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ID1603918600

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    7. Schluss.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
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    Rede von Ulla Jelpke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    uf den Repressionsapparat werde ich noch zu sprechen
    ommen. Keine Angst.


    (Beifall bei der LINKEN – Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Integrationspolitik ist eine der größten Aufga-
    en, vor denen die Bundesrepublik steht. Wenn wir aber
    ie Politik der Bundesregierung in Sachen Integration
    nschauen, dann kann man eigentlich nur feststellen,
    ass sie darauf ausgerichtet ist, keine Angebote zu ma-
    hen und vor allen Dingen zu schikanieren.So wird re-
    elmäßig die Bedeutung von guten Deutschkenntnissen
    eschworen. Doch die meisten Kurse sind so überfüllt,
    ass auf die individuelle Ausgangssituation der Teilneh-
    er nicht eingegangen werden kann. Die Kritik, die die
    räger der Kurse an der schon bestehenden Unterfinan-
    ierung üben, Herr Luther, stößt bei der Bundesregie-
    ung auf taube Ohren. Vollmundig wurde versprochen,
    eine Kürzungen bei den Mitteln für Sprachkurse vorzu-
    ehmen. Doch genau diese Kürzungen sind weiter im
    aushalt vorgesehen.

    Im Juli will die Bundeskanzlerin einen Integrations-
    ipfel abhalten. Herr Faruk Sen, der Leiter des Zentrums
    ür Türkeistudien, hat dazu erklärt, diese Veranstaltung
    llustriere lediglich die Konzeptionslosigkeit der Integra-
    ionspolitik der Bundesregierung. Eine fundierte Vorbe-
    eitung habe es nicht gegeben, Migrationsorganisationen
    eien weitgehend nicht repräsentiert. Faruk Sen kommt
    u dem Schluss, der Gipfel habe nur eine Feigenblatt-
    unktion. Ich muss ihm da leider Recht geben.

    Integrationspolitik – das können die Minister der
    anzlerin bestellen – erschöpft sich eben nicht darin,
    inwanderer unter Strafandrohung in überfüllte
    eutschkurse zu zwingen. Sprache zu erlernen, ist wich-

    ig; das betone ich hier. Aber eine gescheiterte Integra-
    ion können Sie nicht nur auf fehlende Sprachkenntnisse
    urückführen.


    (Beifall bei der LINKEN und der FDP)


    ie nehmen hier eine, gelinde gesagt, unterkomplexe Be-
    rachtung vor. Migranten sind in vielen Bereichen unse-
    er Gesellschaft benachteiligt. Der letzte Bericht zur
    age der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland
    at gezeigt: Von den negativen Entwicklungen am Ar-
    eitsmarkt und in der Sozialpolitik sowie von der zuneh-
    enden sozialen Selektion im Bildungssystem sind
    enschen mit Migrationshintergrund besonders betrof-

    en.






    (A) )



    (B) )


    Ulla Jelpke
    Gute Integrationspolitik ist unserer Auffassung nach
    in erster Linie eine gute Sozialpolitik. Für diese Bundes-
    regierung sind freilich beides Fremdworte. Sie be-
    schränkt sich in beiden Politikbereichen darauf, noch
    mehr Kürzungen, noch mehr Repressionen und noch
    mehr Kontrollen einzuführen. In die Zukunft weisende
    Vorstellungen hat sie leider nicht.

    Das gilt insbesondere, aber leider nicht nur für
    Edmund Stoiber, den Prokonsul aus München. Als Si-
    gnal für eine ernst gemeinte Integrationspolitik will er
    jetzt den so genannten Gotteslästerungsparagrafen,
    § 166 des Strafgesetzbuches, verschärfen. Auf eine He-
    rausforderung der modernen Gesellschaft reagiert er mit
    dem Rückgriff auf einen Zensurparagrafen des Kaiser-
    reichs. Das zeigt exemplarisch die Ratlosigkeit der Re-
    gierungsparteien. Das zeigt aber auch, was Sie unter
    Leitkultur verstehen: Repression statt Freiheit.

    Dass Migranten von der Bundesregierung im Kampf
    gegen den Terrorismus als Bedrohung beschrieben wer-
    den, hat fatale Folgen. In den letzten Wochen häufen
    sich gewalttätige Angriffe auf Menschen, die ihren Pei-
    nigern nicht weiß und nicht deutsch genug sind. Der Ver-
    fassungsschutz gibt an, dass die Zahl der rechtsextremis-
    tischen Gewalttaten um 23,5 Prozent und die der
    Straftaten insgesamt sogar um 27,5 Prozent gestiegen
    ist. Die Zahlen sind erschreckend. Sie sind eine Heraus-
    forderung für die Demokratie.

    Auch hier fehlt der Bundesregierung jedes Konzept.
    Sie will den Verfassungsschutz umbauen und die Abtei-
    lung für den so genannten Linksextremismus mit der
    Abteilung für Rechtsextremismus zusammenlegen.
    Dazu fällt mir nur ein: Wenn zwei Dumme sich zusam-
    mentun, sind sie auch nicht schlauer als vorher.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was wollen Sie uns damit sagen? – Zuruf von der SPD: Das Zitat ist gefährlich!)


    – Sie können sich gerne darüber aufregen. Aber ich kann
    die Einseitigkeit, die hier immer wieder zur Schau getra-
    gen wird, wenn es um den so genannten Extremismus
    geht, wirklich nicht anders bezeichnen.

    Die Unzulänglichkeit des Verfassungsschutzes ist
    schon eine Legende. Er fasst in seinem Bericht lediglich
    Daten zusammen, die wir im Übrigen bereits durch das
    Bundeskriminalamt kennen.

    Der Bundesverfassungsschutz malt ständig das Ge-
    spenst vom Linksextremismus an die Wand und bezeich-
    net Friedensgruppen und Überlebende des NS-Regimes
    als Verfassungsfeinde.

    Auf der anderen Seite kann man im Verfassungs-
    schutzbericht 2005 lesen, wie sehr verharmlost wird. Der
    Bericht betont – ich zitiere – „die grundsätzlich vorhan-
    dene Gewaltaffinität der Szeneangehörigen“. Es seien
    wiederholt Waffen gefunden worden, auch fände para-
    militärisches Training statt. Aber Anhaltspunkte für ter-
    roristische Absichten von Rechtsextremisten lägen nicht
    vor.

    Da werden also Waffen und Sprengstoff gefunden. Da
    werden Wehrsportübungen durchgeführt. Da hat die

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    (C (D ruppe „Freikorps Havelland“ einen ganzen Landstrich it Brandanschlägen überzogen. Da kommt es in Berlin, heinsberg, Magdeburg, Dortmund und in vielen ande en Städten in Ost und West regelmäßig zu Übergriffen it Verletzten und Toten. Da gibt es Zonen, in die sich enschen, vor allen Dingen Menschen mit ausländi cher Herkunft, nicht mehr trauen. Das ist der alltägliche error, den Neofaschisten ausüben. Aber der Innenmiister erklärt in gespielter und dreister Ahnungslosigkeit, s gebe keine Angstzonen – offensichtlich, weil es sie icht geben darf. Machen Sie doch einmal die Augen uf, Herr Schäuble! Werte Kollegen, ich begrüße es, dass unsere Proteste umindest dazu geführt haben, dass weitere Kürzungen er Mittel für die Bundeszentrale für politische Bilung verhindert werden konnten. (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Bitte keine Selbstüberschätzung! Es gibt immer noch Dinge, die wir ganz alleine entscheiden können! – Weiterer Zuruf von der SPD: Wie bitte? Dafür haben wir Sie nun wirklich nicht gebraucht!)


    Nehmen Sie meine Kritik trotzdem zur Kenntnis! –
    er Haushaltsansatz für die Bundeszentrale für politi-

    che Bildung verharrt allerdings auf niedrigem Niveau.
    ie Stärkung des demokratischen Bewusstseins erreicht
    an nicht durch Repression und durch den Abbau von
    rundrechten im Kampf gegen die vermeintlichen oder

    chten Feinde der Demokratie. Das ist genau der falsche
    eg.

    Wir brauchen eine detaillierte Analyse der Bedro-
    ungen der Demokratie und der Grundrechte. Die Frak-

    ion Die Linke fordert deswegen die Einrichtung einer
    nabhängigen Beobachtungsstelle für Rechtsextremis-
    us, Rassismus und Antisemitismus, die vom Bundes-

    ag im Übrigen schon einmal beschlossen wurde.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Frau Jelpke, kommen Sie bitte zum Schluss.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulla Jelpke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vor allen Dingen fordern wir, dass Projekte wie die

    Opferperspektive“ und die „Mobilen Beratungsteams“
    eiterhin, also auch im Jahre 2007, finanziert werden.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo bleibt der Repressionsapparat?)


    Im Übrigen möchte ich auf eines aufmerksam ma-
    hen: