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    Plenarprotokoll 16/58 tinuierlich verbessern – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der LIN- KEN: Statt Ausbildungspakt – Für eine umlagefinanzierte berufliche Erstausbildung – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Krista Sager, Grietje Bettin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Berufsausbil- dung umfassend sichern – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Berufsbildungsbericht 2005 zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes (Drucksache 16/2540) . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Britta Haßelmann, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Neue Wege in der Ausbil- dung – Strukturen verändern (Drucksache 16/2630) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5673 D 5674 A 5674 A 5675 B 5675 D 5676 D 5677 D Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 23: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Willi Brase, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Neue Dynamik für Ausbildung – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Patrick Meinhardt, Uwe Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die duale Be- rufsausbildung in Deutschland kon- b c d (Drucksachen 16/543, 16/235, 16/122, 16/198, 15/5285, 16/1258) . . . . . . . . . . . . 5673 A undestag er Bericht ung 0. Oktober 2006 t : ) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 2006 (Drucksache 16/1370) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Uwe Schummer, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Willi Brase, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weiterent- wicklung der europäischen Berufsbil- dungspolitik (Drucksache 16/2996) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der LINKEN eingebrachten Entwurfs eines Achtund- 5673 C 5673 D Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 5679 A 5680 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Werner Dreibus, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der LINKEN: Für einen sozial gerechten Mindestlohn in Deutschland (Drucksache 16/1878) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Kerstin Andreae, Matthias Berninger, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Arbeit in Armut verhindern (Drucksache 16/2978) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung gemeinsamer Da- teien von Polizeibehörden und Nachrichtendiensten des Bundes und b c d D G F P W W D K S D T Z d G d ( 5681 C 5683 A 5685 A 5687 A 5688 C 5688 D 5688 D 5690 C 5690 D 5691 D 5692 D 5693 A 5695 A 5696 C 5697 C 5698 D 5700 C 5701 B 5702 B 5703 D 5705 A der Länder (Gemeinsame-Dateien- Gesetz) (Drucksache 16/2950) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Terroris- musbekämpfungsgesetzes (Terroris- musbekämpfungsergänzungsgesetz) (Drucksache 16/2921) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Thilo Hoppe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Rechtsschutzlücken bei der Terrorbekämpfung schließen (Drucksache 16/821) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Anti-Terror-Gesetze – Zeit- liche Befristung beibehalten und Rechtsschutz der Betroffenen verbes- sern (Drucksache 16/2081) . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . olfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 26: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Errichtung und zur Regelung er Aufgaben des Bundesamts für Justiz Drucksachen 16/1827, 16/3009) . . . . . . . . . . 5706 B 5706 B 5706 C 5706 C 5706 D 5707 D 5709 A 5710 C 5711 C 5712 B 5713 B 5714 D 5715 C 5716 C 5717 B 5717 C 5718 D 5719 D 5720 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 III Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carl-Christian Dressel (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Kai Gehring, Monika Lazar, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Datenschutzaudit umsetzen – Gütesie- gel stärkt Bürgerrechte und schafft Akzeptanz für wirtschaftliche Innova- tionen (Drucksache 16/1499) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Gisela Piltz, Ernst Burgbacher, Jens Ackermann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Datenschutz-Audit-Verfahren und Datenschutz-Gütesiegel einheitlich re- geln (Drucksache 16/1169) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Marie-Luise Dött, Katherina Reiche (Potsdam), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marco Bülow, Dirk Becker, Petra Bierwirth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutschlands Verantwortung national und internatio- nal mit einer umfassenden Strategie zur biologischen Vielfalt wahrnehmen (Drucksache 16/1996) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur Lage der Natur (Drucksache 15/5903) . . . . . . . . . . . . . . . . c d S A M L U D D T A G D n v f ü ( i Z A U g S Q w ( D G D 5721 A 5721 D 5722 D 5724 A 5725 A 5725 D 5725 D 5726 A 5726 D 5728 A 5729 A 5730 B 5730 D 5731 C 5731 D ) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nationale Biodiversitätsstra- tegie zügig vorlegen (Drucksache 16/1497) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Rainder Steenblock, Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Verstöße gegen FFH- Richtlinie umgehend abstellen (Drucksache 16/1670) . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . agesordnungspunkt 29: ntrag der Abgeordneten Hans-Michael oldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, r. Edmund Peter Geisen, weiterer Abgeord- eter und der Fraktion der FDP: Eckpunkte- ereinbarung zum Einsatz von Erntehel- ern in der Landwirtschaft grundlegend berarbeiten Drucksache 16/2685) . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, lrike Höfken, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Qualifizierung statt uoten – Vermittlungsagenturen für land- irtschaftliche und andere grüne Berufe Drucksache 16/2991) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . itta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . 5732 A 5732 A 5732 B 5734 C 5735 A 5736 A 5738 A 5739 A 5740 A 5741 A 5743 A 5743 D 5745 A 5745 B 5745 B 5746 C 5748 A 5749 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung und zur Regelung der Aufgaben des Bundesamts für Justiz (Tagesordnungspunkt 26) Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5749 C 5751 A 5751 D 5753 A 5753 D 5755 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5673 (A) ) (B) ) 58. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5753 (A) ) (B) ) hat. Wer wollte bewerten, welche konkreten Einzelent- man damit heute schon sagen, ob sich die materiellenDr. Reimann, Carola SPD 20.10.2006 scheidungen dort einmal getroffen werden? Wer sollte beurteilen können, welchen rechtspolitischen Zielset- zungen das Personal in den ihm zugewiesenen Aufga- benbereichen einmal nachgehen wird? Und wie könnte Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.10.2006 Reichel, Maik SPD 20.10.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A B d n u a Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.10.2006 Dr. Berg, Axel SPD 20.10.2006 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 20.10.2006 Bierwirth, Petra SPD 20.10.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.10.2006 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 20.10.2006 Burkert, Martin SPD 20.10.2006 Friedhoff, Paul K. FDP 20.10.2006 Götz, Peter CDU/CSU 20.10.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 20.10.2006 Gröhe, Hermann CDU/CSU 20.10.2006 Hemker, Reinhold SPD 20.10.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.10.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 Ibrügger, Lothar SPD 20.10.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 20.10.2006 Mattheis, Hilde SPD 20.10.2006 Menzner, Dorothée DIE LINKE 20.10.2006 Merten, Ulrike SPD 20.10.2006 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 20.10.2006 Müntefering, Franz SPD 20.10.2006 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 20.10.2006 D R R S S D S S D S W W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung und zur Regelung der Aufgaben des Bundesamts für Justiz (Tagesordnungs- punkt 26) Wolfgang Nešković (DIE LINKE): Die Absicht der undesregierung, eine neue Bundesoberbehörde auf em Gebiet des Justizwesens zu errichten, scheint sich ur auf den ersten Blick einer kritischen politischen Be- rteilung zu entziehen. Zunächst ist nichts unschuldiger, ls eine Behörde, die noch nicht zu arbeiten begonnen r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.10.2006 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 20.10.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.10.2006 cheelen, Bernd SPD 20.10.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 20.10.2006 pahn, Jens CDU/CSU 20.10.2006 tiegler, Ludwig SPD 20.10.2006 r. Stinner, Rainer FDP 20.10.2006 töckel, Rolf SPD 20.10.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 20.10.2006 immer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.10.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 20.10.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5754 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 (A) ) (B) ) Ausstattungen der Behörde vom Radiergummi bis zum modernen EDV-Gerät gelohnt haben werden? Maßgeblich wird sein, ob die neue Behörde bei ihrer Entscheidungsfindung die rechts- und sozialstaatlichen Grundsätze der Verfassung achten wird. Maßgeblich wird im Rückblick einmal sein, ob das deutsche Justiz- wesen mit der neuen Einrichtung in den ihr zugewiese- nen Aufgabenbereichen endlich ein Stück weit jene er- fährt, die längst überfällig ist. Es war nicht gerade eine Zierde am Gebäude der Justiz, dass etwa Aufgaben nach dem Auslandsunterhaltsgesetz oder dem Haager Adop- tionsübereinkommen jahrelang vom Generalbundes- anwalt wahrgenommen werden mussten. Mit Strafrecht hatte das jedenfalls nichts zu tun. Der Generalbundes- anwalt hat es tapfer ertragen. Und es überzeugt auch nicht, dass der mit der Einrichtung des Bundesamtes ver- bundene finanzielle Mehraufwand von vergleichsweise lächerlichen 400 000 Euro nicht etwa anstandslos origi- när bereitgestellt, sondern anderen Bereichen im Justiz- haushalt abgeknapst wird. Darüber hinaus bieten sich für die Bewertung des Vorhabens auf dem Gebiet der Justiz selbstverständlich auch formal-juristische Kategorien an. Ich denke da zu- nächst an den alten Grundsatz: pacta sunt servanda. Aus- weislich der Gesetzesbegründung ist die neue Bundes- oberbehörde – als nationale Kontaktstelle für den grenzüberschreitenden Rechtsverkehr – in erster Linie kein brillanter Einfall der Regierung, sondern ein schlichter Akt der Vertragserfüllung. Pacta sunt ser- vanda. Das heißt hier: Wir sind völkerrechtlich und su- pranational verpflichtet, eine bestimmte Behörde zu schaffen, also schaffen wir eine solche. Das ist so weit auch gut so. Wäre da nicht der bedenkliche Umstand, dass die neue Behörde nach dem konkreten Entwurf nicht nur einen Akt der Vertragserfüllung darstellen, sondern zugleich einen Vertragsbruch auslösen wird. Ich spreche von einem ganz bestimmten Vertrag, dem zumindest die Mehrheit dieses Hauses, sicherlich die al- lergrößte Bedeutung zumisst. Im Koalitionsvertrag (!) zwischen CDU/CSU und SPD heißt es auf Seite 95 unter B.III.10: „Neue Bundeseinrichtungen sollen in den neuen Ländern angesiedelt werden.“ Der vom Entwurf vorgesehene Sitz der neuen Bundesbehörde ist Bonn. Bonn liegt bekanntlich in den alten Bundesländern. Bonn liegt also nicht in den neuen Bundesländern. Dem- nach wird mit der Errichtung der Behörde in Bonn der Koalitionsvertrag gebrochen. Auch die brandenburgische CDU-Justizministerin Frau Beate Blechinger war zu einem entsprechenden Er- gebnis gelangt. Sie bat deshalb in der 822. Sitzung des Bundesrates am 19. Mai 2006 im Namen der fünf neuen Bundesländer gefälligst um die Einhaltung des Koali- tionsvertrages. Sie bat vergeblich! Cottbus in Branden- burg wäre übrigens ein guter Standort für das neue Bun- desamt gewesen. Die Cottbusser hätten sich sicherlich gefreut über die im Entwurf angekündigten neuen Ar- beitsplätze. Auch über die infrastrukturellen Impulse, die d d n e r m G h B a t g b G f d i t u d P f w k s P s s 2 s r n i l z „ s s S w k t h B g d l m B s A t U M u (C (D as neue Amt in seine Umgebung bringen wird, wären ie Cottbuser kaum traurig gewesen. Natürlich ist es den Partnern eines Vertrages, auch ei- es Koalitionsvertrages, grundsätzlich nicht unmöglich, ine vorgesehene Drittbegünstigung – unter zu präzisie- enden Voraussetzungen – auch wieder zurückzuneh- en. So was kann vorkommen. Ich verstehe das im runde. Selbst die Koalitionäre haben bei ihren Ver- andlungen im Herbst 2005 gute Gründe gesehen, neue undeseinrichtungen auf dem Gebiet der neuen Länder nzusiedeln. Genau das haben sie dann in den Koali- ionsvertrag geschrieben, nicht zuletzt weil es natürlich ut klingt und im Osten gern gelesen wird. Und jetzt ha- en die Koalitionäre eben sehr viel weniger gute ründe, diese neue Einrichtung doch in Bonn zu schaf- en. Was schert sie ihr Geschwätz von gestern! Das mag em Alltag des politischen Geschäfts entsprechen und nsoweit politisch menschlich sein. Der Koalitionsver- rag trägt ja auch nicht umsonst den Untertitel: „Mit Mut nd Menschlichkeit.“ Doch zurück zur formal-juristischen Sichtweise: Ich enke, Frau Justizministerin Blechinger wird bei ihrem rotest am 19. Mai 2006 berücksichtigt haben, dass es ür die beiderseitige Rücknahme eines dem Dritten ge- ährten Vorteils ganz wesentlich auf die Frage an- ommt, ob dem Dritten aus dem Vertrag ein echter An- pruch erwachsen sollte. Dies richtet sich nach dem arteiwillen unter Berücksichtigung der Verkehrsan- chauung. Dürfen wir also den Vertrag der Koalitionäre o verstehen, dass es ihnen jedenfalls am 11. November 005 darauf ankam, den Osten Deutschlands bei der An- iedlung staatlicher Verwaltung endlich als gleichbe- echtigten Landesteil anzuerkennen? Wörtlich steht dazu atürlich nichts im Vertrag. Da, wo der Wortlaut dürftig st, hilft stets die Auslegung, hier die systematische Aus- egung. Der dritte Abschnitt der Sektion B., der jenen itierten Passus enthält, trägt den erhellenden Titel: Aufbau Ost voranbringen!“ Seite um Seite dieses Ab- chnittes ist wieder und wieder mit diesem Slogan über- chrieben. Sie können ihn beim Blättern nicht übersehen. ie müssen ihn irgendwann einfach ernst nehmen, selbst enn er von der Koalition kommt. Damit ist die Auslegung abgeschlossen und der Fall lar: Nach dem hier allein maßgeblichen Willen der ver- ragsschließenden Parteien vom 11. November 2005 ge- ört das neue Bundesamt für Justiz gerade nicht nach onn und soll nun doch dahin. Das ist Vertragsbruch ge- enüber den neuen Bundesländern. Wenn nicht einmal ie Koalitionäre ihre eigene regierungspolitische Grund- age ernst nehmen, wie ernst können wir sie dann neh- en und was dürfen wir wohl noch von ihnen erwarten? ei allem Verständnis für das Interesse der Stadt Bonn, ich als politischer Standort zu behaupten und bei allem nsehen für die in Bonn schon vorhandenen Verwal- ungsstrukturen: Auch hier gilt: Pacta sunt servanda! nd so mahne ich für die Länder Brandenburg, Berlin, ecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen nd Thüringen die Einhaltung eines Versprechens an. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5755 (A) ) (B) ) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Deutsche Bundestag hat gemäß § 7 in Verbin- dung mit § 4 Abs. 1 Satz 4 des Parlamentsbeteiligungs- gesetzes mit Wirkung vom 17. Oktober 2006 zu dem nachfolgenden Antrag seine Zustimmung im vereinfach- ten Verfahren erteilt: – Antrag der Bundesregierung Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1714 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 6. Oktober 2006 – Drucksache 16/2900 – Die Fraktion Die Linke, hat mit Schreiben vom 13. Oktober 2006 zu dem Antrag der Bundesregierung mitgeteilt: „Sehr geehrter Herr Präsident, Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom 9. Oktober 2006 stimme ich namens der Fraktion DIE LINKE der Bitte der Bundesregierung zu, den Antrag „Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1714 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 6. Oktober 2006“ im vereinfachten Zu- stimmungsverfahren nach § 7 in Verbindung mit § 4 Abs. 1 Satz 4 des Parlamentsbeteiligungsgeset- zes zu behandeln. Die Zustimmung zu diesem Verfahren ändert nichts an der Ablehnung bzw. Nichtzustimmung zum An- trag auf Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte im Sudan (UNMIS) durch die Mitglie- der meiner Fraktion. Mit freundlichen Grüßen Dr. Gregor Gysi“. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat mit Schrei- ben vom 19. Oktober 2006 mitgeteilt, dass sie den Antrag Für die fortdauernde Unterstützung des Sta- bilisierungs- und Demokratisierungsprozesses in Afghanistan auf Drucksache 16/447 zurückzieht. Der Bundesrat hat in seiner 826. Sitzung am 13. Oktober 2006 beschlossen, den nachstehenden Ge- setzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes – Gesetz zu dem Vertrag vom 13. April 2005 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über den Zusammen- – – – m d n (C (D schluss der deutschen Bundesstraße B 56n und der niederländischen Regionalstraße N 297n an der gemeinsamen Staatsgrenze durch Errichtung einer Grenzbrücke Erstes Gesetz zur Änderung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unterneh- mensregister (EHUG) Zweites Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der personellen Struktur beim Bun- deseisenbahnvermögen und in den Unternehmen der Deutschen Bundespost Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Ergebnisse ihrer Bemühungen um die Weiterentwicklung der politischen und ökonomischen Gesamtstrategie für die Balkanstaa- ten und ganz Südosteuropa für das Jahr 2005 – Drucksache 16/778 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksache 16/1218 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen aus dem ersten Vierteljahr des Haushaltsjahres 2003 (vorläufige Haushaltsführung) – Drucksachen 15/1414, 15/1546 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im zweiten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 (vorläufige Haushaltsführung bis 30. April 2003) – Drucksachen 15/1541, 15/1608 Nr. 5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im dritten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 – Drucksachen 15/2056, 15/2105 Nr. 5 – 5756 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 (A) ) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im vierten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2003 – Drucksachen 15/2714, 15/2790 Nr. 2 – Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen der §§ 15 und 16 Bun- deserziehungsgeldgesetz – Drucksachen 15/3400, 15/3693 Nr. 1.1, 16/820 Nr. 38 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.2 Drucksache 16/419 Nr. 2.18 Drucksache 16/419 Nr. 2.19 Drucksache 16/481 Nr. 1.13 Drucksache 16/820 Nr. 1.4 Drucksache 16/901 Nr. 2.4 Drucksache 16/993 Nr. 2.11 Drucksache 16/1942 Nr. 2.2 Drucksache 16/1942 Nr. 2.43 Finanzausschuss Drucksache 16/1942 Nr. 2.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.21 Drucksache 16/1942 Nr. 2.23 Drucksache 16/1942 Nr. 2.24 Drucksache 16/1942 Nr. 2.28 Drucksache 16/1942 Nr. 2.29 Drucksache 16/1942 Nr. 2.30 Drucksache 16/1942 Nr. 2.31 Drucksache 16/1942 Nr. 2.39 Drucksache 16/1942 Nr. 2.51 Haushaltsausschuss Drucksache 16/2555 Nr. 2.26 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.1 Drucksache 16/150 Nr. 1.34 Drucksache 16/629 Nr. 2.11 Drucksache 16/993 Nr. 1.1 Drucksache 16/993 Nr. 1.5 Drucksache 16/1942 Nr. 2.4 Drucksache 16/1942 Nr. 2.10 Drucksache 16/1942 Nr. 2.15 Drucksache 16/1942 Nr. 2.34 Drucksache 16/2555 Nr. 2.2 Drucksache 16/2555 Nr. 2.5 Drucksache 16/2555 Nr. 2.25 Drucksache 16/2555 Nr. 2.80 Drucksache 16/2555 Nr. 2.82 Drucksache 16/2555 Nr. 2.127 Drucksache 16/2555 Nr. 2.135 (C (D Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/1942 Nr. 2.14 Drucksache 16/1942 Nr. 2.47 Drucksache 16/1942 Nr. 2.49 Drucksache 16/2555 Nr. 1.7 Drucksache 16/2555 Nr. 1.8 Drucksache 16/2555 Nr. 1.26 Drucksache 16/2555 Nr. 2.3 Drucksache 16/2555 Nr. 2.9 Drucksache 16/2555 Nr. 2.17 Drucksache 16/2555 Nr. 2.20 Drucksache 16/2555 Nr. 2.21 Drucksache 16/2555 Nr. 2.28 Drucksache 16/2555 Nr. 2.34 Drucksache 16/2555 Nr. 2.35 Drucksache 16/2555 Nr. 2.36 Drucksache 16/2555 Nr. 2.41 Drucksache 16/2555 Nr. 2.42 Drucksache 16/2555 Nr. 2.43 Drucksache 16/2555 Nr. 2.44 Drucksache 16/2555 Nr. 2.45 Drucksache 16/2555 Nr. 2.46 Drucksache 16/2555 Nr. 2.47 Drucksache 16/2555 Nr. 2.48 Drucksache 16/2555 Nr. 2.50 Drucksache 16/2555 Nr. 2.59 Drucksache 16/2555 Nr. 2.63 Drucksache 16/2555 Nr. 2.74 Drucksache 16/2555 Nr. 2.84 Drucksache 16/2555 Nr. 2.89 Drucksache 16/2555 Nr. 2.95 Drucksache 16/2555 Nr. 2.96 Drucksache 16/2555 Nr. 2.104 Drucksache 16/2555 Nr. 2.107 Drucksache 16/2555 Nr. 2.121 Drucksache 16/2555 Nr. 2.122 Drucksache 16/2555 Nr. 2.126 Drucksache 16/2555 Nr. 2.142 Drucksache 16/2555 Nr. 2.143 Drucksache 16/2555 Nr. 2.144 Drucksache 16/2555 Nr. 2.145 Drucksache 16/2555 Nr. 2.147 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/1942 Nr. 2.32 Drucksache 16/2555 Nr. 2.4 Drucksache 16/2555 Nr. 2.6 Drucksache 16/2555 Nr. 2.8 Drucksache 16/2555 Nr. 2.49 Drucksache 16/2555 Nr. 2.52 Drucksache 16/2555 Nr. 2.55 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/1475 Nr. 2.1 Drucksache 16/1748 Nr. 1.1 Drucksache 16/1748 Nr. 2.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.3 Drucksache 16/1942 Nr. 2.35 Drucksache 16/1942 Nr. 2.36 Drucksache 16/1942 Nr. 2.37 Drucksache 16/2555 Nr. 1.1 Drucksache 16/2555 Nr. 1.2 Drucksache 16/2555 Nr. 1.3 Drucksache 16/2555 Nr. 1.4 Drucksache 16/2555 Nr. 1.5 Drucksache 16/2555 Nr. 1.6 Drucksache 16/2555 Nr. 1.25 Drucksache 16/2555 Nr. 2.14 Drucksache 16/2555 Nr. 2.31 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 5757 (A) (C) (B) (D) Drucksache 16/2555 Nr. 2.54 Drucksache 16/2555 Nr. 2.103 Drucksache 16/2555 Nr. 2.110 Drucksache 16/2555 Nr. 2.129 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/150 Nr. 2.218 Drucksache 16/150 Nr. 2.269 Drucksache 16/150 Nr. 2.271 Drucksache 16/1475 Nr. 2.21 Drucksache 16/1942 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.67 Drucksache 16/1748 Nr. 2.22 Drucksache 16/1942 Nr. 1.15 Drucksache 16/1942 Nr. 2.41 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/150 Nr. 2.18 Drucksache 16/150 Nr. 2.143 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Oktober 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das Wort hat nun die Bundesministerin Dr. Annette

    chavan.






    (A) )



    (B) )

    Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bil-
    dung und Forschung:

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Meine Damen und Herren! Ich finde es gut, dass sich die
    Grünen so intensiv mit der beruflichen Bildung beschäf-
    tigen und Vorschläge zu diesem Thema vorlegen. Sie
    werden mir aber nicht verübeln, dass ich sage: Sie hatten
    ziemlich viel Zeit, nämlich sieben Jahre, um zu verhin-
    dern, dass dieser Regierung jetzt die Vermittlung einer
    so großen Gruppe an Altbewerbern als Aufgabe gestellt
    wird. Das sollten Sie nicht vergessen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich halte die Modularisierung für richtig. Ich werde
    gleich darauf zurückkommen. Ich sage mit Blick auf Sie,
    Frau Hirsch: Es ist ein ziemlich schräger Vorschlag, den
    Ausbildungspakt abzublasen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wo ist eigentlich Herr Glos?)


    Wir sollten uns am frühen Morgen nicht so furchtbar
    darüber echauffieren. Wir alle sehen die Situation, in der
    wir uns befinden, gleichermaßen. Die Zahlen sind klar.
    Wir haben ein Plus an zur Verfügung gestellten Ausbil-
    dungsplätzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP – Widerspruch bei der LINKEN)


    Das zeigt, dass es so wichtig war, einen Ausbildungspakt
    abzuschließen.

    Die Bilanz in diesem Jahr hat zwei Seiten: Licht und
    Schatten. Auf der Lichtseite gibt es bei den Industrie-
    und Handelskammern ein Plus der Ausbildungsverhält-
    nisse in Höhe von 4 Prozent. Selbst beim Handwerk
    – das wurde eben gesagt – gibt es trotz Arbeitsplatzver-
    lusten ein Plus von 1,6 Prozent. Die Schattenseite ist,
    dass es einen deutlichen Anstieg der Bewerbungen gibt.
    Deshalb steigt die Zahl derer, die nicht versorgt sind.


    (Ulrich Maurer [DIE LINKE]: Wie überraschend!)


    Darüber streitet niemand. Deshalb rate ich uns allen: La-
    mentieren, Appellieren und wechselseitige Schuldzu-
    weisungen helfen überhaupt nicht weiter.


    (Cornelia Hirsch [DIE LINKE]: Sie appellieren und machen sonst nichts!)


    Wir stecken mitten in vielen wichtigen Initiativen, mit
    denen sich im Laufe der Jahre vieles verändern wird. Ich
    nenne Ihnen ein paar, die nicht erst in Vorbereitung, son-
    dern längst in der Durchführung sind.


    (Zuruf von der LINKEN: Mehrwertsteuererhöhung!)


    Erstens das Programm „Jobstarter“. Wir haben die
    Mittel dafür auf 125 Millionen Euro erhöht. Wir haben
    damit die Zahl der Projekte in der zweiten Förderrunde
    verdoppelt. Das ist ein ganz wichtiges Strukturpro-
    gramm.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D enn wir reden längst nicht mehr nur über das Bemühen on Unternehmen. Wir kennen sehr genau die Regionen, n denen es nicht genügend Unternehmen gibt und in deen der Mittelstand nicht so stark vertreten ist, dass wir arauf setzen könnten, dass die Unternehmen diese Aufabe leisten. Es ist also ein Strukturprogramm für diese egionen – vor allen Dingen in den neuen Bundeslänern, aber mittlerweile auch in einigen alten Bundeslänern –, um dort zu neuen Strukturen, zu Verbundmögichkeiten, zu betriebsnahen Ausbildungen und anderem u kommen. Zweitens die Einstiegsqualifikation. Das Arbeitsinisterium hat mit einem Beschluss des Kabinetts die ahl der Plätze für die Einstiegsqualifizierung auf 0 000 erhöht. ie Erfahrungen der ersten Runde zeigen, dass das in ehrfacher Hinsicht ein gutes Instrument ist. Wir schi ken Jugendliche, die die Nase von der Schule voll haen, nicht wieder in die Schule, ondern wir geben ihnen die Möglichkeit, Kontakt zu eiem Unternehmen zu knüpfen. Gleichzeitig geben wir em Unternehmen die Möglichkeit, junge Leute kennen u lernen, die vielleicht schlechte Note haben, sich in der raktikumszeit aber sehr gut entwickeln. In der ersten unde haben 60 Prozent den Übergang in eine duale usbildung geschafft. Das ist ein gutes Ergebnis. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD])


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Drittens sind 13 000 Stellen seitens der Bundesregie-
    ung in den neuen Ländern zusätzlich geschaffen wor-
    en. Nach jetzigem Stand – wir haben gestern im Haus-
    altsausschuss darüber gesprochen – werden diese
    3 000 Stellen auch besetzt.

    Viertens sind 10 000 zusätzliche Ausbildungsplätze
    ereinbart worden. Staatssekretär Storm aus meinem
    aus hat gemeinsam mit Frau Staatsministerin Böhmer
    it Verbänden von Unternehmern ausländischer Her-
    unft eine Vereinbarung getroffen. Denn wir wissen,
    ass Jugendliche mit Migrationshintergrund von diesem
    roblem besonders betroffen sind und dass es hier be-
    onders wichtig ist, eine Ausbildungskultur in den Un-
    ernehmen zu entwickeln, die Möglichkeiten zur Ausbil-
    ung haben, aber bisher die duale Ausbildung so noch
    icht kennen. Auch das ist ein Fortschritt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ich sage noch einmal: Wer immer rät, den Ausbil-
    ungspakt abzuschaffen oder ihn nicht mehr so wichtig
    u nehmen, unterschätzt die Bedeutung des Themas.
    ieles wurde bewirkt. Jedem muss klar sein, dass wir
    ier letztlich über einen Teil des Generationenvertrages
    prechen. Deshalb muss der Pakt über 2007 hinaus ver-
    ängert werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Dr. Annette Schavan
    Auch auf Länderebene geschieht vieles. Heute ist in
    den Zeitungen zu lesen: Der nordrhein-westfälische Ar-
    beitsminister hat angekündigt, dass in der Nachvermitt-
    lungszeit seitens des Landes 3 000 zusätzliche Lehrstel-
    len geschaffen werden.


    (Beifall der Abg. Ulrike Flach [FDP] – Willi Brase [SPD]: Jetzt klatschen Sie, Frau Flach! Aber als wir das gesagt haben, haben Sie gemeckert! Das nehme ich zur Kenntnis!)


    – Wenn es um Nordrhein-Westfalen geht, klatscht Frau
    Flach; das finde ich Klasse.

    Die Brisanz dieses Themas muss angesprochen wer-
    den. Niemand von uns sollte dieses Problem, das seit
    vielen Jahren zu beobachten ist, kleinreden. In dieser
    Zeit war fast jede der hier vertretenen Parteien – außer
    den Linken – auch einmal an der Regierung beteiligt.
    Daher muss man feststellen: Die Verantwortung für die
    Zahlen, um die es geht, können wir unter uns aufteilen.
    Ich kenne sogar Wirtschaftsminister von der FDP – es
    gibt zwar nicht mehr viele, aber zumindest einen kenne
    ich noch –, für die dasselbe gilt.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Es werden aber wieder mehr! Keine Sorge! – Patrick Meinhardt [FDP]: Aber gute!)


    – Ja, nur gute.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Es gibt aber noch mehr! Ich kann Ihnen die anderen auch einmal vorstellen!)


    – Geschenkt.

    Nun komme ich auf die Altbewerber zu sprechen.
    Dieses Problem lässt sich in der Tat nicht allein durch
    den Ausbildungspakt lösen. Dahinter verbergen sich
    nämlich noch ganz andere Probleme. Deshalb haben wir
    auch hier die notwendigen Schritte auf den Weg ge-
    bracht. Wir müssen auf dieses Thema spezifische Ant-
    worten finden.

    Erstens. Es muss uns in den nächsten Wochen gelin-
    gen, einen Überblick über die tatsächlichen Zahlen, nach
    Möglichkeit heruntergebrochen auf die Ebene der Re-
    gionen, zu bekommen. Wenn zum Beispiel im eigenen
    Wahlkreis 100 Jugendliche noch nicht mit einem Ausbil-
    dungsplatz versorgt sind, dann werden sie eingeladen. Es
    kommen allerdings nur 50 von ihnen.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Wenn überhaupt!)


    Wir müssen klären, warum das so ist. Was steckt dahin-
    ter? Was ist mit den anderen 50 Jugendlichen, die die
    Einladung nicht annehmen? Haben sie sich inzwischen
    anders entschieden? Schlagen sie eine andere Bildungs-
    biografie ein bzw. machen sie an einer anderen Stelle
    Station? Wir brauchen, heruntergebrochen auf die ein-
    zelnen Agenturbezirke, genauere Zahlen darüber, wel-
    cher Jugendliche für eine Vermittlung zur Verfügung
    steht.

    Zweitens. Die strukturelle Modernisierung, Frau
    Hinz, ist eingeleitet. Die entsprechenden Maßnahmen

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    (C (D iegen längst auf dem Tisch. Über sie wird gerade diskuiert. Weil Sie selbst einmal im Geschäft waren, sage ich hnen: Sie wissen doch, dass hier sehr viele Partner eine olle spielen und dass zunächst einmal sowohl aufseiten er Gewerkschaften als auch aufseiten beider Sozialparter über die Frage der Modularisierung diskutiert wird. Das Konzept, in dem es um die curriculare Modulariierung von fünf bis acht Ausbildungsbausteinen in vier er großen Berufe geht – so wurde es in der letzten Situng des Innovationskreises besprochen –, liegt also auf em Tisch. Sie können davon ausgehen, dass wir diesen eg, wenn wir die Zustimmung derer finden, die zu timmen müssen, schon zu Beginn des nächsten Ausbilungsjahres beschreiten können. Ich halte diesen Punkt ür wirklich zukunftsweisend. Wir brauchen die Modularisierung der beruflichen ildung. Wenn Jugendliche eine berufliche Vollzeit chule besuchen und Kompetenzen erwerben – das berifft auch die überbetrieblichen Ausbildungsstätten, die ir ebenfalls stärker in die Ausbildungsverpflichtungen nd -aufgaben einbeziehen sollten –, dann brauchen wir ehr viel Transparenz. Die Leistungen müssen zertifiiert werden. Mit diesen Zertifikaten muss jeder Juendliche seine Ausbildungsschritte, ähnlich wie in eiem Baukastensystem, aufeinander aufbauen können nd die Möglichkeit bekommen, eine Prüfung abzuleen. Das wird auch so kommen – davon bin ich übereugt –, weil wir eine Verbindung zwischen dem euroäischen Qualifikationsrahmen und dem nationalen ualifikationsrahmen benötigen. Dafür brauchen wir in er gesamten Bandbreite der beruflichen Bildung Transarenz. Ich glaube, hier bietet sich eine wirklich gute hance, durch die strukturelle Modernisierung der be uflichen Bildung vor allem die so genannten Altbewerer zu erreichen. An die Adresse der Industrieund Handelskammern uss ich aber auch sagen: Ich werde Druck machen, ass jetzt endlich die Möglichkeiten ergriffen werden, ie im Berufsbildungsgesetz geschaffen worden sind. enn schon jetzt bestehen Möglichkeiten, die Leistunen der Jugendlichen, die ein kaufmännisches Berufsolleg, und derjenigen, die eine berufliche Vollzeitschule esuchen, so zu zertifizieren, dass sie nach einer anchließenden Praxiszeit in einem Unternehmen ihre Prüung ablegen können. Die gesetzlichen Möglichkeiten, ie zu diesem Zweck geschaffen worden sind, müssen llerdings besser genutzt werden. Ich bin davon übereugt, dass das gelingt. (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie doch schon vor einem Jahr gesagt!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Frau Hinz, genauso ist es bereits: Im Rahmen des In-
    ovationskreises geschieht genau das, was Sie fordern.






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Dr. Annette Schavan

    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht im Ausbildungspakt! Der Ausbildungspakt bringt nämlich nichts zustande!)


    Da sitzen die Länder, da sitzen sämtliche Sozialpartner,
    da sitzt die Bundesregierung, da sitzen alle an einem
    Tisch und lamentieren nicht herum, sondern sind längst
    dabei, zu überlegen, wie wir den Einstieg in eine struktu-
    relle Modernisierung schaffen, um die Zukunftschancen
    der jungen Generation zu verbessern, wo sie nicht gut
    sind, bzw. sie zu sichern. Das ist das, was wir alle wol-
    len. Das gehört zu unseren vornehmsten Aufgaben.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die SPD-Fraktion hat jetzt der Kollege Willi

Brase das Wort.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Willi Brase


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Damen und Herren! Manchmal muss man
    über die Vergangenheit reden. Wenn ich mich richtig er-
    innere, haben wir mit unserem Jugendsofortprogramm
    knapp 60 000 vollwertige Ausbildungsplätze geschaffen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Du erinnerst dich richtig!)


    Das, Frau Schavan, war eine positive Leistung der alten
    Bundesregierung, um das hier einmal deutlich zu sagen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Hochinteressant ist, dass wir im Zusammenhang mit
    diesem Programm von einigen heftig dafür kritisiert
    worden sind,


    (Jörg Tauss [SPD]: Oh ja! – Ute Kumpf [SPD]: Oh ja!)


    dass wir mit Geld der öffentlichen Hand zusätzliche
    Ausbildungsplätze schaffen. Dass jetzt, wo Minister
    Laumann in NRW das Gleiche macht – den ich dabei
    ausdrücklich unterstütze –, geklatscht wird, das hat ein
    Geschmäckle.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Lassen Sie mich etwas zu § 43 Abs. 2 Berufsbil-
    dungsgesetz sagen, demzufolge auch Bewerber, die eine
    vollzeitschulische Berufsausbildung absolviert haben,
    die Kammerprüfung ablegen dürfen. Das ist damals von
    bestimmter Seite massiv gefordert worden,


    (Jörg Tauss [SPD]: Erkämpft worden!)


    auch von den Kolleginnen und Kollegen, die an einer
    Berufsschule als Lehrer tätig sind. Heute, in der Umset-
    zung, stellt sich genau das Gegenteil dar: Man hält sich
    sehr zurück. Denn wenn wir wollen, dass öffentlich fi-
    nanzierte und betriebliche Ausbildung gleichwertig sind,
    muss auch die öffentlich finanzierte so etwas wie Be-

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    (C (D riebsnähe und Praktika aufweisen. Es scheint für einige egionen, vielleicht sogar für viele, eine harte Aufgabe u sein, für die jungen Leute, die eine vollzeitschulische usbildung machen, Praktika zu organisieren, wie wir es m Gesetz formuliert haben. (Beifall der Abg. Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Meine Bitte, die ich ein Stück weit an die Länder
    ichte, ist, diesen Weg mitzugehen. Denn das ist eine

    öglichkeit, Altbewerbern und Altnachfragern eine ver-
    ünftige Chance zu geben, eine qualifizierte Ausbildung
    on drei oder dreieinhalb Jahren – wo es nicht anders
    eht, auch nur von zwei Jahren – zu bekommen.


    (Beifall der Abg. Cornelia Pieper [FDP])


    ie Bedingungen haben wir hier im Parlament durch die
    eform des Berufsbildungsgesetzes gemeinsam geschaf-

    en.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jörg Tauss [SPD], an die CDU/ CSU gewandt: Das stimmt! Sie können klatschen!)


    Herr Meinhardt, ich möchte etwas zum EQJ sagen.
    ir haben uns seinerzeit, was den Ausbildungspakt an-

    eht, in dieser Frage sehr vorsichtig positioniert, weil
    ir nicht genau wussten, ob eigentlich die Personen-
    ruppen angesprochen werden, die aus unserer Sicht an-
    esprochen werden müssen, oder ob wieder eine Ver-
    rängung stattfindet. Die bisherigen Untersuchungen
    zum Ruhrostgebiet gibt es eine von der Hans-Böckler-
    tiftung, ferner gibt es eine von der GIB – besagen, dass
    ie Grundannahme Klebeeffekt wohl richtig ist. Nahezu
    0 Prozent werden in eine betriebliche Ausbildung über-
    ehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ir erleben aber die Verdrängung von sehr guten Haupt-
    chülern durch Realschüler.


    (Jörg Tauss [SPD]: Da werden wegen der Studiengebühren auch noch Abiturienten kommen! Das geht von oben nach unten!)


    Dazu komme ich noch, Herr Tauss, nicht so schnell!

    Wir haben mit dem Berufsbildungsgesetz die Berufs-
    usbildungsvorbereitung in den Betrieben ausdrücklich
    it auf den Weg gegeben. Ich sehe das EQJ als Vormaß-

    ahme, als Vorschritt, dorthin zu kommen. Derzeit fi-
    anzieren wir es noch über die Bundesagentur für Ar-
    eit. Man könnte, wenn es um Verantwortlichkeiten und
    uständigkeiten geht, auch einmal darüber diskutieren,
    b das nicht die Unternehmen machen müssten und ob
    ir als öffentliche Hand uns nur dann engagieren soll-

    en, wenn junge Leute keinen Abschluss haben oder
    hnliches. Das wäre eine Weiterentwicklung, die dem
    ach meiner Auffassung Rechnung tragen würde.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben das IAB-Betriebspanel zu Rate gezogen,
    eil es immer wieder heißt, es gibt nicht genügend






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    Willi Brase
    Unternehmen, die ausbilden. Wenn man sich dieses
    Betriebspanel anschaut, dann stellt man fest, dass je nach
    Größe immer noch zwischen 5 und 30 Prozent der Un-
    ternehmen, die ausbildungsfähig sind, nicht ausbilden.


    (Jörg Tauss [SPD]: Traurig!)


    Interessant ist es, einmal zu schauen, welche Rechts-
    form die Unternehmen haben, die ausbilden, und welche
    Rechtsform die Unternehmen haben, die nicht ausbilden.
    Unabhängig davon erwarten wir als SPD-Fraktion, dass
    beim Innovationskreis bei Frau Ministerin Schavan end-
    lich genau der Frage auf den Grund gegangen wird, wie
    wir an die 20 bis 25 Prozent der Unternehmen heran-
    kommen, die ausbilden könnten, es aber nicht tun, damit
    sie endlich auch ausbilden. Dann würde es in unserer
    Gesellschaft ein Stück weit besser aussehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn Sie vor Ort nachschauen und mit Ihren Kam-
    mern reden, also mit den zuständigen Stellen, dann wer-
    den Sie feststellen, dass jede zuständige Stelle in der
    Lage sein wird, einigermaßen verlässlich zu beziffern,
    welches Potenzial dort noch vorhanden ist. Deshalb
    bleibe ich dabei: Wir erwarten und erhoffen Antworten
    vom Innovationskreis, sodass wir hier ein Stück weit
    nach vorne kommen.

    Meine Damen und Herren, in den letzten Tagen haben
    wir intensiv über Schichten, über Arme und über Ausge-
    grenzte in dieser Republik diskutiert. Mir ist ein, wie ich
    finde, sehr nachdenklich machendes Interview mit dem
    Soziologen Professor Heinz Bude zur Kenntnis gelangt.
    Es zeigt ein wenig, wie schwierig die Diskussion ist. Er
    ist nach der Debatte über eine Klassengesellschaft
    gefragt worden und er verweist darauf, dass bei Umfra-
    gen von Berufsschullehrern mit ausbildungsmüden
    Jugendlichen Folgendes zum Ausdruck kommt: Sie ha-
    ben das Gefühl, dass sie vielleicht etwas tun können,
    dann aber nicht übernommen werden. Was nutzt ihnen
    also eine Ausbildung und was bringt sie ihnen eigent-
    lich?

    Wenn diese Sichtweise, dass nicht mehr vermittelt
    werden kann, was es eigentlich noch bringt, Leistung zu
    erbringen, und wo man diese Leistung danach umsetzen
    kann, in Teilen der jungen Generation vorherrscht, dann
    haben wir in unserer Gesellschaft insgesamt eine Menge
    dafür zu tun, sie zu verändern. Das bedeutet: Wenn wir
    es nicht schaffen, dass genügend betriebliche Ausbil-
    dungsplätze zur Verfügung gestellt werden, dann müssen
    wir auch zusätzliche Mittel in die Hand nehmen – dies
    hat meine Kollegin Nicolette Kressl bereits gesagt –, um
    sie mit genau den Maßnahmen zu erreichen, die ihnen
    tatsächlich helfen. Da helfen auch keine dauerhafte Dis-
    kussion und keine Umlagefinanzierung.


    (Beifall bei der SPD)


    Bis wir so etwas auf den Weg gebracht haben, sind diese
    Jugendlichen noch fünfmal enttäuscht worden.


    (Cornelia Hirsch [DIE LINKE]: Der Antrag liegt vor!)


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    (C (D Ein weiterer Punkt – dem können wir uns nicht entiehen –: Wir werden demnächst hier im Parlament über en Bildungsbericht, der im Auftrag der Konferenz der ultusminister der Länder und des Bundesministeriums ür Bildung und Forschung erstellt wurde, diskutieren. s fällt auf, dass es Strukturverschiebungen bei der be uflichen Ausbildung und bei der Versorgung von jungen euten gibt, die offensichtlich nicht so einfach zu handaben sind, wie wir es in der politischen Auseinandersetung teilweise gerne tun. Ich will es einmal deutlich sagen: 1995 kamen 47 000 Jugendliche neu in die duale Ausbildung. 80 000 Jugendliche befanden sich im Schulberufssysem. Das ist Landesrecht. Sie haben es angesprochen: flegeausbildung, Ausbildung für Kindererziehung etc. aneben befanden sich 341 000 junge Leute in Überangsmaßnahmen: Grundausbildungslehrgänge, BVJ, GJ und was es dort alles gibt. Diese Zahlen haben sich erändert. 2004 gab es eine Steigerung gegenüber 2003. m ersten Sektor waren es 535 000, im zweiten Sektor aren es 211 000 – die Zahl der Jugendlichen im Schulerufssystem ist also noch einmal angestiegen – und im ritten Sektor waren es 488 000. Im Jahr vorher waren es m dritten Sektor 599 000. Die positiven Veränderungen atten etwas mit dem JUMP-Programm zu tun. Ich will amit sagen: Wenn sich dies auf lange Sicht verfestigt, ann tut sich die Wirtschaft keinen Gefallen damit, wenn ie nicht mehr und genügend Ausbildungsplätze zur Verügung stellt. In den 70erund 80er-Jahren lag der Anteil der Neuugänge teilweise bei 60 bis 70 Prozent. Es muss das iel sein, dort wieder hinzukommen; denn damit verrinern wir automatisch die Anzahl an Warteschleifenmaßahmen und Ähnlichem. Ich glaube, das ist der richtige eg. Letzte Bemerkung. Ich halte sehr viel davon, auch mmer zu schauen, wie die Praxis aussieht. Mein Glück st, dass ich seit fast 20 Jahren in diesem Bereich tätig in. s ist nun einmal so, dass ein Teil der jungen Leuten die chule nach wie vor ohne Abschluss verlässt – 9 oder 0 Prozent. Die Forderung des Zentralverbands des eutschen Handwerks, diese Zahl innerhalb von vier der fünf Jahren um 50 Prozent zu reduzieren, ist richtig. as wäre eine vernünftige Kampfmaßnahme der Länder nd unserer Gesellschaft. Damit würden wir den jungen enschen etwas Gutes tun. Lassen Sie uns in diesem Sinne gemeinsam streiten. ir werden dies im Zusammenhang mit der europäi chen Berufsbildungspolitik noch stärker machen müsen. Wir freuen uns auf diese Diskussion. Herzlichen Dank. Letzter Redner zu diesem Tagesordnungspunkt ist der Kollege Alexander Dobrindt, CDU/CSU-Fraktion. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr Kollege Willi Brase, Sie haben zu Recht gesagt: Man muss zwischendurch immer wieder einmal die Vergangenheit betrachten. (Jörg van Essen [FDP]: Besser nicht! RotGrün war schrecklich!)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD])


    (Jörg Tauss [SPD]: Erfolgreich!)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)





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