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ID1606503200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/65 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 65. Sitzung Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/3101, 16/3123) . . . . . . . Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/3102, 16/3123) . . . . . . . Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/3108, 16/3123) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6403 A 6403 B 6403 B 6403 C 6404 A 6404 A 6404 A 6404 B 6407 A 6410 A 6412 C 6416 A 6420 A 6425 B 6426 D 6427 B 6430 D 6432 B 6432 C 6434 A 6435 B 6437 B 6438 A 6438 D 6440 C 6440 D 6442 C 6444 A 6444 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/3114, 16/3123) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Koschorrek (CDU/CSU) . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/3107, 16/3123) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 16/3124) . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 07 – Bun- desministerium der Justiz (Drucksache 16/3107) 6446 B 6446 D 6448 D 6449 B 6450 C 6452 B 6454 A 6454 C 6456 A 6456 D 6457 A 6458 C 6459 C 6461 A 6462 D 6464 B 6466 A 6466 A 6467 C 6469 B 6470 D 6471 D 6473 B 6475 A 6475 D 6478 D 6479 B 6480 A 6481 D 6484 C 6485 C 6486 C 6487 C 6488 C 6490 D 6492 B 6492 B 6492 C 6493 B 6495 B 6497 B 6498 C 6500 A 6501 B 6502 B 6504 C 6505 D 6507 A 6507 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 6403 (A) ) (B) ) 65. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Anlage 2 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 6507 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 21.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.11.2006 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Roth (Heringen), Michael SPD 21.11.2006 Schily, Otto SPD 21.11.2006 Schummer, Uwe CDU/CSU 21.11.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A S Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.11.2006* Gabriel, Sigmar SPD 21.11.2006 Großmann, Achim SPD 21.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 21.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Hovermann, Eike SPD 21.11.2006 Irber, Brunhilde SPD 21.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.11.2006 Merten, Ulrike SPD 21.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 21.11.2006 Ortel, Holger SPD 21.11.2006 Röspel, René SPD 21.11.2006 S S D W W Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 07 – Bundesministerium der Justiz (Drucksache 16/3107) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum „Nein“ lautet. chwabe, Frank SPD 21.11.2006 panier, Wolfgang SPD 21.11.2006 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 21.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 21.11.2006 immermann, Sabine DIE LINKE 21.11.2006 65. Sitzung Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Bernhard Brinkmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    ir sind gerne bereit, über das, was sie zu diesem Punkt
    nter der Überschrift „Schuldenbegrenzung und Über-
    ahme von in Schweizer Gesetzen stehenden Regelun-
    en“ gesagt hat, zu reden. Ich habe schon in meiner Rede
    nlässlich der ersten Lesung des Haushalts 2007 darauf
    ingewiesen, dass das eine zentrale Aufgabe des Rech-
    ungsprüfungsausschusses in den nächsten Monaten
    ein wird. Ich weise aber auch darauf hin, dass es hier so
    ie bei vielen anderen Vergleichen ist: Man kann das,
    as in der Schweiz gut läuft und vielleicht besser gere-
    elt ist als bei uns, nicht zu hundert Prozent auf unsere
    erhältnisse übertragen.

    Mit dem Bundeshaushalt 2007 setzen wir die erfolg-
    eiche Konsolidierungspolitik fort. Wir werden dabei
    uch unser Ziel nicht aus den Augen verlieren, so schnell
    ie möglich einen ausgeglichenen Haushalt zu errei-

    hen. Wir sollten uns daran aber auch nicht überheben.
    ie leidvolle Erfahrung aus der Vergangenheit zeigt,
    ass das nicht allein national zu regeln ist, sondern man
    uch die globalisierte Wirtschaft im Blick haben muss,
    elche sowohl positive als manchmal auch negative
    uswirkungen auf die Haushalts- und Finanzpolitik un-

    eres Landes hat.






    (A) )



    (B) )


    Bernhard Brinkmann (Hildesheim)

    Mein Vorredner hat bereits darauf hingewiesen – das
    ist ein weiteres Erfolgsmerkmal –, dass 2006 und 2007
    die Maastrichtkriterien eingehalten werden können.

    Was die schon oft angesprochenen Steuermehreinnah-
    men angeht, hat man manchmal den Eindruck, als würde
    der Finanzminister diese Steuermehreinnahmen in voller
    Höhe im Bundeshaushalt verbuchen können. Ich will
    noch einmal deutlich machen, dass diese Steuermehrein-
    nahmen auf alle staatlichen Ebenen verteilt und für die
    dringend notwendige Konsolidierung der Länderhaus-
    halte sowie der Haushalte der Kommunen benötigt wer-
    den, um hier zu einer weiteren Entlastung und Reduzie-
    rung der Schuldenaufnahme zu kommen.

    Es wurde schon viel zur Absenkung des Beitrages zur
    Arbeitslosenversicherung gesagt, der sich mit round
    about 17 Milliarden Euro sowohl für die Arbeitnehme-
    rinnen und Arbeitnehmer als auch für die Wirtschaft aus-
    wirkt. Liebe Frau Kollegin Hajduk, Ihre Rechnung und
    die Staffelung der Beiträge, die sich an der 40-Prozent-
    Grenze orientieren, bezogen auf die vier sozialen Siche-
    rungssysteme ist nicht nachvollziehbar. Aber vielleicht
    können wir beide noch einmal in einem internen Ge-
    spräch klären, wer hier richtig und wer falsch liegt.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das kann man nächstes Jahr wahrscheinlich nachlesen!)


    Die FDP lässt – jedenfalls nicht deutlich – nicht da-
    von ab, weitere Steuer- und Abgabensenkungen zu for-
    dern. Diese will jedoch, liebe Kolleginnen und Kollegen,
    niemand ernsthaft.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Natürlich!)


    Das wollen letztendlich auch nicht die Landesregierun-
    gen, an denen Sie beteiligt sind.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Selbstverständlich wollen die das!)


    Ich glaube, davon gibt es noch eine oder sogar zwei.


    (Ulrike Flach [FDP]: Drei!)


    – Okay. Das war jetzt gegen 12.30 Uhr die Testfrage, ob
    Sie noch genau wissen, wo Sie beteiligt sind. – Bei die-
    ser Gelegenheit sollten wir vielleicht einmal mit dem
    Kollegen Möllring reden, inwieweit er als Finanzminis-
    ter meines Heimatlandes Niedersachsen bereit ist


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Meines auch!)


    – auch des von Herrn Thiele, keine Frage –, über weitere
    Steuersenkungen nachzudenken.

    An dieser Stelle muss man aber auch ein Stück Ver-
    gangenheitsbewältigung im Hinblick auf Steuersenkun-
    gen betreiben. 1998 betrug der Eingangsteuersatz
    25,9 Prozent, jetzt liegt er bei 15 Prozent. Der Spitzen-
    steuersatz lag 1998 bei 53 Prozent, jetzt liegt er bei
    42 Prozent plus einem Zuschlag von 3 Prozentpunkten
    bei einem entsprechenden Einkommen. Man muss deut-
    lich darauf hinweisen, dass sich diese Steuersenkungen
    – das richtet sich an die Linke – am gravierendsten bei
    denen auswirken, die Einkommensteuer zahlen, also bei
    den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie beim

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    (C (D andwerk und beim Mittelstand. Diese zahlen nicht ehr 25,9 Prozent, sondern nur noch 15 Prozent bzw. icht mehr 53, sondern nur noch 42 Prozent. 80 Prozent er mittelständischen Betriebe und Handwerksbetriebe rzielen Gewinne, aufgrund deren sie weit von irgendelchen Spitzensteuersätzen entfernt sind. Eine Familie mit zwei Kindern kann in Deutschland is zu 37.500 Euro verdienen und zahlt unter Berückichtigung des mehrfach erhöhten Kindergeldes keine teuern mehr. Das ist ein großer Erfolg, den man sich in rinnerung rufen sollte, wenn man Steuererhöhungen assiv kritisiert. Der Kollege Kampeter hat bereits auf einen Artikel er „Financial Times Deutschland“ vom 21. November 006 hingewiesen. Wenn es für die Opposition passend st, zitiert sie ja oft und gerne aus Zeitungen und Meiungsumfragen. Ich will aus dem Artikel in der „Finanial Times Deutschland“ zitieren: „Deutschland sticht mit seiner derzeitigen Haushaltskonsolidierung qualitativ und quantitativ unter den großen EU-Ländern positiv hervor“ … So erfolge die Konsolidierung entgegen dem weitverbreiteten Eindruck vor allem über sinkende Staatsausgaben. Zudem führe die Bundesrepublik das Strukturdefizit schneller zurück als Italien oder Frankreich. (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Steffen Kampeter [CDU/CSU])


    (Beifall bei der SPD)


    as sind deutliche Formulierungen, die die solide Haus-
    alts- und Finanzpolitik dieser Regierungskoalition be-
    tätigen.

    Frau Kollegin Lötzsch, ich muss etwas zu Ihrer For-
    erung sagen, im Einzelplan 14, bei der Bundeswehr,
    insparungen vorzunehmen. Ich habe das Gefühl, dass
    ie zumindest der staunenden Öffentlichkeit den Ein-
    ruck vermitteln wollten, man könne das machen. Ich
    ill ganz klar und deutlich sagen: Das kann man nicht.
    ie Bundeswehr, die in den letzten Jahren durch vielfäl-

    ige Aufgaben, sprich: Auslandseinsätze, gefordert ist
    jeden Tag leisten alle Soldatinnen und Soldaten so-
    ohl im Inland als auch im Ausland wertvolle Arbeit –,
    ann nicht mit weiteren Sparmaßnahmen belegt werden.
    as wäre unredlich und ist in aller Entschiedenheit zu-

    ückzuweisen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Ulrich Maurer [DIE LINKE]: Nur wenn man für Auslandseinsätze ist!)


    Herr Kollege von der PDS, von der Linken bzw. von
    er WASG – man muss ja manchmal genau hinschauen,
    o Sie stehen bzw. zu wem Sie gehören –, bei der Bera-

    ung des entsprechenden Einzelplanes wird das, was zur
    undeswehr zu sagen ist, deutlich gesagt werden. Sie

    iegen leider auch diesbezüglich völlig falsch. Gehen Sie
    inmal zu den Soldatinnen und Soldaten, gehen Sie ein-
    al in eine Kaserne; dann werden Sie Ihre Denkweise

    ndern und zu anderen Entscheidungen kommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Bernhard Brinkmann (Hildesheim)

    Der Präsident des Bundesrechnungshofs, Herr Profes-
    sor Engels, hat zwei wesentliche Punkte der Haushalts-
    und Finanzpolitik bestätigt: Die Lage der Bundesfinan-
    zen hat sich spürbar verbessert und es ist richtig, mit den
    Mehreinnahmen die Nettoneuverschuldung zu verrin-
    gern. Wir sind noch längst nicht am Ziel dieser Bemü-
    hungen angekommen. Der Bundeshaushalt muss weiter
    konsolidiert werden. Dabei werden wir den Finanz-
    minister wie bisher tatkräftig unterstützen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir sind auf einem guten Weg; der muss konsequent
    weitergegangen werden.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP-Fraktion spricht nun die Kollegin Ulrike

Flach.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sie haben in den Jahren 2005 und 2006 die einmalige
    Chance gehabt, zwei Haushalte hintereinander, die
    Haushalte für die Jahre 2006 und 2007, in einem
    Schwung auf den richtigen Weg zu bringen. Herr
    Kampeter, das wäre es wert gewesen, heute als histori-
    sche Tat bezeichnet zu werden. Sie haben diese Chance
    aber einfach vertan.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie haben es nicht geschafft, die wirklich positive
    Konjunktur, die wir alle begrüßen – keiner sagt etwas
    dagegen; insofern ist es eine Unterstellung, wenn Sie sa-
    gen, wir würden etwas schlecht reden –,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das stimmt doch! Das machen Sie mit jedem Wortbeitrag!)


    zur Konsolidierung des Haushalts zu nutzen. Herr
    Kampeter, während Ihrer Oppositionszeit haben Sie uns
    das bei jeder Gelegenheit erzählt.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich bin mehr als erstaunt, dass Sie genauso wie Kol-
    lege Brinkmann über die Steuerquote reden, wo doch
    jeder Bürger dieses Landes weiß, dass am 1. Januar eine
    deutliche Mehrwertsteuererhöhung in Kraft tritt, die
    Bürger mit 10 Milliarden Euro zusätzlich belastet wer-
    den


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Deutliche Sozialversicherungsabsenkung!)


    und Sie sich mit den Linken, mit den Sozialdemokraten,


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Wer denn nun?)


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    (C (D arüber streiten, dass die Unternehmen deutlich entlastet erden sollen. (Beifall bei Abgeordneten der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    arum haben Sie denn Krach mit dem Parteirat?


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ich habe keinen Krach!)


    eil die Steuerquote in diesem Land zu hoch ist. Das ist
    er Punkt. Sie versuchen, die Realitäten zu verwischen.


    (Beifall bei der FDP)


    Verlässlich, nachvollziehbar und berechenbar, so
    üsste Ihrer Meinung nach die Finanzpolitik sein.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    as haben wir auch heute wieder gehört. Sie haben uns
    m Anfang dieses Jahres eine Doppelstrategie der
    onsolidierung ohne Gefährdung des Aufschwungs

    orgemalt. Wie sieht diese Konsolidierung aus? Der
    aushalt 2006 wurde – wir haben es heute immer wieder
    ehört – mit einer geplanten Nettoneuverschuldung von
    irca 38 Milliarden Euro verabschiedet. Jetzt kommen
    ir auf 30 Milliarden Euro. 2007 soll die Neuverschul-
    ung bei 19,5 Milliarden Euro liegen. Die FDP begrüßt
    as, nichts anderes. Das ist selbstverständlich. Sie stellen
    ies als großen Erfolg beim Schuldenabbau dar. Aber
    akt ist: In diesen zwei Jahren häufen Sie über
    0 Milliarden Euro neue Schulden an.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wenn Sie sich die mittelfristige Finanzplanung an-
    chauen, Herr Steinbrück, dann sehen Sie, dass Sie bis
    um Ende der Legislaturperiode noch um 100 Milliarden
    uro weitergehen. Ist das eine seriöse Art, mit dem
    aushalt umzugehen? Das ist eine Belastung der Bürger
    nd kein Weg, der dieses Land nach vorne bringt.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie haben bei den Haushaltsberatungen im September
    ieses Jahres gesagt: Hätten wir zu Beginn des Jahres
    006 ein niedrigeres Defizit nach Brüssel gemeldet, hät-
    en wir mehr konsolidieren müssen. Das hätte Ihrer Dop-
    elstrategie widersprochen, Herr Steinbrück. Was bedeu-
    et das? Sie haben die konjunkturellen Aussichten im
    rühjahr absichtlich zu pessimistisch eingeschätzt. Sie
    aben dadurch den europäischen Stabilitätspakt miss-
    chtet und geschwächt. Das wirft auch ein Licht auf die
    erfassungsmäßigkeit des laufenden Haushaltes. Denn
    ie gute Konjunktur hätte einen verfassungskonformen
    aushalt ermöglicht.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    a bin ich völlig auf der Seite von Frau Hajduk. Ein vor-
    ätzlicher Bruch der Kreditfinanzierungsgrenze, Art. 115
    es Grundgesetzes, wäre bei dieser Konjunktur im Haus-
    altsvollzug heilbar gewesen, Herr Steinbrück.






    (A) )



    (B) )


    Ulrike Flach

    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie hatten also offensichtlich niemals vor, stärker zu
    konsolidieren. Sie wollten den einfachen Weg über die
    Einnahmeseite gehen.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Genau so!)


    Die Bürger in diesem Land müssen wissen: Wir haben
    allein in diesem Oktober Steuermehreinnahmen von fast
    10 Prozent. Gerade bei einem solchen Geldregen muss
    man mehr Schulden abbauen, als Sie es tun. Dasselbe sa-
    gen Ihnen übrigens alle Forschungsinstitute. Die Konso-
    lidierungsstrategie der großen Koalition ist weder nach-
    haltig noch wachstumsgerecht.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Hinzu kommt, dass Sie – mehrere Redner haben das
    bereits angesprochen – auf so genannte Impulspro-
    gramme verweisen. Ich frage mich wirklich, was Im-
    pulsprogramme bewirken, die entweder erst im nächsten
    Jahr greifen – Kollege Solms hat zu Recht darauf hinge-
    wiesen – oder aufgrund nicht abfließender Mittel über-
    haupt nicht greifen können. Was Sie in diesem Augen-
    blick an Mehr einnehmen, ist nichts anderes als das
    Ergebnis einer guten Entwicklung der Weltwirtschaft.
    Sie versuchen, das als besondere Erfolge der großen Ko-
    alition darzustellen.


    (Beifall bei der FDP)


    Unter dem Strich: Die FDP hat in den letzten zwei
    Jahren über 1 000 Einsparvorschläge gemacht. Wir ha-
    ben Ihnen gerade das Buch, das diese enthält, übergeben.
    Ich hoffe, Sie lesen es auch.


    (Lachen des Bundesministers Peer Steinbrück)


    Jeder einzelne dieser Anträge ist von der großen Koali-
    tion niedergestimmt worden, obwohl es zum Teil An-
    träge waren, die aus den Zeiten der Opposition mit der
    CDU/CSU übernommen worden sind. Sie, Herr
    Steinbrück, haben offensichtlich nicht einmal versucht,
    zu sparen. Das erwarten wir von Ihnen. Ansonsten wer-
    den Sie in Schwierigkeiten kommen. Zum Jahre 2010
    werden wir nach wie vor nicht die von Herrn Kampeter
    erhoffte Konsolidierung des Haushaltes haben.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie sind eine unerträgliche Schlechtrednerin!)