Rede:
ID1604713600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. die: 1
    5. Kollegin: 1
    6. Ulrike: 1
    7. Flach,: 1
    8. FDP-Frak-tion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/47 Einzelplan 11 Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ronald Pofalla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Helmut Holter, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4592 C 4596 B 4597 D 4600 C 4603 C 4605 A 4606 D 4608 C 4609 C 4621 A 4622 B 4623 D 4626 A 4627 D 4628 D 4630 B 4631 C 4632 D 4633 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . K S H D M C 4591 A 4592 A 4592 B 4592 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4610 D undestag er Bericht ung 7. September 2006 t : laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . ans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4611 D 4613 A 4614 B 4615 C 4617 A 4618 D 4619 C 4620 C Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4635 A 4635 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung des Elterngeldes (Drucksache 16/2454) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Angelika Brunkhorst, Michael Kauch, Horst Meierhofer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Exportaktivitäten deutscher Unternehmen im Technolo- giebereich erneuerbarer Energien sach- gerecht unterstützen (Drucksache 16/1565) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Generelle Altschuldenent- lastung auf dauerhaft leer stehende Wohnungen (Drucksache 16/2078) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Barbara Höll, Dr. Gesine Lötzsch, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Grunderwerbsteuerbefrei- ung bei Fusionen von Wohnungsunter- nehmen und Wohnungsgenossenschaf- ten in den neuen Ländern (Drucksache 16/2079) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die aktualisierten Stabili- täts- und Konvergenzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten (Drucksache 16/1218) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung einer „Bundesstif- tung Baukultur“ (Drucksachen 16/1945, 16/1990) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Hüseyin-Kenan Aydin, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Dauergeneh- migungen für Militärflüge aufheben (Drucksache 16/857) . . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f g T a 4636 D 0000 A4637 B 4638 D 4639 D 4641 A 4642 B 4642 C 4642 C 4642 D 4642 D 4643 A 4643 A ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Irmingard Schewe-Gerigk, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mei- nungs- und Versammlungsfreiheit für Lesben und Schwule in ganz Europa durchsetzen (Drucksache 16/1667) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Sevim Dagdelen, Monika Knoche, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Flüchtlingen aus Nahost Schutz bieten (Drucksache 16/2341) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Lukrezia Jochimsen, Katja Kipping, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Bundespolitik soll im Streit um die Waldschlösschenbrücke vermitteln (Drucksache 16/2499) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Petra Pau, Dr. Hakki Keskin, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion der LIN- KEN: Fertigstellung des Mauerparks im Bereich der ehemaligen innerstädti- schen Grenze in Berlin (Drucksache 16/2508) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subventionen im Agrarbereich voll- ständig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksache 16/2518) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministeri- ums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bun- des (Jahresrechnung 2004) – – Unterrichtung durch den Bundesrech- nungshof: Bemerkungen des Bundes- rechnungshofes 2005 zur Haus- halts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststel- lungen zur Jahresrechnung 2004) (Drucksachen 15/5206, 16/820 Nr. 28, 16/160, 16/413 Nr. 1.3, 16/2025) . . . . . . . 4643 A 4643 B 4643 B 4643 C 4643 C 4643 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 III b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2004 – Einzelplan 20 – – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2005 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 15/5005, 16/820 Nr. 27, 16/500, 16/2026) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin (Berlin) Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU) . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . K K D S M K E S P U J L B U U U H B Z E e z g ( Z A H t A W A w w ( W 4644 A 4644 B 4647 A 4648 C 4650 D 4652 B 4653 C 4656 B 4658 A 4660 A 4662 A 4663 D 4664 D 4665 D 4667 C 4669 B 4671 A 4672 B 4674 A 4675 A 4676 D 4678 B 4680 B 4681 D 4682 B 4682 C ai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . usatztagesordnungspunkt 2: rste Beratung des von der Bundesregierung ingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- es zur Änderung des Erneuerbare-Ener- ien-Gesetzes Drucksache 16/2455) . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Peter Bleser, Ursula einen, Klaus Brähmig, weiterer Abgeordne- er und der Fraktion der CDU/CSU sowie der bgeordneten Mechthild Rawert, Waltraud olff (Wolmirstedt), Ulrich Kelber, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: Die eltweit letzten 100 westpazifischen Grau- ale schützen Drucksache 16/2510) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4684 A 4685 B 4686 A 4687 C 4689 D 4692 A 4693 C 4696 A 4697 B 4698 C 4700 B 4701 D 4703 A 4704 A 4705 C 4707 D 4708 A 4708 B 4708 D 4710 C 4710 C 4710 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Schmitt (Berlin) (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrech- nung des Bundes (Jahresrechnung 2004) – (Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting-Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Ab- stimmung über den Antrag: Die weltweit letz- ten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) . . . . . . . . . . . . 4713 A 4714 C 4716 C 4717 C 4719 A 4721 A 4722 C 4724 B 4725 D 4727 A 4728 A 4729 D 4731 B 4732 D 4733 A 4733 C 4733 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4591 (A) ) (B) ) 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4733 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ropabank abwenden – Das Öl- und Gasprojekt Sachalin Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A V A l p u d f r G d d s d d w z t – S W e t O g s s v d e u Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 07.09.2006 Bär, Dorothee CDU/CSU 07.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 07.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 07.09.2006 Brand, Michael CDU/CSU 07.09.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 07.09.2006 Groneberg, Gabriele SPD 07.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 07.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 07.09.2006 Höfer, Gerd SPD 07.09.2006* Homburger, Birgit FDP 07.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2006 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 07.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 07.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 07.09.2006 Meckel, Markus SPD 07.09.2006 Meierhofer, Horst FDP 07.09.2006 Pflug, Johannes SPD 07.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Staffelt, Ditmar SPD 07.09.2006 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 07.09.2006 Zapf, Uta SPD 07.09.2006 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haus- halts- und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 2004) (Tagesordnungspunkt 3 a) Namens der Fraktion der FDP erkläre ich, dass unser otum „Enthaltung“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting- Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Antrag: Die weltweit letzten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) Wir begrüßen es, dass sich die große Koalition end- ich mit den gravierenden Auswirkungen des Ölförder- rojektes Sachalin II auf die Artenvielfalt beschäftigt nd die Bundesregierung zum Handeln auffordert. Lei- er lässt der Antrag die notwendige Klarheit in den Auf- orderungen an die Bundesregierung vermissen. Es eicht nicht aus, die Schädigung der akut bedrohten rauwalpopulation „soweit irgend möglich“ zu vermei- en. Zudem suggeriert der Antrag der Koalition, dass urch Umweltauflagen der Osteuropabank – Europäi- che Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, EBWE – ie Umweltschäden und insbesondere das Aussterben er letzten westpazifischen Grauwalpopulation abzu- enden seien. Dies entspricht nicht der Realität. 75 Pro- ent des Projekts wurden bereits realisiert. Das Konsor- ium Sakhalin Energy Investment Company Ltd. – SEIC hat beim Bau von Sachalin II bereits gegen zahlreiche tandards verstoßen, die für die Osteuropabank und die eltbank – IFC – grundsätzlich zu den Voraussetzungen iner Finanzierungsbeteiligung zählen. Dazu gehört un- er anderem, dass mit der Umsetzung des Projekts vor rt begonnen wurde, ohne die Umweltbeeinträchtigun- en anhand einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter- uchen zu lassen. Die Folgen für die Natur und die Men- chen vor Ort sind katastrophal. Schlimmeres ist nur zu erhindern, wenn das Projekt gestoppt wird. Keinesfalls arf solcherart Umweltfrevel mit einem Kredit der Ost- uropabank finanziert werden. Anders als die große Koalition fordern wir deshalb in nserem Antrag „Schaden von der Reputation der Osteu- 4734 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 (A) (C) (B) ) II als Lackmustest für die Einhaltung internationaler Umwelt- und Sozialstandards“ – Drucksache 16/1668 – vom 31. Mai 2006 die Bundesregierung auf, die Kredit- vergabe an das Konsortium Sakhalin Energy Investment Company zu verweigern. Das Fördergebiet um die Pazifikinsel Sachalin ist das einzige sommerliche Nahrungsgebiet der verbliebenen Grauwalpopulation. Vergeblich warnen internationale Fachleute, dass Lärm und Verschmutzung durch die Bohrinseln, ihre Versorgungsschiffe und die Seepipe- lines die Wale regelrecht verhungern ließen. Setzen wir uns nicht für den Erhalt dieses Nahrungshabitats ein, ris- kieren wir das Aussterben dieser Art. Die Koalition hat zudem die Dramatik der Ereignisse vor und auf Sachalin nicht in ihrem vollen Ausmaß er- kannt. Gefährdet sind nicht nur die letzten 100 westpazi- fischen Grauwale. Gefährdet ist die gesamte Artenviel- falt Sachalins. Quer durch die ganze Insel wurde eine 800 Kilometer lange unterirdische Pipeline verlegt, um das Öl an den Hafen der Aniva-Bucht zu befördern. Beim Bau der Pipelines wurden hunderte Flussläufe fahrlässig verschlammt und große Mengen Bauschutts in der sensiblen Aniva-Bucht verklappt. Existenziell ge- fährdet ist dadurch auch die Wirtschaft auf Sachalin, die zu über 30 Prozent vom Fischfang abhängig ist. Die Fänge der lokalen Fischer sind seit dem Bau der Pipeline stark zurückgegangen. Die Osteuropabank verbindet ihre Kreditzusagen mit der Einhaltung international gültiger Sozial- und Um- die EBWE hätte eine Beteiligung an Sachalin II Signal- wirkung auch für andere Banken. Eine Entscheidung der Osteuropabank für eine Finanzierungsbeteiligung an Sa- chalin II würde ein starkes Signal der Aufweichung von Standards an zukünftige ähnliche Erschließungsvorha- ben aussenden. Zudem würde die Osteuropabank durch einen Ölunfall vor oder auf dem stark erdbebengefährde- ten Sachalin in besonders akutem Maße an Reputation verlieren. Jetzt hat sich auch das russische Umweltaufsichtsamt der vehementen nationalen und internationalen Kritik angeschlossen. Aufgrund der Nichteinhaltung von Um- weltstandards musste der Bau der Pipelines bereits im August 2006 vorübergehend eingestellt werden. Am 5. September 2006 hat das russische Ressourcenministe- rium zudem bekannt gegeben, dass es eine Klage gegen den Weiterbau des Projekts eingereicht hat. Die russi- sche Regierung bezieht damit klar Stellung. Deutschland sollte hinter dieser Position nicht zurückfallen. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich die Bundesregierung im Auf- sichtsrat der Osteuropabank gegen eine Kreditvergabe einsetzt. Deutschland darf die verheerenden Umweltver- stöße von Sakhalin Energy Ltd, nicht im Nachhinein le- gitimieren. Würde die Bundesregierung im Aufsichtsrat der Osteuropabank für eine Kreditvergabe stimmen, täte sie genau das. Obwohl die Absicht der großen Koalition, die letzten 100 Grauwale vor dem Aussterben zu bewahren, richtig ist, geht uns der Antrag nicht weit genug. Aufgrund der weltstandards. Aufgrund der im Regelfall äußerst auf- merksamen Prüfung von Finanzierungsanträgen durch b s (D eschriebenen Mängel kann dem Antrag nicht zuge- timmt werden. 91, 1 0, T 47. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

    Wir kommen deshalb zu dem Geschäftsbereich des
    undesministeriums für Bildung und Forschung,
    inzelplan 30. Das Wort hat die Bundesministerin
    r. Annette Schavan.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bil-
    ung und Forschung:

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    eine sehr verehrten Damen und Herren! Diese Bundes-

    egierung – das zeigt der Einzelplan 30 – hat die Kraft
    ur wirklichen Priorität für Bildung, Wissenschaft und
    orschung, weil wir, beide Regierungsfraktionen ge-
    einsam, das als die Grundlage einer überzeugenden In-

    ovationspolitik verstehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir investieren deutlich mehr Geld. Wir konzentrie-
    en Kräfte. Wir optimieren Konzepte und stellen an
    ichtigen Stellen und bei wichtigen Themen die Wei-

    hen neu.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Hinter dem Einzelplan 30 steckt ein breites Spektrum
    n Themen, die für die junge Generation von zentraler
    edeutung sind und die wichtig sind mit Blick auf die
    ukunftsfähigkeit unseres Landes. Das sind nämlich
    hemen, mit denen vielfältige Chancen, Potenziale und
    ynamik verbunden sind.

    Der Haushalt verzeichnet gegenüber 2006 einen
    uwachs von 500 Millionen Euro. Das entspricht 6,2 Pro-
    ent. Allein im Bereich Projektförderung konnten wir ei-
    en Zuwachs um 14,4 Prozent auf 2,62 Milliarden Euro
    rreichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wer von Ihnen erlebt hat, wie schwierig es in der Ver-
    angenheit war, in diesem Bereich die notwendigen






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Dr. Annette Schavan
    Mittel aufzubringen, der weiß, welche Bedeutung die-
    sem 6-Milliarden-Programm im Rahmen des 25-Milliar-
    den-Investitionsprogramms, das wir in dieser Legislatur-
    periode aufgelegt haben, zukommt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die Projekte, die hinter den Zahlen stehen, widerle-
    gen die Aussage von Frau Hajduk, wonach die Regie-
    rung die Umorientierung Richtung Forschung und Zu-
    kunft nicht leiste. Im Übrigen widerlegen sie auch die
    Aussage von Herrn Kuhn, dass wir – er bezog das auf
    die berufliche Bildung – nicht konkret würden. Nein,
    dieser Haushalt zeigt: Wir werden sehr konkret. Denn
    wir sind davon überzeugt: Politik wird nicht durch
    Schlagzeilen gemacht. Politik wird vielmehr dort be-
    deutsam, wo wir unsere Ideen umsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Im Bereich der beruflichen Bildung werden wir kon-
    kret. Ich weise Sie nur darauf hin, dass der Mittelzu-
    wachs 23 Prozent beträgt. Das macht Programme wie
    „Jobstarter – Für die Zukunft ausbilden“ möglich, das
    mit 100 Millionen Euro gefördert wird. Eine weitere
    Aufstockung der Fördermittel für dieses Programm auf
    125 Millionen Euro ist mit Blick auf ganz spezielle The-
    men im Bereich KMU – 10 000 Ausbildungsplätze für
    Jugendliche aus Migrantenfamilien, weitere 13 000 Aus-
    bildungsplätze für die neuen Länder – vorgesehen.

    Im Herbst dieses Jahres werden wir spüren – das weiß
    ich aus den Gesprächen, die ich in den letzten Tagen ge-
    führt habe –, dass sich die besseren Wirtschaftsdaten
    auch auf den Ausbildungsmarkt auswirken. Damit tritt
    genau das ein, was wir in den vergangenen Jahren immer
    wieder gesagt haben. Aus der unmittelbaren Beziehung
    zwischen Arbeitsmarkt und Ausbildungsmarkt schließen
    die Experten in den letzten Tagen, dass wir in diesem
    Jahr voraussichtlich deutlich mehr Ausbildungsplätze
    zur Verfügung haben als im letzten Ausbildungsjahr.
    Auch das ist ein wichtiges Signal an die jungen Leute in
    Deutschland.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir werden konkret im „Hochschulpakt“, der „Excel-
    lenzinitiative“ und im „Pakt für Forschung und Innova-
    tion“. Wenn Sie die Mittel, die im Haushalt bereitgestellt
    wurden, was im Haushalt schon drinsteckt und das, was
    seitens der Länder investiert wird, zusammenzählen,
    dann merken Sie, dass das für die universitäre und die
    außeruniversitäre Forschung in den nächsten Jahren ei-
    nen wirklichen Schub bedeutet.

    Wir werden konkret in der Hightechstrategie. Wir
    werden noch Gelegenheit haben, in diesem Hohen
    Hause ausführlich darüber zu diskutieren. Ich glaube,
    wir haben auch auf diesem Gebiet gemeinsam etwas ein-
    gelöst, was seit vielen Jahren in Deutschland diskutiert
    wird. Die Frage war: Wie muss eine forschungspoliti-
    sche Strategie aussehen, in deren Fokus die Entwicklung
    neuer Produkte, Strategien, Dienstleistungen und Ver-
    fahren steht?


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    I

    m
    S
    e
    r
    1
    n

    u
    t
    n
    v
    e
    v
    d
    b
    A
    A
    s

    k
    3
    a
    n
    w

    d
    L
    L
    w
    F
    u
    d
    d
    V
    a
    S
    f

    s

    N
    F
    S
    i

    7
    s

    (C (D ch danke allen, die daran mitgewirkt haben. Das, was heute vorliegt, ist nicht das Ende. Es ist vielehr das Drehbuch. Es enthält alle Details, eine klare tärkenund Schwächenanalyse, klare Zieldefinitionen, inen Zeitplan und einen Investitionsplan. Diese Regieung und die sie tragenden Fraktionen setzen dafür 5 Milliarden Euro ein. Das ist ein neues Kapitel der Inovationspolitik in Deutschland. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden konkret im Bereich der Weiterbildung
    nd der Bildungsforschung und den Geisteswissenschaf-
    en. Im Bereich der Weiterbildung werden wir in den
    ächsten Monaten – das ist ein erstes Ergebnis des Inno-
    ationskreises – das Thema Grundbildung angehen und
    ine Reihe von Einzelaktivitäten zur klareren Erfassung
    on Standards der Grundbildung unterstützen. Es geht
    abei um Alphabetisierungskonzepte, die damit ver-
    undene Didaktik und die damit wiederum verbundene
    usbildung. Angesichts von 4 Millionen funktionellen
    nalphabeten müssen wir sehr viele konkrete Fragen

    tellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir nehmen Verantwortung wahr. Wir werden
    onkret und leisten damit unseren Beitrag in Europa zum
    -Prozent-Ziel. Denn wir wollen nicht zuletzt mit Blick
    uf die europäische Präsidentschaft Deutschlands im
    ächsten Jahr Motor für den Forschungsstandort Europa
    erden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Lassen Sie mich abschließend ein Thema aufgreifen,
    as auch zu diesem Einzelplan gehört. Es geht um die
    ebenswissenschaften. Dazu sage ich mit der gleichen
    eidenschaft: Auch hier nehmen wir in Europa Verant-
    ortung wahr. Es geht um eine gute Balance zwischen
    orschung und Forschungsfreiheit auf der einen Seite
    nd unseren Pflichten und Überzeugungen im Bereich
    es Lebensschutzes auf der anderen Seite. Ich spreche
    amit die im 7. Forschungsrahmenprogramm geplanten
    erfahren und die Beratungen zur Stammzellforschung
    n. Ich sage ganz deutlich: Ich lehne es ab, embryonale
    tammzellforschung zum Lackmustest für Forschungs-
    reundlichkeit in Deutschland zu machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zweitens. Deutschland ist bei der Stammzellfor-
    chung in der Weltspitze.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das nützt nichts!)


    iemand soll uns weismachen, dass man, wenn man in
    ragen der embryonalen Stammzellforschung mit einem
    tichtag arbeitet, nicht mehr wettbewerbsfähig sei. Das

    st schlicht falsch.

    Drittens. Wir haben in der Diskussion über das
    . Forschungsrahmenprogramm, nachdem das Europäi-
    che Parlament, wie ich finde, fälschlicherweise be-






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Dr. Annette Schavan
    schlossen hat, dass sämtliche bioethische Regelungen
    nicht mehr in ein spezifisches Programm genommen
    werden, sondern in das eigentliche Forschungsrahmen-
    programm – das ist etwas, was der Ministerrat nicht
    mehr ändern konnte


    (Cornelia Pieper [FDP]: Vielleicht auch nicht wollte!)


    und nun nicht mehr ändern wird –, ein viertes Verbot
    durchgesetzt. Die Kommission erklärt sich in einer Pro-
    tokollerklärung verbindlich dazu, keine Projekte zur Fi-
    nanzierung aus EU-Mitteln vorzulegen, in denen
    menschliche Embryonen für die Gewinnung von embry-
    onalen Stammzellen vernichtet werden müssen. Damit
    sind wir ein Stück weiter, wenngleich – das sage ich al-
    len Kritikern; es gibt jetzt Kritiker von beiden Seiten –
    mir ein europäischer Stichtag lieber gewesen wäre. Er
    war nicht durchsetzbar. Es wurde aber mehr Lebens-
    schutz als im 6. Forschungsrahmenprogramm erreicht.

    Zugleich wurde in diesen Debatten sehr deutlich, dass
    für Europa wie für Deutschland gilt: Wir dürfen nicht
    nur dieses Segment sehen. Wir müssen die ganze Band-
    breite sehen. Wir investieren in die vielfältige Forschung
    mit adulten Stammzellen und in viele erfolgreiche Pro-
    jekte in Deutschland, vor allem in der Entwicklungsbio-
    logie.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Bundeskanzlerin hat gestern davon gesprochen,
    dass Leitlinie unserer Regierungspolitik sein muss,
    Zukunft nicht zu verbrauchen. Im Einzelplan 30 stecken
    viele Chancen, Zukunft nicht zu verbrauchen, sondern
    auf Zukunft vorzubereiten, vor allem mit Blick auf die
    nächste Generation, aber eben auch mit Blick auf die In-
    novationsfähigkeit Deutschlands.

    Ich danke allen Mitgliedern des Haushaltsausschusses
    und unseres Fachausschusses sehr für die bisherige gute
    Beratung. Ich danke vor allen Dingen den Kolleginnen
    und Kollegen aus den Regierungsfraktionen für die Un-
    terstützung bis hierher, nicht nur in dieser Haushaltsbe-
    ratung, sondern auch bei allen damit verbundenen Pro-
    jekten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat die Kollegin Ulrike Flach, FDP-Frak-

tion.


(Beifall bei der FDP sowie des Abg. Norbert Barthle [CDU/CSU])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Bei kaum einem anderen Thema sind sich zumindest
    oberflächlich alle in diesem Lande so einig, dass wir in-
    vestieren und etwas machen müssen, wie bei dem gro-
    ßen Thema Bildung, Forschung und Innovation und bei
    dem Ziel, das wir alle haben, nämlich 3 Prozent des
    Bruttoinlandproduktes für diesen Bereich auszugeben.

    g
    S
    I
    v

    e

    F
    c
    F
    F
    h
    G
    s

    C
    s
    E
    d
    w

    W
    v
    w
    S

    d
    z
    m
    n
    w
    n
    e
    B

    F
    h
    W
    g
    h
    A
    I

    s
    n
    s
    n
    l

    (C (D Insofern, Frau Schavan, muss ich an dieser Stelle saen, obwohl dies der Opposition manchmal schwer fällt: ie sind deutlich weiter auf dieses Ziel zugegangen als hre Vorgängerin. Sie haben diesen Haushalt eindeutig erbessert. Sie machen auch – das muss man als FDP sehen; vor inem halben Jahr haben wir noch darüber gesprochen zumindest den Versuch, die klassischen rot-grünen elder – Hätschelkinder wie das schöne Thema „Chanengleichheit der Frauen“ und die „Deutsche Stiftung riedensforschung“ – zu kürzen und Titel, die wir, die DP, immer für wichtig gehalten haben, kräftig zu erhöen. Das betrifft zum Beispiel die naturwissenschaftliche rundlagenforschung, die IuK-Technologie und die For chung an den Fachhochschulen. Ich bin allerdings gespannt, ob Sie sich im Kreise der DU/CSU durchsetzen werden. Ich erinnere mich noch ehr gut, dass die Friedensforschung bereits im letzten ntwurf dieses Etats zunächst gestrichen worden war, ass sie dann allerdings doch wieder aufgenommen urde. (Jörg Tauss [SPD]: Ja, die ist schon wieder drin! – Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Genau! Die ist auch jetzt wieder drin! Aber nur um des Friedens willen!)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    ir kennen das berühmte strucksche Gesetz. Es kommt
    ieles in das Parlament hinein. Wir wollen einmal sehen,
    ie es wieder herauskommt. Ich vermute, an dieser
    telle werden Sie Schwierigkeiten bekommen.

    Wir halten es für richtig, dass Sie auf dem Weg sind,
    ie Akademien zu einer schlagkräftigen Organisation
    usammenzuführen. Nur, Frau Schavan – nehmen Sie
    ir das nicht übel –: Das Ganze als „Konzil“ zu bezeich-

    en, das ist bei aller Liebe eher ein Hinweis darauf, aus
    elchem beruflichen Bereich Sie kommen, hat aber we-
    iger etwas Zukunftsfähiges. Übrigens finde ich es sehr
    rstaunlich, dass die Damen und Herren der SPD diesen
    egriff mittragen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Der Geist und wir gehören zusammen!)


    Leider enden an dieser Stelle die Freundlichkeiten der
    DP. Frau Pieper wird gleich sicherlich noch einige
    andfeste Ausführungen zu diesen Aspekten machen.
    enn man Ihren Etat betrachtet, findet man darin, be-

    leitet von der Hightechbroschüre, die Sie uns vorgelegt
    aben, sehr viele schöne Worte und sehr viel Hochglanz.
    ber im Großen und Ganzen handelt es sich dabei, was

    hre Ziele angeht, um die Nebel von Avalon.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    An dieser Stelle will ich auf einen weiteren Punkt zu
    prechen kommen: die Sicherheitsforschung. Ich erin-
    ere mich noch an die Zeiten, als ich im Forschungsaus-
    chuss für genau dieses Thema kämpfte. Wie ich sehe,
    ickt Frau Burchardt begeistert. Wir beide waren näm-
    ich immer völlig gegensätzlicher Meinung; die SPD war






    (A) )



    (B) )


    Ulrike Flach
    damals leider auf Ihrer Seite. Vor kurzem habe ich aller-
    dings den Medien entnommen, dass Sie im November
    dieses Jahres endlich ein Projekt zu diesem Thema vor-
    stellen wollen. Dafür nehmen Sie 12 Millionen Euro in
    die Hand.

    Ich bin gespannt, Frau Schavan, was dabei heraus-
    kommt. Denn ich glaube nicht, dass die große Koalition
    in dieser Frage so stark zusammenhalten wird, dass Sie
    Ihre Vorstellungen tatsächlich werden umsetzen können.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wie kommen Sie denn darauf, Frau Flach? – Ilse Aigner [CDU/CSU]: Doch, doch!)


    Sollte es dennoch so sein, Herr Tauss, wird die FDP die
    erste Fraktion sein, die Ihnen zustimmt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Jörg Tauss [SPD]: Dann stimmen Sie ruhig schon einmal zu!)


    Es gibt noch ein weiteres sehr wichtiges Thema, das
    wir Haushälter mit großem Interesse beobachten: den
    Hochschulpakt.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh ja! Ein ganz spannendes Thema ist das!)


    Uns interessieren vor allem die Fragen: Wie geht das
    Ganze weiter? Was passiert eigentlich mit den berühm-
    ten Overheadkosten? Ich entnehme den Diskussionen,
    die die Staatssekretäre am gestrigen Tage geführt haben,
    dass sich bei diesem Thema wieder nichts bewegt hat.

    Frau Pieper und ich hatten plötzlich ein Déjà-vu.


    (Cornelia Pieper [FDP]: Stimmt!)


    Denn das Gleiche haben wir, als Frau Bulmahn Ministe-
    rin war, unzählige Male erlebt. Offensichtlich sind die
    Verantwortlichen der Länder wieder einmal stärker als
    die Verhandlungsführer des Bundes.


    (Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/CSU]: Da warten wir doch erst einmal ab!)


    Offensichtlich ist es immer wieder das gleiche Spielchen
    – das richtet sich insbesondere an die Kolleginnen und
    Kollegen der SPD –: Der Föderalismus führt dazu, dass
    man gerne und ausführlich diskutiert. Dann geht man
    nach Hause und nichts ist dabei herausgekommen.


    (Beifall bei der FDP – Ilse Aigner [CDU/ CSU]: Stimmt ja gar nicht!)


    Daher, Frau Schavan, sage ich Ihnen: Wenn Sie an
    dieser Stelle nicht nachsteuern, wird der Hochschulpakt
    wahrscheinlich in die Binsen gehen. Zumindest wird er
    sich nicht so entwickeln, wie wir es uns erhoffen.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Sie meinen wohl: wie sich das die FDP erhofft! – Nicolette Kressl [SPD]: Deshalb wollen Sie es ja auch nicht!)


    Nun möchte ich noch auf einen anderen Aspekt hin-
    weisen: Die Helmholtz-Gemeinschaft hat in den letzten

    M
    F
    H
    n

    r
    T
    m
    A
    s
    v
    i
    g
    W

    D

    m
    d
    h
    d
    B

    g
    W
    h
    s
    b
    m
    S
    b
    s
    R
    T
    d

    u
    d
    W

    d
    w
    s
    w

    (C (D onaten zu Recht überlegt, was sie mit ihren orschungszentren in Jülich und Karlsruhe macht. ier wird erneut deutlich, dass Sie mit den Ländern icht zurechtkommen. (Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/CSU]: Was? Wie kommen Sie denn darauf?)


    In wenigen Tagen findet eine Feierstunde statt, in de-
    en Rahmen Ministerpräsident Rüttgers zu diesem
    hema sprechen wird. Die Helmholtz-Gemeinschaft
    öchte in Jülich in Zusammenarbeit mit dem Standort
    achen ein High Performance Computing Center, sozu-

    agen eine Research School, eröffnen. Aber, Frau Scha-
    an, es fehlt Geld. Bitte nehmen Sie von dem Aufwuchs
    n Ihrem Etat 1,2 Millionen Euro in die Hand und drän-
    en Sie den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-
    estfalen, das Gleiche zu tun.


    (Jörg Tauss [SPD]: Dort ist doch Herr Pinkwart Ihr Zukunftsminister! Sie sind ja putzig! – Klaus Hagemann [SPD]: Sie sind dort doch in der Regierung!)


    as dortige Wissenschaftsministerium tut das.


    (Beifall bei der FDP)


    An dieser Stelle muss man eines sagen: Koalitionen
    üssen zusammenhalten und das tun, was sie auch vor

    er Wahl tun wollten: das Land nach vorne bringen. Hier
    aben Sie die Möglichkeit, einen Leuchtturm zu setzen,
    er deutlich über das hinausgeht, was Sie uns in Ihrer
    roschüre schriftlich darzustellen versucht haben.


    (Beifall bei der FDP)


    Lassen Sie mich zum Abschluss – Frau Pieper wird
    leich noch auf viele andere Aspekte eingehen – ein
    ort zum Thema Stammzellforschung sagen. In Brüssel

    aben Sie im Prinzip eine Niederlage erlitten. Wir sind
    ehr froh darüber, dass Sie diese Niederlage erlitten ha-
    en. Natürlich sind wir nicht froh über das, was im Mo-
    ent hier abläuft, und wir sind auch nicht froh über die
    ignale, die aus dem Forschungsministerium im Hin-
    lick auf die Stammzellforschung herauskommen. Ich
    age an dieser Stelle noch einmal sehr deutlich – auch in
    ichtung Kollegin Sitte –: Wir werden in den nächsten
    agen erneut eine Mehrheit in diesem Parlament zu fin-
    en versuchen,


    (Jörg Tauss [SPD]: Mit der Kollegin Sitte?)


    m zumindest den Stammzellstichtag, den wir brauchen,
    amit unsere Forscher vorankommen, durchzusetzen.
    ir wollen keine Kriminalisierung in diesem Lande.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir werden das auch gegen Ihren erklärten Willen
    urchkämpfen, Frau Schavan. Deswegen glaube ich, wir
    erden über dieses Thema noch viele anregende Diskus-

    ionen führen. Im Endeffekt muss etwas herauskommen,
    as gut für die Forscher ist und gut für dieses Land.


    (Beifall bei der FDP)







    (A) )



    (B) )