Rede:
ID1605802900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 267
    1. \n: 15
    2. die: 14
    3. Sie: 12
    4. in: 11
    5. zu: 7
    6. der: 7
    7. den: 7
    8. es: 7
    9. und: 6
    10. ist: 6
    11. das: 6
    12. Es: 5
    13. –: 5
    14. dass: 5
    15. wenn: 5
    16. haben: 4
    17. wir: 4
    18. nicht: 4
    19. eine: 4
    20. von: 3
    21. uns: 3
    22. sich: 3
    23. Euro: 3
    24. Deutschland: 3
    25. wie: 3
    26. dem: 2
    27. abgelehnt: 2
    28. –,: 2
    29. auch: 2
    30. diese: 2
    31. Debatte: 2
    32. Bevölkerung: 2
    33. glauben,: 2
    34. immer: 2
    35. wäre: 2
    36. Mindestlohn: 2
    37. zum: 2
    38. Beispiel: 2
    39. Euro.: 2
    40. Ich: 2
    41. einen: 2
    42. Vielleicht: 2
    43. Ihnen: 2
    44. 40: 2
    45. Stunden: 2
    46. Woche: 2
    47. Regelung: 2
    48. europäischen: 2
    49. Län-dern: 2
    50. unseren: 1
    51. Antrag,: 1
    52. Einführungeiner: 1
    53. Mindestlohnregelung: 1
    54. gefordert: 1
    55. haben,: 1
    56. namentli-cher: 1
    57. Abstimmung: 1
    58. waren: 1
    59. dazu: 1
    60. be-wegen,: 1
    61. vorgetragenen: 1
    62. Argumente: 1
    63. anzuneh-men.: 1
    64. erwarten: 1
    65. hat: 1
    66. insbesondere: 1
    67. KollegeNiebel: 1
    68. schon: 1
    69. angekündigt: 1
    70. vorliegendeAntrag: 1
    71. wird.\n: 1
    72. Mittlerweile: 1
    73. Armutsdebatte: 1
    74. geführt,die: 1
    75. nach: 1
    76. bekannten: 1
    77. Muster: 1
    78. verlaufen: 1
    79. ist.: 1
    80. Zunächstwurde: 1
    81. darüber: 1
    82. schwadroniert,: 1
    83. ob: 1
    84. man: 1
    85. Begriff: 1
    86. Unter-schichten: 1
    87. verwenden: 1
    88. dürfe.\n: 1
    89. Nachdem: 1
    90. beendet: 1
    91. war,: 1
    92. ge-genseitig: 1
    93. Schuld: 1
    94. an: 1
    95. negativen: 1
    96. Entwicklung: 1
    97. zuge-schoben,: 1
    98. Hartz: 1
    99. IV: 1
    100. unserer: 1
    101. verursachthat.Wir,: 1
    102. Fraktion: 1
    103. Die: 1
    104. Linke,: 1
    105. solche: 1
    106. De-batten: 1
    107. einer: 1
    108. stärkeren: 1
    109. Politikverdrossenheitbeitragen.: 1
    110. konsequent,: 1
    111. entspre-chenden: 1
    112. Schlüsse: 1
    113. aus: 1
    114. dieser: 1
    115. ziehen: 1
    116. würden.: 1
    117. Dashieße: 1
    118. erstens,: 1
    119. Hartz-IV-Gesetze: 1
    120. novellieren,: 1
    121. undzweitens,: 1
    122. gesetzlichen: 1
    123. 8: 1
    124. proStunde: 1
    125. einzuführen.\n: 1
    126. Wir: 1
    127. heute: 1
    128. Arbeitnehmerinnen: 1
    129. Arbeitneh-mer: 1
    130. eingeladen,: 1
    131. derzeitigen: 1
    132. Bedingungen: 1
    133. ar-beiten.: 1
    134. erhalten: 1
    135. Stundenlöhne: 1
    136. von5,86: 1
    137. Euro,: 1
    138. 5,19: 1
    139. 6: 1
    140. habe: 1
    141. Lohn-zettel: 1
    142. mitgebracht.: 1
    143. kann: 1
    144. dieses: 1
    145. etwasbei: 1
    146. bewegen,: 1
    147. Herr: 1
    148. Niebel,: 1
    149. interes-siert,: 1
    150. Menschen: 1
    151. draußen: 1
    152. geht.: 1
    153. Da: 1
    154. arbeitet: 1
    155. je-mand: 1
    156. pro: 1
    157. für: 1
    158. Nettolohn: 1
    159. von797,19: 1
    160. doch: 1
    161. Schande,: 1
    162. jemand: 1
    163. inDeutschland: 1
    164. arbeiten: 1
    165. muss: 1
    166. unddafür: 1
    167. nur: 1
    168. knapp: 1
    169. 800: 1
    170. netto: 1
    171. bekommt.\n: 1
    172. Stellen: 1
    173. vor,: 1
    174. was: 1
    175. bedeutet,: 1
    176. jemandarbeitslos: 1
    177. wird,: 1
    178. oder: 1
    179. später: 1
    180. auf: 1
    181. Renteauswirkt.: 1
    182. ein: 1
    183. Ausdruck: 1
    184. Gefühllosigkeit,: 1
    185. dieseBedingungen: 1
    186. zur: 1
    187. Kenntnis: 1
    188. nehmen: 1
    189. nichtendlich: 1
    190. bei: 1
    191. gesetzliche: 1
    192. einzu-führen,: 1
    193. bereits: 1
    194. meisten: 1
    195. gibt.\n: 1
    196. Was: 1
    197. bilden: 1
    198. eigentlich: 1
    199. ein,: 1
    200. gesetz-liche: 1
    201. Regelung,: 1
    202. allen: 1
    203. anderen: 1
    204. funktioniert,: 1
    205. einführen?Nun: 1
    206. komme: 1
    207. ich: 1
    208. Argumenten,: 1
    209. wie-der: 1
    210. vorgebracht: 1
    211. werden.: 1
    212. Das: 1
    213. erstens: 1
    214. Standard-argument: 1
    215. FDP: 1
    216. CDU/CSU,: 1
    217. würdenArbeitsplätze: 1
    218. vernichtet.IhdKedESS1wtndakZAfwuiswwceZvtggfnssvhmdtbrS\n: 1
    219. Aber: 1
    220. besser: 1
    221. wissen.: 1
    222. Welch: 1
    223. eineVolksvertretung: 1
    224. das,: 1
    225. wichtigen: 1
    226. sozial-: 1
    227. undsteuerpolitischen: 1
    228. Fragen: 1
    229. ständig: 1
    230. gegen: 1
    231. Mehrheit: 1
    232. desVolkes: 1
    233. stimmt?: 1
    234. Darüber: 1
    235. sollten: 1
    236. einmal: 1
    237. nachdenken!\n: 1
    238. möchte: 1
    239. darauf: 1
    240. aufmerksam: 1
    241. machen,: 1
    242. dass60: 1
    243. Prozent: 1
    244. deutschen: 1
    245. dafür: 1
    246. eintreten,dass: 1
    247. ähnliche: 1
    248. betref-fend: 1
    249. gibt: 1
    250. vielen: 1
    251. europäischenNachbarstaaten.: 1
    252. heilsam: 1
    253. wärewahrscheinlich: 1
    254. einzige: 1
    255. Weg,: 1
    256. Einlenken: 1
    257. zubringen: 1
    258. merken: 1
    259. auf!: 1
    260. unsere: 1
    261. Diätenan: 1
    262. Mindestlöhne: 1
    263. koppelten.\n: 1
    264. wunderbar,: 1
    265. passt: 1
    266. Siesich: 1
    267. aufregen.shtzHzvs–ßdRmddnCDKhkzwvtskgsSb\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/58 tinuierlich verbessern – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der LIN- KEN: Statt Ausbildungspakt – Für eine umlagefinanzierte berufliche Erstausbildung – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Krista Sager, Grietje Bettin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Berufsausbil- dung umfassend sichern – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Berufsbildungsbericht 2005 zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes (Drucksache 16/2540) . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Britta Haßelmann, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Neue Wege in der Ausbil- dung – Strukturen verändern (Drucksache 16/2630) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5673 D 5674 A 5674 A 5675 B 5675 D 5676 D 5677 D Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 23: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Willi Brase, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Neue Dynamik für Ausbildung – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Patrick Meinhardt, Uwe Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die duale Be- rufsausbildung in Deutschland kon- b c d (Drucksachen 16/543, 16/235, 16/122, 16/198, 15/5285, 16/1258) . . . . . . . . . . . . 5673 A undestag er Bericht ung 0. Oktober 2006 t : ) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 2006 (Drucksache 16/1370) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Willi Brase, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weiterent- wicklung der europäischen Berufsbil- dungspolitik (Drucksache 16/2996) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der LINKEN eingebrachten Entwurfs eines Achtund- 5673 C 5673 D Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 5679 A 5680 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Werner Dreibus, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der LINKEN: Für einen sozial gerechten Mindestlohn in Deutschland (Drucksache 16/1878) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Kerstin Andreae, Matthias Berninger, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Arbeit in Armut verhindern (Drucksache 16/2978) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung gemeinsamer Da- teien von Polizeibehörden und Nachrichtendiensten des Bundes und b c d D G F P W W D K S D T Z d G d ( 5681 C 5683 A 5685 A 5687 A 5688 C 5688 D 5688 D 5690 C 5690 D 5691 D 5692 D 5693 A 5695 A 5696 C 5697 C 5698 D 5700 C 5701 B 5702 B 5703 D 5705 A der Länder (Gemeinsame-Dateien- Gesetz) (Drucksache 16/2950) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Terroris- musbekämpfungsgesetzes (Terroris- musbekämpfungsergänzungsgesetz) (Drucksache 16/2921) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Thilo Hoppe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Rechtsschutzlücken bei der Terrorbekämpfung schließen (Drucksache 16/821) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Anti-Terror-Gesetze – Zeit- liche Befristung beibehalten und Rechtsschutz der Betroffenen verbes- sern (Drucksache 16/2081) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . olfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 26: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Errichtung und zur Regelung er Aufgaben des Bundesamts für Justiz Drucksachen 16/1827, 16/3009) . . . . . . . . . . 5706 B 5706 B 5706 C 5706 C 5706 D 5707 D 5709 A 5710 C 5711 C 5712 B 5713 B 5714 D 5715 C 5716 C 5717 B 5717 C 5718 D 5719 D 5720 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 III Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Kai Gehring, Monika Lazar, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Datenschutzaudit umsetzen – Gütesie- gel stärkt Bürgerrechte und schafft Akzeptanz für wirtschaftliche Innova- tionen (Drucksache 16/1499) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Gisela Piltz, Ernst Burgbacher, Jens Ackermann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Datenschutz-Audit-Verfahren und Datenschutz-Gütesiegel einheitlich re- geln (Drucksache 16/1169) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Marie-Luise Dött, Katherina Reiche (Potsdam), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marco Bülow, Dirk Becker, Petra Bierwirth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutschlands Verantwortung national und internatio- nal mit einer umfassenden Strategie zur biologischen Vielfalt wahrnehmen (Drucksache 16/1996) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur Lage der Natur (Drucksache 15/5903) . . . . . . . . . . . . . . . . c d S A M L U D D T A G D n v f ü ( i Z A U g S Q w ( D G D 5721 A 5721 D 5722 D 5724 A 5725 A 5725 D 5725 D 5726 A 5726 D 5728 A 5729 A 5730 B 5730 D 5731 C 5731 D ) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nationale Biodiversitätsstra- tegie zügig vorlegen (Drucksache 16/1497) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Rainder Steenblock, Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Verstöße gegen FFH- Richtlinie umgehend abstellen (Drucksache 16/1670) . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . agesordnungspunkt 29: ntrag der Abgeordneten Hans-Michael oldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, r. Edmund Peter Geisen, weiterer Abgeord- eter und der Fraktion der FDP: Eckpunkte- ereinbarung zum Einsatz von Erntehel- ern in der Landwirtschaft grundlegend berarbeiten Drucksache 16/2685) . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, lrike Höfken, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Qualifizierung statt uoten – Vermittlungsagenturen für land- irtschaftliche und andere grüne Berufe Drucksache 16/2991) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . itta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . 5732 A 5732 A 5732 B 5734 C 5735 A 5736 A 5738 A 5739 A 5740 A 5741 A 5743 A 5743 D 5745 A 5745 B 5745 B 5746 C 5748 A 5749 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung und zur Regelung der Aufgaben des Bundesamts für Justiz (Tagesordnungspunkt 26) Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5749 C 5751 A 5751 D 5753 A 5753 D 5755 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5673 (A) ) (B) ) 58. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5753 (A) ) (B) ) hat. Wer wollte bewerten, welche konkreten Einzelent- man damit heute schon sagen, ob sich die materiellenDr. Reimann, Carola SPD 20.10.2006 scheidungen dort einmal getroffen werden? Wer sollte beurteilen können, welchen rechtspolitischen Zielset- zungen das Personal in den ihm zugewiesenen Aufga- benbereichen einmal nachgehen wird? Und wie könnte Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.10.2006 Reichel, Maik SPD 20.10.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A B d n u a Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.10.2006 Dr. Berg, Axel SPD 20.10.2006 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 20.10.2006 Bierwirth, Petra SPD 20.10.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.10.2006 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 20.10.2006 Burkert, Martin SPD 20.10.2006 Friedhoff, Paul K. FDP 20.10.2006 Götz, Peter CDU/CSU 20.10.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 20.10.2006 Gröhe, Hermann CDU/CSU 20.10.2006 Hemker, Reinhold SPD 20.10.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.10.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 Ibrügger, Lothar SPD 20.10.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 20.10.2006 Mattheis, Hilde SPD 20.10.2006 Menzner, Dorothée DIE LINKE 20.10.2006 Merten, Ulrike SPD 20.10.2006 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 20.10.2006 Müntefering, Franz SPD 20.10.2006 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 20.10.2006 D R R S S D S S D S W W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung und zur Regelung der Aufgaben des Bundesamts für Justiz (Tagesordnungs- punkt 26) Wolfgang Nešković (DIE LINKE): Die Absicht der undesregierung, eine neue Bundesoberbehörde auf em Gebiet des Justizwesens zu errichten, scheint sich ur auf den ersten Blick einer kritischen politischen Be- rteilung zu entziehen. Zunächst ist nichts unschuldiger, ls eine Behörde, die noch nicht zu arbeiten begonnen r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.10.2006 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 20.10.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 cheelen, Bernd SPD 20.10.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 20.10.2006 pahn, Jens CDU/CSU 20.10.2006 tiegler, Ludwig SPD 20.10.2006 r. Stinner, Rainer FDP 20.10.2006 töckel, Rolf SPD 20.10.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 20.10.2006 immer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.10.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 20.10.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5754 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 (A) ) (B) ) Ausstattungen der Behörde vom Radiergummi bis zum modernen EDV-Gerät gelohnt haben werden? Maßgeblich wird sein, ob die neue Behörde bei ihrer Entscheidungsfindung die rechts- und sozialstaatlichen Grundsätze der Verfassung achten wird. Maßgeblich wird im Rückblick einmal sein, ob das deutsche Justiz- wesen mit der neuen Einrichtung in den ihr zugewiese- nen Aufgabenbereichen endlich ein Stück weit jene er- fährt, die längst überfällig ist. Es war nicht gerade eine Zierde am Gebäude der Justiz, dass etwa Aufgaben nach dem Auslandsunterhaltsgesetz oder dem Haager Adop- tionsübereinkommen jahrelang vom Generalbundes- anwalt wahrgenommen werden mussten. Mit Strafrecht hatte das jedenfalls nichts zu tun. Der Generalbundes- anwalt hat es tapfer ertragen. Und es überzeugt auch nicht, dass der mit der Einrichtung des Bundesamtes ver- bundene finanzielle Mehraufwand von vergleichsweise lächerlichen 400 000 Euro nicht etwa anstandslos origi- när bereitgestellt, sondern anderen Bereichen im Justiz- haushalt abgeknapst wird. Darüber hinaus bieten sich für die Bewertung des Vorhabens auf dem Gebiet der Justiz selbstverständlich auch formal-juristische Kategorien an. Ich denke da zu- nächst an den alten Grundsatz: pacta sunt servanda. Aus- weislich der Gesetzesbegründung ist die neue Bundes- oberbehörde – als nationale Kontaktstelle für den grenzüberschreitenden Rechtsverkehr – in erster Linie kein brillanter Einfall der Regierung, sondern ein schlichter Akt der Vertragserfüllung. Pacta sunt ser- vanda. Das heißt hier: Wir sind völkerrechtlich und su- pranational verpflichtet, eine bestimmte Behörde zu schaffen, also schaffen wir eine solche. Das ist so weit auch gut so. Wäre da nicht der bedenkliche Umstand, dass die neue Behörde nach dem konkreten Entwurf nicht nur einen Akt der Vertragserfüllung darstellen, sondern zugleich einen Vertragsbruch auslösen wird. Ich spreche von einem ganz bestimmten Vertrag, dem zumindest die Mehrheit dieses Hauses, sicherlich die al- lergrößte Bedeutung zumisst. Im Koalitionsvertrag (!) zwischen CDU/CSU und SPD heißt es auf Seite 95 unter B.III.10: „Neue Bundeseinrichtungen sollen in den neuen Ländern angesiedelt werden.“ Der vom Entwurf vorgesehene Sitz der neuen Bundesbehörde ist Bonn. Bonn liegt bekanntlich in den alten Bundesländern. Bonn liegt also nicht in den neuen Bundesländern. Dem- nach wird mit der Errichtung der Behörde in Bonn der Koalitionsvertrag gebrochen. Auch die brandenburgische CDU-Justizministerin Frau Beate Blechinger war zu einem entsprechenden Er- gebnis gelangt. Sie bat deshalb in der 822. Sitzung des Bundesrates am 19. Mai 2006 im Namen der fünf neuen Bundesländer gefälligst um die Einhaltung des Koali- tionsvertrages. Sie bat vergeblich! Cottbus in Branden- burg wäre übrigens ein guter Standort für das neue Bun- desamt gewesen. Die Cottbusser hätten sich sicherlich gefreut über die im Entwurf angekündigten neuen Ar- beitsplätze. Auch über die infrastrukturellen Impulse, die d d n e r m G h B a t g b G f d i t u d P f w k s P s s 2 s r n i l z „ s s S w k t h B g d l m B s A t U M u (C (D as neue Amt in seine Umgebung bringen wird, wären ie Cottbuser kaum traurig gewesen. Natürlich ist es den Partnern eines Vertrages, auch ei- es Koalitionsvertrages, grundsätzlich nicht unmöglich, ine vorgesehene Drittbegünstigung – unter zu präzisie- enden Voraussetzungen – auch wieder zurückzuneh- en. So was kann vorkommen. Ich verstehe das im runde. Selbst die Koalitionäre haben bei ihren Ver- andlungen im Herbst 2005 gute Gründe gesehen, neue undeseinrichtungen auf dem Gebiet der neuen Länder nzusiedeln. Genau das haben sie dann in den Koali- ionsvertrag geschrieben, nicht zuletzt weil es natürlich ut klingt und im Osten gern gelesen wird. Und jetzt ha- en die Koalitionäre eben sehr viel weniger gute ründe, diese neue Einrichtung doch in Bonn zu schaf- en. Was schert sie ihr Geschwätz von gestern! Das mag em Alltag des politischen Geschäfts entsprechen und nsoweit politisch menschlich sein. Der Koalitionsver- rag trägt ja auch nicht umsonst den Untertitel: „Mit Mut nd Menschlichkeit.“ Doch zurück zur formal-juristischen Sichtweise: Ich enke, Frau Justizministerin Blechinger wird bei ihrem rotest am 19. Mai 2006 berücksichtigt haben, dass es ür die beiderseitige Rücknahme eines dem Dritten ge- ährten Vorteils ganz wesentlich auf die Frage an- ommt, ob dem Dritten aus dem Vertrag ein echter An- pruch erwachsen sollte. Dies richtet sich nach dem arteiwillen unter Berücksichtigung der Verkehrsan- chauung. Dürfen wir also den Vertrag der Koalitionäre o verstehen, dass es ihnen jedenfalls am 11. November 005 darauf ankam, den Osten Deutschlands bei der An- iedlung staatlicher Verwaltung endlich als gleichbe- echtigten Landesteil anzuerkennen? Wörtlich steht dazu atürlich nichts im Vertrag. Da, wo der Wortlaut dürftig st, hilft stets die Auslegung, hier die systematische Aus- egung. Der dritte Abschnitt der Sektion B., der jenen itierten Passus enthält, trägt den erhellenden Titel: Aufbau Ost voranbringen!“ Seite um Seite dieses Ab- chnittes ist wieder und wieder mit diesem Slogan über- chrieben. Sie können ihn beim Blättern nicht übersehen. ie müssen ihn irgendwann einfach ernst nehmen, selbst enn er von der Koalition kommt. Damit ist die Auslegung abgeschlossen und der Fall lar: Nach dem hier allein maßgeblichen Willen der ver- ragsschließenden Parteien vom 11. November 2005 ge- ört das neue Bundesamt für Justiz gerade nicht nach onn und soll nun doch dahin. Das ist Vertragsbruch ge- enüber den neuen Bundesländern. Wenn nicht einmal ie Koalitionäre ihre eigene regierungspolitische Grund- age ernst nehmen, wie ernst können wir sie dann neh- en und was dürfen wir wohl noch von ihnen erwarten? ei allem Verständnis für das Interesse der Stadt Bonn, ich als politischer Standort zu behaupten und bei allem nsehen für die in Bonn schon vorhandenen Verwal- ungsstrukturen: Auch hier gilt: Pacta sunt servanda! nd so mahne ich für die Länder Brandenburg, Berlin, ecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen nd Thüringen die Einhaltung eines Versprechens an. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5755 (A) ) (B) ) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Deutsche Bundestag hat gemäß § 7 in Verbin- dung mit § 4 Abs. 1 Satz 4 des Parlamentsbeteiligungs- gesetzes mit Wirkung vom 17. Oktober 2006 zu dem nachfolgenden Antrag seine Zustimmung im vereinfach- ten Verfahren erteilt: – Antrag der Bundesregierung Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1714 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 6. Oktober 2006 – Drucksache 16/2900 – Die Fraktion Die Linke, hat mit Schreiben vom 13. Oktober 2006 zu dem Antrag der Bundesregierung mitgeteilt: „Sehr geehrter Herr Präsident, Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom 9. Oktober 2006 stimme ich namens der Fraktion DIE LINKE der Bitte der Bundesregierung zu, den Antrag „Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1714 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 6. Oktober 2006“ im vereinfachten Zu- stimmungsverfahren nach § 7 in Verbindung mit § 4 Abs. 1 Satz 4 des Parlamentsbeteiligungsgeset- zes zu behandeln. Die Zustimmung zu diesem Verfahren ändert nichts an der Ablehnung bzw. Nichtzustimmung zum An- trag auf Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte im Sudan (UNMIS) durch die Mitglie- der meiner Fraktion. Mit freundlichen Grüßen Dr. Gregor Gysi“. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat mit Schrei- ben vom 19. Oktober 2006 mitgeteilt, dass sie den Antrag Für die fortdauernde Unterstützung des Sta- bilisierungs- und Demokratisierungsprozesses in Afghanistan auf Drucksache 16/447 zurückzieht. Der Bundesrat hat in seiner 826. Sitzung am 13. Oktober 2006 beschlossen, den nachstehenden Ge- setzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes – Gesetz zu dem Vertrag vom 13. April 2005 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über den Zusammen- – – – m d n (C (D schluss der deutschen Bundesstraße B 56n und der niederländischen Regionalstraße N 297n an der gemeinsamen Staatsgrenze durch Errichtung einer Grenzbrücke Erstes Gesetz zur Änderung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unterneh- mensregister (EHUG) Zweites Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der personellen Struktur beim Bun- deseisenbahnvermögen und in den Unternehmen der Deutschen Bundespost Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Ergebnisse ihrer Bemühungen um die Weiterentwicklung der politischen und ökonomischen Gesamtstrategie für die Balkanstaa- ten und ganz Südosteuropa für das Jahr 2005 – Drucksache 16/778 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksache 16/1218 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen aus dem ersten Vierteljahr des Haushaltsjahres 2003 (vorläufige Haushaltsführung) – Drucksachen 15/1414, 15/1546 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im zweiten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 (vorläufige Haushaltsführung bis 30. April 2003) – Drucksachen 15/1541, 15/1608 Nr. 5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im dritten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 – Drucksachen 15/2056, 15/2105 Nr. 5 – 5756 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 (A) ) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im vierten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 – Drucksachen 15/2714, 15/2790 Nr. 2 – Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen der §§ 15 und 16 Bun- deserziehungsgeldgesetz – Drucksachen 15/3400, 15/3693 Nr. 1.1, 16/820 Nr. 38 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.2 Drucksache 16/419 Nr. 2.18 Drucksache 16/419 Nr. 2.19 Drucksache 16/481 Nr. 1.13 Drucksache 16/820 Nr. 1.4 Drucksache 16/901 Nr. 2.4 Drucksache 16/993 Nr. 2.11 Drucksache 16/1942 Nr. 2.2 Drucksache 16/1942 Nr. 2.43 Finanzausschuss Drucksache 16/1942 Nr. 2.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.21 Drucksache 16/1942 Nr. 2.23 Drucksache 16/1942 Nr. 2.24 Drucksache 16/1942 Nr. 2.28 Drucksache 16/1942 Nr. 2.29 Drucksache 16/1942 Nr. 2.30 Drucksache 16/1942 Nr. 2.31 Drucksache 16/1942 Nr. 2.39 Drucksache 16/1942 Nr. 2.51 Haushaltsausschuss Drucksache 16/2555 Nr. 2.26 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.1 Drucksache 16/150 Nr. 1.34 Drucksache 16/629 Nr. 2.11 Drucksache 16/993 Nr. 1.1 Drucksache 16/993 Nr. 1.5 Drucksache 16/1942 Nr. 2.4 Drucksache 16/1942 Nr. 2.10 Drucksache 16/1942 Nr. 2.15 Drucksache 16/1942 Nr. 2.34 Drucksache 16/2555 Nr. 2.2 Drucksache 16/2555 Nr. 2.5 Drucksache 16/2555 Nr. 2.25 Drucksache 16/2555 Nr. 2.80 Drucksache 16/2555 Nr. 2.82 Drucksache 16/2555 Nr. 2.127 Drucksache 16/2555 Nr. 2.135 (C (D Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/1942 Nr. 2.14 Drucksache 16/1942 Nr. 2.47 Drucksache 16/1942 Nr. 2.49 Drucksache 16/2555 Nr. 1.7 Drucksache 16/2555 Nr. 1.8 Drucksache 16/2555 Nr. 1.26 Drucksache 16/2555 Nr. 2.3 Drucksache 16/2555 Nr. 2.9 Drucksache 16/2555 Nr. 2.17 Drucksache 16/2555 Nr. 2.20 Drucksache 16/2555 Nr. 2.21 Drucksache 16/2555 Nr. 2.28 Drucksache 16/2555 Nr. 2.34 Drucksache 16/2555 Nr. 2.35 Drucksache 16/2555 Nr. 2.36 Drucksache 16/2555 Nr. 2.41 Drucksache 16/2555 Nr. 2.42 Drucksache 16/2555 Nr. 2.43 Drucksache 16/2555 Nr. 2.44 Drucksache 16/2555 Nr. 2.45 Drucksache 16/2555 Nr. 2.46 Drucksache 16/2555 Nr. 2.47 Drucksache 16/2555 Nr. 2.48 Drucksache 16/2555 Nr. 2.50 Drucksache 16/2555 Nr. 2.59 Drucksache 16/2555 Nr. 2.63 Drucksache 16/2555 Nr. 2.74 Drucksache 16/2555 Nr. 2.84 Drucksache 16/2555 Nr. 2.89 Drucksache 16/2555 Nr. 2.95 Drucksache 16/2555 Nr. 2.96 Drucksache 16/2555 Nr. 2.104 Drucksache 16/2555 Nr. 2.107 Drucksache 16/2555 Nr. 2.121 Drucksache 16/2555 Nr. 2.122 Drucksache 16/2555 Nr. 2.126 Drucksache 16/2555 Nr. 2.142 Drucksache 16/2555 Nr. 2.143 Drucksache 16/2555 Nr. 2.144 Drucksache 16/2555 Nr. 2.145 Drucksache 16/2555 Nr. 2.147 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/1942 Nr. 2.32 Drucksache 16/2555 Nr. 2.4 Drucksache 16/2555 Nr. 2.6 Drucksache 16/2555 Nr. 2.8 Drucksache 16/2555 Nr. 2.49 Drucksache 16/2555 Nr. 2.52 Drucksache 16/2555 Nr. 2.55 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/1475 Nr. 2.1 Drucksache 16/1748 Nr. 1.1 Drucksache 16/1748 Nr. 2.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.3 Drucksache 16/1942 Nr. 2.35 Drucksache 16/1942 Nr. 2.36 Drucksache 16/1942 Nr. 2.37 Drucksache 16/2555 Nr. 1.1 Drucksache 16/2555 Nr. 1.2 Drucksache 16/2555 Nr. 1.3 Drucksache 16/2555 Nr. 1.4 Drucksache 16/2555 Nr. 1.5 Drucksache 16/2555 Nr. 1.6 Drucksache 16/2555 Nr. 1.25 Drucksache 16/2555 Nr. 2.14 Drucksache 16/2555 Nr. 2.31 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5757 (A) (C) (B) (D) Drucksache 16/2555 Nr. 2.54 Drucksache 16/2555 Nr. 2.103 Drucksache 16/2555 Nr. 2.110 Drucksache 16/2555 Nr. 2.129 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/150 Nr. 2.218 Drucksache 16/150 Nr. 2.269 Drucksache 16/150 Nr. 2.271 Drucksache 16/1475 Nr. 2.21 Drucksache 16/1942 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.67 Drucksache 16/1748 Nr. 2.22 Drucksache 16/1942 Nr. 1.15 Drucksache 16/1942 Nr. 2.41 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/150 Nr. 2.18 Drucksache 16/150 Nr. 2.143 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich schließe die Aussprache.

    Wir kommen zu den Beschlussempfehlungen des
    Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgen-
    abschätzung auf Drucksache 16/1258. Der Ausschuss
    empfiehlt unter Nr. 1 seiner Beschlussempfehlung in
    Kenntnis des Berufsbildungsberichtes 2005 auf Druck-
    sache 15/5285 die Annahme des Antrags der Fraktionen
    der CDU/CSU und der SPD auf Drucksache 16/543 mit
    dem Titel „Neue Dynamik für Ausbildung“. Wer stimmt
    für diese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? –
    Wer enthält sich der Stimme? – Die Beschlussempfeh-
    lung ist mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen ange-
    nommen.

    Unter Nr. 2 der Beschlussempfehlung empfiehlt der
    Ausschuss in Kenntnis des genannten Berufsbildungsbe-
    richts die Ablehnung des Antrags der Fraktion der FDP
    auf Drucksache 16/235 mit dem Titel „Die duale Berufs-
    ausbildung in Deutschland kontinuierlich verbessern“.
    Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer
    stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Auch diese Be-
    schlussempfehlung ist mehrheitlich angenommen.

    Unter Nr. 3 seiner Beschlussempfehlung empfiehlt
    der Ausschuss in Kenntnis des Berufsbildungsberichts
    die Ablehnung des Antrags der Fraktion Die Linke auf
    Drucksache 16/122 mit dem Titel „Statt Ausbildungs-
    pakt – Für eine umlagefinanzierte berufliche Erstausbil-
    dung“. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? –
    Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Diese Be-
    schlussempfehlung ist mit breiter Mehrheit gegen die
    Stimmen der Fraktion Die Linke angenommen.

    n
    d
    s
    s
    W
    A
    t
    d
    s

    D
    d
    g
    n
    V
    A
    ü
    D
    g

    s

    Z

    f
    k

    d

    r
    g
    l
    u
    c

    (C (D Schließlich empfiehlt der Ausschuss unter Nr. 4 seier Beschlussempfehlung die Ablehnung des Antrags er Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen auf Druckache 16/198 mit dem Titel „Berufsbildung umfassend ichern“. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – er stimmt dagegen? – Wer enthält sich der Stimme? – uch diese Beschlussempfehlung ist mit wiederum brei er Mehrheit, diesmal gegen die Stimmen der Fraktion es Bündnisses 90/Die Grünen, angenommen. So fügt ich eine Überraschung an die nächste. Interfraktionell wird Überweisung der Vorlagen auf rucksachen 16/1370, 16/2540 und 16/2630 an die in er Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlaen. Die Vorlage auf Drucksache 16/2996 – Tagesordungspunkt 23 c – soll an dieselben Ausschüsse wie die orlage auf Drucksache 16/2540 und zusätzlich an den usschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union berwiesen werden. Sind Sie damit einverstanden? – as scheint der Fall zu sein. Dann sind die Überweisunen so beschlossen. Ich rufe nun den Tagesordnungspunkt 24 sowie Zuatzpunkt 13 auf: 24 Beratung des Antrags der Abgeordneten Werner Dreibus, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN Für einen sozial gerechten Mindestlohn in Deutschland – Drucksache 16/1878 – Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Arbeit und Soziales Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend P 13 Beratung des Antrags der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Kerstin Andreae, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN Arbeit in Armut verhindern – Drucksache 16/2978 – Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Arbeit und Soziales Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist auch ür diese Aussprache eine Stunde vorgesehen. – Ich höre einen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache. Das Wort erhält zunächst er Kollege Oskar Lafontaine, Fraktion Die Linke. Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her en! Am 1. Juni dieses Jahres haben wir schon einmal efordert, in Deutschland einen gesetzlichen Mindestohn von 8 Euro pro Stunde für die Arbeitnehmerinnen nd Arbeitnehmer, die teilweise 40 Stunden in der Wohe arbeiten, einzuführen. Oskar Lafontaine (Dirk Niebel [FDP]: Seitdem hat sich nichts geändert!)


    (Heiterkeit im ganzen Hause)


    (Beifall bei der LINKEN)


Rede von Oskar Lafontaine
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)




(A) )


(B) )


Sie haben unseren Antrag, in dem wir die Einführung
einer Mindestlohnregelung gefordert haben, in namentli-
cher Abstimmung abgelehnt und waren nicht dazu zu be-
wegen, die von uns vorgetragenen Argumente anzuneh-
men. Es ist zu erwarten – das hat insbesondere Kollege
Niebel schon angekündigt –, dass auch der vorliegende
Antrag abgelehnt wird.


(Zuruf von der CDU/CSU: Das ist keine Überraschung!)


Mittlerweile haben Sie eine Armutsdebatte geführt,
die nach dem bekannten Muster verlaufen ist. Zunächst
wurde darüber schwadroniert, ob man den Begriff Unter-
schichten verwenden dürfe.


(Dr. Ralf Brauksiepe [CDU/CSU]: Und dann kam Herr Lafontaine!)


Nachdem diese Debatte beendet war, haben Sie sich ge-
genseitig die Schuld an der negativen Entwicklung zuge-
schoben, die Hartz IV in unserer Bevölkerung verursacht
hat.

Wir, die Fraktion Die Linke, glauben, dass solche De-
batten zu einer immer stärkeren Politikverdrossenheit
beitragen. Es wäre konsequent, wenn Sie die entspre-
chenden Schlüsse aus dieser Debatte ziehen würden. Das
hieße erstens, die Hartz-IV-Gesetze zu novellieren, und
zweitens, den gesetzlichen Mindestlohn von 8 Euro pro
Stunde in Deutschland einzuführen.


(Beifall bei der LINKEN)


Wir haben heute Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
mer eingeladen, die zu den derzeitigen Bedingungen ar-
beiten. Sie erhalten zum Beispiel Stundenlöhne von
5,86 Euro, 5,19 Euro und 6 Euro. Ich habe einen Lohn-
zettel mitgebracht. Vielleicht kann dieses Beispiel etwas
bei Ihnen bewegen, Herr Niebel, wenn es Sie interes-
siert, wie es den Menschen draußen geht. Da arbeitet je-
mand 40 Stunden pro Woche für einen Nettolohn von
797,19 Euro. Es ist doch eine Schande, wenn jemand in
Deutschland 40 Stunden in der Woche arbeiten muss und
dafür nur knapp 800 Euro netto bekommt.


(Beifall bei der LINKEN)


Stellen Sie sich vor, was das bedeutet, wenn jemand
arbeitslos wird, oder wie sich das später auf die Rente
auswirkt. Es ist ein Ausdruck von Gefühllosigkeit, diese
Bedingungen nicht zur Kenntnis zu nehmen und nicht
endlich auch bei uns eine gesetzliche Regelung einzu-
führen, die es bereits in den meisten europäischen Län-
dern gibt.


(Beifall bei der LINKEN)


Was bilden wir uns eigentlich ein, dass wir diese gesetz-
liche Regelung, die in allen anderen europäischen Län-
dern funktioniert, in Deutschland nicht einführen?

Nun komme ich zu den Argumenten, die immer wie-
der vorgebracht werden. Das ist erstens das Standard-
argument der FDP und der CDU/CSU, es würden
Arbeitsplätze vernichtet.

I
h
d
K
e
d

E
S
S
1
w

t
n
d
a

k
Z
A
f

w
u
i
s
w
w
c
e
Z
v

t
g
g
f

n
s
s
v
h
m
d
t
b
r
S

(C (D ch möchte in diesem Zusammenhang auf die Hybris inweisen, die insbesondere in den Reihen der FDP eutlich wird. Sie treten doch für Mindestlöhne Ihrer lientel – Ärzte, Rechtsanwälte und alle Freiberufler – in, indem Sie Honorarund Gebührenordnungen forern. s ist eine bodenlose Unverschämtheit, dass Sie das, was ie für diese Klientel festschreiben – dabei geht es um tundenlöhne von 50 Euro und teilweise sogar bis zu 000 Euro –, der großen Mehrheit der Bevölkerung vereigern. Wenn alle, die von den Mindestlohnregelungen beroffen wären, hier versammelt wären, kämen 5 Millioen Bürgerinnen und Bürger zusammen. Vielleicht würen Sie dann nachgeben und Ihre Doppelzüngigkeit ufgeben. Damit Sie es begreifen, Herr Niebel: Wir wollen eine Gebührenund Honorarordnung für die oberen ehntausend, sondern für die Arbeitnehmerinnen und rbeitnehmer. Wir wollen solide Arbeitsbedingungen ür Millionen Menschen in diesem Lande. Das zweite Argument, das immer wieder vorgebracht ird, lautet, dass man nur auf die Tarifbildung warten nd dann die Tarife für verbindlich erklären müsse. Das st ebenfalls ein Scheinargument, wie jeder weiß. Erstens chiebt man dadurch den Gewerkschaften die Verantortung dafür zu, ob es weitergeht oder nicht. Zweitens ird dabei die Tatsache ignoriert, dass es in vielen Bran hen keine Tarifverträge mehr gibt. In Deutschland gibt s 30 Branchen, die nicht tarifvertraglich geregelt sind. udem müssten dann für 250 Branchen Mindestlöhne ereinbart werden. Das alles ist ein Hinund Herschieben der Verantworung. Auch diese Position ist für uns nicht haltbar und laubwürdig. Wir wollen vielmehr eine gesetzliche Reelung für alle Menschen, die seit Jahren darauf warten, ür ihre Arbeit ordentlich bezahlt zu werden. Im Übrigen vertreten diese Position nicht nur Arbeitehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch Wirtchaftsbranchen. Vom Bauhandwerk ist in diesem Zuammenhang schon oft die Rede gewesen genauso wie on der Gebäudereinigerbranche – hier ist etwas gescheen –, den Sicherheitsdiensten und den Handwerkskamern. Bernd Ehinger, der Handwerkskammerpräsident es Rhein-Main-Gebietes, hat gegenüber der „Frankfurer Rundschau“ gesagt, ohne Mindestlöhne gingen Areitsplätze verloren. Da Sie ständig vorgeben, die Inteessen des Handwerks zu vertreten, wäre es gut, wenn ie auf die Vertreter der betreffenden Branchen hörten. Oskar Lafontaine Um Sie vielleicht zum Nachdenken zu bringen – angesichts des Verlaufs der Debatten über dieses Thema in den letzten Jahren glauben wir nicht, dass wir Sie überzeugen können –, zitiere ich das, was der stellvertretende Vorsitzende des britischen Industrieverbandes in der Anhörung unserer Fraktion gesagt hat: Bisher war der Mindestlohn ein großer Erfolg. Für mehr als 1 Million Arbeitnehmer sind die Löhne deutlich angehoben worden, ohne dass dies Arbeitsplätze gekostet hätte. Auch die Wirtschaft ist nicht behindert worden. Warum hören Sie nicht auf diese Argumente und berücksichtigen Sie nicht die guten Erfahrungen, die im Ausland gemacht wurden? Warum glauben Sie eigentlich immer, dass Sie alles besser wissen? Das Dümmste ist aber Ihr ständiger Vorwurf des Populismus. Vielleicht sollten Sie sich einmal Gedanken darüber machen, warum Sie als Volksvertreter in den meisten Entscheidungen gegen die Mehrheit des Volkes stimmen. Die Mehrheit des Volkes will keine Mehrwertsteuererhöhung. Aber Sie scheren sich nicht darum und stimmen dafür. Die Mehrheit des Volkes will keine Rente mit 67. Aber Sie scheren sich nicht darum und stimmen dafür. Die Mehrheit des Volkes wollte niemals die Hartz-IVGesetzgebung. Aber Sie haben die großen Protestkundgebungen einfach übersehen. Sie machen, was Sie wollen. Die Mehrheit des Volkes wollte keine Praxisgebühr und will die nun von Ihnen auf den Weg gebrachte Gesundheitsreform nicht. (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sie haben bei der letzten Wahl überhaupt keine Mehrheit bekommen!)


(Zuruf von der FDP: Genau!)


(Beifall bei der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)





(A) )


(B) )


(Beifall bei der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)


Aber Sie glauben, dass Sie es besser wissen. Welch eine
Volksvertretung ist das, die in wichtigen sozial- und
steuerpolitischen Fragen ständig gegen die Mehrheit des
Volkes stimmt? Darüber sollten Sie einmal nachdenken!


(Beifall bei der LINKEN)


Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass
60 Prozent der deutschen Bevölkerung dafür eintreten,
dass es in Deutschland eine ähnliche Regelung betref-
fend den Mindestlohn gibt wie in vielen europäischen
Nachbarstaaten. Vielleicht wäre es heilsam – das wäre
wahrscheinlich der einzige Weg, Sie zum Einlenken zu
bringen –, wenn wir – merken Sie auf! – unsere Diäten
an Mindestlöhne koppelten.


(Beifall bei der LINKEN – Lachen bei der CDU/CSU und der SPD)


– Es ist wunderbar, dass Ihnen das nicht passt und Sie
sich aufregen.

s
h
t
z

H
z
v
s



ß
d
R
m
d
d
n

C

D
K
h

k
z
w
v
t
s

k
g
s
S
b

(C (D Geben Sie sich doch einen Ruck! Sie hätten große Zutimmung vonseiten der Bevölkerung, wenn Sie den Mut ätten, nicht nur Ihre eigenen Interessen, sondern die Ineressen von 5 Millionen Beschäftigten in Deutschland u vertreten. (Beifall bei der LINKEN – Lachen bei der CDU/CSU und der SPD – Klaus Brandner [SPD]: Die Toskana lässt grüßen!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Lafontaine, erlauben Sie mir bitte zwei

    inweise. Erstens. Ein Antrag auf Neuregelung der Be-
    üge der Abgeordneten im Sinne der von Ihnen gerade
    orgeschlagenen möglichen Regelung wurde mir von-
    eiten der Fraktion Die Linke bislang nicht vorgelegt.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der LINKEN: Das geht doch nicht! – Das ist sehr erstaunlich!)


    Ich entscheide selber, was geht.

    Zweitens. Nach einer Reihe von entsprechenden Äu-
    erungen in den letzten Tagen gibt es einen hinreichen-
    en Anlass, darauf hinzuweisen, dass Sie natürlich jedes
    echt haben, jede Mehrheitsentscheidung dieses Parla-
    entes zu kritisieren, dass aber die Behauptung, dass das

    emokratiefeindlich sei, mit unserem Selbstverständnis,
    ass Mehrheiten darüber entscheiden, was gelten soll,
    ur schwer zu vereinbaren ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Klaus Brandner [SPD]: Das war eine notwendige Ausführung des Präsidenten!)


    Das Wort hat nun der Kollege Gerald Weiß für die
    DU/CSU-Fraktion.

    Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU):
    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    amen und Herren! Kolleginnen und Kollegen! Herr
    ollege Lafontaine hat eben von Hybris gesprochen. Da
    at ein Fachmann für Hybris gesprochen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Er sollte zur Kenntnis nehmen: Die Mehrheit des Vol-
    es wollte keine Linke und wollte nicht die linken Re-
    epte. Wenn uns jetzt eine linke Rezeptur vorgelegt
    ird, nähern wir uns diesem Thema trotz des Entrees
    on Lafontaine ganz sachlich und nicht kulturpessimis-
    isch. Wir wollen uns mit Ihren Argumenten auseinander
    etzen.

    Die Frage nach dem existenzsichernden Arbeitsein-
    ommen ist eine ganz alte Frage und leider wieder eine
    anz neue Frage. Man muss die Frage stellen, wie wir es
    icherstellen, dass die Menschen von ihrer Arbeit im
    inne des Mottos „anständiger Lohn für anständige Ar-
    eit“ leben können. Wir sind überzeugt, dass die Ant-






    (A) )



    (B) )


    Gerald Weiß (Groß-Gerau)

    wort der Linken eine falsche Antwort ist und dies auch
    in diesen vier Monaten, Herr Lafontaine, geblieben ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn ist keine ge-
    eignete Methode, um das Problem zu lösen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will mich diesem Thema nicht kulturpessimistisch
    nähern, sondern mit einigen Hoffnung gebenden Daten,
    die die Rahmenbedingungen für die Lohnfindung und
    für die Einkommenspolitik unserer Tage nach einem
    Jahr großer Koalition bilden. Das Sozialprodukt in die-
    sem Jahr wird nicht um 0,00 Prozent wachsen, sondern
    es wird voraussichtlich um 2,4 Prozent zunehmen, und
    das nach Jahren der Stagnation. Gegenüber dem Vorjahr
    gibt es über 200 000 sozialversicherungspflichtig Be-
    schäftigte mehr. Wir haben mehr als 400 000 Arbeitslose
    weniger als im vergangenen Jahr. Wir haben 33 Prozent
    mehr offene Stellen. Die Wirklichkeit ist besser als die
    Planung – eine Welturaufführung. Das hat schon mit der
    Arbeit der großen Koalition in den vergangenen zwölf
    Monaten zu tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Warum sind die Daten, die ich eben nannte, Schlüs-
    selzahlen? Ich wäre Herrn Lafontaine dankbar, wenn er
    zuhören würde, so wie auch ich ihm, obwohl es manch-
    mal schwer fiel, zugehört habe. Wenn es mehr Wachs-
    tum gibt, gibt es mehr Arbeit. Wenn es mehr Arbeit gibt,
    gibt es die Chance auf bessere Löhne. Unbestreitbar ist,
    dass das Wachstum des Sozialprodukts im Allgemeinen
    und die Produktivitätszunahme im Besonderen Orientie-
    rungswerte, wahrscheinlich die wichtigsten, für Lohn-
    verhandlungen sind. Wir dürfen uns zurechnen – ich
    nenne nur das Stichwort 25-Milliarden-Programm –,
    dass, wenn auch nicht zur Gänze, die Arbeit der Bundes-
    regierung ganz wesentlich dazu geführt hat, dass diese
    Schlüsseldaten der Volkswirtschaft in diesem Lande
    heute besser sind, als sie vor 24 oder 30 Monaten waren.
    Die Opposition mag sich prüfen, wie sie argumentieren
    würde, wenn die Zahlen anders lauten würden, nämlich
    Minuswachstum, noch mehr Arbeitslose und ein noch
    höherer Verlust an sozialversicherungspflichtiger Be-
    schäftigung. Dann wäre es die Schuld der Regierung.
    Also darf man beim Gegenteil auch annehmen, dass es
    das Verdienst der Regierung ist, wenn wir endlich Licht
    am Ende des Tunnels sehen und auf einem besseren
    Wege sind.

    Natürlich reicht es nicht, mehr Spielraum für bessere
    Löhne und für mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Wir wis-
    sen, dass wir Arbeitsmarktpolitik als Flankenschutz
    brauchen, dass wir unter den Stichworten Kombilohn,
    50 plus usw. in ganz bestimmten Feldern Handlungsbe-
    darf haben, dass wir in manchen Branchen, insbesondere
    in arbeitsintensiven mittelständischen Betrieben, Pro-
    bleme mit Dumpinglöhnen, Billiglohnkonkurrenz und
    schmutzigem Wettbewerb haben. Darauf müssen wir
    spezifische Antworten geben.


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Welche, Herr Weiß?)



    s

    s
    i
    s
    e
    d
    m
    l
    m
    D
    p
    e

    f
    n
    d
    ü
    S
    a
    d

    d

    r
    i
    l
    k
    s
    m

    m
    G
    a
    n
    d
    b
    l
    d
    W
    L
    g

    p

    (C (D Das können Sie in der Koalitionsvereinbarung nachleen. Wir haben gesagt, dass wir den Weg gehen, den man eit vielen Jahren mit Erfolg im Baugewerbe gegangen st. Wir wollen den untersten tariflichen Lohn dem Tarifystem entnehmen und ihn qua Allgemeinverbindlichrklärung auch für ausländische Anbieter auf dem inlänischen Markt über das Entsendegesetz verbindlich achen. Zunächst setzen wir dort an, wo es am dring ichsten ist – Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben es geeinsam gefordert –, nämlich bei den Gebäudereinigern. er Gesetzentwurf ist auf einem guten Wege; er ist im arlamentarischen Prozess. Der Bundesrat hat nach der rsten Beratung Zustimmung signalisiert. In unserer Koalitionsvereinbarung steht, dass wir prüen werden, ob die Verhältnisse in anderen Branchen geauso sind. Sollte dies der Fall sein, werden wir durch ie Herausnahme dieser Bereiche aus dem Tarifsystem ber das Entsendegesetz eine Lohnuntergrenze zum chutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber uch zum Schutz der von schmutziger Konkurrenz berängten mittelständischen Betriebe schaffen. Herr Kollege Weiß, gestatten Sie eine Zwischenfrage es Kollegen Gysi? Gerald Weiß Bitte. Der Gesetzgeber hat in der Zivilprozessordnung ge egelt, bis zu welcher Höhe Einkommen pfändungsfrei st. Für alle Schuldner in der Bundesrepublik Deutschand gilt: Ein bestimmter Teil des Einkommens darf von einem Gläubiger angetastet werden, egal wie hoch eine Forderung gegen den Schuldner ist. Diese Einkomensgrenze liegt bei 1 000 Euro netto. Bei einem gesetzlichen Mindestlohn von 8 Euro käme an auf 1 000 Euro netto. Der Gesetzgeber sagt allen läubigern dieser Gesellschaft: Du hast keine Chance, n die letzten 1 000 Euro des Einkommens eines Schulders heranzukommen. Der Gesetzgeber hat aber nicht en Mut, zu sagen: Es muss natürlich auch ein Minimum eim Einkommen – diese 1 000 Euro – geben. Schließich erlauben wir noch nicht einmal einem Gläubiger, bei er Vollstreckung diese 1 000-Euro-Grenze anzutasten. – as spricht dagegen, dass der Gesetzgeber bei den ohnbestimmungen das vollendet, was er in der ZPO beonnen hat? (Beifall bei der LINKEN – Dirk Niebel [FDP]: Die Möglichkeit staatlicher Transferleistungen!)