Rede:
ID1604701000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. jetzt: 1
    5. die: 1
    6. Kollegin: 1
    7. Waltraud: 1
    8. Lehn: 1
    9. vonder: 1
    10. SPD-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/47 Einzelplan 11 Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ronald Pofalla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Helmut Holter, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4592 C 4596 B 4597 D 4600 C 4603 C 4605 A 4606 D 4608 C 4609 C 4621 A 4622 B 4623 D 4626 A 4627 D 4628 D 4630 B 4631 C 4632 D 4633 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . K S H D M C 4591 A 4592 A 4592 B 4592 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4610 D undestag er Bericht ung 7. September 2006 t : laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . ans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4611 D 4613 A 4614 B 4615 C 4617 A 4618 D 4619 C 4620 C Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4635 A 4635 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung des Elterngeldes (Drucksache 16/2454) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Angelika Brunkhorst, Michael Kauch, Horst Meierhofer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Exportaktivitäten deutscher Unternehmen im Technolo- giebereich erneuerbarer Energien sach- gerecht unterstützen (Drucksache 16/1565) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Generelle Altschuldenent- lastung auf dauerhaft leer stehende Wohnungen (Drucksache 16/2078) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Barbara Höll, Dr. Gesine Lötzsch, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Grunderwerbsteuerbefrei- ung bei Fusionen von Wohnungsunter- nehmen und Wohnungsgenossenschaf- ten in den neuen Ländern (Drucksache 16/2079) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die aktualisierten Stabili- täts- und Konvergenzprogramme 2005 der EU-Mitgliedstaaten (Drucksache 16/1218) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Errichtung einer „Bundesstif- tung Baukultur“ (Drucksachen 16/1945, 16/1990) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Hüseyin-Kenan Aydin, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Dauergeneh- migungen für Militärflüge aufheben (Drucksache 16/857) . . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f g T a 4636 D 0000 A4637 B 4638 D 4639 D 4641 A 4642 B 4642 C 4642 C 4642 D 4642 D 4643 A 4643 A ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Irmingard Schewe-Gerigk, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mei- nungs- und Versammlungsfreiheit für Lesben und Schwule in ganz Europa durchsetzen (Drucksache 16/1667) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Sevim Dagdelen, Monika Knoche, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Flüchtlingen aus Nahost Schutz bieten (Drucksache 16/2341) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Lukrezia Jochimsen, Katja Kipping, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Bundespolitik soll im Streit um die Waldschlösschenbrücke vermitteln (Drucksache 16/2499) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Petra Pau, Dr. Hakki Keskin, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion der LIN- KEN: Fertigstellung des Mauerparks im Bereich der ehemaligen innerstädti- schen Grenze in Berlin (Drucksache 16/2508) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subventionen im Agrarbereich voll- ständig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksache 16/2518) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministeri- ums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bun- des (Jahresrechnung 2004) – – Unterrichtung durch den Bundesrech- nungshof: Bemerkungen des Bundes- rechnungshofes 2005 zur Haus- halts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststel- lungen zur Jahresrechnung 2004) (Drucksachen 15/5206, 16/820 Nr. 28, 16/160, 16/413 Nr. 1.3, 16/2025) . . . . . . . 4643 A 4643 B 4643 B 4643 C 4643 C 4643 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 III b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2004 – Einzelplan 20 – – zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2005 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 15/5005, 16/820 Nr. 27, 16/500, 16/2026) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin (Berlin) Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU) . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . K K D S M K E S P U J L B U U U H B Z E e z g ( Z A H t A W A w w ( W 4644 A 4644 B 4647 A 4648 C 4650 D 4652 B 4653 C 4656 B 4658 A 4660 A 4662 A 4663 D 4664 D 4665 D 4667 C 4669 B 4671 A 4672 B 4674 A 4675 A 4676 D 4678 B 4680 B 4681 D 4682 B 4682 C ai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . usatztagesordnungspunkt 2: rste Beratung des von der Bundesregierung ingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- es zur Änderung des Erneuerbare-Ener- ien-Gesetzes Drucksache 16/2455) . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Peter Bleser, Ursula einen, Klaus Brähmig, weiterer Abgeordne- er und der Fraktion der CDU/CSU sowie der bgeordneten Mechthild Rawert, Waltraud olff (Wolmirstedt), Ulrich Kelber, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: Die eltweit letzten 100 westpazifischen Grau- ale schützen Drucksache 16/2510) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4684 A 4685 B 4686 A 4687 C 4689 D 4692 A 4693 C 4696 A 4697 B 4698 C 4700 B 4701 D 4703 A 4704 A 4705 C 4707 D 4708 A 4708 B 4708 D 4710 C 4710 C 4710 D IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Schmitt (Berlin) (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrech- nung des Bundes (Jahresrechnung 2004) – (Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting-Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Ab- stimmung über den Antrag: Die weltweit letz- ten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) . . . . . . . . . . . . 4713 A 4714 C 4716 C 4717 C 4719 A 4721 A 4722 C 4724 B 4725 D 4727 A 4728 A 4729 D 4731 B 4732 D 4733 A 4733 C 4733 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4591 (A) ) (B) ) 47. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 4733 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ropabank abwenden – Das Öl- und Gasprojekt Sachalin Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A V A l p u d f r G d d s d d w z t – S W e t O g s s v d e u Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 07.09.2006 Bär, Dorothee CDU/CSU 07.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 07.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 07.09.2006 Brand, Michael CDU/CSU 07.09.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 07.09.2006 Groneberg, Gabriele SPD 07.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 07.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 07.09.2006 Höfer, Gerd SPD 07.09.2006* Homburger, Birgit FDP 07.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2006 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 07.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 07.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 07.09.2006 Meckel, Markus SPD 07.09.2006 Meierhofer, Horst FDP 07.09.2006 Pflug, Johannes SPD 07.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 07.09.2006 Dr. Staffelt, Ditmar SPD 07.09.2006 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 07.09.2006 Zapf, Uta SPD 07.09.2006 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2004 – Vorlage der Haus- halts- und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 2004) (Tagesordnungspunkt 3 a) Namens der Fraktion der FDP erkläre ich, dass unser otum „Enthaltung“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ute Koczy, Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Sylvia Kotting- Uhl, Bärbel Höhn, Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Peter Hettlich und Ulrike Höfken (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Antrag: Die weltweit letzten 100 westpazifischen Grauwale schützen (Zusatztagesordnungspunkt 3) Wir begrüßen es, dass sich die große Koalition end- ich mit den gravierenden Auswirkungen des Ölförder- rojektes Sachalin II auf die Artenvielfalt beschäftigt nd die Bundesregierung zum Handeln auffordert. Lei- er lässt der Antrag die notwendige Klarheit in den Auf- orderungen an die Bundesregierung vermissen. Es eicht nicht aus, die Schädigung der akut bedrohten rauwalpopulation „soweit irgend möglich“ zu vermei- en. Zudem suggeriert der Antrag der Koalition, dass urch Umweltauflagen der Osteuropabank – Europäi- che Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, EBWE – ie Umweltschäden und insbesondere das Aussterben er letzten westpazifischen Grauwalpopulation abzu- enden seien. Dies entspricht nicht der Realität. 75 Pro- ent des Projekts wurden bereits realisiert. Das Konsor- ium Sakhalin Energy Investment Company Ltd. – SEIC hat beim Bau von Sachalin II bereits gegen zahlreiche tandards verstoßen, die für die Osteuropabank und die eltbank – IFC – grundsätzlich zu den Voraussetzungen iner Finanzierungsbeteiligung zählen. Dazu gehört un- er anderem, dass mit der Umsetzung des Projekts vor rt begonnen wurde, ohne die Umweltbeeinträchtigun- en anhand einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter- uchen zu lassen. Die Folgen für die Natur und die Men- chen vor Ort sind katastrophal. Schlimmeres ist nur zu erhindern, wenn das Projekt gestoppt wird. Keinesfalls arf solcherart Umweltfrevel mit einem Kredit der Ost- uropabank finanziert werden. Anders als die große Koalition fordern wir deshalb in nserem Antrag „Schaden von der Reputation der Osteu- 4734 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 (A) (C) (B) ) II als Lackmustest für die Einhaltung internationaler Umwelt- und Sozialstandards“ – Drucksache 16/1668 – vom 31. Mai 2006 die Bundesregierung auf, die Kredit- vergabe an das Konsortium Sakhalin Energy Investment Company zu verweigern. Das Fördergebiet um die Pazifikinsel Sachalin ist das einzige sommerliche Nahrungsgebiet der verbliebenen Grauwalpopulation. Vergeblich warnen internationale Fachleute, dass Lärm und Verschmutzung durch die Bohrinseln, ihre Versorgungsschiffe und die Seepipe- lines die Wale regelrecht verhungern ließen. Setzen wir uns nicht für den Erhalt dieses Nahrungshabitats ein, ris- kieren wir das Aussterben dieser Art. Die Koalition hat zudem die Dramatik der Ereignisse vor und auf Sachalin nicht in ihrem vollen Ausmaß er- kannt. Gefährdet sind nicht nur die letzten 100 westpazi- fischen Grauwale. Gefährdet ist die gesamte Artenviel- falt Sachalins. Quer durch die ganze Insel wurde eine 800 Kilometer lange unterirdische Pipeline verlegt, um das Öl an den Hafen der Aniva-Bucht zu befördern. Beim Bau der Pipelines wurden hunderte Flussläufe fahrlässig verschlammt und große Mengen Bauschutts in der sensiblen Aniva-Bucht verklappt. Existenziell ge- fährdet ist dadurch auch die Wirtschaft auf Sachalin, die zu über 30 Prozent vom Fischfang abhängig ist. Die Fänge der lokalen Fischer sind seit dem Bau der Pipeline stark zurückgegangen. Die Osteuropabank verbindet ihre Kreditzusagen mit der Einhaltung international gültiger Sozial- und Um- die EBWE hätte eine Beteiligung an Sachalin II Signal- wirkung auch für andere Banken. Eine Entscheidung der Osteuropabank für eine Finanzierungsbeteiligung an Sa- chalin II würde ein starkes Signal der Aufweichung von Standards an zukünftige ähnliche Erschließungsvorha- ben aussenden. Zudem würde die Osteuropabank durch einen Ölunfall vor oder auf dem stark erdbebengefährde- ten Sachalin in besonders akutem Maße an Reputation verlieren. Jetzt hat sich auch das russische Umweltaufsichtsamt der vehementen nationalen und internationalen Kritik angeschlossen. Aufgrund der Nichteinhaltung von Um- weltstandards musste der Bau der Pipelines bereits im August 2006 vorübergehend eingestellt werden. Am 5. September 2006 hat das russische Ressourcenministe- rium zudem bekannt gegeben, dass es eine Klage gegen den Weiterbau des Projekts eingereicht hat. Die russi- sche Regierung bezieht damit klar Stellung. Deutschland sollte hinter dieser Position nicht zurückfallen. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich die Bundesregierung im Auf- sichtsrat der Osteuropabank gegen eine Kreditvergabe einsetzt. Deutschland darf die verheerenden Umweltver- stöße von Sakhalin Energy Ltd, nicht im Nachhinein le- gitimieren. Würde die Bundesregierung im Aufsichtsrat der Osteuropabank für eine Kreditvergabe stimmen, täte sie genau das. Obwohl die Absicht der großen Koalition, die letzten 100 Grauwale vor dem Aussterben zu bewahren, richtig ist, geht uns der Antrag nicht weit genug. Aufgrund der weltstandards. Aufgrund der im Regelfall äußerst auf- merksamen Prüfung von Finanzierungsanträgen durch b s (D eschriebenen Mängel kann dem Antrag nicht zuge- timmt werden. 91, 1 0, T 47. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Brigitte Pothmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ja, es ist
    ichtig: Der Arbeitsmarkt profitiert derzeit tatsächlich
    on dem konjunkturellen Aufschwung. Ich will hier
    eutlich sagen: Das freut uns alle sehr. Aber 4,3 Millio-
    en Arbeitslose und mehr sind wirklich kein Grund, sich
    ier gegenseitig auf die Schultern zu klopfen und zu fei-
    rn, wie es sich vonseiten der großen Koalition angedeu-
    et hat.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Belebung auf dem Arbeitsmarkt kommt doch
    usschließlich denjenigen zugute, die erst seit kurzer
    eit arbeitslos sind. Die wirklichen Problemgruppen auf
    em Arbeitsmarkt, die Langzeitarbeitslosen, profitieren
    avon in keiner Weise.

    Zusätzlich ist der Anteil an Ausbildungsplätzen noch
    inmal um 2 Prozent zurückgegangen. Herr Müntefe-
    ing, Sie reagieren auf den öffentlichen Druck, indem
    ie die Anzahl der Plätze des EQJ-Programms ein wenig
    rhöhen. Dazu kann ich Ihnen nur sagen: Gut, dass Sie
    berhaupt etwas tun; aber das ist zu wenig. Die Dimen-
    ion dieses Problems und die Dimension Ihrer Lösung
    assen in keiner Weise zusammen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Betrachten wir doch einmal ganz nüchtern die Ursa-
    hen für diesen Aufschwung. Es fängt bei den Jobs an,
    ie wegen der Fußballweltmeisterschaft zusätzlich ent-
    tanden sind. Weitere Jobs sind durch die Vorzieheffekte
    ufgrund der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung ent-
    tanden. Das Wichtigste ist aber: Dieser Aufschwung ist
    ie erste Dividende der Reformpolitik der rot-grünen
    egierung.


    (Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/ CSU)


    ieser Aufschwung ist vor allen Dingen nicht das Er-
    ebnis der aktiven Arbeitsmarktpolitik dieser Regierung.

    Herr Pofalla, Sie kommen jetzt daher und tun so, als
    ei es vor allen Dingen Angela Merkel, die diese Trend-
    ende herbeigeführt hat. Dazu kann ich wirklich nur sa-
    en: Da lacht doch die Koralle.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Brigitte Pothmer
    Herr Müntefering, Sie sagen: Die Richtung stimmt.
    Ich frage Sie, welche Richtung eigentlich? Ich glaube,
    die staunende Öffentlichkeit wäre Ihnen wirklich außer-
    ordentlich dankbar, wenn Sie das einmal erläutern könn-
    ten. Hier ist doch in keiner Weise irgendeine klare Rich-
    tung zu erkennen: in Sachen Mindestlohn, in Sachen
    Kombilohn, in Sachen Kündigungsschutz. Sie haben uns
    doch gerade vorgeführt, dass Sie in dieser Koalition
    noch nicht einmal in der Lage sind, ein Sachverständi-
    gengutachten einheitlich zu interpretieren. Herr Pofalla
    sagt: In diesem Sachverständigengutachten steht, dass es
    gar nicht darum gehe, die Regelsätze flächendeckend zu
    senken. Herr Müntefering sagt hier: Die Regelsätze wer-
    den überhaupt nicht gesenkt. Dennoch sagen Sie uns
    hier: Die Richtung stimmt.

    Wenn es in dieser Koalition Einigkeit gäbe, dann kä-
    men wir tatsächlich auch einmal voran. Wenn Sie sich in
    Sachen Mindestlohn verständigen könnten, dann gäbe
    es nicht nur diese Minibewegungen, dann hätten wir
    diese Regelung nicht nur auf die Gebäudereiniger, son-
    dern auch auf die Zeitarbeitsfirmen – sie hatten diesen
    Wunsch – ausgedehnt. Dann wären wir einen Schritt vo-
    rangekommen.

    Herr Müntefering, Sie sagen, jetzt sei es an der Zeit,
    Druck im Kessel zu machen. Ich habe das Gefühl: Ihr
    Druck im Kessel ist nichts anderes als heiße Luft.

    Betrachten wir einmal das Programm für mehr Be-
    schäftigung Älterer! Ihre Initiative „50 plus“ sieht
    Lohnkostenzuschüsse von 30 bis 50 Prozent vor. Herr
    Müntefering, das ist geltende Gesetzeslage, und zwar
    seit 2001. Das Problem besteht aber darin, dass die Re-
    gelung bisher leider wenig Anwendung gefunden hat,
    nämlich nur in 8 200 Fällen. Sie behaupten jetzt, dass
    Sie damit 50 000 bis 70 000 Menschen in Arbeit bringen
    wollen. – So weit zur Seriosität Ihrer Politik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Weiter geht es. In kleinen und mittleren Unternehmen
    soll die Bundesagentur für Arbeit Weiterbildungskosten
    übernehmen. Das finden wir richtig. Diese Regelung
    wollten wir ausdehnen. Das Problem besteht nur darin:
    Die große Koalition hat beschlossen, diese Regelung auf
    2006 zu begrenzen.

    Nächster Punkt: Entgeltsicherung. Das ist ebenfalls
    geltende Gesetzeslage. Herr Müntefering, wenn Sie auf
    diese Art Druck im Kessel machen, reicht das nicht ein-
    mal aus, um das Teewasser heiß zu bekommen.

    Betrachten wir noch einmal die Neuregelung zum
    Kündigungsschutz! Dazu hat Herr Pofalla heute noch
    etwas gesagt. Keiner will sie, nicht die Gewerkschaften,
    nicht die Wirtschaft. Auch Sie, Herr Müntefering, sagen
    in öffentlichen Interviews immer wieder, dass die gel-
    tende Regelung besser ist. Warum, verdammt noch mal,
    nehmen Sie die Neuregelung dann nicht vom Tisch?

    Das Problem besteht eigentlich in der Bunkermentali-
    tät dieser Regierung. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass
    Koalitionsrunden die Beratung mit der Fachwelt erset-
    zen. Kritik wird niedergebügelt. Gefundene Kompro-
    misse werden selbst dann durchgesetzt, wenn alle längst

    w
    s

    s
    m
    g
    u
    e

    D
    r
    t

    Q
    t
    f
    q
    l

    v

    F
    p
    E
    a
    s
    e

    F
    r
    s
    s
    g
    m
    S
    g
    v
    S

    d
    g
    A
    S
    s
    s
    s
    d
    r

    (C (D issen, dass sie kein Beitrag zur Lösung des Problems ind. Das muss sich ändern. Wenn es in Ihrer Arbeitsmarktpolitik überhaupt Konequenz und eine klare Linie gibt, dann bei der Umwidung von Hartz-IV-Regelungen zu einem Teil der Straf esetzgebung. Den Druck auf Arbeitslose zu erhöhen nd den Kreis der Leistungsempfänger immer weiter inzuschränken, das schafft aber keine Arbeitsplätze. (Kornelia Möller [DIE LINKE]: Damit habt ihr begonnen!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ie Formel „Fördern und Fordern“ ist unter Ihrer Regie-
    ung zu einer hohlen Phrase geworden, die bei den Be-
    roffenen wirklich nur noch Bitterkeit auslöst.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Hans-Joachim Fuchtel [CDU/CSU]: Da lacht doch die Koralle!)


    Ich frage Sie: Was bleibt denn vom Fördern, wenn
    ualifizierungsprogramme für Erwerbslose immer wei-

    er zusammengestrichen werden? Von einer durchgrei-
    enden Senkung der Lohnnebenkosten, von der Gering-
    ualifizierte wirklich profitieren würden, haben Sie sich
    ängst verabschiedet.

    Die Kanzlerin hat uns von der Opposition gestern
    orgeworfen, wir hätten keine Alternativen.


    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Das ist doch so!)


    ür uns trifft das in keiner Weise zu. Unser Modell einer
    rogressiven Staffelung der Sozialabgaben würde die
    instellungshürden für Langzeitarbeitslose und Berufs-
    nfänger tatsächlich senken. Nehmen Sie diese Vor-
    chläge doch einmal ernst und setzen Sie sich damit aus-
    inander!

    „Mehr Druck im Kessel“, an dieser Stelle stimmt die
    ormel – leider, kann ich da nur sagen. Dieser Druck
    ichtet sich nämlich nicht gegen die Arbeitslosigkeit,
    ondern gegen die Arbeitslosen. Sie piesacken die Job-
    uchenden, wo Sie nur können. Aber neue Jobs und Zu-
    angschancen für Langzeitarbeitslose im ersten Arbeits-
    arkt entstehen nicht. Wo ist denn Ihr Vorschlag zur
    chaffung sozialversicherungspflichtiger Beschäfti-
    ungsverhältnisse im dritten Sektor? Auch dazu gibt es
    on unserer Seite einen Vorschlag. Ich bin gespannt, wie
    ie darauf reagieren.

    Stattdessen konfrontiert uns Ihr Spitzenpersonal in
    er Sommerpause mit dem gesammelten Mumpitz der
    roßen Koalition. Steinbrück fordert Urlaubsverzicht für
    rbeitslose. Riester empfiehlt, keine Autos zu kaufen.
    öder will den Arbeitslosen Hausarrest erteilen. Tiefen-
    ee will sie als unbewaffnete Busbegleiter auf Streife
    chicken. Meinen Sie das, wenn Sie sagen, die Richtung
    timme? Nichts für ungut, Herr Müntefering, aber das ist
    och einfach unwürdig. Davon sollten Sie sich distanzie-
    en, und zwar nachdrücklich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B)


    Brigitte Pothmer
    Das Drama der großen Koalition sind nicht wirklich
    die widerstreitenden Auffassungen; das gehört zur de-
    mokratischen Normalität. Aber nicht zu ertragen ist die
    geschwätzige Sprachlosigkeit, die diese Regierung uns
    zumutet. Sie sind orientierungslos und versuchen auch
    noch, uns diese Orientierungslosigkeit als konzeptionel-
    len Pragmatismus zu verkaufen.

    Herr Müntefering, Sie haben gesagt, Sie wollen nicht
    an den Wahlversprechen gemessen werden, sondern an
    der Koalitionsvereinbarung. Soll ich Ihnen mal etwas sa-
    gen? Die Koalitionsvereinbarung interessiert letztlich
    keinen Menschen. Sie werden an der Frage gemessen, ob
    Sie einen Beitrag zur Lösung der Probleme in diesem
    Lande bzw. in Ihrem Fall einen Beitrag zur Bekämpfung
    der Arbeitslosigkeit leisten. Im Moment deutet nichts
    darauf hin, dass Sie in der Lage sind, dem Notstand ab-
    zuhelfen.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Waltraud Lehn von

der SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Waltraud Lehn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich wende

    mich zunächst an Minister Holter. Herr Minister, dass
    Sie hier eine parteipolitische und wahlkampforientierte
    Rede halten, ist völlig in Ordnung. Das würde ich Ihnen
    wirklich nie vorwerfen. Wenn Sie aber in diesem Zusam-
    menhang alle anderen in diesem Haus aufrufen, ideolo-
    giefrei zu denken, dann ist das, mit Verlaub, lächerlich.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie bei der CDU/CSU)


    Ich will Ihnen sagen, was ich besonders problema-
    tisch finde. Sie haben hier ausschließlich Forderungen
    an den Staat und an den Steuerzahler und die Steuerzah-
    lerin formuliert. Aber Sie haben nicht ein einziges Mal
    die Verantwortung der Wirtschaft oder der Unterneh-
    men, die ebenso für die Schaffung und Erhaltung von
    Arbeitsplätzen verantwortlich sind, thematisiert. Wer
    hier so fahrlässig eine Rede hält, der disqualifiziert sich
    an dieser Stelle in ideologischer Hinsicht selbst.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, eine der erfreulichsten
    Botschaften dieses Sommers ist ohne Frage die positive
    Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Wir haben es ge-
    schafft, rund 450 000 Menschen zusätzlich in Arbeit zu
    bringen. Erstmalig ist es auch gelungen, bei der Zahl der
    Langzeitarbeitslosen einen Abbau zu erreichen. Das
    reicht nicht aus; das ist sicherlich zu wenig. Diese Ent-
    wicklung muss fortgesetzt werden. Dazu ist eine Viel-
    zahl von Anstrengungen notwendig. Aber es hat sich ge-
    zeigt, dass es Perspektiven für die Menschen in diesem
    Land gibt. Wenn wir vor sechs Monaten, einem Jahr
    oder zwei Jahren gesagt hätten, dass wir es schaffen
    würden, im Laufe eines Jahres fast 500 000 Menschen

    z
    p
    k

    A
    t

    D
    d

    u
    s
    W
    a
    a
    p
    d
    f
    I
    W
    d
    s
    s
    b
    A
    d

    h
    i
    g
    m

    I
    d
    S
    v
    k
    s
    b
    m
    w
    m

    w
    V
    u
    w
    e
    W
    m
    s

    (C (D usätzlich in Arbeit zu bringen, dann hätte die ganze Reublik Kopf gestanden. Das darf man wirklich nicht leinreden. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    llerdings ist das nichts, was nur mit der neuen Koali-
    ion zu tun hätte.


    (Dr. Ralf Brauksiepe [CDU/CSU]: Doch, doch!)


    aran hat auch die alte Koalition durchaus ihren Anteil;
    as will ich der Vollständigkeit halber hinzufügen.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Ralf Brauksiepe [CDU/CSU]: Bisher war es gut, Frau Kollegin!)


    Wir wollen diese erfolgreiche Entwicklung fortsetzen
    nd wir tun das sehr konsequent. Wir fahren die Ver-
    chuldung weiter zurück; das ist ein wichtiges Signal.

    ir investieren zusätzliche Mittel vor allem in Bildung;
    uch das ist ein wichtiges Signal. Wir konzentrieren uns
    uf das Wesentliche. Das bedeutet für die Arbeitsmarkt-
    olitik, dass wir uns weiterhin gezielt für die einsetzen,
    ie unserer besonderen Unterstützung und Hilfe bedür-
    en. Das sind die Menschen, die lebensälter sind. Die
    nitiative „50 plus“, die aufgelegt wurde, wird auf ihre

    irkung hin untersucht und ausgebaut werden. Außer-
    em richten wir uns mit Angeboten an die jungen Men-
    chen, die nicht nur eine Perspektive brauchen, sondern
    ich überhaupt erst einmal an die Anforderungen des Ar-
    eitsmarktes gewöhnen müssen. All dies setzen wir fort.
    ll dies bauen wir aus. Ich glaube, es ist gut so, dass wir
    as tun.

    An dieser Stelle möchte ich allerdings auch darauf
    inweisen, dass die Unternehmen in einer Zeit, in der es
    hnen nun wirklich nachweislich und merklich besser
    eht, in der Pflicht sind, gerade für die jungen Menschen
    ehr zu tun.


    (Beifall bei der SPD)


    ch finde es schon schlimm, dass die Zahl der Ausbil-
    ungsplätze zurückgeht. Ich selber habe in diesem
    ommer erlebt, wie Unternehmer bei der Bundesagentur
    or Ort oder den Argen auflaufen und fragen: Was be-
    omme ich denn, wenn ich einen Auszubildenden ein-
    telle? – Die Entwicklung, dass der Staat noch etwas ge-
    en muss, damit jemand ausbildet, ist nicht positiv und
    uss sehr kritisch hinterfragt werden. Ausbildung muss
    ieder eine Selbstverständlichkeit für jedes Unterneh-
    en in diesem Land werden.

    Auch bei den Arbeitsmarktinstrumenten müssen wir
    ieder für mehr Klarheit sorgen. Es existiert zurzeit eine
    ielzahl sehr unterschiedlicher Instrumente. Diese sind
    nterschiedlich sinnvoll, unterschiedlich wirksam und
    erden unterschiedlich genutzt. Wir brauchen dringend

    ine Konzentration auf geeignete Instrumente und die
    eiterentwicklung sinnvoller Instrumente. Letztlich
    uss es darum gehen, bei Fehlentwicklungen gegenzu-

    teuern und unsinnige Maßnahmen abzuschaffen.
    )






    (A) )



    (B) )


    Waltraud Lehn
    Alles in allem ist der Trend jedoch gut; wir sollten ihn
    fortsetzen. Ich sage aber auch: Die positiven Nachrich-
    ten der letzten Monate sollten uns nicht dazu verleiten,
    uns schon am Ende unseres Weges zu wähnen. Einige
    Nachrichten der letzten Wochen bereiten mir da durch-
    aus Sorge:

    Mir geht es zunächst um den vom Minister angespro-
    chenen Überschuss bei der Bundesagentur. An unse-
    ren Koalitionspartner gerichtet sage ich: Man muss wis-
    sen, dass rund 4 Milliarden Euro dieses Überschusses
    – unabhängig davon, ob er nun insgesamt 8 Milliarden
    oder 9 Milliarden Euro beträgt – nur damit zusammen-
    hängen, dass es ausnahmsweise 13 Beitragszahlungen
    gegeben hat. Darüber hinaus muss man wissen, dass un-
    gefähr 6 Milliarden bis 6,5 Milliarden Euro benötigt
    werden, um die bereits beschlossene Senkung des Bei-
    trags zur Arbeitslosenversicherung umzusetzen. Wenn
    nun die Arbeitsagentur jedes Jahr Mittel in einer Grö-
    ßenordnung von erheblich mehr als 6,5 Milliarden Euro
    erwirtschaften würde – diese Summe muss die Arbeits-
    agentur selber erwirtschaften; sonst kann das, was wir
    beschlossen haben, gar nicht funktionieren –, dann kann
    man in der Tat darüber nachdenken, ob und wie man die-
    sen Überschuss an die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer bzw. die Versicherten weitergibt.

    Ein weiteres Problem will ich ansprechen: die Kosten
    der Unterkunft für Arbeitslosengeld-II-Empfänger.
    Frau Winterstein hat es richtig dargestellt; dieses Pro-
    blem ist noch nicht vom Tisch. In diesem Zusammen-
    hang sind 2 Milliarden Euro etatisiert worden. Sie wis-
    sen: Es wurde ausgehandelt, dass sich der Bund mit
    29,1 Prozent an diesen Kosten beteiligt. Das Ziel dieser
    Beteiligung war es, die Kommunen im Zuge der Refor-
    men um 2,5 Milliarden Euro zu entlasten. Mit weiteren
    2,5 Milliarden Euro aus Verbesserungen bei der Gewer-
    besteuer wollte man den Kommunen helfen, mehr Geld
    vor Ort zu investieren, übrigens gerade in den Ausbau
    von Kinderbetreuungseinrichtungen.

    Voraussetzung war und ist, dass die Länder zu einer
    vollen Weitergabe der Entlastungsbeträge an die Kom-
    munen bereit sind. Das ist inzwischen überwiegend der
    Fall. Aber ich finde es schon bemerkenswert, dass bei-
    spielsweise Nordrhein-Westfalen den Kommunen bis-
    lang circa 25 Prozent der Entlastung vorenthält. Dass
    dieses Geld natürlich in den Kommunen fehlt, ist durch-
    aus ein Problem.

    Im Haushalt 2007 stellen wir, wie gesagt, den Kom-
    munen 2 Milliarden Euro zur Verfügung. Wir wissen:
    Die Länder, die Städte und Gemeinden fordern deutlich
    mehr. Ich sage an dieser Stelle aber ganz klar: Alles in
    allem ist die Entlastung der Kommunen viel höher, als
    ursprünglich gemeinsam vereinbart und erwartet worden
    ist. Denn allein bei der Gewerbesteuer werden die Städte
    und Gemeinden in diesem Jahr voraussichtlich 12 Mil-
    liarden Euro mehr einnehmen als noch 2003. 5 Milliar-
    den Euro standen als Entlastung im Raum; 12 Milliarden
    Euro plus die Entlastungsbeiträge für die Kosten der Un-
    terkunft sind es tatsächlich geworden.

    Nun ist das nicht in jedem Land oder in jeder Kom-
    mune gleich. Deshalb scheint es mir geboten, die Vertei-

    l
    n
    L
    s

    d
    d
    2
    A
    k
    5
    r
    d
    e
    h
    v
    T
    a
    s
    e
    ü
    E
    g

    R
    k
    s
    I
    A
    U
    u
    I
    d

    d

    w
    s
    h
    g

    A
    s

    A
    n
    d
    s

    (C (D ungsgerechtigkeit zwischen den Ländern, aber auch inerhalb der Länder aufzugreifen, und zwar von den ändern selbst. Diese Verantwortung haben sie und dieer Verantwortung sollten sie auch gerecht werden. Verantwortung ist auch ein gutes Stichwort für ein aneres wichtiges Thema in diesem Bereich. Wir haben en Arbeitsgemeinschaften und Optionskommunen 005 und 2006 rund 6,5 Milliarden Euro für die aktive rbeitsmarktpolitik bereitgestellt. Diese Hausnummer ann sich sehen lassen. Im Jahr 2005 wurden aber nur 6 Prozent dieser Mittel genutzt. Selbst wenn man beücksichtigt, dass diese Agenturen noch aufgebaut weren mussten und dass sich die Arbeitsgemeinschaften ntwickeln mussten, muss man kritisieren – Herr Holter, ören Sie gut zu –, dass nach meinen Informationen, die on gestern Abend 18 Uhr datieren, bis zum heutigen ag nur 2,6 Milliarden Euro dieser 6,5 Milliarden Euro bgeflossen sind. Wer sich dann hier hinstellt und meint, agen zu können – obwohl sich der Bundeshaushalt in iner Notlage befindet und die Verschuldungsgrenze berschritten ist –, man könne davon nicht 1 Milliarde uro sperren, der hat wirklich Scheuklappen auf den Auen. Klar ist, dass das nicht in jeder Kommune und in jeder egion gleich ist. Aber Sie müssen einmal darüber disutieren, wie man das Geld anders verteilen kann. Wir ind immer für ein Gespräch offen. Ich prognostiziere hnen – ich sage: leider –, dass die Mittel für die aktive rbeitsmarktpolitik auch in diesem Jahr nicht in dem mfang ausgegeben werden, wie ich mir das wünsche nd wie sich die Mehrheit in diesem Haus das wünscht. ch glaube, wir haben im Rahmen des Möglichen und es wirtschaftlich Verantwortbaren gehandelt. Vielen Dank. Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Heinrich Kolb von er FDP-Fraktion. (Beifall bei der FDP – Dr. Ralf Brauksiepe [CDU/CSU]: Jetzt sind wir gespannt!)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)