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ID1604723000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/47 Einzelplan 11 Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ronald Pofalla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Helmut Holter, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4592 C 4596 B 4597 D 4600 C 4603 C 4605 A 4606 D 4608 C 4609 C 4621 A 4622 B 4623 D 4626 A 4627 D 4628 D 4630 B 4631 C 4632 D 4633 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . K S H D M C 4591 A 4592 A 4592 B 4592 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4610 D undestag er Bericht ung 7. September 2006 t : laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . ans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4611 D 4613 A 4614 B 4615 C 4617 A 4618 D 4619 C 4620 C Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4635 A 4635 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung des Elterngeldes (Drucksache 16/2454) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Angelika Brunkhorst, Michael Kauch, Horst Meierhofer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Exportaktivitäten deutscher Unternehmen im Technolo- giebereich erneuerbarer Energien sach- gerecht unterstützen (Drucksache 16/1565) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Generelle Altschuldenent- lastung auf dauerhaft leer stehende Wohnungen (Drucksache 16/2078) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Barbara Höll, Dr. Gesine Lötzsch, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Grunderwerbsteuerbefrei- ung bei Fusionen von Wohnungsunter- nehmen und Wohnungsgenossenschaf- ten in den neuen Ländern (Drucksache 16/2079) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die aktualisierten Stabili- täts- und Konvergenzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten (Drucksache 16/1218) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung einer „Bundesstif- tung Baukultur“ (Drucksachen 16/1945, 16/1990) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Hüseyin-Kenan Aydin, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Dauergeneh- migungen für Militärflüge aufheben (Drucksache 16/857) . . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f g T a 4636 D 0000 A4637 B 4638 D 4639 D 4641 A 4642 B 4642 C 4642 C 4642 D 4642 D 4643 A 4643 A ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Irmingard Schewe-Gerigk, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mei- nungs- und Versammlungsfreiheit für Lesben und Schwule in ganz Europa durchsetzen (Drucksache 16/1667) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Sevim Dagdelen, Monika Knoche, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Flüchtlingen aus Nahost Schutz bieten (Drucksache 16/2341) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Lukrezia Jochimsen, Katja Kipping, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Bundespolitik soll im Streit um die Waldschlösschenbrücke vermitteln (Drucksache 16/2499) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Petra Pau, Dr. Hakki Keskin, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion der LIN- KEN: Fertigstellung des Mauerparks im Bereich der ehemaligen innerstädti- schen Grenze in Berlin (Drucksache 16/2508) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subventionen im Agrarbereich voll- ständig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksache 16/2518) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministeri- ums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bun- des (Jahresrechnung 2004) – – Unterrichtung durch den Bundesrech- nungshof: Bemerkungen des Bundes- rechnungshofes 2005 zur Haus- halts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststel- lungen zur Jahresrechnung 2004) (Drucksachen 15/5206, 16/820 Nr. 28, 16/160, 16/413 Nr. 1.3, 16/2025) . . . . . . . 4643 A 4643 B 4643 B 4643 C 4643 C 4643 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 III b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2004 – Einzelplan 20 – – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2005 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 15/5005, 16/820 Nr. 27, 16/500, 16/2026) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin (Berlin) Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU) . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . K K D S M K E S P U J L B U U U H B Z E e z g ( Z A H t A W A w w ( W 4644 A 4644 B 4647 A 4648 C 4650 D 4652 B 4653 C 4656 B 4658 A 4660 A 4662 A 4663 D 4664 D 4665 D 4667 C 4669 B 4671 A 4672 B 4674 A 4675 A 4676 D 4678 B 4680 B 4681 D 4682 B 4682 C ai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . usatztagesordnungspunkt 2: rste Beratung des von der Bundesregierung ingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- es zur Änderung des Erneuerbare-Ener- ien-Gesetzes Drucksache 16/2455) . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Peter Bleser, Ursula einen, Klaus Brähmig, weiterer Abgeordne- er und der Fraktion der CDU/CSU sowie der bgeordneten Mechthild Rawert, Waltraud olff (Wolmirstedt), Ulrich Kelber, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: Die eltweit letzten 100 westpazifischen Grau- ale schützen Drucksache 16/2510) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4684 A 4685 B 4686 A 4687 C 4689 D 4692 A 4693 C 4696 A 4697 B 4698 C 4700 B 4701 D 4703 A 4704 A 4705 C 4707 D 4708 A 4708 B 4708 D 4710 C 4710 C 4710 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Schmitt (Berlin) (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrech- nung des Bundes (Jahresrechnung 2004) – (Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting-Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Ab- stimmung über den Antrag: Die weltweit letz- ten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) . . . . . . . . . . . . 4713 A 4714 C 4716 C 4717 C 4719 A 4721 A 4722 C 4724 B 4725 D 4727 A 4728 A 4729 D 4731 B 4732 D 4733 A 4733 C 4733 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4591 (A) ) (B) ) 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4733 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ropabank abwenden – Das Öl- und Gasprojekt Sachalin Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A V A l p u d f r G d d s d d w z t – S W e t O g s s v d e u Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 07.09.2006 Bär, Dorothee CDU/CSU 07.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 07.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 07.09.2006 Brand, Michael CDU/CSU 07.09.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 07.09.2006 Groneberg, Gabriele SPD 07.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 07.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 07.09.2006 Höfer, Gerd SPD 07.09.2006* Homburger, Birgit FDP 07.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2006 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 07.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 07.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 07.09.2006 Meckel, Markus SPD 07.09.2006 Meierhofer, Horst FDP 07.09.2006 Pflug, Johannes SPD 07.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Staffelt, Ditmar SPD 07.09.2006 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 07.09.2006 Zapf, Uta SPD 07.09.2006 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haus- halts- und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 2004) (Tagesordnungspunkt 3 a) Namens der Fraktion der FDP erkläre ich, dass unser otum „Enthaltung“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting- Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Antrag: Die weltweit letzten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) Wir begrüßen es, dass sich die große Koalition end- ich mit den gravierenden Auswirkungen des Ölförder- rojektes Sachalin II auf die Artenvielfalt beschäftigt nd die Bundesregierung zum Handeln auffordert. Lei- er lässt der Antrag die notwendige Klarheit in den Auf- orderungen an die Bundesregierung vermissen. Es eicht nicht aus, die Schädigung der akut bedrohten rauwalpopulation „soweit irgend möglich“ zu vermei- en. Zudem suggeriert der Antrag der Koalition, dass urch Umweltauflagen der Osteuropabank – Europäi- che Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, EBWE – ie Umweltschäden und insbesondere das Aussterben er letzten westpazifischen Grauwalpopulation abzu- enden seien. Dies entspricht nicht der Realität. 75 Pro- ent des Projekts wurden bereits realisiert. Das Konsor- ium Sakhalin Energy Investment Company Ltd. – SEIC hat beim Bau von Sachalin II bereits gegen zahlreiche tandards verstoßen, die für die Osteuropabank und die eltbank – IFC – grundsätzlich zu den Voraussetzungen iner Finanzierungsbeteiligung zählen. Dazu gehört un- er anderem, dass mit der Umsetzung des Projekts vor rt begonnen wurde, ohne die Umweltbeeinträchtigun- en anhand einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter- uchen zu lassen. Die Folgen für die Natur und die Men- chen vor Ort sind katastrophal. Schlimmeres ist nur zu erhindern, wenn das Projekt gestoppt wird. Keinesfalls arf solcherart Umweltfrevel mit einem Kredit der Ost- uropabank finanziert werden. Anders als die große Koalition fordern wir deshalb in nserem Antrag „Schaden von der Reputation der Osteu- 4734 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 (A) (C) (B) ) II als Lackmustest für die Einhaltung internationaler Umwelt- und Sozialstandards“ – Drucksache 16/1668 – vom 31. Mai 2006 die Bundesregierung auf, die Kredit- vergabe an das Konsortium Sakhalin Energy Investment Company zu verweigern. Das Fördergebiet um die Pazifikinsel Sachalin ist das einzige sommerliche Nahrungsgebiet der verbliebenen Grauwalpopulation. Vergeblich warnen internationale Fachleute, dass Lärm und Verschmutzung durch die Bohrinseln, ihre Versorgungsschiffe und die Seepipe- lines die Wale regelrecht verhungern ließen. Setzen wir uns nicht für den Erhalt dieses Nahrungshabitats ein, ris- kieren wir das Aussterben dieser Art. Die Koalition hat zudem die Dramatik der Ereignisse vor und auf Sachalin nicht in ihrem vollen Ausmaß er- kannt. Gefährdet sind nicht nur die letzten 100 westpazi- fischen Grauwale. Gefährdet ist die gesamte Artenviel- falt Sachalins. Quer durch die ganze Insel wurde eine 800 Kilometer lange unterirdische Pipeline verlegt, um das Öl an den Hafen der Aniva-Bucht zu befördern. Beim Bau der Pipelines wurden hunderte Flussläufe fahrlässig verschlammt und große Mengen Bauschutts in der sensiblen Aniva-Bucht verklappt. Existenziell ge- fährdet ist dadurch auch die Wirtschaft auf Sachalin, die zu über 30 Prozent vom Fischfang abhängig ist. Die Fänge der lokalen Fischer sind seit dem Bau der Pipeline stark zurückgegangen. Die Osteuropabank verbindet ihre Kreditzusagen mit der Einhaltung international gültiger Sozial- und Um- die EBWE hätte eine Beteiligung an Sachalin II Signal- wirkung auch für andere Banken. Eine Entscheidung der Osteuropabank für eine Finanzierungsbeteiligung an Sa- chalin II würde ein starkes Signal der Aufweichung von Standards an zukünftige ähnliche Erschließungsvorha- ben aussenden. Zudem würde die Osteuropabank durch einen Ölunfall vor oder auf dem stark erdbebengefährde- ten Sachalin in besonders akutem Maße an Reputation verlieren. Jetzt hat sich auch das russische Umweltaufsichtsamt der vehementen nationalen und internationalen Kritik angeschlossen. Aufgrund der Nichteinhaltung von Um- weltstandards musste der Bau der Pipelines bereits im August 2006 vorübergehend eingestellt werden. Am 5. September 2006 hat das russische Ressourcenministe- rium zudem bekannt gegeben, dass es eine Klage gegen den Weiterbau des Projekts eingereicht hat. Die russi- sche Regierung bezieht damit klar Stellung. Deutschland sollte hinter dieser Position nicht zurückfallen. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich die Bundesregierung im Auf- sichtsrat der Osteuropabank gegen eine Kreditvergabe einsetzt. Deutschland darf die verheerenden Umweltver- stöße von Sakhalin Energy Ltd, nicht im Nachhinein le- gitimieren. Würde die Bundesregierung im Aufsichtsrat der Osteuropabank für eine Kreditvergabe stimmen, täte sie genau das. Obwohl die Absicht der großen Koalition, die letzten 100 Grauwale vor dem Aussterben zu bewahren, richtig ist, geht uns der Antrag nicht weit genug. Aufgrund der weltstandards. Aufgrund der im Regelfall äußerst auf- merksamen Prüfung von Finanzierungsanträgen durch b s (D eschriebenen Mängel kann dem Antrag nicht zuge- timmt werden. 91, 1 0, T 47. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Winfried Hermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ie hat viel gesagt und nicht allem können wir zustim-
    en. Diesem Satz stimmen wir aber ausdrücklich zu.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der CDU/CSU)


    Es ist das Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und zur nach-
    altigen Entwicklung. Ich nehme diesen Anspruch ernst.
    ch will dies einmal am Beispiel dieses Ministeriums kri-
    isch durcharbeiten; denn ich glaube schon, dass der
    eitspruch der Kanzlerin natürlich auch der Leitspruch
    es Ministers in einem Ministerium sein muss, in dem es
    n der Tat um die Zukunft geht. Zweifellos ist das Minis-
    erium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung das Zu-
    unftsministerium par excellence. Es stellt sich natürlich
    ie Frage, ob alles, was dort getan und entschieden wird,
    ukunftsfähig ist. Sind die Investitionen, von denen Sie
    lle hier so stolz gesprochen haben, wirklich Zukunftsin-
    estitionen?

    Herr Minister, Sie haben viel von Arbeitsplätzen,
    irtschaftlichkeit und Verkehrspolitik gesprochen. Aus

    nserer Sicht haben Sie aber zu wenig davon gespro-
    hen, dass zur Nachhaltigkeit auch ökologische Aspekte
    nd der Klimaschutz gehören. Das ist deutlich zu kurz
    ekommen. Trotzdem will ich ganz unumwunden sagen,
    ass es in Ihrem Etat einen Bereich gibt, den wir aus
    icht der Grünen nur loben können. Das Gebäudesanie-
    ungsprogramm, das jetzt auf 1,4 Milliarden Euro auf-
    estockt wurde, ist absolut positiv. Das ist zukunftsge-
    ichtete Investitionspolitik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich kann mir allerdings eine spitze Bemerkung gegen-
    ber den Genossinnen und Genossen nicht ersparen: Es
    reut uns, dass es Ihnen gelungen ist, sich selbst zu mehr
    urchzuringen. – Nicht alle verstehen das.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Wir haben das schon verstanden!)







    (A) )



    (B) )


    Winfried Hermann
    Ich muss erläutern: Die Grünen haben jahrelang genau
    diese Aufstockung gefordert; die Sozialdemokraten ha-
    ben immer gesagt, das gehe nicht. Jetzt haben Sie sich
    im Ringen mit sich selbst für eine Aufstockung entschie-
    den. Herzlichen Glückwunsch! Wir sind jetzt jedenfalls
    ein Stück weiter.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Uwe Beckmeyer [SPD]: Wenn das mal keine Geschichtsklitterung war!)


    Das Lob, das man zum Gebäudesanierungsprogramm
    äußern muss, kann man nicht auf den Bereich Verkehrs-
    politik übertragen. Herr Minister, Sie haben einige Pro-
    jekte, die es schon seit Jahren gibt und die unter Rot-
    Grün angeleiert wurden, fortgeführt. Es geht dabei um
    die Frage, wie man den Bereich Verkehr nachhaltiger ge-
    staltet, etwa mit neuen Antriebssystemen und neuen
    Treibstoffen. Damit beschäftigen wir uns schon seit Jah-
    ren. Es fehlt aber wirklich ein großer strategischer Wurf,
    der erkennbar zeigt, wie wir im Bereich Mobilität, der zu
    90 Prozent vom Öl abhängig ist, entsprechend der Stra-
    tegie der Bundesregierung vom Öl wegkommen. Hier
    muss es noch deutliche Nachbesserungen geben; hier ist
    noch viel zu tun. Sie haben in diesem Bereich kein zu-
    kunftsfähiges Programm.

    Nächster Bereich: Infrastruktur. Alle haben angespro-
    chen, wie wichtig die Infrastruktur für die Zukunft der
    Gesellschaft ist. Nehmen wir das zuletzt angesprochene
    Beispiel: der Bereich Gütertransport. Ist es unter dem
    Gesichtspunkt, dass wir Schienenverkehr zur Anbindung
    an die Seehäfen brauchen, weil der Verkehr dort massiv
    wächst, nicht dringend notwendig, in diesen Bereich zu
    investieren? Ich weise auf die Verbindung durch das
    Rheintal in die Schweiz hin. Ist es nicht einsichtig, dass
    wir genau dort schwerpunktmäßig investieren müssen?
    Das geschieht leider nicht. Man setzt weiter auf Projekte
    wie die Strecke Nürnberg–Erfurt, die genau das nicht
    leisten, aber das Geld abziehen, das wir dringend für
    eine nachhaltige Logistikpolitik brauchen.

    Herr Kollege Fischer, Sie verstehen nicht, warum die
    Grünen gegen den Flussausbau sind. Wir sind dagegen,
    weil wir keine eindimensionalen Ökologen sind. Bei der
    Ökologie geht es nämlich nicht nur um Emissionen und
    Energieverbrauch. Vielmehr gehören auch Natur- und
    Gewässerschutz sowie Gewässerökologie dazu. Sie kön-
    nen nicht an der Donau und an Teilen der Elbe einen na-
    tur- und landschaftsverträglichen Flussausbau, der einen
    vernünftigen Schiffverkehr zulässt und sich auch noch
    ökonomisch rechnet, betreiben. Die entsprechenden
    Transporte kann man – das ist unsere Überzeugung – mit
    der Bahn bei weitem preiswerter und ökologischer be-
    werkstelligen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das ist objektiv falsch!)


    Sie setzen im Bereich Infrastruktur unserer Meinung
    nach immer noch zu sehr auf neue, große Projekte.

    Wenn Sie, Herr Friedrich, sagen, man müsse auch an
    den Erhalt denken, sagen wir: Richtig. Es freut uns,
    dass Sie hier umdenken. Spitz nachgetragen: Wenn ich

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    (C (D n die vollmundigen Forderungen der CDU/CSU in Opositionszeiten denke – Sie wollten viel mehr Straßennd Schienenbau betreiben – und dann die bescheidenen nvestitionsansätze sehe, die alle hinter dem, was es uner Rot-Grün gab, zurückbleiben, erkenne ich: Sie haben ndlich dazugelernt. Sie wissen nun, dass man nicht nur ins draufsetzen muss, sondern auch gestalten muss. Aus nserer Sicht steht aber zu wenig Geld für die Sanierung ereit. Auch das ist eine Investition in die Zukunft. Wir üssen mehr für den Erhalt unserer umfangreichen In rastruktur tun und nicht immer noch eins draufsetzen, eil die Sanierung später vielleicht nicht mehr finanziert erden kann. Ich komme zum letzten Punkt, zu einer großen, wichigen Zukunftsentscheidung: die Privatisierung der eutschen Bahn. Wir sind uns mit der FDP und mit der inkspartei völlig einig: Es kann keinen Börsengang hne eine vollständige, lückenlose Aufklärung der Afäre um Immobiliengeschäfte der Deutschen Bahn – es ab Fehlzuweisungen – geben. Alles, was damit zusamenhängt, muss hiebund stichfest aufgeklärt werden. onst kann es keinen Börsengang geben. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der FDP und der LINKEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben jetzt die ersten Antworten – mehr als bis-
    er –, aber es ist noch längst nicht alles aufgeklärt. Viele
    ragen sind noch auf dem Tisch. Solange sie auf dem
    isch sind und keine Antworten folgen, sind wir der
    einung, dass die Einsetzung eines Untersuchungsaus-

    chusses nötig ist. Das ist völlig klar. Im Moment liegen
    ns einige Antworten vor, aber das ist zu wenig, um
    irklich einschätzen zu können, was da passiert ist. Man
    uss den Eindruck haben, dass über Jahre hinweg das
    echt verletzt wurde und dass es noch keine Korrekturen
    ab. Es ist auch noch nicht erkennbar, welche Korrektu-
    en Sie vornehmen wollen und wie Sie die ökonomi-
    chen Nachteile für den Bund ausgleichen wollen.

    Da Sie nun in der Koalition heftig über die Art und
    eise der Privatisierung streiten, möchte ich Ihnen ein

    aar Zukunftsfragen mitgeben, die in der Debatte bisher
    berhaupt nicht berücksichtigt werden.

    Bei all Ihren Modellen, die Sie durchspielen, stellt
    ich die Frage, durch welche Entscheidungen die Zu-
    unft verbaut wird. Wenn man ein beträchtliches Volks-
    ermögen wie das Schienennetz zu Niedrigstpreisen ab-
    ibt, weil es an der Börse nichts wert ist, dann ist das
    rbe verschleudert und die Zukunft verbaut. Wenn man
    eispielsweise langfristige Verträge macht, über die Sie
    ei den verschiedenen Modellen diskutieren – es ist im-
    er von einem langfristigen Nießbrauchrecht über

    0 Jahre die Rede –, dann bedeutet das den Ausschluss
    ukünftiger Politikgenerationen von der politischen Ent-
    cheidung, wie der Schienenverkehr in Deutschland ge-
    taltet wird.

    Ein langfristiger Vertrag mit einer Laufzeit von
    0 Jahren behindert die Politik und den Wettbewerb und
    chadet letztendlich dem Schienenverkehr, weil sich auf
    er Schiene kein Wettbewerb und kein Wachstum entwi-






    (A) )



    (B) )


    Winfried Hermann
    ckeln können. Das alles sind nur Schutzkonzepte zum
    Erhalt der Deutschen Bahn AG.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der FDP)


    Eine vernünftige ökologische und nachhaltige Zu-
    kunftsinvestitionspolitik, Infrastrukturpolitik und Ver-
    kehrspolitik müssen sich aber über Einzelinteressen hin-
    wegsetzen und den Schienenverkehr im Geiste einer
    nachhaltigen Mobilitätspolitik und des Klimaschutzes
    betreiben. Das wäre zukunftsfähig. Insofern müssen Sie
    in der Debatte noch einiges nachlegen.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Uwe Beckmeyer, SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Uwe Beckmeyer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Ich denke, dass wir mit dem Haushalt des
    Einzelplans 12 einen wesentlichen Schlüssel für die öko-
    nomische Entwicklung dieses Landes in der Hand ha-
    ben. Dieser Haushalt ist in seiner Wirkung sicherlich ei-
    ner der einflussreichsten Faktoren für die Stärkung des
    Wirtschaftsstandortes Deutschland. Insofern ist er insbe-
    sondere im Hinblick auf die Entfaltung dieser Wirkung
    zu betrachten.

    Was heißt das? Die Infrastruktur ist im Grunde ge-
    nommen das Rückgrat unserer Ökonomie bzw. unseres
    gesamten Wirtschaftssystems. Mit den Investitionen in
    dieses Wirtschaftssystem und in die Verkehrsinfrastruk-
    tur unseres Landes geben wir meines Erachtens starke
    – wenn nicht sogar die stärksten – Impulse für die Ver-
    besserung unserer Wirtschaftskraft und damit auch für
    die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Das erreichen wir
    nicht nur durch die Investitionen selbst, sondern auch
    durch die Wirkungen, die diese Investitionen in Deutsch-
    land entfalten.

    Unser gemeinsames politisches Ziel ist es doch wohl,
    alle Kräfte zu stärken, die diese positiven wirtschaftli-
    chen Effekte entfalten. Wenn wir Verkehrsinfrastruktur
    ausbauen, instand halten und optimieren, sorgen wir da-
    für, dass dieser wirtschaftliche Aufschwung nachhaltig
    wird. Wir ermöglichen, stabilisieren und verstärken ihn.
    Das ist umso wichtiger, als der Haushalt mit einem Aus-
    gabeplafond von 24 Milliarden Euro ausgestattet ist. Das
    entspricht einer Steigerung um 307 Millionen Euro in
    absoluten Zahlen bzw. einem Plus von 1,3 Prozent. Auch
    das sollte an dieser Stelle erwähnt werden.

    Der Einzelplan 12 ist mit Abstand der größte Investi-
    tionshaushalt des Bundes. Rund 53,2 Prozent der inves-
    tiven Ausgaben des Bundes sind Investitionen in den
    Verkehrs- und Baubereich. Die Investitionen in diesem
    Einzelplan betragen rund 12,5 Milliarden Euro.

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    (C (D Zu den Ausgabeschwerpunkten ist festzustellen – das st nach der Diskussion in den zurückliegenden Jahren icherlich erfreulich –, dass wir in den Bereichen chiene, Wasserstraße, Fernstraße und bei den Mitteln m Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetes gute Werte zu verzeichnen haben. Das wird in der ffentlichkeit gelegentlich anders gesehen. Mein Freund nd Kollege Fischer hat sich gestern in einer Pressemiteilung von Pro Mobilität entsprechend geäußert. Er hat ber nur bedingt Recht; denn wir müssen berücksichtien, von welchen Ausgangsund Plandaten sich der aushalt in den letzten Jahren entwickelt hat. Ich kann ich noch gut daran erinnern, dass der Planungszeit aum in den Diskussionen in diesem Hause Unzufriedeneit hervorgerufen hat. Ich glaube, der Koalition ist es un gelungen, die Quelle der Unzufriedenheit bei den nvestitionen in die Verkehrsinfrastruktur zu beseitigen. ie Investitionsansätze betreffend die Verkehrsinfra truktur nehmen in den kommenden Jahren deutlich zu. as ist ein sichtbarer Erfolg. Sie können das alles nach esen. (Beifall bei der SPD – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das wird durch dauernde Wiederholungen nicht besser!)


    Mit dem wirtschaftlichen Wachstum nimmt bislang
    er Transportbedarf zu. Dieser Umstand darf nach
    einer Meinung verkehrspolitisch nicht einfach hinge-

    ommen werden. Meine feste Überzeugung ist, dass
    iese Wachstumsprozesse mittelfristig entkoppelt wer-
    en müssen; denn eine innovative Verkehrspolitik ver-
    angt – genauso wie die europäische Verkehrspolitik –
    ach einer vernünftigen Antwort. Eine innovative und
    achhaltige Verkehrspolitik sichert einerseits einen ho-
    en Grad an Mobilität und sorgt andererseits dafür, dass
    ie Belastungen für Menschen und Umwelt möglichst
    ering sind.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir Sozialdemokraten setzen gemeinsam mit unse-
    em Koalitionspartner auf eine vorausschauende, inte-
    rierte Verkehrspolitik des Bundes, basierend auf einer
    ernünftigen Kombination unterschiedlicher Verkehrs-
    räger. Was wir brauchen, ist ein ökonomisch effizientes,
    ozial angemessenes und ökologisch verträgliches Mobi-
    itätsangebot. Das ist im Koalitionsvertrag ausdrücklich
    nterstrichen und damit die Richtschnur für den Ver-
    ehrshaushalt – insbesondere für die Ausgaben –, über
    en wir heute in erster Lesung beraten.

    Es gibt aber auch den grundgesetzlichen Allgemein-
    ohlauftrag der Bahn. Diesen Infrastrukturauftrag, der

    uch volkswirtschaftliche Implikationen hat, nehmen
    ir sehr ernst. Eine integrierte Verkehrspolitik basiert

    uf einem intakten, zukunftsfähigen Wasserstraßensys-
    em, einem adäquaten Fernstraßensystem sowie einem
    m Allgemeinwohl und insbesondere an den Verkehrs-
    edürfnissen orientierten Schienensystem der Eisenbah-
    en. Diese Netze wollen wir gut unterhalten, wo nötig,
    usbauen und dem Bedarf entsprechend unserer zentra-
    en Lage in Mitteleuropa anpassen.






    (A) )



    (B) )


    Uwe Beckmeyer
    Das Bruttoanlagevermögen unserer Bundesfern-
    straßen inklusive der Brücken hat nach der Statistik des
    Verkehrsministeriums – Stand 2004 – einen Wert von
    mindestens 478 Milliarden Euro. Der Wert des Schie-
    nennetzes beträgt laut dieser Statistik 130 Milliarden
    Euro und der unserer Wasserstraßen rund 40 Milliarden
    Euro. Würde man eine reine Ertragswertberechnung
    der Wertermittlung zugrunde legen, hätte das Autobahn-
    netz vor der Einführung der LKW-Maut den Wert null
    gehabt und wäre selbst nach der Einführung der Maut
    nur gut 3 Milliarden Euro wert. Sie werden sich sicher-
    lich fragen, ob es sein kann, dass der Bruttoanlagewert
    478 Milliarden Euro und der Ertragswert nur 3 Milliar-
    den Euro beträgt. Sicher, das kann sein. Es kommt im-
    mer darauf an, wen Sie fragen: den Bauunternehmer, der
    ein Bauwerk erstellen soll, oder den Kapitalverwerter,
    der private Kapitalgeber interessieren will. Ich will hier
    gerne – wir kennen das aus dem Ausschuss – die rhetori-
    sche Frage nach dem Wert des Kölner Doms oder der
    Dresdner Frauenkirche wiederholen. Nach der Ertrags-
    wertmethode wären sie jeweils nur ihre Klingelbeutel-
    kollekte wert.

    Ich sprach vorhin von der großen Bedeutung der Ver-
    kehrsinfrastruktur für den wirtschaftlichen Aufschwung
    in Deutschland. Sie ist natürlich in erster Linie in ihrer
    volkswirtschaftlichen Bedeutung für unser Land zu su-
    chen. So wird es auch in Zukunft bleiben. Deshalb wird
    aus Sicht des Bundes eine pure Fixierung auf den Er-
    tragswert der Bewertung unserer Infrastrukturnetze nicht
    gerecht. Ich sage dies gerade mit Blick auf eine mögli-
    che Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn AG.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Wir wollen auch in Zukunft den freien Verkehrsmarkt
    im Rahmen des EU-Binnenmarktes fördern. Wettbewerb
    innerhalb und zwischen den Verkehrsträgern bleibt unser
    gemeinsames Ziel. Kabotage gab es überall. Regulierung
    gab es auf allen Feldern der Transportlogistik; ich
    glaube, wir haben sie nach und nach auf allen Feldern
    abgeschafft. Das Spannungsverhältnis zwischen Regu-
    lierung und Wettbewerb auszutarieren, ist eine Heraus-
    forderung, die der modernen Verkehrspolitik künftig
    teilweise noch bevorsteht.

    Ich will noch etwas zu den Risiken, aber auch zu den
    Chancen sagen. Ich meine hierbei Risiken nicht im
    Sinne von Haushaltsrisiken. Verkehrspolitik hat natür-
    lich darüber hinaus vieles zu berücksichtigen – die unsi-
    chere weltpolitische Lage, drastisch steigende Ölprei-
    se –, was uns immer wieder bedroht, ob international
    oder europäisch. Insofern ist es wichtig – gerade wenn
    man an die Rohstoffpreise denkt –, dass man innovative
    Forschungsprojekte für alternative Antriebsformen und
    Antriebsstoffe weiter unterstützt und fördert. Ich denke,
    das versteht sich von selbst.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Zu den Chancen. Der Minister hat vorhin mit Recht
    auf den Masterplan „Güterverkehr und Logistik“
    hingewiesen. Es ist eine riesengroße Chance für
    Deutschland, dieses Feld national so zu besetzen, dass

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    (C (D ier alle – die gesamte Branche, aber auch die nationale olkswirtschaft – etwas davon haben. Ich glaube, wir aben eine gute Ausgangslage, um uns in dieser Frage irklich nach vorne zu arbeiten und unsere Potenziale so u bündeln und auszutarieren, dass wir daraus den bestöglichen Effekt erzielen. Zum Thema Forschung und Innovation gibt es vieles u sagen. Ich will nur einen ganz kleinen Teil ansprehen, und zwar die Erforschung von umweltfreundlicheen Motoren für die Binnenschifffahrt. Wir Sozialdemoraten sind entschlossen, es nicht nur bei der Forschung u belassen, sondern auch zur Implementierung solcher otoren zu kommen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der letzte Punkt, auf den ich eingehen möchte – ich
    öchte meinen nachfolgenden Kollegen nicht die Zeit

    tehlen –, bezieht sich auf die Akzeptanz der Verkehrs-
    olitik. Wir haben im letzten Haushalt – ich denke, wir
    ollten das fortsetzen – zusätzliche Mittel für die Lärm-
    ekämpfung eingestellt. Wir haben hierfür richtig Geld
    n die Hand genommen und haben die Ansätze verdop-
    elt. Ich glaube, das ist der richtige Weg.


    (Beifall bei der SPD)


    ir müssen den Lärm an der Quelle und auch den Lärm
    n den Bundesverkehrswegen bekämpfen. Ansonsten
    ekommen wir in Deutschland für Verkehrswege keine
    kzeptanz des Bürgers – und wir brauchen diese Akzep-

    anz. Ich glaube, es ist wichtig, an dieser Frage zu arbei-
    en und etwas Zusätzliches zu tun. Wir sollten vielleicht
    uch noch einmal über die Rahmenbedingungen – wie
    ird Lärm eigentlich empfunden, wie wird er bewertet,
    ie wird er gemessen? – nachdenken. Es kann nicht

    ein, dass die Leute sagen: „Ich höre das“, aber dann
    ird am Ende der Lärm nicht nach dem Gehör oder nach
    er gemessenen Lautstärke bewertet, sondern er wird be-
    echnet. Auch das zeigt, wie schwierig es sein kann, Ak-
    eptanz herzustellen.

    Ich habe noch 26 Sekunden, in denen ich etwas zum
    nfrastrukturbeschleunigungsgesetz sagen will. Wir wol-
    en ganz entschieden dieses Thema so behandelt wissen,
    ass dieses Gesetz zum 1. Januar 2007 seine volle Wir-
    ung entfaltet.


    (Beifall bei der SPD)


    ch glaube, das ist ein sehr wichtiger Punkt. Damit will
    ch schließen.

    Herzlichen Dank, meine sehr geehrten Damen und
    erren. – Herr Präsident, ich habe zwei Minuten meiner
    ollegin überlassen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)