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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Ulla Schmidt


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Vielen Dank, Herr Präsident. – Liebe Kolleginnen

      nd Kollegen! Liebe Kollegin Bender, ich habe gedacht:
      ein Gott, was schreibt man sich nur auf, wenn man

      icht weiß, worüber man spricht.


      (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


      ie haben sich an jegliche Kritik angeschlossen, die der-
      eit in diesem Lande geäußert wird. Wir haben immer
      esagt, dass wir die Eckpunkte zu Beginn des Sommers,
      lso Anfang Juli,






      (A) )



      (B) )


      Bundesministerin Ulla Schmidt

      (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber bald! – Ute Kumpf [SPD]: Heute ist Sommeranfang! – Frank Spieth [DIE LINKE]: Dann erzählen Sie uns mal was!)


      vorlegen. Dieser Termin liegt noch vor uns. Da können
      Sie noch so lange fragen, welche Vorschläge vorliegen.

      Auch Sie selbst haben einmal an solchen Verhandlun-
      gen teilgenommen.


      (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! Ich habe aber nur drei Wochen gebraucht! – Gegenruf der Abg. Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Das war damals aber auch keine Jahrhundertreform, Frau Kollegin!)


      Wir werden die Präsentation der Ergebnisse erst machen,
      wenn alles vereinbart ist. Ich kann verstehen, dass Sie
      neugierig sind.


      (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, genau!)


      Ich kann auch verstehen, dass Sie sehr ungeduldig sind.
      Allerdings heute – das sei ganz nebenbei erwähnt – habe
      ich kein einziges Konzept, wie man die Probleme im Ge-
      sundheitswesen lösen kann, gehört,


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


      weder von der Linken noch von der FDP noch von Ih-
      nen, Frau Bender.

      Aber es scheint üblich zu sein, dass man, ohne zu wis-
      sen, worüber man redet, sagt: Wir sind dagegen. – Es ist
      ja immer gut, gegen etwas zu sein. Da befinden Sie sich
      in guter Gesellschaft mit den Verbänden, mit verschiede-
      nen Organisationen und mit Professoren, die beleidigt
      sind, weil sie nicht beteiligt wurden, und deswegen alle
      Vorschläge für falsch halten.

      Ihnen haben die Wählerinnen und Wähler keinen Re-
      gierungsauftrag erteilt. Sie haben so gewählt, dass die
      große Koalition den Auftrag bekommen hat, die entspre-
      chenden Reformen auf den Weg zu bringen und die Pro-
      bleme in diesem Land zu lösen.


      (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann tun Sie doch etwas! – Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, aber wo sind denn Ihre Vorschläge? – Frank Spieth [DIE LINKE]: Aber keine Transformation!)


      Zur Prävention gehört auch, sich nicht immer so auf-
      zuregen. Warten Sie doch einfach ab, bis wir Ihnen das
      Konzept vorlegen, und lassen Sie uns, nachdem Sie es
      gelesen haben, in aller Ruhe Stück für Stück darüber re-
      den, ob diese Vorschläge geeignet sind, den wachsenden
      Herausforderungen der demografischen Entwicklung
      und der Veränderung der Erwerbsbiografien zu begeg-
      nen. Herausforderungen entstehen aber auch durch den
      medizinischen Fortschritt; dabei geht es darum, zu ent-
      scheiden, was zur Bekämpfung von Krankheiten tatsäch-
      lich nutzt bzw. was die Lebensqualität der Menschen
      wirklich erhöht. Wir müssen diesen Herausforderungen

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      (C (D erecht werden, damit eines gesichert ist – das ist die rundlage unserer Verhandlungen –: Alle Menschen in iesem Lande müssen unabhängig von ihrem Portemonaie eine gute gesundheitliche Versorgung bekommen, lle müssen unabhängig von ihrem Portemonnaie am edizinischen Fortschritt teilhaben können und für alle enschen in unserem Lande müssen, egal ob sie in randenburg, in Mecklenburg-Vorpommern, in Sachsennhalt, in Sachsen, in Thüringen, im Bayerischen Wald, n Niedersachsen oder anderswo leben, Medizinerinnen nd Mediziner da sein, die sie versorgen, sowie Menchen, die in der Pflege tätig sind – das sicherzustellen, st unsere Aufgabe. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dazu brauchen wir aber keine Gesundheitsreform! – Frank Spieth [DIE LINKE]: Das ist das Einzige, worüber wir uns einig sind!)


      an kann dabei über vieles reden.

      Herr Kollege Spieth, Sie sind doch für eine AOK ver-
      ntwortlich,


      (Frank Spieth [DIE LINKE]: Auch!)


      och das bereitet Ihnen schon genügend Probleme.


      (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Frank Spieth [DIE LINKE]: Die Sie uns bereitet haben!)


      ch sage Ihnen: Auf dem Posten, den ich jetzt im sechs-
      en Jahr innehabe, würden Sie es keine einzige Woche
      ushalten! Sie würden kein einziges Problem lösen kön-
      en; da können Sie sicher sein.


      (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das zur GKV! – Frank Spieth [DIE LINKE]: Sie setzen Ihre eigenen Gesetze nicht um und wundern sich dann, wenn die AOK ins Trudeln gerät!)


      enn wir darüber reden, wie wir die Finanzierung der
      esundheitsversorgung sichern können und wie die
      trukturen im Gesundheitssystem aussehen müssen,
      ann sind das zwei Seiten einer Medaille. Wir werden
      ie Strukturveränderungen, die wir mit der Gesundheits-
      eform 2003 begonnen haben, konsequent fortsetzen:

      ir werden die integrierte Versorgung weiterentwickeln,
      ir werden die medizinischen Versorgungszentren

      ördern, wir werden die starre Grenze zwischen dem am-
      ulanten und dem stationären Sektor überwinden, wir
      erden die Patientenbeteiligung und die Prävention aus-
      auen und wir werden für mehr Wettbewerb im System
      orgen – weil wir eines wissen: Ehe neues Geld in dieses
      ystem fließt, muss der Topf wasserdicht gemacht wer-
      en, damit das Geld nicht irgendwo unnütz eingesetzt
      ird, wo es für die Versorgung von Patientinnen und Pa-

      ienten gar nicht nötig ist. Das ist der erste Punkt.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Frank Spieth [DIE LINKE]: Da sind wir uns einig!)







      (A) )



      (B) )


      Bundesministerin Ulla Schmidt
      Der zweite Punkt ist: Wir wissen, dass die Bindung
      der Beiträge an sozialversicherungspflichtige Beschäf-
      tigungsverhältnisse die Achillesferse unseres Gesund-
      heitssystems bleibt. Diese Bindung trägt nicht mehr,
      weil wir in den letzten Jahren – leider – einen großen
      Abbau von sozialversicherungspflichtigen Beschäfti-
      gungsverhältnissen hatten. Auch wenn ich froh bin, dass
      das jetzt gestoppt ist und wir langsam wieder einen Zu-
      wachs haben, weiß ich sehr wohl, dass diese Bindung
      auf Dauer nicht ausreicht. Schon in den letzten 20 Jahren
      ist die Entwicklung der Beitragseinnahmen um 31 Pro-
      zent hinter der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
      zurückgeblieben.


      (Frank Spieth [DIE LINKE]: So ist das!)


      Darauf brauchen wir eine Antwort. Jetzt reden wir über
      den Fonds, Herr Kollege Spieth.


      (Frank Spieth [DIE LINKE]: Genau das ist jetzt die Frage!)


      – Das ist klar.


      (Vorsitz: Vizepräsidentin Katrin GöringEckardt)


      Für die Kritikaster in diesem Land – ich habe sie eben
      schon genannt –, die immer nur darüber reden, wie
      schlecht alles ist, ist schon, dass es ein neues Wort gibt,
      Grund genug, erst einmal Nein zu sagen.


      (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


      Hier könnte sich einmal etwas positiv verändern; doch
      das würde vieles erfordern. Gehen Sie doch mit einer an-
      deren Sichtweise an diesen Fonds heran – auch Sie von
      der FDP – und überlegen Sie, wie wir – Herr Spieth, Sie
      als AOKler müssten das kennen – das, was in § 1 Satz 1
      des Sozialgesetzbuches V steht – die Krankenkassen als
      Solidargemeinschaft –, umsetzen können.

      Wenn wir einen Fonds hätten – wir reden gerade über
      ihn und seine Ausgestaltung –, in den die Beiträge der
      Arbeitgeber, der Versicherten, der Rentner und der Ar-
      beitslosen sowie Gelder der Bundesagentur für Arbeit
      und Steuern einfließen, dann könnten wir sagen: In die-
      sem Land findet ein 100-prozentiger Einkommensaus-
      gleich statt.


      (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Haben wir doch!)


      – Haben wir nicht, es sind 92 Prozent.


      (Frank Spieth [DIE LINKE]: Das haben wir doch jetzt schon mit dem Risikostrukturausgleich! – Gegenruf des Abg. Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht! Sie kennen Ihre eigenen Anträge nicht!)


      – Herr Kollege Spieth, wir wollen nicht, dass es für eine
      Krankenkasse einen Unterschied macht, ob dort ein
      Empfänger von Arbeitslosengeld II oder ein Bankdirek-
      tor versichert ist. Wir wollen, dass alle Krankenkassen in
      diesem Land den gleichen Anteil je Versicherten an den
      Gesamteinnahmen aller gesetzlichen Krankenkassen er-

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      (C (D alten. Das ist der erste Schritt und das ist eine wesentlihe Vereinfachung gegenüber dem, was heute ist. Der zweite Schritt ist, dass wir von dort ausgehend lären, wie wir die unterschiedlichen Krankheitsrisiken usgleichen können. Deswegen gehört zu einem 100rozentigen Einkommensausgleich ein zielgenauer, an en Krankheitsrisiken orientierter Risikostrukturausleich. Ich sage Ihnen: Viele Kassen, die heute Probleme aben, weil sie viele ältere und kränkere Menschen verichern, würden mit einer solchen Lösung sehr viel beser gestellt, als sie es heute sind, und wären endlich in er Lage, ihre Aufgaben innerhalb des Wettbewerbs ahrzunehmen. Ich bitte Sie alle: Gehen Sie doch einal mit einer anderen Sichtweise heran, springen Sie inmal über die Hürden, nehmen Sie Ihr Herz in die and und lassen Sie uns die Zukunft diskutieren. Frau Ministerin, möchten Sie eine Zwischenfrage der ollegin Hajduk zulassen? Nein. Ein weiterer Punkt, warum wir eine Reform brauhen. Wir haben zwar ein gutes Gesundheitswesen, aber s lässt uns keine Ruhe, dass eine zunehmende Anzahl on Menschen in diesem Land nicht versichert ist. (Dr. Konrad Schily [FDP]: Das wird immer teurer!)


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Ulla Schmidt


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      uch dafür, dass alle Menschen in diesem Land versi-
      hert sind, soll dieser Fonds dienen. Wir müssen dafür
      orgen, dass jede Kasse und jede Krankenversicherung
      n diesem Land jeden versichern muss. Wir wollen
      chluss damit machen, dass die großen Risiken bei den
      esetzlichen Krankenkassen abgeladen werden und sich
      ie Privaten auf Dauer aussuchen können, wen sie auf-
      ehmen. Wir wollen einen Weg finden, dass jede Versi-
      herung jeden aufnehmen muss. Das ist ein Riesenfort-
      chritt gegenüber dem, was wir heute haben.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      err Kollege Barthle, das wird vielleicht dazu führen,
      ass die Rettungsboote ihrer Bestimmung nach einge-
      etzt werden. Es gehört zu diesem System, dass man je-
      en rettet, der eine solche Rettung nötig hat, und nicht
      anche außen vor lässt.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      Neben den notwendigen Strukturreformen werden wir
      uch dafür sorgen – das ist mir ein ernstes Anliegen –,
      ass nicht nur die Ärzte und Ärztinnen, sondern auch die
      enschen, die Tag für Tag in nicht ärztlichen medizini-

      chen Berufen arbeiten und für kranke Menschen und
      enschen, die Hilfe benötigen, da sind, eine Perspektive

      rhalten. Wir wollen zu einer angemessenen und gerech-
      eren Finanzierung kommen, als das heute der Fall ist;
      enn ich sage Ihnen eines: Wir reden nicht nur über das
      ächste Jahr, sondern wir müssen uns heute schon Ge-






      (A) )



      (B) )


      Bundesministerin Ulla Schmidt
      danken darüber machen, wie wir dafür sorgen können,
      dass junge Menschen wieder eine Perspektive in Pfle-
      geberufen und auch in ärztlichen Berufen haben. Auch
      das wollen wir mit dieser Reform anpacken.


      (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP – Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Nur zu! Ich warte auf die Vorschläge!)


      Ich finde es sehr gut und es spricht für die Qualität der
      deutschen Mediziner und Medizinerinnen, dass sie auch
      im Ausland gefragt sind. Wir möchten aber auch, dass
      sie hier bleiben und hier ihre Arbeit machen. Wir werden
      uns darum kümmern.

      Frau Kollegin Winterstein, wir sehen Perspektiven in
      unserem Land und wir gehören nicht zu denen – so, wie
      Ihre Partei –, die immer glauben, dass die Probleme bes-
      ser lösbar sind, wenn man alles dem internationalen Ka-
      pitalmarkt aussetzt.


      (Dr. Konrad Schily [FDP]: Das stimmt doch gar nicht!)


      Wir glauben zum Beispiel, dass die Rentnerinnen und
      Rentner in diesem Land, die ihr Leben lang in die solida-
      rische Kasse eingezahlt haben, auch einen Anspruch da-
      rauf haben, im Alter Solidarität zu genießen. Auch da-
      rum werden wir uns kümmern.

      Lassen Sie mich noch ein Thema ansprechen, das mir
      wichtig ist. Wir haben heute schon viel über Aids,
      Aidsprävention und unsere Aufgaben in diesem Zusam-
      menhang gehört. Wir werden auf Dauer mehr tun müs-
      sen als bisher und wir werden auch mehr Mittel in den
      Haushalt einstellen müssen. Darüber werden wir in den
      kommenden Haushaltsberatungen diskutieren. Die Kol-
      legen Barthle und Schurer haben es bereits angespro-
      chen.

      Aids ist nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch
      ein soziales, gesellschaftspolitisches und ökonomisches
      Problem. Die internationale Staatengemeinschaft wie
      auch die Europäische Union würden sehr schlecht daran
      tun, dieses Thema nicht als globales Problem zu behan-
      deln. Es geht um viel mehr als das, was unser Land be-
      trifft. In unserem Land müssen wir in die Prävention in-
      vestieren, weil sie das einzige Mittel ist, mit dem Aids
      bekämpft werden kann. Wir haben aber auch die Verant-
      wortung, in einem geeinten Europa – dazu gehört auch
      Osteuropa – dafür zu sorgen, dass Menschen Zugang zur
      Behandlung erhalten. Es ist ein Skandal, wenn von welt-
      weit über 40 Millionen infizierten Menschen nur gut
      1,3 Millionen Zugang zur Behandlung haben.


      (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN)


      Das ist nicht nur ein entwicklungspolitisches Thema,
      sondern es geht uns alle an.

      Aids ist zunehmend ein Armutsproblem. Es steht in
      einem engen Zusammenhang mit der Armutsbekämp-
      fung, dem Zugang zur Bildung und ganz massiv mit dem
      Kampf um Menschenrechte und Frauenrechte.

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      (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      eswegen haben wir entschieden, Aids zu einem der
      auptthemen während der deutschen EU-Ratspräsident-

      chaft im kommenden Jahr zu machen und uns endlich
      amit auseinander zu setzen, wie durch die Verantwor-
      ung der Politik und der Zivilgesellschaft dafür gesorgt
      erden kann, dass die notwendigen Strukturen für eine
      achhaltige Aidspolitik geschaffen werden.

      Ich bin dankbar, wenn Sie das alles mit unterstützen.
      ch glaube, dass das Thema unterschätzt wird. Es ist aber
      ines der wichtigen Themen der Menschheit, das mehr
      enschen betrifft als die, die wir zum Beispiel durch
      aßnahmen zur Bekämpfung einer Pandemie schützen

      u müssen glauben. Deshalb muss der Kampf gegen
      ids unser gemeinsames Anliegen sein.

      Meine Redezeit nähert sich dem Ende. Ich kann leider
      icht näher auf andere Themen eingehen. Wir werden
      ber die Pflege reformieren und das Präventionsgesetz
      uf den Weg bringen. Wir werden unseren Kampf gegen
      egale und illegale Drogen fortsetzen.

      Insofern werden wir auch in den kommenden Wochen
      nd Monaten noch sehr viel Gelegenheit haben zu strei-
      en. In zwei Wochen sind wir etwas weiter. Dann reden
      ir nicht nur darüber, wie die Dinge heißen, sondern

      uch mehr über Inhalte.

      Vielen Dank.


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)