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ID1605805500

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    Plenarprotokoll 16/58 tinuierlich verbessern – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der LIN- KEN: Statt Ausbildungspakt – Für eine umlagefinanzierte berufliche Erstausbildung – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Krista Sager, Grietje Bettin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Berufsausbil- dung umfassend sichern – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Berufsbildungsbericht 2005 zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes (Drucksache 16/2540) . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Britta Haßelmann, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Neue Wege in der Ausbil- dung – Strukturen verändern (Drucksache 16/2630) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5673 D 5674 A 5674 A 5675 B 5675 D 5676 D 5677 D Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 23: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Willi Brase, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Neue Dynamik für Ausbildung – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Patrick Meinhardt, Uwe Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die duale Be- rufsausbildung in Deutschland kon- b c d (Drucksachen 16/543, 16/235, 16/122, 16/198, 15/5285, 16/1258) . . . . . . . . . . . . 5673 A undestag er Bericht ung 0. Oktober 2006 t : ) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 2006 (Drucksache 16/1370) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Willi Brase, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weiterent- wicklung der europäischen Berufsbil- dungspolitik (Drucksache 16/2996) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der LINKEN eingebrachten Entwurfs eines Achtund- 5673 C 5673 D Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 5679 A 5680 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Werner Dreibus, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der LINKEN: Für einen sozial gerechten Mindestlohn in Deutschland (Drucksache 16/1878) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Kerstin Andreae, Matthias Berninger, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Arbeit in Armut verhindern (Drucksache 16/2978) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung gemeinsamer Da- teien von Polizeibehörden und Nachrichtendiensten des Bundes und b c d D G F P W W D K S D T Z d G d ( 5681 C 5683 A 5685 A 5687 A 5688 C 5688 D 5688 D 5690 C 5690 D 5691 D 5692 D 5693 A 5695 A 5696 C 5697 C 5698 D 5700 C 5701 B 5702 B 5703 D 5705 A der Länder (Gemeinsame-Dateien- Gesetz) (Drucksache 16/2950) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Terroris- musbekämpfungsgesetzes (Terroris- musbekämpfungsergänzungsgesetz) (Drucksache 16/2921) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Thilo Hoppe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Rechtsschutzlücken bei der Terrorbekämpfung schließen (Drucksache 16/821) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Anti-Terror-Gesetze – Zeit- liche Befristung beibehalten und Rechtsschutz der Betroffenen verbes- sern (Drucksache 16/2081) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . olfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 26: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Errichtung und zur Regelung er Aufgaben des Bundesamts für Justiz Drucksachen 16/1827, 16/3009) . . . . . . . . . . 5706 B 5706 B 5706 C 5706 C 5706 D 5707 D 5709 A 5710 C 5711 C 5712 B 5713 B 5714 D 5715 C 5716 C 5717 B 5717 C 5718 D 5719 D 5720 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 III Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Kai Gehring, Monika Lazar, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Datenschutzaudit umsetzen – Gütesie- gel stärkt Bürgerrechte und schafft Akzeptanz für wirtschaftliche Innova- tionen (Drucksache 16/1499) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Gisela Piltz, Ernst Burgbacher, Jens Ackermann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Datenschutz-Audit-Verfahren und Datenschutz-Gütesiegel einheitlich re- geln (Drucksache 16/1169) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Marie-Luise Dött, Katherina Reiche (Potsdam), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marco Bülow, Dirk Becker, Petra Bierwirth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutschlands Verantwortung national und internatio- nal mit einer umfassenden Strategie zur biologischen Vielfalt wahrnehmen (Drucksache 16/1996) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur Lage der Natur (Drucksache 15/5903) . . . . . . . . . . . . . . . . c d S A M L U D D T A G D n v f ü ( i Z A U g S Q w ( D G D 5721 A 5721 D 5722 D 5724 A 5725 A 5725 D 5725 D 5726 A 5726 D 5728 A 5729 A 5730 B 5730 D 5731 C 5731 D ) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nationale Biodiversitätsstra- tegie zügig vorlegen (Drucksache 16/1497) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Rainder Steenblock, Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Verstöße gegen FFH- Richtlinie umgehend abstellen (Drucksache 16/1670) . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . agesordnungspunkt 29: ntrag der Abgeordneten Hans-Michael oldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, r. Edmund Peter Geisen, weiterer Abgeord- eter und der Fraktion der FDP: Eckpunkte- ereinbarung zum Einsatz von Erntehel- ern in der Landwirtschaft grundlegend berarbeiten Drucksache 16/2685) . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, lrike Höfken, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Qualifizierung statt uoten – Vermittlungsagenturen für land- irtschaftliche und andere grüne Berufe Drucksache 16/2991) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . itta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . 5732 A 5732 A 5732 B 5734 C 5735 A 5736 A 5738 A 5739 A 5740 A 5741 A 5743 A 5743 D 5745 A 5745 B 5745 B 5746 C 5748 A 5749 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung und zur Regelung der Aufgaben des Bundesamts für Justiz (Tagesordnungspunkt 26) Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5749 C 5751 A 5751 D 5753 A 5753 D 5755 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5673 (A) ) (B) ) 58. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5753 (A) ) (B) ) hat. Wer wollte bewerten, welche konkreten Einzelent- man damit heute schon sagen, ob sich die materiellenDr. Reimann, Carola SPD 20.10.2006 scheidungen dort einmal getroffen werden? Wer sollte beurteilen können, welchen rechtspolitischen Zielset- zungen das Personal in den ihm zugewiesenen Aufga- benbereichen einmal nachgehen wird? Und wie könnte Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.10.2006 Reichel, Maik SPD 20.10.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A B d n u a Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.10.2006 Dr. Berg, Axel SPD 20.10.2006 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 20.10.2006 Bierwirth, Petra SPD 20.10.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.10.2006 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 20.10.2006 Burkert, Martin SPD 20.10.2006 Friedhoff, Paul K. FDP 20.10.2006 Götz, Peter CDU/CSU 20.10.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 20.10.2006 Gröhe, Hermann CDU/CSU 20.10.2006 Hemker, Reinhold SPD 20.10.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.10.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 Ibrügger, Lothar SPD 20.10.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 20.10.2006 Mattheis, Hilde SPD 20.10.2006 Menzner, Dorothée DIE LINKE 20.10.2006 Merten, Ulrike SPD 20.10.2006 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 20.10.2006 Müntefering, Franz SPD 20.10.2006 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 20.10.2006 D R R S S D S S D S W W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung und zur Regelung der Aufgaben des Bundesamts für Justiz (Tagesordnungs- punkt 26) Wolfgang Nešković (DIE LINKE): Die Absicht der undesregierung, eine neue Bundesoberbehörde auf em Gebiet des Justizwesens zu errichten, scheint sich ur auf den ersten Blick einer kritischen politischen Be- rteilung zu entziehen. Zunächst ist nichts unschuldiger, ls eine Behörde, die noch nicht zu arbeiten begonnen r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.10.2006 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 20.10.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 cheelen, Bernd SPD 20.10.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 20.10.2006 pahn, Jens CDU/CSU 20.10.2006 tiegler, Ludwig SPD 20.10.2006 r. Stinner, Rainer FDP 20.10.2006 töckel, Rolf SPD 20.10.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 20.10.2006 immer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.10.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 20.10.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5754 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 (A) ) (B) ) Ausstattungen der Behörde vom Radiergummi bis zum modernen EDV-Gerät gelohnt haben werden? Maßgeblich wird sein, ob die neue Behörde bei ihrer Entscheidungsfindung die rechts- und sozialstaatlichen Grundsätze der Verfassung achten wird. Maßgeblich wird im Rückblick einmal sein, ob das deutsche Justiz- wesen mit der neuen Einrichtung in den ihr zugewiese- nen Aufgabenbereichen endlich ein Stück weit jene er- fährt, die längst überfällig ist. Es war nicht gerade eine Zierde am Gebäude der Justiz, dass etwa Aufgaben nach dem Auslandsunterhaltsgesetz oder dem Haager Adop- tionsübereinkommen jahrelang vom Generalbundes- anwalt wahrgenommen werden mussten. Mit Strafrecht hatte das jedenfalls nichts zu tun. Der Generalbundes- anwalt hat es tapfer ertragen. Und es überzeugt auch nicht, dass der mit der Einrichtung des Bundesamtes ver- bundene finanzielle Mehraufwand von vergleichsweise lächerlichen 400 000 Euro nicht etwa anstandslos origi- när bereitgestellt, sondern anderen Bereichen im Justiz- haushalt abgeknapst wird. Darüber hinaus bieten sich für die Bewertung des Vorhabens auf dem Gebiet der Justiz selbstverständlich auch formal-juristische Kategorien an. Ich denke da zu- nächst an den alten Grundsatz: pacta sunt servanda. Aus- weislich der Gesetzesbegründung ist die neue Bundes- oberbehörde – als nationale Kontaktstelle für den grenzüberschreitenden Rechtsverkehr – in erster Linie kein brillanter Einfall der Regierung, sondern ein schlichter Akt der Vertragserfüllung. Pacta sunt ser- vanda. Das heißt hier: Wir sind völkerrechtlich und su- pranational verpflichtet, eine bestimmte Behörde zu schaffen, also schaffen wir eine solche. Das ist so weit auch gut so. Wäre da nicht der bedenkliche Umstand, dass die neue Behörde nach dem konkreten Entwurf nicht nur einen Akt der Vertragserfüllung darstellen, sondern zugleich einen Vertragsbruch auslösen wird. Ich spreche von einem ganz bestimmten Vertrag, dem zumindest die Mehrheit dieses Hauses, sicherlich die al- lergrößte Bedeutung zumisst. Im Koalitionsvertrag (!) zwischen CDU/CSU und SPD heißt es auf Seite 95 unter B.III.10: „Neue Bundeseinrichtungen sollen in den neuen Ländern angesiedelt werden.“ Der vom Entwurf vorgesehene Sitz der neuen Bundesbehörde ist Bonn. Bonn liegt bekanntlich in den alten Bundesländern. Bonn liegt also nicht in den neuen Bundesländern. Dem- nach wird mit der Errichtung der Behörde in Bonn der Koalitionsvertrag gebrochen. Auch die brandenburgische CDU-Justizministerin Frau Beate Blechinger war zu einem entsprechenden Er- gebnis gelangt. Sie bat deshalb in der 822. Sitzung des Bundesrates am 19. Mai 2006 im Namen der fünf neuen Bundesländer gefälligst um die Einhaltung des Koali- tionsvertrages. Sie bat vergeblich! Cottbus in Branden- burg wäre übrigens ein guter Standort für das neue Bun- desamt gewesen. Die Cottbusser hätten sich sicherlich gefreut über die im Entwurf angekündigten neuen Ar- beitsplätze. Auch über die infrastrukturellen Impulse, die d d n e r m G h B a t g b G f d i t u d P f w k s P s s 2 s r n i l z „ s s S w k t h B g d l m B s A t U M u (C (D as neue Amt in seine Umgebung bringen wird, wären ie Cottbuser kaum traurig gewesen. Natürlich ist es den Partnern eines Vertrages, auch ei- es Koalitionsvertrages, grundsätzlich nicht unmöglich, ine vorgesehene Drittbegünstigung – unter zu präzisie- enden Voraussetzungen – auch wieder zurückzuneh- en. So was kann vorkommen. Ich verstehe das im runde. Selbst die Koalitionäre haben bei ihren Ver- andlungen im Herbst 2005 gute Gründe gesehen, neue undeseinrichtungen auf dem Gebiet der neuen Länder nzusiedeln. Genau das haben sie dann in den Koali- ionsvertrag geschrieben, nicht zuletzt weil es natürlich ut klingt und im Osten gern gelesen wird. Und jetzt ha- en die Koalitionäre eben sehr viel weniger gute ründe, diese neue Einrichtung doch in Bonn zu schaf- en. Was schert sie ihr Geschwätz von gestern! Das mag em Alltag des politischen Geschäfts entsprechen und nsoweit politisch menschlich sein. Der Koalitionsver- rag trägt ja auch nicht umsonst den Untertitel: „Mit Mut nd Menschlichkeit.“ Doch zurück zur formal-juristischen Sichtweise: Ich enke, Frau Justizministerin Blechinger wird bei ihrem rotest am 19. Mai 2006 berücksichtigt haben, dass es ür die beiderseitige Rücknahme eines dem Dritten ge- ährten Vorteils ganz wesentlich auf die Frage an- ommt, ob dem Dritten aus dem Vertrag ein echter An- pruch erwachsen sollte. Dies richtet sich nach dem arteiwillen unter Berücksichtigung der Verkehrsan- chauung. Dürfen wir also den Vertrag der Koalitionäre o verstehen, dass es ihnen jedenfalls am 11. November 005 darauf ankam, den Osten Deutschlands bei der An- iedlung staatlicher Verwaltung endlich als gleichbe- echtigten Landesteil anzuerkennen? Wörtlich steht dazu atürlich nichts im Vertrag. Da, wo der Wortlaut dürftig st, hilft stets die Auslegung, hier die systematische Aus- egung. Der dritte Abschnitt der Sektion B., der jenen itierten Passus enthält, trägt den erhellenden Titel: Aufbau Ost voranbringen!“ Seite um Seite dieses Ab- chnittes ist wieder und wieder mit diesem Slogan über- chrieben. Sie können ihn beim Blättern nicht übersehen. ie müssen ihn irgendwann einfach ernst nehmen, selbst enn er von der Koalition kommt. Damit ist die Auslegung abgeschlossen und der Fall lar: Nach dem hier allein maßgeblichen Willen der ver- ragsschließenden Parteien vom 11. November 2005 ge- ört das neue Bundesamt für Justiz gerade nicht nach onn und soll nun doch dahin. Das ist Vertragsbruch ge- enüber den neuen Bundesländern. Wenn nicht einmal ie Koalitionäre ihre eigene regierungspolitische Grund- age ernst nehmen, wie ernst können wir sie dann neh- en und was dürfen wir wohl noch von ihnen erwarten? ei allem Verständnis für das Interesse der Stadt Bonn, ich als politischer Standort zu behaupten und bei allem nsehen für die in Bonn schon vorhandenen Verwal- ungsstrukturen: Auch hier gilt: Pacta sunt servanda! nd so mahne ich für die Länder Brandenburg, Berlin, ecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen nd Thüringen die Einhaltung eines Versprechens an. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5755 (A) ) (B) ) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Deutsche Bundestag hat gemäß § 7 in Verbin- dung mit § 4 Abs. 1 Satz 4 des Parlamentsbeteiligungs- gesetzes mit Wirkung vom 17. Oktober 2006 zu dem nachfolgenden Antrag seine Zustimmung im vereinfach- ten Verfahren erteilt: – Antrag der Bundesregierung Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1714 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 6. Oktober 2006 – Drucksache 16/2900 – Die Fraktion Die Linke, hat mit Schreiben vom 13. Oktober 2006 zu dem Antrag der Bundesregierung mitgeteilt: „Sehr geehrter Herr Präsident, Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom 9. Oktober 2006 stimme ich namens der Fraktion DIE LINKE der Bitte der Bundesregierung zu, den Antrag „Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1714 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 6. Oktober 2006“ im vereinfachten Zu- stimmungsverfahren nach § 7 in Verbindung mit § 4 Abs. 1 Satz 4 des Parlamentsbeteiligungsgeset- zes zu behandeln. Die Zustimmung zu diesem Verfahren ändert nichts an der Ablehnung bzw. Nichtzustimmung zum An- trag auf Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte im Sudan (UNMIS) durch die Mitglie- der meiner Fraktion. Mit freundlichen Grüßen Dr. Gregor Gysi“. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat mit Schrei- ben vom 19. Oktober 2006 mitgeteilt, dass sie den Antrag Für die fortdauernde Unterstützung des Sta- bilisierungs- und Demokratisierungsprozesses in Afghanistan auf Drucksache 16/447 zurückzieht. Der Bundesrat hat in seiner 826. Sitzung am 13. Oktober 2006 beschlossen, den nachstehenden Ge- setzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes – Gesetz zu dem Vertrag vom 13. April 2005 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über den Zusammen- – – – m d n (C (D schluss der deutschen Bundesstraße B 56n und der niederländischen Regionalstraße N 297n an der gemeinsamen Staatsgrenze durch Errichtung einer Grenzbrücke Erstes Gesetz zur Änderung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unterneh- mensregister (EHUG) Zweites Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der personellen Struktur beim Bun- deseisenbahnvermögen und in den Unternehmen der Deutschen Bundespost Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Ergebnisse ihrer Bemühungen um die Weiterentwicklung der politischen und ökonomischen Gesamtstrategie für die Balkanstaa- ten und ganz Südosteuropa für das Jahr 2005 – Drucksache 16/778 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksache 16/1218 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen aus dem ersten Vierteljahr des Haushaltsjahres 2003 (vorläufige Haushaltsführung) – Drucksachen 15/1414, 15/1546 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im zweiten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 (vorläufige Haushaltsführung bis 30. April 2003) – Drucksachen 15/1541, 15/1608 Nr. 5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im dritten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 – Drucksachen 15/2056, 15/2105 Nr. 5 – 5756 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 (A) ) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im vierten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 – Drucksachen 15/2714, 15/2790 Nr. 2 – Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen der §§ 15 und 16 Bun- deserziehungsgeldgesetz – Drucksachen 15/3400, 15/3693 Nr. 1.1, 16/820 Nr. 38 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.2 Drucksache 16/419 Nr. 2.18 Drucksache 16/419 Nr. 2.19 Drucksache 16/481 Nr. 1.13 Drucksache 16/820 Nr. 1.4 Drucksache 16/901 Nr. 2.4 Drucksache 16/993 Nr. 2.11 Drucksache 16/1942 Nr. 2.2 Drucksache 16/1942 Nr. 2.43 Finanzausschuss Drucksache 16/1942 Nr. 2.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.21 Drucksache 16/1942 Nr. 2.23 Drucksache 16/1942 Nr. 2.24 Drucksache 16/1942 Nr. 2.28 Drucksache 16/1942 Nr. 2.29 Drucksache 16/1942 Nr. 2.30 Drucksache 16/1942 Nr. 2.31 Drucksache 16/1942 Nr. 2.39 Drucksache 16/1942 Nr. 2.51 Haushaltsausschuss Drucksache 16/2555 Nr. 2.26 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.1 Drucksache 16/150 Nr. 1.34 Drucksache 16/629 Nr. 2.11 Drucksache 16/993 Nr. 1.1 Drucksache 16/993 Nr. 1.5 Drucksache 16/1942 Nr. 2.4 Drucksache 16/1942 Nr. 2.10 Drucksache 16/1942 Nr. 2.15 Drucksache 16/1942 Nr. 2.34 Drucksache 16/2555 Nr. 2.2 Drucksache 16/2555 Nr. 2.5 Drucksache 16/2555 Nr. 2.25 Drucksache 16/2555 Nr. 2.80 Drucksache 16/2555 Nr. 2.82 Drucksache 16/2555 Nr. 2.127 Drucksache 16/2555 Nr. 2.135 (C (D Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/1942 Nr. 2.14 Drucksache 16/1942 Nr. 2.47 Drucksache 16/1942 Nr. 2.49 Drucksache 16/2555 Nr. 1.7 Drucksache 16/2555 Nr. 1.8 Drucksache 16/2555 Nr. 1.26 Drucksache 16/2555 Nr. 2.3 Drucksache 16/2555 Nr. 2.9 Drucksache 16/2555 Nr. 2.17 Drucksache 16/2555 Nr. 2.20 Drucksache 16/2555 Nr. 2.21 Drucksache 16/2555 Nr. 2.28 Drucksache 16/2555 Nr. 2.34 Drucksache 16/2555 Nr. 2.35 Drucksache 16/2555 Nr. 2.36 Drucksache 16/2555 Nr. 2.41 Drucksache 16/2555 Nr. 2.42 Drucksache 16/2555 Nr. 2.43 Drucksache 16/2555 Nr. 2.44 Drucksache 16/2555 Nr. 2.45 Drucksache 16/2555 Nr. 2.46 Drucksache 16/2555 Nr. 2.47 Drucksache 16/2555 Nr. 2.48 Drucksache 16/2555 Nr. 2.50 Drucksache 16/2555 Nr. 2.59 Drucksache 16/2555 Nr. 2.63 Drucksache 16/2555 Nr. 2.74 Drucksache 16/2555 Nr. 2.84 Drucksache 16/2555 Nr. 2.89 Drucksache 16/2555 Nr. 2.95 Drucksache 16/2555 Nr. 2.96 Drucksache 16/2555 Nr. 2.104 Drucksache 16/2555 Nr. 2.107 Drucksache 16/2555 Nr. 2.121 Drucksache 16/2555 Nr. 2.122 Drucksache 16/2555 Nr. 2.126 Drucksache 16/2555 Nr. 2.142 Drucksache 16/2555 Nr. 2.143 Drucksache 16/2555 Nr. 2.144 Drucksache 16/2555 Nr. 2.145 Drucksache 16/2555 Nr. 2.147 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/1942 Nr. 2.32 Drucksache 16/2555 Nr. 2.4 Drucksache 16/2555 Nr. 2.6 Drucksache 16/2555 Nr. 2.8 Drucksache 16/2555 Nr. 2.49 Drucksache 16/2555 Nr. 2.52 Drucksache 16/2555 Nr. 2.55 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/1475 Nr. 2.1 Drucksache 16/1748 Nr. 1.1 Drucksache 16/1748 Nr. 2.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.3 Drucksache 16/1942 Nr. 2.35 Drucksache 16/1942 Nr. 2.36 Drucksache 16/1942 Nr. 2.37 Drucksache 16/2555 Nr. 1.1 Drucksache 16/2555 Nr. 1.2 Drucksache 16/2555 Nr. 1.3 Drucksache 16/2555 Nr. 1.4 Drucksache 16/2555 Nr. 1.5 Drucksache 16/2555 Nr. 1.6 Drucksache 16/2555 Nr. 1.25 Drucksache 16/2555 Nr. 2.14 Drucksache 16/2555 Nr. 2.31 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5757 (A) (C) (B) (D) Drucksache 16/2555 Nr. 2.54 Drucksache 16/2555 Nr. 2.103 Drucksache 16/2555 Nr. 2.110 Drucksache 16/2555 Nr. 2.129 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/150 Nr. 2.218 Drucksache 16/150 Nr. 2.269 Drucksache 16/150 Nr. 2.271 Drucksache 16/1475 Nr. 2.21 Drucksache 16/1942 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.67 Drucksache 16/1748 Nr. 2.22 Drucksache 16/1942 Nr. 1.15 Drucksache 16/1942 Nr. 2.41 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/150 Nr. 2.18 Drucksache 16/150 Nr. 2.143 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Brigitte Pothmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ch möchte Ihnen sagen, dass sich das Problem in die
    ntgegengesetzte Richtung entwickelt. 1996 waren es
    och 15,9 Prozent, in Zahlen 3,3 Millionen Menschen,
    ie unterhalb der Niedriglohnschwelle gearbeitet haben.
    nzwischen ist die Zahl auf 18,4 Prozent oder 3,6 Millio-
    en Menschen angestiegen. Herr Weiß, wir haben einen
    rheblichen Handlungsdruck. Wenn Sie hier so tun, als
    ei das bisschen Aufschwung die Lösung des Problems,
    eigt das, dass Sie sich mit der Problematik nicht ernst-
    aft auseinander gesetzt haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Herr Weiß, die Anwendung des Arbeitnehmerentsen-
    egesetzes auf zwei von über 1 000 Branchen reicht
    icht aus, um das Problem zu lösen; das hätte auch Papst
    ius nicht zufrieden gestellt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    n diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal sa-
    en, über welche Lohnhöhe wir überhaupt reden. Wir re-
    en zum Teil über Löhne, die unterhalb von 4 Euro die
    tunde liegen.


    (Zuruf von CDU/CSU: Wie viel Mindestlohn haben Sie denn gemacht und wie viel Aufschwung haben Sie denn hinbekommen?)


    Jetzt noch einmal speziell an die Kolleginnen und
    ollegen von der CSU: Herr Söder hat in der Debatte
    m Hartz IV und im Rahmen der Armutsdebatte gesagt,
    an müsse das ALG II absenken, weil es sonst keinen
    nreiz gebe, eine Arbeit aufzunehmen.


    (Zuruf vom Bündnis 90/Die Grünen: Unerhört! – Zuruf von der CDU/CSU: Die Gedanken sind frei, Frau Kollegin!)


    ch gebe hier einmal Folgendes zur Kenntnis: Die Hans-
    öckler-Stiftung hat herausgefunden, dass über 2 Millio-
    en Menschen, die aufgrund ihres geringen Einkom-
    ens einen Anspruch auf Aufstockung über das ALG II

    ätten, ihren Anspruch nicht wahrnehmen. Und Sie füh-
    en Missbrauchsdebatten! Ich frage die christliche Par-
    ei: Wie weit wollen Sie die Mindestabsicherung ab-
    enken? Es geht um Löhne von weniger als 4 Euro.
    nter welche Schwelle wollen Sie diese Menschen drän-
    en? Darauf möchte ich, insbesondere von den Kollegen
    on der CSU, einmal eine Antwort haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Genau, dazu sollen sie mal was sagen!)







    (A) )



    (B) )


    Brigitte Pothmer
    Herr Kolb, Sie erwecken immer den Eindruck, als
    wären Löhne oberhalb dieses niedrigen Niveaus nicht zu
    zahlen, weil die Produktivität das nicht hergibt. Neh-
    men Sie zur Kenntnis, dass im Niedriglohnbereich im
    Wesentlichen keine unqualifizierten Menschen arbeiten,
    sondern fast 80 Prozent dieser Menschen haben eine
    qualifizierte Ausbildung und einige haben sogar ein Stu-
    dium absolviert.


    (Vorsitz: Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms)


    Da liegt doch der Gedanke nahe, dass es nicht nur um
    die Produktivitätsrate der Menschen, sondern um ganz
    fieses Lohndumping geht.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Es geht um den Wert dessen, was produziert wird!)


    Die FDP sagt doch auch sonst nicht: Staatliche Ein-
    griffe? Niemals! Wenn es darum geht, Apotheker zu
    schützen oder mittelalterliche Handwerksordnungen auf-
    rechtzuerhalten, dann regeln Sie sich doch dumm und
    dämlich. Wenn es um Ihre Klientel geht, fordern Sie
    staatliche Eingriffe, dann stellen Sie sich vor Ihre Klien-
    tel.


    (Jörg van Essen [FDP]: Das zeigt, wie schlecht die Argumentation ist, dass man immer wieder die alte Platte auflegt!)


    Hier wollen Sie doch nur deshalb keine Regelung, weil
    Ihnen diese Gruppe von Menschen nichts wert ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Jetzt noch einmal kurz zu Frau Nahles. In der Be-
    schreibung der Problemlagen sind wir uns einig.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Die Linke unter sich!)


    Sogar was die Lösung des Problems angeht, sind wir uns
    relativ nahe.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Noch einmal: Linke unter sich!)


    Das Problem ist, dass Sie in der letzten Debatte ange-
    kündigt haben, dass im September Vorschläge vorgelegt
    würden. Wir haben jetzt Ende Oktober. Das Laub fällt.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN, der CDU/CSU und der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Aber schön bunt!)


    Frau Nahles, der Herbst geht zu Ende. Sie inszenieren
    Debatten über Armut, tun aber nichts gegen Armut. Die-
    sen Vorwurf müssen Sie sich gefallen lassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Sie weisen auf den Koalitionspartner und auf das, was
    die Kanzlerin gesagt hat, hin. Das ist doch Pfeifen im
    Walde. Das wissen Sie doch selber. Die CDU/CSU will
    einen Kombilohn und Sie wollen einen Mindestlohn.
    Diese beiden Grundgedanken stehen sich unversöhnlich

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    (C (D egenüber. Sie werden sie nicht so einfach zusammeninden können, wie Sie hier den Eindruck erwecken, eil ganz unterschiedliche Ideologien dahinter stehen: er einen Kombilohn will, der will, dass das fehlende inkommen vom Staat aufgebracht wird. Wer einen indestlohn will, der will, dass das fehlende Einkomen von den Unternehmern ausgezahlt wird. Das sind ehr grundlegende Unterschiede. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    ch glaube, der Versuch, das zusammenzubringen, wird
    u ähnlichem Schrott führen wie bei der Gesundheitsre-
    orm, wo Sie versucht haben, Kopfpauschale und Bür-
    erversicherung zusammenzubringen.


    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Sie sind heute aber ganz schön streng, Frau Kollegin!)


    as ist wahrlich nicht im Sinne der Betroffenen.

    Eine vernünftige Lösung wird insbesondere deshalb
    icht gelingen, weil es Ihnen nicht in erster Linie um die
    robleme der Menschen geht, sondern um die eigenen
    eländegewinne. Das steht einer produktiven Lösung
    ieser Probleme entgegen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich sehe vor meinem geistigen Auge folgendes Sze-
    ario: Die SPD steigt in das Mindestlohnmodell. Die
    DU/CSU steigt in das Kombilohnmodell. Beide rasen
    ie wild aufeinander zu. Dabei kommt ein großer Hau-

    en Schrott heraus.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wie bei der Gesundheitsreform!)


    en versuchen Sie uns hinterher als glänzenden Kom-
    romiss zu verkaufen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Überraschendes Ende!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Paul Lehrieder von der

DU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Lehrieder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    amen und Herren! Liebe Kollegen von der Linksfrak-
    ion, festgebissen an Ihrem einzigen Thema,


    (Zuruf von der LINKEN: Wir haben mehr Themen!)


    aben Sie sich nunmehr schon zum zweiten Mal in die-
    er Legislaturperiode einen Antrag zum Mindestlohn
    nd neue Begriffe wie „dualer Mindestlohn“ und „Min-
    estlohnrat“ ausgedacht.






    (A) )



    (B) )


    Paul Lehrieder

    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Die Anträge werden nicht besser!)


    Bei Stellung des Antrags müssen jedoch die früheren
    und aktuellen Gewerkschafter aus den Reihen der
    WASG, die in der diffusen Konstellation mit der PDS
    heute als Linkspartei firmieren, geschlafen haben, oder,
    um es noch deutlicher zu sagen: Sie befinden sich sicher-
    lich längst im Winterschlaf.


    (Oskar Lafontaine [DIE LINKE]: Reden Sie noch zehn Minuten weiter, sind wir alle im Winterschlaf!)


    Elf von 54 Mitgliedern Ihrer Fraktion haben einen ge-
    werkschaftlichen Hintergrund.

    Ich erlaube mir, zunächst aus einem nur wenige Tage
    alten Interview zu zitieren – ich werde Ihnen am Ende
    des Zitats mitteilen, wer der Interviewte ist –:

    Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn würde
    die Tarifautonomie im Kern beschädigen. Das ist
    mit uns nicht zu machen. … Der Mindestlohn ist
    von herausragender Bedeutung, eben weil es am
    Ende um die Zukunft der Tarifautonomie geht. Wir
    befürchten, dass mit einem einheitlichen branchen-
    übergreifenden gesetzlichen Mindestlohn unser Ta-
    rifsystem ausgehöhlt wird. … Auch die IG BAU
    und die IG Metall hatten den Mindestlohn ur-
    sprünglich abgelehnt. Wir hatten da eine gemein-
    same Position.


    (Andrea Nahles [SPD]: Das hat sich geändert!)


    Diese Linien haben dann die beiden Gewerkschaf-
    ten verlassen.

    Frau Nahles, Sie haben das gerade schon festgestellt.

    Dieses Zitat ist von niemand anderem als Hubertus
    Schmoldt, einem Zeitgenossen, der wahrlich nicht im
    Verdacht steht, Hofberichterstattung für die CDU/CSU-
    Fraktion betreiben zu wollen.


    (Zurufe von der LINKEN: Na, na, na!)


    Vielmehr ist er jemand in den Reihen der Gewerkschaf-
    ten – er ist Chef der Chemiegewerkschaft –, der zumin-
    dest in der Lage ist, den noch vorhandenen Realitätsbe-
    zug offen auszusprechen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich darf ein weiteres Zitat bringen. Es ist gerade ein-
    mal zwei Stunden alt. Um 9.40 Uhr fragte Frau Cornelia
    Hirsch von der Linkspartei an diesem Pult: „Was hat es
    mit Freiheit … zu tun, wenn gewerkschaftliche Rechte
    eingeschränkt werden?“

    Ja, was wollen Sie denn? Auf der einen Seite be-
    schneiden Sie die Gewerkschaften in ihren Rechten mit
    Ihrer Forderung nach einem Mindestlohn. Auf der ande-
    ren Seite wollen Sie starke Gewerkschaften. Das passt
    doch nicht zusammen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei der LINKEN)


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    (C (D Sie, Herr Lafontaine, haben gerade hier gestanden nd mit einem Presseartikel gewedelt. Das kann ich uch. „Untaugliches Mittel, verfehlter Zweck. Die fataen Folgen eines gesetzlichen Mindestlohns“ von Profesor Dr. Wolfgang Franz, Präsident des Zentrums für Euopäische Wirtschaftsforschung und Mitglied im achverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtchaftlichen Entwicklung, „SZ“ vom 26. September 006. „Handelsblatt“, 8. September 2006: „Mindestlöhne efährden Minijobs“ ist das Fazit einer Studie des Instiuts zur Zukunft der Arbeit. Es seien Hunderttausende tellen bedroht. Vor allem Frauen wären die Verlierer. ie wollen Sie auf die Verliererstraße schicken, meine amen von der Linksfraktion. „Mindestlöhne schwächen Geringqualifizierte. IfWtudie untersucht Auswirkungen auf Arbeitsmarkt“, Handelsblatt“ vom 18. September 2006. Es geht unendich so weiter. Frau Nahles, Sie haben ausgeführt, dass Sie in den etzten neun Monaten Gespräche mit den Gewerkschafen geführt haben. (Dirk Niebel [FDP]: Das ist Ihre Partnerin! Nicht vergessen!)


    (Zuruf von der LINKEN: So ein Quatsch!)


    Ich weiß.

    Neun Monate sind ein Zeitraum, in dem man, biolo-
    isch betrachtet, etwas zustande bringen kann, das Hand
    nd Fuß hat.


    (Andrea Nahles [SPD]: So ist es!)


    ir hoffen, dass Ihre Gespräche mit den Gewerkschaf-
    en ähnlich erfolgreich sind.

    Frau Pothmer, Sie haben mich angesprochen.


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    ie haben gefragt, wie sich das christliche Selbstver-
    tändnis mit meiner Ablehnung des Mindestlohnes ver-
    inbaren lässt. Sofern Mindestlohn zur Verlagerung, zur
    bschaffung von Arbeitsmöglichkeiten für gesellschaft-

    ich Schwache und Geringqualifizierte führt – Frau
    othmer, passen Sie auf –,


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das tue ich, aber Ihre Kollegen unterhalten sich so laut!)


    st es der christliche Auftrag, diese Arbeitsplätze zu
    chützen. Ich komme im Detail noch darauf zurück.

    Völlig diametral zur hier vorgetragenen Auffassung
    er Chemiegewerkschaft steht nunmehr ein erneuter An-
    rag der Linkspartei. Dahinter steckt nichts Neues. Es
    andelt sich bedauerlicherweise um dieselbe Realitäts-
    erne, die wir seit langem von Ihnen gewohnt sind. Mit
    lten Rezepten aus der SED-Zeit,


    (Zurufe von der LINKEN: Oh!)







    (A) )



    (B) )


    Paul Lehrieder
    40 Jahre Staatswirtschaft, werden Sie die Probleme
    Deutschlands nicht lösen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der LINKEN: Ihnen fällt nichts Neues ein!)


    Sie haben die Existenz von Mindestlohn in 18 von
    25 EU-Staaten als Argument angeführt. Dieses Thema
    verdient es, dass man einmal genauer hinblickt. Zum
    Beispiel im Fall Frankreich, das so hoch gelobt wurde,
    kann ich dem Argument beim besten Willen nicht fol-
    gen. Man kann gut beobachten, was passieren würde,
    wenn sich der Wunsch der Linkspartei erfüllen sollte.
    Der französische Mindestlohn, SMIC, liegt derzeit bei
    8,25 Euro und wird jährlich angepasst. Dabei wird nicht
    nur die Teuerungsrate aufgeschlagen, sondern auch die
    Hälfte des Kaufkraftzuwachses des vom Arbeitsministe-
    rium festgestellten Durchschnittslohns. Ich gehe davon
    aus, dass Sie dies wissen. Betriebsgrößen und Produkti-
    vitätsentwicklung in den einzelnen Branchen werden
    hierbei jedoch überhaupt nicht berücksichtigt. Seit 2002
    stieg der Mindestlohn in Frankreich – auch aufgrund an-
    derer, zum Teil populistischer Maßnahmen – auf diese
    Weise um 20 Prozent.

    Die Folgen: Vor allem auf dem Niedriglohnsektor
    wurden viele Arbeitsplätze vernichtet. Unternehmen
    verlagerten ihre Fertigung ins Ausland. Die Eintritts-
    schwelle in den Arbeitsmarkt steigt immer weiter. Der
    Staat bezahlt: für eine Erhöhung des Mindestlohns um
    1 Prozent etwa 750 Millionen Euro, weil im Gegenzug
    Ausgaben gesenkt und Sozialausgaben ausgeweitet wer-
    den, und für Arbeitsgelegenheiten auf dem so genannten
    dritten Arbeitsmarkt, die er schaffen muss, um den durch
    den Mindestlohn arbeitslos gewordenen Personen – in
    der Regel handelt es sich um niedrig Qualifizierte, aber
    auch um Jugendliche – eine Beschäftigung zu bieten.
    Nein, meine Damen und Herren, das wollen wir nicht.

    Auch das Beispiel England, das Sie, liebe Kollegin-
    nen und Kollegen von der Linksfraktion, angeführt ha-
    ben, kann nicht überzeugen. Das Centre for Economic
    Performance der London School of Economics bei-
    spielsweise untersucht seit 1999 die gesamtwirtschaftli-
    chen Effekte des britischen Mindestlohns. Es hat festge-
    stellt, dass die Einführung der Mindestlöhne auf die
    Beschäftigungsmöglichkeiten von Geringverdienern nur
    eine sehr begrenzte Wirkung hatte.

    Wenn Sie schon auf unsere Nachbarn verweisen, hätte
    ich mir gewünscht, von Ihnen auch etwas zur Situation
    in Dänemark, Norwegen, Schweden oder Österreich zu
    hören.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Diese Länder sind nämlich auch ohne gesetzlichen Min-
    destlohn beschäftigungspolitisch erfolgreich. Ein Min-
    destlohn, wie Sie ihn wollen, ist nicht sozial gerecht. Er
    würde nur Schaden anrichten. Sie müssen auch beden-
    ken, dass die Einführung eines flächendeckenden Min-
    destlohns Hunderttausende Mini- und Midijobs gefähr-
    den würde.

    Ich würde zwar gerne noch einige andere Punkte an-
    sprechen. Aber wie ich sehe, läuft meine Redezeit all-

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    (C (D ählich ab. Da ich nicht die Redezeit meiner Nachfolgein in Anspruch nehmen möchte, sage ich abschließend: ie Einführung eines Mindestlohns, wie von den Geerkschaften abermals auf völlig untaugliche Weise ge ordert, ist abzulehnen. Ein Mindestlohn hilft uns nicht, nsere Probleme zu lösen. Wenn überhaupt, liebe Frau ollegin Nahles, könnten wir diesen Gedanken in eine iskussion über ein Kombilohnmodell einfließen las en, wenn es darum geht, wie wir in Deutschland die xistenzsicherung der gering Qualifizierten gewähr eisten können. Aber dieses Thema eignet sich nicht für ieses Podium. Danke schön. (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Könnt ihr das nicht in euren Koalitionsgesprächen machen?)