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ID1604705300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/47 Einzelplan 11 Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ronald Pofalla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Helmut Holter, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4592 C 4596 B 4597 D 4600 C 4603 C 4605 A 4606 D 4608 C 4609 C 4621 A 4622 B 4623 D 4626 A 4627 D 4628 D 4630 B 4631 C 4632 D 4633 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . K S H D M C 4591 A 4592 A 4592 B 4592 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4610 D undestag er Bericht ung 7. September 2006 t : laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . ans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4611 D 4613 A 4614 B 4615 C 4617 A 4618 D 4619 C 4620 C Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4635 A 4635 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung des Elterngeldes (Drucksache 16/2454) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Angelika Brunkhorst, Michael Kauch, Horst Meierhofer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Exportaktivitäten deutscher Unternehmen im Technolo- giebereich erneuerbarer Energien sach- gerecht unterstützen (Drucksache 16/1565) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Generelle Altschuldenent- lastung auf dauerhaft leer stehende Wohnungen (Drucksache 16/2078) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Barbara Höll, Dr. Gesine Lötzsch, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Grunderwerbsteuerbefrei- ung bei Fusionen von Wohnungsunter- nehmen und Wohnungsgenossenschaf- ten in den neuen Ländern (Drucksache 16/2079) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die aktualisierten Stabili- täts- und Konvergenzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten (Drucksache 16/1218) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung einer „Bundesstif- tung Baukultur“ (Drucksachen 16/1945, 16/1990) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Hüseyin-Kenan Aydin, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Dauergeneh- migungen für Militärflüge aufheben (Drucksache 16/857) . . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f g T a 4636 D 0000 A4637 B 4638 D 4639 D 4641 A 4642 B 4642 C 4642 C 4642 D 4642 D 4643 A 4643 A ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Irmingard Schewe-Gerigk, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mei- nungs- und Versammlungsfreiheit für Lesben und Schwule in ganz Europa durchsetzen (Drucksache 16/1667) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Sevim Dagdelen, Monika Knoche, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Flüchtlingen aus Nahost Schutz bieten (Drucksache 16/2341) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Lukrezia Jochimsen, Katja Kipping, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Bundespolitik soll im Streit um die Waldschlösschenbrücke vermitteln (Drucksache 16/2499) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Petra Pau, Dr. Hakki Keskin, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion der LIN- KEN: Fertigstellung des Mauerparks im Bereich der ehemaligen innerstädti- schen Grenze in Berlin (Drucksache 16/2508) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subventionen im Agrarbereich voll- ständig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksache 16/2518) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministeri- ums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bun- des (Jahresrechnung 2004) – – Unterrichtung durch den Bundesrech- nungshof: Bemerkungen des Bundes- rechnungshofes 2005 zur Haus- halts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststel- lungen zur Jahresrechnung 2004) (Drucksachen 15/5206, 16/820 Nr. 28, 16/160, 16/413 Nr. 1.3, 16/2025) . . . . . . . 4643 A 4643 B 4643 B 4643 C 4643 C 4643 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 III b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2004 – Einzelplan 20 – – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2005 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 15/5005, 16/820 Nr. 27, 16/500, 16/2026) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin (Berlin) Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU) . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . K K D S M K E S P U J L B U U U H B Z E e z g ( Z A H t A W A w w ( W 4644 A 4644 B 4647 A 4648 C 4650 D 4652 B 4653 C 4656 B 4658 A 4660 A 4662 A 4663 D 4664 D 4665 D 4667 C 4669 B 4671 A 4672 B 4674 A 4675 A 4676 D 4678 B 4680 B 4681 D 4682 B 4682 C ai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . usatztagesordnungspunkt 2: rste Beratung des von der Bundesregierung ingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- es zur Änderung des Erneuerbare-Ener- ien-Gesetzes Drucksache 16/2455) . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Peter Bleser, Ursula einen, Klaus Brähmig, weiterer Abgeordne- er und der Fraktion der CDU/CSU sowie der bgeordneten Mechthild Rawert, Waltraud olff (Wolmirstedt), Ulrich Kelber, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: Die eltweit letzten 100 westpazifischen Grau- ale schützen Drucksache 16/2510) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4684 A 4685 B 4686 A 4687 C 4689 D 4692 A 4693 C 4696 A 4697 B 4698 C 4700 B 4701 D 4703 A 4704 A 4705 C 4707 D 4708 A 4708 B 4708 D 4710 C 4710 C 4710 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Schmitt (Berlin) (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrech- nung des Bundes (Jahresrechnung 2004) – (Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting-Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Ab- stimmung über den Antrag: Die weltweit letz- ten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) . . . . . . . . . . . . 4713 A 4714 C 4716 C 4717 C 4719 A 4721 A 4722 C 4724 B 4725 D 4727 A 4728 A 4729 D 4731 B 4732 D 4733 A 4733 C 4733 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4591 (A) ) (B) ) 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4733 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ropabank abwenden – Das Öl- und Gasprojekt Sachalin Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A V A l p u d f r G d d s d d w z t – S W e t O g s s v d e u Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 07.09.2006 Bär, Dorothee CDU/CSU 07.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 07.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 07.09.2006 Brand, Michael CDU/CSU 07.09.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 07.09.2006 Groneberg, Gabriele SPD 07.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 07.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 07.09.2006 Höfer, Gerd SPD 07.09.2006* Homburger, Birgit FDP 07.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2006 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 07.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 07.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 07.09.2006 Meckel, Markus SPD 07.09.2006 Meierhofer, Horst FDP 07.09.2006 Pflug, Johannes SPD 07.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Staffelt, Ditmar SPD 07.09.2006 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 07.09.2006 Zapf, Uta SPD 07.09.2006 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haus- halts- und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 2004) (Tagesordnungspunkt 3 a) Namens der Fraktion der FDP erkläre ich, dass unser otum „Enthaltung“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting- Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Antrag: Die weltweit letzten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) Wir begrüßen es, dass sich die große Koalition end- ich mit den gravierenden Auswirkungen des Ölförder- rojektes Sachalin II auf die Artenvielfalt beschäftigt nd die Bundesregierung zum Handeln auffordert. Lei- er lässt der Antrag die notwendige Klarheit in den Auf- orderungen an die Bundesregierung vermissen. Es eicht nicht aus, die Schädigung der akut bedrohten rauwalpopulation „soweit irgend möglich“ zu vermei- en. Zudem suggeriert der Antrag der Koalition, dass urch Umweltauflagen der Osteuropabank – Europäi- che Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, EBWE – ie Umweltschäden und insbesondere das Aussterben er letzten westpazifischen Grauwalpopulation abzu- enden seien. Dies entspricht nicht der Realität. 75 Pro- ent des Projekts wurden bereits realisiert. Das Konsor- ium Sakhalin Energy Investment Company Ltd. – SEIC hat beim Bau von Sachalin II bereits gegen zahlreiche tandards verstoßen, die für die Osteuropabank und die eltbank – IFC – grundsätzlich zu den Voraussetzungen iner Finanzierungsbeteiligung zählen. Dazu gehört un- er anderem, dass mit der Umsetzung des Projekts vor rt begonnen wurde, ohne die Umweltbeeinträchtigun- en anhand einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter- uchen zu lassen. Die Folgen für die Natur und die Men- chen vor Ort sind katastrophal. Schlimmeres ist nur zu erhindern, wenn das Projekt gestoppt wird. Keinesfalls arf solcherart Umweltfrevel mit einem Kredit der Ost- uropabank finanziert werden. Anders als die große Koalition fordern wir deshalb in nserem Antrag „Schaden von der Reputation der Osteu- 4734 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 (A) (C) (B) ) II als Lackmustest für die Einhaltung internationaler Umwelt- und Sozialstandards“ – Drucksache 16/1668 – vom 31. Mai 2006 die Bundesregierung auf, die Kredit- vergabe an das Konsortium Sakhalin Energy Investment Company zu verweigern. Das Fördergebiet um die Pazifikinsel Sachalin ist das einzige sommerliche Nahrungsgebiet der verbliebenen Grauwalpopulation. Vergeblich warnen internationale Fachleute, dass Lärm und Verschmutzung durch die Bohrinseln, ihre Versorgungsschiffe und die Seepipe- lines die Wale regelrecht verhungern ließen. Setzen wir uns nicht für den Erhalt dieses Nahrungshabitats ein, ris- kieren wir das Aussterben dieser Art. Die Koalition hat zudem die Dramatik der Ereignisse vor und auf Sachalin nicht in ihrem vollen Ausmaß er- kannt. Gefährdet sind nicht nur die letzten 100 westpazi- fischen Grauwale. Gefährdet ist die gesamte Artenviel- falt Sachalins. Quer durch die ganze Insel wurde eine 800 Kilometer lange unterirdische Pipeline verlegt, um das Öl an den Hafen der Aniva-Bucht zu befördern. Beim Bau der Pipelines wurden hunderte Flussläufe fahrlässig verschlammt und große Mengen Bauschutts in der sensiblen Aniva-Bucht verklappt. Existenziell ge- fährdet ist dadurch auch die Wirtschaft auf Sachalin, die zu über 30 Prozent vom Fischfang abhängig ist. Die Fänge der lokalen Fischer sind seit dem Bau der Pipeline stark zurückgegangen. Die Osteuropabank verbindet ihre Kreditzusagen mit der Einhaltung international gültiger Sozial- und Um- die EBWE hätte eine Beteiligung an Sachalin II Signal- wirkung auch für andere Banken. Eine Entscheidung der Osteuropabank für eine Finanzierungsbeteiligung an Sa- chalin II würde ein starkes Signal der Aufweichung von Standards an zukünftige ähnliche Erschließungsvorha- ben aussenden. Zudem würde die Osteuropabank durch einen Ölunfall vor oder auf dem stark erdbebengefährde- ten Sachalin in besonders akutem Maße an Reputation verlieren. Jetzt hat sich auch das russische Umweltaufsichtsamt der vehementen nationalen und internationalen Kritik angeschlossen. Aufgrund der Nichteinhaltung von Um- weltstandards musste der Bau der Pipelines bereits im August 2006 vorübergehend eingestellt werden. Am 5. September 2006 hat das russische Ressourcenministe- rium zudem bekannt gegeben, dass es eine Klage gegen den Weiterbau des Projekts eingereicht hat. Die russi- sche Regierung bezieht damit klar Stellung. Deutschland sollte hinter dieser Position nicht zurückfallen. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich die Bundesregierung im Auf- sichtsrat der Osteuropabank gegen eine Kreditvergabe einsetzt. Deutschland darf die verheerenden Umweltver- stöße von Sakhalin Energy Ltd, nicht im Nachhinein le- gitimieren. Würde die Bundesregierung im Aufsichtsrat der Osteuropabank für eine Kreditvergabe stimmen, täte sie genau das. Obwohl die Absicht der großen Koalition, die letzten 100 Grauwale vor dem Aussterben zu bewahren, richtig ist, geht uns der Antrag nicht weit genug. Aufgrund der weltstandards. Aufgrund der im Regelfall äußerst auf- merksamen Prüfung von Finanzierungsanträgen durch b s (D eschriebenen Mängel kann dem Antrag nicht zuge- timmt werden. 91, 1 0, T 47. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Britta Haßelmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Britta Haßelmann
    Familie, ältere Menschen, Frauen und Jugend, all diese
    Aspekte zusammen bilden doch die Kernelemente Ihres
    Ministeriums und sind der Auftrag für unser politisches
    Handeln. Oder etwa nicht?


    (Dr. Ole Schröder [CDU/CSU]: Haben Sie denn nicht zugehört?)


    – Ich habe der Ministerin sehr gut zugehört.

    Einen Ihrer vier Schwerpunkte wollen Sie nun bei der
    Jugend setzen.


    (Dr. Ole Schröder [CDU/CSU]: Sie müssen mal Ihr Skript anpassen!)


    Ich frage mich allerdings: Wie passt das damit zusam-
    men, dass Sie die Mittel für die Jugendsozialarbeit
    kürzen? Sie sollten sich einmal genauer mit der Jugend-
    politik beschäftigen! Sie kürzen die Mittel für die Ju-
    gendsozialarbeit.


    (Zuruf von der CDU/CSU: An welcher Stelle denn?)


    Dabei dachte ich, wir alle wissen, dass die Jugendsozial-
    arbeit von zentraler Bedeutung ist: zur Herstellung von
    Chancengerechtigkeit und zur Ermöglichung der erfolg-
    reichen Teilhabe junger Menschen am gesellschaftlichen
    Leben.


    (Dr. Ole Schröder [CDU/CSU]: Wo kürzen wir denn bei der Jugendsozialarbeit?)


    An dieser Stelle, meine Damen und Herren von der
    großen Koalition, nehme ich Sie in die Pflicht. Sie könn-
    ten zeigen, wie wichtig Ihnen dieses Thema wirklich ist.
    Aber hier passt etwas nicht zusammen. Erinnern Sie sich
    nur daran, wie wir hier im Parlament über die Ereignisse
    im Zusammenhang mit der Rütli-Schule diskutiert ha-
    ben. Betroffenheits- und Sonntagsreden, wie sie damals
    gehalten wurden, passen nicht dazu, dass Sie nun die
    Mittel für die Jugendsozialarbeit kürzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Christel Humme [SPD]: Das stimmt doch gar nicht! – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Genau! Stimmt gar nicht!)


    Meine Damen und Herren von SPD und Union, an-
    ders als noch im letzten Haushalt, in dem die Ansätze für
    die Gleichstellungs- und Seniorenpolitik zugunsten des
    Ansatzes für die Familienpolitik gekürzt wurden, schla-
    gen Sie jetzt von vornherein vor, alles in einem Topf zu-
    sammenzuführen. Sie wollen zwar ein paar Unterpunkte
    bilden, damit das, was Sie tun, nicht so sehr auffällt.
    Dennoch beabsichtigen Sie, diese Ansätze zusammenzu-
    führen, damit alles wunderbar deckungsgleich ist.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Was haben Sie gegen Schwerpunktbildung?)


    Dann nennen Sie das Ganze „Förderung von gesell-
    schaftspolitischen Maßnahmen der Familien- und
    Gleichstellungspolitik sowie für die ältere Generation“.
    Diesen Schritt begründen Sie damit, dass Sie dem ver-
    stärkten generationen- und politikübergreifenden An-

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    (C (D atz Ihres Ministeriums folgen. An dieser Stelle will ich hnen sagen: Mein Eindruck ist, dass auch Sie sich, Frau inisterin, auf diese Weise auf ganz leisen Sohlen von iner engagierten Frauenund Gleichstellungspolitik in iesem Hause verabschieden. Wir beobachten schon seit geraumer Zeit – meine ollegin Schewe-Gerigk weiß das nur zu gut –, dass die leichstellungspolitik in allen Debatten, die über dieses hema geführt werden – ob im Familienausschuss oder n öffentlichen Äußerungen –, ausschließlich darauf reuziert wird, die Bedeutung der Vereinbarkeit von Famiie und Beruf zu betonen. Das ist richtig und gut. Aber das ist nicht das, was wir mit Gleichstellungsolitik verbinden. Es gibt eine Reihe von Fragen, die ofensiv gestellt werden müssten. Dabei geht es zum Beipiel um Folgendes: gleicher Lohn für gleiche Arbeit, rauen und Führungspositionen und den Abschied vom lleinverdienermodell. Diese Stichworte machen deut ich, wie wichtig es ist, darüber zu diskutieren und hier olitische Akzente zu setzen. Um noch eines oben draufzusetzen, sage ich: Die öfentliche Diskussion und unser politisches Handeln zeien, wie notwendig es ist, in diesem Hause und im zutändigen Ausschuss weiterhin über Gleichstellung zu iskutieren und Akzente zu setzen. Denken Sie nur an ie dümmlichen Äußerungen einer TV-Journalistin zur olle der Frau, die für alle emanzipierten Frauen und änner eine Beleidigung sein muss. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Familienministerium hält sich sehr bedeckt,
    enn es um neue Initiativen zur Gleichstellungspolitik
    eht. Vermutlich hängt Ihnen, Frau Ministerin, noch das
    ingen um die zwei Vätermonate – bereits das höchste
    er emanzipatorischen Gefühle für die Konservativen in
    hrer Fraktion – nach.

    Lassen Sie mich jetzt zum Elterngeld kommen. Sie
    achen mit dem Elterngeld den zweiten Schritt vor dem

    rsten. Wir Grünen werden nicht müde, zu betonen: Wir
    rauchen eine flächendeckende Kindertagesbetreuung
    nd einen Rechtsanspruch auf Betreuung ab dem ersten
    ebensjahr. Wir haben keinen Anlass, Frau Humme, bei
    er Kinderbetreuung Entwarnung zu geben.


    (Christel Humme [SPD]: Das habe ich nicht gesagt!)


    atürlich ist dank der Initiativen von Grünen und SPD
    it dem Tagesbetreuungsausbaugesetz der Betreuungs-

    usbau in Gang gekommen. Das ist auch gut so. Aber
    as kann uns doch nicht zufrieden stellen. Wir brauchen
    ehr Betreuungsplätze und die Ausweitung des Rechts-

    nspruches,


    (Ina Lenke [FDP]: Wir brauchen mehr Markt und Wettbewerb!)


    ns zwar jetzt und nicht erst in ein paar Jahren.






    (A) )



    (B) )


    Britta Haßelmann

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Miriam Gruß [FDP])


    Wir können nicht sagen, wir führen erst einmal das El-
    terngeld ein, warten einmal ab und sehen irgendwann,
    wie wir bei diesem Thema weiterkommen.


    (Christel Humme [SPD]: Sie haben mir nicht zugehört!)


    Wir Grüne schlagen Ihnen vor, das Ehegattensplit-
    ting abzuschmelzen, es in ein Individualsplitting umzu-
    wandeln und die frei werdenden 2 Milliarden Euro für
    eine Kinderbetreuungskarte vorzusehen, durch welche
    Eltern vom Bund eine Geldleistung zur Inanspruch-
    nahme von Kinderbetreuung erhalten. Es ist also ganz
    einfach, liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Christel Humme [SPD]: So einfach ist es auch nicht! – Nicolette Kressl [SPD]: Und wer sammelt das Geld ein? – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Was ist mit den älteren Frauen, die davon nicht so profitieren?)


    Ich werbe bei Ihnen für diese Idee um Zustimmung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn es wirklich so ist – wie die Kanzlerin gestern
    betonte –, dass Sie den Menschen nicht vorschreiben
    wollen, wie sie zu leben haben, dann frage ich mich, wa-
    rum Sie von der Union so stur sind und so viel Behar-
    rungsvermögen zeigen, wenn es um das Ehegattensplit-
    ting geht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Weil eine Abschaffung ungerecht ist!)


    Das Gleiche gilt für das Elterngeld. Hier privilegie-
    ren Sie ganz offensichtlich das Alleinverdienermodell.
    Dazu, Frau Ministerin, haben Sie nichts ausgeführt. Da-
    bei hat die Anhörung zum Elterngeld sehr deutlich ge-
    macht, dass beispielsweise Eltern, die sich dafür ent-
    scheiden, gemeinsam und gleichzeitig Kindererziehung
    und Berufstätigkeit zu verbinden, durch die Elterngeld-
    regelung ganz klar benachteiligt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn Sie den Menschen wirklich nicht vorschreiben
    wollen, wie sie zu leben haben, müssen Sie bereit sein,
    die Elterngeldregelung für den Fall, dass beide Eltern
    auf Teilzeit gehen, nachzubessern. Sonst werden Sie Ih-
    rem Anspruch nicht gerecht, über den gesetzlichen Rah-
    men nicht nur, wie bisher, das Einernährermodell zu för-
    dern.

    Ein weiteres Beispiel von wegen „Sie schreiben nie-
    mandem vor, wie er zu leben hat“ und „Es herrscht
    Wahlfreiheit“ ist der Geschwisterbonus von 36 Mona-
    ten, der immer noch nicht vom Tisch ist.


    (Dr. Ole Schröder [CDU/CSU]: Anders als bei Ihnen!)


    Frau Humme hat darüber gesprochen und gesagt, im
    Moment will nur der Bundesrat das. Wer hat denn im

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    (C (D undesrat die Mehrheit? Der Bundesrat wird bestimmt urch die CDU/CSU-Ministerpräsidenten. (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Das ist auch gut so!)


    as ist kein Niemand, der das fordert. Ihre Ministerprä-
    identen wollen die 36 Monate Geschwisterbonus; das
    uss man ganz deutlich sagen.

    Jede und jeder von uns weiß, dass die Möglichkeiten,
    n den Beruf zurückzukehren, die Karrierechancen und
    ie Altersvorsorge mit der Auszeit vom Beruf, die je-
    and nimmt, schlechter werden; Sie haben vorhin auch

    arüber gesprochen. Mit dem erklärten Ziel des Eltern-
    eldes ist das nicht zu vereinbaren.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Das stimmt auch nicht!)


    m Übrigen kostet diese Forderung – das ist jetzt schon
    lar, das ist errechnet – über 100 Millionen Euro. Des-
    alb, Frau Ministerin, können Sie sicher sein, dass die
    rüne Fraktion an dieser Stelle alles dafür tun wird, dass
    ie Regelung, die von der CDU/CSU verlangt wird,
    icht in Kraft tritt. Ich fordere die große Koalition auf:
    etzen Sie ein eindeutiges Zeichen, verabschieden Sie
    ich von dieser Regelung!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zum Schluss möchte ich auf den Zivildienst einge-
    en. Mit Wehr- und Einberufungsgerechtigkeit hat das,
    as sich in diesem Bereich abspielt, nichts zu tun.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Sibylle Laurischk [FDP])


    ir haben das in diesem Haus schon einige Male thema-
    isiert. In diesem Haushalt stellt sich aber, was Wehr-
    nd Zivildienst angeht, nicht nur die Gerechtigkeits-
    rage. Schauen Sie sich den Etat einmal an: Die Ansätze
    timmen nicht annährend überein mit dem, was wir an
    ienstpflichtigen zur Verfügung haben. Sie haben da

    lso eine kleine Sparbüchse angelegt. Ich rate Ihnen,
    och einmal darüber nachzudenken, die Jugendsozial-
    rbeit, die die jungen Menschen leisten können, aufzu-
    tocken. Das wäre eine Maßnahme. Legen Sie keine
    parschatulle an für Dinge, die wir nicht brauchen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Ministerin, meine Damen und Her-
    en, wir erwarten, dass Sie eine ausgewogene Politik für
    lle Generationen machen und dass sich dies nicht nur in
    onntagsreden widerspiegelt; denn dann würde sich auf-
    rund Ihrer Behandlung der Programme Elterngeld, Ge-
    chwisterbonus und Ehegattensplitting an der Familien-
    olitik langfristig leider nichts ändern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Nicolette Kressl [SPD]: Abwarten!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Ilse Falk für die

DU/CSU-Fraktion.






(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ilse Falk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Eine Haushaltsdebatte bedeutet das Ringen darum, wie
    das Geld, das der Staat durch direkte und indirekte Steu-
    ern einnimmt, in kluger und umsichtiger Weise den
    Menschen wieder zugute kommen kann. Wir erleben das
    nun schon seit drei Tagen und finden immer wieder Bei-
    spiele dafür. Wir streiten um Geldsummen, deren Höhe
    wir uns oft gar nicht mehr selber vorstellen können, und
    begründen, warum welche Ausgabe im jeweiligen Haus-
    haltsplan gerechtfertigt ist.

    Unser Problem ist, dass der Haushalt in sich zwar ein
    logisches Zahlenwerk ist, dass sich die Begründung der
    einzelnen Ausgaben aber hartnäckig jeder mathemati-
    schen Beweisbarkeit entzieht. Das ist natürlich auch
    beim Einzelplan 17 nicht anders. Ich will aber trotzdem
    den Versuch unternehmen, deutlich zu machen, warum
    es gerade bei diesem Haushalt ein hohes ökonomisches
    Interesse an der Bereitstellung von Mitteln geben muss.
    Gerade dieses Ministerium der Generationen spiegelt
    Veränderungen in der Gesellschaft wie ein Seismograf
    wider, auf die es zu reagieren gilt, wenn nicht alles noch
    viel teurer werden soll.

    Eine Vorbemerkung zu den wichtigsten Veränderun-
    gen der letzten Jahrzehnte: Männer und natürlich beson-
    ders auch Frauen leben neue Lebensentwürfe, weil ihnen
    Bildung, Wissenschaft und Forschung völlig neue Per-
    spektiven eröffnet haben. Neue Lebensentwürfe bedeu-
    tet, dass die Familien neue Formen des Miteinanders
    finden müssen. Niedrige Geburtenraten und hohe Le-
    benserwartung – gemeinhin als demografischer Wandel
    bekannt – fordern uns mächtig heraus. Traditionelle For-
    men der Arbeit und lebenslanges Verweilen in demsel-
    ben Beruf werden seltener. Weil wir von diesen Verände-
    rungen wissen, müssen wir uns damit befassen, was wir
    durch diese Veränderungen gewinnen, was wir mögli-
    cherweise verlieren und was wir von dem Vertrauten auf
    jeden Fall bewahren sollten.

    Fangen wir mit dem Beginn des Lebens an. Wir wis-
    sen, dass Kinder zuallererst die Beziehung zu ihren
    Eltern suchen und dass sie gerade in ihrer ersten Lebens-
    phase feste Bezugspersonen und eine liebevolle Zuwen-
    dung brauchen, damit sie ihre Talente entfalten können.
    Zuwendung bedeutet Anwesenheit, also Zeit. Deshalb
    müssen die Eltern ihr Leben so gestalten können, dass
    sie Zeit für ihre Kinder haben und dass Familie tatsäch-
    lich auch gelebt werden kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deshalb sollten wir uns freuen, wenn sich Mütter oder
    Väter auf ihre Rolle einlassen und zum Beispiel von dem
    neuen Elterngeld und den damit einhergehenden Väter-
    monaten in möglichst großer Zahl Gebrauch machen.


    (Renate Gradistanac [SPD]: Jawohl!)


    Ich gehe jetzt nicht auf die Einzelheiten ein. Die Mi-
    nisterin hat schon einiges dazu gesagt und das steht bei
    der Verabschiedung demnächst auch noch einmal ganz
    groß auf der Tagesordnung. Ich will nur so viel sagen:
    Das Elterngeld und die Vätermonate sind für uns speziell

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    (C (D it der Hoffnung verbunden, dass gerade auch Väter die elegenheit und Chance haben, das Abenteuer Kind und aushalt zu erleben, wodurch sie lernen, die Leistungen er Mütter besser wertzuschätzen, und wodurch sie ihre rfahrungen hoffentlich nutzbringend für alle in die Areitswelt tragen können. Das heißt also: hoher Nutzen ür das Miteinander in der Gemeinschaft und großer Geinn für die Kinder. ine weitere Folge sind positive Auswirkungen auf die ereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit, die von en allermeisten Frauen nun einmal so gewünscht wird. Liebe Kolleginnen und Kollegen, weil wir wissen, ass die Verwirklichung des Wunsches, zwei Berufsfeler miteinander zu vereinbaren, die Zeit für die Familie napper werden lässt und die Kräfte unter Umständen uch überfordert – ich glaube, das müssen wir uns ab nd zu auch einmal eingestehen –, muss die Inanpruchnahme von Dienstleistungen leichter und auch elbstverständlicher werden. urch die Bereitstellung flexibler Kinderbetreuung urch Tagesmütter, Kita oder Hilfen zu Hause, durch die ollständige Absetzbarkeit der Kosten für sozialversiherungspflichtig Beschäftigte im Privathaushalt wie in edem Betrieb (Beifall des Abg. Johannes Singhammer [CDU/CSU] und der Abg. Sibylle Laurischk [FDP])


    (Renate Gradistanac [SPD]: Ja!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    nd durch Förderung von Dienstleistungszentren, in de-
    en bezahlbare Teilzeitangebote für den Haushalt abge-
    ufen werden können, entlasten wir Eltern von den Auf-
    aben, die andere ebenso gut oder vielleicht sogar besser
    rledigen können, und verschaffen wir ihnen Freiräume,
    ie für das entspannte Miteinander in der Familie not-
    endig sind.

    Die Konsequenz ist: Die Nachfrage von Dienstleis-
    ungen schafft Arbeitsplätze und damit natürlich auch
    orteile für diejenigen, die sich zwar selber diese Hilfe
    icht leisten können, aber Arbeit suchen. Wir haben hier
    it der verbesserten Absetzbarkeit von Kinderbetreu-

    ngskosten und haushaltsnahen Dienstleistungen rück-
    irkend zum 1. Januar dieses Jahres erste Schritte getan.
    ber von der Verwirklichung der Idee „Haushalt als Be-

    rieb“ sind wir leider doch noch ein ganzes Stück ent-
    ernt.

    Wir haben es im privaten Haushalt mit einem riesi-
    en Schwarzarbeitsmarkt zu tun. Deshalb sollten wir al-
    es daransetzen, attraktive Angebote für reguläre Arbeit
    u machen.


    (Sibylle Laurischk [FDP]: Vollkommen richtig!)


    as wäre nicht nur gut investiertes Geld, sondern es
    önnte auch dazu ermutigen, den so lange diskreditieren
    rbeitsplatz Haushalt aufzuwerten, sowohl als Ausbil-
    ungsberuf, als anspruchsvolle Fortentwicklung zu
    elbstständiger Haushaltsführung als auch für einfachere






    (A) )



    (B) )


    Ilse Falk
    Arbeiten für Menschen mit eher praktischen Fähigkei-
    ten. Das Ziel sind der Abbau von Schwarzarbeit und die
    Schaffung neuer sozialversicherungspflichtiger Arbeits-
    plätze.

    An dieser Stelle ein Wort zu der immer wieder ange-
    sprochenen Kinderarmut. Kinderarmut ist immer ab-
    hängig von der Lebenssituation der Eltern. Es spiegelt
    sich in den Zahlen wider, dass wir es mit einer hohen Ar-
    beitslosigkeit zu tun haben. Deshalb ist das Wichtigste,
    was wir für die Kinder tun können, um sie aus der Armut
    herauszuholen, all unsere Kraft darauf zu verwenden,
    Arbeitsplätze zu schaffen, und zwar auch im Bereich
    Haushalt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Otto Fricke [FDP])


    Bleiben wir einen Moment bei der Wirtschaft. Auch
    sie kann dazu beitragen, Fehlentwicklungen und hohe
    Folgekosten zu vermeiden. Familiengerechte Arbeits-
    plätze und Betriebsstrukturen, die auch die Wahrneh-
    mung von Familienaufgaben zulassen, müssten im
    ureigenen Interesse der Unternehmen liegen. Gerade Ar-
    beitgeber sollten nicht unterschätzen, wie wichtig gute
    Rahmenbedingungen für das Aufwachsen von Kindern
    sind, damit sie später einmal – da sollten die Unterneh-
    men ganz egoistisch sein – tüchtige Arbeitnehmer und
    Arbeitnehmerinnen oder aber verantwortungsvolle
    Chefs werden, die wir uns in stärkerem Maße wünschen.


    (Iris Gleicke [SPD]: Allerdings!)


    Sowohl Tugenden wie Pflichterfüllung, Pünktlichkeit
    und gegenseitiger Respekt als auch das Verständnis von
    ethischer Unternehmensführung werden im Elternhaus
    grundgelegt. Darüber hinaus erwarten wir von Unterneh-
    mern, dass sie sich, wenn nicht bereits geschehen, noch
    stärker der Ausbildung Jugendlicher annehmen. Ich
    weiß, es wird vielfach beklagt, dass Jugendliche nicht
    die nötigen Voraussetzungen mitbrächten, die für eine
    Erfolg versprechende Ausbildung nötig seien. Aber weil
    eben alles mit allem zusammenhängt, müssen wir die
    Defizite aufzeigen und Hilfestellung geben. Deshalb bin
    ich dem Arbeitsminister dankbar, dass er gerade Jugend-
    lichen, die besondere Schwierigkeiten haben, einen Aus-
    bildungsplatz zu finden, mehr Chancen auf dem Arbeits-
    markt eröffnen will.

    Weil wir wissen, dass die Unsicherheit der Eltern in
    der Erziehung häufig groß ist und ihnen eine Vielzahl
    von Miterziehern das Leben noch zusätzlich schwer
    macht, müssen wir sie in ihrer Erziehungskompetenz
    stärken und sie ermutigen, die ihnen – ganz altmodisch –
    zuvörderst obliegende Pflicht der Erziehung verantwor-
    tungsvoll wahrzunehmen. Politik muss aber auch mit der
    Verbesserung frühkindlicher und schulischer Bildung,
    der Qualifizierung der Erziehenden, der Stärkung der
    Lehrkräfte und der Verbesserung des schulischen Um-
    felds Ernst machen. Diese Bereiche finden sich zwar
    nicht alle im Bundeshaushalt wieder, aber es spielt eben
    alles zusammen.

    Wo Fehlentwicklungen zu befürchten sind oder be-
    reits sichtbar werden, brauchen wir mehr präventive An-
    gebote, damit nicht aus kleinen Anfängen große Schädi-

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    (C (D ungen entstehen. Erziehungsberatung und ambulante rziehungshilfen sind teuer, aber immer noch preiswer er als Reparaturmaßnahmen. as gilt natürlich auch für den Bereich – die Ministerin at ihn vorgestellt – der aufsuchenden Hilfen, das heißt, amilien werden zu Hause aufgesucht, weil diese Fami ien nicht zu den Hilfseinrichtungen kommen und sie aners nicht zu erreichen sind. Wir müssen Familien egleiten, um die Kinder aus dem Teufelskreis der Areitslosigkeit ihrer Eltern, in dem sie aufwachsen, zu bereien. Die aufsuchende Hilfe ist hochkomplex und kosteninensiv. Dabei ist es sehr wichtig, die Kinder im Blick zu ehalten. Es lohnt sich für die Kinder und die Eltern. ber – das kann man immer wieder feststellen – es lohnt ich auch für die Kasse. Was für das Aufwachsen der Kleinkinder gilt, setzt ich in allen Altersstufen fort. Jugendliche brauchen in er schwierigen Phase des Erwachsenwerdens eine gute ischung aus Begleitung und Herausforderung, damit ie ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln. Hier etzt der Einzelplan 17 wichtige Akzente, zum Beispiel it der Förderung vielfältiger Angebote der Jugend rbeit, der Finanzierung von Freiwilligenjahren und aßnahmen zur Unterstützung bürgerschaftlichen ngagements. Mittel zur Integration junger Menschen mit uwanderungsgeschichte dienen der Konfliktprävention benso wie der Verbesserung ihrer Ausbildungschancen. as alles sind wertvolle Investitionen in die Zukunft. Im Bundeshaushalt 2007 sind mehr als 5 Milliarden uro für die Generationen veranschlagt. Darüber hinaus erden jährlich etliche Milliarden – die Zahlen schwanen – für staatliche Maßnahmen und Leistungen für Failien in unterschiedlichen Lebenslagen aufgewendet. ir unterstützen das Familienministerium ausdrücklich n seinem Vorhaben, dieses Geld effektiver einzusetzen. as System staatlicher Familienleistungen soll sortiert nd bilanziert werden. Es wird geprüft, ob wir künftig ie Ausgaben in einer Familienkasse bündeln, um sie geauer und zielgerichteter einsetzen zu können. Ich komme zum Schluss. Unternehmensbilanzen ann man auf Euro und Cent nachrechnen. Soziale Bianzen hingegen bilden Zukunftsfähigkeit ab. Lassen Sie ns öfter die gesellschaftlichen Zusammenhänge in den lick nehmen, damit wir die knapp gewordenen Finanzittel klug anlegen. Die Sozialhaushälter aller Ebenen erden es uns danken. Das Wort hat nun die Kollegin Sibylle Laurischk, DP-Fraktion. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau inisterin, ich möchte vorab etwas zu Ihren Ausfüh ungen anmerken. Das Elterngeld wirft nach meinem Sibylle Laurischk Dafürhalten verfassungsrechtliche Fragen auf, die noch zu klären bleiben. Dazu wird gerade die FDP in der Zukunft noch einiges zur Diskussion beisteuern. Darauf möchte ich kurz hinweisen, weil die Haushaltsmittel in diesem Bereich deutlich aufgestockt werden. Zur Kinderarmut haben Sie nach meinem Dafürhalten nichts Substanzielles gesagt. Dabei ist die Kinderarmut ein Problem, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Ich hätte mir durchaus vorstellen können, dass Sie zum Beispiel auf das Unterhaltsvorschussgesetz oder auf den Kinderzuschlag eingegangen wären. Sie verantworten auch die Mittel für die Integration junger Zuwanderinnen und Zuwanderer. Diese Mittel werden wie im Vorjahr – ich zitiere aus den Anmerkungen zum Haushaltsplan – „bedarfsgerecht“ veranschlagt. 19 Prozent eines Jahrgangs von Schülern mit Migrationshintergrund verlassen die Schule ohne Abschluss. Damit wächst ein großer sozialer Sprengsatz heran. Die Bedeutung von Integration durch Spracherwerb hat auch der Bundesinnenminister in seiner Haushaltsrede für seinen Bereich „Integrationskurse für Erwachsene“ deutlich gemacht. Aber auch er stockt die Ansätze für die Integrationskurse 2007 nicht auf. Ich weise an dieser Stelle insbesondere darauf hin, dass die Integrationskurse für Mütter und Kinder mit Migrationshintergrund nicht ausreichend wahrgenommen werden können, weil die notwendigen Mittel fehlen. Ich halte es für wichtig, dass Sie sich als Frauenund Familienministerin gerade um diese Möglichkeiten verstärkt kümmern. Das Abhalten eines Integrationsgipfels reicht eben nicht aus. An dieser Stelle möchte ich auf etwas hinweisen, was mich in der jüngsten Berichterstattung sehr erschüttert hat. Die Situation muslimischer Frauen ist mittlerweile so schwierig, dass sich eine Anwältin in Berlin, die diese Frauen vertritt, nicht mehr in der Lage sieht, ihren Beruf auszuüben, weil sie ebenfalls Angriffen ausgesetzt ist. Ich meine, dass die Frauenministerin der Bundesrepublik zu diesem Thema etwas hätte sagen müssen. (Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Richtig!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)