen haben. Was meinen Sie, wie es sich mit dieser Theoie vertrüge, die Prozesskostenhilfe zu beschränken? Was denken Sie, wie es mit dieser Theorie einhergeht, en Zugang zu den Gerichten von der Höhe des Streitertes abhängig zu machen? Was meinen Sie, was eller wohl zur Einführung einer Sozialgerichtsgebühr u sagen gehabt hätte? Was glauben Sie, wen eine chlecht ausgestattete Justiz wohl härter trifft: den Besergestellten, der zur Not den Weg der privaten Streitchlichtung beschreitet, oder den von Ihnen gerade neu ahrgenommenen Angehörigen der Unterschicht? Wer ist wohl eher auf einen mit Zeit ausgestatteten, lso ausgeruhten und konzentrierten Richter angewieen? Ist es der Hartz-IV-Empfänger, der zur Feststellung er Rechtmäßigkeit seines Leistungsbescheides in der rsten Instanz prozessiert, oder der Unternehmer, der an rgendeinem Landgericht in der Verhandlungspause beeits mit seinem Anwalt die Möglichkeiten einer Beruung berät? Die Antworten liegen auf der Hand: Sie liegen in der erfassung. Denn der eingangs erwähnte Antrag Carlo chmids hatte Erfolg und wirkt somit bis heute. Wolfgang NeškoviæWolfgang Nešković Ob Sie es wollen oder nicht: Die Theorie Hellers hat es bis ins Grundgesetz geschafft. Das können Sie wegen der Ewigkeitsklausel in Art. 79 Abs. 3 des Grundgesetzes nicht ändern. Sie können es allenfalls ignorieren und genau das tun Sie. Wir leben in einem Staat, in den dieses Prinzip Eingang gefunden hat. Im sozialen Rechtsstaat des Grundgesetzes, in dem wir leben, gibt es diese Wahl für den Gesetzgeber nicht. In ihm gibt es keine Gerechtigkeit nach Kassenlage; vielmehr hat sich die Kassenlage nach den Anforderungen der Gerechtigkeit zu richten. Über nichts anderes stimmen Sie heute ab. (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Abpfiff!)


    (Beifall bei der LINKEN)





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