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ID1604711500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/47 Einzelplan 11 Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ronald Pofalla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Helmut Holter, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4592 C 4596 B 4597 D 4600 C 4603 C 4605 A 4606 D 4608 C 4609 C 4621 A 4622 B 4623 D 4626 A 4627 D 4628 D 4630 B 4631 C 4632 D 4633 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . K S H D M C 4591 A 4592 A 4592 B 4592 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4610 D undestag er Bericht ung 7. September 2006 t : laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . ans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4611 D 4613 A 4614 B 4615 C 4617 A 4618 D 4619 C 4620 C Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4635 A 4635 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung des Elterngeldes (Drucksache 16/2454) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Angelika Brunkhorst, Michael Kauch, Horst Meierhofer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Exportaktivitäten deutscher Unternehmen im Technolo- giebereich erneuerbarer Energien sach- gerecht unterstützen (Drucksache 16/1565) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Generelle Altschuldenent- lastung auf dauerhaft leer stehende Wohnungen (Drucksache 16/2078) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Barbara Höll, Dr. Gesine Lötzsch, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Grunderwerbsteuerbefrei- ung bei Fusionen von Wohnungsunter- nehmen und Wohnungsgenossenschaf- ten in den neuen Ländern (Drucksache 16/2079) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die aktualisierten Stabili- täts- und Konvergenzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten (Drucksache 16/1218) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung einer „Bundesstif- tung Baukultur“ (Drucksachen 16/1945, 16/1990) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Hüseyin-Kenan Aydin, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Dauergeneh- migungen für Militärflüge aufheben (Drucksache 16/857) . . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f g T a 4636 D 0000 A4637 B 4638 D 4639 D 4641 A 4642 B 4642 C 4642 C 4642 D 4642 D 4643 A 4643 A ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Irmingard Schewe-Gerigk, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mei- nungs- und Versammlungsfreiheit für Lesben und Schwule in ganz Europa durchsetzen (Drucksache 16/1667) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Sevim Dagdelen, Monika Knoche, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Flüchtlingen aus Nahost Schutz bieten (Drucksache 16/2341) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Lukrezia Jochimsen, Katja Kipping, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Bundespolitik soll im Streit um die Waldschlösschenbrücke vermitteln (Drucksache 16/2499) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Petra Pau, Dr. Hakki Keskin, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion der LIN- KEN: Fertigstellung des Mauerparks im Bereich der ehemaligen innerstädti- schen Grenze in Berlin (Drucksache 16/2508) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subventionen im Agrarbereich voll- ständig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksache 16/2518) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministeri- ums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bun- des (Jahresrechnung 2004) – – Unterrichtung durch den Bundesrech- nungshof: Bemerkungen des Bundes- rechnungshofes 2005 zur Haus- halts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststel- lungen zur Jahresrechnung 2004) (Drucksachen 15/5206, 16/820 Nr. 28, 16/160, 16/413 Nr. 1.3, 16/2025) . . . . . . . 4643 A 4643 B 4643 B 4643 C 4643 C 4643 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 III b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2004 – Einzelplan 20 – – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2005 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 15/5005, 16/820 Nr. 27, 16/500, 16/2026) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin (Berlin) Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU) . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . K K D S M K E S P U J L B U U U H B Z E e z g ( Z A H t A W A w w ( W 4644 A 4644 B 4647 A 4648 C 4650 D 4652 B 4653 C 4656 B 4658 A 4660 A 4662 A 4663 D 4664 D 4665 D 4667 C 4669 B 4671 A 4672 B 4674 A 4675 A 4676 D 4678 B 4680 B 4681 D 4682 B 4682 C ai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . usatztagesordnungspunkt 2: rste Beratung des von der Bundesregierung ingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- es zur Änderung des Erneuerbare-Ener- ien-Gesetzes Drucksache 16/2455) . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Peter Bleser, Ursula einen, Klaus Brähmig, weiterer Abgeordne- er und der Fraktion der CDU/CSU sowie der bgeordneten Mechthild Rawert, Waltraud olff (Wolmirstedt), Ulrich Kelber, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: Die eltweit letzten 100 westpazifischen Grau- ale schützen Drucksache 16/2510) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4684 A 4685 B 4686 A 4687 C 4689 D 4692 A 4693 C 4696 A 4697 B 4698 C 4700 B 4701 D 4703 A 4704 A 4705 C 4707 D 4708 A 4708 B 4708 D 4710 C 4710 C 4710 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Schmitt (Berlin) (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrech- nung des Bundes (Jahresrechnung 2004) – (Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting-Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Ab- stimmung über den Antrag: Die weltweit letz- ten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) . . . . . . . . . . . . 4713 A 4714 C 4716 C 4717 C 4719 A 4721 A 4722 C 4724 B 4725 D 4727 A 4728 A 4729 D 4731 B 4732 D 4733 A 4733 C 4733 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4591 (A) ) (B) ) 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4733 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ropabank abwenden – Das Öl- und Gasprojekt Sachalin Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A V A l p u d f r G d d s d d w z t – S W e t O g s s v d e u Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 07.09.2006 Bär, Dorothee CDU/CSU 07.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 07.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 07.09.2006 Brand, Michael CDU/CSU 07.09.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 07.09.2006 Groneberg, Gabriele SPD 07.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 07.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 07.09.2006 Höfer, Gerd SPD 07.09.2006* Homburger, Birgit FDP 07.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2006 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 07.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 07.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 07.09.2006 Meckel, Markus SPD 07.09.2006 Meierhofer, Horst FDP 07.09.2006 Pflug, Johannes SPD 07.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Staffelt, Ditmar SPD 07.09.2006 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 07.09.2006 Zapf, Uta SPD 07.09.2006 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haus- halts- und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 2004) (Tagesordnungspunkt 3 a) Namens der Fraktion der FDP erkläre ich, dass unser otum „Enthaltung“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting- Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Antrag: Die weltweit letzten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) Wir begrüßen es, dass sich die große Koalition end- ich mit den gravierenden Auswirkungen des Ölförder- rojektes Sachalin II auf die Artenvielfalt beschäftigt nd die Bundesregierung zum Handeln auffordert. Lei- er lässt der Antrag die notwendige Klarheit in den Auf- orderungen an die Bundesregierung vermissen. Es eicht nicht aus, die Schädigung der akut bedrohten rauwalpopulation „soweit irgend möglich“ zu vermei- en. Zudem suggeriert der Antrag der Koalition, dass urch Umweltauflagen der Osteuropabank – Europäi- che Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, EBWE – ie Umweltschäden und insbesondere das Aussterben er letzten westpazifischen Grauwalpopulation abzu- enden seien. Dies entspricht nicht der Realität. 75 Pro- ent des Projekts wurden bereits realisiert. Das Konsor- ium Sakhalin Energy Investment Company Ltd. – SEIC hat beim Bau von Sachalin II bereits gegen zahlreiche tandards verstoßen, die für die Osteuropabank und die eltbank – IFC – grundsätzlich zu den Voraussetzungen iner Finanzierungsbeteiligung zählen. Dazu gehört un- er anderem, dass mit der Umsetzung des Projekts vor rt begonnen wurde, ohne die Umweltbeeinträchtigun- en anhand einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter- uchen zu lassen. Die Folgen für die Natur und die Men- chen vor Ort sind katastrophal. Schlimmeres ist nur zu erhindern, wenn das Projekt gestoppt wird. Keinesfalls arf solcherart Umweltfrevel mit einem Kredit der Ost- uropabank finanziert werden. Anders als die große Koalition fordern wir deshalb in nserem Antrag „Schaden von der Reputation der Osteu- 4734 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 (A) (C) (B) ) II als Lackmustest für die Einhaltung internationaler Umwelt- und Sozialstandards“ – Drucksache 16/1668 – vom 31. Mai 2006 die Bundesregierung auf, die Kredit- vergabe an das Konsortium Sakhalin Energy Investment Company zu verweigern. Das Fördergebiet um die Pazifikinsel Sachalin ist das einzige sommerliche Nahrungsgebiet der verbliebenen Grauwalpopulation. Vergeblich warnen internationale Fachleute, dass Lärm und Verschmutzung durch die Bohrinseln, ihre Versorgungsschiffe und die Seepipe- lines die Wale regelrecht verhungern ließen. Setzen wir uns nicht für den Erhalt dieses Nahrungshabitats ein, ris- kieren wir das Aussterben dieser Art. Die Koalition hat zudem die Dramatik der Ereignisse vor und auf Sachalin nicht in ihrem vollen Ausmaß er- kannt. Gefährdet sind nicht nur die letzten 100 westpazi- fischen Grauwale. Gefährdet ist die gesamte Artenviel- falt Sachalins. Quer durch die ganze Insel wurde eine 800 Kilometer lange unterirdische Pipeline verlegt, um das Öl an den Hafen der Aniva-Bucht zu befördern. Beim Bau der Pipelines wurden hunderte Flussläufe fahrlässig verschlammt und große Mengen Bauschutts in der sensiblen Aniva-Bucht verklappt. Existenziell ge- fährdet ist dadurch auch die Wirtschaft auf Sachalin, die zu über 30 Prozent vom Fischfang abhängig ist. Die Fänge der lokalen Fischer sind seit dem Bau der Pipeline stark zurückgegangen. Die Osteuropabank verbindet ihre Kreditzusagen mit der Einhaltung international gültiger Sozial- und Um- die EBWE hätte eine Beteiligung an Sachalin II Signal- wirkung auch für andere Banken. Eine Entscheidung der Osteuropabank für eine Finanzierungsbeteiligung an Sa- chalin II würde ein starkes Signal der Aufweichung von Standards an zukünftige ähnliche Erschließungsvorha- ben aussenden. Zudem würde die Osteuropabank durch einen Ölunfall vor oder auf dem stark erdbebengefährde- ten Sachalin in besonders akutem Maße an Reputation verlieren. Jetzt hat sich auch das russische Umweltaufsichtsamt der vehementen nationalen und internationalen Kritik angeschlossen. Aufgrund der Nichteinhaltung von Um- weltstandards musste der Bau der Pipelines bereits im August 2006 vorübergehend eingestellt werden. Am 5. September 2006 hat das russische Ressourcenministe- rium zudem bekannt gegeben, dass es eine Klage gegen den Weiterbau des Projekts eingereicht hat. Die russi- sche Regierung bezieht damit klar Stellung. Deutschland sollte hinter dieser Position nicht zurückfallen. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich die Bundesregierung im Auf- sichtsrat der Osteuropabank gegen eine Kreditvergabe einsetzt. Deutschland darf die verheerenden Umweltver- stöße von Sakhalin Energy Ltd, nicht im Nachhinein le- gitimieren. Würde die Bundesregierung im Aufsichtsrat der Osteuropabank für eine Kreditvergabe stimmen, täte sie genau das. Obwohl die Absicht der großen Koalition, die letzten 100 Grauwale vor dem Aussterben zu bewahren, richtig ist, geht uns der Antrag nicht weit genug. Aufgrund der weltstandards. Aufgrund der im Regelfall äußerst auf- merksamen Prüfung von Finanzierungsanträgen durch b s (D eschriebenen Mängel kann dem Antrag nicht zuge- timmt werden. 91, 1 0, T 47. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Birgitt Bender


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Jörg Tauss [SPD]: Viele!)


    Die schlechte Nachricht lautet: Der Gesundheits-
    onds ist noch nicht vom Tisch. Er gehört aber runter
    on der Tagesordnung, weil damit kein einziges notwen-
    iges Ziel der Reform erreicht und auch kein einziges
    ersprechen der Koalition eingelöst wird. Die Finanzie-

    ungsbasis wird dadurch nicht gestärkt, sondern ge-
    chwächt, der Wettbewerb wird nicht gestärkt, sondern
    eseitigt, das Geld nicht in bessere Behandlung und Ver-
    inderung von Krankheiten gesteckt, sondern in mehr
    ürokratie. Das kann es doch noch nicht gewesen sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jörg Tauss [SPD]: Wie kommen Sie auf das alles?)


    Zur Finanzierung, Herr Kollege Tauss. Was bringt
    er Fonds? Ich wäre durchaus bereit, Ihnen zuzugeste-
    en, dass er bei entsprechendem politischen Willen viel-
    eicht etwas bringen könnte. Bringt er die Einbeziehung
    er Privatversicherten, also eine Bürgerversicherung
    ach holländischem Vorbild? Nein. Die PKV bleibt wie-
    er schön unter sich; Solidarität wird dadurch nicht ge-
    tärkt, sondern geschwächt.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Falsch!)


    ringt der Fonds eine Ausweitung der Finanzierungs-
    asis? Nein. Er bringt weiterhin nur Beiträge auf Ar-
    eitseinkommen. Das ist keine nachhaltige Finanzie-
    ung.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Auch falsch!)


    Bringt der Fonds mehr Steuermittel? Nein. Die Re-
    orm verspricht im Vergleich zum Istzustand weniger
    teuermittel. Dafür sieht der Fonds einen staatlich ver-
    rdneten Einheitsbeitrag vor, der schon im nächsten Jahr
    ,5 Prozent höher liegen wird als der derzeitige.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)


    st das, werter Herr Kollege, die versprochene Senkung
    er Lohnnebenkosten? Was nach der Reform übrig
    leibt, sind Beitragssatzerhöhungen. Dieser Fonds ist
    hre Kapitulation vor Ihren selbst gesetzten Politikzie-
    en.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der FDP – Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Bei dieser Reform waren Sie aber selbst mit dabei, Frau Bender! – Zuruf von der Birgitt Bender CDU/CSU: Eine sehr verkürzte Sichtweise ist das!)





    (A) )


    (B) )


    Meine Damen und Herren, es ist viel von Wettbe-
    werb die Rede. Ihr Gesetzentwurf, den Sie dem Parla-
    ment noch nicht vorgelegt haben, trägt die Überschrift
    „Wettbewerbsstärkungsgesetz“. In der Tat wäre es not-
    wendig, den Wettbewerb zu stärken.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Oh ja! Weil Sie da mit herumgewurschtelt haben!)


    Aber welche Folgen hätte er tatsächlich, Herr Kollege
    Barthle? Gegenwärtig ist es doch so, dass die gesetzli-
    chen Krankenkassen unterschiedliche Beitragssätze ha-
    ben.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Ja! Genau das haben Sie immer bekämpft!)


    Sie variieren in einer Größenordnung von etwa
    2,5 Prozentpunkten.


    (Jörg Tauss [SPD]: Sind Sie etwa neidisch?)


    Das heißt, es gibt einen Wettbewerb um niedrige Bei-
    tragssätze.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Den werden wir auch in Zukunft haben!)


    In Zukunft würde es einen staatlich festgesetzten Ein-
    heitsbeitrag geben, aber keinen Wettbewerb.

    Vor allem die rechte Seite dieses Hauses sagt immer:
    Den Wettbewerb wird es dann durch die Kopfpauschale
    geben.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Zusatzprämie!)


    Was aber dabei herauskommt, wenn man eine Kopfpau-
    schale mit einem Überforderungsschutz in Höhe von
    1 Prozent des Haushaltseinkommens erhebt, das haben
    Ihnen die Kassen doch vorgerechnet.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Gerade haben Sie sich noch gegen den Lohnbezug der Krankenkassenbeiträge ausgesprochen! An sich müssten Sie unser Prämiensystem dann doch befürworten!)


    Die AOK hat Ihnen dargelegt – Herr Kollege, ich habe
    noch nicht gehört, dass Sie das widerlegen können –,
    dass die AOK Mecklenburg-Vorpommern, nur um eine
    Kopfpauschale von rechnerisch 10 Euro erheben zu kön-
    nen,


    (Elke Ferner [SPD]: Ja, ja! Aber nur, wenn die Kassen einen festen Beitrag erheben!)


    ihren Beitrag tatsächlich bei 41,66 Euro festsetzen
    müsste, um dem Überforderungsschutz Rechnung zu tra-
    gen. Doch selbst dann könnte sie nicht 100 Prozent des
    rechnerischen Einkommens realisieren.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Haben Sie das jetzt selber verstanden?)


    Daran können Sie erkennen, dass das nicht funktioniert.

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    (C (D (Elke Ferner [SPD]: Das funktioniert nur mit einer festen Prämie!)


    Sie, Herr Kollege Zöller, haben in erfrischender und
    ankenswerter Offenheit gesagt, dass diese Form der
    opfpauschale nicht praktikabel ist. Hier kann ich Ihnen
    ur zustimmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    or allem ist sie kein Beitrag zu mehr Wettbewerb. Denn
    ozu würde sie führen? Menschen mit geringem Ein-
    ommen müssten zunächst einmal den staatlich verord-
    eten Einheitsbeitrag zahlen, der für alle gleich hoch ist.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Nein! Der ist prozentual! Das ist doch verkehrt, was Sie da sagen!)


    ann müssten Menschen mit geringem Einkommen die
    opfpauschale zahlen – so es sie denn gäbe –, und zwar
    is zur Grenze ihrer persönlichen Überforderung, also
    is zu 1 Prozent ihres Haushaltseinkommens, also 7, 8
    der 10 Euro. Mehr würden sie bei keiner Kasse zahlen.


    (Elke Ferner [SPD]: Das hängt doch davon ab, ob die Kasse fest oder prozentual erhebt!)


    arum sollten Menschen mit geringem Einkommen
    ann eigentlich die Krankenkasse wechseln? Wo ist
    enn hier der Wettbewerb?


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Nun warten Sie es doch erst einmal ab!)


    Wie sieht es für die gut verdienenden GKV-Mitglie-
    er aus? Sie müssten, um dem Überforderungsschutz
    echnung zu tragen, eine sehr hohe Kopfpauschale zah-

    en; ich erinnere an die von mir erwähnten 41,66 Euro.
    hnen würde man das Signal geben: nichts wie weg aus
    er gesetzlichen Krankenversicherung, rein in die PKV!


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)


    enn billiger als Einheitsbeitrag plus Kopfpauschale ist
    ie PKV allemal.

    Sie wollen, dass die PKV als Vollkostenversicherung
    estehen bleibt. Dazu kann ich nur sagen: Wettbewerb
    ar gestern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Jetzt sprechen Sie sich ja fast für die solidarische Gesundheitsprämie aus, Frau Kollegin!)


    n Zukunft wird es, jedenfalls nach den Plänen der
    oalition, weniger Wettbewerb denn je geben.

    Der Wettbewerb um Beiträge wäre auf Eis gelegt.
    urch die Erhebung einer Kopfpauschale würde die
    osition der gesetzlichen Krankenkassen im Wettbewerb
    it der PKV verschlechtert. Das würde bedeuten: Eine
    opfpauschale – so es sie denn gäbe – mit Überforde-

    ungsschutz wird es nicht geben.






    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender

    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Warum sprechen Sie denn ständig von der Kopfpauschale? Wo steht denn das, was Sie da sagen?)


    Eine Kopfpauschale – so es sie denn gäbe – ohne Über-
    forderungsschutz wäre eine soziale Drohung und als sol-
    che abzulehnen.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Man merkt, dass Sie es nicht verstanden haben!)


    Im Übrigen: Wollten die Kassen Ihre berühmte Kopf-
    pauschale tatsächlich erheben, müssten sie, um über-
    haupt planen zu können, zunächst einmal die Haushalts-
    einkommen ihrer Versicherten erheben.


    (Dr. Claudia Winterstein [FDP]: Ja, genau! Sehr richtig!)


    Dazu würden sie eine Datei benötigen, die alle Haus-
    haltseinkommen enthält; diese sind den Kassen bisher
    allerdings nicht bekannt.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Wie machen sie das denn mit der Überforderungsklausel, Frau Kollegin?)


    Eine Datei, die die Haushaltseinkommen aller gesetz-
    lich Versicherten ausweist, Frau Kollegin Widmann-
    Mauz, haben nicht einmal die Finanzämter.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Wie machen sie es denn bei der Zuzahlung, Frau Kollegin?)


    Hier kann ich nur sagen: Datenschutz und Bürgerrechte
    lassen grüßen. Entspricht das etwa Ihrem Motto „Mehr
    Freiheit wagen“?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP – Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Dass man so schnell vergessen kann, was man selbst einmal aufgeschrieben hat!)


    Diese Reform würde nicht zu mehr Freiheit und mehr
    Wettbewerb führen. Sie hätte einheitsfinanzierte Kassen
    in einem Einheitsverband zur Folge. Hier regiert die
    Staatsgläubigkeit. Dass das kein zukunftstaugliches Mo-
    dell sein kann, sollte die Bundeskanzlerin eigentlich aus
    ihrer eigenen Biographie wissen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie scheint aber nichts daraus gelernt zu haben.

    Übrigens muss man politisch keine Verehrerin der
    Selbstverwaltung der Kassen sein, um diese Reform ab-
    zulehnen. Wir Grünen wissen, dass diese Art von Selbst-
    verwaltung nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Die be-
    rufsständische Struktur der Krankenkassenverbände ist
    heutzutage überholt. Nur, die Alternative ist nicht ein
    staatlich gesteuertes Gesundheitswesen mit Direktzu-
    griff des Bundesgesundheitsministeriums.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Das will ja auch niemand!)


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    (C (D Was wir brauchen, ist Wettbewerb. Auch Wettbewerb m Beiträge – den schaffen Sie gerade ab –, Wettbewerb ber vor allem als Suchprozess, nach mehr Qualität, ach mehr Wirtschaftlichkeit, die den Patienten zugute ommt, zu suchen. Dafür sehe ich in Ihrem Konzept eine Ansätze. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Sie haben noch nicht alles gelesen! Das war wohl zu anstrengend!)


    elbst die Möglichkeit, dass Kassen Direktverträge ab-
    chließen – die es ja gibt und die Sie angeblich auch
    ollen –, machen Sie de facto platt. Wie wird es denn

    ein? Da hocken die Kassen in Zukunft zwangsweise in
    hrem Dachverband, einem Monopolisten, zusammen
    nd müssen sich mit ihren Konkurrenten absprechen, be-
    or sie einen Direktvertrag mit den Ärzten abschließen.


    (Elke Ferner [SPD]: Unsinn, Frau Bender, Unsinn!)


    as glauben Sie, was dabei herauskommt? Die Blo-
    kade als Dauerzustand. Ich sage es noch einmal: Da-
    urch entsteht nicht mehr Wettbewerb, sondern dadurch
    abe ich gar keinen Wettbewerb mehr.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Wir brauchen auch mehr Wettbewerb auf der Anbie-
    erseite, da mögen Sie schreien, so viel Sie wollen; Sie
    ühlen sich offensichtlich getroffen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie haben unser Konzept nicht einmal gelesen!)


    ieser Wettbewerb findet nicht statt: Weiterhin müssen
    lle rezeptpflichtigen Arzneimittel von den Kassen er-
    tattet werden. Auf dem Apothekenmarkt auch nichts
    eues. Gewiss, Sie wollen die Arzneimittelpreisver-
    rdnung liberalisieren. Das ist schön. Aber das wird nur
    irken, wenn gleichzeitig die zunftartige Struktur des
    pothekenmarkts aufgebrochen wird. Es gibt zwar ver-

    inzelt die Erkenntnis in dieser Republik, dass wir mehr
    ettbewerb bei der Arzneimitteldistribution brauchen,

    llein, in die Politik der Koalition hat diese Erkenntnis
    och keinen Eingang gefunden.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    eswegen halten wir die so genannte Reform für nutzlos
    nd untauglich.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wie man so ahnungslos sein kann!)


    Kommen Sie mir ja nicht mit dem Platzhalterargu-
    ent, das immer gestreut wird, nach dem Motto „So ma-

    hen wir’s jetzt, doch nach der nächsten Wahl macht die
    DU daraus ihre Kopfpauschale in Reinform


    (Jörg Tauss [SPD]: Nur, wenn sie die Mehrheit hat!)


    zw. die SPD macht daraus die Bürgerversicherung.“


    (Zuruf von der SPD: Natürlich die SPD!)







    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender
    Was ist das für ein Konzept? Erst jagen Sie eine Reform-
    attrappe mit Bürokratieaufschlag durch die Republik,
    dann wollen Sie drei Jahre damit verbringen, der Mor-
    genröte der Originalumsetzung Ihrer Parteitagsbe-
    schlüsse entgegenzuträumen, oder wie?


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das ist doch kein politisches Konzept! Ich kann nur sa-
    gen: Ministergehälter sind kein Überbrückungsgeld für
    die Zeit bis zum nächsten Wahltag, sondern diese Gehäl-
    ter werden für geleistete Arbeit gezahlt. Deswegen müs-
    sen Sie die politische Arbeit, gezielt einen Kompromiss
    in Ihrer großen Koalition zu finden, auch leisten. Darauf
    warten wir noch.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Wie wir auf die von Ihnen angekündigte Reform der Pflegeversicherung! Wir warten immer noch!)


    Zum Abschluss. Man kann in gewisser Weise froh
    sein: Reform verschoben; Fonds sowieso verschoben;
    selbst wenn feststehen sollte, dass er zum 1. Januar 2009
    kommt, wird er nicht kommen; denn wer glaubt schon,
    dass Sie ausgerechnet im Wahljahr die Chuzpe haben, so
    etwas einzuführen? Trotzdem hätte dieses Vorgehen ei-
    nen hohen Preis: Denn wenn feststeht, dass dieser Fonds
    Gesetz wird, dann werden Vorbereitungen getroffen,
    dann werden Umstellungen vorgenommen, denen ge-
    genüber sich der Aufwand für die Umstellung auf
    Hartz IV bescheiden ausnimmt. Der Unterschied ist nur:
    Für die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozial-
    hilfe gab es gute Gründe. Für die Einführung eines Ge-
    sundheitsfonds gibt es überhaupt keinen guten Grund –
    außer der Gesichtswahrung der großen Koalition.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Für diesen Unsinn Gelder zu binden, Energien zu bin-
    den, heißt, Gelder zu verschwenden, die man dringend
    bräuchte für eine Verbesserung des Gesundheitswesens
    und der Prävention. Deswegen sage ich Ihnen im Namen
    der Grünen: Gehen Sie zurück auf Los! Ziehen Sie kein
    Geld ein! Fangen Sie noch einmal an, zusammen über
    Wege zu mehr Solidarität und mehr Wettbewerb nachzu-
    denken! Wir hätten Ihnen ein Konzept dafür vorzuschla-
    gen; aber wir wissen, dass Sie Kompromisse suchen
    müssen. Die Bremer Stadtmusikanten haben gesagt: „…
    etwas Besseres als den Tod findest du überall“. – Ich
    sage der Koalition: Was Besseres als diese Reform fin-
    den Sie allemal. Also tun Sie es auch!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Carola Reimann von

der SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carola Reimann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Veränderungen im Ge-

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    (C (D undheitsbereich werden ja von einem besonders großen ffentlichen Interesse und oft auch von einem besonders roßen Getöse begleitet. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Herr Lauterbach!)


    Leider wird dabei oft auch der Eindruck vermittelt,
    it einer wirklich großen, umfassenden und mutigen
    eform könne man alle Probleme unseres Gesundheits-

    ystems mit einem Schlag für alle Zeit loswerden. Diese
    äufig verbreitete Erwartung muss enttäuscht werden;


    (Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD])


    enn unser Gesundheitssystem unterliegt einem ständi-
    en Entwicklungsprozess, den wir auch wollen und der
    urch unterschiedliche und zum Teil auch schwer kalku-
    ierbare Faktoren wie dem medizinisch-technischen
    ortschritt beeinflusst wird. Angesichts dieses kontinu-

    erlichen Prozesses müssen wir deshalb auch die gesetz-
    ichen Rahmenbedingungen kontinuierlich weiterentwi-
    keln.

    Aus diesem Grund muss die aktuell diskutierte Ge-
    undheitsreform auch im Zusammenhang mit der letzten
    eform in 2004, mit dem Gesetz zur Modernisierung der
    esetzlichen Krankenversicherung – kurz: GMG –, be-
    rachtet werden. Kollegin Bender, hier haben wir erste
    chritte hin zu mehr Wettbewerb, mehr Qualität und
    ehr Wirtschaftlichkeit unternommen. Durch die vorge-

    egten Eckpunkte zur Gesundheitsreform werden diese
    m GMG festgelegten Instrumente für mehr Qualität und

    ehr Wettbewerb aufgegriffen, verstärkt und ergänzt.


    (Beifall bei der SPD)


    Im Bereich der Strukturreformen sind wir mit gro-
    en Schritten vorangekommen. Ich will ein paar Bei-
    piele dafür nennen: In der integrierten Versorgung wird
    n Zukunft auch die Pflege enthalten sein. Wir werden
    ie Chroniker-Programme weiterentwickeln. Der Kol-
    ege Zöller hat etwas dazu gesagt. Wir werden die Kran-
    enhäuser weiter öffnen. Es wird endlich eine Kosten-
    utzen-Bewertung für Arzneimittel und auch ein neues
    onorarsystem für niedergelassene Ärzte geben.


    (Beifall bei der SPD)


    esonders hervorheben möchte ich die erweiterten Mög-
    ichkeiten für die Kassen, Verträge abzuschließen. Da-
    unter fallen zum Beispiel Rabattverhandlungen, aber
    uch die Ausschreibung von Arzneimittelwirkstoffen
    nd Hilfsmitteln. Kollegin Bender, das stärkt den Wett-
    ewerb unter den Anbietern.


    (Beifall bei der SPD)


    Bei allen Reformen im Gesundheitsbereich wird be-
    ürchtet, dass es zu Ausgrenzungen aus dem Leistungs-
    atalog kommt. Bei dieser Reform ist das Gegenteil der
    all. Wir haben insbesondere für sehr alte und sehr
    ranke Menschen wichtige Bereiche aufgenommen. Ich
    enne in diesem Zusammenhang die Palliativmedizin
    nd die geriatrische Reha, die jetzt Pflichtleistungen im
    eistungskatalog sind.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Carola Reimann
    Kolleginnen und Kollegen, die Strukturreformen, die
    in der öffentlichen Diskussion leider allzu häufig ver-
    nachlässigt werden und auch finanzrelevant sind, sind
    wichtige Bestandteile der Gesundheitsreform. Im Zen-
    trum der öffentlichen Aufmerksamkeit steht aber vor al-
    lem der Gesundheitsfonds. Es ist ein offenes Geheim-
    nis, dass wir Sozialdemokraten in einigen Punkten, wie
    zum Beispiel bei der Steuerfinanzierung und auch bei
    der Einbeziehung der privaten Krankenversicherung,
    wesentlich weitergehende Vorstellungen haben.


    (Beifall bei der SPD)


    Viel ist auch über den Startzeitpunkt des Fonds be-
    richtet und diskutiert worden. Für mich sind aber die Vo-
    raussetzungen für einen funktionierenden Fonds ent-
    scheidender. Um das Ziel des Fonds, für mehr
    Wirtschaftlichkeit und Wettbewerb im Gesundheitswe-
    sen zu sorgen, erreichen zu können, brauchen wir als un-
    verzichtbare Voraussetzung einen zielgenauen morbidi-
    tätsorientierten Risikostrukturausgleich.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich will das kurz erläutern: Im Fondsmodell ist vorge-
    sehen, dass die Kassen einen Betrag pro Versicherten aus
    dem Fonds erhalten. Dieser Betrag ist in seiner Höhe un-
    abhängig vom eingezahlten Versichertenbeitrag. Der
    entscheidende Punkt ist, dass zu diesem Betrag ein Zu-
    schlag hinzukommt, durch den das Krankheits- und
    Morbiditätsrisiko des Versicherten abgebildet wird.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Aha! Das steht in den Eckpunkten aber nicht drin!)


    Das ist eine Art Morbi-Zuschlag. Der Gesamtbetrag, den
    die Krankenkasse aus dem Fonds erhält, muss für einen
    chronisch Kranken somit höher sein als für einen jungen
    gesunden Versicherten. Das steht durchaus in den Eck-
    punkten.


    (Beifall bei der SPD)


    Damit dieser Morbiditätszuschlag exakt ermittelt
    werden kann, brauchen wir mit dem Start des Gesund-
    heitsfonds einen zielgenauen, morbiditätsorientierten Ri-
    sikostrukturausgleich.


    (Beifall bei der SPD – Frank Spieth [DIE LINKE]: Heißt das, dass der Fonds erst 2009 eingeführt wird?)


    Wir alle wissen, dass die Krankheitsrisiken der Versi-
    cherten in den verschiedenen Kassen – Stichwort Wett-
    bewerb – sehr ungleich verteilt sind. Die eine Kranken-
    kasse weist eine große Zahl von alten und kranken
    Menschen und damit teure Versicherte auf, während eine
    andere Kasse vor allem jüngere und gesunde Mitglieder
    hat. Dieses Problem haben wir insbesondere mit Blick
    auf die Wechsel zwischen den gesetzlichen Krankenver-
    sicherungen immer wieder thematisiert.

    Zu einem fairen Wettbewerb zwischen den Kassen
    um die bessere Versorgung und nicht um die besten Risi-
    ken, also die gesündesten und solventesten Versicherten,
    kommen wir nur, wenn die Risiken durch Morbiditätszu-
    schläge pro Versicherten ausgeglichen werden.


    (Beifall bei der SPD)


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    (C (D ehlt dieser Ausgleich, bleibt es bei dem schädlichen ettbewerb um junge und gesunde Versicherte. Diesen ettbewerb wollen wir nicht. Was wir brauchen, ist ein Wettbewerb um den besten ervice, die beste Qualität der Versorgung und die beste etreuung für die Versicherten. (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Hans Georg Faust [CDU/CSU])


    nser Ziel ist es, dass jeder Versicherte für eine Kasse
    leich wichtig ist, egal ob jung oder alt, wohlhabend
    der nicht, gesund oder krank. Nur so entsteht ein gesun-
    er Wettbewerb um die beste und kostengünstigste Ver-
    orgung im Land und nur dann erhalten wir eine klare
    nformation über die wirkliche Leistungsfähigkeit einer
    rankenkasse.

    Darüber hinaus ist der zielgenaue, morbiditätsorien-
    ierte Risikostrukturausgleich auch für die Reform der
    rztlichen Vergütung von Bedeutung; denn wenn man
    it der neuen Art der Vergütung der Ärzte das Morbidi-

    ätsrisiko von den Ärzten weg auf die Krankenkassen
    erlagert, braucht man einen angemessenen Ausgleich
    wischen den Kassen.


    (Beifall bei der SPD)


    s wird also deutlich: Große Teile der Gesundheitsre-
    orm entfalten nur dann ihre gewünschte Wirkung, wenn
    ir gleichzeitig einen solchen zielgenauen, morbiditäts-
    rientierten Risikostrukturausgleich einführen.

    Um den jetzigen Risikostrukturausgleich in diese
    ichtung weiterentwickeln zu können – das will ich an
    ieser Stelle sagen –, brauchen wir eine aktuelle Daten-
    rhebung, die zum Beispiel Entlassdiagnosen in Kran-
    enhäusern, Wirkstoffverordnungen und Diagnosen im
    mbulanten Bereich erfasst. Die entsprechende Verord-
    ung zur Datenerhebung existiert seit geraumer Zeit. Sie
    uss noch in diesem Jahr vom Bundesrat auf den Weg

    ebracht werden.

    Die Verschiebung der Einführung der Gesundheitsre-
    orm war hier schon Thema. Ich appelliere aber an alle
    eteiligten, den Startschuss für den Risikostrukturaus-
    leich nicht weiter zu verschieben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    uch wenn die Bundeskanzlerin gestern Abend im Koa-
    itionsausschuss vorgeschlagen hat,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Die Sitzung war nicht öffentlich!)


    as In-Kraft-Treten der Gesundheitsreform auf das Früh-
    ahr des nächsten Jahres zu verschieben, um eine aus-
    ührliche Beratung zu ermöglichen – das begrüßen wir
    lle –,


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Aus voller Überzeugung!)


    ntlässt das alle Beteiligten nicht aus der Verantwortung,
    ie Vorbereitungsarbeiten, zum Beispiel die Datenerhe-
    ung, die man notwendigerweise braucht, um weiterar-
    eiten zu können, zeitnah auf den Weg zu bringen.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Carola Reimann
    Schließlich ist die Einführung – damit komme ich zum
    Schluss – eines solchen zielgenauen, morbiditätsorien-
    tierten Risikostrukturausgleichs für einen funktionieren-
    den Fonds unverzichtbar.

    Danke.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)