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ID1606507700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/65 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 65. Sitzung Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/3101, 16/3123) . . . . . . . Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/3102, 16/3123) . . . . . . . Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/3108, 16/3123) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6403 A 6403 B 6403 B 6403 C 6404 A 6404 A 6404 A 6404 B 6407 A 6410 A 6412 C 6416 A 6420 A 6425 B 6426 D 6427 B 6430 D 6432 B 6432 C 6434 A 6435 B 6437 B 6438 A 6438 D 6440 C 6440 D 6442 C 6444 A 6444 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/3114, 16/3123) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Koschorrek (CDU/CSU) . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/3107, 16/3123) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 16/3124) . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 07 – Bun- desministerium der Justiz (Drucksache 16/3107) 6446 B 6446 D 6448 D 6449 B 6450 C 6452 B 6454 A 6454 C 6456 A 6456 D 6457 A 6458 C 6459 C 6461 A 6462 D 6464 B 6466 A 6466 A 6467 C 6469 B 6470 D 6471 D 6473 B 6475 A 6475 D 6478 D 6479 B 6480 A 6481 D 6484 C 6485 C 6486 C 6487 C 6488 C 6490 D 6492 B 6492 B 6492 C 6493 B 6495 B 6497 B 6498 C 6500 A 6501 B 6502 B 6504 C 6505 D 6507 A 6507 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 6403 (A) ) (B) ) 65. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Anlage 2 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 6507 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 21.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.11.2006 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Roth (Heringen), Michael SPD 21.11.2006 Schily, Otto SPD 21.11.2006 Schummer, Uwe CDU/CSU 21.11.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A S Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.11.2006* Gabriel, Sigmar SPD 21.11.2006 Großmann, Achim SPD 21.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 21.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Hovermann, Eike SPD 21.11.2006 Irber, Brunhilde SPD 21.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.11.2006 Merten, Ulrike SPD 21.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 21.11.2006 Ortel, Holger SPD 21.11.2006 Röspel, René SPD 21.11.2006 S S D W W Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 07 – Bundesministerium der Justiz (Drucksache 16/3107) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum „Nein“ lautet. chwabe, Frank SPD 21.11.2006 panier, Wolfgang SPD 21.11.2006 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 21.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 21.11.2006 immermann, Sabine DIE LINKE 21.11.2006 65. Sitzung Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nicolette Kressl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sie haben das nämlich nicht differenziert. Ihnen ist
    abei offensichtlich entgangen, dass zum Beispiel zwölf-
    al 500 Euro mehr sein kann – –

    Jetzt haben Sie mich doch durcheinander gebracht.
    enn das monatliche Elterngeld höher als die bisherigen

    00 Euro Erziehungsgeld ist – –


    (Zuruf von der FDP)


    Ja, natürlich.

    Wenn eine Studierende zusätzlich erwerbstätig war – –


    (Ina Lenke [FDP]: Sie kann doch nicht erwerbstätig sein, studieren und ein Kind haben! Das schafft sie doch nicht! – Gegenruf des Abg. Sönke Rix [SPD]: Das kann man schon!)


    Ich glaube, Sie, Frau Lenke, sind etwas weit von der
    ealität entfernt, wenn Sie sagen, es gebe keine studie-

    enden Frauen und Männer, die gleichzeitig noch er-
    erbstätig sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich sage Ihnen noch einmal: Es gibt keine pauschale
    chlechterstellung von Studierenden. Das können Sie
    infach nicht behaupten. Es geht darum, wie viel Eltern-
    eld tatsächlich bezahlt wird. Es kann sein, dass es sehr






    (A) )



    (B) )


    Nicolette Kressl
    viel mehr als 300 Euro sind. Ich bitte Sie, das einfach
    nachzurechnen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ina Lenke [FDP]: Ich rechne schon!)


    Ich war gerade bei der Überlegung, welche politi-
    schen Zusammenhänge und welche Werte wir bei dem
    Haushalt für Familie, Senioren, Frauen und Jugend deut-
    lich machen wollen. Ich habe davon gesprochen, dass
    Menschen bestimmte Erwartungen haben, was ihnen
    Familie bringt, aber dass auch die Gesellschaft be-
    stimmte Erwartungen hat, zum Beispiel dass die Familie
    mindestens so stark wie die Schule ein Ort der Bildung
    und ein Ort der Möglichkeit, sich selbst zu entwickeln,
    ist. Dies bedeutet, dass wir sehr genau überlegen müs-
    sen, welche politischen Rahmenbedingungen wir setzen
    und welche politischen Weichen wir stellen. Wir können
    wenig verordnen und wir sollten nicht verordnen, wie
    sich Familien entwickeln und wie sie leben. Wir können
    aber zum Beispiel dann unterstützend eingreifen, wenn
    es darum geht, ob sich junge Paare für Kinder entschei-
    den. Dass der Staat in diesem Bereich Entwicklungen
    unterstützen kann, ist offenbar. Ich halte es für wichtig,
    dass diese Unterstützung für uns kein Tabu mehr ist. Es
    ist eine uralte und leider auch deutsche Tradition, zu
    glauben, in Familien entwickle sich alles von alleine or-
    dentlich und wir müssten nur Geld in die Familien inves-
    tieren. Da hat uns die Wirklichkeit überholt. Es muss ein
    Zusammenspiel zwischen den Maßnahmen des Staates
    geben, mit denen er unterstützt und fördert, und denen,
    mit denen er Fehlentwicklungen entgegensteuert.


    (Beifall bei der SPD)


    In dieser Hinsicht muss das Wächteramt des Staates
    für uns entscheidend sein. Das muss in allem, was wir
    tun, deutlich werden. Das Wächteramt des Staates ist
    nicht nur über Vorschriften und Zwang zu definieren,
    sondern auch darüber, wie wir Familien und Eltern un-
    terstützen. Ich will ein Beispiel nennen. In diesem Haus-
    halt finden sich auch 10 Millionen Euro, die für den Auf-
    bau eines Frühwarnsystems zum Schutz der Kinder und
    zur Unterstützung der Erziehungsfähigkeit der Eltern
    eingesetzt werden. Ich glaube, das ist der richtige An-
    satz. Man muss aber auch sagen, dass dieser Ansatz nie
    das Handeln vor Ort wird ersetzen können. Wir sind
    vielmehr in der Situation, dass wir eine stärkere Vernet-
    zung der verschiedenen Ebenen brauchen. Das ist etwas,
    was wir als Staat für das Wohl des Kindes noch besser
    und intensiver als bisher auf den Weg bringen müssen.


    (Beifall bei der SPD – Renate Gradistanac [SPD]: Vor allem die Länder und die Kommunen!)


    Wir sind überzeugt, dass zu dieser Vernetzung, einer
    Vernetzung zwischen den Generationen, auch die Mehr-
    generationenhäuser beitragen können. Wir starten jetzt
    in die zweite Phase der Ausschreibung. Ich glaube, dass
    zur Akzeptanz dieser Häuser noch stärker als bisher bei-
    tragen kann, dass die Menschen vor Ort erkennen kön-
    nen, nach welchen Kriterien die Vergabe bei den Mehr-
    generationenhäusern vor sich geht.

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    (C (D (Renate Gradistanac [SPD]: Das ist prima mit der Transparenz!)


    Zur Antwort auf die Frage, wie wir die Familien un-
    erstützen können, gehören für mich auch die Pro-
    ramme gegen Rechtsextremismus oder die für Demo-
    ratie und Toleranz. Wir müssen uns fragen: Was kann
    ie Familie an Demokratieverständnis vermitteln? Wel-
    hes Demokratieverständnis gibt es im gesellschaftli-
    hen Raum? Wie können wir Verführungen deutlich ma-
    hen und die jungen Leute auf einen anderen Weg
    ringen?

    Deshalb ist es gut, dass wir den Ansatz für die ur-
    prünglichen Programme bei 19 Millionen Euro gehal-
    en haben. Auf der anderen Seite halte ich es für ganz
    ntscheidend, dass wir zusätzlich 5 Millionen Euro für
    rogramme gegen Rechtsextremismus zur Verfügung
    estellt haben, damit für diese Programme nicht mehr
    ie Gefahr besteht, dass sie auslaufen, weil wir haus-
    altsrechtliche Probleme damit hatten, Modellprojekte
    eiterzuführen. Diese 5 Millionen Euro können jetzt der
    nstoß dafür sein, die Programme und die Opferbera-

    ung dauerhaft zu etablieren. Das ist ein ganz wichtiges
    ignal, das weit über das Problem des Rechtsextremis-
    us hinausgeht und die Demokratie bei uns auch ganz

    tark unterstützt. Wir werden uns mit Ihnen gemeinsam,
    rau Ministerin, sehr stark dafür engagieren, dass wir die
    esten Wege finden, um diese Programme zu etablieren
    nd zu installieren.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Zu den von mir angesprochenen Rahmenbedingun-
    en, die wir mit diesem Haushalt für Familien gestalten
    önnen, gehört auch eine verbesserte Sicherheit für
    aare, die sich noch überlegen: Werden wir uns für Kin-
    er entscheiden oder nicht?


    (Ute Kumpf [SPD]: Die Männer brauchen Ermutigung!)


    nd vor allem, wenn sie sich für Kinder entscheiden:
    erden wir uns unseren Kinderwunsch erfüllen können

    der nicht? Ich halte es für ganz wichtig, nicht vorrangig
    it der demografischen Entwicklung und nicht nur zah-

    enmäßig zu argumentieren. Natürlich brauchen wir
    ehr Kinder; das ist so. Aber wir haben in Deutschland

    ie Situation, dass sich junge Menschen ihren Kinder-
    unsch noch nicht erfüllen. Für mich ist das allererste
    nd wichtigste Ziel, mit verbesserten Rahmenbedingun-
    en zu erreichen, dass sich Familien den Kinderwunsch
    irklich erfüllen können.

    Dazu gehören zwei wichtige Punkte. Einer ist das El-
    erngeld, weil es für das erste Lebensjahr des Kindes, in
    em sich Eltern verstärkt um ihr Kind kümmern wollen,
    ine materielle Sicherheit gibt. Es ist im Übrigen auch
    leichstellungspolitisch wichtig, weil ab 1. Januar die
    äter, die sich ja zu über 50 Prozent gerne für eine ge-
    isse Zeit um ihr Kind kümmern würden, es aber bisher

    us rein materiellen Erwägungen – sie sagen: Unserer
    amilie wird zu viel Geld fehlen – nur zu 5 Prozent tun,
    icht mehr gezwungen sein werden, sich gegen das Be-
    reuen ihres Kindes zu entscheiden. Sie können sich jetzt
    ben frei entscheiden.


    (Beifall bei der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Nicolette Kressl
    Auch den zweiten Punkt halte ich für ganz entschei-
    dend: Wir werden zusätzlich zum Elterngeld für den
    Ausbau von Betreuungsangeboten kämpfen müssen.
    Da haben wir mit dem TAG bereits etwas auf den Weg
    gebracht, aber alle Experten sagen uns: Die 230 000
    Plätze für unter Dreijährige, die im TAG vorgesehen
    sind, werden nicht reichen. Da macht es Sinn, über einen
    weiteren Mosaikstein in unserem familienpolitischen
    Konzept nachzudenken und gemeinsam zu überlegen,
    wie wir uns noch intensiver um den schnellen Ausbau
    von Betreuungsangeboten kümmern können. Dieser
    Puzzlestein muss dringend von uns noch verstärkt wer-
    den.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Bevor ich nun der nächsten Rednerin das Wort erteile,

hat der Kollege Otto Fricke von der FDP das Wort zu ei-
ner Kurzintervention.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Otto Fricke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Kollegin Kressl, Sie haben das schöne Vorurteil

    von der ach so bösen und angeblich sozial kalten SPD
    angesprochen.


    (Zurufe von der SPD: FDP!)


    – Ja, FDP. Ich merke, ich gehe in die Richtung, in die ich
    eigentlich will.


    (Dr. Frank Schmidt [SPD]: Sie sind wohl in Geburtstagslaune!)


    Ich höre meinen nordrhein-westfälischen Landesvater
    Rüttgers zu häufig und deswegen passiert mir so etwas.
    Ich bitte um Entschuldigung.

    Frau Kressl, Sie haben gesagt, die FDP habe einen
    Antrag auf Kürzung um 200 Millionen Euro gestellt, da
    sie dagegen sei, Hartz-IV-Empfängern Elterngeld zu
    zahlen. Wir sind da nicht allein. Sie wissen, dass auch
    andere sagen, das passe nicht ins System. Ich will Ihnen
    auch begründen, warum wir dieser Auffassung sind. Es
    ist nicht so, dass wir glauben, es bestehe keine Notwen-
    digkeit für eine entsprechende finanzielle Unterstützung.
    Unsere Haltung hat ihren Grund allein in dem Sinn des
    Elterngeldes – die Ministerin hat mit dem Hinweis da-
    rauf immer wieder zu Recht gewuchert –: Das Elterngeld
    soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern.
    Wir sind uns doch darin einig – sosehr wir uns das Ge-
    genteil wünschen –: Hartz-IV-Empfänger haben keinen
    Beruf. Falls man Hartz-IV-Empfängern Elterngeld
    zahlte, ginge es bei ihnen nicht um die Vereinbarkeit von
    Familie und Beruf.


    (Christel Humme [SPD]: Dann haben Sie das System von Hartz IV nicht verstanden!)


    Man kann auch argumentieren: Elterngeld für Hartz-IV-
    Empfänger ist eine soziale Leistung. Wenn man das tut,
    müssen die Koalition und gerade die SPD zugeben, dass
    Hartz IV für Hartz-IV-Empfänger mit Kindern nicht aus-

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    (C (D eicht. Das müssen sie hier deutlich sagen und sie dürfen icht den fiesen kleinen Umweg über das Elterngeld ehen. Außerdem müsste man Hartz-IV-Empfängern onsequenterweise länger als zwölf Monate Elterngeld ahlen. Man müsste doch sehen: Ein Hartz-IV-Empfäner mit einem Kind rutscht nach einem Jahr in eine Lüke. Das hieße, dass Kinder ab dem zweiten Jahr wenier wert sind. Diese Widersprüche haben uns gezeigt, dass das Elerngeld keine Lösung ist. Die Koalition muss sich schon emühen, dieses Problem anders zu lösen. Das Vorgehen er Koalition ändert nichts daran, dass Eltern – leider – on Transferleistungen abhängig sind, wenn sie keinen rbeitsplatz haben. Letzter Punkt: Zivildienst. Ich will allen Koalitionäen sagen, die hier noch behaupten, sie wollten nur eine ivildienstschule schließen: Die Koalition will letztlich rei Zivildienstschulen schließen. Wir, die FDP, stimmen em zu. Wir, die FDP, gehen nicht den einfachen Weg nd sagen: Macht diese schwierige Angelegenheit doch lleine. Zum Wie sagen wir, lieber Kollege Schmidt: erst valuieren und dann entscheiden und nicht erst entscheien und nachher sagen, die Evaluation habe leider etwas nderes ergeben. Das ist das, was wir wollen. Wir könen uns darüber unterhalten, ob in Anträgen etwas andees steht. Ich hoffe, dass das damit geklärt ist. Danke. Frau Kollegin Kressl, Sie haben das Wort zur Erwide ung. Herr Kollege Fricke, nachdem Sie sich versprochen atten, haben Sie gesagt, Sie seien von Ihrem Landesater Rüttgers zu sehr beeindruckt. Das kann ich gut vertehen. Schließlich erleben wir, dass die Zuschüsse für indertagesstätten und Kindergärten in Nordrhein-West alen Stück für Stück gekürzt werden. (Beifall bei der SPD – Otto Fricke [FDP]: Ich stimme ja zu!)


    (Beifall bei der FDP)