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ID1603916200

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    6. Daniel: 1
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    uch dafür, dass alle Menschen in diesem Land versi-
    hert sind, soll dieser Fonds dienen. Wir müssen dafür
    orgen, dass jede Kasse und jede Krankenversicherung
    n diesem Land jeden versichern muss. Wir wollen
    chluss damit machen, dass die großen Risiken bei den
    esetzlichen Krankenkassen abgeladen werden und sich
    ie Privaten auf Dauer aussuchen können, wen sie auf-
    ehmen. Wir wollen einen Weg finden, dass jede Versi-
    herung jeden aufnehmen muss. Das ist ein Riesenfort-
    chritt gegenüber dem, was wir heute haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    err Kollege Barthle, das wird vielleicht dazu führen,
    ass die Rettungsboote ihrer Bestimmung nach einge-
    etzt werden. Es gehört zu diesem System, dass man je-
    en rettet, der eine solche Rettung nötig hat, und nicht
    anche außen vor lässt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Neben den notwendigen Strukturreformen werden wir
    uch dafür sorgen – das ist mir ein ernstes Anliegen –,
    ass nicht nur die Ärzte und Ärztinnen, sondern auch die
    enschen, die Tag für Tag in nicht ärztlichen medizini-

    chen Berufen arbeiten und für kranke Menschen und
    enschen, die Hilfe benötigen, da sind, eine Perspektive

    rhalten. Wir wollen zu einer angemessenen und gerech-
    eren Finanzierung kommen, als das heute der Fall ist;
    enn ich sage Ihnen eines: Wir reden nicht nur über das
    ächste Jahr, sondern wir müssen uns heute schon Ge-






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Ulla Schmidt
    danken darüber machen, wie wir dafür sorgen können,
    dass junge Menschen wieder eine Perspektive in Pfle-
    geberufen und auch in ärztlichen Berufen haben. Auch
    das wollen wir mit dieser Reform anpacken.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP – Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Nur zu! Ich warte auf die Vorschläge!)


    Ich finde es sehr gut und es spricht für die Qualität der
    deutschen Mediziner und Medizinerinnen, dass sie auch
    im Ausland gefragt sind. Wir möchten aber auch, dass
    sie hier bleiben und hier ihre Arbeit machen. Wir werden
    uns darum kümmern.

    Frau Kollegin Winterstein, wir sehen Perspektiven in
    unserem Land und wir gehören nicht zu denen – so, wie
    Ihre Partei –, die immer glauben, dass die Probleme bes-
    ser lösbar sind, wenn man alles dem internationalen Ka-
    pitalmarkt aussetzt.


    (Dr. Konrad Schily [FDP]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Wir glauben zum Beispiel, dass die Rentnerinnen und
    Rentner in diesem Land, die ihr Leben lang in die solida-
    rische Kasse eingezahlt haben, auch einen Anspruch da-
    rauf haben, im Alter Solidarität zu genießen. Auch da-
    rum werden wir uns kümmern.

    Lassen Sie mich noch ein Thema ansprechen, das mir
    wichtig ist. Wir haben heute schon viel über Aids,
    Aidsprävention und unsere Aufgaben in diesem Zusam-
    menhang gehört. Wir werden auf Dauer mehr tun müs-
    sen als bisher und wir werden auch mehr Mittel in den
    Haushalt einstellen müssen. Darüber werden wir in den
    kommenden Haushaltsberatungen diskutieren. Die Kol-
    legen Barthle und Schurer haben es bereits angespro-
    chen.

    Aids ist nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch
    ein soziales, gesellschaftspolitisches und ökonomisches
    Problem. Die internationale Staatengemeinschaft wie
    auch die Europäische Union würden sehr schlecht daran
    tun, dieses Thema nicht als globales Problem zu behan-
    deln. Es geht um viel mehr als das, was unser Land be-
    trifft. In unserem Land müssen wir in die Prävention in-
    vestieren, weil sie das einzige Mittel ist, mit dem Aids
    bekämpft werden kann. Wir haben aber auch die Verant-
    wortung, in einem geeinten Europa – dazu gehört auch
    Osteuropa – dafür zu sorgen, dass Menschen Zugang zur
    Behandlung erhalten. Es ist ein Skandal, wenn von welt-
    weit über 40 Millionen infizierten Menschen nur gut
    1,3 Millionen Zugang zur Behandlung haben.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN)


    Das ist nicht nur ein entwicklungspolitisches Thema,
    sondern es geht uns alle an.

    Aids ist zunehmend ein Armutsproblem. Es steht in
    einem engen Zusammenhang mit der Armutsbekämp-
    fung, dem Zugang zur Bildung und ganz massiv mit dem
    Kampf um Menschenrechte und Frauenrechte.

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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    eswegen haben wir entschieden, Aids zu einem der
    auptthemen während der deutschen EU-Ratspräsident-

    chaft im kommenden Jahr zu machen und uns endlich
    amit auseinander zu setzen, wie durch die Verantwor-
    ung der Politik und der Zivilgesellschaft dafür gesorgt
    erden kann, dass die notwendigen Strukturen für eine
    achhaltige Aidspolitik geschaffen werden.

    Ich bin dankbar, wenn Sie das alles mit unterstützen.
    ch glaube, dass das Thema unterschätzt wird. Es ist aber
    ines der wichtigen Themen der Menschheit, das mehr
    enschen betrifft als die, die wir zum Beispiel durch
    aßnahmen zur Bekämpfung einer Pandemie schützen

    u müssen glauben. Deshalb muss der Kampf gegen
    ids unser gemeinsames Anliegen sein.

    Meine Redezeit nähert sich dem Ende. Ich kann leider
    icht näher auf andere Themen eingehen. Wir werden
    ber die Pflege reformieren und das Präventionsgesetz
    uf den Weg bringen. Wir werden unseren Kampf gegen
    egale und illegale Drogen fortsetzen.

    Insofern werden wir auch in den kommenden Wochen
    nd Monaten noch sehr viel Gelegenheit haben zu strei-
    en. In zwei Wochen sind wir etwas weiter. Dann reden
    ir nicht nur darüber, wie die Dinge heißen, sondern

    uch mehr über Inhalte.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat der Kollege Daniel Bahr, FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniel Bahr


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und Kol-

    egen! Sie von der schwarz-roten Koalition verhalten
    ich drollig: Sie debattieren hier und wenn die Opposi-
    ion Kritik übt, regen Sie sich auf, frei nach dem Motto
    Wir wissen noch nicht, wo es hingeht, also hat auch die
    pposition kein Recht, das zu kritisieren“. Ein Realist,
    er die Probleme benennt, ist aber noch lange kein Mies-
    acher. Es ist auch nicht so, dass die Vorschläge, die in

    en Medien kursieren, aus dem luftleeren Raum kom-
    en. Sie sind doch von Teilnehmern aus der Verhand-

    ungsgruppe gezielt an die Medien gegeben worden. Es
    erden doch gezielt Papiere aus den Ministerien an

    ournalisten weitergegeben, um sie in der Öffentlichkeit
    u debattieren.

    Es ist insofern notwendig, dass wir hier über die an-
    eblich in der Verhandlungsgruppe behandelten Vor-
    chläge diskutieren, die derzeit kursieren. Es ist doch das
    ute Recht der Opposition, sich mit Vorschlägen ausei-
    ander zu setzen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich finde Ihr Verhalten übrigens zutiefst beschämend
    ür den Parlamentarismus.


    (Ute Kumpf [SPD]: Was?)







    (A) )



    (B) )


    Daniel Bahr (Münster)

    Am heutigen Abend – es ist jetzt 20.08 Uhr – soll das
    große Thema Gesundheit mit einem der größten Etats im
    Haushalt beraten werden. Dass die Vorschläge unter dem
    Deckmantel der Fußball-WM-Euphorie


    (Widerspruch bei der CDU/CSU und der SPD)


    klammheimlich noch vor dem Endspiel in die Öffent-
    lichkeit gelangen und dass diese Debatte quasi unter
    Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, zeigt doch nur,
    dass Sie Angst vor der Reaktion der Öffentlichkeit und
    damit der Wählerinnen und Wähler haben. Sie werden es
    aber noch bereuen, wenn die Öffentlichkeit davon er-
    fährt.


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch bei der CDU/CSU und der SPD)


    – Dass Sie sich so aufregen, zeigt nur, dass ich einen
    wunden Punkt getroffen habe.


    (Lachen bei der CDU/CSU und der SPD)


    Es war richtig, was eben gesagt wurde: Wer sich aufregt,
    schadet seiner Gesundheit.

    Ich teile viele Kritikpunkte der Kollegin Bender. Man
    darf aber nicht vergessen, dass die letzte große Gesund-
    heitsreform einer vermeintlich großen Koalition noch
    gar nicht so lange her ist. Im Sommer 2003 sollte eine
    Jahrhundertreform auf den Weg gebracht werden, die
    das Gesundheitswesen stabilisieren und zu sinkenden
    Beitragssätzen führen sollte. Nach Ihren Versprechun-
    gen, Frau Schmidt, müsste der durchschnittliche Bei-
    tragssatz heute bei 13,0 Prozent liegen. Tatsächlich liegt
    er bei 14,2 Prozent.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich vertraue Ihren Aussagen und der großen Koalition
    im Gesundheitswesen nicht mehr, genauso wenig wie
    die Versicherten.

    Nun spricht Herr Beck, der SPD-Vorsitzende, schon
    nicht mehr von einer Jahrhundertreform. Vielmehr sagt
    er, sie solle 15 Jahre halten. Damit geht er schon ein biss-
    chen realistischer an die Sache heran. Ich sage Ihnen vo-
    raus, dass Ihre geplante Reform möglicherweise noch
    nicht einmal die ganze Legislaturperiode halten wird. Zu
    diesem Schluss bin ich gekommen, als ich mich mit Ih-
    ren Vorschlägen auseinander gesetzt habe.

    Frau Bundeskanzlerin Merkel hat gesagt: „Wir wer-
    den es grundlegend anders machen, damit es grundle-
    gend besser wird.“ Nach dem, was ich bislang gehört
    habe, muss ich feststellen, dass es teurer wird, ohne bes-
    ser zu werden. Sie machen es grundlegend anders und es
    wird grundlegend teurer. Die Kanzlerin hat sicherlich
    Recht, wenn sie sagt, dass das Gesundheitssystem in den
    nächsten Jahrzehnten aufgrund der alternden Bevölke-
    rung tendenziell teurer wird. Aber ich kann nicht erken-
    nen, dass die Fragen betreffend die Nachhaltigkeit und
    die Demografieanfälligkeit des Umlageverfahrens in der
    gesetzlichen Krankenversicherung überhaupt eine Rolle
    in Ihren Verhandlungen spielen. Zumindest ist das bis-
    lang nicht festzustellen.


    (Beifall bei der FDP)


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    (C (D Nun kommen Sie auf die Idee, die Löcher kurzfristig urch mehr Steuergelder zu stopfen. Das ist laut „Zeit“ edenfalls der Vorschlag von Herrn Beck. Das wird Sie ber auch nicht weiterbringen. Das wird die Demorafieprobleme mitnichten lösen. Ähnliches haben wir ereits bei der Rentenversicherung, der Pflegeversicheung, der Arbeitslosenversicherung und beim Bundeszuchuss für die Krankenversicherung erlebt. Erstens. teuerzuschüsse sind sehr unsicher; denn der Finanzmiister und der Haushaltsausschuss können jedes Jahr ufs Neue darüber entscheiden, ob der Zuschuss gesenkt erden soll. Zweitens. Damit wird das Problem der Deografieanfälligkeit von den Krankenkassen auf den undeshaushalt verlagert. Dort werden Sie die Lasten en kommenden Generationen aufbürden, genauso wie it der Ausweitung der Umlagefinanzierung. Die nun diskutierte Erhöhung der Beitragsbemesungsgrenze ist nichts anderes als eine verkappte Beiragserhöhung für eine bestimmte Einkommensgruppe. as hat die langsame Austrocknung des Demografievor orge betreibenden Systems der privaten Krankenversiherungen zur Folge. Ist das mehr Freiheit wagen, wenn mmer weniger Menschen die Wahl haben, sich privat zu ersichern? Nein, das ist es nicht! ir fordern: Schaffen Sie die Versicherungspflichtrenze ab! Geben Sie den Bürgerinnen und Bürgern och die freie Wahl, sich gesetzlich oder privat zu versihern! Wir brauchen aufgrund der steigenden Gesundeitskosten im Alter eher mehr Privatversicherte und icht ein Austrocknen der privaten Krankenversicheung. Lassen Sie die Bürgerinnen und Bürger selber entcheiden! Damit betreiben Sie Vorsorge! Die Streichung des Bundeszuschusses, die Senkung er Beiträge für Arbeitslosengeld-II-Bezieher und die rhöhung der Mehrwertsteuer, die ab dem nächsten Jahr ei den Arzneimittelkosten zu einer Belastung in Höhe on 800 Millionen Euro und in der stationären Versorung zu einer Belastung in Höhe von 500 Millionen uro führen wird, all das sind hausgemachte Probleme, ie Sie von der schwarz-roten Koalition zuallererst seler zu verantworten haben. Das wird im nächsten Jahr u einem enormen Beitragssatzdruck in der gesetzlichen rankenversicherung führen. Zu Ihrem Gesundheitsfonds: Der Begriff hört sich rima an. Ich habe extra im Duden nachgeschlagen, was in Fonds eigentlich ist. Die erste Erklärungsvariante autet: Geldoder Vermögensreserve für bestimmte wecke. Dem würden wir zustimmen. Aber ich kann icht erkennen, dass Ihr Gesundheitsfonds dazu dient, eserven bzw. Rücklagen für steigende Kosten zu bilen. Im Gegenteil: Ihr Fonds ist nichts anderes als eine igantische Geldsammelstelle, die allein – darin bin ich urch die eben gemachten Vorschläge bestätigt worden – er stärkeren Umverteilung und der zunehmenden staatichen Reglementierung im Gesundheitswesen dient. Die zweite Erklärungsvariante lautet: Gesamtheit der m gesellschaftlichen Interesse verwendbaren materiel Daniel Bahr len und finanziellen Mittel eines sozialistischen Betriebes. In Klammern wird auf die sozialistische Planwirtschaft hingewiesen. Der Gesundheitsfonds ist also nichts anderes als der Einstieg in die Planwirtschaft im Gesundheitswesen. Deswegen lehnen wir eine solche gigantische Geldsammelstelle ab. Sie wird kein einziges Strukturund Finanzproblem im Gesundheitswesen lösen. Sie haben in den Verhandlungen noch Gelegenheit, sich davon zu trennen und stattdessen für mehr Wettbewerb, Transparenz und Eigenverantwortung zu sorgen. Nutzen Sie die letzten Tage, an denen Sie noch verhandeln! Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Das Wort hat die Kollegin Annette Widmann-Mauz, CDU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle gen! Herr Kollege Bahr, auch wenn Sie mit dem Duden in der Hand, in dem Sie sonst, glaube ich, nicht so häufig nachschlagen – er sieht noch so ungebraucht aus –, (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Ich kann Rechtschreibung!)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)





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    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)