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ID1604502100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/45 a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 4369 C 4369 C 4369 D 4378 B 4380 D 4385 A 4387 A 4413 C 4416 A 4417 D 4419 B 4421 B 4422 A 4422 D 4423 D 4424 C 4425 C Deutscher B Stenografisch 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 I n h a l Nachruf auf den ehemaligen Bundestagspräsi- denten Dr. Rainer Barzel . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den ehemaligen Bundesratspräsi- denten Holger Börner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den Abgeordneten Dr. Herbert Hupka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hans Raidel, Renate Blank, Uta Zapf, Dr. Lothar Bisky, Hans-Michael Goldmann, Gerhard Wächter und Franz Obermeier . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Omid Nouripour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: D C D A G U B J J 4367 B 4368 A 4368 C 4369 B 4369 C 4369 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 4390 C 4394 C undestag er Bericht ung . September 2006 t : r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 4397 C 4399 B 4402 A 4404 A 4404 C 4406 D 4408 B 4409 C 4411 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 4426 D 4427 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4428 C 4430 B 4473 A Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Maik Reichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A N d A Z E V T G A N B – – ( s G A E ( d B z ( A E ( d B s z 2 9 1 g 4430 D 4431 B 4432 A 4434 A 4435 C 4438 A 4439 B 4441 D 4443 D 4446 A 4447 B 4449 A 4450 C 4452 B 4453 C 4456 C 4458 B 4460 A 4461 C 4462 B 4464 A 4465 C 4466 C 4468 C 4469 B 4470 C 4472 C 4472 C nlage 2 achträglich abgedruckte Liste der entschul- igten Abgeordneten (44. Sitzung) . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des ersicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, agesordnungspunkt 28) abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung: Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes 43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- atztagesordnungspunkt 10) ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . nlage 5 rklärung des Abgeordneten Garrelt Duin SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Ein- elplan 06 – Bundesministerium des Innern 40. Sitzung, Tagesordnungspunkt I) . . . . . . . nlage 6 rklärung des Abgeordneten Ernst Kranz SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Druck- ache 16/2065 über den Entwurf eines Geset- es zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 3, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 1 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 25 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sitzung, Ta- esordnungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4473 C 4473 D 4474 C 4475 C 4475 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4367 (A) ) (B) ) 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigungen 42. Sitzung, Seite 3907 (C) zweiter Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Das Zuteilungsgesetz für die Handelsperiode 2005 bis 2007 hatte das Ziel, den Aus- stoß in der zweiten Periode 2008–2012 um 10 Millionen Tonnen zu reduzieren.“ Seite 3908 (A) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Wir haben eine Vielzahl von Ausnahme- regelungen abgeschafft: die Optionsregel, die uns im ers- ten Allokationsplan große Probleme bereitet hat, ebenso wie die Early-Action-Regel.“ Seite 3914 (B) erster Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Wenn das Europäische Gericht erster In- stanz zugunsten der Bundesrepublik Deutschland ent- scheiden sollte, müssten wir eine neue Entscheidung prü- fen.“ 43. Sitzung, Seite 4125, die Fußnoten 2) und 3) sind zu streichen. 43. Sitzung, Seite 4227 (B), die abgedruckte Rede von Christian Lange (Backnang) (SPD) ist durch die Rede von Gabriele Fograscher (SPD) zu ersetzen (Anlage 3). 44. Sitzung, Seite V und 4363, in die Anlage 16 ist der Name „Ernst Kranz“ einzufügen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4473 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an der 15. Jahrestagung der Ostseeparlamenta- rierkonferenz eine Testamentsdatei. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A A h f r s z z r r b B d d u z m N s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 05.09.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 05.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 05.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 05.09.2006 Bodewig, Kurt SPD 05.09.2006* Brase, Willi SPD 05.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 05.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 05.09.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 05.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 05.09.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 05.09.2006 Liebing, Ingbert CDU/CSU 05.09.2006* Meckel, Markus SPD 05.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 05.09.2006 Thönnes, Franz SPD 05.09.2006* Wächter, Gerhard CDU/CSU 05.09.2006 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Zapf, Uta SPD 05.09.2006 A B B B F F H L N S S (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Nachträglich abgedruckte Liste der entschuldigten Abgeordneten (44. Sitzung) nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 28) Gabriele Fograscher (SPD): Die Bundesregierung at am 22. Juni 2005 den Entwurf eines Gesetzes zur Re- orm des Personenstandsrechts – Personenstandsrechts- eformgesetz – PStRG – beschlossen. Der Gesetzentwurf ieht die Ablösung des geltenden Personenstandsgeset- es durch ein neues Personenstandsgesetz und die damit usammenhängenden Änderungen sonstigen Bundes- echts vor. Schwerpunkte der Reform sind, die Einfüh- ung elektronischer Personenstandsregister anstelle der isherigen papiergebundenen Personenstandsbücher, die egrenzung der Fortführung der Personenstandsregister urch das Standesamt sowie die Abgabe der Register an ie Archive, die Ersetzung des Familienbuchs durch Be- rkundungen in den Personenstandsregistern, die Redu- ierung der Beurkundungsdaten auf das für die Doku- entation des Personenstandes erforderliche Maß, die euordnung der Benutzung der Personenstandsbücher owie die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich är, Dorothee CDU/CSU 30.06.2006 odewig, Kurt SPD 30.06.2006 ollen, Clemens SPD 30.06.2006 ischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 ricke, Otto FDP 30.06.2006 ilsberg, Stephan SPD 30.06.2006 opez, Helga SPD 30.06.2006 iebel, Dirk FDP 30.06.2006 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 trothmann, Lena CDU/CSU 30.06.2006 4474 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 (A) ) (B) ) Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zu diesem Gesetzentwurf überwiegend fachliche und klarstellende Vorschläge gemacht, die zum großen Teil die Zustim- mung der Bundesregierung in ihrer Gegenäußerung fan- den. Ein Bereich, der sicherlich in den anstehenden Aus- schussberatungen eine Rolle spielen wird, ist die Forde- rung Bayerns, Lebenspartnerschaften nicht vor dem Standesamt sondern zum Beispiel vor einem Notar schließen zu lassen. Diese so genannte Länderöffnungs- klausel lehnt somit eine Vereinheitlichung der bisher un- terschiedlichen landesrechtlichen Zuständigkeiten ab. Deshalb können nur bundeseinheitliche Beurkundungs- regelungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften das Ziel der Reform sein. Die Bundesregierung stimmt diesem Vorschlag in ihrer Gegenäußerung zu. Zu Bedenken hierbei bleibt aber, dass der Bundesver- band der Rentenversicherungsträger Einwände erhebt. Die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde in die Hin- terbliebenenversorgung der gesetzlichen Rentenversi- cherung einbezogen. Voraussetzung für diesen Anspruch ist das Bestehen der Lebenspartnerschaft zum Zeitpunkt des Todes. Da es, so die Rentenversicherungsträger, bis- lang sowohl an einer einheitlichen Zuständigkeit für die Begründung der eingetragenen Lebenspartnerschaft als auch an einheitlichen Meldepflichten der Familienge- richte und Standesämter fehle, sei ein Nachweis des Be- stehens der Lebenspartnerschaft für den überlebenden Lebenspartner oftmals sehr schwierig. Durch die Be- gründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft vor dem Standesamt würde sich die Beweisführung erleich- tern. Über diesen Punkt wird in den anstehenden Beratun- gen zu reden sein. Ich rege auch Gespräche mit den ent- sprechend betroffenen Verbänden an. Diese Länderöff- nungsklausel sollte eingehend geprüft werden. Ein weiterer Punkt, der uns in den Beratungen zu die- sem Gesetz beschäftigen wird, ist die Umstellung auf elektronische Register in einem Pilotprojekt. Es gibt viele fachliche Gründe für die Erprobung der elektronischen Register in einem Pilotprojekt in einem Bundesland. Das darf aber nicht dazu führen, dass die dringend notwendige bundesweite Einführung der elek- tronischen Register auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Deshalb stimme ich der Bundesregierung zu, die in ihrer Gegenäußerung zur Stellungnahme des Bundesra- tes erklärt hat, dass man im Rahmen dieses Gesetzes eine zweijährige Erprobung der Machbarkeit und Wirt- schaftlichkeit der elektronischen Register einrichten kann, die bundesweite Einführung aber nicht verschoben wird. Alles in allem liegt hier ein Gesetzentwurf vor, der die Führung von Personenstandsdaten erleichtert und so- wohl für die Behörden als auch für die Bürgerinnen und Bürger zum Abbau von Bürokratie führt. Über die von mir angesprochenen Punkte wird noch in den Ausschussberatungen zu reden sein. A ü T B u z h s k l T s T l s r x d x e a s s n v f t c b r s d B r h b a a c b x k ä p (C (D nlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung – Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- satztagesordnungspunkt 10) Gert Winkelmeier (fraktionslos): Wir sprechen heute ber die Notwendigkeit einer schnellen Reform des ranssexuellengesetzes in der Fassung von 1981. Das undesverfassungsgericht stellte am 6. Dezember 2005 nmissverständlich fest: „Die dem Transsexuellengesetz ugrunde liegenden Annahmen über die Transsexualität aben sich inzwischen in wesentlichen Punkten als wis- enschaftlich nicht mehr haltbar erwiesen.“ Damit er- ennt das Bundesverfassungsgericht die Realität der hier ebenden Transsexuellen an, die sich teilweise auch in ransgender-Netzwerken zusammengeschlossen haben. Unsere Gesellschaft ist im Alltag von klaren Ge- chlechterrollen und Geschlechtermerkmalen geprägt. ranssexuelle sind Menschen, deren Besonderheit darin iegt, dass sie zwar rein körperlich dem einen Ge- chlecht, vom Empfinden her jedoch dem jeweils ande- en Geschlecht angehören. Anders ausgedrückt: Transse- uelle, das sind Frauen, die sich als Mann, und Männer, ie sich als Frau fühlen. Die Besonderheit von Transse- uellen besteht darin, dass sie zwar rein körperlich dem inen Geschlecht, bewußtseinsmäßig jedoch dem jeweils nderen Geschlecht angehören. Sie sind anders, sie ent- prechen nicht den in den Gesetzen vorgegebenen Ge- chlechterrollen. Ihnen gegenüber gibt es auch heute och sehr starke Vorurteile, die aus Unwissenheit und or allem aus Intoleranz resultieren. Bei den Betroffenen ührt das meist zu sehr schweren persönlichen Konflik- en und kann auch Auswirkungen auf alle Lebensberei- he haben, bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Da- ei wollen Transsexuelle keinen Sonderstatus sondern espektierter Bestandteil unserer Gesellschaft sein. Und ie möchten wie alle anderen selbstbestimmt leben. In iesem Sinne werde ich auch dem Antrag der Fraktion ündnis 90/Die Grünen zustimmen. Es geht darum, das Transsexuellenrecht zu reformie- en und die Erkenntnisse der Sexualwissenschaft der eutigen Zeit dort einfließen zu lassen. Transsexuelle ha- en das Recht, den Vornamen des anderen Geschlechtes nzunehmen. Es ist nicht hinzunehmen, dass sie dafür, ußer ihrem eigenen Willen, auch noch eine gutachterli- he Prognose und noch eine Karenzzeit von drei Jahren enötigen. Geltendes Recht ist derzeit auch noch, dass Transse- uelle ihren personenstandsrechtlichen Status ändern önnen. Voraussetzung dafür ist aber ein geschlechtsver- ndernder operativer Eingriff, der sie dauerhaft fort- flanzungsunfähig machen muss. Die Betroffenen dür- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4475 (A) (C) (B) ) fen zudem auch nicht verheiratet sein. Gegebenenfalls müssen sie sich scheiden lassen. Das ist der momentane Ist-Zustand. Zum Glück hat das Bundesverfassungsge- richt festgestellt, dass diese Voraussetzungen in der heu- tigen Zeit unhaltbar sind. Der operative Eingriff bezüg- lich des äußeren Erscheinungsbildes und die Herstellung der Fortpflanzungsunfähigkeit dürfen nicht mehr in das neue Transsexuellenrecht einfließen. Transsexuelle haben derzeit auch Probleme in ihrer Reisefreiheit. Im Zusammenhang mit der Einführung ei- nes maschinenlesbaren Reisepasses muss im Pass ein Geschlechtsvermerk stehen. Transsexuelle kommen mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und einem anders sexua- lisierten Vornamen in Widerspruch zu dem, was in ihrem maschinenlesbaren Reisepass steht. Daraus resultieren enorme Schwierigkeiten, wenn sie sich zum Beispiel bei der Einreise in ein anderes Land in einer fremden Spra- che über einen so intimen Sachverhalt wie die Transse- xualität verständigen müssen. Dazu können auch noch nicht vorhandene Toleranz und Vorurteile seitens der Grenzbehörden kommen. Bis zum 31. Dezember 2005 konnten sich die Betroffenen mit einem nichtmaschinen- lesbaren Reisepass behelfen. Diese Möglichkeit ist aber seit einem halben Jahr ausgelaufen, weil diese Reise- pässe nicht mehr ausgestellt werden dürfen. Auch dies ist ein Grund, warum die Bundesregierung noch in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zur Refor- troffenen sollte hier sehr schnell ein vernünftiges und der Realität entsprechendes Gesetz vorgelegt werden. Anlage 5 Erklärung der Abgeordneten Garrelt Duin (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Einzelplan 06 – Bundesministe- rium des Innern (40. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 1) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Ernst Kranz (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 16/2065 über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sit- mierung des Transsexuellenrechts vorlegen muss. Das Problem ist bekannt. Bisher redet sich die Bundesregie- rung damit heraus, dass sie dieses Gesetz zeitnah vorle- gen will. Was aber heißt zeitnah? Im Interesse der Be- M (D zung, Tagesordnungspunkt 29 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. ein Votum lautet „Nein“. 45. Sitzung Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Carsten Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Ich habe während der heutigen Debatte, die ich aufmerk-
    sam verfolgt habe, neue und alte Freunde kennen gelernt
    bzw. wiedergefunden. Ich hatte den Eindruck, Frau
    Hajduk, dass nach Ansicht der alten Freunde von den
    Grünen alles, was in der rot-grünen Regierungszeit ge-
    schehen ist, super war. Dieser Auffassung bin auch ich.
    Bei den neuen Freunden von der Union hatte ich den
    Eindruck, dass sie alles, was in dieser Zeit auf den Weg
    gebracht wurde, schlecht fanden, dass aber, seitdem die
    Union mitregiert, alles super ist. Ich glaube, die Wahr-
    heit liegt irgendwo in der Mitte: Es liegt an der Konti-
    nuität der Regierungsbeteiligung der SPD.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD – Lothar Mark [SPD]: Jawohl! Die Wahrheit muss ausgesprochen werden! – Jürgen Koppelin [FDP]: Ha, ha! Was für ein Brüller!)



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    (C (D Glauben Sie mir: Ich kann das von beiden Seiten ganz ut beurteilen, insbesondere weil das Bundesfinanzmiisterium seit nunmehr acht Jahren in sozialdemokraticher Hand ist. Kolleginnen und Kollegen, die Haushaltsdebatte 2007 nd die Finanzplanung bis 2010, die bereits Gegenstand er heutigen Debatte war, sind von einem Gesetzentwurf ekennzeichnet, der mutig ist und in den die Erfahrunen aus der Vergangenheit eingeflossen sind. Im Hinlick auf die konjunkturellen Rahmendaten und die öhe der Steuereinnahmen wurden vorsichtige, konserative Schätzungen zugrunde gelegt. Dieser Gesetzenturf verdeutlicht die Entschlossenheit der Koalition, die iele, die sie sich in der Haushaltsund Finanzpolitik esetzt und im Koalitionsvertrag festgehalten hat, umzuetzen. Mit dem Haushaltsbegleitgesetz 2007 haben wir soohl auf der Einnahmeals auch auf der Ausgabenseite trukturelle Veränderungen vorgenommen. Ich perönlich bin der Auffassung – das mag eine kleine Remiiszenz an die vergangenen Jahre sein –, dass das schon rüher hätte geschehen können, hätte der Bundesrat, insesondere was die Einnahmeseite betrifft, an der einen der anderen Stelle Einsicht gezeigt. (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Anna Lührmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    ass er das nicht getan hat, hat uns in den vergangenen
    ahren immer wieder, gerade beim Steuervergünsti-
    ungsabbau, geschadet und zu geringeren Steuereinnah-
    en geführt. Das haben wir jetzt korrigiert. Auch an die-

    er Stelle sei auf den maßgeblichen Einfluss der SPD auf
    ie Kollegen von der Union hingewiesen.

    Auf der Ausgabenseite haben wir deutliche Einspa-
    ungen vorgenommen. Nicht, wie die FDP das fordert
    um Gottes willen; wir wollen keinen Staat, den sich

    ur Reiche leisten können –, aber so, dass sich die nor-
    alen Bürgerinnen und Bürger sicher sein können, dass

    er Deutsche Bundestag solide mit dem ihm anvertrau-
    en Geld umgeht. Die Ausgabensteigerung liegt für 2007
    ei 0,2 Prozent, im gesamten Finanzplanungszeitraum
    is 2010 bei gerade einmal 0,7 Prozent. Bei einer unter-
    tellten Inflationsrate von über 1 Prozent – was wahr-
    cheinlich ist; hoffentlich liegt sie unter 2 Prozent – ent-
    pricht dies einer Ausgabensenkung, und dies trotz der
    ehrausgaben, die wir in den vergangenen Jahren im
    ereich des Arbeitsmarktes und der sozialen Siche-

    ungssysteme hatten.

    Der eingeschlagene Kurs, nämlich 2006 den Anschub
    u geben, die Konjunktur auf Fahrt zu bringen, war in-
    erhalb der SPD – das muss ich auch für mich persön-
    ich sagen – nicht unumstritten. Nun stimulieren wir die

    irtschaft mit einem 25-Milliarden-Euro-Wachstums-
    aket, wir erhöhen damit die Mittel für Forschung um
    Prozent und setzen Akzente bei den Infrastrukturinves-

    itionen. Ich glaube, das ist richtig, insbesondere weil
    ich die Bevölkerung und die Wirtschaftsakteure darauf
    erlassen können, dass die Maßnahmen, die wir ange-
    ündigt haben, auch umgesetzt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider (Erfurt)

    Dieses Vertrauen in eine stetige Finanzpolitik ist für den
    sich jetzt deutlich abzeichnenden Konjunkturauf-
    schwung entscheidend, entscheidender als kurzfristiges
    Hoch und Runter von Steuersätzen oder auch – um die
    aktuelle Debatte aufzugreifen – des Beitrags zur Arbeits-
    losenversicherung. Wichtiger ist langfristige Stabilität,
    dass sich die Bürgerinnen und Bürger darauf verlassen
    können, dass diese Bundesregierung und dieses Parla-
    ment langfristig im Blick haben, einen Haushalt vorzu-
    legen, der nicht nur dem Art. 115 des Grundgesetzes
    entspricht, sondern auch – in der nächsten Legislatur-
    periode – ausgeglichen ist.

    Die Konjunkturdaten für die Bundesrepublik
    Deutschland, insbesondere die Wachstumsraten im ers-
    ten und zweiten Quartal, zeigen, dass das Wachstum ro-
    bust ist. Im zweiten Quartal hatten wir real ein Wachs-
    tum von 0,9 Prozent; das ist mehr, als die Vereinigten
    Staaten in diesem Quartal hatten. Viel wird jetzt davon
    abhängen, wie sich die Rohstoffpreise, insbesondere der
    Ölpreis, entwickeln. Es kommt aber auch darauf an, wie
    sich die konjunkturelle Situation in den USA entwickelt,
    die ja immer Wachstumsmotor für uns waren und die ein
    sehr stark exportgetriebenes Wachstum hatten. Ich sehe
    da mehr Licht als Schatten am Horizont. Dementspre-
    chend bin ich, was die Steuereinnahmen betrifft, auch
    eher zuversichtlich.

    Ich will aber auch klar unterstreichen, was der Bun-
    desfinanzminister ausgeführt hat: Wenn wir in Zeiten
    guter Konjunktur zusätzliche Steuereinnahmen erzielen
    sollten, müssen wir diese zur Senkung der Neuverschul-
    dung verwenden.


    (Beifall bei der SPD – Lothar Mark [SPD]: Ganz genau so muss das sein!)


    In den vergangenen Jahren haben wir eine antizyklische
    Politik betrieben. Ich halte es für richtig, dass man in ei-
    nem Abschwung nicht hinterherspart; das funktioniert
    nicht. Da sollte sich der eine oder andere Ökonom ein-
    mal an die eigene Nase fassen und bei seinen Modellen
    nicht so tun, als gäbe es den Faktor Staat nicht. Jetzt ist
    jedoch der entscheidende Zeitpunkt, um für die zukünf-
    tige Finanzentwicklung noch Maßstäbe zu setzen und
    die Neuverschuldung oder die Privatisierungserlöse zu-
    rückzufahren.

    Werfen wir noch einen Blick auf die konjunkturelle
    Situation: Auffällig ist nicht nur der deutliche Anstieg
    der Ausrüstungsinvestitionen, sondern auch dass die
    Baukonjunktur, die in den letzten Jahren geschwächelt
    hat, Zuwächse zu verzeichnen hat – 2,5 Prozent – und
    erstmals auch der private Konsum, mit 0,5 Prozent. Wir
    sind insgesamt auf einem guten Weg. Von daher muss
    die Finanzpolitik jetzt die unterstützenden Maßnahmen,
    die angekündigt und auch beschlossen worden sind,
    durchsetzen.

    Durchsetzen heißt letztendlich auch Verlässlichkeit
    und kein ständiges Hin und Her.

    Alle Anträge der FDP zur Aushebelung der Mehr-
    wertsteuererhöhung und zu allen anderen Punkten, die
    ich so sicher erwartet habe wie die Tatsache, dass es im
    Winter schneit, sind meines Erachtens ziemlich kurz-

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    (C (D ichtig. Wenn Sie sagen, dass Sie die Erhöhung nicht ollen, dann müssen Sie an dieser Stelle auch sagen, wo ie die Mehreinnahmen durch die Mehrwertsteuererhöung, die wir im Bundeshaushalt mit 7 Milliarden Euro erbuchen – dieser Anteil ist allein für den Bund vorgeehen –, stattdessen erzielen wollen. Wenn Sie den Buneshaushalt zur Grundlage nehmen und berücksichtigen, ass wir im Bereich der öffentlichen Sicherheit nicht paren wollen, dann wissen Sie, dass Sie die Mittel letztndlich nur noch im Sozialbereich kürzen können. Wir ls SPD wollen dies nicht. (Beifall bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Effektivität, Herr Kollege!)


    Schauen Sie sich den Sozialhaushalt an! Der Gesamt-
    aushalt hat ein Volumen von 267 Milliarden Euro. Der
    ozialetat macht 120 Milliarden Euro aus. Danach folgt
    ie Zinsbelastung mit 38 Milliarden Euro. Der Verteidi-
    ungshaushalt hat einen Umfang von 22 bis 24 Milliar-
    en Euro, je nachdem worauf wir uns während der Bera-
    ungen einigen. Danach kommt der Verkehrshaushalt. In
    iesen Bereichen wollen Sie auch nicht sparen. Wenn
    ie die Steuermehreinnahmen wirklich nicht wollen,
    ondern den Staat zurückschneiden wollen, wie Sie das
    nkündigen, dann müssen Sie auch sagen, dass Sie bei
    en Renten nicht nur keine Steigerungen, sondern tat-
    ächlich Kürzungen wollen. Um das klar und deutlich zu
    agen: Dies findet nicht unsere Zustimmung.


    (Beifall bei der SPD)


    Es trifft auch nicht auf unsere Zustimmung, wenn Sie
    as bei den Empfängern von Arbeitslosengeld II versu-
    hen. Um das klar zu sagen: Wir haben dort ein haushal-
    erisches Risiko. Für das Jahr 2007 haben wir
    1,4 Milliarden Euro veranschlagt. Ich hoffe, dass dies
    ealistisch ist. Wir werden das im Laufe der Beratungen
    och sehen. Ich denke, das ist insbesondere dann realis-
    isch, wenn sich der abzeichnete Konjunkturaufschwung
    icht nur für die Empfänger von Arbeitslosengeld I, son-
    ern auch für die Empfänger von Arbeitslosengeld II
    uswirkt. Dafür ist aber notwendig, dass wir, wie es bei
    en Hartz-Reformen angedacht war, nicht nur das For-
    ern, sondern auch das Fördern betonen.

    Aus diesem Grund haben wir als Koalition heute
    orgen die Sperre beim Eingliederungstitel in Höhe von

    30 Millionen Euro aufgehoben, damit die Arbeitsagen-
    uren vor Ort Planungssicherheit bis zum Ende des Jah-
    es haben, um entsprechende Maßnahmen zu bezahlen
    nd Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen.


    (Beifall bei der SPD)


    as geht nur mit beiden Seiten. Ihre Forderung, um
    ,5 Milliarden Euro zu kürzen – das wäre eine Halbie-
    ung dieses Betrages –, würde dazu führen, dass die
    eute überhaupt keine Chancen mehr hätten. Von daher

    indet das absolut nicht unsere Zustimmung, sondern das
    tößt auf unsere entschiedene Ablehnung.


    (Roland Claus [DIE LINKE]: Dass Sie gesperrt haben, ist doch der Skandal!)


    Ich komme zu einem weiteren Punkt, der sich in den
    eratungen zu diesem Haushaltsplan niederschlagen






    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider (Erfurt)

    wird. Wir müssen uns die Steuerentwicklung natürlich
    sehr genau anschauen. Ich möchte aber klar sagen, dass
    ich für zusätzliche Ausgabewünsche keinerlei Spiel-
    raum sehe.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage das ganz gezielt auch an die Kabinettskollegen
    von Finanzminister Steinbrück. Es kann nicht sein, dass
    der eine oder andere immer fordert, er müsse mehr spa-
    ren, mehr tun und dieses oder jenes finanzieren, während
    er den Finanzminister auf der anderen Seite durch die
    Hintertür mit Forderungen konfrontiert, was dazu führt,
    dass es immer mehr Wünsche nach Mehrausgaben gibt.
    Wir kennen das als Haushälter natürlich. Ich weise dies
    entschieden zurück.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Bevor tatsächlich Mehrausgaben gefordert werden,
    muss klar sein, dass diese sachgerecht sind und sich in
    den tatsächlichen Begebenheiten widerspiegeln. Ich
    glaube nicht, dass man die Situation nutzen sollte, die ei-
    nem die derzeitige politische Diskussion eröffnet. Es
    geht nicht, die Zahlen immer gleich zu lassen und nur
    die Begründung ab und zu zu ändern. Ich denke, den
    Eingeweihten ist bekannt, worum es geht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte noch zu einem weiteren Punkt kommen,
    nämlich dem Bund-Länder-Verhältnis. Wir haben nicht
    nur die Föderalismusreform durch den Bundestag ge-
    bracht, sondern wir haben in den nächsten Monaten auch
    die Föderalismusreform II vor uns. Ich lege Hoffnung in
    dieses Projekt, auch wenn ich weiß, dass es viele Wider-
    stände geben wird, wenn es hart auf hart kommen und
    vor allem ums Geld gehen wird. Ich glaube aber, dass es
    bezüglich der Gesamtrahmenbedingungen, unter denen
    wir haushaltswirtschaftlich arbeiten – insbesondere be-
    zogen auf die Verschuldungsgrenzen und die Abstim-
    mung im Finanzplanungsrat –, Optimierungsmöglich-
    keiten gibt. So wie ich die eine oder andere Debatte auch
    auf der Länderseite sehe, hoffe ich, dass es dort zu einer
    Einigung kommt.

    Diese Einigung darf nicht daran scheitern, dass wir
    uns über solche Sachfragen zerstreiten. Wir müssen ins-
    besondere zu einer stärkeren Koordinierung in der Aus-
    gabenpolitik zwischen dem Bund und den Ländern kom-
    men. Darüber hinaus brauchen wir eine Umsetzung des
    europäischen Stabilitätspaktes in nationales Recht, wie
    wir das in einem ersten Schritt bei der Aufteilung der
    Sanktionszahlungen zwischen Bund und Ländern im
    Rahmen der Föderalismusreform I bereits getan haben.
    Ich bin aber ausdrücklich dagegen, dies mit Fragen der
    Finanz- und Steuerverteilung zu verknüpfen. Eine sach-
    fremde Debatte nach dem Motto „Was bleibt mir am
    Ende übrig?“ halte ich an dieser Stelle für schädlich,
    weil sie zu einem Wettbewerbsföderalismus führen
    würde.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte noch kurz auf die bereits vom Kollegen
    Poß und vom Kollegen Meister angesprochene Unter-

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    (C (D ehmensteuerreform eingehen. Ich unterstütze die Buneskanzlerin ausdrücklich und nachhaltig in ihrer Posiion. Der Auffassung, dass die vorgesehene Reform die nternationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unterneh en erhält und die Steuersätze angepasst werden müsen, habe ich nichts hinzuzufügen. Der Maximalbetrag von 5 Milliarden Euro Entlasung, den sie genannt hat, sollte aber nur ein Mittelwert ein. Ich unterstütze dies nachdrücklich, weil ich der einung bin, dass wir es uns nicht leisten können, auf er einen Seite die Vorgaben des Grundgesetzes und des aastrichtvertrages einzuhalten und die Ausgaben zu eckeln – das unterstütze ich –, aber dann auf der andeen Seite die Einnahmen zu vernachlässigen. Ich finde, s ist eine Verpflichtung der Unternehmen, dass sie hier hre Steuern zahlen. Jeder Art und Weise – Sie haben die insgeschäfte angesprochen –, die dazu führt, dass hier rwirtschaftetes Geld nicht hier versteuert wird, muss inhalt geboten werden. Ich möchte, an die FDP gerichtet, mit einem Zitat von ertolt Brecht (Zurufe von der SPD: Hört! Hört! – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: FDP und Brecht!)


    (Beifall bei der SPD)


    us der gerade hier in Berlin aufgeführten „Drei-
    roschenoper“ enden, die ziemlich kritisiert wurde. Ich
    inde die Inszenierung gut; aber darüber lässt sich strei-
    en. Ich beziehe mich auf die erste Verfilmung der „Drei-
    roschenoper“ von 1930, in der es heißt:

    Denn die einen sind im Dunklen
    und die anderen sind im Licht.
    Und man siehet die im Lichte,
    die im Dunklen sieht man nicht.

    Was meine ich wohl damit?


    (Ulrike Flach [FDP]: Das fragen wir uns jetzt auch!)


    ch meine damit Folgendes: Machen Sie wirklich klar,
    as Ihre Vorschläge zu den Kürzungen im Sozialbereich
    edeuten. Es kann nicht sein, dass Sie sich hier hinstel-
    en und immer wieder den Steuer- und Abgabenstaat gei-
    eln. Auf der anderen Seite tun Sie so, als würden Sie
    ie Menschen mit sozialen Wohltaten beglücken. Das
    egenteil ist der Fall. Sie sind diejenigen, die zur Ero-

    ion der Gesellschaft beitragen. Das würde letztendlich
    em Wirtschaftsstandort Deutschland schaden.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Soziale Kälte! Ganz einfach!)


    Danke sehr.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Fraktion Die Linke hat das Wort der Kollege

r. Dietmar Bartsch.


(Beifall bei der LINKEN)







(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dietmar Bartsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die

    Rede des Finanzministers und diese Debatte haben
    ebenso wie die Worte von Herrn Schneider eindeutig ge-
    zeigt, dass der Haushalt 2007 die Agenda 2010 plus
    Angela Merkel ist. Sie als große Koalition haben einige
    Monate von der Hoffnung gelebt, dass jenseits macht-
    politischer Blockaden die Lösung der großen Probleme
    des Landes angegangen werden kann. Im Haushalt ist
    davon nichts, aber auch gar nichts zu spüren. Die Blo-
    ckaden sind deutlich sichtbar.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In der Regierungserklärung hat die Bundeskanzlerin
    erklärt:

    Wir müssen uns in jeder Generation neu besinnen,
    was gerecht und was ungerecht ist.

    Das haben Sie völlig richtig gesagt. Ich will ausnahms-
    weise noch einmal die Kanzlerin zitieren:

    Gerecht ist, wenn den Schwachen geholfen wird.
    Ungerecht ist, wenn sich Starke als Schwache ver-
    kleiden und damit die Gemeinschaft ausnutzen.

    Da haben Sie etwas völlig Richtiges gesagt. Aber Sie
    handeln ganz anders.

    Ihre Maßnahmen gehen zulasten der sozial Schwä-
    cheren und der wenig Vermögenden. Gerechtigkeit
    sieht anders aus. Wen treffen Sie denn mit der Kürzung
    des Sparerfreibetrages? Sie treffen eben diejenigen, de-
    nen das Sparen wirklich schwer fällt. Sie nehmen den
    15 Millionen Pendlern durch die Kürzung der Pauschale
    richtig Geld weg. Das ist insbesondere für Ostdeutsch-
    land eine katastrophale Entscheidung.

    Sie nehmen 450 000 jungen Erwachsenen durch die
    Beschränkung des Kindergeldes bis zum 25. Lebensjahr
    die finanziellen Mittel für ihren Lebensunterhalt. Im
    Kern finanzieren Sie Ihre Steuermehreinnahmen aus
    Einnahmen der einfachen Bürgerinnen und Bürger. Sie
    nehmen den sozial Schwächeren. Wenn man dazu noch
    die Erhöhung der Beiträge bei den Krankenkassen und
    zur Rentenversicherung rechnet, kann man nur sagen:
    Das sind katastrophale Entscheidungen.

    In besonderer Weise trifft das aber auf die fatalste
    Entscheidung zu, die Sie getroffen haben: die Erhöhung
    der Mehrwertsteuer. Sie weigern sich vor allen Din-
    gen, Herr Steinbrück, neue Erkenntnisse, die nach dieser
    Entscheidung sichtbar geworden sind, zur Kenntnis zu
    nehmen. Ich will Sie alle daran erinnern, dass es noch
    kein Jahr her ist – es war im Wahlkampf im vorigen
    Jahr –, als Sie, Herr Steinbrück, und die Kolleginnen und
    Kollegen der SPD die Mehrwertsteuererhöhung gegei-
    ßelt haben. „Merkelsteuer, das wird teuer!“ lautete Ihr
    Slogan. Er war völlig richtig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich frage mich, ob Ihre heutigen Reden ähnlich glaub-
    würdig sind. Ist das so oder haben wir jetzt eine andere
    Situation?

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    (C (D (Lothar Mark [SPD]: Das ist das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen! Das muss man einfach so sehen!)


    Sie begründen die Mehrwertsteuererhöhung immer
    ieder mit den EU-Stabilitätskriterien und dem Haus-
    altsdefizit. Wir alle wissen aber – Herr Meister hat es
    orhin festgestellt –, dass die EU-Stabilitätskriterien in
    iesem Jahr eingehalten werden. Das hat – das ist völlig
    ichtig – mit dem wirtschaftlichen Aufschwung zu tun.
    en bringt aber niemand ernsthaft mit Ihrer Politik in
    erbindung. Das ist die Realität.


    (Beifall bei der LINKEN)


    on Ihrer Regierung geht vielmehr Gefahr für den Auf-
    chwung in Deutschland aus.

    Sie haben die Mehrwertsteuererhöhung damit begrün-
    et, dass ein Prozentpunkt davon der Absenkung der
    eiträge zur Arbeitslosenversicherung zugute kom-
    en soll. Sie weigern sich aber, zur Kenntnis zu neh-
    en, dass der Überschuss der Bundesagentur für Arbeit

    n diesem Jahr 9 Milliarden Euro beträgt. Ich stimme mit
    hnen überein, dass die Einnahme aus dem 13. Monats-
    eitrag nicht angetastet werden sollte. Wie finden Sie
    ber die Idee, das Vorhaben aus dem erzielten Über-
    chuss statt aus den Einnahmen der Mehrwertsteuererhö-
    ung um einen Prozentpunkt zu finanzieren? Es ist viel-
    eicht nicht völlig abwegig, darüber zu diskutieren.

    Beweisen Sie Ihre Lernfähigkeit! Tragen Sie der ver-
    nderten Realität Rechnung! Sie wissen doch, dass
    urch die Mehrwertsteuererhöhung die Binnenkaufkraft
    bgeschöpft und der wirtschaftliche Aufschwung gefähr-
    et wird. Sie haben feststellen müssen, dass die Politik
    ach dem Motto „Steuersenkung bei Unternehmen
    chafft Arbeitsplätze“ gescheitert ist, und zwar seit Jah-
    en.

    Kehren Sie um! Steigern Sie die Binnenkaufkraft und
    erzichten Sie auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer!
    erfahren Sie nicht nach dem untauglichen Motto „Wir
    etzen den einmal als richtig erkannten Weg bis zum
    nde fort“!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Hinzu kommt, dass Sie zur gleichen Zeit über eine
    nternehmensteuerreform diskutieren, mit der auf
    teuereinnahmen von bis zu 22 Milliarden Euro verzich-

    et werden soll. Natürlich handelt es sich dabei um Steu-
    rgeschenke, Herr Poß. Um was denn sonst? Die Idee
    tammt von einem SPD-Minister. Da würde sich man-
    her Sozialdemokrat im Grabe umdrehen.


    (Jörg-Otto Spiller [SPD]: Sie haben nichts mitgekriegt!)


    en Unternehmen, den Vermögenden, den Banken und
    onzernen geben Sie Steuergeschenke und den Men-

    chen, die ihre Euros mit schwerer Arbeit verdienen
    üssen, greifen Sie in die Tasche.


    (Beifall bei der LINKEN – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Die Diskussion scheint an Ihnen vorbeigegangen zu sein!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Dietmar Bartsch
    Sie wissen doch, dass Rot-Grün mit der Steuerreform
    Mindereinnahmen von über 60 Milliarden Euro verur-
    sacht hat. Das hat sich für die Konzerne und ihre Share-
    holder gelohnt. Nicht gelohnt hat es sich für die Men-
    schen; denn gleichzeitig sind viele Arbeitnehmerinnen
    und Arbeitnehmer entlassen worden. Das kann nicht der
    Weg sein. Es geht auch anders. Richten Sie den Blick auf
    andere Länder,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Kuba!)


    in denen das Wirtschaftswachstum höher ist und die öf-
    fentlichen Haushalte besser dastehen!

    Warum unternehmen Sie keinen ernsthaften Versuch,
    die Erbschaftsteuer grundlegend zu reformieren? In
    den nächsten Jahren werden Billionen vererbt. Warum
    brauchen wir in Deutschland neue Dynastien, die nichts
    mit Leistung zu tun haben? Warum sollen die sozialen
    Unterschiede in unserem Land weiter vererbt werden?
    Das ist ein großer Fehler.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie haben von Kindern und Enkeln gesprochen, Herr
    Steinbrück. Auch das gehört dazu. Warum werden einige
    so privilegiert? Sie verweisen darauf, dass zunächst die
    Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts abzuwar-
    ten ist. Es gibt immer Begründungen, abzuwarten. Sie
    hätten aber schon lange einen Gesetzentwurf vorlegen
    können, der auch für alle Haushalte 2007 haushaltsrele-
    vant geworden wäre.

    Warum weigern Sie sich, wieder eine Vermögen-
    steuer einzuführen oder wenigstens darüber zu diskutie-
    ren? Es gibt Ministerpräsidenten, die das auch weiterhin
    für vernünftig halten. Sie haben nicht im Entferntesten
    den Ansatz beherzigt, dass starke Schultern mehr tragen
    müssen.

    Über viele Jahre hinweg gab es eine Umverteilung
    von unten nach oben. Was wir nun brauchen, ist eine
    Umverteilung von oben nach unten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir brauchen eine andere Politik. Denn Sie betreiben
    eine falsche Politik.

    Lassen Sie mich – weil Sie immer wieder von Haus-
    haltsrisiken und Ähnlichem sprechen – einen Bereich er-
    wähnen, auf den schon eingegangen worden ist, und
    zwar den Einzelplan 14, Verteidigung. In diesem Etat
    spiegeln sich sehr deutlich die Veränderungen in der Au-
    ßenpolitik wider. Frau Merkel hat gleich nach ihrem
    Amtsantritt deutlich gemacht, dass sie anders als ihr Vor-
    gänger eine unkritische Verbündete von Präsident Bush
    sein will. Es gibt keine Distanz zu den Vereinigten Staa-
    ten, auch nicht dann, wenn diese auf imperiale Gesten
    und militärische Abenteuer setzen.

    Für eine soziale und gerechte Politik ist angeblich nie
    Geld vorhanden. Aber Ihre Vorgängerregierungen haben
    in den Jahren 1992 bis 2005 für Zusatzaufgaben auf-
    grund internationaler Einsätze insgesamt 8,8 Milliarden
    Euro ausgegeben. Wenn es, wie heute früh, um Aus-
    landseinsätze wie im Kongo geht, dann wird sofort
    „Hier!“ gerufen. Das sind reale Haushaltsrisiken. Wir

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    (C (D lle wissen, dass uns jeder Auslandseinsatz enorm viel eld kostet. Die Bundesregierung hat sich inzwischen ngewöhnt, schon „Hier!“ zu rufen, wenn noch niemand efragt hat. Das ist eine ganz neue Qualität in Deutschand. Der Mut verlässt sie aber immer dann, wenn es um ie Hinterfragung bestimmter vertraglicher Regelungen eht. Nehmen wir als Beispiel das Raketensystem zur anzerabwehr, das über 17 Jahre zu einem Preis von eier halben Milliarde Euro entwickelt wurde. Obwohl ich der Preis pro Rakete um das 15fache erhöht hat, erüllt das System, von dem die Bundeswehr nach Kritik es Bundesrechnungshofes nicht mehr 30 000, sondern ur noch 1 000 bestellt hat, längst nicht mehr die Anforerungen. Aber den Steuerzahler kostet nun jeder einelne Schuss 1 Million Euro. Bei 1 000 Schuss sind das Milliarde Euro. Das ist absurd. Ich rate Ihnen, mehr für Konversion auszugeben. Das st eine richtige Entscheidung. Hier müssen wir mehr un, gerade dort, wo Standorte geschlossen werden. Das rifft sowohl auf den Osten als auch auf den Westen eutschlands zu. Entsprechende strukturpolitische Maßahmen sind notwendig. Deswegen werden wir in den tatberatungen vorschlagen, im Rahmen des Einzellans 14 2 Milliarden Euro zu kürzen, aber 600 Millioen Euro für die Konversion einzusetzen. Davon soll uch einiges für zivilen Friedensdienst und Minenräuung aufgewendet werden. Wir werden als Linke im Zuge der Haushaltsberatunen konkrete Einsparungen vorschlagen sowie Vorchläge machen, die einen Richtungswechsel in der Poliik beinhalten. Nehmen Sie unsere Vorschläge ernst! eine Damen und Herren von der SPD, lassen Sie insesondere nicht nur die Vorschläge, die auf weniger usgaben abzielen, an sich heran, sondern auch diejenien, die zu Mehreinnahmen führen! Mehr soziale Geechtigkeit ist möglich. Der vorliegende Haushaltsenturf zeigt, dass Deutschland seine Möglichkeiten nicht usschöpft. Einer Regierung, die große Unternehmen, anken und Konzerne entlastet und es dafür bei den leinen Leuten nimmt, fehlt der Mut, für die Mehrzahl er Menschen in diesem Lande zu entscheiden, (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Nichts dazugelernt!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    enauso wie die Menschlichkeit, zugunsten der Schwä-
    heren in diesem Land bessere Lösungen zu finden.

    Wir haben über viele Jahre Erfahrungen mit großen
    oalitionen und ihrer Haushaltspolitik gemacht.
    chauen Sie nach Berlin! Ich nenne nur den Ban-
    enskandal als Beispiel. Heute muss eine rot-rote Regie-
    ung das beiseite räumen, was dort angerichtet wurde. In

    ecklenburg-Vorpommern hat die große Koalition, die
    is 1998 regierte, das Land in eine völlig inakzeptable
    erschuldung gebracht. Auch dort muss nun eine rot-

    ote Regierung aufräumen. Sorgen Sie dafür, dass das
    uf Bundesebene nicht passiert!






    (A) )



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    Dr. Dietmar Bartsch
    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN)