Rede:
ID1605506200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 40
    1. \n: 5
    2. –: 4
    3. sie: 2
    4. für: 2
    5. –\n: 2
    6. Liebe: 1
    7. Kolleginnen: 1
    8. und: 1
    9. Kollegen,: 1
    10. bevor: 1
    11. wir: 1
    12. zur: 1
    13. Ab-stimmung: 1
    14. kommen,: 1
    15. möchte: 1
    16. ich: 1
    17. Frau: 1
    18. StaatsministerinMüller: 1
    19. ist: 1
    20. leider: 1
    21. schon: 1
    22. gegangen;: 1
    23. aber: 1
    24. gerade: 1
    25. warsie: 1
    26. noch: 1
    27. da: 1
    28. die: 1
    29. Zukunft: 1
    30. geht: 1
    31. ein: 1
    32. Jahr: 1
    33. inden: 1
    34. Erziehungsurlaub: 1
    35. Entschuldigung,: 1
    36. Elternurlaub: 1
    37. alles: 1
    38. Gute: 1
    39. wünschen.\n: 1
    40. FEanBsbfgmbuGWwKmWdgdBgdWßCBafFNsfeeDzudmdmGlSbdD„\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/55 – zu dem Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Miriam Gruß, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Flexible Konzepte für die Familie – Kinderbetreuung und frühkindliche Bildung zukunftsfähig machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Karin Binder, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Elterngeld sozial gestalten (Drucksachen 16/1168, 16/1877, 16/2785) c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Siebter Familienbericht Familie zwischen Flexibilität und Ver- Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Kucharczyk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: 5353 C 5367 A 5367 C 5368 B 5368 D 5370 C 5371 C 5372 D 5373 A 5373 D Deutscher B Stenografisch 55. Sitz Berlin, Freitag, den 29 I n h a l Tagesordnungspunkt 29: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Eltern- geldes (Drucksachen 16/1889, 16/2785, 16/2788) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung des Elterngeldes (Drucksachen 16/2454, 16/2785, 16/2788) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend D I C J K I 5353 A 5353 B lässlichkeit – Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik und undestag er Bericht ung . September 2006 t : Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 16/1360) . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . na Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . örn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ngrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5353 D 5354 A 5355 D 5356 D 5357 B 5358 B 5358 C 5359 C 5361 A 5363 D 5365 C Antrag der Abgeordneten Klaus Riegert, Annette Widmann-Mauz, Peter Albach, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. September 2006 CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dagmar Freitag, Dr. Peter Danckert, Martin Gerster, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sport und Bewegung in Deutschland umfassend fördern – Bewusstsein für gesunde Lebensweise stärken (Drucksache 16/1648) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hermann-Josef Scharf (CDU/CSU) . . . . . . . . Reinhold Hemker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: Antrag der Abgeordneten Dr. Lothar Bisky, Dr. Gregor Gysi, Oskar Lafontaine, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Verzicht auf Mehrwertsteuererhöhung (Drucksache 16/2507) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Uwe Küster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Michael Meister, Otto Bernhardt, Eduard Oswald, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Reinhard Schultz (Everswinkel), Bernd Scheelen, Ingrid Arndt- Brauer, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Deutscher Finanzdienstleis- tungsmarkt im Wandel – Bezeichnungs- schutz für Sparkassen erhalten (Drucksache 16/2748) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Z A D A N F B ( i Z A D g S R f ( R F L D K T a b c 5376 A 5376 B 5378 A 5379 B 5380 A 5380 D 5381 D 5382 D 5384 A 5385 C 5385 C 5386 D 5387 D 5389 A 5389 C 5391 C 5392 B 5392 C 5392 C 5393 A usatztagesordnungspunkt 10: ntrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, r. Thea Dückert, Britta Haßelmann, weiterer bgeordneter und der Fraktion des BÜND- ISSES 90/DIE GRÜNEN: Deutscher inanzdienstleistungsmarkt im Wandel – ezeichnungsschutz für Sparkassen erhalten Drucksache 16/2752) . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, r. Barbara Höll, Roland Claus, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion der LINKEN: parkassen-Namensschutz sichern – EU- echt wahren – Parlamentarische Ein- lussnahme sicherstellen Drucksache 16/2745) . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . rank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . eo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . erstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 32: ) Antrag der Abgeordneten Winfried Hermann, Peter Hettlich, Dr. Anton Hofreiter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Treibhausgasemissionen bei Dienstreisen ausgleichen – Vorbildfunk- tion der öffentlichen Hand erfüllen (Drucksache 16/1066) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Hellmut Königshaus, Dr. Karl Addicks, Ernst Burgbacher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Keine Flugticket- abgabe – Mit solider Finanzpolitik mehr Haushaltsmittel erwirtschaften (Drucksache 16/2660) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung – zu dem Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Hüseyin-Kenan Aydin, Monika Knoche, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der LINKEN: Flugticketabgabe jetzt – Entwick- lungsfinanzierung auf breitere Grundlagen stellen 5393 B 5393 B 5393 C 5395 B 5396 B 5398 A 5398 D 5399 D 5400 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. September 2006 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Thilo Hoppe, Kerstin Andreae, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Umsetzung des EU-Stufenplans zur Entwick- lungsfinanzierung (0,7-Prozent-Ziel) durch Flugticketsteuer unterstützen (Drucksachen 16/1203, 16/1404, 16/2783) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: 70. Jahrestag der Gründung der Interna- tionalen Brigaden in Spanien – Würdigung des Kampfes deutscher Freiwilliger an der Seite der Spanischen Republik für ein anti- faschistisches und demokratisches Europa (Drucksache 16/2679) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . 5400 A 5400 B 5401 B 5403 A 5404 B 5406 B 5411 D 5411 D 5412 D 5414 A 5415 A 5415 C 5415 D 5416 A Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Florian Toncar, Burkhardt Müller-Sönksen, Dr. Werner Hoyer, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Rechtsstaatskonforme Be- handlung von Verhafteten nach der Über- gabe durch deutsche Stellen im Ausland sicherstellen (Drucksache 16/2096) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Johannes Jung (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Monika Knoche, Dr. Norman Paech, weiterer J N A L A Z A v d ( U A A 5407 B 5407 C 5408 D 5409 D 5410 D ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Rechtsstaatskonforme Behandlung on Verhafteten nach der Übergabe durch eutsche Stellen im Ausland sicherstellen Tagesordnungspunkt 33) te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5416 B 5416 D 5417 A 5417 D 5419 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. September 2006 5353 (A) ) (B) ) 55. Sitz Berlin, Freitag, den 29 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. September 2006 5417 (A) ) (B) ) vielen Teilen der Welt im Einsatz. So hat der DeutscheNešković, Wolfgang DIE LINKE 29.09.2006 cherstellen (Tagesordnungspunkt 33) Ute Granold (CDU/CSU): Die Bundeswehr ist mitt- lerweile in einer ganzen Reihe von Friedensmissionen in Meckel, Markus SPD 29.09.2006** Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 29.09.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * * A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Addicks, Karl FDP 29.09.2006 Annen, Niels SPD 29.09.2006 Bär, Dorothee CDU/CSU 29.09.2006 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 29.09.2006 Benneter, Klaus Uwe SPD 29.09.2006 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 29.09.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 29.09.2006* Faße, Annette SPD 29.09.2006 Freitag, Dagmar SPD 29.09.2006 Gabriel, Sigmar SPD 29.09.2006 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 29.09.2006 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 29.09.2006 Groneberg, Gabriele SPD 29.09.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 29.09.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 29.09.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 29.09.2006* Heynemann, Bernd CDU/CSU 29.09.2006* Hilsberg, Stephan SPD 29.09.2006 Ibrügger, Lothar SPD 29.09.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 29.09.2006 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 29.09.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 29.09.2006** P D P P D S S D S D S T D W D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Rechtsstaatskon- forme Behandlung von Verhafteten nach der Übergabe durch deutsche Stellen im Ausland si- au, Petra DIE LINKE 29.09.2006 r. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 29.09.2006 flug, Johannes SPD 29.09.2006 olenz, Ruprecht CDU/CSU 29.09.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 29.09.2006 chindler, Norbert CDU/CSU 29.09.2006* chummer, Uwe CDU/CSU 29.09.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 29.09.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 29.09.2006 r. Solms, Hermann Otto FDP 29.09.2006 teinbach, Erika CDU/CSU 29.09.2006 oncar, Florian FDP 29.09.2006 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 29.09.2006 eißgerber, Gunter SPD 29.09.2006 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 29.09.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 29.09.2006 apf, Uta SPD 29.09.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5418 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. September 2006 (A) ) (B) ) Bundestag zum Beispiel gestern die Fortsetzung der Be- teiligung deutscher Streitkräfte an den Friedensmissio- nen der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) und in Afghanistan beschlossen. Der Antrag der FDP-Fraktion, den wir hier heute be- raten, zielt auf die Frage ab, wie die Einhaltung der men- schenrechtlichen Standards bei der Kooperation zwi- schen Angehörigen der Bundeswehr und nationalen Sicherheitsorganen in zu befriedenden Staaten im Rah- men des Nation Buildings sichergestellt werden kann. Daraus schließe ich, dass sie daran zweifeln, dass dies in den Regionen, in denen sich deutsche Sicherheitskräfte zurzeit engagieren, sichergestellt ist. Lassen Sie mich am Beispiel Afghanistans zeigen, dass die Bundesregierung diesem Thema sehr wohl eine sehr hohe Priorität zumisst. Deutsche Einsatzkräfte be- wegen sich überall, also auch in Afghanistan, immer auf dem Boden unserer Verfassung. Bereits damit vermitteln sie – wie Sie dies auch fordern – menschenrechtliche Standards. Der Aufbau örtlicher Sicherheitsbehörden in den Ein- satzgebieten der Bundeswehr liegt – soweit dieser Auf- trag Teil des internationalen Engagements ist – im Zuständigkeitsbereich ziviler internationaler Organisa- tionen und ziviler nationaler Behörden. Die Bundeswehr ist nicht unmittelbar an solchen zivilen Aufbauarbeiten beteiligt. In Afghanistan hat anlässlich der Petersberger Konfe- renz Ende 2001 Deutschland die Führungsrolle beim Wiederaufbau der afghanischen Polizei übernommen. Die Koordinierung der Maßnahmen erfolgt in gemeinsa- mer Federführung durch das Bundesministerium des In- nern und das Auswärtige Amt. Im Mittelpunkt unseres Engagements standen und stehen der Aufbau und die Ausstattung zentraler Einrichtungen von Innenministe- rium und Polizei sowie der Aufbau und die Ausbildung eines qualifizierten, professionellen, ethnisch ausgewo- genen Polizeiwesens, das der Demokratie und den Men- schenrechten verpflichtet ist. Soweit Bundeswehrkräfte in die Ausbildung der af- ghanischen militärischen Sicherheitskräfte eingebunden sind, richten sich die Ausbildungsinhalte nach anwend- baren internationalen menschenrechtlichen Standards und dem Leitbild der inneren Führung. Die Kräfte, die im Rahmen des ISAF-Mandates zur Sicherheitsunterstützung für die im Aufbau befindlichen Staatsorgane Afghanistans in Umsetzung der UN-Reso- lutionen 1386, 1510 und 1623 eingesetzt werden, haben den Auftrag, bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit so zu unterstützen, dass sowohl die afghanischen Staatsor- gane als auch Personal der Vereinten Nationen oder an- deres internationales Zivilpersonal in einem sicheren Umfeld arbeiten können. Die Verantwortung für die öf- fentliche Sicherheit und Ordnung ist aber ausdrücklich den Afghanen selbst vorbehalten und nicht Teil der Mandatsrechte von ISAF. Damit steht ISAF also kein ei- genes Festnahmerecht zu. Die Einsatzregeln für die deutsche Soldatinnen und Soldaten, die sich im Falle von NATO-Operationen wie zum Beispiel in Afghanistan aus den vom NATO-Rat g i F D d h n e l d s d d s m s g d Ü B c g R f W d D g r i d d d ü f t s n I l e I d s z w f d b ü h (C (D ebilligten Operationsplänen ableiten, sehen allerdings n der Tat auch eine Möglichkeit zur vorübergehenden estsetzung von Personen für maximal 96 Stunden vor. avon wird in der Regel Gebrauch gemacht, wenn von iesen Personen eine unmittelbare Gefahr für die Sicher- eit der Soldatinnen und Soldaten oder die Erfüllung ei- es Auftrages ausgeht. Die Festgenommenen werden ntweder unmittelbar nach Beendigung der Gefahren- age oder spätestens nach Ablauf der Frist an die zustän- igen afghanischen Behörden übergeben. Die Einsätze deutscher Streitkräfte richten sich bei die- en vorübergehenden Festsetzungen von Personen nach en Vorgaben der einschlägigen Bundestagsmandate und en völkerrechtlichen Grundlagen für den Einsatz. Men- chenrechtliche Standards und die anwendbaren Bestim- ungen des humanitären Völkerrechts werden dabei elbstverständlich stets beachtet. Einzelne NATO-Staaten haben nun, wie im vorlie- enden FDP-Antrag auch für Deutschland gefordert, mit er afghanischen Seite bilaterale Vereinbarungen zur bergabe festgehaltener Personen an die afghanischen ehörden geschlossen. Im Rahmen der NATO wird derzeit an einer entspre- henden Vereinbarung zwischen der NATO und der af- hanischen Regierung gearbeitet, die einen einheitlichen ahmen schaffen soll für die Übergabe von durch ISAF estgehaltene Personen an afghanische Behörden unter ahrung der internationalen Rechtsstandards, insbeson- ere des humanitären Völkerrechts. Eine gesonderte bilaterale Vereinbarung zwischen eutschland und Afghanistan ist vor diesem Hinter- rund also nicht notwendig, da bereits an einer multilate- alen Lösung gearbeitet wird. In die NATO-Vereinbarung mit Afghanistan sollen nsbesondere folgende Regelungen aufgenommen wer- en: festgehaltene und übergebene Personen sind nach en menschenrechtlichen Standards und den Maßgaben es humanitären Völkerrechts zu behandeln. An den bergebenen Personen werden keine körperlichen Stra- en (einschließlich der Todesstrafe) vollstreckt. Der Transfer einer von einer ISAF-Truppenstellerna- ion an Afghanistan übergebenen Person an Dritte – ein- chließlich anderer ISAF-Truppenstellernationen – ist ur mit ausdrücklicher Zustimmung der übergebenden SAF-Truppenstellernation möglich. ISAF-Truppenstel- ernationen können sich bei der Übergabe von Personen rgänzende Zusicherungen geben lassen. Generell scheint mir der Weg, die mandatsführende nstitution, also zum Beispiel die NATO oder die EU, ie entsprechenden Rahmenvereinbarungen mit den taatlichen Institutionen der befriedeten Staaten treffen u lassen, am praktikabelsten. Auf diese Art und Weise ird die Einhaltung der Menschenrechte konsequenter ür alle truppenstellenden Nationen sichergestellt als urch ein unübersichtliches Geflecht bilateraler Verein- arungen. Die generelle Frage, ob in jedem Einzelfall einer vor- bergehenden Festsetzung einer Person deutsche Ho- eitsgewalt ausgeübt wird – etwa bei einer Handlung ei- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. September 2006 5419 (A) ) (B) ) nes deutschen Offiziers oder eines Polizisten bei KFOR oder UNMIK –, ist darüber hinaus rechtlich umstritten und gegenwärtig im Rahmen einer Individualbe- schwerde vor dem Europäischen Gerichtshof für Men- schenrechte in Straßburg anhängig. Auch die Frage des jeweils anwendbaren Rechts – Grundgesetz, Menschen- rechte, humanitäres Völkerrecht – kann wohl nicht ein- heitlich beantwortet werden, sondern jeweils nur von Fall zu Fall. Der zivile deutsche Rechtshilfeverkehr mit dem Aus- land findet auf der Grundlage von Vereinbarungen statt, bzw. ist im Gesetz über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen (IRG) geregelt. Das IRG verpflichtet deut- sche Behörden, bei der Erfüllung von Ersuchen anderer Staaten bestimmte nationale rechtliche Standards einzu- halten. So ist die Auslieferung einer Person wegen einer Straftat, die nach dem Recht des ersuchenden Staates mit der Todesstrafe bedroht ist, nur dann zulässig, wenn der ersuchende Staat zusichert, dass die Todesstrafe nicht verhängt oder nicht vollstreckt wird. Auslieferung ist eine Leistung im Rahmen der internationalen Rechts- hilfe. Internationale Rechtshilfe setzt begrifflich das Aufeinandertreffen von Hoheitsrechten mehrerer Staaten voraus. Eine Auslieferung im Sinne des IRG liegt nur dann vor, wenn zuvor eine förmliche Festnahme im Hin- blick auf ein Ermittlungsverfahren erfolgte. Doch zurück zu den Friedensmissionen der Bundes- wehr: Speziell für die Auslandseinsätze unserer Streit- kräfte hat die Bundesregierung gegenüber dem Men- schenrechtsausschuss der Vereinten Nationen am 5. Januar 2005, bezogen auf den Zivilpakt von 1966, das heißt den Internationalen Pakt über bürgerliche und poli- tische Rechte, erklärt: Deutschland gewährleistet gemäß Artikel 2 Absatz 1 die Paktrechte allen in seinem Gebiet befindlichen und seiner Herrschaftsgewalt unterstehenden Perso- nen. Deutschland sichert bei Einsätzen seiner Poli- zei oder Streitkräfte im Ausland, insbesondere im Rahmen von Friedensmissionen, allen Personen, soweit sie seiner Herrschaftsgewalt unterstehen, die Gewährung der im Pakt anerkannten Rechte zu. Die internationalen Aufgaben und Verpflichtungen Deutschlands, insbesondere zur Erfüllung der Ver- pflichtungen aus der Charta der Vereinten Natio- nen, bleiben unberührt. Bei der Ausbildung seiner Sicherheitskräfte im internationalen Einsatz sieht Deutschland eine speziell auf diese ausgerichtete Belehrung über die im Pakt verankerten Rechte vor. Wie Sie meinen Ausführungen entnehmen können, misst die Bundesregierung der Einhaltung der Men- schenrechte in ihrem Engagement zur Stabilisierung von zerfallenen oder von Bürgerkriegen verwüsteten Staaten wie Afghanistan eine der ethisch-moralischen Dimen- sion des Themas entsprechende hohe Bedeutung zu. Un- ser Land kann nur dann mit der Gewissheit glaubhaft und selbstbewusst auftreten und international die Auf- klärung von Menschenrechtsverletzungen einfordern, wenn die Bundesrepublik mit eigenen Handlungen kei- nen Beitrag zu Menschenrechtsverletzungen leistet. Und das ist zu jeder Zeit gewährleistet. A S d f r t z – g e m E c T d u n s e b v r m d V d a a b c (C (D nlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit chreiben vom 29. September 2006 mitgeteilt, dass sie en Antrag Mehr Effizienz und mehr Transparenz ür mehr Nahverkehr bei konstanten Regionalisie- ungsmitteln auf Drucksache 16/951 zurückzieht. Der Bundesrat hat in seiner 825. Sitzung am 22. Sep- ember 2006 beschlossen, dem nachstehenden Gesetz uzustimmen: Gesetz zur Neuregelung des Rechts der Verbrau- cherinformation. Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschließung efasst: Der Bundesrat begrüßt es, dass der Bundestag nach rfolglosen Anläufen in den Jahren 2001 und 2004 nun- ehr ein Gesetz verabschiedet hat, das nach derzeitigem rkenntnisstand den berechtigten Anliegen der Verbrau- herinnen und Verbrauchern an einer Verbesserung der ransparenz bei Lebensmitteln und Bedarfsgegenstän- en ebenso gerecht wird wie den Belangen des Handels nd der Wirtschaft und hier vor allem den Belangen klei- er und mittelständischer Unternehmen sowie landwirt- chaftlicher Erzeuger. Der Bundesrat begrüßt die Absicht, das Gesetz zu valuieren und bittet die Bundesregierung, die Länder ei der Evaluierung einzubeziehen und im Rahmen ihrer erbraucherpolitischen Berichterstattung über die Erfah- ungen mit dem Verbraucherinformationsgesetz regel- äßig zu berichten, Vorschläge zur Weiterentwicklung er Informationsansprüche zu erarbeiten und das weitere orgehen eng mit den Ländern abzustimmen. Gegenstand der Evaluation, der Berichterstattung und er Vorschläge zur Weiterentwicklung der Informations- nsprüche sollen insbesondere folgende Punkte sein: ) die stärkere Einbeziehung der Unternehmen in die verbraucherpolitische Verantwortung unter Wahrung der Belange kleiner und mittlerer Betriebe sowie landwirtschaftlicher Erzeuger. Dies sollte mit dem Ziel erfolgen, die Transparenz bezüglich Produk- tionsverhältnissen, Herkunft, Kennzeichnung, Rück- verfolgbarkeit und Eigenkontrollen zu verbessern; ) die Ausweitung der Auskunftsansprüche über das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermit- telrecht hinaus auf andere verbraucherrelevante Sachbereiche wie zum Beispiel den technischen Ver- braucherschutz, den Schutz der wirtschaftlichen Be- lange der Verbraucherinnen und Verbraucher ein- schließlich des Eichwesens sowie die Regulierungs- und Überwachungstätigkeit in den Bereichen Ener- gieversorgung, Schienenverkehr und Telekommuni- kation; ) die Nutzung der vorhandenen rechtlichen Möglich- keiten zur aktiven Information der Behörden durch möglichst aktuelle und benutzerfreundliche Veröf- fentlichung der einzelnen Überwachungsergebnisse (A) ) (B) ) in öffentlich zugänglichen Informationsquellen, zum Beispiel im Internet; d) die Auswirkungen der Regelungen zum Schutz der Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse sowie sonstiger wettbewerbsrelevanter Informationen von Unterneh- men auf die Veröffentlichung bzw. Herausgabe von Verbraucherinformationen. Die Schaffung eines Ne- gativkatalogs derjenigen Informationen, die keines- falls als Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse oder sonstige wettbewerbsrelevante Informationen schüt- zenswert sind, ist in diesem Zusammenhang zu prü- fen; e) die Verzahnung mit den allgemeinen Regelungen zur Informationsfreiheit sowie über den Zugang zu Um- weltinformationen. Der Bundesrat hat in seiner 825. Sitzung am 22. Sep- tember 2006 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Umsetzung der neu gefassten Banken- richtlinie und der neu gefassten Kapitaladä- quanzrichtlinie – Zweites Gesetz über die Bereinigung von Bundes- recht im Zuständigkeitsbereich des Bundesminis- teriums des Innern – Gesetz zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten – Fünftes Gesetz zur Änderung des Urheberrechts- gesetzes – Gesetz zu dem Abkommen vom 28. Juni 2004 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Singapur zur Vermeidung der Doppel- besteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Abkommen vom 8. Juni 2005 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- land und dem Schweizerischen Bundesrat, han- delnd im Namen des Kantons Schaffhausen, über die Erhaltung einer Straßenbrücke über die Wutach zwischen Stühlingen (Baden-Württem- berg) und Oberwiesen (Schaffhausen) – Gesetz zu dem Abkommen vom 8. Juni 2005 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- land und dem Schweizerischen Bundesrat, han- delnd im Namen des Kantons Aargau, über Bau und Erhaltung einer Rheinbrücke zwischen Lau- fenburg (Baden-Württemberg) und Laufenburg (Aargau). Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsord- nung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen abgesehen wird: m V P t (C (D – Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorläufige Haushalts- und Wirtschaftsführung 2006 Verpflichtungsermächtigungen bei Kapitel 08 14 Titel 518 01 gemäß § 38 Abs. 1 Satz 2 BHO – Übernahme einer zehnjährigen Mietgarantie für ein Wohnbauprojekt der amerikanischen Streitkräfte im Bereich Grafenwöhr – – Drucksachen 16/1929, 16/2086 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch den Präsidenten des Bundesrech- nungshofes Bericht nach § 99 BHO über die Modernisierung des staatlichen Haushalts- und Rechnungswesens – Drucksachen 16/2400, 16/2548 Nr. 1.8 –. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/1475 Nr. 1.6 Drucksache 16/1748 Nr. 2.21 Drucksache 16/1748 Nr. 2.23 Drucksache 16/1942 Nr. 1.7 Drucksache 16/1942 Nr. 1.12 Drucksache 16/1942 Nr. 2.46 Innenausschuss Drucksache 16/993 Nr. 2.1 Drucksache 16/993 Nr. 2.6 Drucksache 16/1475 Nr. 2.29 Drucksache 16/1748 Nr. 2.16 Drucksache 16/1748 Nr. 2.25 Drucksache 16/1748 Nr. 2.28 Drucksache 16/1942 Nr. 2.5 Drucksache 16/1942 Nr. 2.19 Drucksache 16/1942 Nr. 2.50 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/1942 Nr. 1.10 Drucksache 16/1942 Nr. 1.13 Drucksache 16/1942 Nr. 2.8 Drucksache 16/1942 Nr. 2.42 Drucksache 16/1942 Nr. 2.44 Drucksache 16/1942 Nr. 2.48 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/1748 Nr. 2.11 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 16/150 Nr. 1.6 Drucksache 16/1748 Nr. 1.7 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/150 Nr. 2.238 Drucksache 16/150 Nr. 2.274 Drucksache 16/820 Nr. 1.71 5420 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. September 2006 91, 1 0, T 55. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christel Humme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Wenn ich Ihren Entschließungsantrag richtig verstan-

    den habe, begründen Sie Ihre Forderungen unter ande-
    rem – –


    (Ina Lenke [FDP]: Unter anderem!)


    – Ich kann nicht alles zitieren; dann bräuchte ich drei
    Stunden.

    Ich will nur Ihr Argument der verfassungsrechtlichen
    Bedenken aufgreifen. Sie meinen, dass eine steuerfinan-
    zierte einkommensabhängige Leistung eine verfassungs-
    rechtlich unzulässige Ungleichbehandlung ist. Wir
    haben aber mit der Arbeitslosenhilfe jahrelang steuerfi-
    nanzierte und einkommensorientierte Leistungen ge-
    währt.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Jahrzehntelang!)


    Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand dage-
    gen verfassungsrechtliche Bedenken vorgebracht hat.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Sibylle Laurischk [FDP]: Das ist keine Antwort auf meine Frage!)


    – Doch, das war die Antwort auf Ihre Frage.

    Oberstes Ziel des Elterngeldes – das wurde heute
    schon mehrfach gesagt – ist die Geschlechtergerechtig-
    keit. Im Laufe der Debatte ist aber auch immer wieder
    die Frage der sozialen Gerechtigkeit angesprochen wor-
    den. Ich meine, beides hängt eng miteinander zusam-
    men. Es lohnt sich vielleicht, das Elterngeld auch unter
    diesem Aspekt zu betrachten.

    Dabei stellt sich zunächst die Frage, an wen sich das
    Elterngeld vor allem richtet. Ich glaube, es ist heute noch
    nicht richtig deutlich geworden, wen wir damit erreichen
    wollen. Es geht um Männer und Frauen um die 30 – über
    95 Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe sind be-
    rufstätig –, die sich für eine Familie entscheiden wollen.
    Diesen Menschen möchten wir mit unserem Elterngeld
    die Entscheidung für Familie und Beruf erleichtern.

    Wir wissen, dass die berufstätigen Frauen in dieser
    Altersgruppe keine Reichtümer verdienen. Sie verdienen
    im Durchschnitt 1 200 Euro. Wir fördern also nicht die
    Reichen und es geht uns auch nicht um eine Umschich-
    tung. Im Gegenteil: Wir wissen schließlich, dass bei der
    Gründung einer Familie das größte Risiko von den
    Frauen getragen wird. Wenn Frauen zu Hause bleiben
    und ein Einkommen wegfällt, ist es deshalb richtig,
    67 Prozent dieses Einkommens zu ersetzen, um den Le-
    bensstandard der Familien zu sichern.

    Ein besonderes Risiko tragen Geringverdiener
    – auch das wurde bereits angesprochen –, darunter viele
    Alleinerziehende und Familien mit zwei und mehr Kin-

    d
    k
    1
    d
    i

    r
    s
    h
    s

    l
    n
    M
    m
    n
    g
    e

    lo
    t
    d
    v


    a
    z
    s
    l
    H
    k
    g


    W
    r
    s
    d
    w
    r

    F
    g
    F
    d
    g
    b
    M

    (C (D ern. Auch darauf geben wir eine Antwort. Frauen mit leinem Einkommen wird das Einkommen bis zu 00 Prozent ersetzt. Familien mit mehreren kleinen Kinern erhalten einen gesonderten Bonus. Ich denke, das st sozial gerecht. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ein weiteres Risiko ergibt sich aus der längeren Be-
    ufspause. Die Frauen haben oft Schwierigkeiten, an-
    chließend wieder eine Beschäftigung aufzunehmen. Sie
    aben berufliche Nachteile und ihnen fehlt eine eigen-
    tändige Absicherung im Alter.

    Darum ist es sozial gerecht, das Elterngeld grundsätz-
    ich nur für ein Jahr zu zahlen und anschließend die Auf-
    ahme der Beschäftigung zu erleichtern. Ich bin der
    einung, dass teure – leider oft wirkungslose; das muss
    an kritisch feststellen – Wiedereinsteigerprogramme

    ach einer langen Familienphase der Vergangenheit an-
    ehören sollten. Auch das ist zu berücksichtigen, wenn
    s um soziale Gerechtigkeit geht.

    Wir haben uns bewusst entschieden, auch den Arbeits-
    sengeldempfängern zwölf Monate lang 300 Euro El-

    erngeld zu zahlen, obwohl wir dafür sehr kritisiert wur-
    en. Den Linken ist das zu wenig – sie haben offenbar
    iel Geld in der Haushaltskasse


    (Nicolette Kressl [SPD]: Aber sich auf den Bundesrechnungshof beziehen! – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Sehr wunderlich!)


    ja, das hat Herr Wunderlich gesagt; ich komme gleich
    uf den Bundesrechnungshof zu sprechen –, sie wollen
    wei Jahre Elterngeld für Arbeitslose. Die FDP schließt
    ich dem Bundesrechnungshof an. Sie hätten lesen sol-
    en, was der Bundesrechnungshof dazu festgestellt hat,
    err Wunderlich. Er empfiehlt nämlich, Arbeitslosen
    ein Elterngeld zu zahlen. So ist das hier im Parlament
    anz links und rechts.


    (Ina Lenke [FDP]: Das möchte ich mir aber verbitten! Jetzt reicht es aber!)


    Ganz rechts wäre falsch. Es geht um die Sitzordnung.
    ir halten sowohl das eine als auch das andere für unge-

    echt. Wir wollen die Schwächsten in unserer Gesell-
    chaft, die Arbeitslosen, mitnehmen und dafür sorgen,
    ass auch sie vom Elterngeld profitieren. Deshalb haben
    ir uns für diese Lösung entschieden. Sie ist sozial ge-

    echt.


    (Beifall bei der SPD – Ina Lenke [FDP]: Haben Sie keine anderen Argumente? So primitiv haben wir hier über Familienpolitik noch nie diskutiert!)


    Herr Kucharczyk hat Recht: Die Vereinbarkeit von
    amilie und Beruf darf zukünftig nicht allein Angele-
    enheit der Frauen sein. Wenn sich mehr Männer an der
    amilienarbeit beteiligen – ich hoffe, dass das Elterngeld
    azu führen wird –, dann ergeben sich auch Veränderun-
    en in den Betrieben. Frauen werden mehr Chancen ha-
    en, wenn es um Bewerbung und Beförderung geht.
    änner trauen sich eher, in die Elternzeit zu gehen, weil






    (A) )



    (B) )


    Christel Humme
    auch sie einen Anspruch auf Elterngeld haben. Wir kom-
    men dann der tatsächlichen Gleichstellung sehr viel nä-
    her.

    Wir ersetzen heute das Erziehungsgeld durch das El-
    terngeld und erreichen damit mehr Geschlechtergerech-
    tigkeit und gleichzeitig – davon bin ich überzeugt – mehr
    soziale Gerechtigkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Aber wir alle sind uns im Parlament einig – ich glaube,
    das muss ich nicht mehr betonen –, dass neben der Ein-
    führung eines Elterngelds unbedingt die Betreuungssi-
    tuation verbessert werden muss.

    Frau Ministerin, der von Ihnen angesprochene Siebte
    Familienbericht enthält viele Vorschläge, die deutlich
    machen, was in Zukunft eine nachhaltige Familienpoli-
    tik ausmacht. Zwei Leitlinien stehen dabei im Vorder-
    grund: zum einen gleiche Chancen für die Geschlechter
    und zum anderen gute Entwicklungschancen aller Kin-
    der. Das alles erfordert eine wirksame finanzielle Förde-
    rung, mehr Zeit und eine bessere Infrastruktur.

    Frau Lenke, Sie haben gesagt, wir hätten nichts mehr
    gemacht. Aber Sie, die Sie genauso wie ich schon seit
    1998 Mitglied dieses Parlaments sind, wissen ganz ge-
    nau, dass wir den Perspektivwechsel, der im Siebten
    Familienbericht gefordert wird, mit dem Ganztagsschul-
    programm von 2003 und dem Tagesbetreuungsausbau-
    gesetz von 2005 längst eingeleitet haben. Diesen Prozess
    setzen wir heute mit dem Elterngeld und in Zukunft
    – wenn das Angebot an Betreuungsplätzen in den Kom-
    munen nicht ausgebaut wird – mit einem Rechts-
    anspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige
    fort; darauf haben wir uns in der Koalition festgelegt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir müssen zudem mehr für Bildung und Betreuung
    tun. Dafür stellen wir – wie im Familienbericht gefor-
    dert – alle steuerlichen Maßnahmen auf den Prüfstand,
    damit wir mehr in Betreuung und Erziehung investieren
    können. Ich bin gespannt, welche familienpolitischen
    Konsequenzen wir gemeinsam aus dem Siebten Fami-
    lienbericht ziehen.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, bevor wir zur Ab-

stimmung kommen, möchte ich Frau Staatsministerin
Müller – sie ist leider schon gegangen; aber gerade war
sie noch da – für die Zukunft – sie geht für ein Jahr in
den Erziehungsurlaub –


(Zurufe: Elternzeit!)


– Entschuldigung, Elternurlaub –


(Zurufe: Nein! Elternzeit!)


alles Gute wünschen.


(Beifall)


F
E
a
n
B
s
b
f
g
m
b

u
G
W
w
K
m

W
d
g
d
B
g

d
W
ß
C
B
a

f
F
N
s
f
e
e
D
z

u
d
m
d
m
G
l
S
b

d
D


(C (D Wir kommen zur Abstimmung über den von den raktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten ntwurf eines Gesetzes zur Einführung des Elterngeldes uf Drucksache 16/1889. Der Ausschuss für Familie, Seioren, Frauen und Jugend empfiehlt unter Nr. 1 seiner eschlussempfehlung auf Drucksache 16/2785, den Ge etzentwurf in der Ausschussfassung anzunehmen. Ich itte diejenigen, die dem Gesetzentwurf in der Ausschussassung zustimmen wollen, um das Handzeichen. – Geenprobe! – Enthaltungen? – Der Gesetzentwurf ist dait in zweiter Beratung mit den Stimmen der Koalition ei Gegenstimmen der Opposition angenommen. Dritte Beratung nd Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem esetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. – er stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Gesetzenturf ist damit in dritter Beratung mit den Stimmen der oalition bei Gegenstimmen der Opposition angenomen. Wir kommen nun zu den Entschließungsanträgen. er stimmt für den Entschließungsantrag der Fraktion er FDP auf Drucksache 16/2809? – Wer stimmt dageen? – Enthaltungen? – Der Entschließungsantrag ist mit en Stimmen der Fraktionen Die Linke, der SPD, des ündnisses 90/Die Grünen und der CDU/CSU bei Geenstimmen der Fraktion der FDP abgelehnt. Wer stimmt für den Entschließungsantrag der Fraktion es Bündnisses 90/Die Grünen auf Drucksache 16/2810? – er stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Entschlie ungsantrag ist mit den Stimmen der SPD, der CDU/ SU und der FDP bei Gegenstimmen der Fraktion des ündnisses 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke bgelehnt. Wir setzen die Abstimmungen zu den Beschlussempehlungen des Ausschusses für Familie, Senioren, rauen und Jugend auf Drucksache 16/2785 fort. Unter r. 2 seiner Beschlussempfehlung empfiehlt der Aus chuss, den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einührung des Elterngeldes auf Drucksache 16/2454 für rledigt zu erklären. Wer stimmt für diese Beschlussmpfehlung? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – ie Beschlussempfehlung ist mit den Stimmen des gan en Hauses angenommen. Tagesordnungspunkt 29 b: Der Ausschuss empfiehlt nter Nr. 3 seiner Beschlussempfehlung die Ablehnung es Antrags der Fraktion der FDP auf Drucksache 16/1168 it dem Titel „Flexible Konzepte für die Familie – Kin erbetreuung und frühkindliche Bildung zukunftsfähig achen“. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – egenprobe! – Enthaltungen? – Die Beschlussempfeh ung ist mit den Stimmen der Fraktionen Die Linke, der PD, des Bündnisses 90/Die Grünen und der CDU/CSU ei Gegenstimmen der Fraktion der FDP angenommen. Unter Nr. 4 seiner Beschlussempfehlung empfiehlt er Ausschuss die Ablehnung des Antrags der Fraktion ie Linke auf Drucksache 16/1877 mit dem Titel Elterngeld sozial gestalten“. Wer stimmt für diese Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner Beschlussempfehlung? – Gegenprobe! – Enthaltungen? – Die Beschlussempfehlung ist mit den Stimmen der Fraktionen der SPD, des Bündnisses 90/Die Grünen, der CDU/CSU und der FDP bei Gegenstimmen der Fraktion Die Linke angenommen. Tagesordnungspunkt 29 c: Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf Drucksache 16/1360 an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der Fall. Dann ist die Überweisung so beschlossen. Ich rufe den Tagesordnungspunkt 30 auf: Beratung des Antrags der Abgeordneten Klaus Riegert, Annette Widmann-Mauz, Peter Albach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dagmar Freitag, Dr. Peter Danckert, Martin Gerster, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Sport und Bewegung in Deutschland umfassend fördern – Bewusstsein für gesunde Lebensweise stärken – Drucksache 16/1648 – Überweisungsvorschlag: Sportausschuss Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausschuss für Gesundheit Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Ausschuss für Tourismus Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die Aussprache eine Dreiviertelstunde vorgesehen. – Ich höre keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege Stephan Mayer, CDU/CSU-Fraktion. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! Das Jahr 2006 hat meines Erachtens beispiellos gezeigt: Sport tut Deutschland gut und den Deutschen tut Sport gut. Ob bei der Fußballweltmeisterschaft im Juni/Juli, ob bei den Weltreiterspielen in Aachen oder während der Hockeyweltmeisterschaft in Mönchengladbach, überall waren die Faszination und die Euphorie in Deutschland gigantisch. Das bisherige Jahr hat gezeigt: Sport trägt enorm zur Verstärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls bei. Sport hat eine enorme gesellschaftspolitische Bedeutung. Sport ist in Deutschland die größte Volksbewegung, die es gibt. Das Sprichwort, dass Sport die schönste Nebensache der Welt sei, hat sich in diesem Jahr in herausragender Weise bewahrheitet. s F a a i r r a p G s m g G i S A w S S u b w E u t K F 4 b r g k s k w b d n E s (C (D In Deutschland treiben insgesamt 27 Millionen Menchen in über 90 000 Vereinen aktiv Sport. 2,5 Millionen reizeitsportler engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenmtlich, sei es als Betreuer, sei es als Trainer. 11 Prozent ller ehrenamtlich Tätigen in Deutschland sind allein m Sportbereich tätig. Somit gibt es keinen anderen Beeich, in dem sich so viele Bürgerinnen und Bürger ehenamtlich engagieren wie im Bereich des Sports. Wer sich bewegt, bleibt fit, sowohl körperlich als uch geistig. Schon die Römer sagten: Mens sana in corore sano. Ich glaube, diese Weisheit hat nach wie vor ültigkeit. Deswegen ist es meines Erachtens eine ge ellschaftspolitische Aufgabe, dazu beizutragen, dass an sich gesund und ausgewogen ernährt und eine esunde Lebensweise an den Tag legt. (Vorsitz: Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse)


(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)





(A) )


(B) )


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wie verschiedene Studien in der jüngsten Zeit leider
    ottes offenbart haben, gibt es durchaus auch Defizite,

    nsbesondere im Schulbereich. Gerade die jüngste
    print-Studie zum Sportunterricht, die die Länder in
    uftrag gegeben haben, offenbart, dass bedauerlicher-
    eise jedes sechste bis siebte Kind an den deutschen
    chulen übergewichtig ist und dass die Schülerinnen und
    chüler in Deutschland am Tag durchschnittlich sage
    nd schreibe dreieinhalb Stunden vor dem Fernseher
    zw. vor dem Computer verbringen.


    (Detlef Parr [FDP]: Das spricht nicht für die Eltern!)


    Die Schäden und die Auswirkungen sind allgegen-
    ärtig, seien es Haltungsschäden, Rückenleiden oder
    ssstörungen – jedes fünfte Kind in Deutschland leidet
    nter Essstörungen –, seien es mangelnde Konzentra-
    ionsfähigkeit, abnehmende Lernbereitschaft, Herz- und
    reislauferkrankungen oder die schon eben erwähnte
    ettleibigkeit.

    Es muss uns alle erschrecken, dass 43 Prozent aller
    - bis 17-Jährigen bei einer einfachen Rumpfbeuge nicht
    is zur Fußsohle kommen. Ich kann Sie nur dazu animie-
    en, dies einmal zu versuchen.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Jetzt sofort?)


    Ich hoffe, dass die Prozentzahl in diesem Haus niedri-
    er ist. 86 Prozent aller Kinder zwischen vier und 17
    önnen nicht einmal eine Minute lang auf einem Bein
    tehen und 35 Prozent aller untersuchten Jugendlichen
    onnten nicht einmal mindestens zwei Schritte rück-
    ärts balancieren.


    (Detlef Parr [FDP]: Da hat die große Koalition bessere Erfahrungen gemacht!)


    Dies sind meiner Meinung nach Auswirkungen, die
    esorgniserregend sind. Sie sind ein ganz klares Signal
    ahin gehend, dass alle gesellschaftlichen Ebenen, nicht
    ur die Bundesebene und auch nicht nur alle politischen
    benen, aufgefordert sind, hier entsprechend gegenzu-
    teuern.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Stephan Mayer (Altötting)

    Ich halte es für besorgniserregend, dass die Anzahl
    der Sportstunden immer mehr zurückgeht. Ich führe
    viele Gespräche mit mittelständischen Unternehmen.
    Dadurch habe ich viele Appelle vernommen, die Lehr-
    pläne zu straffen, um für vermeintlich wichtigere Unter-
    richtsfächer mehr Schulstunden zur Verfügung zu stel-
    len. Ich bitte aber, bei dieser Gelegenheit nicht außer
    Acht zu lassen, dass viele Jugendliche außerhalb der
    Schule keine Gelegenheit wahrnehmen, Sport zu treiben.
    Deswegen ist es meines Erachtens wichtig, dass Sport-
    unterricht zumindest zwei oder drei Stunden in der Wo-
    che angeboten wird. Dieses Fach ist – das bitte ich mit
    zu bedenken – für Schüler mit schwächeren Schulleis-
    tungen durchaus eine Möglichkeit, sich zu profilieren
    und mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Das kann positive Auswirkungen auf die Leistungen und
    auf die Erfolge in anderen Schulfächern haben. Wir müs-
    sen in Zukunft mit Sicherheit schon früher anfangen,
    Kinder und Jugendliche an den Sport heranzuführen.
    Man darf den gesamten Bereich der Kindergärten hier
    nicht ausklammern.

    Ein ganz wichtiger Punkt ist mit Sicherheit, dass die
    Infrastruktur im Sportbereich deutschlandweit verbes-
    sert wird. Früher gab es in der Nähe eines jeden einen
    Spielplatz. Dies ist heute leider Gottes nicht mehr so. Es
    ist ganz entscheidend, dass alle politischen Ebenen et-
    was dafür tun, dass wir in Deutschland eine ausgewo-
    gene und angemessene Sportstättenlandschaft haben.

    Bei dieser Gelegenheit bitte ich, immer zu bedenken,
    dass wir – natürlich auch aufgrund der veränderten Fami-
    lienverhältnisse und der veränderten Schullandschaft –
    verstärkt das Bedürfnis haben, nach 20 Uhr Sport zu trei-
    ben. Wir sollten uns an dieser Stelle vielleicht einmal
    Gedanken machen, ob es sinnvoll ist, die Bundes-Immis-
    sionsschutzverordnung so zu ändern, dass strengere
    Immissionsschutzwerte nicht schon ab 20 Uhr, sondern
    erst ab 22 Uhr gelten.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Ein sehr wichtiger Punkt ist in diesem Zusammen-
    hang, dass Sportvereine und Schulen in Zukunft stärker
    zusammenarbeiten. Es gibt in Bayern ganz positive Er-
    fahrungen mit dem Programm „Sport nach 1“. Dieses
    Programm sieht vor, dass die Sportvereine nach Schul-
    schluss in die Schulen kommen und Sportmöglichkeiten
    anbieten; die Teilnahme geschieht natürlich auf freiwilli-
    ger Basis. Im Angebot sind unter anderem Sportarten,
    die in der Schule in der Regel nicht betrieben werden.
    Ich glaube, dieser Ansatz sollte in Zukunft noch stärker
    verfolgt werden.

    Ein Bereich, der bei der Förderung der Bewegung und
    des Sports in Deutschland keinesfalls außer Acht gelas-
    sen werden darf, ist der Gesundheitssektor. Es ist er-
    schreckend, dass die jüngste Studie des Robert-Koch-In-
    stituts ergeben hat, dass insgesamt 50 Prozent aller
    Frauen und 67 Prozent aller Männer übergewichtig sind.

    E
    t
    S
    t
    A
    d
    g
    e
    d
    a
    w

    g
    g
    S
    b
    g
    B
    z
    S
    u

    z
    m

    P
    a
    s
    g
    n

    w

    o
    B

    (C (D s ist allenthalben bekannt: Die Zivilisationskrankheien, die Gesellschaftskrankheiten, etwa Herzinfarkt, chlaganfall, stressbedingte oder chronische Krankhei en, nehmen zu. Die Krankenkassen schlagen überall larm. Es wird in den nächsten zehn bis 15 Jahren durch ie zunehmende Fettleibigkeit und die verstärkte Beweungsarmut eine Kostenexplosion erwartet. Deshalb ist s meines Erachtens wichtig, dass die Bonusprogramme, ie viele gesetzliche Krankenkassen schon anbieten, uch im Zuge der Gesundheitsreform überleben und eiterhin angeboten werden können. Prophylaxe und Prävention sind allemal wesentlich ünstiger als spätere Behandlung oder Rehabilitation. Es ibt auch hierzu ganz positive Aspekte im Bereich der portvereine. Über 7 000 Sportvereine in Deutschland ieten insgesamt über 14 000 gesundheitsbezogene und esundheitsfördernde Maßnahmen für 5 bis 6 Millionen ürgerinnen und Bürger an. Ich bitte darum, auch darauf u achten, dass diese wichtigen Programme, die die portvereine in Deutschland auf ehrenamtlicher Basis nd finanziell günstig anbieten, ukünftigen gesetzgeberischen Maßnahmen, etwa einem öglichen Präventionsgesetz, nicht zum Opfer fallen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Detlef Parr [FDP]: Also Verzicht auf das Gesetz?)


    (Detlef Parr [FDP]: Sehr richtig!)


    Abschließend möchte ich sagen: Es sollte unser aller
    etitum sein, ob auf der Bundes-, auf der Landes- oder
    uf der kommunalen Ebene: Wir sollten nicht am Sport
    paren, sondern mit dem Sport sparen. Ich möchte dies
    erade nicht mit dem Appell verbinden, dabei immer
    eue Gesetze zu schaffen.


    (Detlef Parr [FDP]: Sehr gut!)