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ID1605813800

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    Plenarprotokoll 16/58 tinuierlich verbessern – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der LIN- KEN: Statt Ausbildungspakt – Für eine umlagefinanzierte berufliche Erstausbildung – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Krista Sager, Grietje Bettin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Berufsausbil- dung umfassend sichern – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Berufsbildungsbericht 2005 zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes (Drucksache 16/2540) . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Britta Haßelmann, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Neue Wege in der Ausbil- dung – Strukturen verändern (Drucksache 16/2630) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5673 D 5674 A 5674 A 5675 B 5675 D 5676 D 5677 D Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 23: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Willi Brase, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Neue Dynamik für Ausbildung – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Patrick Meinhardt, Uwe Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die duale Be- rufsausbildung in Deutschland kon- b c d (Drucksachen 16/543, 16/235, 16/122, 16/198, 15/5285, 16/1258) . . . . . . . . . . . . 5673 A undestag er Bericht ung 0. Oktober 2006 t : ) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 2006 (Drucksache 16/1370) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Willi Brase, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weiterent- wicklung der europäischen Berufsbil- dungspolitik (Drucksache 16/2996) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der LINKEN eingebrachten Entwurfs eines Achtund- 5673 C 5673 D Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 5679 A 5680 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Werner Dreibus, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der LINKEN: Für einen sozial gerechten Mindestlohn in Deutschland (Drucksache 16/1878) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Kerstin Andreae, Matthias Berninger, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Arbeit in Armut verhindern (Drucksache 16/2978) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung gemeinsamer Da- teien von Polizeibehörden und Nachrichtendiensten des Bundes und b c d D G F P W W D K S D T Z d G d ( 5681 C 5683 A 5685 A 5687 A 5688 C 5688 D 5688 D 5690 C 5690 D 5691 D 5692 D 5693 A 5695 A 5696 C 5697 C 5698 D 5700 C 5701 B 5702 B 5703 D 5705 A der Länder (Gemeinsame-Dateien- Gesetz) (Drucksache 16/2950) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Terroris- musbekämpfungsgesetzes (Terroris- musbekämpfungsergänzungsgesetz) (Drucksache 16/2921) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Thilo Hoppe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Rechtsschutzlücken bei der Terrorbekämpfung schließen (Drucksache 16/821) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Anti-Terror-Gesetze – Zeit- liche Befristung beibehalten und Rechtsschutz der Betroffenen verbes- sern (Drucksache 16/2081) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . olfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 26: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Errichtung und zur Regelung er Aufgaben des Bundesamts für Justiz Drucksachen 16/1827, 16/3009) . . . . . . . . . . 5706 B 5706 B 5706 C 5706 C 5706 D 5707 D 5709 A 5710 C 5711 C 5712 B 5713 B 5714 D 5715 C 5716 C 5717 B 5717 C 5718 D 5719 D 5720 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 III Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Kai Gehring, Monika Lazar, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Datenschutzaudit umsetzen – Gütesie- gel stärkt Bürgerrechte und schafft Akzeptanz für wirtschaftliche Innova- tionen (Drucksache 16/1499) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Gisela Piltz, Ernst Burgbacher, Jens Ackermann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Datenschutz-Audit-Verfahren und Datenschutz-Gütesiegel einheitlich re- geln (Drucksache 16/1169) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Marie-Luise Dött, Katherina Reiche (Potsdam), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marco Bülow, Dirk Becker, Petra Bierwirth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutschlands Verantwortung national und internatio- nal mit einer umfassenden Strategie zur biologischen Vielfalt wahrnehmen (Drucksache 16/1996) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur Lage der Natur (Drucksache 15/5903) . . . . . . . . . . . . . . . . c d S A M L U D D T A G D n v f ü ( i Z A U g S Q w ( D G D 5721 A 5721 D 5722 D 5724 A 5725 A 5725 D 5725 D 5726 A 5726 D 5728 A 5729 A 5730 B 5730 D 5731 C 5731 D ) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nationale Biodiversitätsstra- tegie zügig vorlegen (Drucksache 16/1497) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Rainder Steenblock, Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Verstöße gegen FFH- Richtlinie umgehend abstellen (Drucksache 16/1670) . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . agesordnungspunkt 29: ntrag der Abgeordneten Hans-Michael oldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, r. Edmund Peter Geisen, weiterer Abgeord- eter und der Fraktion der FDP: Eckpunkte- ereinbarung zum Einsatz von Erntehel- ern in der Landwirtschaft grundlegend berarbeiten Drucksache 16/2685) . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, lrike Höfken, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Qualifizierung statt uoten – Vermittlungsagenturen für land- irtschaftliche und andere grüne Berufe Drucksache 16/2991) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . itta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . 5732 A 5732 A 5732 B 5734 C 5735 A 5736 A 5738 A 5739 A 5740 A 5741 A 5743 A 5743 D 5745 A 5745 B 5745 B 5746 C 5748 A 5749 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung und zur Regelung der Aufgaben des Bundesamts für Justiz (Tagesordnungspunkt 26) Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5749 C 5751 A 5751 D 5753 A 5753 D 5755 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5673 (A) ) (B) ) 58. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5753 (A) ) (B) ) hat. Wer wollte bewerten, welche konkreten Einzelent- man damit heute schon sagen, ob sich die materiellenDr. Reimann, Carola SPD 20.10.2006 scheidungen dort einmal getroffen werden? Wer sollte beurteilen können, welchen rechtspolitischen Zielset- zungen das Personal in den ihm zugewiesenen Aufga- benbereichen einmal nachgehen wird? Und wie könnte Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.10.2006 Reichel, Maik SPD 20.10.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A B d n u a Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.10.2006 Dr. Berg, Axel SPD 20.10.2006 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 20.10.2006 Bierwirth, Petra SPD 20.10.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.10.2006 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 20.10.2006 Burkert, Martin SPD 20.10.2006 Friedhoff, Paul K. FDP 20.10.2006 Götz, Peter CDU/CSU 20.10.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 20.10.2006 Gröhe, Hermann CDU/CSU 20.10.2006 Hemker, Reinhold SPD 20.10.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.10.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 Ibrügger, Lothar SPD 20.10.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 20.10.2006 Mattheis, Hilde SPD 20.10.2006 Menzner, Dorothée DIE LINKE 20.10.2006 Merten, Ulrike SPD 20.10.2006 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 20.10.2006 Müntefering, Franz SPD 20.10.2006 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 20.10.2006 D R R S S D S S D S W W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung und zur Regelung der Aufgaben des Bundesamts für Justiz (Tagesordnungs- punkt 26) Wolfgang Nešković (DIE LINKE): Die Absicht der undesregierung, eine neue Bundesoberbehörde auf em Gebiet des Justizwesens zu errichten, scheint sich ur auf den ersten Blick einer kritischen politischen Be- rteilung zu entziehen. Zunächst ist nichts unschuldiger, ls eine Behörde, die noch nicht zu arbeiten begonnen r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.10.2006 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 20.10.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 cheelen, Bernd SPD 20.10.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 20.10.2006 pahn, Jens CDU/CSU 20.10.2006 tiegler, Ludwig SPD 20.10.2006 r. Stinner, Rainer FDP 20.10.2006 töckel, Rolf SPD 20.10.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 20.10.2006 immer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.10.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 20.10.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5754 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 (A) ) (B) ) Ausstattungen der Behörde vom Radiergummi bis zum modernen EDV-Gerät gelohnt haben werden? Maßgeblich wird sein, ob die neue Behörde bei ihrer Entscheidungsfindung die rechts- und sozialstaatlichen Grundsätze der Verfassung achten wird. Maßgeblich wird im Rückblick einmal sein, ob das deutsche Justiz- wesen mit der neuen Einrichtung in den ihr zugewiese- nen Aufgabenbereichen endlich ein Stück weit jene er- fährt, die längst überfällig ist. Es war nicht gerade eine Zierde am Gebäude der Justiz, dass etwa Aufgaben nach dem Auslandsunterhaltsgesetz oder dem Haager Adop- tionsübereinkommen jahrelang vom Generalbundes- anwalt wahrgenommen werden mussten. Mit Strafrecht hatte das jedenfalls nichts zu tun. Der Generalbundes- anwalt hat es tapfer ertragen. Und es überzeugt auch nicht, dass der mit der Einrichtung des Bundesamtes ver- bundene finanzielle Mehraufwand von vergleichsweise lächerlichen 400 000 Euro nicht etwa anstandslos origi- när bereitgestellt, sondern anderen Bereichen im Justiz- haushalt abgeknapst wird. Darüber hinaus bieten sich für die Bewertung des Vorhabens auf dem Gebiet der Justiz selbstverständlich auch formal-juristische Kategorien an. Ich denke da zu- nächst an den alten Grundsatz: pacta sunt servanda. Aus- weislich der Gesetzesbegründung ist die neue Bundes- oberbehörde – als nationale Kontaktstelle für den grenzüberschreitenden Rechtsverkehr – in erster Linie kein brillanter Einfall der Regierung, sondern ein schlichter Akt der Vertragserfüllung. Pacta sunt ser- vanda. Das heißt hier: Wir sind völkerrechtlich und su- pranational verpflichtet, eine bestimmte Behörde zu schaffen, also schaffen wir eine solche. Das ist so weit auch gut so. Wäre da nicht der bedenkliche Umstand, dass die neue Behörde nach dem konkreten Entwurf nicht nur einen Akt der Vertragserfüllung darstellen, sondern zugleich einen Vertragsbruch auslösen wird. Ich spreche von einem ganz bestimmten Vertrag, dem zumindest die Mehrheit dieses Hauses, sicherlich die al- lergrößte Bedeutung zumisst. Im Koalitionsvertrag (!) zwischen CDU/CSU und SPD heißt es auf Seite 95 unter B.III.10: „Neue Bundeseinrichtungen sollen in den neuen Ländern angesiedelt werden.“ Der vom Entwurf vorgesehene Sitz der neuen Bundesbehörde ist Bonn. Bonn liegt bekanntlich in den alten Bundesländern. Bonn liegt also nicht in den neuen Bundesländern. Dem- nach wird mit der Errichtung der Behörde in Bonn der Koalitionsvertrag gebrochen. Auch die brandenburgische CDU-Justizministerin Frau Beate Blechinger war zu einem entsprechenden Er- gebnis gelangt. Sie bat deshalb in der 822. Sitzung des Bundesrates am 19. Mai 2006 im Namen der fünf neuen Bundesländer gefälligst um die Einhaltung des Koali- tionsvertrages. Sie bat vergeblich! Cottbus in Branden- burg wäre übrigens ein guter Standort für das neue Bun- desamt gewesen. Die Cottbusser hätten sich sicherlich gefreut über die im Entwurf angekündigten neuen Ar- beitsplätze. Auch über die infrastrukturellen Impulse, die d d n e r m G h B a t g b G f d i t u d P f w k s P s s 2 s r n i l z „ s s S w k t h B g d l m B s A t U M u (C (D as neue Amt in seine Umgebung bringen wird, wären ie Cottbuser kaum traurig gewesen. Natürlich ist es den Partnern eines Vertrages, auch ei- es Koalitionsvertrages, grundsätzlich nicht unmöglich, ine vorgesehene Drittbegünstigung – unter zu präzisie- enden Voraussetzungen – auch wieder zurückzuneh- en. So was kann vorkommen. Ich verstehe das im runde. Selbst die Koalitionäre haben bei ihren Ver- andlungen im Herbst 2005 gute Gründe gesehen, neue undeseinrichtungen auf dem Gebiet der neuen Länder nzusiedeln. Genau das haben sie dann in den Koali- ionsvertrag geschrieben, nicht zuletzt weil es natürlich ut klingt und im Osten gern gelesen wird. Und jetzt ha- en die Koalitionäre eben sehr viel weniger gute ründe, diese neue Einrichtung doch in Bonn zu schaf- en. Was schert sie ihr Geschwätz von gestern! Das mag em Alltag des politischen Geschäfts entsprechen und nsoweit politisch menschlich sein. Der Koalitionsver- rag trägt ja auch nicht umsonst den Untertitel: „Mit Mut nd Menschlichkeit.“ Doch zurück zur formal-juristischen Sichtweise: Ich enke, Frau Justizministerin Blechinger wird bei ihrem rotest am 19. Mai 2006 berücksichtigt haben, dass es ür die beiderseitige Rücknahme eines dem Dritten ge- ährten Vorteils ganz wesentlich auf die Frage an- ommt, ob dem Dritten aus dem Vertrag ein echter An- pruch erwachsen sollte. Dies richtet sich nach dem arteiwillen unter Berücksichtigung der Verkehrsan- chauung. Dürfen wir also den Vertrag der Koalitionäre o verstehen, dass es ihnen jedenfalls am 11. November 005 darauf ankam, den Osten Deutschlands bei der An- iedlung staatlicher Verwaltung endlich als gleichbe- echtigten Landesteil anzuerkennen? Wörtlich steht dazu atürlich nichts im Vertrag. Da, wo der Wortlaut dürftig st, hilft stets die Auslegung, hier die systematische Aus- egung. Der dritte Abschnitt der Sektion B., der jenen itierten Passus enthält, trägt den erhellenden Titel: Aufbau Ost voranbringen!“ Seite um Seite dieses Ab- chnittes ist wieder und wieder mit diesem Slogan über- chrieben. Sie können ihn beim Blättern nicht übersehen. ie müssen ihn irgendwann einfach ernst nehmen, selbst enn er von der Koalition kommt. Damit ist die Auslegung abgeschlossen und der Fall lar: Nach dem hier allein maßgeblichen Willen der ver- ragsschließenden Parteien vom 11. November 2005 ge- ört das neue Bundesamt für Justiz gerade nicht nach onn und soll nun doch dahin. Das ist Vertragsbruch ge- enüber den neuen Bundesländern. Wenn nicht einmal ie Koalitionäre ihre eigene regierungspolitische Grund- age ernst nehmen, wie ernst können wir sie dann neh- en und was dürfen wir wohl noch von ihnen erwarten? ei allem Verständnis für das Interesse der Stadt Bonn, ich als politischer Standort zu behaupten und bei allem nsehen für die in Bonn schon vorhandenen Verwal- ungsstrukturen: Auch hier gilt: Pacta sunt servanda! nd so mahne ich für die Länder Brandenburg, Berlin, ecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen nd Thüringen die Einhaltung eines Versprechens an. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5755 (A) ) (B) ) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Deutsche Bundestag hat gemäß § 7 in Verbin- dung mit § 4 Abs. 1 Satz 4 des Parlamentsbeteiligungs- gesetzes mit Wirkung vom 17. Oktober 2006 zu dem nachfolgenden Antrag seine Zustimmung im vereinfach- ten Verfahren erteilt: – Antrag der Bundesregierung Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1714 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 6. Oktober 2006 – Drucksache 16/2900 – Die Fraktion Die Linke, hat mit Schreiben vom 13. Oktober 2006 zu dem Antrag der Bundesregierung mitgeteilt: „Sehr geehrter Herr Präsident, Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom 9. Oktober 2006 stimme ich namens der Fraktion DIE LINKE der Bitte der Bundesregierung zu, den Antrag „Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1714 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 6. Oktober 2006“ im vereinfachten Zu- stimmungsverfahren nach § 7 in Verbindung mit § 4 Abs. 1 Satz 4 des Parlamentsbeteiligungsgeset- zes zu behandeln. Die Zustimmung zu diesem Verfahren ändert nichts an der Ablehnung bzw. Nichtzustimmung zum An- trag auf Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte im Sudan (UNMIS) durch die Mitglie- der meiner Fraktion. Mit freundlichen Grüßen Dr. Gregor Gysi“. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat mit Schrei- ben vom 19. Oktober 2006 mitgeteilt, dass sie den Antrag Für die fortdauernde Unterstützung des Sta- bilisierungs- und Demokratisierungsprozesses in Afghanistan auf Drucksache 16/447 zurückzieht. Der Bundesrat hat in seiner 826. Sitzung am 13. Oktober 2006 beschlossen, den nachstehenden Ge- setzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes – Gesetz zu dem Vertrag vom 13. April 2005 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über den Zusammen- – – – m d n (C (D schluss der deutschen Bundesstraße B 56n und der niederländischen Regionalstraße N 297n an der gemeinsamen Staatsgrenze durch Errichtung einer Grenzbrücke Erstes Gesetz zur Änderung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unterneh- mensregister (EHUG) Zweites Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der personellen Struktur beim Bun- deseisenbahnvermögen und in den Unternehmen der Deutschen Bundespost Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Ergebnisse ihrer Bemühungen um die Weiterentwicklung der politischen und ökonomischen Gesamtstrategie für die Balkanstaa- ten und ganz Südosteuropa für das Jahr 2005 – Drucksache 16/778 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksache 16/1218 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen aus dem ersten Vierteljahr des Haushaltsjahres 2003 (vorläufige Haushaltsführung) – Drucksachen 15/1414, 15/1546 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im zweiten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 (vorläufige Haushaltsführung bis 30. April 2003) – Drucksachen 15/1541, 15/1608 Nr. 5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im dritten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 – Drucksachen 15/2056, 15/2105 Nr. 5 – 5756 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 (A) ) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im vierten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 – Drucksachen 15/2714, 15/2790 Nr. 2 – Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen der §§ 15 und 16 Bun- deserziehungsgeldgesetz – Drucksachen 15/3400, 15/3693 Nr. 1.1, 16/820 Nr. 38 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.2 Drucksache 16/419 Nr. 2.18 Drucksache 16/419 Nr. 2.19 Drucksache 16/481 Nr. 1.13 Drucksache 16/820 Nr. 1.4 Drucksache 16/901 Nr. 2.4 Drucksache 16/993 Nr. 2.11 Drucksache 16/1942 Nr. 2.2 Drucksache 16/1942 Nr. 2.43 Finanzausschuss Drucksache 16/1942 Nr. 2.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.21 Drucksache 16/1942 Nr. 2.23 Drucksache 16/1942 Nr. 2.24 Drucksache 16/1942 Nr. 2.28 Drucksache 16/1942 Nr. 2.29 Drucksache 16/1942 Nr. 2.30 Drucksache 16/1942 Nr. 2.31 Drucksache 16/1942 Nr. 2.39 Drucksache 16/1942 Nr. 2.51 Haushaltsausschuss Drucksache 16/2555 Nr. 2.26 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.1 Drucksache 16/150 Nr. 1.34 Drucksache 16/629 Nr. 2.11 Drucksache 16/993 Nr. 1.1 Drucksache 16/993 Nr. 1.5 Drucksache 16/1942 Nr. 2.4 Drucksache 16/1942 Nr. 2.10 Drucksache 16/1942 Nr. 2.15 Drucksache 16/1942 Nr. 2.34 Drucksache 16/2555 Nr. 2.2 Drucksache 16/2555 Nr. 2.5 Drucksache 16/2555 Nr. 2.25 Drucksache 16/2555 Nr. 2.80 Drucksache 16/2555 Nr. 2.82 Drucksache 16/2555 Nr. 2.127 Drucksache 16/2555 Nr. 2.135 (C (D Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/1942 Nr. 2.14 Drucksache 16/1942 Nr. 2.47 Drucksache 16/1942 Nr. 2.49 Drucksache 16/2555 Nr. 1.7 Drucksache 16/2555 Nr. 1.8 Drucksache 16/2555 Nr. 1.26 Drucksache 16/2555 Nr. 2.3 Drucksache 16/2555 Nr. 2.9 Drucksache 16/2555 Nr. 2.17 Drucksache 16/2555 Nr. 2.20 Drucksache 16/2555 Nr. 2.21 Drucksache 16/2555 Nr. 2.28 Drucksache 16/2555 Nr. 2.34 Drucksache 16/2555 Nr. 2.35 Drucksache 16/2555 Nr. 2.36 Drucksache 16/2555 Nr. 2.41 Drucksache 16/2555 Nr. 2.42 Drucksache 16/2555 Nr. 2.43 Drucksache 16/2555 Nr. 2.44 Drucksache 16/2555 Nr. 2.45 Drucksache 16/2555 Nr. 2.46 Drucksache 16/2555 Nr. 2.47 Drucksache 16/2555 Nr. 2.48 Drucksache 16/2555 Nr. 2.50 Drucksache 16/2555 Nr. 2.59 Drucksache 16/2555 Nr. 2.63 Drucksache 16/2555 Nr. 2.74 Drucksache 16/2555 Nr. 2.84 Drucksache 16/2555 Nr. 2.89 Drucksache 16/2555 Nr. 2.95 Drucksache 16/2555 Nr. 2.96 Drucksache 16/2555 Nr. 2.104 Drucksache 16/2555 Nr. 2.107 Drucksache 16/2555 Nr. 2.121 Drucksache 16/2555 Nr. 2.122 Drucksache 16/2555 Nr. 2.126 Drucksache 16/2555 Nr. 2.142 Drucksache 16/2555 Nr. 2.143 Drucksache 16/2555 Nr. 2.144 Drucksache 16/2555 Nr. 2.145 Drucksache 16/2555 Nr. 2.147 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/1942 Nr. 2.32 Drucksache 16/2555 Nr. 2.4 Drucksache 16/2555 Nr. 2.6 Drucksache 16/2555 Nr. 2.8 Drucksache 16/2555 Nr. 2.49 Drucksache 16/2555 Nr. 2.52 Drucksache 16/2555 Nr. 2.55 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/1475 Nr. 2.1 Drucksache 16/1748 Nr. 1.1 Drucksache 16/1748 Nr. 2.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.3 Drucksache 16/1942 Nr. 2.35 Drucksache 16/1942 Nr. 2.36 Drucksache 16/1942 Nr. 2.37 Drucksache 16/2555 Nr. 1.1 Drucksache 16/2555 Nr. 1.2 Drucksache 16/2555 Nr. 1.3 Drucksache 16/2555 Nr. 1.4 Drucksache 16/2555 Nr. 1.5 Drucksache 16/2555 Nr. 1.6 Drucksache 16/2555 Nr. 1.25 Drucksache 16/2555 Nr. 2.14 Drucksache 16/2555 Nr. 2.31 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5757 (A) (C) (B) (D) Drucksache 16/2555 Nr. 2.54 Drucksache 16/2555 Nr. 2.103 Drucksache 16/2555 Nr. 2.110 Drucksache 16/2555 Nr. 2.129 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/150 Nr. 2.218 Drucksache 16/150 Nr. 2.269 Drucksache 16/150 Nr. 2.271 Drucksache 16/1475 Nr. 2.21 Drucksache 16/1942 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.67 Drucksache 16/1748 Nr. 2.22 Drucksache 16/1942 Nr. 1.15 Drucksache 16/1942 Nr. 2.41 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/150 Nr. 2.18 Drucksache 16/150 Nr. 2.143 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Angelika Brunkhorst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die

    Sorge um die sich beschleunigende Abnahme der Arten-
    vielfalt ist groß. Die Abnahme betrifft alle Regionen die-
    ser Welt. Es geht um den Erhalt der Biodiversität. Das ist
    ein schweres Wort. Wenn ich damit vor Ort argumen-
    tiere, dann fragen alle Hörer erst einmal: Was, bitte
    schön, ist das denn? – Ich denke, wir sollten, um das
    Thema ein bisschen unter die Leute zu bringen, diesen
    Begriff vielleicht nur in den Fachgremien benutzen. Ich
    spreche jetzt – ich hoffe, ich halte es durch – von der Ar-
    tenvielfalt.

    Das ist auch für die FDP ein wichtiges Thema. Wir
    haben uns diesbezüglich gerade in dieser Sitzungswoche
    mit den Naturschutzverbänden getroffen, um herauszu-
    finden, was für sie die Topthemen sind. Dabei wurde
    deutlich, dass auch dieses Thema bei ihnen ein
    Topthema ist.

    Ich will jetzt keine Zahlen nennen, wie groß der Ver-
    lust ist oder wie weit wir bereits von der Substanz leben,
    sondern ich will nur darauf hinweisen, dass wir von der
    Substanz leben und dass wir dafür sorgen müssen, dass
    dieser Zustand gestoppt wird. Um das wirklich zu schaf-
    fen, bedarf es sehr starker Anstrengungen. Der Minister
    hat den Erfolg eben schon zumindest mit einem Frage-
    zeichen versehen. Die Bundeskanzlerin hat angekündigt,
    den Schutz der biologischen Vielfalt unter der EU-Rats-
    präsidentschaft ab 2007 und der Führung des G-8-Gip-
    fels zu einem Topthema zu machen.

    Ich möchte – aus nationaler Sicht betrachtet – darauf
    hinweisen, dass es zum guten Stil gehört – das gilt zu-
    mindest für die Liberalen –, sich mit Vertretern von wis-
    senschaftlichen Einrichtungen zu treffen, um das eigene
    Wissen zu komplettieren. Wir haben in diesem Sommer
    wissenschaftliche Einrichtungen insbesondere an der
    Küste besucht, um uns über die Meere zu informieren.
    Dort ist das Hauptaugenmerk zunächst einmal darauf ge-
    richtet, die Artenvielfalt zu dokumentieren; denn die
    Meere sind noch weitgehend unerforscht.

    Ich bin von den Wissenschaftlern darauf hingewiesen
    worden, dass wir Politiker unser Hauptaugenmerk weni-
    ger auf Grenzwerte oder Konzentrationen als auf Wir-
    kungsketten im Ganzen richten sollten. Das bedarf eines
    regen Dialogs und Kontakts mit den Fachleuten.


    (Beifall bei der FDP)


    Deutschland wird im Mai 2008 die neunte CBD-Ver-
    tragsstaatenkonferenz der Vereinten Nationen ausrich-
    ten. Ich hatte die Möglichkeit, an der siebten Konferenz
    in Malaysia teilzunehmen. Ich kann bezeugen, dass die
    Verhandlungsführung der deutschen Mitarbeiter dort ein
    sehr hohes Ansehen genossen hat. Das wünsche ich mir
    auch für die Zukunft. Wir waren dort Ansprechpartner
    für viele kleinere Nationen. Ich denke, wir waren insbe-
    sondere deswegen so interessant für die anderen, vor

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    (C (D llem die kleineren Länder, weil wir deren Belange, kulurellen Hintergründe und Traditionen sensibel aufgeommen haben. Das wünsche ich mir auch für die zuünftigen CBD-Konferenzen. Nun möchte ich die weltweiten Bemühungen um den rhalt der biologischen Vielfalt ansprechen. Ich denke, s geht dabei um zwei vordringliche Ziele. Zum einen eht es darum, Wissensdefizite aufzuarbeiten, und zwar icht nur auf nationaler Ebene, sondern auch durch die utzung und Stärkung der vernetzten internationalen orschungsaktivitäten. Zum anderen geht es auch daum, konkrete und praktikable Instrumente für die Zuunft anzubieten, um dort, wo entsprechende Entwickungen erkennbar sind, irreversible Schäden abwenden u können. Die bisherigen CBD-Vertragsstaatenkonferenzen haen deutlich gemacht, dass der Hauptanteil des biologichen Reichtums in wenigen Ländern der Welt konzenriert ist. In 15 Ländern finden sich 80 Prozent der iologischen Vielfalt. Von diesem Reichtum können die änder profitieren. Er bietet ihnen eine Entwick ungschance bzw. die Chance, die Armut zu überwinden. eshalb sind Anstrengungen insbesondere vonseiten der ndustrienationen notwendig, die über das notwendige arktwirtschaftliche und technische Know-how verfü en, um den Support leisten zu können. Statt einseitig uf ihren Nutzen bedacht zu sein, sollten sie sich als artner mit entsprechenden Pflichten verstehen, um dieen Ländern die Wertschöpfung ihrer eigenen Ressouren zu ermöglichen. Das ist uns sehr wichtig. Letztlich werden wir alle weltweit davon profitieren, enn wir so vorgehen. Denn der Schutz der biologi chen Vielfalt bietet in einer globalisierten Welt auch en nachfolgenden Generationen die Chance, das genetiche Reproduktionspotenzial zu erhalten und damit zuätzliche Medikamente und Heilverfahren zu entwikeln. Ich möchte zum Schluss noch auf den Antrag der rünen eingehen, den ich in den meisten Punkten als rledigt ansehe. Auch hierbei ist wieder die Tendenz zu rkennen, im vorauseilenden Gehorsam die europäichen Vorgaben über eine Eins-zu-eins-Umsetzung hiaus zu erfüllen. Das Mahnverfahren gegen Deutschland st aber inzwischen eingestellt worden. Insofern bin ich ufrieden. Ich möchte an dieser Stelle all den Unbekannen herzlich danken, die im Hintergrund dafür gesorgt aben, dass es zu einem lautlosen Abschluss des Verfahens gekommen ist. Die Broschüre des BMU ist meines Erachtens gut zu esen. Sie ist mit den vielen Bildern auch nett anzuchauen. Sie ist letztlich eine gute Broschüre für den ürger, nicht unbedingt für mich als Politikerin. Die chnittmengen werden sehr gut dargelegt. Es wird aufezeigt, was beispielsweise Landwirtschaft, Industrieolitik und die Jagd mit Naturschutz zu tun haben. Ich ünsche mir aber, dass zukünftige Broschüren etwas Angelika Brunkhorst konkreter sind und Handlungsanweisungen für die Politik geben. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche allen ein schönes Wochenende. Für die Unionsfraktion spricht nun die Kollegin Marie-Luise Dött. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es ist Freitagnachmittag. Wir denken langsam an das Wochenende und die Arbeit in unseren Wahlkreisen und hoffen, etwas Zeit mit unseren Familien, Freunden, Verwandten und Bekannten zu verbringen; das ist auch richtig so. In den letzten Tagen haben wir im Plenum des Bundestages sowie in den Ausschüssen, den Fraktionen und den Arbeitsgruppen über viele so genannte harte Themen diskutiert und entschieden, von der Abrüstungspolitik über die Rentenpolitik bis hin zur Bekämpfung des Terrorismus. Am Ende der Sitzungswoche widmen wir uns nun einem so genannten weichen Thema, dem Naturschutz. Dem möchte ich aber sofort widersprechen; denn der Naturschutz ist in Wahrheit gar kein weiches Thema. Oder ist die Stabilisierung des Klimas, die die Natur leistet, etwa ein weiches Thema? Ist die Versorgung mit sauberer Luft etwa ein weiches Thema? Ist fruchtbarer Boden, den die Natur bildet, ein weiches Thema? Ist trinkbares Wasser, das eine intakte Natur zur Verfügung stellt, ein weiches Thema? Sind etwa erneuerbare Rohstoffe nur dann ein hartes Thema, wenn wir über deren Besteuerung sprechen? Natürlich nicht! Bei all den Fragen nach den Funktionen der Natur und den Herausforderungen des Naturschutzes geht es um nicht mehr und nicht weniger als um unsere natürlichen Lebensgrundlagen, um die Basis unserer bloßen Existenz. Das als weich zu bezeichnen wäre schlicht verfehlt. (Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marie-Luise Dött


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist
    das härteste Thema überhaupt. Die Natur braucht uns
    nicht, aber wir brauchen die Natur. Ich könnte jetzt leicht
    und locker einige Gefährdungen aufzählen, denen unsere
    natürlichen Lebensgrundlagen heutzutage ausgesetzt
    sind. Ich könnte die Degradierung von Ökosystemen
    nennen, auf die Zerstörung der Regenwälder hinweisen,
    die Überfischung der Meere anprangern, die Folgen des
    Klimawandels analysieren sowie auf das größte Arten-
    sterben seit der Zeit der Dinosaurier eingehen. Diese und
    andere Gefährdungen werden aber bei allen möglichen
    Gelegenheiten und zur Genüge aufgezählt. Ich will das
    nicht wiederholen. Zwar müssen wir – selbstredend – die
    Gefährdungen beim Namen nennen, brauchen wir diffe-
    renzierte wissenschaftliche Fakten über die Natur, die

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    (C (D kosysteme und deren Gefährdungen, um unser Haneln danach auszurichten. Aber viel zu oft verkürzt sich iese Übung auf das Entwerfen von Katastrophenszenaien, das Malen düsterer Zukunftsbilder und das Entwikeln von Horrorvisionen. Genau das brauchen wir icht. Solche Bilder machen Angst und Angst ist ein chlechter Ratgeber. Der Naturschutz hat in der Vergangenheit viel zu oft it düsteren Bildern operiert. Er war viel zu oft eine pielwiese von fundamentalistischen Zukunftspessimis en. Er hat sich damit oft in eine Ecke manövriert, in der hn keiner mehr so richtig ernst genommen hat. In diese cke gehört der Naturschutz aber nicht. Dafür ist er viel u wertvoll und wichtig. Um die unzweifelhaft vorhanenen und wachsenden Probleme beim Schutz unserer atürlichen Lebensgrundlagen wirklich anzugehen, rauchen wir keinen fundamentalistischen Zukunftspesimismus. Angst lähmt Kraft und verhindert Kreativität. ir brauchen aber viel Kreativität und Kraft. Wir brauhen einen optimistischen, zukunftsorientierten Umweltnd Naturschutz. Diverse Beispiele hat unser Minister abriel schon gebracht; darauf brauche ich jetzt im Spe iellen nicht einzugehen. Vielen Dank dafür. Wir müssen den Menschen und insbesondere den in irtschaft und Gesellschaft Verantwortlichen die Frei eit geben, Kreativität und Kraft für den Schutz der Umelt zu entwickeln, und wir müssen sie in die Lage ver etzen, mit dieser Freiheit verantwortlich umzugehen. ine Gesellschaft, in der alle aus tief empfundener Verntwortung heraus schonend mit ihrer Umwelt umgehen, rreicht letztendlich einen besseren Schutz von Umwelt nd Natur, als dies staatliche Regelungsflut jemals önnte. Dies ist keine Schwärmerei über ein ideales Geellschaftsbild. Dies wird ganz konkret, wenn es darum eht, neue detaillierte Vorschriften zu ersinnen oder lieer Ziele zu vereinbaren und einen Rahmen zu definieen, in dem viele verantwortliche Akteure ihre Kreativiät einsetzen, um die gemeinsamen Ziele so effektiv wie öglich zu erreichen. Hier gilt der Grundsatz: mehr Umeltschutz durch mehr Freiheit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Angelika Brunkhorst [FDP])


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das Leitplankenkonzept des Wissenschaftlichen
    eirats der Bundesregierung Globale Umweltverände-

    ungen, WBGU, ist in meinen Augen ein solcher zu-
    unftsorientierter Ansatz. Oft wird davon gesprochen,
    inen gerechten Ausgleich zwischen den Interessen des
    chutzes der Natur und den berechtigten Interessen der
    utzung zu finden. Das klingt zunächst gut und ist bei
    ielen Einzelentscheidungen auch der richtige Weg. Die
    rfahrung lehrt aber, dass allzu oft die Natur angesichts
    bermächtiger Interessen im Endeffekt den Kürzeren
    ieht und ein vermeintlich gerechter Ausgleich der Inte-
    essen einer Prüfung am Prinzip der Nachhaltigkeit nicht
    tandhält, weil der Naturhaushalt eben doch derart belas-
    et wird, dass zukünftigen Generationen Entwicklungs-
    nd Nutzungsmöglichkeiten genommen werden. Das






    (A) )



    (B) )


    Marie-Luise Dött
    Leitplankenkonzept des WBGU sieht demgegenüber
    vor, Grenzen zu definieren, deren Überschreitung jetzt
    oder in der Zukunft intolerable Folgen mit sich bringt.
    Das Überschreiten dieser Leitplanken in dem Bereich
    der Nichtnachhaltigkeit sollte dabei so weit wie möglich
    verhindert werden. Ich halte das deshalb für einen zu-
    kunftsorientierten Ansatz, weil innerhalb der Leitplan-
    ken breite Entwicklungsspielräume eröffnet werden.
    Dieses Konzept, auf den Schutz der Ökosysteme ange-
    wandt, braucht keine Katastrophenszenarien, sondern
    öffnet den Blick für eine nachhaltige Zukunft. Genau das
    ist es, was wir brauchen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Eine der zentralen Forderungen, also gewissermaßen
    eine Leitplanke, die sich daraus für die globale Ebene er-
    geben und die auch der WBGU formuliert hat, ist, reprä-
    sentative Ausschnitte aller großen Ökosysteme der Erde
    zu schützen. Hierfür wird ein Netzwerk von Schutzge-
    bieten benötigt, das repräsentative Beispiele aller natür-
    lichen Ökosystemtypen der Erde einschließt. Wir tragen
    in Deutschland beispielhaft mit der Sicherung des natio-
    nalen Naturerbes zu einem solchen globalen Schutzge-
    bietsnetz bei. Darauf können wir stolz sein. Wir leisten
    damit auch einen Beitrag zum Schutz des Klimas; denn
    ein erheblicher Teil des Kohlenstoffs ist in den Wäldern,
    den Mooren und auch in den tierischen Organismen ge-
    bunden. Wenn wir diese schützen, verhindern wir zu-
    gleich die Freisetzung des darin gebundenen CO2 und
    damit eine Verschärfung des Treibhauseffektes. Mit gu-
    tem Recht kann man diese Zusammenhänge sehr kurz
    zusammenfassen: Naturschutz ist Klimaschutz.

    Dies gilt natürlich ganz besonders dort, wo immer
    noch in erschreckend hohem Maße und oft mit wachsen-
    der Tendenz Raubbau an der Natur betrieben wird.
    Die CO2-Mengen, die durch die Abholzung des Regen-
    waldes oder durch die Vernichtung von Mooren und an-
    deren Feuchtgebieten freigesetzt werden, tragen ganz er-
    heblich zum Treibhauseffekt bei. Diesen Ländern dabei
    zu helfen, die Ursachen für den Raubbau zu überwinden,
    ist also nicht nur eine moralische Pflicht; es ist in unse-
    rem ureigenen Interesse. Wir müssen unserer internatio-
    nalen Verantwortung gerecht werden, die wir als große
    Industrienation haben. Dazu gehört, dass wir zuerst un-
    sere Hausaufgaben machen. Nur dann können wir mit
    Recht von anderen fordern, ihre Verantwortung ebenfalls
    wahrzunehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich weiß, dass das von manchen nicht gerne gehört wird.
    Aber wir müssen, wie ich schon sagte, in unserem urei-
    genen Interesse Vorreiter, Beispielgeber und Vorbild bei
    der Verwirklichung des Prinzips der Nachhaltigkeit sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über
    die biologische Vielfalt, die viel zitierte CBD, ist ein
    modernes Instrument des Naturschutzes, weil es den
    Schutz der biologischen Vielfalt und ihre nachhaltige

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    (C (D utzung integriert. Dieses Übereinkommen berücksichigt mit dem Ziel des gerechten Ausgleichs der ökonomichen Vorteile, die aus der Nutzung der genetischen Resourcen der biologischen Vielfalt entstehen, auch die erechtigten Wünsche der Entwicklungsländer nach eier nachhaltigen Entwicklung. Nur zur Erinnerung: Bioogische Vielfalt ist die Vielfalt der Arten, die Vielfalt er Lebensräume, in denen diese Arten leben, und die enetische Vielfalt innerhalb der Arten; Frau Brunkhorst at darauf schon hingewiesen. Die CBD ist also ein ahrhaft umfassendes Übereinkommen und das macht ie für die globale Umweltpolitik so wertvoll. Deutschland als Vertragspartei des Übereinkommens nd als Ausrichter der nächsten Vertragsstaatenkonfeenz hat eine besondere Verantwortung, an der Umsetung und Weiterentwicklung der CBD konstruktiv mituarbeiten. Wir fordern die Bundesregierung deshalb in em von den Koalitionsparteien heute vorgelegten Anrag auf, eine umfassende und anspruchsvolle nationale trategie zur biologischen Vielfalt als Beitrag zu einer eltweiten nachhaltigen Entwicklung vorzulegen. Wir nterstützen die Bundesregierung ausdrücklich darin, ie bereits begonnenen Arbeiten zu einer solchen Strateie engagiert fortzusetzen. Ich freue mich darüber, dass s diese Bundesregierung ist, die nach sieben Jahren ot-Grün diese Strategie vorlegen wird. In der vergangenen Woche fand hier in Berlin die eutschlandpremiere des Films des früheren amerikaischen Vizepräsidenten Al Gore über seinen Einsatz für en Umweltund insbesondere den Klimaschutz statt. ngeachtet der Rolle Al Gores, die jeder bewerten mag, ie er es für richtig hält, zeigt dieser Film sehr einrucksvoll, was Klimawandel ist, was seine Ursachen ind und was wir tun können. Ich würde mir wünschen, ass die Geografie-, Biologie-, Religionsund Politikehrer Deutschlands mit ihren Klassen in die Kinos geen und diesen Film anschließend im Unterricht besprehen. Das wäre für die Bildung eines größeren mweltbewusstseins sehr wichtig. Ich erwähne diesen Film aber auch aus einem anderen runde. Natürlich, so möchte man es fast formulieren, erden in dem Film auch Schreckensszenarien aufge eigt. Aber dies ist nur ein kleiner Teil der Inhalte. Am nde steht die Botschaft: Wir haben die Fähigkeit, die reativität und die Instrumente, die Dinge zu ändern. ir müssen es nur wollen. Allein unser Wille ist ent cheidend. – Dies ist eine positive und zukunftsgerichete Botschaft, die die Menschen zu verantwortlichem andeln auffordert. iese Botschaft müssen wir an die Menschen weitergeen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wohenende. (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)







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