Plenarprotokoll 16/59
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 3:
Fragestunde
(Drucksache 16/3052) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 4
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Konsequenzen der Bundesregierung aus
5760 A
5760 C
5760 D
5760 D
5760 D
5761 C
5761 D
5762 B
5764 D
5765 A
5765 A
5765 B
Deutscher B
Stenografisch
59. Sitz
Berlin, Mittwoch, den
I n h a l
Tagesordnungspunkt 1:
Antrag der Abgeordneten Jens Ackermann,
Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt und wei-
terer Abgeordneter: Ergänzung des Untersu-
chungsauftrages des 1. Untersuchungsaus-
schusses
(Drucksache 16/3028) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 2:
Befragung der Bundesregierung: Entwurf ei-
nes Gesetzes zur Erleichterung der Unter-
nehmensnachfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
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5759 A
5759 B
5759 B
5760 A
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
5762 C
5762 D
undestag
er Bericht
ung
25. Oktober 2006
t :
r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
olker Schneider (Saarbrücken)
(DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
5762 D
5763 B
5763 B
5763 D
5764 A
5764 C
5764 C
5764 D
der Aufforderung des Bundesverfassungs-
gerichts, das geltende Finanzausgleichsin-
strumentarium zu reformieren, sowie Ziele
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006
bei der Reform der Bund-Länder-Finanz-
beziehungen im Rahmen der zweiten Stufe
der Föderalismusreform
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 5
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Verschuldungsgrenzen für Länder zur Sta-
bilisierung der Finanzbeziehungen zwischen
Bund und Ländern
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 15
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Vorlage des Programms der deutschen
Ratspräsidentschaft
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . .
Zusatzfragen
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 16
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Vorlage der Programme der einzelnen Res-
sorts zur deutschen Ratspräsidentschaft an
den Deutschen Bundestag
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . .
Zusatzfragen
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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5765 C
5765 D
5766 B
5766 B
5766 D
5766 D
5767 C
5767 D
5767 D
5768 B
ündliche Frage 17
olfgang Gehrcke (DIE LINKE)
aßnahmen zur Lösung des Nahostkon-
liktes, insbesondere des israelisch-palästi-
ensischen Konfliktes
ntwort
ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . .
usatzfragen
olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . .
r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
ündliche Frage 18
mid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
ehandlung wirtschafts- und sozialpoliti-
cher Themen während der deutschen EU-
atspräsidentschaft
ntwort
ünter Gloser, Staatsminister für Europa . . .
usatzfragen
ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 19
mid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
orlage der Schwerpunkte des gemeinsa-
en Präsidentschaftsprogramms einiger
nnenminister in den zuständigen Bundes-
agsausschüssen
ntwort
eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . .
usatzfragen
mid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Fragen 24 und 25
olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
n Ministerien und nachgeordneten Behör-
en aus Verbänden, Wirtschaftsunterneh-
en und überwiegend im Bundesbesitz
efindlichen Gesellschaften beschäftigte
itarbeiter und deren Vergütung
ntwort
eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . .
usatzfragen
olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5768 D
5768 D
5769 B
5769 D
5770 A
5770 B
5770 C
5770 C
5771 B
5771 B
5772 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006 III
Mündliche Frage 28
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Montagefehler neben Biblis A auch bei an-
deren Atomkraftwerken, insbesondere beim
AKW Philippsburg II und Neckarwestheim I
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 29
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Gefährdungspotenzial durch falsch mon-
tierte Dübel in Atomkraftwerken
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . .
Zusatzfrage
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
Anlage 2
Mündliche Frage 1
Sevim Dagdelen (DIE LINKE)
Notwendigkeit einer Änderung bzw. Ab-
schaffung des § 39 Abs. 2 Aufenthaltsgesetz
und des § 11 Beschäftigungsverfahrensver-
ordnung nach Auffassung des Bundes-
ministers für Arbeit und Soziales, Franz
Müntefering, für die Umsetzung der ge-
planten Bleiberechtsregelung für Flücht-
linge mit Duldung
Antwort
Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 3
Mündliche Fragen 2 und 3
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Verschärfung der rechtlichen Sanktionen
bei unerwünschten Telefonwerbeanrufen bei
Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlau-
teren Wettbewerb, insbesondere Ände-
rung der Verschuldensregel in § 10 UWG
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A
A
5773 B
5773 C
5773 D
5774 A
5774 C
5775 A
5775 C
nd Einführung einer bußgeldbewehrten
rdnungswidrigkeit; Unterstützung für
etroffene Verbraucher
ntwort
lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär
BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 4
ündliche Fragen 6 und 7
r. Ilja Seifert (DIE LINKE)
ewertung der Arbeit der Nationalen Ko-
rdinationsstelle Tourismus für Alle e. V.
NatKo) für die Förderung und Entwicklung
es barrierefreien Tourismus in Deutschland
owie Auswirkungen der beabsichtigten
ittelkürzungen auf die NatKo
ntwort
agmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 5
ündliche Frage 8
lrike Höfken (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
orlage eines verbraucherschutzpolitischen
erichts bis Ende 2006
ntwort
r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 6
ündliche Frage 9
r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
ehandlung des Problems der Armutsbe-
ämpfung im Jahresbericht der Bundesre-
ierung zum Stand der deutschen Einheit
006 und 2007
ntwort
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 7
ündliche Frage 10
rista Sager (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
itgestaltung des Verfahrens zur Einigung
wischen den Ländern beim Hochschul-
akt 2020 durch den Bund sowie Erarbei-
ung von Verteilungsmechanismen
ntwort
ndreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5775 C
5776 C
5776 D
5777 A
5777 B
IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006
Anlage 8
Mündliche Fragen 11 und 12
Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Auftragsvergabe von Gutachten durch die
Mittlerorganisationen im Bereich der aus-
wärtigen Kulturpolitik und das Goethe-
Institut seit dem 26. Oktober 1998; Kennt-
nis des Deutschen Bundestages
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister für Europa . . . .
netüberwachung im Kampf gegen Terro-
rismus
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 12
Mündliche Frage 23
Sevim Dagdelen (DIE LINKE)
Notwendigkeit einer Änderung bzw. Ab-5777 C
5778 D
Anlage 9
Mündliche Frage 20
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Äußerung des Bundesinnenministers zur
Absage der Opernaufführung „Idomeneo“
durch die Intendantin der Deutschen Oper
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 10
Mündliche Frage 21
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Anzahl der freihändig durch Bundesminis-
terien vergebenen Aufträge mit einem Vo-
lumen von über 8 000 Euro seit 2004
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 11
Mündliche Frage 22
Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP)
Inhalt der Vereinbarungen vom 26. Sep-
tember 2006 zwischen Bundesinnenminis-
ter Dr. Wolfgang Schäuble und US-Home-
land-Security-Minister Michael Chertoff
bezüglich der Zusammenarbeit zur Inter-
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A
5778 B
5778 B
chaffung des § 39 Abs. 2 Aufenthaltsgesetz
nd des § 11 Beschäftigungsverfahrensver-
rdnung nach Auffassung des Bundes-
nenministers Schäuble für die Umsetzung
er geplanten Bleiberechtsregelung für
lüchtlinge mit Duldung
ntwort
eter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 13
ündliche Frage 26
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
esteuerung von Pflanzenölen schon ab
007 gemäß Entwurf zum Biokraftstoff-
uotengesetz
ntwort
strid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 14
ündliche Frage 27
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
oraussetzungen zur Anerkennung anderer
flanzenöle als Raps als Pflanzenöl im
inne des Biokraftstoffquotengesetzes
ntwort
strid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5778 D
5779 A
5779 C
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006 5759
(A) )
(B) )
59. Sitz
Berlin, Mittwoch, den
Beginn: 14.0
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006 5775
(A) )
(B) )
Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) und die Abschaffung der
Prüfung von Arbeitsbedingungen nach § 39 Abs. 2 Satz 1 Wird hiergegen verstoßen, können andere im Wettbe-
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
* für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-
sammlung der NATO
Anlage 2
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
der Abgeordneten Sevim Dagdelen (DIE LINKE)
(Drucksache 16/3052, Frage 1):
Welche gesetzlichen Änderungen sind nach Auffassung
des Bundesministers für Arbeit und Soziales, Franz
Müntefering, in der von den Innenministern der Länder ge-
planten Bleiberechtsregelung für Flüchtlinge mit Duldung
notwendig, um diesen die Aufnahme einer Beschäftigung zu
ermöglichen, und hält der Bundesminister für Arbeit und
Soziales insbesondere eine Abschaffung des nachrangigen
Zugangs für Flüchtlinge mit Duldung nach § 39 Abs. 2 des
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Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Borchert, Jochen CDU/CSU 25.10.2006
Bülow, Marco SPD 25.10.2006
Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 25.10.2006
Goldmann, Hans-
Michael
FDP 25.10.2006
Großmann, Achim SPD 25.10.2006
Pieper, Cornelia FDP 25.10.2006
Dr. Schockenhoff,
Andreas
CDU/CSU 25.10.2006
Schummer, Uwe CDU/CSU 25.10.2006
Dr. Schwanholz, Martin SPD 25.10.2006
Stiegler, Ludwig SPD 25.10.2006
Dr. Stinner, Rainer FDP 25.10.2006*
Toncar, Florian FDP 25.10.2006
Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 25.10.2006
Wolff (Wolmirstedt),
Waltraud
SPD 25.10.2006
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
letzter Halbsatz AufenthG sowie die Abschaffung des § 11
der Beschäftigungsverfahrensverordnung (BeschVerV) für
notwendig?
Über die Frage einer Bleiberechtsregelung und ihre
usgestaltung werden gegenwärtig innerhalb der Bun-
esregierung und mit den Innenministern und Innen-
enatoren der Länder Gespräche geführt. Eine solche
egelung wäre von der Innenministerkonferenz in Ab-
timmung mit der Bundesregierung zu treffen. Von der
usgestaltung einer solchen Regelung hängt es ab, wel-
he Gesetze, Verordnungen oder sonstigen weiteren Be-
timmungen zu ändern wären. Die Bundesregierung
ird hierüber zur gegebenen Zeit informieren.
nlage 3
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Alfred Hartenbach auf die Fra-
en der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3052, Fragen 2 und 3):
Beabsichtigt die Bundesregierung angesichts des millio-
nenfachen Verstoßes gegen das Gesetz gegen den unlauteren
Wettbewerb (UWG) eine Verschärfung der rechtlichen Sank-
tionen bei unerwünschten Telefonwerbeanrufen, insbesondere
die Änderung der Verschuldensregel in § 10 UWG (Gewinn-
abschöpfung) und die Einführung einer bußgeldbewehrten
Ordnungswidrigkeit?
Welche finanzielle und politische Unterstützung gewährt
die Bundesregierung betroffenen Verbrauchern, die sich ge-
gen die Rechtsverstöße zur Wehr setzen wollen?
u Frage 2:
Der Bundesregierung ist das zunehmende Phänomen
er belästigenden Werbung durch unerwünschte Tele-
onanrufe bekannt. Zur Frage, welches Ausmaß unzu-
ässige Telefonwerbung erreicht hat, liegen der Bun-
esregierung allerdings keine genaueren belastbaren
nformationen vor. Ob und gegebenenfalls welche Ände-
ungen der geltenden Rechtslage dem Ziel dienen kön-
en, derartige Werbeanrufe zu bekämpfen, wird derzeit
nnerhalb der Bundesregierung geprüft. Die Bundes-
egierung nimmt die Beschwerden der Verbraucher im
inblick auf belästigende Telefonwerbung ernst und ist
ereit, Verbesserungsvorschläge unvoreingenommen zu
rüfen, die geeignet erscheinen, den Schutz der Verbrau-
her effektiv zu verbessern. Bei dieser Prüfung werden
uch die Gesichtspunkte zu berücksichtigen sein, die in
iesem Zusammenhang schon bei der in der letzten Le-
islaturperiode beschlossenen Reform des Gesetzes ge-
en den unlauteren Wettbewerb eine maßgebliche Rolle
espielt haben. Durch die UWG-Reform ist in § 7 Abs. 2
r. 2 UWG ausdrücklich eine über das Schutzniveau der
eisten anderen Mitgliedstaaten der Europäischen
nion hinausgehende Regelung aufgenommen worden,
ach der ein erstmaliger Werbeanruf ohne vorherige Ein-
illigung des angerufenen Verbrauchers (so genanntes
old calling) als unzumutbare Belästigung einzuordnen
nd damit als unlautere Wettbewerbshandlung verboten
t (regelungstechnisch als „opt-in Lösung“ bezeichnet).
5776 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006
(A) )
(B) )
werb stehende Unternehmen, die sich rechtskonform
verhalten, und klagebefugte Verbände wie etwa Verbrau-
cherverbände oder die Zentrale zur Bekämpfung des
unlauteren Wettbewerbs durch Abmahnungen und einst-
weilige Verfügungen Unterlassung verlangen, was in ge-
wissem Umfang auch geschieht. Ist das anrufende Un-
ternehmen bekannt, kann es im Wiederholungsfall je
nach Ausgangslage zur Zahlung von Vertragsstrafen
oder Ordnungsgeld verurteilt werden.
In der noch relativ kurzen Rechtspraxis hat sich aller-
dings auch gezeigt, dass die erfolgreiche Durchsetzung
des Verbots des cold calling an faktischen Identifika-
tions- und Dokumentationsproblemen scheitern kann.
Denn es fehlt bei derartigen Telefonanrufen ein körper-
lich verfügbarer Nachweis über die rechtswidrige Wer-
bemaßnahme, sodass sich der belästigte Verbraucher das
Datum und die sonstigen Umstände des Anrufs sowie
des Anrufers notieren muss, um in einem auf Unterlas-
sung gerichteten Verfahren gegebenenfalls eine eides-
stattliche Versicherung abgeben zu können. Auch bei
Anrufen vom Ausland aus treten nicht selten Probleme
bei der Rechtsverfolgung auf. Soweit sich die Frage auf
den so genannten Gewinnabschöpfungsanspruch nach
§ 10 UWG bezieht, ist zunächst darauf hinzuweisen,
dass Call Center das cold calling vorsätzlich betreiben,
sodass die Rechtsverfolgung nicht an dem in § 10 UWG
vorgesehenen Verschuldensmaßstab des Vorsatzes schei-
tern kann. Im Rahmen der Reform des UWG hat sich der
Gesetzgeber allerdings auch und gerade mit dem Ver-
schuldensmaßstab dieser Vorschrift befasst und sie be-
wusst auf Fälle vorsätzlicher Rechtsverletzungen be-
schränkt. Ein individueller Schutz von Verbrauchern und
sonstigen Marktteilnehmern ergibt sich im Übrigen auch
aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch. So wird Telefonwer-
bung ohne vorherige Einwilligung als Eingriff in das
durch § 823 Abs. 1 BGB geschützte allgemeine Persön-
lichkeitsrecht gewertet. Im Falle eines Verstoßes beste-
hen Unterlassungsansprüche des Angerufenen nach den
§§ 823 und 1004 BGB.
Zu Frage 3:
Die nach dem UWG bestehenden Ansprüche sind
nicht unmittelbar von dem jeweils betroffenen Verbrau-
cher, sondern von den in § 8 UWG genannten klage-
befugten Stellen geltend zu machen. In diesem Zusam-
menhang wird gegenwärtig geprüft, wie sich ohne
Gesetzesänderung das Prozesskostenrisiko klagender
Verbände, das vor allem bei der Durchsetzung von Ge-
winnabschöpfungsansprüchen sehr hoch sein kann, be-
grenzen lässt. Gedacht ist hierbei insbesondere an die
Möglichkeit der Einschaltung von Prozesskostenfinan-
zierern.
Anlage 4
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Fragen
des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)
(Drucksache 16/3052, Fragen 6 und 7):
Wie bewertet die Bundesregierung die bisherige Arbeit
der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle e. V.
(NatKo) für die Förderung und Entwicklung des barriere-
freien Tourismus in Deutschland?
Z
e
L
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Welche Auswirkungen würde die mit dem Bundeshaushalt
2007 beabsichtigte Kürzung der Mittel für die NatKo von
121 000 Euro auf 100 000 Euro auf die Förderung und Ent-
wicklung des barrierefreien Tourismus und die Arbeitsfähig-
keit von NatKo haben?
u Frage 6:
Die Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Alle
. V. (NatKo), die sich 1999 gegründet hat, hat sich im
aufe der Jahre zum zentralen Ansprechpartner für
arrierefreien Tourismus entwickelt. Durch dieses
ngagement wurden die Urlaubs-, Reise- und Mobili-
ätsmöglichkeiten für behinderte, mobilitätseinge-
chränkte und ältere Menschen verbessert. Damit wurde
in wichtiger Beitrag für die Integration und Teilhabe
on behinderten Menschen in die Gesellschaft geleistet.
atKo wird gleichsam von Behindertenorganisationen
nd der Tourismuswirtschaft als Berater und Koopera-
ionspartner geschätzt. Vor diesem Hintergrund wird die
isherige Arbeit der NatKo durch die Bundesregierung
ositiv bewertet. Dies drückt sich auch durch die finan-
ielle Unterstützung aus, die NatKo seit 1999 erhält.
u Frage 7:
Einzelprojekte der Nationalen Koordinationsstelle
ourismus für Alle e. V. (NatKo) werden seit mehreren
ahren aus dem Haushalt des Bundesministeriums für
esundheit, Kapitel 1502 Titel 684 05 „Zuschüsse zur
örderung der gesundheitlichen Selbsthilfe und zur För-
erung von Maßnahmen zur selbstbestimmten Lebens-
estaltung behinderter Menschen“ gefördert. Die Höhe
er Förderung richtet sich jeweils nach den Projektinhal-
en, die sich aus dem Antrag des Projektnehmers erge-
en. Da auch für das Jahr 2007 ein Antrag der NatKo
rwartet wird, wurde im Rahmen der Haushaltsplanung
in Betrag in Höhe von 100 000 Euro eingestellt, um
eiterhin die projektbezogene Arbeit der NatKo zu un-
erstützen. Bei Vorliegen eines entsprechenden Antrages
nd nach Verabschiedung des Bundeshaushaltes für das
ahr 2007 kann darüber entschieden werden. Es wird
arauf hingewiesen, dass es sich bei dem oben genann-
en Haushaltstitel ausschließlich um eine projektbezo-
ene Förderung handelt, die sich auf eine klar beschrie-
ene Maßnahme begrenzt. Neben den Einzelprojekten
er NatKo werden aus dem Haushaltstitel noch zahlrei-
he andere Projekte unterstützt. Der Gesamtansatz des
itels 684 05 (ehemals Kapitel 1502 Titel 684 45) ist in
en Haushaltsjahren 2006 und 2007 unverändert.
nlage 5
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Gerd Müller auf die Frage der
bgeordneten Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 16/3052, Frage 8):
Plant die Bundesregierung, noch in diesem Jahr einen ver-
braucherschutzpolitischen Bericht vorzulegen?
Nein. Im Zusammenhang mit dem „Aktionsplan zum
bbau bürokratischer Hemmnisse in der Land-, Forst-
nd Ernährungswirtschaft“ und der Tatsache, dass zahl-
eiche andere Informationsmöglichkeiten bestehen, wird
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006 5777
(A) )
(B) )
das Berichtswesen des Bundesministeriums für Ernäh-
rung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gestrafft.
Der Verbraucherpolitiscbe Bericht wird beibehalten. Es
ist geplant, den nächsten Verbraucherpolitischen Bericht
in dieser Legislaturperiode vorzulegen.
Anlage 6
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Ulrich Kasparick auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
(Drucksache 16/3052, Frage 9):
Welche Gründe gab es für die Bundesregierung im Jahres-
bericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit
2006 (Bundestagsdrucksache 16/2870) das Thema Bekämp-
fung der Armut nur am Rande zu behandeln (das Wort Armut
kommt im ganzen Bericht nur zwei Mal vor!), und gedenkt
die Bundesregierung im Jahresbericht 2007 auf das Problem
Armutsbekämpfung ausführlich einzugehen?
Der Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der
deutschen Einheit beinhaltet eine breite Darstellung der
wirtschaftlichen Entwicklung in den neuen Ländern und
behandelt zahlreiche Aspekte des gesellschaftlichen
Lebens. Unter anderen im Rahmen der Darstellung zur
Familienpolitik wird auf die Anstrengungen der Bundes-
regierung zur Bekämpfung von Familien- und Kinderar-
mut hingewiesen. Weitergehende Informationen enthält
der 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregie-
rung vom 2. März 2005, der auch die Situation und den
Aufholprozess in Ostdeutschland analysiert. Im Jahres-
bericht zum Stand der deutschen Einheit wird die grund-
legende Strategie der Bundesregierung zur Stärkung von
Wachstum und Beschäftigung in den neuen Ländern dar-
gestellt. Die Stärkung der Wirtschaftskraft der neuen
Länder und die nachhaltige Senkung der Arbeitslosigkeit
sind zentrale Aufgaben der Politik der Bundesregierung
für die neuen Länder und damit entscheidende Voraus-
setzungen dafür, allen Bürgerinnen und Bürgern die
Sicherung ihrer materiellen Grundlagen für ein selbstbe-
stimmtes Leben aus eigener Kraft zu ermöglichen. Die
Programme und Maßnahmen der Bundesregierung zur
Stärkung der wirtschaftlichen Basis in Ostdeutschland
und die Entwicklung in anderen Politikfeldern werden
deshalb auch zukünftig im Mittelpunkt der Berichte zum
Stand der deutschen Einheit stehen.
Anlage 7
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage
der Abgeordneten Krista Sager (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/3052, Frage 10):
Wie und gegebenenfalls im Rahmen welcher Finanzver-
handlungen soll das Verfahren zur Einigung zwischen den
Ländern beim Hochschulpakt 2020 bis zum 20. November
2006 vom Bund mitgestaltet werden, und welche Verteilungs-
mechanismen sollen dabei entwickelt werden, um sowohl die
besondere Lage der Stadtstaaten als auch der neuen Bundes-
länder angemessen zu berücksichtigen?
Die Bundesländer müssen zunächst untereinander die
noch offenen Fragen klären und dem Bund einen ge-
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einsamen Vorschlag unterbreiten. Dazu gehört auch
ie Frage, wie die demografisch bedingte besondere
ituation in den neuen Ländern berücksichtigt wird und
b und gegebenenfalls wie darüber hinaus auch unter-
chiedliche Situationen in anderen Ländern bei der Ver-
eilung der Mittel und der Verpflichtungen Berücksichti-
ung finden können.
nlage 8
Antwort
es Staatsminsters Günter Gloser auf die Fragen der Ab-
eordneten Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
EN) (Drucksache 16/3052, Fragen 11 und 12):
Wie viele Gutachten wurden von den Mittlerorganisa-
tionen im Bereich der Auswärtigen Kulturpolitik seit Beginn
der 14. Legislaturperiode vergeben, und welche wurden durch
das Goethe-Institut vergeben?
Welche der insgesamt vergebenen Gutachten sind dem
Deutschen Bundestag zur Kenntnis gebracht worden?
u Frage 11:
Seit 1998 haben die Mittlerorganisationen nach ihren
igenen Angaben insgesamt circa 140 Gutachten an
xterne vergeben: Die Zahl setzt sich wie folgt zusam-
en: Institut für Auslandsbeziehungen: 15, Deutscher
kademischer Austausch Dienst: 34, Alexander von
umboldt-Stifung: 2 Rechtsgutachten und eine Reihe
on Programmevaluierungen und Deutsche Unesco
ommission: 3.
Das Goethe-Institut hat sechs umfassendere Gutach-
en vergeben, nämlich: 1. zur Betriebsratsfähigkeit der
oethe-Institute in Deutschland, 2. zur Neufassung von
undschreiben, 3. zur Betriebsvereinbarung Internet,
. zum Beurteilungswesen. 5. Im Jahr 2000 wurde die
irma Roland Berger mit einem Gutachten zur Vorberei-
ung der Fusion von Goethe-Institut und InterNationes
eauftragt. Das Gutachten wurde zur Sicherung der
bjektivität, Neutralität und damit Akzeptanz bei Inter-
ationes aushäusig vergeben. 6. Im Jahr 2004 wurde die
irma Deloitte mit einem exemplarischen Gutachten zur
rganisation eines Goethe-Instituts im Ausland beauf-
ragt. Als Beispiel wurde das Goethe-Institut Athen ge-
ählt. Die externe Vergabe erfolgte zur Sicherung der
bjektivität der Untersuchung. Die Einholung konkreter
echtsauskünfte insbesondere zu arbeitsrechtlichen Fra-
en nach Landesrecht an Auslandsdienstorten durch das
oethe-Institut ist hier nicht mitgezählt. Das sind circa
0 im Jahr.
Organisationsuntersuchungen und Evaluierungen er-
olgen beim Goethe-Institut grundsätzlich betriebsintern.
u Frage 12:
Über die Weitergabe von Gutachten bzw. deren Veröf-
entlichung entscheiden die Mittlerorganisationen. Das
uswärtige Amt verfügt nicht über eine abschließende
ufstellung der Gutachten, die dem Bundestag zur
enntnis gebracht wurden. Zu einzelnen Gutachten ist
em Auswärtigen Amt Folgendes bekannt: 1. Alle zehn
änderbezogenen Synergiestudien des Instituts für
5778 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006
(A) )
(B) )
Auslandsbeziehungen (IfA) wurden den zuständigen
Ausschüssen des Deutschen Bundestages, also dem Aus-
schuss für Kultur und Medien und dem Unterausschuss
Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP), über-
mittelt. 2. Die Gutachten zur Evaluierung und Selbst-
überprüfung des IfA wurden als Bestandteil des internen
Evaluationsprozesses dem IfA-Präsidium vorgelegt, in
dem alle Fraktionen des Deutschen Bundestages vertre-
ten sind. 3. Der Deutsche Akademische Austausch
Dienst (DAAD) hat die von ihm vergebenen Gutachten
nicht an den Bundestag übermittelt. Ähnliches gilt auch
für die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und die
Deutsche Unesco-Kommission (DUK). 4. Soweit vom
Goethe-Institut vergebene Gutachten der Mitgliederver-
sammlung vorgelegt wurden, gingen sie den darin ver-
tretenen Fraktionsvertretern zu.
Anlage 9
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des
Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/3052, Frage 20):
War dem Bundesminister des Innern, Dr. Wolfgang
Schäuble, bekannt, als er die Absage der Opernaufführung
„Idomeneo“ durch die Intendantin der Deutschen Oper,
Kirsten Harms, als „verrückt“ kommentierte, dass das Bun-
deskriminalamt zuvor in einer umfassenden Lageanalyse eine
konkrete und direkte Gefährdung Berlins, der dort Verant-
wortlichen, der gesamten Bundesrepublik Deutschland sowie
deutscher Interessen im Ausland feststellte (vergleiche
BERLINER MORGENPOST vom 29. September 2006), und
wie bewertet die Bundesregierung angesichts dessen diese
Äußerung des Bundesministers des Innern?
Das BKA wurde durch das LKA Berlin mit Schreiben
vom 6. Juli 2006 über die beabsichtigte Aufführung des
Opernstücks unterrichtet und um Übermittlung einer Ge-
fährdungsbewertung gebeten. Die erbetene Gefähr-
dungsbewertung übermittelte das BKA am 13. Juli 2006
an das LKA Berlin mit Abschrift an die zuständige
Abteilung im Bundesministerium des Innern. Eine „kon-
krete und direkte Gefährdung Berlins, der dort Verant-
wortlichen, der gesamten Bundesrepublik sowie deutscher
Interessen im Ausland“ stellt diese Gefährdungsein-
schätzung des BKA nicht fest. Vielmehr stellte das BKA
ausdrücklich klar, dass ihm aus dem Bereich des islamis-
tischen Terrorismus keine Erkenntnisse vorlägen, die auf
eine konkrete Gefährdung der Aufführung hindeuten.
Anlage 10
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Fragen-
der Abgeordneten Dr. Gesine Lötsch (DIE LINKE)
(Drucksache 16/3052, Frage 21):
Wie viele Aufträge mit einem Volumen von über
8 000 Euro haben die einzelnen Bundesministerien von 2004
bis 2006 freihändig vergeben und mit welcher Begründung?
Die Bundesregierung hat eine kurzfristige Abfrage bei
den Bundesministerien durchgeführt. Von den Ressorts
werden überwiegend keine Statistiken über freihändige
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uftragsvergaben (bzw. „Vergaben im Verhandlungsver-
ahren“ im EU-Bereich von mehr als 130 000 Euro) ge-
ührt, noch werden solche Vergaben in einer Datenbank
rfasst. Die in dieser Eilumfrage ermittelten Zahlenanga-
en sind daher nur eingeschränkt belastbar. Die für die
ewinnung einer nachträglichen Übersicht notwendige
rhebung im Einzelfall würde einen unverhältnismäßi-
en Arbeitsaufwand verursachen. Nach den innerhalb
er zur Verfügung stehenden Zeit eingegangenen Anga-
en der Ressorts wurden von den Bundesministerien in
en Jahren 2004 bis heute mindestens 1 095 Aufträge
ber 8 000 Euro freihändig vergeben. Sowohl die frei-
ändige Vergabe als auch die Vergabe im Verhandlungs-
erfahren ist von den Verdingungsordnungen vorgese-
en. Die Voraussetzungen hierfür sind in den § 3 Abs. 4
r. 4, § 3 a Abs. 4 Nr. 4 der Verdingungsordnung für
eistungen (VOL/A) und § 3 Nr. 4, § 3a Nr. 4 der Ver-
abe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/A)
eregelt. Die Verdingungsordnung für freiberufliche
eistungen (VOF) sieht ohnehin lediglich das Verhand-
ungsverfahren mit oder ohne vorherige Vergabebe-
anntmachung vor. Die Vergabe der Aufträge erfolgte
iesen Vorschriften entsprechend.
nlage 11
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des
bgeordneten Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP)
Drucksache 16/3052, Frage 22):
Was ist der vollständige Inhalt der Vereinbarungen vom
26. September 2006 zwischen dem Bundesminister des In-
nern, Dr. Wolfgang Schäuble, und US-Homeland-Security-
Minister Michael Chertoff bezüglich der Zusammenarbeit zur
Internetüberwachung im Kampf gegen Terrorismus, und soll
der vereinbarte Informationsaustausch auch die im Rahmen
der EU-Richtlinie zur verdachtsunabhängigen Vorratsdaten-
speicherung gesammelten Telefon- und Internetdaten einbe-
ziehen?
Zwischen dem Bundesminister des Innern, Dr. Wolfgang
chäuble, und dem US-Homeland-Security Minister
ichael Chertoff wurde keine Vereinbarung bezüglich
er Zusammenarbeit zur Internetüberwachung im Kampf
egen den Terrorismus geschlossen.
nlage 12
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der
bgeordneten Sevim Dagdelen (DIE LINKE) (Druck-
ache 16/3052, Frage 23):
Welche gesetzlichen Änderungen sind nach Auffassung
des Bundesministers des Innern, Dr. Wolfgang Schäuble, not-
wendig, um seinen am 9. Oktober 2006 geäußerten Vorschlag,
„Ausländer, die nur in Deutschland geduldet sind, arbeiten zu
lassen“ (ddp vom 9. Oktober 2006) in der von den Innen-
ministern geplanten Bleiberechtsregelung für Flüchtlinge mit
Duldung umzusetzen, und hält der Bundesminister des Innern
insbesondere eine Abschaffung des nachrangigen Zugangs für
Flüchtlinge mit Duldung nach § 39 Abs. 2 des Aufenthaltsge-
setzes (AufenthG) und die Abschaffung der Prüfung von Ar-
beitsbedingungen nach § 39 Abs. 2 Satz 1 letzter Halbsatz
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006 5779
(A) (C)
(B) )
AufenthG sowie die Abschaffung des § 11 der Beschäfti-
gungsverfahrensverordnung (BeschVerV) für notwendig?
Über die Frage einer Bleiberechtsregelung und ihre
Ausgestaltung werden gegenwärtig innerhalb der Bun-
desregierung und mit den Innenministern und Innen-
senatoren der Länder Gespräche geführt. Eine solche
Regelung wäre von der Innenministerkonferenz in Ab-
stimmung mit der Bundesregierung zu treffen. Von der
Ausgestaltung einer solchen Regelung hängt es ab, wel-
che Gesetze, Verordnungen oder sonstigen weiteren Be-
stimmungen zu ändern wären. Die Bundesregierung
wird hierüber zur gegebenen Zeit informieren.
Anlage 13
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage des
Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/3052, Frage 26):
Trifft es zu, dass dem Entwurf zum Biokraftstoffquoten-
gesetz folgend Pflanzenöle nicht wie bislang vorgesehen ab
2008, sondern bereits ab 2007 besteuert werden – und zwar in
Höhe der so genannten fiktiven Biokraftstoffquote?
Obwohl Quotenverpflichteter nach dem Gesetzent-
wurf der Bundesregierung nur ist, wer Otto- und/oder
Dieselkraftstoff in Verkehr bringt, wird im Hinblick auf
gewährt, die über den (fiktiven) Quoten für Otto- und
Dieselkraftstoff abgesetzt werden.
In seiner heutigen Sitzung hat der Bundestag-Finanz-
ausschuss hierzu folgende Änderung beschlossen: Die
fiktive Quote wird beibehalten, jedoch die Sätze für die
Steuererstattung für Biodiesel und Pflanzenöl entspre-
chend erhöht. Für Pflanzenöl gilt dies allerdings erst ab
2008, da für 2007 ohnehin schon die volle Erstattung
vorgesehen ist.
Anlage 14
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage des
Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/3052, Frage 27):
Müssen nach Auffassung der Bundesregierung sämtliche
Anforderungen der Rapsölvornorm DIN V 51605 – inklusive
der rapsölspezifischen – erfüllt sein, damit auch andere Pflan-
zenöle als Raps als Pflanzenöle im Sinne des Biokraftstoff-
quotengesetzes gelten und dies sogar auch dann noch, wenn
Additive bei anderen Pflanzenölen zu einer besseren Ölquali-
tät führen als bei der in der Rapsölvornorm festgelegten Pflan-
zenölqualität?
Die DIN V 51605 ist eine Vornorm für Rapsölkraft-
stoff. Durch den Zusatz in der Begründung im Entwurf
des Biokraftstoffquotengesetzes „Hierunter können alle
Pflanzenöle – also nicht nur Rapsöl – fallen, die die in
den Steuerentlastungsanspruch die Verpflichtung zur Er-
füllung bestimmter Quoten auch für diejenigen fingiert,
die ausschließlich reine Biokraftstoffe in Verkehr brin-
gen. Dementsprechend wurde im Regierungsentwurf
eine Steuerentlastung nur für die Biokraftstoffmengen
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er Vornorm DIN V 51605 festgelegten Anforderungen
rfüllen“ ist aus Sicht der Bundesregierung gewährleis-
et, dass alle Pflanzenöle, die die in der Norm festgeleg-
en Parameter erfüllen, eine steuerliche Förderung erhal-
en bzw. auf die Quote angerechnet werden können.
59. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 25. Oktober 2006
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14