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ID1604501400

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    8. CDU/CSU-Fraktion.HwNRsgdddFEwdJgKSkAteUsdrVwdKssdRbgbfzA\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/45 a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 4369 C 4369 C 4369 D 4378 B 4380 D 4385 A 4387 A 4413 C 4416 A 4417 D 4419 B 4421 B 4422 A 4422 D 4423 D 4424 C 4425 C Deutscher B Stenografisch 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 I n h a l Nachruf auf den ehemaligen Bundestagspräsi- denten Dr. Rainer Barzel . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den ehemaligen Bundesratspräsi- denten Holger Börner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den Abgeordneten Dr. Herbert Hupka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hans Raidel, Renate Blank, Uta Zapf, Dr. Lothar Bisky, Hans-Michael Goldmann, Gerhard Wächter und Franz Obermeier . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Omid Nouripour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: D C D A G U B J J 4367 B 4368 A 4368 C 4369 B 4369 C 4369 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 4390 C 4394 C undestag er Bericht ung . September 2006 t : r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 4397 C 4399 B 4402 A 4404 A 4404 C 4406 D 4408 B 4409 C 4411 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 4426 D 4427 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4428 C 4430 B 4473 A Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Maik Reichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A N d A Z E V T G A N B – – ( s G A E ( d B z ( A E ( d B s z 2 9 1 g 4430 D 4431 B 4432 A 4434 A 4435 C 4438 A 4439 B 4441 D 4443 D 4446 A 4447 B 4449 A 4450 C 4452 B 4453 C 4456 C 4458 B 4460 A 4461 C 4462 B 4464 A 4465 C 4466 C 4468 C 4469 B 4470 C 4472 C 4472 C nlage 2 achträglich abgedruckte Liste der entschul- igten Abgeordneten (44. Sitzung) . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des ersicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, agesordnungspunkt 28) abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung: Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes 43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- atztagesordnungspunkt 10) ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . nlage 5 rklärung des Abgeordneten Garrelt Duin SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Ein- elplan 06 – Bundesministerium des Innern 40. Sitzung, Tagesordnungspunkt I) . . . . . . . nlage 6 rklärung des Abgeordneten Ernst Kranz SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Druck- ache 16/2065 über den Entwurf eines Geset- es zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 3, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 1 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 25 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sitzung, Ta- esordnungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4473 C 4473 D 4474 C 4475 C 4475 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4367 (A) ) (B) ) 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigungen 42. Sitzung, Seite 3907 (C) zweiter Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Das Zuteilungsgesetz für die Handelsperiode 2005 bis 2007 hatte das Ziel, den Aus- stoß in der zweiten Periode 2008–2012 um 10 Millionen Tonnen zu reduzieren.“ Seite 3908 (A) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Wir haben eine Vielzahl von Ausnahme- regelungen abgeschafft: die Optionsregel, die uns im ers- ten Allokationsplan große Probleme bereitet hat, ebenso wie die Early-Action-Regel.“ Seite 3914 (B) erster Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Wenn das Europäische Gericht erster In- stanz zugunsten der Bundesrepublik Deutschland ent- scheiden sollte, müssten wir eine neue Entscheidung prü- fen.“ 43. Sitzung, Seite 4125, die Fußnoten 2) und 3) sind zu streichen. 43. Sitzung, Seite 4227 (B), die abgedruckte Rede von Christian Lange (Backnang) (SPD) ist durch die Rede von Gabriele Fograscher (SPD) zu ersetzen (Anlage 3). 44. Sitzung, Seite V und 4363, in die Anlage 16 ist der Name „Ernst Kranz“ einzufügen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4473 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an der 15. Jahrestagung der Ostseeparlamenta- rierkonferenz eine Testamentsdatei. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A A h f r s z z r r b B d d u z m N s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 05.09.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 05.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 05.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 05.09.2006 Bodewig, Kurt SPD 05.09.2006* Brase, Willi SPD 05.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 05.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 05.09.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 05.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 05.09.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 05.09.2006 Liebing, Ingbert CDU/CSU 05.09.2006* Meckel, Markus SPD 05.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 05.09.2006 Thönnes, Franz SPD 05.09.2006* Wächter, Gerhard CDU/CSU 05.09.2006 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Zapf, Uta SPD 05.09.2006 A B B B F F H L N S S (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Nachträglich abgedruckte Liste der entschuldigten Abgeordneten (44. Sitzung) nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 28) Gabriele Fograscher (SPD): Die Bundesregierung at am 22. Juni 2005 den Entwurf eines Gesetzes zur Re- orm des Personenstandsrechts – Personenstandsrechts- eformgesetz – PStRG – beschlossen. Der Gesetzentwurf ieht die Ablösung des geltenden Personenstandsgeset- es durch ein neues Personenstandsgesetz und die damit usammenhängenden Änderungen sonstigen Bundes- echts vor. Schwerpunkte der Reform sind, die Einfüh- ung elektronischer Personenstandsregister anstelle der isherigen papiergebundenen Personenstandsbücher, die egrenzung der Fortführung der Personenstandsregister urch das Standesamt sowie die Abgabe der Register an ie Archive, die Ersetzung des Familienbuchs durch Be- rkundungen in den Personenstandsregistern, die Redu- ierung der Beurkundungsdaten auf das für die Doku- entation des Personenstandes erforderliche Maß, die euordnung der Benutzung der Personenstandsbücher owie die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich är, Dorothee CDU/CSU 30.06.2006 odewig, Kurt SPD 30.06.2006 ollen, Clemens SPD 30.06.2006 ischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 ricke, Otto FDP 30.06.2006 ilsberg, Stephan SPD 30.06.2006 opez, Helga SPD 30.06.2006 iebel, Dirk FDP 30.06.2006 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 trothmann, Lena CDU/CSU 30.06.2006 4474 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 (A) ) (B) ) Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zu diesem Gesetzentwurf überwiegend fachliche und klarstellende Vorschläge gemacht, die zum großen Teil die Zustim- mung der Bundesregierung in ihrer Gegenäußerung fan- den. Ein Bereich, der sicherlich in den anstehenden Aus- schussberatungen eine Rolle spielen wird, ist die Forde- rung Bayerns, Lebenspartnerschaften nicht vor dem Standesamt sondern zum Beispiel vor einem Notar schließen zu lassen. Diese so genannte Länderöffnungs- klausel lehnt somit eine Vereinheitlichung der bisher un- terschiedlichen landesrechtlichen Zuständigkeiten ab. Deshalb können nur bundeseinheitliche Beurkundungs- regelungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften das Ziel der Reform sein. Die Bundesregierung stimmt diesem Vorschlag in ihrer Gegenäußerung zu. Zu Bedenken hierbei bleibt aber, dass der Bundesver- band der Rentenversicherungsträger Einwände erhebt. Die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde in die Hin- terbliebenenversorgung der gesetzlichen Rentenversi- cherung einbezogen. Voraussetzung für diesen Anspruch ist das Bestehen der Lebenspartnerschaft zum Zeitpunkt des Todes. Da es, so die Rentenversicherungsträger, bis- lang sowohl an einer einheitlichen Zuständigkeit für die Begründung der eingetragenen Lebenspartnerschaft als auch an einheitlichen Meldepflichten der Familienge- richte und Standesämter fehle, sei ein Nachweis des Be- stehens der Lebenspartnerschaft für den überlebenden Lebenspartner oftmals sehr schwierig. Durch die Be- gründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft vor dem Standesamt würde sich die Beweisführung erleich- tern. Über diesen Punkt wird in den anstehenden Beratun- gen zu reden sein. Ich rege auch Gespräche mit den ent- sprechend betroffenen Verbänden an. Diese Länderöff- nungsklausel sollte eingehend geprüft werden. Ein weiterer Punkt, der uns in den Beratungen zu die- sem Gesetz beschäftigen wird, ist die Umstellung auf elektronische Register in einem Pilotprojekt. Es gibt viele fachliche Gründe für die Erprobung der elektronischen Register in einem Pilotprojekt in einem Bundesland. Das darf aber nicht dazu führen, dass die dringend notwendige bundesweite Einführung der elek- tronischen Register auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Deshalb stimme ich der Bundesregierung zu, die in ihrer Gegenäußerung zur Stellungnahme des Bundesra- tes erklärt hat, dass man im Rahmen dieses Gesetzes eine zweijährige Erprobung der Machbarkeit und Wirt- schaftlichkeit der elektronischen Register einrichten kann, die bundesweite Einführung aber nicht verschoben wird. Alles in allem liegt hier ein Gesetzentwurf vor, der die Führung von Personenstandsdaten erleichtert und so- wohl für die Behörden als auch für die Bürgerinnen und Bürger zum Abbau von Bürokratie führt. Über die von mir angesprochenen Punkte wird noch in den Ausschussberatungen zu reden sein. A ü T B u z h s k l T s T l s r x d x e a s s n v f t c b r s d B r h b a a c b x k ä p (C (D nlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung – Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- satztagesordnungspunkt 10) Gert Winkelmeier (fraktionslos): Wir sprechen heute ber die Notwendigkeit einer schnellen Reform des ranssexuellengesetzes in der Fassung von 1981. Das undesverfassungsgericht stellte am 6. Dezember 2005 nmissverständlich fest: „Die dem Transsexuellengesetz ugrunde liegenden Annahmen über die Transsexualität aben sich inzwischen in wesentlichen Punkten als wis- enschaftlich nicht mehr haltbar erwiesen.“ Damit er- ennt das Bundesverfassungsgericht die Realität der hier ebenden Transsexuellen an, die sich teilweise auch in ransgender-Netzwerken zusammengeschlossen haben. Unsere Gesellschaft ist im Alltag von klaren Ge- chlechterrollen und Geschlechtermerkmalen geprägt. ranssexuelle sind Menschen, deren Besonderheit darin iegt, dass sie zwar rein körperlich dem einen Ge- chlecht, vom Empfinden her jedoch dem jeweils ande- en Geschlecht angehören. Anders ausgedrückt: Transse- uelle, das sind Frauen, die sich als Mann, und Männer, ie sich als Frau fühlen. Die Besonderheit von Transse- uellen besteht darin, dass sie zwar rein körperlich dem inen Geschlecht, bewußtseinsmäßig jedoch dem jeweils nderen Geschlecht angehören. Sie sind anders, sie ent- prechen nicht den in den Gesetzen vorgegebenen Ge- chlechterrollen. Ihnen gegenüber gibt es auch heute och sehr starke Vorurteile, die aus Unwissenheit und or allem aus Intoleranz resultieren. Bei den Betroffenen ührt das meist zu sehr schweren persönlichen Konflik- en und kann auch Auswirkungen auf alle Lebensberei- he haben, bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Da- ei wollen Transsexuelle keinen Sonderstatus sondern espektierter Bestandteil unserer Gesellschaft sein. Und ie möchten wie alle anderen selbstbestimmt leben. In iesem Sinne werde ich auch dem Antrag der Fraktion ündnis 90/Die Grünen zustimmen. Es geht darum, das Transsexuellenrecht zu reformie- en und die Erkenntnisse der Sexualwissenschaft der eutigen Zeit dort einfließen zu lassen. Transsexuelle ha- en das Recht, den Vornamen des anderen Geschlechtes nzunehmen. Es ist nicht hinzunehmen, dass sie dafür, ußer ihrem eigenen Willen, auch noch eine gutachterli- he Prognose und noch eine Karenzzeit von drei Jahren enötigen. Geltendes Recht ist derzeit auch noch, dass Transse- uelle ihren personenstandsrechtlichen Status ändern önnen. Voraussetzung dafür ist aber ein geschlechtsver- ndernder operativer Eingriff, der sie dauerhaft fort- flanzungsunfähig machen muss. Die Betroffenen dür- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4475 (A) (C) (B) ) fen zudem auch nicht verheiratet sein. Gegebenenfalls müssen sie sich scheiden lassen. Das ist der momentane Ist-Zustand. Zum Glück hat das Bundesverfassungsge- richt festgestellt, dass diese Voraussetzungen in der heu- tigen Zeit unhaltbar sind. Der operative Eingriff bezüg- lich des äußeren Erscheinungsbildes und die Herstellung der Fortpflanzungsunfähigkeit dürfen nicht mehr in das neue Transsexuellenrecht einfließen. Transsexuelle haben derzeit auch Probleme in ihrer Reisefreiheit. Im Zusammenhang mit der Einführung ei- nes maschinenlesbaren Reisepasses muss im Pass ein Geschlechtsvermerk stehen. Transsexuelle kommen mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und einem anders sexua- lisierten Vornamen in Widerspruch zu dem, was in ihrem maschinenlesbaren Reisepass steht. Daraus resultieren enorme Schwierigkeiten, wenn sie sich zum Beispiel bei der Einreise in ein anderes Land in einer fremden Spra- che über einen so intimen Sachverhalt wie die Transse- xualität verständigen müssen. Dazu können auch noch nicht vorhandene Toleranz und Vorurteile seitens der Grenzbehörden kommen. Bis zum 31. Dezember 2005 konnten sich die Betroffenen mit einem nichtmaschinen- lesbaren Reisepass behelfen. Diese Möglichkeit ist aber seit einem halben Jahr ausgelaufen, weil diese Reise- pässe nicht mehr ausgestellt werden dürfen. Auch dies ist ein Grund, warum die Bundesregierung noch in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zur Refor- troffenen sollte hier sehr schnell ein vernünftiges und der Realität entsprechendes Gesetz vorgelegt werden. Anlage 5 Erklärung der Abgeordneten Garrelt Duin (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Einzelplan 06 – Bundesministe- rium des Innern (40. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 1) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Ernst Kranz (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 16/2065 über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sit- mierung des Transsexuellenrechts vorlegen muss. Das Problem ist bekannt. Bisher redet sich die Bundesregie- rung damit heraus, dass sie dieses Gesetz zeitnah vorle- gen will. Was aber heißt zeitnah? Im Interesse der Be- M (D zung, Tagesordnungspunkt 29 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. ein Votum lautet „Nein“. 45. Sitzung Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme gleich zum Schluss, Frau Präsidentin. –

    Der Sommer hat gezeigt: Die Politik ist zwar von der
    Profilsuche der Partner der großen Koalition geprägt,
    aber nicht von der Suche nach Lösungen für Reformen.
    Das hat das Land wahrlich nicht verdient.


    (Anhaltender Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Beifall bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Steffen Kampeter, CDU/

CSU-Fraktion.

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(C (D (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kampeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Ich bin durch die Rede meiner Vorrednerin et-
    as irritiert.


    (Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ulrike Flach [FDP]: Wäre ich auch!)


    och vor weniger als einem Jahr waren die Grünen als
    egierungspartei für all das, was in diesem Haus be-

    chlossen worden ist, mitverantwortlich. Innerhalb weni-
    er Wochen halten Sie Reden, bei denen man den Ein-
    ruck haben kann, dass Sie an keinen Entscheidungen,
    ie nach dem Zweiten Weltkrieg im Bundestag oder in
    en Landtagen getroffen worden sind, in irgendeiner
    orm beteiligt waren. Ich muss ganz ehrlich sagen:
    inen so hemmungslosen Populismus, eine so verant-
    ortungslose Art und Weise der politischen Auseinan-
    ersetzung verschlägt selbst mir die Sprache.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Frau Hajduk, wo waren Sie eigentlich, als vor einem
    ahr beispielsweise der Etatentwurf der damaligen Re-
    ierung nicht mehr beschlossen, sondern im damaligen
    abinett lediglich zur Kenntnis genommen worden ist?
    ie fordern hier, der Bundesfinanzminister möge uns
    eine oberlehrerhaften Ratschläge geben.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Sehr gut!)


    ber Sie waren vor einem Jahr in der Regierung. Heute
    un Sie so, als ob Sie alles besser wissen. Wo waren Sie
    igentlich vor einem Jahr?


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    nd da blasen Sie sich hier so kräftig auf!


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Petra Pau)


    Ich gewinne langsam den Eindruck, dass die Verbes-
    erung der Situation in Deutschland im Wesentlichen
    amit zusammenhängt, dass die Grünen keine Regie-
    ungsverantwortung mehr tragen. Das scheint mir im
    ergleich zur Situation vor einem Jahr eine qualitativ
    irklich positive Veränderung zu sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Herangehensweise unseres Koalitionspartners,
    er Sozialdemokraten, die gemeinsam mit uns einen
    assensturz gemacht, in schonungsloser Offenheit ge-

    agt haben, was notwendig ist, und unangenehme Ent-
    cheidungen getroffen haben, ist der ehrlichere Weg als
    er opportunistische der Grünen. Die Erfolge dieses
    ichtungswechsels in der Haushaltspolitik lassen sich
    ereits am laufenden Etat ablesen.

    Während in der Zeit, als die Grünen Verantwortung
    etragen haben, alle Prognosen nach unten gewiesen ha-
    en, werden wir aller Voraussicht nach im Etat des lau-
    enden Jahres bei den Einnahmen nicht nur im Vergleich
    ur Steuerschätzung, sondern auch im Vergleich zu den
    nsätzen im Etat um 3 bis 4 Milliarden Euro besser ab-






    (A) )



    (B) )


    Steffen Kampeter
    schneiden. Wir haben erste Konsolidierungsmaßnahmen
    eingeleitet und ein Haushaltsbegleitgesetz der „doppel-
    ten Tonlage“ verabschiedet und schon stellen sich gute
    Nachrichten ein. Das zeigt doch, dass sich diese Haus-
    haltspolitik wesentlich von der Haushaltspolitik unter-
    scheidet, für die Sie, Frau Hajduk, mit die Verantwor-
    tung übernommen haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese verbesserte finanzpolitische Lage des
    Jahres 2006 ist auch Ursache dafür, dass wir heute Mor-
    gen bei der Arbeitsmarktpolitik in einer Größenord-
    nung von 230 Millionen Euro nachsteuern konnten. Wir
    haben erst fleißig konsolidiert, damit wir das Geld, über
    das wir verfügen, dafür verwenden, was nötig ist. Des-
    wegen glaube ich, dass nicht nur der Haushalt 2006, son-
    dern auch der Haushaltsentwurf für 2007 – das ist der
    erste Haushalt, den die Koalition vollständig zu verant-
    worten hat – uns auf dem Weg der Konsolidierung vor-
    anbringen.

    Erstens. Erstmals wird die in der Verfassung vorgese-
    hene Regelgrenze bei der Neuverschuldung im Entwurf
    eingehalten; die Nettokreditaufnahme geht um 16 Mil-
    liarden auf 22 Milliarden Euro zurück und liegt damit
    um 1,5 Milliarden Euro unter dem Investitionsvolumen.

    Zweitens. Erstmals seit vier Jahren wird das
    Maastrichtkriterium wieder sicher erreicht werden.
    Das wird aller Voraussicht nach schon in diesem Jahr der
    Fall sein.


    (Zuruf von der FDP: Aber wie?)


    Das stellt einen Unterschied zu den vergangenen Jahren
    dar. Es mag vielleicht auch eine kleine Bürde sein, weil
    wir in den nächsten Schritten – der Kollege Meister hat
    es deutlich gesagt – in Richtung ausgeglichener Etat
    marschieren. Dies ist das Ziel der großen Koalition.

    Schließlich drittens. Die Staatsquote sinkt; die Inan-
    spruchnahme des Bürgers durch den Staat wird erheblich
    weiter zurückgeführt. Wir werden am Ende dieser Legis-
    laturperiode eine Staatsquote haben, die wir zuletzt vor
    der Wiedervereinigung hatten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Bei diesem Konsolidierungskurs helfen uns – es ist
    wichtig, das festzustellen – gute wirtschaftliche Rah-
    menbedingungen. Die konjunkturelle Aufwärtsbewe-
    gung der deutschen Wirtschaft hat im laufenden Jahr
    deutlich an Kraft gewonnen; der konjunkturelle Knoten
    ist geplatzt. Wir verzeichnen das stärkste Wachstum seit
    fünf Jahren. Michael Glos hat geradezu prophetisch
    schon Anfang des Jahres die Werte bei etwa 2 Prozent
    gesehen; jetzt sprechen alle wirtschaftswissenschaftli-
    chen Forschungsinstitute von einem Wachstum von
    mehr als 2 Prozent. Damit gibt es zum ersten Mal seit
    vielen Jahren ein Wachstum auch der deutschen Wirt-
    schaft. 426 000 Arbeitslose weniger und 129 000 sozial-
    versicherungspflichtig Beschäftigte mehr sprechen eine
    sehr konkrete Sprache. Dies sind die Anzeichen einer so-
    liden wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Land.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Stand-
    rts Deutschland hat sich verbessert. Ich will ausdrück-
    ich festhalten, dass die Tarifvertragsparteien durch
    oderate Abschlüsse einen wesentlichen Anteil daran

    aben. Es ist erfreulich, dass wir erstmals seit langem ei-
    en Aufschwung haben, der auch von der Binnennach-
    rage, das heißt von der Zuversicht der Menschen in die-
    em Land – nicht nur in den Unternehmen, sondern auch
    n den Privathaushalten –, getragen wird. Diesen
    chwung wollen wir in das Jahr 2007 mitnehmen. Alle
    iejenigen, die noch vor wenigen Monaten in Pessimis-
    us gemacht haben, was die Steuerpolitik angeht, und

    inen Konjunktureinbruch für das Jahr 2007 prognosti-
    iert haben, schweigen jetzt. Nationale wie auch interna-
    ionale Experten sagen, dass sich dieser Aufschwung im
    ächsten Jahr fortsetzen wird. Wir haben ein solides
    irtschaftliches Wachstum.

    Wir verschweigen den konjunkturdämpfenden Effekt
    er Mehrwertsteuererhöhung nicht. Sie bleibt aber
    otwendig und ist ohne Alternative. Sie ist mit dem Auf-
    chwung kompatibel. Das halte ich für eine gute Bot-
    chaft.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich habe gesagt: Der Kurs stimmt. Die Aufgabe ist
    ber noch nicht erledigt. Deswegen gehört zu dem Bild,
    as wir heute, am Beginn der Haushaltsdebatte, zeichnen
    üssen, auch, dass der Bundeshaushalt selbstverständ-

    ich ein Sanierungsfall bleibt.

    Wenn ein Unternehmen jedes Jahr einen Verlust in
    öhe von ungefähr einem Viertel seines Umsatzes
    acht, wird jeder dort Beschäftigte, auch ein Mitglied

    er Geschäftsführung oder des Betriebsrates, sagen: Un-
    er Unternehmen befindet sich in einer schwierigen
    age, es ist ein Sanierungsfall. Seit Mitte der 90er-Jahre,
    it wechselnden politischen Mehrheiten, weist der Bun-

    eshaushalt ein strukturelles Defizit auf, weil große
    eile unserer Ausgaben nicht durch dauerhafte Einnah-
    en gedeckt sind.

    Wir in der Union sind der Auffassung, dass wir mit
    em Haushalt, solange er nicht ausgeglichen ist, nicht
    ufrieden sein können. Die Sanierungsaufgabe bleibt
    lso bestehen.


    (Joachim Poß [SPD]: Richtig!)


    er Bundeshaushalt ist eine Sanierungsaufgabe für uns
    lle.


    (Joachim Poß [SPD]: Die Länderhaushalte auch!)


    ieser Aufgabe werden wir uns in dieser Legislatur-
    eriode engagiert stellen. Für Entwarnung gibt es – weiß
    ott! – keinen Grund. Wir müssen den Sparkurs fortfüh-

    en.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Steffen Kampeter
    Ziel der Union ist in diesem Zusammenhang, die
    Kreditaufnahme des Bundes im Laufe der Legislatur-
    periode unter die 20-Milliarden-Euro-Grenze zu senken.
    Dazu bedarf es zusätzlicher Anstrengungen, insbeson-
    dere auf der Ausgabenseite. Wir wollen eines zurückge-
    winnen: das Vertrauen der Menschen in die Finanz- und
    Haushaltspolitik dieses Landes. Die ersten Signale gibt
    es schon: steigendes Verbrauchervertrauen und steigen-
    des Investorenvertrauen. Es muss jedoch deutlich wer-
    den: Das sind keine Eintagsfliegen, vielmehr muss die
    Konsolidierung nachhaltig und generationengerecht
    sein. Deswegen werden wir auf diesem Kurs gemeinsam
    mit unserem Koalitionspartner weiter voranschreiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir wollen keine Wunschlisten anlegen und keine
    voreiligen Schlüsse ziehen. Eine Schwalbe macht noch
    keinen Frühling.


    (Zurufe von der SPD: Sommer!)


    Die Konsequenz und Beharrlichkeit bei den beschlosse-
    nen Maßnahmen zeigen die entsprechende nachhaltige
    Stärkung der Auftriebskräfte.

    Ich begrüße ausdrücklich, Herr Finanzminister, dass
    Sie festgestellt haben, dass der Löwenanteil an den
    Mehreinnahmen 2006 zur Senkung der Nettokreditauf-
    nahme verwendet wird. Die Union ist der Auffassung,
    dass der Löwe ebenso wie der Löwenanteil ziemlich
    groß sein muss. Die Formulierung lässt ein kleines Hin-
    tertürchen. Die Löwen der Union, insbesondere die
    bayerischen, sind ausgesprochen groß. Das sollten Sie
    zur Kenntnis nehmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich will noch ein Wort zur Situation der Bundesagen-
    tur für Arbeit sagen. Wir haben in der Debatte deutlich
    herausgearbeitet, dass der Überschuss nachhaltig und so-
    lide ist. Das war die Voraussetzung dafür, dass man über
    Beitragsabsenkungen nachdenken kann. Wir von der
    Union sind der Auffassung: Der nachhaltige Anteil des
    Überschusses sollte frühestmöglich zur weiteren Absen-
    kung der Sozialversicherungsbeiträge verwandt werden.
    Hier sehen wir noch Spielräume. Ich denke, wir befinden
    uns darüber seit einigen Tagen in einem guten Gespräch.
    Ich hoffe, dass wir relativ rasch zum Abschluss der Ge-
    spräche kommen werden. Dies ist insbesondere vor dem
    Hintergrund wichtig, dass wir in niedrigen Sozialversi-
    cherungsbeiträgen, mehr Wachstum und mehr Haus-
    haltseinnahmen einen sinnvollen Beitrag zur Konsolidie-
    rung sehen. Die Union ist für weitere Gespräche
    ausgesprochen offen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Folge des Klimawechsels in diesem Hause ist, dass
    auch über Haushaltsrisiken nicht nur von der Opposi-
    tion, sondern sogar noch intensiver von der Regierungs-
    koalition gesprochen wird. Für Entwarnung ist aber noch
    nicht die richtige Zeit, das will ich deutlich machen. Na-
    türlich sehen wir uns Haushaltsrisiken gegenüber. Ich
    bin der Auffassung, dass man eine Regierung auch da-
    durch unterstützen kann, dass man die Haushaltsrisiken

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    (C (D ffen anspricht, um die Begehrlichkeiten bezüglich des tats gering zu halten. Die Vorgaben des Art. 115 des Grundgesetzes halten ir ein – um anderthalb Milliarden Euro –; das habe ich ereits ausgeführt. Das ist nicht die Welt und zeigt, dass ir hier noch nachbessern und Vorsorge treffen können. Es ist offen angesprochen worden, dass es erhebliche einungsunterschiede im Haus hinsichtlich der Enticklungen auf dem Arbeitsmarkt gibt. Wir teilen nicht ie pessimistische Sicht der Dinge, aber wir sind der einung, dass wir uns in den Haushaltsberatungen sehr ntensiv mit allen Titeln der Arbeitsmarktpolitik – soohl auf der Einnahmeals auch auf der Ausgaben eite – auseinander setzen müssen. Zweifelsohne ist das falsch, was Bündnis 90/Die Grüen hier vorgetragen haben. Sie sprachen davon, dass es m 8 Milliarden Euro Mehrbedarf geht. Zweifelsohne ichtig bleibt aber, dass wir uns diese Titel sehr genau nschauen müssen. Das ist insbesondere vor dem Hinterrund nötig, dass die Unionsfraktion gemeinsam mit der PD beabsichtigt, noch in diesem Jahr Vorschläge dazu u machen, wie wir die Gerechtigkeitslücke in der Areitsmarktpolitik weiter schließen können. Die Gerechigkeitslücke in der Arbeitsmarktpolitik entsteht, wenn ir Geld nicht für das ausgeben, wofür die Steuerzahler s einsetzen wollen. Es ist aber gleichermaßen ungeecht, arbeitsmarktpolitische Mittel mit der Gießkanne u verteilen. Arbeitsmarktpolitische Mittel müssen dieenigen erreichen, die tatsächlich bedürftig sind, die die ilfe des Staates in Anspruch nehmen müssen. Nach un erer Auffassung besteht auf diesem Gebiet eine erheblihe Gerechtigkeitslücke. Diese Gerechtigkeitslücke wollen wir beispielsweise urch die Effektivierung der arbeitsmarktpolitischen nstrumente schließen. Im steuer-, wie im beitragsfinanierten Bereich gibt es 70 bis 80 arbeitsmarktpolitische nstrumente. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Arbeitsarktpolitik gerecht sein kann, wenn sie mit einer olchen Vielzahl bürokratischer und wenig effektiver nstrumente vollzogen wird. ch glaube, wir sollten insbesondere auf diesem Gebiet insparpotenziale suchen, und zwar ohne die Betroffeen – Herr Poß, Sie haben das angesprochen – mit Leisungskürzungen zu konfrontieren. Die Notwendigkeit on Leistungskürzungen kann man leicht in Abrede stelen. Ich glaube, die Effektivierung arbeitsmarktpoliticher Instrumente kann in diesem Zusammenhang einies bringen. Ein weiteres Haushaltsrisiko besteht im Bereich der insen. Wir haben in den vergangenen Jahren – darüber ill ich offen reden – von der Niedrigzinspolitik profi iert und sie stillschweigend zur Kenntnis genommen. etzt gibt es eine muntere Debatte über Zinserhöhungen. ie Unabhängigkeit der Notenbanken stellen wir nicht nfrage. Im Koalitionsvertrag kann ich keine Stelle entecken, aus der das abgeleitet werden könnte. Steffen Kampeter (Beifall der CDU/CSU und der FDP – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Steinbrück hat sich dazu geäußert!)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)





    (A) )


    (B) )


    Ich will all denjenigen, die sich zu der Fragestellung, wie
    sich die Zinsen zukünftig entwickeln, äußern, raten: Die-
    ses Thema kann man in das Nachtgebet einbeziehen; bei
    öffentlichen Verlautbarungen wäre ich zurückhaltend.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat doch aber der Finanzminister gemacht!)


    Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens. Wir stehen zur
    Aufgabenteilung zwischen der Politik, die die strukturel-
    len Anpassungen vornehmen soll, und der Notenbank,
    die für die Geldpolitik zuständig ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Zweitens habe ich nicht den Eindruck, dass Mäßigungs-
    appelle an die Zentralbank produktiv sind. Um es kon-
    kret zu sagen: Ich vermute, dass öffentliche Appelle eher
    kontraproduktiv sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Das heißt: Wenn man niedrige Zinsen haben möchte,
    dann sollte man zu diesem Thema besser schweigen.

    Wir haben klare Ziele für die Haushaltsberatungen im
    Jahre 2007. Die Union steht gemeinsam mit ihrem Part-
    ner für seriöse Finanzen. Nachdem in den vergangenen
    vier Jahren gegen die Maastrichtkriterien verstoßen
    wurde, wollen wir sie nicht nur 2006, sondern auch in
    den Folgejahren – bis wir einen ausgeglichenen Haushalt
    haben und darüber hinaus – einhalten. Wir wollen einen
    verfassungskonformen Bundeshaushalt. Das heißt,
    die Höhe der Investitionen muss deutlich über der Höhe
    der Nettokreditaufnahme liegen. Mehr Forderungen an
    den Etat können vor diesem Hintergrund nicht realisiert
    werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Am Ende dieser Legislaturperiode – so die Forderung
    der Union – sollte die Neuverschuldung wieder deutlich
    unter 20 Milliarden Euro liegen. Wir dürfen aufgrund
    unserer Verantwortung gegenüber den nachfolgenden
    Generationen bei der Nettokreditaufnahme nicht aasen,
    sondern müssen sparsam sein. Die Grenze muss deutlich
    unterschritten werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir wollen die Staatsquote auf das Niveau von 1989
    absenken, nämlich auf unter 44 Prozent. Wir glauben,
    dass die Entscheidung, wofür Geld ausgegeben wird,
    eher beim Bürger als beim Staat liegen sollte. Wir glau-
    ben, dass dieser Grundsatz vor allem für die Ausgaben-
    seite gelten sollte. Wenn ich mir die mittelfristige
    Finanzplanung anschaue, dann stelle ich fest, dass wir
    kein Einnahmeproblem haben.

    Wir werden an allen konstruktiven Beiträgen zur Aus-
    gabensenkung, die von der Opposition und innerhalb der
    Koalition vorgelegt werden, gerne mitarbeiten. Wir wol-

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    (C (D en die Risiken – ich habe einen Teil davon benannt; ollege Poß sprach die auswärtige Politik an –, beherr chen. Wir wollen einen soliden Etat beraten. Ende Noember wollen wir mit gutem Gewissen sagen können: as ist das, was möglich ist. Das ist solide. Das ist unser eitrag für eine gute Zukunft dieses Landes. Das Wort hat der Kollege Dr. Hermann Otto Solms ür die FDP-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und erren! Ich will eines vorausschicken: Die FDP freut ich genauso wie die Bundesregierung über die leichte onjunkturelle Erholung, die wir gegenwärtig erleben önnen. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Stärkstes Wachstum seit fünf Jahren, Herr Solms!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)