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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/45 a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 4369 C 4369 C 4369 D 4378 B 4380 D 4385 A 4387 A 4413 C 4416 A 4417 D 4419 B 4421 B 4422 A 4422 D 4423 D 4424 C 4425 C Deutscher B Stenografisch 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 I n h a l Nachruf auf den ehemaligen Bundestagspräsi- denten Dr. Rainer Barzel . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den ehemaligen Bundesratspräsi- denten Holger Börner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den Abgeordneten Dr. Herbert Hupka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hans Raidel, Renate Blank, Uta Zapf, Dr. Lothar Bisky, Hans-Michael Goldmann, Gerhard Wächter und Franz Obermeier . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Omid Nouripour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: D C D A G U B J J 4367 B 4368 A 4368 C 4369 B 4369 C 4369 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 4390 C 4394 C undestag er Bericht ung . September 2006 t : r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 4397 C 4399 B 4402 A 4404 A 4404 C 4406 D 4408 B 4409 C 4411 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 4426 D 4427 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4428 C 4430 B 4473 A Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Maik Reichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A N d A Z E V T G A N B – – ( s G A E ( d B z ( A E ( d B s z 2 9 1 g 4430 D 4431 B 4432 A 4434 A 4435 C 4438 A 4439 B 4441 D 4443 D 4446 A 4447 B 4449 A 4450 C 4452 B 4453 C 4456 C 4458 B 4460 A 4461 C 4462 B 4464 A 4465 C 4466 C 4468 C 4469 B 4470 C 4472 C 4472 C nlage 2 achträglich abgedruckte Liste der entschul- igten Abgeordneten (44. Sitzung) . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des ersicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, agesordnungspunkt 28) abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung: Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes 43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- atztagesordnungspunkt 10) ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . nlage 5 rklärung des Abgeordneten Garrelt Duin SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Ein- elplan 06 – Bundesministerium des Innern 40. Sitzung, Tagesordnungspunkt I) . . . . . . . nlage 6 rklärung des Abgeordneten Ernst Kranz SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Druck- ache 16/2065 über den Entwurf eines Geset- es zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 3, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 1 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 25 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sitzung, Ta- esordnungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4473 C 4473 D 4474 C 4475 C 4475 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4367 (A) ) (B) ) 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Berichtigungen 42. Sitzung, Seite 3907 (C) zweiter Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Das Zuteilungsgesetz für die Handelsperiode 2005 bis 2007 hatte das Ziel, den Aus- stoß in der zweiten Periode 2008–2012 um 10 Millionen Tonnen zu reduzieren.“ Seite 3908 (A) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Wir haben eine Vielzahl von Ausnahme- regelungen abgeschafft: die Optionsregel, die uns im ers- ten Allokationsplan große Probleme bereitet hat, ebenso wie die Early-Action-Regel.“ Seite 3914 (B) erster Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Wenn das Europäische Gericht erster In- stanz zugunsten der Bundesrepublik Deutschland ent- scheiden sollte, müssten wir eine neue Entscheidung prü- fen.“ 43. Sitzung, Seite 4125, die Fußnoten 2) und 3) sind zu streichen. 43. Sitzung, Seite 4227 (B), die abgedruckte Rede von Christian Lange (Backnang) (SPD) ist durch die Rede von Gabriele Fograscher (SPD) zu ersetzen (Anlage 3). 44. Sitzung, Seite V und 4363, in die Anlage 16 ist der Name „Ernst Kranz“ einzufügen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4473 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an der 15. Jahrestagung der Ostseeparlamenta- rierkonferenz eine Testamentsdatei. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A A h f r s z z r r b B d d u z m N s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 05.09.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 05.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 05.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 05.09.2006 Bodewig, Kurt SPD 05.09.2006* Brase, Willi SPD 05.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 05.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 05.09.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 05.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 05.09.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 05.09.2006 Liebing, Ingbert CDU/CSU 05.09.2006* Meckel, Markus SPD 05.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 05.09.2006 Thönnes, Franz SPD 05.09.2006* Wächter, Gerhard CDU/CSU 05.09.2006 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Zapf, Uta SPD 05.09.2006 A B B B F F H L N S S (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Nachträglich abgedruckte Liste der entschuldigten Abgeordneten (44. Sitzung) nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 28) Gabriele Fograscher (SPD): Die Bundesregierung at am 22. Juni 2005 den Entwurf eines Gesetzes zur Re- orm des Personenstandsrechts – Personenstandsrechts- eformgesetz – PStRG – beschlossen. Der Gesetzentwurf ieht die Ablösung des geltenden Personenstandsgeset- es durch ein neues Personenstandsgesetz und die damit usammenhängenden Änderungen sonstigen Bundes- echts vor. Schwerpunkte der Reform sind, die Einfüh- ung elektronischer Personenstandsregister anstelle der isherigen papiergebundenen Personenstandsbücher, die egrenzung der Fortführung der Personenstandsregister urch das Standesamt sowie die Abgabe der Register an ie Archive, die Ersetzung des Familienbuchs durch Be- rkundungen in den Personenstandsregistern, die Redu- ierung der Beurkundungsdaten auf das für die Doku- entation des Personenstandes erforderliche Maß, die euordnung der Benutzung der Personenstandsbücher owie die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich är, Dorothee CDU/CSU 30.06.2006 odewig, Kurt SPD 30.06.2006 ollen, Clemens SPD 30.06.2006 ischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 ricke, Otto FDP 30.06.2006 ilsberg, Stephan SPD 30.06.2006 opez, Helga SPD 30.06.2006 iebel, Dirk FDP 30.06.2006 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 trothmann, Lena CDU/CSU 30.06.2006 4474 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 (A) ) (B) ) Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zu diesem Gesetzentwurf überwiegend fachliche und klarstellende Vorschläge gemacht, die zum großen Teil die Zustim- mung der Bundesregierung in ihrer Gegenäußerung fan- den. Ein Bereich, der sicherlich in den anstehenden Aus- schussberatungen eine Rolle spielen wird, ist die Forde- rung Bayerns, Lebenspartnerschaften nicht vor dem Standesamt sondern zum Beispiel vor einem Notar schließen zu lassen. Diese so genannte Länderöffnungs- klausel lehnt somit eine Vereinheitlichung der bisher un- terschiedlichen landesrechtlichen Zuständigkeiten ab. Deshalb können nur bundeseinheitliche Beurkundungs- regelungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften das Ziel der Reform sein. Die Bundesregierung stimmt diesem Vorschlag in ihrer Gegenäußerung zu. Zu Bedenken hierbei bleibt aber, dass der Bundesver- band der Rentenversicherungsträger Einwände erhebt. Die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde in die Hin- terbliebenenversorgung der gesetzlichen Rentenversi- cherung einbezogen. Voraussetzung für diesen Anspruch ist das Bestehen der Lebenspartnerschaft zum Zeitpunkt des Todes. Da es, so die Rentenversicherungsträger, bis- lang sowohl an einer einheitlichen Zuständigkeit für die Begründung der eingetragenen Lebenspartnerschaft als auch an einheitlichen Meldepflichten der Familienge- richte und Standesämter fehle, sei ein Nachweis des Be- stehens der Lebenspartnerschaft für den überlebenden Lebenspartner oftmals sehr schwierig. Durch die Be- gründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft vor dem Standesamt würde sich die Beweisführung erleich- tern. Über diesen Punkt wird in den anstehenden Beratun- gen zu reden sein. Ich rege auch Gespräche mit den ent- sprechend betroffenen Verbänden an. Diese Länderöff- nungsklausel sollte eingehend geprüft werden. Ein weiterer Punkt, der uns in den Beratungen zu die- sem Gesetz beschäftigen wird, ist die Umstellung auf elektronische Register in einem Pilotprojekt. Es gibt viele fachliche Gründe für die Erprobung der elektronischen Register in einem Pilotprojekt in einem Bundesland. Das darf aber nicht dazu führen, dass die dringend notwendige bundesweite Einführung der elek- tronischen Register auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Deshalb stimme ich der Bundesregierung zu, die in ihrer Gegenäußerung zur Stellungnahme des Bundesra- tes erklärt hat, dass man im Rahmen dieses Gesetzes eine zweijährige Erprobung der Machbarkeit und Wirt- schaftlichkeit der elektronischen Register einrichten kann, die bundesweite Einführung aber nicht verschoben wird. Alles in allem liegt hier ein Gesetzentwurf vor, der die Führung von Personenstandsdaten erleichtert und so- wohl für die Behörden als auch für die Bürgerinnen und Bürger zum Abbau von Bürokratie führt. Über die von mir angesprochenen Punkte wird noch in den Ausschussberatungen zu reden sein. A ü T B u z h s k l T s T l s r x d x e a s s n v f t c b r s d B r h b a a c b x k ä p (C (D nlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung – Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- satztagesordnungspunkt 10) Gert Winkelmeier (fraktionslos): Wir sprechen heute ber die Notwendigkeit einer schnellen Reform des ranssexuellengesetzes in der Fassung von 1981. Das undesverfassungsgericht stellte am 6. Dezember 2005 nmissverständlich fest: „Die dem Transsexuellengesetz ugrunde liegenden Annahmen über die Transsexualität aben sich inzwischen in wesentlichen Punkten als wis- enschaftlich nicht mehr haltbar erwiesen.“ Damit er- ennt das Bundesverfassungsgericht die Realität der hier ebenden Transsexuellen an, die sich teilweise auch in ransgender-Netzwerken zusammengeschlossen haben. Unsere Gesellschaft ist im Alltag von klaren Ge- chlechterrollen und Geschlechtermerkmalen geprägt. ranssexuelle sind Menschen, deren Besonderheit darin iegt, dass sie zwar rein körperlich dem einen Ge- chlecht, vom Empfinden her jedoch dem jeweils ande- en Geschlecht angehören. Anders ausgedrückt: Transse- uelle, das sind Frauen, die sich als Mann, und Männer, ie sich als Frau fühlen. Die Besonderheit von Transse- uellen besteht darin, dass sie zwar rein körperlich dem inen Geschlecht, bewußtseinsmäßig jedoch dem jeweils nderen Geschlecht angehören. Sie sind anders, sie ent- prechen nicht den in den Gesetzen vorgegebenen Ge- chlechterrollen. Ihnen gegenüber gibt es auch heute och sehr starke Vorurteile, die aus Unwissenheit und or allem aus Intoleranz resultieren. Bei den Betroffenen ührt das meist zu sehr schweren persönlichen Konflik- en und kann auch Auswirkungen auf alle Lebensberei- he haben, bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Da- ei wollen Transsexuelle keinen Sonderstatus sondern espektierter Bestandteil unserer Gesellschaft sein. Und ie möchten wie alle anderen selbstbestimmt leben. In iesem Sinne werde ich auch dem Antrag der Fraktion ündnis 90/Die Grünen zustimmen. Es geht darum, das Transsexuellenrecht zu reformie- en und die Erkenntnisse der Sexualwissenschaft der eutigen Zeit dort einfließen zu lassen. Transsexuelle ha- en das Recht, den Vornamen des anderen Geschlechtes nzunehmen. Es ist nicht hinzunehmen, dass sie dafür, ußer ihrem eigenen Willen, auch noch eine gutachterli- he Prognose und noch eine Karenzzeit von drei Jahren enötigen. Geltendes Recht ist derzeit auch noch, dass Transse- uelle ihren personenstandsrechtlichen Status ändern önnen. Voraussetzung dafür ist aber ein geschlechtsver- ndernder operativer Eingriff, der sie dauerhaft fort- flanzungsunfähig machen muss. Die Betroffenen dür- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4475 (A) (C) (B) ) fen zudem auch nicht verheiratet sein. Gegebenenfalls müssen sie sich scheiden lassen. Das ist der momentane Ist-Zustand. Zum Glück hat das Bundesverfassungsge- richt festgestellt, dass diese Voraussetzungen in der heu- tigen Zeit unhaltbar sind. Der operative Eingriff bezüg- lich des äußeren Erscheinungsbildes und die Herstellung der Fortpflanzungsunfähigkeit dürfen nicht mehr in das neue Transsexuellenrecht einfließen. Transsexuelle haben derzeit auch Probleme in ihrer Reisefreiheit. Im Zusammenhang mit der Einführung ei- nes maschinenlesbaren Reisepasses muss im Pass ein Geschlechtsvermerk stehen. Transsexuelle kommen mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und einem anders sexua- lisierten Vornamen in Widerspruch zu dem, was in ihrem maschinenlesbaren Reisepass steht. Daraus resultieren enorme Schwierigkeiten, wenn sie sich zum Beispiel bei der Einreise in ein anderes Land in einer fremden Spra- che über einen so intimen Sachverhalt wie die Transse- xualität verständigen müssen. Dazu können auch noch nicht vorhandene Toleranz und Vorurteile seitens der Grenzbehörden kommen. Bis zum 31. Dezember 2005 konnten sich die Betroffenen mit einem nichtmaschinen- lesbaren Reisepass behelfen. Diese Möglichkeit ist aber seit einem halben Jahr ausgelaufen, weil diese Reise- pässe nicht mehr ausgestellt werden dürfen. Auch dies ist ein Grund, warum die Bundesregierung noch in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zur Refor- troffenen sollte hier sehr schnell ein vernünftiges und der Realität entsprechendes Gesetz vorgelegt werden. Anlage 5 Erklärung der Abgeordneten Garrelt Duin (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Einzelplan 06 – Bundesministe- rium des Innern (40. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 1) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Ernst Kranz (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 16/2065 über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sit- mierung des Transsexuellenrechts vorlegen muss. Das Problem ist bekannt. Bisher redet sich die Bundesregie- rung damit heraus, dass sie dieses Gesetz zeitnah vorle- gen will. Was aber heißt zeitnah? Im Interesse der Be- M (D zung, Tagesordnungspunkt 29 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. ein Votum lautet „Nein“. 45. Sitzung Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Edmund Peter Geisen


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine

      erren! Ich bin in vielerlei Hinsicht anderer Meinung als
      ein Vorredner. Ich denke, dass von der jetzigen Regie-

      ung bisher noch kein Problem im Bereich Landwirt-
      chaft, Ernährung und Verbraucherschutz gelöst wurde


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      nd keine wirksamen Reformen in Gang gesetzt wurden.


      (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


      as Schlimmste, was man dem zuständigen Minister
      orzuwerfen hat, ist der andauernde Zick-Zack-Kurs sei-
      er Politik.

      Herr Minister Seehofer, wir von der FDP haben sorg-
      ältig notiert, dass Sie innerhalb eines halben Jahres min-
      estens 13 unterschiedliche Bewertungen zum System
      er landwirtschaftlichen Unfallversicherung öffent-
      ich abgegeben haben. Das heißt: Durchschnittlich alle
      4 Tage plädierten Sie für eine neue Reformvariante.

      Bei den Beratungen zum Koalitionsvertrag vom No-
      ember 2005 setzen Sie sich für ein modernisiertes land-
      irtschaftliches Sozialversicherungssystem ein. Am
      2. Dezember 2005 kritisieren Sie Frau Künast im
      Focus“ wegen der 50-Millionen-Euro-Kürzung der
      UV-Bundesmittel mit der Begründung, dies werde über
      eitragserhöhungen zum Knock-out des Berufsstandes

      ühren. Übrigens: Genau dasselbe machen Sie nun im
      ktuellen Haushaltsentwurf.


      (Beifall bei der FDP)







      (A) )



      (B) )


      Dr. Edmund Peter Geisen
      19. Dezember 2006, „top agrar“: Sie sprechen von der Ver-
      zahnung der Systeme. 16. Januar 2006, „Agra-Europe“:
      Kürzungen werden vermieden. 8. April 2006, „Badische
      Bauern Zeitung“: Der Minister spricht vom System-
      wechsel in Richtung Kapitaldeckungsverfahren. 29. Mai
      2006 „top agrar Online“: Kein Systemwechsel. Während
      er am 19. Juni in „Agra-Europe“ die Privatisierung for-
      dert, lehnen seine Staatssekretäre diese am 26. Juni in
      „top agrar Online“ ab. Am 4. Juli, „dlz agrarmagazin
      Online“, kommt das Kapitaldeckungsverfahren wieder
      auf den Tisch. Am 17. Juli, „Bayerisches Landwirt-
      schaftliches Wochenblatt“, heißt es: Die Privatisierung
      ist nicht möglich. Und nun der Haushaltsentwurf 2007:
      Die Kürzungsvorschläge ähneln denen von 2005. Es
      handelt sich um eine Kürzung: Sie nehmen zunächst eine
      Verlagerung der Mittel vor, die später in eine direkte
      Beitragskürzung einmünden wird.

      Verehrter Herr Seehofer, Ihr Vorgehen – rein in die
      Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln – ist für den betroffe-
      nen Berufsstand unerträglich und bedeutet einen enor-
      men Verlust des Vertrauens in die Politik. Dieses Verhal-
      ten führt zu einer großen Verunsicherung. Wir von der
      FDP fragen Sie deshalb: Erstens. Welchen Weg schlagen
      Sie als ausgewiesener Sozialpolitiker tatsächlich vor?
      Zweitens. Was halten Sie von dem FDP-Vorschlag einer
      kapitalgedeckten landwirtschaftlichen Unfallversiche-
      rung?


      (Zurufe von der SPD: Nichts! Gar nichts!)


      Drittens. Warum verunsichern Sie permanent die zum
      Teil am Existenzminimum Berührten durch drohende
      Beitragserhöhungen, anstatt eine Altlastenbefreiung vor-
      zunehmen und einen Reformvorschlag auf den Tisch zu
      legen? Übrigens: Unsere Einsparvorschläge geben die
      Absicherung im sozialen Bereich her.


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      Wir stehen nun vor der Obst- und Weinernte. Die vor
      wenigen Monaten beschlossene Eckpunkteregelung für
      die Saisonarbeitskräfte war ein Flop.


      (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig!)


      Sie hilft weder den Arbeitslosen noch den Saisonarbeits-
      kräften noch den Bauern. Nein, sie verdirbt die Ernte.
      Die FDP hat dazu übrigens einen Antrag eingebracht.
      Geben Sie den Erntehelfern eine Chance, indem Sie für
      Freiheit sorgen und bilaterale Vereinbarungen ermögli-
      chen.


      (Beifall bei der FDP)


      Wir brauchen eine Zukunftspolitik für die deutsche
      Landwirtschaft und das Vertrauen der Verbraucher in die
      angebotenen Produkte. Die Agrarpolitik der großen Ko-
      alition gleicht einem Spiel, bei dem sich alle lustig aus-
      toben, aber kein Tor fällt.


      (Beifall bei der FDP)


      Für die betroffenen Landwirte ist dieses ewige Hin und
      Her indes weniger lustig. Die FDP fordert klare Zielset-
      zungen, Verlässlichkeit und nachhaltige Entscheidungen.
      Von Ihrer Agrarpolitik geht aber weder das eine noch das

      a
      a

      S

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      (C (D ndere Signal aus. Passen Sie auf, dass Sie die Bauern uf dieser Spielwiese nicht ins Abseits manövrieren. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Das Wort hat der Kollege Manfred Zöllmer von der PD-Fraktion. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! err Goldmann, Frau Tackmann, Frau Höhn, wer das erbraucherinformationsgesetz, das mehr Transparenz chafft und die Namensnennung von Unternehmen eröglicht, hier im Parlament abgelehnt hat, ist als Kriti er der Bundesregierung völlig unglaubwürdig. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      (Beifall bei der FDP)


    Rede von Dr. Hermann Otto Solms
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Manfred Zöllmer


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Verbraucherpolitische Themen stehen – die Debatte
      at das deutlich gemacht – wieder einmal an der Spitze
      er Nachrichtenagenda. Wir haben bereits über den
      ammelfleischskandal in Bayern gesprochen. Ich werde
      ieses Thema auch noch einmal aufgreifen. Die Strom-
      nbieter verkünden höhere Preise. Zu den auf der Inter-
      ationalen Funkausstellung vorgestellten technischen In-
      ovationen zählt insbesondere die Verbindung von
      ernsehen, Internet und Sprachkommunikation. Allein
      iese drei Felder belegen sehr deutlich, welche Band-
      reite eine aktive und gestaltende Verbraucherpolitik be-
      ommen hat.

      In dieser Debatte ist eines sehr deutlich geworden:
      ir können und werden es nicht mehr zulassen, dass

      ich skrupellose Unternehmer auf Kosten der Gesund-
      eit vieler bereichern. Es ist wirklich bitter, dass auch
      ach dem letzten Skandal, der nur wenige Monate her
      st, viele Bundesländer ihre Hausaufgaben offenbar nicht
      emacht haben. Wieder einmal ist der Fall nur durch
      nonyme Hinweise und nicht aufgrund staatlicher Kon-
      rollen aufgedeckt worden. Es kann und darf nicht sein,
      ass viele Bundesländer die Kontrollen im Lebensmit-
      elbereich zum Sparziel bei schwieriger Haushaltslage
      achen. Die Gesundheit der Menschen muss Vorrang

      or den Sparnotwendigkeiten der Landeshaushalte ha-
      en.

      Im Radio wurde berichtet, dass in München die Zahl
      er Lebensmittelkontrollen in den letzten Jahren halbiert
      orden ist. Das deutet darauf hin, dass man sich hier auf

      inem wirklich schlechten Weg befindet und Herr Minis-
      er Seehofer mit seiner Kritik an den Ländern und an ih-
      em Gebaren in diesem Zusammenhang Recht hat.

      Herr Goldmann, Sie haben Unrecht, weil Sie die Ver-
      ntwortlichkeiten nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Ich
      ann das Gleiche in Richtung von Frau Höhn sagen.
      enn die Länder im real existierenden Föderalismus

      icht bereit sind, die notwendige Verantwortung zu über-
      ehmen, dann muss der Bund reagieren.


      (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig! Das hat er nicht gemacht!)







      (A) )



      (B) )


      Manfred Zöllmer
      Wir haben bei der Diskussion über die Föderalismus-
      reform erlebt, wie sehr die Länder ihre Besitzstände in
      diesem Bereich verteidigt haben. Das kann auf Dauer so
      nicht mehr gehen.


      (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Sie wollen noch mehr Föderalismus!)


      Wichtig ist – das hat der Minister deutlich gemacht –,
      dass bundeseinheitliche Qualitätsstandards bei der Le-
      bensmittelüberwachung eingeführt werden.


      (Mechthild Rawert [SPD]: Auf hohem Niveau!)


      – Auf sehr hohem Niveau.


      (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Vor allen Dingen in Berlin!)


      Darüber hinaus müssen wir dafür sorgen, dass die
      Rückverfolgbarkeit der Waren verbessert wird.


      (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Ja richtig! Macht QS!)


      Das ist ganz wichtig, damit klar ist, wer an wen was ge-
      liefert hat. Der Einsatz moderner Technologien, zum
      Beispiel der RFID-Tags, kann helfen, eine lückenlose
      Rückverfolgbarkeit möglich zu machen.


      (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Gute wirtschaftliche Betriebe machen das! Das ist QSBestandteil!)


      – Genau.

      Das Strafrecht muss in viel stärkerem Maße ange-
      wandt werden. Es muss sehr sorgfältig geprüft werden,
      ob eine Strafverschärfung sinnvoll ist. Unternehmer, die
      in diesem Sinne tätig geworden sind, müssen wissen,
      dass sie ihre Gewerbeerlaubnis verspielt haben. Hier
      muss vor Ort gehandelt werden. In der Vergangenheit ist
      das zu wenig geschehen. Es muss sichergestellt sein,
      dass illegale Gewinne abgeschöpft werden. Die Verbrau-
      cherinnen und Verbraucher haben ein Recht darauf, dass
      Ross und Reiter genannt werden.

      Wir können nicht versprechen, alle kriminellen Ma-
      chenschaften zukünftig zu verhindern. Aber wir können
      versprechen, es diesen Wirtschaftskriminellen so schwer
      wie möglich zu machen. Wir unterstützen nachdrücklich
      alle Bemühungen von Herrn Minister Seehofer, dieses
      Ziel zu erreichen.


      (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Erneut haben die Stromversorger Preiserhöhungen
      zum Beginn des kommenden Jahres angekündigt. Die
      Schmerzgrenze für viele Verbraucherinnen und Verbrau-
      cher ist längst überschritten.


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      Es ist nicht akzeptabel, dass einige wenige Stromkon-
      zerne ihre Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit und
      der deutschen Wirtschaft vervielfachen.


      (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig!)


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      (C (D in weiteres Drehen an der Preisspirale ist nicht mehr innehmbar. Wenn man sich die Entwicklung ansieht, ann stellt man fest, dass in diesem Bereich in den letzen Jahren Preissteigerungen von teilweise bis zu 0 Prozent zu verzeichnen sind. Deshalb müssen die Landesregierungen etwas tun. ier sind die Länder verantwortlich, die noch bis zum . Juli 2007 die Anträge auf Strompreiserhöhungen zu enehmigen haben. Sie müssen diese Anträge sorgfältig rüfen und die Verbraucherinteressen dabei besonders erücksichtigen. Wenn die Anträge ungerechtfertigt ind, sollten sie sie auf jeden Fall ablehnen. Den entsprehenden Ankündigungen vieler Länderminister müssen aten folgen. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


      Ich sage auch: In diesem Bereich ist kein Platz für Po-
      ulismus. Der Vorschlag der nordrhein-westfälischen
      irtschaftsministerin, die Länderaufsicht über den

      . Juli 2007 hinaus zu verlängern, stellt keine Lösung
      ar. Denn bei diesen Genehmigungen geht es nur um ein
      rittel der Kosten: um die Netznutzungsgebühren für die
      rivaten Haushalte. Auf diesem Markt brauchen wir
      irklichen Wettbewerb, keine staatlichen Placebos.

      Durch die Novellierung des Energiewirtschafts-
      esetzes stehen die Bundesnetzagentur und zukünftig
      ie Kartellbehörden in der Verantwortung, für Preisklar-
      eit, Missbrauchsaufsicht und mehr Wettbewerb zu sor-
      en. Das ist der richtige Weg. Ich fordere die großen
      nergieunternehmen nachdrücklich auf, die niedrigeren
      etzentgelte, die von der Bundesnetzagentur durchge-

      etzt worden sind, in Preissenkungen am Markt umzu-
      etzen.


      (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


      enn dies nicht geschieht, muss sich der Gesetzgeber
      ber weitere Maßnahmen Gedanken machen. Die Ent-
      icklungen auf dem Telekommunikationsmarkt haben
      eutlich gezeigt, dass es möglich ist, erfolgreich vom
      onopol zum Wettbewerb überzugehen.

      Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Haushalt des
      undesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
      erbraucherschutz unterstreicht die Bedeutung, die die
      erbraucherpolitik für die Bundesregierung hat. Trotz
      ller Konsolidierungsnotwendigkeiten konnte das bishe-
      ige Niveau insgesamt gehalten werden. Das ist ein gro-
      er Erfolg.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      Eine aktive Verbraucherpolitik braucht handlungsfä-
      ige Institutionen. Neben dem Bundesministerium sind
      ies nachgeordnete Behörden wie das Bundesinstitut für
      isikobewertung und das Bundesamt für Verbraucher-

      chutz und Lebensmittelsicherheit. In Anbetracht der
      edeutung ihrer Aufgaben ist es gut, dass sich ihre Etats
      achhaltig erhöhen.

      Wenn ich über Institutionen rede, dann geht es mir
      icht nur um die staatlichen Institutionen und Organisa-
      ionen, sondern auch um die unabhängigen Verbände






      (A) )



      (B) )


      Manfred Zöllmer
      und Stiftungen. Der Zuschuss für die Stiftung Warentest
      wird in Höhe von 6,5 Millionen Euro gehalten und das
      ist auch gut so.


      (Beifall bei der SPD)


      Darüber hinaus halte ich es für richtig, dass die Stiftung
      Warentest seit dem Jahr 2004 bei ausgewählten Tests As-
      pekte der sozialen Unternehmensverantwortung mit
      berücksichtigt. Mehr und mehr Verbraucherinnen und
      Verbraucher sind an diesen Hintergrundinformationen
      interessiert und richten ihre Kaufentscheidungen zu
      Recht an ihnen aus. Wirtschaft sowie Verbraucherinnen
      und Verbraucher tragen Verantwortung auch für soziale
      und Umweltstandards.

      Die institutionelle Förderung der Verbraucherzen-
      trale Bundesverband bleibt nahezu unverändert.


      (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Wenn sich der Bund zu seiner Verantwortung bekennt
      und die Arbeit der vzbv als wichtige ordnungspolitische
      Aufgabe betrachtet und entsprechend fördert, müssten
      auch die Länder die Förderung der Verbraucher-
      zentralen als ihre Pflicht ansehen. Leider werden in im-
      mer mehr Bundesländern die Mittel gekürzt. Viele Bera-
      tungsstellen und -angebote bluten regelrecht aus. Viele
      Länder lassen die Verbraucherinnen und Verbraucher im
      Regen stehen. Die Arbeit der Verbraucherzentralen vor
      Ort ist von unschätzbarem Wert. Es ist eine wichtige
      Aufgabe der Landespolitik, dafür zu sorgen, dass
      niedrigschwellige Beratungsangebote in Deutschland
      flächendeckend vorhanden sind.

      Liebe Kolleginnen und Kollegen, da meine Redezeit
      abgelaufen ist, komme ich zum Schluss. Dieser Haushalt
      macht deutlich, wie eine aktive Verbraucherpolitik, die
      die Wirtschaft als Bündnispartner betrachtet und die Ver-
      braucherinnen und Verbraucher nicht bevormunden will,
      in Zahlen ihren Ausdruck finden kann. Wir müssen uns
      den Herausforderungen neuer Märkte, neuer Geschäfts-
      modelle und der digitalen Welt stellen und sie aktiv mit-
      gestalten. Dafür sorgen wir.

      Herzlichen Dank.


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)