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ID1604515200

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/45 a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 4369 C 4369 C 4369 D 4378 B 4380 D 4385 A 4387 A 4413 C 4416 A 4417 D 4419 B 4421 B 4422 A 4422 D 4423 D 4424 C 4425 C Deutscher B Stenografisch 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 I n h a l Nachruf auf den ehemaligen Bundestagspräsi- denten Dr. Rainer Barzel . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den ehemaligen Bundesratspräsi- denten Holger Börner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den Abgeordneten Dr. Herbert Hupka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hans Raidel, Renate Blank, Uta Zapf, Dr. Lothar Bisky, Hans-Michael Goldmann, Gerhard Wächter und Franz Obermeier . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Omid Nouripour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: D C D A G U B J J 4367 B 4368 A 4368 C 4369 B 4369 C 4369 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 4390 C 4394 C undestag er Bericht ung . September 2006 t : r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 4397 C 4399 B 4402 A 4404 A 4404 C 4406 D 4408 B 4409 C 4411 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 4426 D 4427 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4428 C 4430 B 4473 A Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Maik Reichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A N d A Z E V T G A N B – – ( s G A E ( d B z ( A E ( d B s z 2 9 1 g 4430 D 4431 B 4432 A 4434 A 4435 C 4438 A 4439 B 4441 D 4443 D 4446 A 4447 B 4449 A 4450 C 4452 B 4453 C 4456 C 4458 B 4460 A 4461 C 4462 B 4464 A 4465 C 4466 C 4468 C 4469 B 4470 C 4472 C 4472 C nlage 2 achträglich abgedruckte Liste der entschul- igten Abgeordneten (44. Sitzung) . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des ersicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, agesordnungspunkt 28) abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung: Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes 43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- atztagesordnungspunkt 10) ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . nlage 5 rklärung des Abgeordneten Garrelt Duin SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Ein- elplan 06 – Bundesministerium des Innern 40. Sitzung, Tagesordnungspunkt I) . . . . . . . nlage 6 rklärung des Abgeordneten Ernst Kranz SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Druck- ache 16/2065 über den Entwurf eines Geset- es zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 3, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 1 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 25 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sitzung, Ta- esordnungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4473 C 4473 D 4474 C 4475 C 4475 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4367 (A) ) (B) ) 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Berichtigungen 42. Sitzung, Seite 3907 (C) zweiter Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Das Zuteilungsgesetz für die Handelsperiode 2005 bis 2007 hatte das Ziel, den Aus- stoß in der zweiten Periode 2008–2012 um 10 Millionen Tonnen zu reduzieren.“ Seite 3908 (A) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Wir haben eine Vielzahl von Ausnahme- regelungen abgeschafft: die Optionsregel, die uns im ers- ten Allokationsplan große Probleme bereitet hat, ebenso wie die Early-Action-Regel.“ Seite 3914 (B) erster Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Wenn das Europäische Gericht erster In- stanz zugunsten der Bundesrepublik Deutschland ent- scheiden sollte, müssten wir eine neue Entscheidung prü- fen.“ 43. Sitzung, Seite 4125, die Fußnoten 2) und 3) sind zu streichen. 43. Sitzung, Seite 4227 (B), die abgedruckte Rede von Christian Lange (Backnang) (SPD) ist durch die Rede von Gabriele Fograscher (SPD) zu ersetzen (Anlage 3). 44. Sitzung, Seite V und 4363, in die Anlage 16 ist der Name „Ernst Kranz“ einzufügen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4473 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an der 15. Jahrestagung der Ostseeparlamenta- rierkonferenz eine Testamentsdatei. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A A h f r s z z r r b B d d u z m N s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 05.09.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 05.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 05.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 05.09.2006 Bodewig, Kurt SPD 05.09.2006* Brase, Willi SPD 05.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 05.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 05.09.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 05.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 05.09.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 05.09.2006 Liebing, Ingbert CDU/CSU 05.09.2006* Meckel, Markus SPD 05.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 05.09.2006 Thönnes, Franz SPD 05.09.2006* Wächter, Gerhard CDU/CSU 05.09.2006 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Zapf, Uta SPD 05.09.2006 A B B B F F H L N S S (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Nachträglich abgedruckte Liste der entschuldigten Abgeordneten (44. Sitzung) nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 28) Gabriele Fograscher (SPD): Die Bundesregierung at am 22. Juni 2005 den Entwurf eines Gesetzes zur Re- orm des Personenstandsrechts – Personenstandsrechts- eformgesetz – PStRG – beschlossen. Der Gesetzentwurf ieht die Ablösung des geltenden Personenstandsgeset- es durch ein neues Personenstandsgesetz und die damit usammenhängenden Änderungen sonstigen Bundes- echts vor. Schwerpunkte der Reform sind, die Einfüh- ung elektronischer Personenstandsregister anstelle der isherigen papiergebundenen Personenstandsbücher, die egrenzung der Fortführung der Personenstandsregister urch das Standesamt sowie die Abgabe der Register an ie Archive, die Ersetzung des Familienbuchs durch Be- rkundungen in den Personenstandsregistern, die Redu- ierung der Beurkundungsdaten auf das für die Doku- entation des Personenstandes erforderliche Maß, die euordnung der Benutzung der Personenstandsbücher owie die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich är, Dorothee CDU/CSU 30.06.2006 odewig, Kurt SPD 30.06.2006 ollen, Clemens SPD 30.06.2006 ischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 ricke, Otto FDP 30.06.2006 ilsberg, Stephan SPD 30.06.2006 opez, Helga SPD 30.06.2006 iebel, Dirk FDP 30.06.2006 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 trothmann, Lena CDU/CSU 30.06.2006 4474 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 (A) ) (B) ) Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zu diesem Gesetzentwurf überwiegend fachliche und klarstellende Vorschläge gemacht, die zum großen Teil die Zustim- mung der Bundesregierung in ihrer Gegenäußerung fan- den. Ein Bereich, der sicherlich in den anstehenden Aus- schussberatungen eine Rolle spielen wird, ist die Forde- rung Bayerns, Lebenspartnerschaften nicht vor dem Standesamt sondern zum Beispiel vor einem Notar schließen zu lassen. Diese so genannte Länderöffnungs- klausel lehnt somit eine Vereinheitlichung der bisher un- terschiedlichen landesrechtlichen Zuständigkeiten ab. Deshalb können nur bundeseinheitliche Beurkundungs- regelungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften das Ziel der Reform sein. Die Bundesregierung stimmt diesem Vorschlag in ihrer Gegenäußerung zu. Zu Bedenken hierbei bleibt aber, dass der Bundesver- band der Rentenversicherungsträger Einwände erhebt. Die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde in die Hin- terbliebenenversorgung der gesetzlichen Rentenversi- cherung einbezogen. Voraussetzung für diesen Anspruch ist das Bestehen der Lebenspartnerschaft zum Zeitpunkt des Todes. Da es, so die Rentenversicherungsträger, bis- lang sowohl an einer einheitlichen Zuständigkeit für die Begründung der eingetragenen Lebenspartnerschaft als auch an einheitlichen Meldepflichten der Familienge- richte und Standesämter fehle, sei ein Nachweis des Be- stehens der Lebenspartnerschaft für den überlebenden Lebenspartner oftmals sehr schwierig. Durch die Be- gründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft vor dem Standesamt würde sich die Beweisführung erleich- tern. Über diesen Punkt wird in den anstehenden Beratun- gen zu reden sein. Ich rege auch Gespräche mit den ent- sprechend betroffenen Verbänden an. Diese Länderöff- nungsklausel sollte eingehend geprüft werden. Ein weiterer Punkt, der uns in den Beratungen zu die- sem Gesetz beschäftigen wird, ist die Umstellung auf elektronische Register in einem Pilotprojekt. Es gibt viele fachliche Gründe für die Erprobung der elektronischen Register in einem Pilotprojekt in einem Bundesland. Das darf aber nicht dazu führen, dass die dringend notwendige bundesweite Einführung der elek- tronischen Register auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Deshalb stimme ich der Bundesregierung zu, die in ihrer Gegenäußerung zur Stellungnahme des Bundesra- tes erklärt hat, dass man im Rahmen dieses Gesetzes eine zweijährige Erprobung der Machbarkeit und Wirt- schaftlichkeit der elektronischen Register einrichten kann, die bundesweite Einführung aber nicht verschoben wird. Alles in allem liegt hier ein Gesetzentwurf vor, der die Führung von Personenstandsdaten erleichtert und so- wohl für die Behörden als auch für die Bürgerinnen und Bürger zum Abbau von Bürokratie führt. Über die von mir angesprochenen Punkte wird noch in den Ausschussberatungen zu reden sein. A ü T B u z h s k l T s T l s r x d x e a s s n v f t c b r s d B r h b a a c b x k ä p (C (D nlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung – Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- satztagesordnungspunkt 10) Gert Winkelmeier (fraktionslos): Wir sprechen heute ber die Notwendigkeit einer schnellen Reform des ranssexuellengesetzes in der Fassung von 1981. Das undesverfassungsgericht stellte am 6. Dezember 2005 nmissverständlich fest: „Die dem Transsexuellengesetz ugrunde liegenden Annahmen über die Transsexualität aben sich inzwischen in wesentlichen Punkten als wis- enschaftlich nicht mehr haltbar erwiesen.“ Damit er- ennt das Bundesverfassungsgericht die Realität der hier ebenden Transsexuellen an, die sich teilweise auch in ransgender-Netzwerken zusammengeschlossen haben. Unsere Gesellschaft ist im Alltag von klaren Ge- chlechterrollen und Geschlechtermerkmalen geprägt. ranssexuelle sind Menschen, deren Besonderheit darin iegt, dass sie zwar rein körperlich dem einen Ge- chlecht, vom Empfinden her jedoch dem jeweils ande- en Geschlecht angehören. Anders ausgedrückt: Transse- uelle, das sind Frauen, die sich als Mann, und Männer, ie sich als Frau fühlen. Die Besonderheit von Transse- uellen besteht darin, dass sie zwar rein körperlich dem inen Geschlecht, bewußtseinsmäßig jedoch dem jeweils nderen Geschlecht angehören. Sie sind anders, sie ent- prechen nicht den in den Gesetzen vorgegebenen Ge- chlechterrollen. Ihnen gegenüber gibt es auch heute och sehr starke Vorurteile, die aus Unwissenheit und or allem aus Intoleranz resultieren. Bei den Betroffenen ührt das meist zu sehr schweren persönlichen Konflik- en und kann auch Auswirkungen auf alle Lebensberei- he haben, bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Da- ei wollen Transsexuelle keinen Sonderstatus sondern espektierter Bestandteil unserer Gesellschaft sein. Und ie möchten wie alle anderen selbstbestimmt leben. In iesem Sinne werde ich auch dem Antrag der Fraktion ündnis 90/Die Grünen zustimmen. Es geht darum, das Transsexuellenrecht zu reformie- en und die Erkenntnisse der Sexualwissenschaft der eutigen Zeit dort einfließen zu lassen. Transsexuelle ha- en das Recht, den Vornamen des anderen Geschlechtes nzunehmen. Es ist nicht hinzunehmen, dass sie dafür, ußer ihrem eigenen Willen, auch noch eine gutachterli- he Prognose und noch eine Karenzzeit von drei Jahren enötigen. Geltendes Recht ist derzeit auch noch, dass Transse- uelle ihren personenstandsrechtlichen Status ändern önnen. Voraussetzung dafür ist aber ein geschlechtsver- ndernder operativer Eingriff, der sie dauerhaft fort- flanzungsunfähig machen muss. Die Betroffenen dür- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4475 (A) (C) (B) ) fen zudem auch nicht verheiratet sein. Gegebenenfalls müssen sie sich scheiden lassen. Das ist der momentane Ist-Zustand. Zum Glück hat das Bundesverfassungsge- richt festgestellt, dass diese Voraussetzungen in der heu- tigen Zeit unhaltbar sind. Der operative Eingriff bezüg- lich des äußeren Erscheinungsbildes und die Herstellung der Fortpflanzungsunfähigkeit dürfen nicht mehr in das neue Transsexuellenrecht einfließen. Transsexuelle haben derzeit auch Probleme in ihrer Reisefreiheit. Im Zusammenhang mit der Einführung ei- nes maschinenlesbaren Reisepasses muss im Pass ein Geschlechtsvermerk stehen. Transsexuelle kommen mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und einem anders sexua- lisierten Vornamen in Widerspruch zu dem, was in ihrem maschinenlesbaren Reisepass steht. Daraus resultieren enorme Schwierigkeiten, wenn sie sich zum Beispiel bei der Einreise in ein anderes Land in einer fremden Spra- che über einen so intimen Sachverhalt wie die Transse- xualität verständigen müssen. Dazu können auch noch nicht vorhandene Toleranz und Vorurteile seitens der Grenzbehörden kommen. Bis zum 31. Dezember 2005 konnten sich die Betroffenen mit einem nichtmaschinen- lesbaren Reisepass behelfen. Diese Möglichkeit ist aber seit einem halben Jahr ausgelaufen, weil diese Reise- pässe nicht mehr ausgestellt werden dürfen. Auch dies ist ein Grund, warum die Bundesregierung noch in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zur Refor- troffenen sollte hier sehr schnell ein vernünftiges und der Realität entsprechendes Gesetz vorgelegt werden. Anlage 5 Erklärung der Abgeordneten Garrelt Duin (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Einzelplan 06 – Bundesministe- rium des Innern (40. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 1) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Ernst Kranz (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 16/2065 über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sit- mierung des Transsexuellenrechts vorlegen muss. Das Problem ist bekannt. Bisher redet sich die Bundesregie- rung damit heraus, dass sie dieses Gesetz zeitnah vorle- gen will. Was aber heißt zeitnah? Im Interesse der Be- M (D zung, Tagesordnungspunkt 29 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. ein Votum lautet „Nein“. 45. Sitzung Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Sebastian Edathy


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Vielen Dank. – Guten Abend, Herr Präsident! Liebe

      olleginnen und Kollegen! Es ist ganz schön, einmal
      ine Rede mit Beifall aus allen Fraktionen beginnen zu
      önnen. Wenn wir das so beibehalten könnten, würde ich
      as durchaus begrüßen.


      (Gisela Piltz [FDP]: Das kommt darauf an, wie oft Sie Geburtstag haben!)


      Wir haben in dieser Debatte heute Nachmittag und
      eute Abend sehr intensiv über innere Sicherheit gespro-
      hen. Ich freue mich, dass es doch einen sehr breiten
      onsens gegeben hat, nämlich sowohl in der Hinsicht,
      ass es nicht redlich wäre, den Bürgerinnen und Bürgern
      en Eindruck zu vermitteln, man könne hundertprozen-
      ige Sicherheit garantieren, als auch in der Hinsicht, dass
      s nicht redlich wäre, so zu tun, als beschäftigten wir uns
      it dem Thema „Umgang mit den Herausforderungen

      urch den internationalen Terrorismus“ erst seit vorges-
      ern oder seit drei Wochen. Da ist auch in der Verantwor-
      ung der Vorgängerregierung unter Bundesinnenminis-
      er a. D. Otto Schily viel auf den Weg gebracht worden,
      obei es immer noch Verbesserungsmöglichkeiten, Op-

      imierungsmöglichkeiten gibt.


      (Beifall bei der SPD)


      Dazu gehört das, was jetzt im Herbst in Form der
      valuierung der Antiterrorismusgesetze ansteht. Dazu
      ehört aber sicherlich auch, das umzusetzen, was nach
      einem Dafürhalten inhaltlich auch Konsens ist: näm-

      ich die Antiterrordatei. So sehr ich es begrüße, dass
      ich die Innenminister der Bundesländer damit sehr in-
      ensiv beschäftigt haben und auch viele Gemeinsamkei-
      en entdeckt haben, denke ich, dass wir hier im Parla-
      ent deutlich sagen sollten: Wir freuen uns über gute
      nregungen, die von den Länderinnenministern kom-
      en, aber Gesetzgeber sind wir als Parlamentarier schon

      elber; dafür haben wir die Legitimation.






      (A) )



      (B) )


      Sebastian Edathy

      (Beifall bei der SPD)


      Wir haben auch den Anspruch, diesen Entwurf genau an-
      zuschauen, bevor wir ihn hier mit Mehrheit verabschie-
      den, auch wenn mir das, was da entwickelt worden ist,
      durchaus plausibel und vernünftig zu sein scheint. Es ist
      mir aber schon im Mai etwas sauer aufgestoßen, dass die
      Innenministerkonferenz den Eindruck erweckt hat, sie
      sei es, die zuständig ist für das Staatsangehörigkeitsrecht
      oder für das Ausländerrecht insgesamt. Da haben wir
      doch klare grundgesetzliche Regelungen, an die wir uns
      in einer Demokratie auch halten sollten.

      Die Sicherheitsarchitektur in Deutschland – das sollte
      man bei der ganzen Debatte berücksichtigen – hat sich
      im Großen und Ganzen bewährt, einschließlich der
      grundsätzlichen Trennung zwischen polizeilichen und
      militärischen Aufgaben. Auch wenn man den Eindruck
      hat, dass die Forderung nach einem bewaffneten Einsatz
      der Bundeswehr im Innern eine Art ceterum censeo
      von Teilen der deutschen Innenpolitik des frühen
      21. Jahrhunderts zu sein scheint, will ich hier doch deut-
      lich sagen: Die Forderung nach bewaffneten Bundes-
      wehreinsätzen im Innern wird nicht dadurch besser, dass
      man sie wiederholt; sie bleibt falsch.


      (Beifall bei der SPD)


      Wir sind der Auffassung, dass die für Bundeswehrein-
      sätze in Deutschland geltenden grundgesetzlichen Vor-
      gaben im Kern absolut ausreichend sind. In dem Zusam-
      menhang möchte ich auf zwei Dinge hinweisen. Zum
      einen hat nicht zuletzt – bei aller Skepsis, die es im Vor-
      feld teilweise gegeben hat – die Fußballweltmeister-
      schaft in Deutschland sehr eindrücklich unter Beweis
      gestellt, dass unsere Polizei sehr wohl und in hervorra-
      gender Weise dazu in der Lage ist, auch mit schwierigen
      Situationen umzugehen. Zum anderen gehört es auch zur
      Redlichkeit in der Debatte, sehr deutlich zu sagen, dass
      es beim Thema „Umgang mit den Herausforderungen
      durch den internationalen Terrorismus“ nicht so sehr auf
      die Muskeln in den Armen als auf die Muskeln zwischen
      den Ohren ankommt. Die entscheidende Waffe ist mög-
      lichst gute Informationserhebung und möglichst gute In-
      formationsvernetzung. Das heißt, neben der Polizei muss
      es nachrichtendienstliche Arbeit geben, die natürlich de-
      mokratischer Kontrolle und Legitimation unterliegt. Es
      kommt aber nicht so sehr auf das an – das ist der ent-
      scheidende Punkt –, was dann in Form von Manpower
      zum Beispiel im direkten Sicherheitsbereich zu leisten
      wäre.

      Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Zuge der Haus-
      haltsberatungen in den nächsten Wochen wird sehr ge-
      nau darauf zu achten sein, dass von den Vorschlägen zur
      personellen und zur sächlichen Verbesserung der Aus-
      stattung unserer Sicherheitsbehörden diejenigen, die nö-
      tig sind, umgesetzt werden, und dass wir vor allen Din-
      gen den Bereich der Prävention, den Bereich der
      Vorbeugung stärken.

      Lassen Sie mich mit Blick auf die Sicherheitsdebatte
      sagen, dass ich sehr froh darüber bin, dass ganz bewusst
      und zu Recht parteiübergreifend davon Abstand genom-
      men wurde, Bürger muslimischen Glaubens mit einem

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      (C (D eneralverdacht zu überziehen. Ich bin zugleich froh arüber, dass die Notwendigkeit, im Bereich der Interationspolitik substanziell etwas zu verbessern, ebenalls unstrittig ist. Aber auch im Bereich der Integration ilt: Wir fangen nicht bei null an; wir müssen das Rad icht neu erfinden. Ich will in diesem Zusammenhang ein Beispiel nenen, auf das ich heute aufmerksam wurde und das ich ehr gut finde. Die Nachrichtenagenturen veröffentlichen heute Mittag folgende Meldung: „40 Berliner Mocheen erinnern an Terror-Opfer des 11. September“. Ich arf daraus auszugsweise zitieren: Rund 10.000 Berliner Muslime werden am Freitag zu Gebeten für die Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 erwartet. Rund 40 Moscheen wollen das Gedenken zum Thema ihrer Freitagspredigten machen, wie der Senatsbeauftragte für Integration … am Dienstag in Berlin ankündigte. er Beauftragte betonte, die Initiative zum „Gebet für Frieden und gemeinsame Verantwortung“ komme von den muslimischen Gemeinden. Er also der Integrationsbeauftragte des Landes Berlin – wertete sie als Meilenstein, der das gewachsene gesellschaftspolitische Engagement der islamischen Gemeinden zeige. Ich sehe das genauso wie der Integrationsbeauftragte. ch hoffe, der Kollege Pflüger, der heute nicht anwesend st und der meint, das Thema Moscheebau zum Wahlampfthema machen zu müssen, wird das ähnlich sehen. Wir können sehr stolz darauf sein, dass wir in diesem and Religionsfreiheit, basierend auf einem gemeinsaen Wertefundament, haben. Ob ein Bürger dieses Lan es am Freitag in die Moschee, am Samstag in die Synaoge oder am Sonntag in die Kirche geht oder nichts von lledem macht, weil er Atheist ist, kann uns als Demoraten relativ gleichgültig sein. Das unterliegt der perönlichen Freiheit. Wenn ein gemeinsamer Wertekanon orhanden ist – das gilt für die ganz überwiegende ehrheit der Muslime in Deutschland wie für die Chris en in Deutschland –, dann gibt es keine Probleme. Ich laube, dass die Entwicklung, die mit dem Integrationsipfel angeregt worden ist, auf etwas aufbauen kann, as deutlich besser ist, als es gelegentlich in den öffent ichen Diskussionen im Lande dargestellt wird. Der größte Ausgabenposten für den Bereich der Interationsmaßnahmen im Entwurf des Haushaltes des undesinnenministeriums sind die Sprachund Interationskurse. Für das Jahr 2007 ist ebenso wie für das ahr 2006 eine Summe von 141 Millionen Euro vorgeseen. Der Minister hat darauf hingewiesen, dass es richtig ewesen sei, die gleiche Summe anzusetzen, weil wir im arlament oder in den sonstigen zuständigen Gremien och nicht darüber entschieden hätten, wie die Integraionskurse, was ihre Qualität und Ausgestaltung betrifft, eiterentwickelt würden. Das stimmt. Aber wir haben Sebastian Edathy unter anderem im Innenausschuss sehr lange, sehr intensiv und von einem breiten Konsens getragen über dieses Thema geredet. Ich habe jetzt gehört, es solle aus dem Integrationsgipfel heraus eine Arbeitsgruppe geben, die sich auch mit diesem Thema beschäftigt. Eines muss doch klar sein: Auf die lange Bank wird man die notwendigen Veränderungen im Bereich der Integrationskurse nicht schieben können. Wenn der Haushaltsentwurf so bleibt, wie er jetzt eingebracht worden ist, und im Haushaltsverfahren nicht nachgebessert wird, hieße das logischerweise, es würde sich erst 2008 etwas ändern. Das wäre meiner Fraktion und mir deutlich zu spät. Wir gehen davon aus, dass die notwendigen Veränderungen, zum Beispiel längere Kurse für bestimmte Zielgruppen, eine bessere Ausdifferenzierung, eine Ausweitung der Betreuung von Kindern muslimischer Frauen, die an Kursen teilnehmen, eine Intensivierung der Arbeit mit Analphabeten und die Klärung der Vergütung der Lehrenden, so zeitig geklärt werden, dass sie bereits für 2007 haushaltsrelevant werden. Ich bitte darum, im Haushaltsausschuss darüber zu reden, ob man nicht vorsorglich für 2007 ein bisschen mehr Geld für diesen Bereich einstellen sollte als gegenwärtig veranschlagt. Teurer wird es auf jeden Fall. Ich will noch etwas zum Ausdruck bringen, was ich sehr löblich finde, weil es deutlich macht: Auch Bundesregierungen sind lernende Systeme. Wir hatten im Zuge der Beratungen über den Bundeshaushalt 2006 sehr lange darüber diskutiert, ob der Mittelansatz für die Arbeit der Bundeszentrale für politische Bildung, der damals vorgesehen war, ausreichend ist. Ich bin froh darüber, dass, nachdem wir im Zuge der Beratungen des Haushalts 2006 diesen Ansatz angehoben haben, genau dieser erhöhte Ansatz auch zur Grundlage für das Jahr 2007 gemacht worden ist. Demokratie lebt davon, vermittelt zu werden. Das muss sich neben allen anderen Aspekten der inneren Sicherheit – ich glaube, dass die entscheidende Voraussetzung für innere Sicherheit in Deutschland eine stabile Demokratie ist – auch im Haushalt des Innenministeriums widerspiegeln. Lassen Sie mich abschließend sagen: Der große Vorteil – wahrscheinlich der einzige – daran, dass die SPD nicht mehr den Innenminister stellt, ist, dass man als SPD-Redner nicht Angst haben muss, dass für einen am Ende keine Redezeit mehr übrig ist. Aber ich habe meine Redezeit ohnehin ausnahmsweise diesmal einhalten können. Ich wünsche uns eine gute Beratung. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)





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      (Beifall bei der SPD)


      (Heiterkeit)


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      (C (D Auch diesem Wunsch schließt sich das Präsidium n. – Nächste Rednerin ist die Kollegin Petra Pau, Frakion Die Linke. (Beifall bei der LINKEN – Klaus Uwe Benneter [SPD]: Jetzt kommt die Sonne raus!)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Petra Pau


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


      Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

      enn wir hier über Leitlinien der Innenpolitik reden,
      ann dürfen wir einen wichtigen Pfad nicht aussparen:
      en Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und
      ntisemitismus.


      (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Wir erleben gerade aktuell in den Wahlkämpfen in
      erlin und in Mecklenburg-Vorpommern, wie rechts-
      xtremistische Kameraden zunehmend aggressiv und ge-
      alttätig agieren. Aber es geht hier nicht nur um Wahl-
      ampf; es geht um den Alltag in Ost und West. Sie wis-
      en: Wir fragen seit Jahren Monat für Monat nach den
      traf- und Gewalttaten mit rechtsextremistischem Hin-

      ergrund. Allein der offizielle Befund ist alarmierend: Im
      undesdurchschnitt werden inzwischen stündlich drei

      echtsextrem motivierte Straftaten registriert und täglich
      rei Gewalttaten.

      Deshalb muss das ein Thema bleiben. Ich wünsche
      ir, dass wir dazu, auch im Plenum des Bundestages,

      ine konstruktive und ressortübergreifende Debatte zu
      trategien und nachhaltigem Widerstand gegen diese
      ntwicklung führen.


      (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


      Nun wurde in diesen Tagen wieder vorgeschlagen, die
      PD verbieten zu lassen. Ich halte das im Moment für

      ine untaugliche Ersatzdebatte. Denn erstens wurde ge-
      ade ein Verbotsverfahren blamabel in den Sand gesetzt
      nd zweitens reduzieren sich Rechtsextremismus und
      assismus keineswegs nur auf Mitglieder dieser Partei
      der den rechten Rand.

      Ich will das an einem aktuellen Beispiel aus dem Ber-
      iner Alltag illustrieren. In Pankow-Heinersdorf tobt der-
      eit ein Streit, ob eine seit 1924 hier in Berlin ansässige
      uslimische Gemeinde dort eine Moschee bauen darf.
      iele Bürgerinnen und Bürger sind verängstigt. Sie er-
      alten – gewollt oder ungewollt – Flankenschutz von der
      PD und von rechtsextremen Kameradschaften. Und sie

      rfahren großzügiges Verständnis von Teilen der Berli-
      er CDU. Ich finde das verantwortungslos. Natürlich
      uss man die Sorgen von Bürgerinnen und Bürgern

      rnst nehmen. Aber man darf sie nicht noch schüren und
      chon gar nicht darf man Bestrebungen unterstützen,
      ach denen Pankow-Heinersdorf eine Enklave sei, wo
      as Grundgesetz, das Toleranzgebot und die Religions-
      reiheit nicht gelten.

      Das ist keine alleinige Angelegenheit von Teilen der
      erliner CDU oder der Berliner Politik, sondern der






      (A) )



      (B) )


      Petra Pau
      Bundespolitik. Schauen Sie nur einmal, welches Bild
      von Muslimen und anderen Bevölkerungsgruppen all-
      täglich gezeichnet wird. Sie erscheinen viel zu oft syno-
      nym für Gewalt und Terror. Damit werden Millionen
      Mitbürgerinnen und Mitbürger in eine gefährliche Sip-
      penhaft genommen, für die es keinerlei Grund gibt.

      Auch die gestern auf der Innenministerkonferenz be-
      schlossene Antiterrordatei droht ein weiterer Baustein
      dafür zu werden.


      (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Das beschließen wir hier!)


      Ich will jetzt nicht über die Datei an sich reden; dazu
      werden wir noch viel Zeit haben. Aber durch die Auf-
      nahme solcher Daten wie Religionszugehörigkeit wird
      eine große Bevölkerungsgruppe unter Generalverdacht
      genommen. Ich finde, das schafft ein Klima, das für eine
      weltoffene und tolerante Gesellschaft Gift ist. Deshalb
      ist die Linke prinzipiell dagegen.

      Nun noch ein abschließender Gedanke zum Geld;
      denn wir führen ja hier eine Haushaltsdebatte. Ich kann
      namens der Linken im Bund und in den Ländern nur in-
      ständig appellieren: Kürzen Sie nicht die Mittel, die für
      die Initiativen vor Ort nötig sind, die sich für Demokra-
      tie und Toleranz engagieren! Schaffen wir gemeinsam
      eine Lösung zur Förderung der Strukturprojekte gegen
      Rechtsextremismus.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Denn wir brauchen sie wie das tägliche Brot. Gegen
      Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus hilft
      letztendlich nur eines: eine couragierte Zivilgesellschaft,
      die ihre Demokratie, ihre Bürgerrechte und damit ihr
      Grundgesetz verteidigt.


      (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)