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ID1604502700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/45 a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 4369 C 4369 C 4369 D 4378 B 4380 D 4385 A 4387 A 4413 C 4416 A 4417 D 4419 B 4421 B 4422 A 4422 D 4423 D 4424 C 4425 C Deutscher B Stenografisch 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 I n h a l Nachruf auf den ehemaligen Bundestagspräsi- denten Dr. Rainer Barzel . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den ehemaligen Bundesratspräsi- denten Holger Börner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den Abgeordneten Dr. Herbert Hupka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hans Raidel, Renate Blank, Uta Zapf, Dr. Lothar Bisky, Hans-Michael Goldmann, Gerhard Wächter und Franz Obermeier . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Omid Nouripour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: D C D A G U B J J 4367 B 4368 A 4368 C 4369 B 4369 C 4369 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 4390 C 4394 C undestag er Bericht ung . September 2006 t : r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 4397 C 4399 B 4402 A 4404 A 4404 C 4406 D 4408 B 4409 C 4411 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 4426 D 4427 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4428 C 4430 B 4473 A Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Maik Reichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A N d A Z E V T G A N B – – ( s G A E ( d B z ( A E ( d B s z 2 9 1 g 4430 D 4431 B 4432 A 4434 A 4435 C 4438 A 4439 B 4441 D 4443 D 4446 A 4447 B 4449 A 4450 C 4452 B 4453 C 4456 C 4458 B 4460 A 4461 C 4462 B 4464 A 4465 C 4466 C 4468 C 4469 B 4470 C 4472 C 4472 C nlage 2 achträglich abgedruckte Liste der entschul- igten Abgeordneten (44. Sitzung) . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des ersicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, agesordnungspunkt 28) abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung: Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes 43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- atztagesordnungspunkt 10) ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . nlage 5 rklärung des Abgeordneten Garrelt Duin SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Ein- elplan 06 – Bundesministerium des Innern 40. Sitzung, Tagesordnungspunkt I) . . . . . . . nlage 6 rklärung des Abgeordneten Ernst Kranz SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Druck- ache 16/2065 über den Entwurf eines Geset- es zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 3, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 1 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 25 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sitzung, Ta- esordnungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4473 C 4473 D 4474 C 4475 C 4475 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4367 (A) ) (B) ) 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 Beginn: 9.0
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    Berichtigungen 42. Sitzung, Seite 3907 (C) zweiter Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Das Zuteilungsgesetz für die Handelsperiode 2005 bis 2007 hatte das Ziel, den Aus- stoß in der zweiten Periode 2008–2012 um 10 Millionen Tonnen zu reduzieren.“ Seite 3908 (A) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Wir haben eine Vielzahl von Ausnahme- regelungen abgeschafft: die Optionsregel, die uns im ers- ten Allokationsplan große Probleme bereitet hat, ebenso wie die Early-Action-Regel.“ Seite 3914 (B) erster Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Wenn das Europäische Gericht erster In- stanz zugunsten der Bundesrepublik Deutschland ent- scheiden sollte, müssten wir eine neue Entscheidung prü- fen.“ 43. Sitzung, Seite 4125, die Fußnoten 2) und 3) sind zu streichen. 43. Sitzung, Seite 4227 (B), die abgedruckte Rede von Christian Lange (Backnang) (SPD) ist durch die Rede von Gabriele Fograscher (SPD) zu ersetzen (Anlage 3). 44. Sitzung, Seite V und 4363, in die Anlage 16 ist der Name „Ernst Kranz“ einzufügen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4473 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an der 15. Jahrestagung der Ostseeparlamenta- rierkonferenz eine Testamentsdatei. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A A h f r s z z r r b B d d u z m N s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 05.09.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 05.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 05.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 05.09.2006 Bodewig, Kurt SPD 05.09.2006* Brase, Willi SPD 05.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 05.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 05.09.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 05.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 05.09.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 05.09.2006 Liebing, Ingbert CDU/CSU 05.09.2006* Meckel, Markus SPD 05.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 05.09.2006 Thönnes, Franz SPD 05.09.2006* Wächter, Gerhard CDU/CSU 05.09.2006 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Zapf, Uta SPD 05.09.2006 A B B B F F H L N S S (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Nachträglich abgedruckte Liste der entschuldigten Abgeordneten (44. Sitzung) nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 28) Gabriele Fograscher (SPD): Die Bundesregierung at am 22. Juni 2005 den Entwurf eines Gesetzes zur Re- orm des Personenstandsrechts – Personenstandsrechts- eformgesetz – PStRG – beschlossen. Der Gesetzentwurf ieht die Ablösung des geltenden Personenstandsgeset- es durch ein neues Personenstandsgesetz und die damit usammenhängenden Änderungen sonstigen Bundes- echts vor. Schwerpunkte der Reform sind, die Einfüh- ung elektronischer Personenstandsregister anstelle der isherigen papiergebundenen Personenstandsbücher, die egrenzung der Fortführung der Personenstandsregister urch das Standesamt sowie die Abgabe der Register an ie Archive, die Ersetzung des Familienbuchs durch Be- rkundungen in den Personenstandsregistern, die Redu- ierung der Beurkundungsdaten auf das für die Doku- entation des Personenstandes erforderliche Maß, die euordnung der Benutzung der Personenstandsbücher owie die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich är, Dorothee CDU/CSU 30.06.2006 odewig, Kurt SPD 30.06.2006 ollen, Clemens SPD 30.06.2006 ischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 ricke, Otto FDP 30.06.2006 ilsberg, Stephan SPD 30.06.2006 opez, Helga SPD 30.06.2006 iebel, Dirk FDP 30.06.2006 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 trothmann, Lena CDU/CSU 30.06.2006 4474 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 (A) ) (B) ) Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zu diesem Gesetzentwurf überwiegend fachliche und klarstellende Vorschläge gemacht, die zum großen Teil die Zustim- mung der Bundesregierung in ihrer Gegenäußerung fan- den. Ein Bereich, der sicherlich in den anstehenden Aus- schussberatungen eine Rolle spielen wird, ist die Forde- rung Bayerns, Lebenspartnerschaften nicht vor dem Standesamt sondern zum Beispiel vor einem Notar schließen zu lassen. Diese so genannte Länderöffnungs- klausel lehnt somit eine Vereinheitlichung der bisher un- terschiedlichen landesrechtlichen Zuständigkeiten ab. Deshalb können nur bundeseinheitliche Beurkundungs- regelungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften das Ziel der Reform sein. Die Bundesregierung stimmt diesem Vorschlag in ihrer Gegenäußerung zu. Zu Bedenken hierbei bleibt aber, dass der Bundesver- band der Rentenversicherungsträger Einwände erhebt. Die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde in die Hin- terbliebenenversorgung der gesetzlichen Rentenversi- cherung einbezogen. Voraussetzung für diesen Anspruch ist das Bestehen der Lebenspartnerschaft zum Zeitpunkt des Todes. Da es, so die Rentenversicherungsträger, bis- lang sowohl an einer einheitlichen Zuständigkeit für die Begründung der eingetragenen Lebenspartnerschaft als auch an einheitlichen Meldepflichten der Familienge- richte und Standesämter fehle, sei ein Nachweis des Be- stehens der Lebenspartnerschaft für den überlebenden Lebenspartner oftmals sehr schwierig. Durch die Be- gründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft vor dem Standesamt würde sich die Beweisführung erleich- tern. Über diesen Punkt wird in den anstehenden Beratun- gen zu reden sein. Ich rege auch Gespräche mit den ent- sprechend betroffenen Verbänden an. Diese Länderöff- nungsklausel sollte eingehend geprüft werden. Ein weiterer Punkt, der uns in den Beratungen zu die- sem Gesetz beschäftigen wird, ist die Umstellung auf elektronische Register in einem Pilotprojekt. Es gibt viele fachliche Gründe für die Erprobung der elektronischen Register in einem Pilotprojekt in einem Bundesland. Das darf aber nicht dazu führen, dass die dringend notwendige bundesweite Einführung der elek- tronischen Register auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Deshalb stimme ich der Bundesregierung zu, die in ihrer Gegenäußerung zur Stellungnahme des Bundesra- tes erklärt hat, dass man im Rahmen dieses Gesetzes eine zweijährige Erprobung der Machbarkeit und Wirt- schaftlichkeit der elektronischen Register einrichten kann, die bundesweite Einführung aber nicht verschoben wird. Alles in allem liegt hier ein Gesetzentwurf vor, der die Führung von Personenstandsdaten erleichtert und so- wohl für die Behörden als auch für die Bürgerinnen und Bürger zum Abbau von Bürokratie führt. Über die von mir angesprochenen Punkte wird noch in den Ausschussberatungen zu reden sein. A ü T B u z h s k l T s T l s r x d x e a s s n v f t c b r s d B r h b a a c b x k ä p (C (D nlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung – Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- satztagesordnungspunkt 10) Gert Winkelmeier (fraktionslos): Wir sprechen heute ber die Notwendigkeit einer schnellen Reform des ranssexuellengesetzes in der Fassung von 1981. Das undesverfassungsgericht stellte am 6. Dezember 2005 nmissverständlich fest: „Die dem Transsexuellengesetz ugrunde liegenden Annahmen über die Transsexualität aben sich inzwischen in wesentlichen Punkten als wis- enschaftlich nicht mehr haltbar erwiesen.“ Damit er- ennt das Bundesverfassungsgericht die Realität der hier ebenden Transsexuellen an, die sich teilweise auch in ransgender-Netzwerken zusammengeschlossen haben. Unsere Gesellschaft ist im Alltag von klaren Ge- chlechterrollen und Geschlechtermerkmalen geprägt. ranssexuelle sind Menschen, deren Besonderheit darin iegt, dass sie zwar rein körperlich dem einen Ge- chlecht, vom Empfinden her jedoch dem jeweils ande- en Geschlecht angehören. Anders ausgedrückt: Transse- uelle, das sind Frauen, die sich als Mann, und Männer, ie sich als Frau fühlen. Die Besonderheit von Transse- uellen besteht darin, dass sie zwar rein körperlich dem inen Geschlecht, bewußtseinsmäßig jedoch dem jeweils nderen Geschlecht angehören. Sie sind anders, sie ent- prechen nicht den in den Gesetzen vorgegebenen Ge- chlechterrollen. Ihnen gegenüber gibt es auch heute och sehr starke Vorurteile, die aus Unwissenheit und or allem aus Intoleranz resultieren. Bei den Betroffenen ührt das meist zu sehr schweren persönlichen Konflik- en und kann auch Auswirkungen auf alle Lebensberei- he haben, bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Da- ei wollen Transsexuelle keinen Sonderstatus sondern espektierter Bestandteil unserer Gesellschaft sein. Und ie möchten wie alle anderen selbstbestimmt leben. In iesem Sinne werde ich auch dem Antrag der Fraktion ündnis 90/Die Grünen zustimmen. Es geht darum, das Transsexuellenrecht zu reformie- en und die Erkenntnisse der Sexualwissenschaft der eutigen Zeit dort einfließen zu lassen. Transsexuelle ha- en das Recht, den Vornamen des anderen Geschlechtes nzunehmen. Es ist nicht hinzunehmen, dass sie dafür, ußer ihrem eigenen Willen, auch noch eine gutachterli- he Prognose und noch eine Karenzzeit von drei Jahren enötigen. Geltendes Recht ist derzeit auch noch, dass Transse- uelle ihren personenstandsrechtlichen Status ändern önnen. Voraussetzung dafür ist aber ein geschlechtsver- ndernder operativer Eingriff, der sie dauerhaft fort- flanzungsunfähig machen muss. Die Betroffenen dür- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4475 (A) (C) (B) ) fen zudem auch nicht verheiratet sein. Gegebenenfalls müssen sie sich scheiden lassen. Das ist der momentane Ist-Zustand. Zum Glück hat das Bundesverfassungsge- richt festgestellt, dass diese Voraussetzungen in der heu- tigen Zeit unhaltbar sind. Der operative Eingriff bezüg- lich des äußeren Erscheinungsbildes und die Herstellung der Fortpflanzungsunfähigkeit dürfen nicht mehr in das neue Transsexuellenrecht einfließen. Transsexuelle haben derzeit auch Probleme in ihrer Reisefreiheit. Im Zusammenhang mit der Einführung ei- nes maschinenlesbaren Reisepasses muss im Pass ein Geschlechtsvermerk stehen. Transsexuelle kommen mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und einem anders sexua- lisierten Vornamen in Widerspruch zu dem, was in ihrem maschinenlesbaren Reisepass steht. Daraus resultieren enorme Schwierigkeiten, wenn sie sich zum Beispiel bei der Einreise in ein anderes Land in einer fremden Spra- che über einen so intimen Sachverhalt wie die Transse- xualität verständigen müssen. Dazu können auch noch nicht vorhandene Toleranz und Vorurteile seitens der Grenzbehörden kommen. Bis zum 31. Dezember 2005 konnten sich die Betroffenen mit einem nichtmaschinen- lesbaren Reisepass behelfen. Diese Möglichkeit ist aber seit einem halben Jahr ausgelaufen, weil diese Reise- pässe nicht mehr ausgestellt werden dürfen. Auch dies ist ein Grund, warum die Bundesregierung noch in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zur Refor- troffenen sollte hier sehr schnell ein vernünftiges und der Realität entsprechendes Gesetz vorgelegt werden. Anlage 5 Erklärung der Abgeordneten Garrelt Duin (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Einzelplan 06 – Bundesministe- rium des Innern (40. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 1) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Ernst Kranz (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 16/2065 über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sit- mierung des Transsexuellenrechts vorlegen muss. Das Problem ist bekannt. Bisher redet sich die Bundesregie- rung damit heraus, dass sie dieses Gesetz zeitnah vorle- gen will. Was aber heißt zeitnah? Im Interesse der Be- M (D zung, Tagesordnungspunkt 29 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. ein Votum lautet „Nein“. 45. Sitzung Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Georg Fahrenschon


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Eines steht fest: Mit diesem Haushalt, der ange-
    ichts der Übergabeprobleme des Jahres 2005/2006
    uasi der erste Haushalt ist, den die unionsgeführte Bun-
    esregierung in eigener Verantwortung auflegt, errei-
    hen wir etwas, was Rot-Grün in den gesamten letzten
    ahren nicht geschafft hat.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    ir erreichen die Umkehr von stetig steigenden Schul-
    en hin zu einer verantwortungsvollen europa- und ver-
    assungskonformen Haushaltspolitik.

    Bei allen unterschiedlichen Einschätzungen ist doch
    ines unstrittig: Die zwei wesentlichen Eckpfeiler der
    inanzpolitik, die Regelgrenze des Art. 115 des Grund-
    esetzes und das Maastrichtkriterium, werden erstmals
    eit dem Jahr 2001 mit diesem Haushalt eingehalten. Da-
    an können Sie nichts ändern.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    as ist nicht nur ein wichtiges Signal an Brüssel für die
    uropäische Stabilitätskultur, es ist auch ein wichtiges
    ignal an die Bürgerinnen und Bürger im Land;


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Genau!)


    enn binnen Jahresfrist nach Amtsantritt einer unionsge-
    ührten Bundesregierung erfüllen wir wieder das, was
    ot-Grün in mehreren Jahren nicht gelungen ist. Es gilt
    lso: Wenn die Union in der Verantwortung steht, wer-
    en die Regeln nicht gebrochen, sondern sie werden
    ieder eingehalten.






    (A) )



    (B) )


    Georg Fahrenschon

    (Beifall bei der CDU/CSU – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch wirklich billig! – Dr. Uwe Küster [SPD]: Na, na! – Lothar Mark [SPD]: Was war vor 1998?)


    Dass diese Erfolge keine Eintagsfliegen sind, sondern
    im Verlauf der Legislaturperiode konsequent fortgesetzt
    werden, zeigt auch der Finanzplan auf. In den Folgejah-
    ren ist ein stetiger Abbau des Staatsdefizits in Schritten
    von einem halben Prozent vorgesehen. Damit rückt die
    CDU/CSU wieder das Ziel eines ausgeglichenen Haus-
    halts in den Mittelpunkt. Wir werden daran weiter arbei-
    ten. An der Erreichung dieses Ziels lassen wir uns nach
    Abschluss dieser Legislaturperiode messen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Vor allem im Hinblick auf die wichtige Frage der Ge-
    nerationengerechtigkeit werden wir sparen, reformieren
    und investieren; denn mittelfristig eröffnet nur ein aus-
    geglichener Haushalt ohne neue Schulden den kommen-
    den Generationen die Möglichkeiten, in ihrer Zeit Politik
    zu gestalten und nicht nur Zins und Tilgung der Vorgän-
    gerregierung abzuzahlen.


    (Lothar Mark [SPD]: Das mussten wir nach 1998 auch sehr intensiv machen!)


    Doch diese positive Entwicklung darf den Blick nicht
    dafür verstellen, dass wir beim aktuellen Bundeshaushalt
    nach wie vor vor schwierigen Herausforderungen ste-
    hen. Auch wenn das Konsolidierungspaket der großen
    Koalition im Bundeshaushalt 2007 bereits seine ersten
    Wirkungen zeigt, ist und bleibt der Bundeshaushalt ein
    Sanierungsfall,


    (Beifall der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    in dem für politische Gestaltung weiterhin zu wenig
    finanzieller Spielraum besteht. Wir dürfen nicht verges-
    sen: Allein mit den vier Ausgabepositionen Rentenzu-
    schuss, Zins und Tilgung, Personal und Arbeitsmarkt-
    politik sind bereits knapp drei Viertel des gesamten
    Volumens des Bundeshaushalts fest gebunden. Vor die-
    sem Hintergrund muss einem klar werden: Die Sanie-
    rung der Staatsfinanzen ist nach wie vor Topthema auf
    der Agenda der Finanz- und Haushaltspolitik.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    An dieser Stelle muss man ausdrücklich auch all de-
    nen widersprechen, die in diversen Interviews und Re-
    den immer wieder betonen, der Bund habe zu wenig Ein-
    nahmen. Das ist unserer Auffassung nach nicht der Fall.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Bei einer Einnahmesteigerung bis zum Jahr 2009 von
    satten 15 Prozent haben wir kein Einnahmeproblem. Wir
    haben ein Ausgabeproblem und daran müssen wir uns
    messen lassen. An dieser Stelle müssen wir etwas än-
    dern.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Deshalb werden wir im Zuge der Haushaltsberatun-
    gen alle Ausgabenpositionen kritisch prüfen.

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    (C (D (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Okay!)


    nsbesondere im Bereich der Personalausgaben werden
    ir weiterhin genau hinschauen


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Sehr wohl!)


    nd vor allem nach Effizienzsteigerungen suchen. Ich
    enne beispielhaft: Bei 52 nachgeordneten Bundesober-
    ehörden und 24 Bundesanstalten muss etwas zu finden
    ein, sodass wir die Situation des Bundeshaushalts auch
    uf der Ausgabeposition noch einmal verbessern.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die große Koalition setzt in der laufenden Sanierung
    llerdings auch weiterhin erkennbar politische Akzente.
    ie doppelte Tonlage von Konsolidierung einerseits und
    achstum andererseits wird uns auch im Hinblick auf

    en Bundeshaushalt 2007 beschäftigen und leiten; denn
    onsolidierung und Wachstum bedingen einander. Zu

    agen, wir würden dem Wachstum durch Einsparungen
    ntgegenwirken, ist eine Mär. Wir legen mit soliden
    taatsfinanzen die Grundlage für Wachstum und Zu-
    unft.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir sind ja keine Keynesianer!)


    Wir sollten uns auch davor hüten, die Grenzen zwi-
    chen der Haushaltspolitik und der Finanzpolitik einer-
    eits und der Kompetenz für die Geldpolitik andererseits
    berspringen zu wollen. Wir sollten unsere Aufgabe lö-
    en. Wir sollten die Notenbanker sowohl in der Bundes-
    ank als auch in der Europäischen Zentralbank ihren
    ufgaben nachgehen lassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Neben dem Sparen ist es allerdings auch wichtig, dass
    ir politische Impulse geben.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Sehr wahr!)


    eshalb müssen wir die positive wirtschaftliche Ent-
    icklung auch über konkrete Maßnahmen mit den richti-
    en Impulsen unterstützen. Ich möchte zwei Impulspro-
    ekte nennen.

    Erstens. Für den deutschen Mittelstand brauchen wir
    ine rasche Neuregelung der betrieblichen Erbschaft-
    teuer. Allein in Bayern stehen in den nächsten fünf
    ahren mehr als 60 000 Unternehmen zur Übergabe an.
    eshalb ist es dringend notwendig, dass das Stundungs-
    odell, auf das wir uns im Koalitionsvertrag geeinigt

    aben, auch wirklich zum 1. Januar 2007 in Kraft tritt.
    ur das schafft Sicherheit für Investitionen und für Ar-
    eitsplätze. Nur dieses Datum zeigt auch, dass die Si-
    herheit bezogen auf Grundgesetzkonformität und den
    uropäischen Stabilitätspakt in konkreter Politik fortbe-
    teht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Georg Fahrenschon
    Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass
    wir zu unserem Wort und zu unserer Programmatik ste-
    hen.

    Zweitens. Ein ganz anderer, aber für den Finanzmarkt
    Deutschland ebenso wichtiger Bereich ist die Einfüh-
    rung von REITs. Das ist ein zentraler Punkt, den wir ab-
    arbeiten müssen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Weltweit gibt es mittlerweile in rund 20 Staaten solche
    Konstruktionen, darunter in den Beneluxstaaten und in
    Frankreich. Die Einführung britischer REITs wird noch
    in diesem Jahr erfolgen. Damit müssen wir zur Kenntnis
    nehmen: Dieses Finanzmarktinstrument hat sich zu ei-
    nem internationalen Standardprodukt für die indirekte
    Immobilienanlage entwickelt. Der Finanzplatz Deutsch-
    land kann es sich einfach nicht leisten, auf dieses Instru-
    ment zu verzichten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir setzen auf den Bundesfinanzminister!)


    Lieber Herr Finanzminister, es kann daher nicht sein,
    dass der Gesetzentwurf quasi fertig in den Schubladen
    des Finanzministeriums liegt und Staub ansetzt, nur weil
    wir weiterhin auf eine kleine Gruppe ständiger Be-
    denkenträger Rücksicht nehmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Ich will schon die Gelegenheit nutzen, Folgendes zu
    sagen: Ich glaube, dass die Einführung von REITs die
    Nagelprobe für die Finanzmarktpolitik der großen Koali-
    tion ist. Ich fordere Sie auf: Bringen Sie diesen Gesetz-
    entwurf ein! Lassen Sie uns die parlamentarische Dis-
    kussion über dieses Instrument starten und verzögern Sie
    die Debatte nicht!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Joachim Poß [SPD]: Ihr Koalitionspartner ist die SPD-Fraktion! Das müssen Sie mal zur Kenntnis nehmen! – Dr. Uwe Küster [SPD]: Sie müssen noch viel lernen!)


    Bezogen auf den Haushalt treibt die Union eine politi-
    sche Überzeugung und, wenn Sie so wollen, auch eine
    moralische Verantwortung an.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    Insbesondere unter Berücksichtigung des Gebots der
    Nachhaltigkeit darf die heutige Generation nicht dauer-
    haft mehr verbrauchen, als sie leistet. Gegenwartskon-
    sum oder Zukunftsinvestitionen, das ist die entschei-
    dende Frage. Für uns, für die CDU/CSU, ist die Antwort
    klar: Wir wollen die Gegenwartsinteressen nicht länger
    höher bewerten als die Zukunftsinteressen.

    Wir haben im ersten Jahr der Regierungsverantwor-
    tung die Aufgabe angepackt und einen beachtlichen Teil
    erreicht. Die Nettokreditaufnahme wird dauerhaft unter
    die Regelgrenze der Verfassung gedrückt. Das
    Maastrichtkriterium wird deutlich und im Zeitablauf zu-
    nehmend unterschritten.

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    (C (D Die gute Nachricht lautet deshalb: Mit dem Hausalt 2007 schaffen wir die Abkehr von einer Politik der berbordenden Verschuldung. Die Spielräume bleiben edoch weiterhin äußerst eng, sodass der Konsolidieungsdruck hoch bleibt. Für die CDU/CSU ist allerings auch klar: Für einen echten Schuldenabbau müsen neue Schulden ganz vermieden werden. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig! – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh!)


    as heißt, wir brauchen ausgeglichene Haushalte bzw.
    ir müssen in den Haushalten Überschüsse erzielen, um
    ie Staatsverschuldung abzubauen.


    (Beifall des Abg. Steffen Kampeter [CDU/ CSU] – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann soll das sein? – Ulrike Flach [FDP]: In allen?)


    ieser Schritt ist weitaus schwieriger. Doch die CDU/
    SU wird ihn gehen. Wir lassen uns an dieser Heraus-

    orderung messen.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP-Fraktion hat die Kollegin Ulrike Flach

as Wort.


(Beifall bei der FDP – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Jetzt müssen wir uns warm anziehen!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Ja. – Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kolle-

    en! Wer dem Finanzminister oder auch dem Kollegen
    ampeter zugehört hat, hat den Eindruck gewonnen:
    ir haben es hier mit einem Haushalt zu tun, mit dem
    an auf dem richtigen Weg ist, der solide und konzis

    urchorganisiert ist.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Kann ich das noch mal hören? – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: So vernünftig hat die Kollegin Flach seit langem nicht hier vorgetragen!)


    s wird Sie nicht weiter erstaunen, dass die FDP genau
    n dieser Stelle diametral anderer Meinung ist als Sie.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Uns liegt hiermit eine Kopie früherer verfassungswid-
    iger Haushalt von Rot-Grün vor; der einzige Unter-
    chied ist, dass Sie an der Stelle, wo Sie sagen, der Haus-
    alt sei jetzt plötzlich verfassungsgemäß, schonungslos
    eim Bürger abkassieren, und zwar in einem Maße, wie
    ir es in der Vergangenheit noch nie erlebt haben.


    (Beifall bei der FDP – Zuruf von der SPD: Das stimmt aber nicht!)







    (A) )



    (B) )


    Ulrike Flach
    Herr Poß, für jemanden, der die Diskussionen vor ein
    paar Jahren miterlebt hat, ist es schon ein bisschen merk-
    würdig, festzustellen, mit welcher Leidenschaft Sie sonst
    eigentlich immer das Gegenteil von dem erzählt haben,
    was Sie gerade gesagt haben.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Ja! – Joachim Poß [SPD]: Worauf beziehen Sie das? – Gegenruf des Abg. Jürgen Koppelin [FDP]: Auf die Mehrwertsteuer! – Gegenruf des Abg. Joachim Poß [SPD]: Da habe ich sehr differenziert argumentiert!)


    Offensichtlich – um an das anzuknüpfen, was wir eben
    schon hatten – prägt das Sein das Dasein.

    Herr Poß, Sie haben heute genau das Gegenteil von
    dem geäußert, was Sie vor einem Jahr gesagt haben. Da-
    mals haben Sie entschieden dagegen gesprochen, einen
    Haushalt über die Einnahmeseite zu sanieren. Heute
    sind Sie auf der Seite der CDU/CSU. Das erstaunt uns.
    Ich denke nicht, dass die Bürger Ihnen das positiv quit-
    tieren.


    (Beifall bei der FDP – Joachim Poß [SPD]: Machen Sie sich da keine Sorgen! Gucken Sie sich meine Wahlergebnisse an, Frau Flach!)


    Dieser Haushalt atmet die Mutlosigkeit einer großen
    Koalition. Sie konsolidieren über die Einnahmeseite.
    Herr Steinbrück, schon zum zweiten Mal – Sie sind nun
    zum zweiten Mal dabei – machen Sie den Fehler, die
    Ausgabenseite bei der Konsolidierung zum größten
    Teil außen vor zu lassen.

    Meine Damen und Herren, Sie haben obendrein Risi-
    ken im Haushalt. Ich bin froh darüber, dass Herr
    Fahrenschon das eben so deutlich gesagt hat. Diese Risi-
    ken betreffen nicht nur den Zinsbereich, den Sie, Herr
    Poß, eben angeführt haben, sondern natürlich vor allem
    den Arbeitsmarktbereich. Das bleibt trotz der Bele-
    bung so.

    Im letzten Jahr musste der Bund 3,6 Milliarden Euro
    für Unterkunft und Heizung von Hartz-IV-Empfängern
    an die Kommunen zahlen. Für 2007 setzen Sie nur
    2 Milliarden Euro an, Herr Steinbrück. Die Kommunen
    selbst rechnen mit 5,5 Milliarden Euro. Da frage ich
    mich wirklich, inwiefern hier eine solide Haushaltsfüh-
    rung erfolgt, wie Sie sie uns eigentlich in jedem Satz
    vorzumachen versuchen.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie selbst haben gesagt: Konsolidierung kann man
    nur in Zeiten betreiben, in denen sich die Konjunktur
    verbessert, nicht in der Krise. Konsolidierung – das ist
    die Meinung der FDP – darf aber nicht nur auf der Ein-
    nahmeseite, sondern muss auch auf der Ausgabenseite
    stattfinden.

    Ich sage noch einmal das, was Kollege Koppelin eben
    dargelegt hat. Die Ausgaben in Ihrem Haushalt steigen
    von 261,6 auf 267,6 Milliarden Euro. Das ist ein Plus
    von 2,3 Prozent.

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    (C (D (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP] und der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    as ist genau das Gegenteil von dem, was Sie in Ihrer
    ede darzulegen versucht haben.

    In der mittelfristigen Finanzplanung setzt sich diese
    inanzielle Fehlentwicklung noch fort. Es besteht ein
    klatantes Missverhältnis zwischen Schuldenrückgang
    nd Steuereinnahmen. Frau Kollegin Hajduk hat eben zu
    echt darauf hingewiesen. Im Zeitraum von 2007 bis
    010 soll die Neuverschuldung nur um 1,5 Milliarden
    uro sinken, nämlich von 22 auf 20,5 Milliarden Euro,
    ber nicht darunter, wie Sie, Herr Kampeter, uns das
    ben weiszumachen versucht haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Georg Fahrenschon [CDU/CSU]: Wir sind am Anfang der Beratung! – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Unterschätzen Sie uns nicht!)


    ie Steuereinnahmen steigen aber um 16,6 Milliarden
    uro. Das ist doch ein Ungleichgewicht!


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes hat die
    undesregierung vollends aus den Augen verloren. Die
    chuldenlast, die unsere Kinder und Enkel zu tragen ha-
    en, steigt weiter an.

    Der Investitionsverfall findet in der mittelfristigen
    inanzplanung seine Fortsetzung. Die Investitionsquote
    inkt, Herr Steinbrück, und zwar von 8,8 Prozent auf
    ,4 Prozent im Jahre 2010. Sie haben eben nicht die
    hance genutzt, drastische Einsparungen vorzunehmen,
    ie Herr Kampeter sie eigentlich jeden Tag über die Me-
    ien von Ihnen fordert. Ich bin erstaunt, Herr Kampeter,
    ie wenig Sie sich in den Klausurtagungen der letzten
    age durchgesetzt haben. Er hat doch eben erklärt, er sei
    ffen für positive Vorschläge. Aber Sie fordern gestern
    iederum Einsparungen von rund 7 Milliarden Euro.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wo habe ich das denn gestern gefordert, Frau Kollegin?)


    ie können sicher sein: Die Haushälter der FDP werden
    ie in den nächsten Wochen jeden Tag daran erinnern.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Herr Schneider hält die Rückführung der Netto-
    reditaufnahme für nicht ambitioniert genug. Jetzt ist
    r gerade nicht mehr da; deswegen können wir ihn nicht
    och einmal fragen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Schneider kommt aus dem Hintergrund!)


    r hat uns aber gesagt, wenn die Wirtschaft wächst und
    ie Steuereinnahmen steigen, dann muss der Staat bei
    einen Ausgaben sparen und weniger Kredite aufneh-
    en. Der Präsident des Bundes der Steuerzahler hat Ih-

    en vorgerechnet,






    (A) )



    (B) )


    Ulrike Flach

    (Joachim Poß [SPD]: Oh! Das ist aber eine seriöse Quelle!)


    dass es bei der von Ihnen geplanten Rückführung der
    Nettokreditaufnahme von 500 Millionen Euro per an-
    num erst im Jahre 2050 einen Bundeshaushalt ohne Neu-
    verschuldung gäbe. Liebe Damen und Herren, selbst
    Frau Lührmann wird dann nicht mehr in diesem Bundes-
    tag sitzen.

    Ich denke, das ist weder konzis noch solide, Herr
    Steinbrück. Wir fordern von Ihnen, dass Sie an dieser
    Stelle nachsteuern, wie Sie es uns noch vor Jahren mit
    Herrn Koch vorgemacht haben. Wo ist denn das wirklich
    ambitionierte Subventionssparprogramm, das Sie uns
    damals vorgelegt haben? Das erkennen wir weder im
    Haushalt 2006 noch im Haushalt 2007.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie haben halt Erkenntnisdefizite, Frau Kollegin!)


    Die Höhe der Subventionen beträgt laut Bericht des
    Kieler Institutes 145 Milliarden Euro und genau um die
    geht es. Genau um die werden wir in den nächsten Tagen
    kämpfen.


    (Joachim Poß [SPD]: Sie sind doch, wenn es konkret wird, der Schutzengel! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Die strukturkonservative FDP!)


    – Wir sind die Schutzengel derjenigen, die diese Subven-
    tionen nicht wollen, Herr Poß.


    (Joachim Poß [SPD]: Sie sind der Schutzengel von Steuersubventionen! Lesen Sie einmal die Reden nach, die Sie hier gehalten haben!)


    Sie werden es jeden Tag erleben: Wir werden Ihnen, an-
    gefangen bei Kollegen Glos bis hin zu Kollegen Gabriel,
    vorrechnen, an welcher Stelle diese Subventionen zu
    kürzen sind, und damit sicherlich auch die Frage beant-
    worten, wo die Milliarden herkommen, die die FDP zur
    Sanierung des Haushaltes braucht.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])