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ID1603915800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Birgitt Bender


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es war

    schon die Rede davon, dass nach einer aktuellen Um-
    frage nur noch 29 Prozent der Bevölkerung der Regie-
    rungskoalition zutrauen, die strukturellen Probleme des
    Gesundheitswesens zu lösen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wenn ihr noch ein bisschen redet, werden es noch weniger!)


    Ich füge hinzu: Im letzten Jahr waren es noch
    37 Prozent. Wie das wohl kommt?! Im letzten Jahr war
    in den Medien des Öfteren zu lesen, eine große Koalition
    sei das, was das Land braucht. Eine große Koalition
    kann große Probleme lösen und gerade im Gesundheits-

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    (C (D esen wird sie die Kraft haben, sich gegen die versamelten Lobbyisten durchzusetzen. Ach, meine Damen nd Herren, wenn es doch nur so wäre! (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie werden sich noch wundern!)


    Vorhin haben wir von dem Kollegen Haushälter, dem
    ollegen Schurer, eine zutreffende Problembeschrei-
    ung des Gesundheitswesens gehört. Er hat einen Pfad
    it möglichen Lösungswegen aufgezeigt. Nur, der sitzt

    icht am Verhandlungstisch. Was hören wir stattdessen
    on denen, die eben dort sitzen, von den politischen
    pitzen der Koalition? Hören wir da etwas von mehr
    ettbewerb auf der Anbieterseite und den Wegen dahin?


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Ja! Sie müssen auch seriöse Zeitungen lesen!)


    Herr Zöller, hören wir etwas von mehr Effizienz, und
    avon, was man tun könnte, um sie zu erreichen?


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Ja!)


    ören wir etwas davon, wie eine nachhaltige Finanzie-
    ung all dieser möglichen Wege aussähe?


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Ja!)


    ber nein! Sie reden lediglich über eine neue Behörde.
    ielleicht nennen Sie sie Bundesagentur für Gesundheit
    der so ähnlich. Die Behörde hat einen unglaublichen
    orteil: Die einkommensabhängigen Beiträge, die die
    PD vorsieht, gehen vorne rein und die Kopfpauschale
    er CDU kommt hinten raus. Da kommt bei den Koali-
    ionsfraktionen Freude auf, weil alle sehen, sie haben et-
    as realisiert.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    as haben Sie damit aber geschaffen? Eine „Reform-
    ttrappe“, wie „Die Zeit“ zuletzt zu Recht schrieb. Ich
    üge hinzu: eine Reformattrappe, die viel Bürokratie
    ach sich zieht.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das wird es nicht geben! – Ewald Schurer [SPD]: Sie sind einfach zu pessimistisch, ohne überhaupt das Ergebnis zu kennen!)


    on der Bundeskanzlerin mussten wir heute früh leider
    rfahren, dass Sie sich tatsächlich darauf geeinigt haben.
    as ist der Stand der Dinge.

    Nun geht es noch um die Ausgestaltung im Einzelnen,
    um Beispiel um die Frage, wie die Beteiligung der pri-
    aten Krankenversicherung aussieht. Ich werde gele-
    entlich gefragt, wie es eigentlich mit dem Einfluss der
    obbyisten im Gesundheitswesen sei.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gute Frage! – Zurufe von der CDU/ CSU)


    Wenn ich mir die Union so anhöre, muss ich feststel-
    en, dass das ein gutes Beispiel ist. Das ist in den Sprech-
    erkzeugen der Politik schon angekommen, jedenfalls

    uf der Unionsseite.






    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender
    Herr Barthle, wenn die PKV das Rettungsboot ist,
    dann lassen Sie die Boote doch zu Wasser und setzen Sie
    die PKV dem Wettbewerb aus!


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Und zwar unter gleichen Bedingungen!)


    Aber gerade das tun Sie nicht, weil Sie sich weigern, den
    einheitlichen Versichertenmarkt einzuführen. Das wäre
    doch der richtige Weg, wenn Ihr Bild stimmen würde.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage Ihnen: Wenn Sie das nicht machen, wenn die
    PKV völlig ungeschoren hinter ihrem Schutzzaun bleibt,
    dann wird es wieder so sein, dass die Gesunden und die
    Einkommensstarken von dieser Reform, die größere Be-
    lastungen mit sich bringen wird, nicht berührt werden.
    Ich sage Ihnen: Solidarität ohne die Stärksten – das hält
    kein Sozialsystem auf Dauer aus.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wissen Sie, wer in der PKV versichert ist?)


    – Ja, das weiß ich recht gut, Herr Zöller. Viele von uns
    hier zum Beispiel.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Dann dürften Sie nicht zu solchen Schlüssen kommen!)


    Wir könnten etwas dazu beitragen, dass Solidarität ge-
    stärkt wird, anstatt Schutzzäune zu erhalten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie tun so, als seien da nur Besserverdiener drin!)


    Nächste Frage, über die Sie diskutieren: die so ge-
    nannte kleine Kopfpauschale.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wer? Sie diskutieren!)


    Wenn die zusätzlich zu den Beiträgen erhoben wird,
    dann ist das erstens eine erhebliche Wettbewerbsverzer-
    rung zulasten der Kassen, die viele kranke Menschen
    versorgen. Das ist schon Grund genug, sie nicht einzu-
    führen. Zweitens belastet eine Kopfpauschale Gering-
    verdiener mehr als Gutverdienende. Deswegen ist sie so-
    zial ungerecht.

    Jetzt muss mir einmal jemand von der SPD eine Frage
    beantworten.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Warum schauen Sie dann in unsere Richtung? – Frank Spieth [DIE LINKE]: Keine Chance!)


    Wir, Rot-Grün, haben im letzten Jahr die kleine Kopf-
    pauschale für den Zahnersatz in Höhe von 5 bis 8 Euro,
    die uns die Union aufgedrückt hatte, gekippt. Warum?
    Weil wir gesagt haben, dass sie sozial ungerecht sei.
    Kann mir jetzt jemand erklären, warum der sozialdemo-
    kratische Parteivorsitzende Beck die kleine Kopfpau-
    schale, die bis zu 40 Euro betragen soll, für sozial ver-
    träglich hält?


    (Elke Ferner [SPD]: Hat er überhaupt nicht gesagt, Frau Bender!)


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    (C (D iese Frage müssen Sie mir wirklich einmal beantworen. Ich finde, manchmal ist es ganz gut, wenn das Gechwätz von gestern auch heute noch etwas gilt. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ewald Schurer [SPD]: Er hat das definitiv nirgends gesagt!)


    Es ist doch nachzulesen, dass er das in eurer Sitzung
    es Parteirats und ich weiß nicht wem vorgetragen hat.


    (Elke Ferner [SPD]: Das stimmt überhaupt nicht! Ich war dabei! – Ewald Schurer [SPD]: Sie fabulieren!)


    Nächste Diskussion: Sie wollen den Arbeitgeberbei-
    rag einfrieren. Wenn Sie den auf 6 Prozent reduzieren
    gegenwärtig zahlen die Arbeitgeber im Durchschnitt

    ,65 Prozent –, dann bedeutet das schon einmal mehr als
    in halbes Prozent, das von den Versicherten zusätzlich
    etragen werden muss. Das Einfrieren bedeutet auch,
    ass jede zusätzliche Belastung im Gesundheitswesen,
    ie auch immer sie entstehen wird, einseitig zulasten der
    ersicherten geht. Das nenne ich eine soziale Schieflage.


    (Ewald Schurer [SPD]: Reine Spekulation! – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Auch wieder falsch! Beides einfrieren!)


    ch weiß nicht, was eine große Koalition bewegt, dies
    un zu wollen.

    Nächste Frage: Steuerfinanzierung im Gesundheits-
    esen. Davon ist oft die Rede. Nun kann man unter-

    chiedlicher Meinung sein, wie wichtig der Schritt wäre,
    atsächlich mehr Steuern für die Sozialversicherung auf-
    ubringen. Gerade wurde das Beispiel Ökosteuer ge-
    annt. Das ist, wie ich finde, ein erfolgreiches Beispiel.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der FDP)


    insichtlich des Gesundheitswesens bin ich eher etwas
    keptisch. Wenn etwas meine Skepsis befördert hat,
    ann ist es der jüngste Schritt der großen Koalition. Sie
    aben sich daran gemacht, die 4,2 Milliarden Steuerzu-
    chuss, die wir gemeinsam verabredet hatten, erst einmal
    ieder einzukassieren. Da sieht man, wie es mit den
    teuern gehen kann.

    Aber wenn man das jetzt einmal ernst nimmt und
    agt, dass Steuern ein Teil dieser Finanzierung sein sol-
    en, dann braucht man dafür ein Konzept. Ich sage nur:
    iskutiert wird immer über 15 Milliarden Euro für die
    inanzierung der Gesundheitsversorgung der Kinder.
    o ist denn die Gegenfinanzierung dafür? Ich habe gele-

    en – das steht übrigens auch in der Zeitung; das sage ich
    n die Adresse der SPD –, der sozialdemokratische Par-
    eivorsitzende sei der Meinung, dass 30 bis 45 Milliar-
    en Euro Steueranteil in der Krankenversicherung eine
    ute Sache seien.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie sollten auf die Fanmeile gehen, da gibt es bessere Informationen! – Frank Spieth [DIE LINKE]: Da müsste man die Steuern aber ordentlich erhöhen!)







    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender
    Dazu kann ich nur sagen, Herr Spieth: Wenn die PDS so
    etwas vorschlagen würde,


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Dann würden wir als Vaterlandsverräter bestraft!)


    dann würden hier alle sagen, dass die PDS glaube, das
    Geld komme aus der Steckdose, und dass sie mit einem
    solchen Vorschlag zeige, dass sie nicht regierungsfähig
    ist. Wie nennt man dann so etwas bei der großen Koali-
    tion?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Jetzt kommt Ihr Vorschlag!)


    Sie haben gleich am Anfang zwei große Fehler ge-
    macht. Sie haben das 5-Milliarden-Euro-Loch selbst
    geschaffen. Die Steuerzuschüsse in Höhe von 4,2 Mil-
    liarden Euro haben Sie herausgenommen und die Mehr-
    wertsteuer erhöht. Dadurch haben Sie für Zusatzbelas-
    tungen von 900 Millionen Euro gesorgt. Zur Verdeckung
    dieser Missetat – als Juristin weise ich darauf hin, dass
    die Verdeckungsabsicht im Strafrecht straferhöhend
    wirkt – hat die Kanzlerin in schöner Eintracht mit der
    Gesundheitsministerin gesagt: Gesundheit wird teurer.
    Als Gründe wurden die Alterung der Bevölkerung und
    der medizinische Fortschritt angeführt. Aber Gesundheit
    wird nur teurer, weil Sie selbst dieses Milliardenloch ge-
    schaffen haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Alterung unserer Bevölkerung führt nicht not-
    wendigerweise dazu, dass Gesundheit teurer wird; denn
    die Menschen haben die Chance, gesünder alt zu wer-
    den. Auch der medizinische Fortschritt hat nicht notwen-
    digerweise die Folge, dass sie teurer wird; denn eine In-
    novation wie zum Beispiel die Schlüssellochchirurgie
    bietet auch Potenzial zum Sparen. Der medizinische
    Fortschritt kann also auch in dieser Richtung wirken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben gesagt: Gesundheit wird mehr Geld kosten.
    Wozu hat das geführt? Dadurch haben Sie bei allen, die
    ihr Geld im Gesundheitswesen verdienen, die Hoffnung
    geweckt, dass es frisches Geld gibt und dass bald
    Schluss ist mit den lästigen Diskussionen über Struktur-
    reformen. Wie können Sie das nun wieder rückgängig
    machen? Gar nicht.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Überhaupt nicht! Richtig!)


    Sie müssen erst einmal frisches Geld organisieren.
    Hier haben die Versicherten, so fürchte ich, nichts Gutes
    zu erwarten. Denn wenn man Ihre Diskussionen ver-
    folgt, kommt man zu dem Ergebnis: Demnächst zahlen
    die Versicherten erstens einkommensabhängige Bei-
    träge, zweitens eine Kopfpauschale und drittens noch
    höhere Steuern. Alles wird also teurer, ohne dass da-
    durch auch nur ein einziges strukturelles Problem des
    Gesundheitswesens gelöst würde.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Wie war das denn bei Ihrer Bürgerversicherung? – d w D d t D d t e d e g B k m K r S u M n S z g a (C (D Wollen Sie uns vielleicht noch einmal sagen, wie groß die Mehrbelastung dadurch gewesen wäre? – Ewald Schurer [SPD]: Wo bleibt Ihr Modell?)


    Frau Widmann-Mauz, die einzige Meinungsverschie-
    enheit, die es bei Ihnen noch gibt, betrifft die Frage, bei
    em das meiste Geld zu holen ist.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Ja, ja! Sie wussten das ja schon!)


    ie einen denken, dass dies bei den Geringverdienern
    er Fall ist, weil sie durch die Kopfpauschale am meis-
    en belastet werden.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: So ein Schwachsinn!)


    ann sagen die anderen: Holen wir das Geld doch bei
    en Gutverdienern, und zwar durch eine höhere Bei-
    ragsbemessungsgrenze! Hier möchte ich Ihnen ironisch
    mpfehlen: Kombinieren Sie doch beides;


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Das alles haben Sie ja schon gemacht!)


    ann sind Sie alle wieder glücklich.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Ich bin ja mal gespannt, wann Ihr Vorschlag kommt!)


    Ich komme zum Ende. Gelegentlich heißt es, wenn
    ine Reform nicht zustande kommt: Der Berg kreißt und
    ebiert eine Maus. Ich würde sagen: Hier kreißen zwei
    erge mit zahlreichen Untergipfeln. Was dabei heraus-
    ommt, ist eine Maus mit Schwimmflossen, mit der nie-
    and etwas anfangen kann. Anders gesagt: Die große
    oalition ist nicht reformfähig. Das schätzt die Bevölke-

    ung völlig richtig ein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Was haben Sie jetzt eigentlich vorgeschlagen? Das Einzige war doch, dass Sie ein Glas Wasser mitgenommen haben!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Bundesministerin Ulla

chmidt.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, Herr Präsident. – Liebe Kolleginnen

    nd Kollegen! Liebe Kollegin Bender, ich habe gedacht:
    ein Gott, was schreibt man sich nur auf, wenn man

    icht weiß, worüber man spricht.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    ie haben sich an jegliche Kritik angeschlossen, die der-
    eit in diesem Lande geäußert wird. Wir haben immer
    esagt, dass wir die Eckpunkte zu Beginn des Sommers,
    lso Anfang Juli,






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Ulla Schmidt

    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber bald! – Ute Kumpf [SPD]: Heute ist Sommeranfang! – Frank Spieth [DIE LINKE]: Dann erzählen Sie uns mal was!)


    vorlegen. Dieser Termin liegt noch vor uns. Da können
    Sie noch so lange fragen, welche Vorschläge vorliegen.

    Auch Sie selbst haben einmal an solchen Verhandlun-
    gen teilgenommen.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! Ich habe aber nur drei Wochen gebraucht! – Gegenruf der Abg. Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Das war damals aber auch keine Jahrhundertreform, Frau Kollegin!)


    Wir werden die Präsentation der Ergebnisse erst machen,
    wenn alles vereinbart ist. Ich kann verstehen, dass Sie
    neugierig sind.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, genau!)


    Ich kann auch verstehen, dass Sie sehr ungeduldig sind.
    Allerdings heute – das sei ganz nebenbei erwähnt – habe
    ich kein einziges Konzept, wie man die Probleme im Ge-
    sundheitswesen lösen kann, gehört,


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    weder von der Linken noch von der FDP noch von Ih-
    nen, Frau Bender.

    Aber es scheint üblich zu sein, dass man, ohne zu wis-
    sen, worüber man redet, sagt: Wir sind dagegen. – Es ist
    ja immer gut, gegen etwas zu sein. Da befinden Sie sich
    in guter Gesellschaft mit den Verbänden, mit verschiede-
    nen Organisationen und mit Professoren, die beleidigt
    sind, weil sie nicht beteiligt wurden, und deswegen alle
    Vorschläge für falsch halten.

    Ihnen haben die Wählerinnen und Wähler keinen Re-
    gierungsauftrag erteilt. Sie haben so gewählt, dass die
    große Koalition den Auftrag bekommen hat, die entspre-
    chenden Reformen auf den Weg zu bringen und die Pro-
    bleme in diesem Land zu lösen.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann tun Sie doch etwas! – Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, aber wo sind denn Ihre Vorschläge? – Frank Spieth [DIE LINKE]: Aber keine Transformation!)


    Zur Prävention gehört auch, sich nicht immer so auf-
    zuregen. Warten Sie doch einfach ab, bis wir Ihnen das
    Konzept vorlegen, und lassen Sie uns, nachdem Sie es
    gelesen haben, in aller Ruhe Stück für Stück darüber re-
    den, ob diese Vorschläge geeignet sind, den wachsenden
    Herausforderungen der demografischen Entwicklung
    und der Veränderung der Erwerbsbiografien zu begeg-
    nen. Herausforderungen entstehen aber auch durch den
    medizinischen Fortschritt; dabei geht es darum, zu ent-
    scheiden, was zur Bekämpfung von Krankheiten tatsäch-
    lich nutzt bzw. was die Lebensqualität der Menschen
    wirklich erhöht. Wir müssen diesen Herausforderungen

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    (C (D erecht werden, damit eines gesichert ist – das ist die rundlage unserer Verhandlungen –: Alle Menschen in iesem Lande müssen unabhängig von ihrem Portemonaie eine gute gesundheitliche Versorgung bekommen, lle müssen unabhängig von ihrem Portemonnaie am edizinischen Fortschritt teilhaben können und für alle enschen in unserem Lande müssen, egal ob sie in randenburg, in Mecklenburg-Vorpommern, in Sachsennhalt, in Sachsen, in Thüringen, im Bayerischen Wald, n Niedersachsen oder anderswo leben, Medizinerinnen nd Mediziner da sein, die sie versorgen, sowie Menchen, die in der Pflege tätig sind – das sicherzustellen, st unsere Aufgabe. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dazu brauchen wir aber keine Gesundheitsreform! – Frank Spieth [DIE LINKE]: Das ist das Einzige, worüber wir uns einig sind!)


    an kann dabei über vieles reden.

    Herr Kollege Spieth, Sie sind doch für eine AOK ver-
    ntwortlich,


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Auch!)


    och das bereitet Ihnen schon genügend Probleme.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Frank Spieth [DIE LINKE]: Die Sie uns bereitet haben!)


    ch sage Ihnen: Auf dem Posten, den ich jetzt im sechs-
    en Jahr innehabe, würden Sie es keine einzige Woche
    ushalten! Sie würden kein einziges Problem lösen kön-
    en; da können Sie sicher sein.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das zur GKV! – Frank Spieth [DIE LINKE]: Sie setzen Ihre eigenen Gesetze nicht um und wundern sich dann, wenn die AOK ins Trudeln gerät!)


    enn wir darüber reden, wie wir die Finanzierung der
    esundheitsversorgung sichern können und wie die
    trukturen im Gesundheitssystem aussehen müssen,
    ann sind das zwei Seiten einer Medaille. Wir werden
    ie Strukturveränderungen, die wir mit der Gesundheits-
    eform 2003 begonnen haben, konsequent fortsetzen:

    ir werden die integrierte Versorgung weiterentwickeln,
    ir werden die medizinischen Versorgungszentren

    ördern, wir werden die starre Grenze zwischen dem am-
    ulanten und dem stationären Sektor überwinden, wir
    erden die Patientenbeteiligung und die Prävention aus-
    auen und wir werden für mehr Wettbewerb im System
    orgen – weil wir eines wissen: Ehe neues Geld in dieses
    ystem fließt, muss der Topf wasserdicht gemacht wer-
    en, damit das Geld nicht irgendwo unnütz eingesetzt
    ird, wo es für die Versorgung von Patientinnen und Pa-

    ienten gar nicht nötig ist. Das ist der erste Punkt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Frank Spieth [DIE LINKE]: Da sind wir uns einig!)







    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Ulla Schmidt
    Der zweite Punkt ist: Wir wissen, dass die Bindung
    der Beiträge an sozialversicherungspflichtige Beschäf-
    tigungsverhältnisse die Achillesferse unseres Gesund-
    heitssystems bleibt. Diese Bindung trägt nicht mehr,
    weil wir in den letzten Jahren – leider – einen großen
    Abbau von sozialversicherungspflichtigen Beschäfti-
    gungsverhältnissen hatten. Auch wenn ich froh bin, dass
    das jetzt gestoppt ist und wir langsam wieder einen Zu-
    wachs haben, weiß ich sehr wohl, dass diese Bindung
    auf Dauer nicht ausreicht. Schon in den letzten 20 Jahren
    ist die Entwicklung der Beitragseinnahmen um 31 Pro-
    zent hinter der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
    zurückgeblieben.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: So ist das!)


    Darauf brauchen wir eine Antwort. Jetzt reden wir über
    den Fonds, Herr Kollege Spieth.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Genau das ist jetzt die Frage!)


    – Das ist klar.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Katrin GöringEckardt)


    Für die Kritikaster in diesem Land – ich habe sie eben
    schon genannt –, die immer nur darüber reden, wie
    schlecht alles ist, ist schon, dass es ein neues Wort gibt,
    Grund genug, erst einmal Nein zu sagen.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Hier könnte sich einmal etwas positiv verändern; doch
    das würde vieles erfordern. Gehen Sie doch mit einer an-
    deren Sichtweise an diesen Fonds heran – auch Sie von
    der FDP – und überlegen Sie, wie wir – Herr Spieth, Sie
    als AOKler müssten das kennen – das, was in § 1 Satz 1
    des Sozialgesetzbuches V steht – die Krankenkassen als
    Solidargemeinschaft –, umsetzen können.

    Wenn wir einen Fonds hätten – wir reden gerade über
    ihn und seine Ausgestaltung –, in den die Beiträge der
    Arbeitgeber, der Versicherten, der Rentner und der Ar-
    beitslosen sowie Gelder der Bundesagentur für Arbeit
    und Steuern einfließen, dann könnten wir sagen: In die-
    sem Land findet ein 100-prozentiger Einkommensaus-
    gleich statt.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Haben wir doch!)


    – Haben wir nicht, es sind 92 Prozent.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Das haben wir doch jetzt schon mit dem Risikostrukturausgleich! – Gegenruf des Abg. Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht! Sie kennen Ihre eigenen Anträge nicht!)


    – Herr Kollege Spieth, wir wollen nicht, dass es für eine
    Krankenkasse einen Unterschied macht, ob dort ein
    Empfänger von Arbeitslosengeld II oder ein Bankdirek-
    tor versichert ist. Wir wollen, dass alle Krankenkassen in
    diesem Land den gleichen Anteil je Versicherten an den
    Gesamteinnahmen aller gesetzlichen Krankenkassen er-

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    (C (D alten. Das ist der erste Schritt und das ist eine wesentlihe Vereinfachung gegenüber dem, was heute ist. Der zweite Schritt ist, dass wir von dort ausgehend lären, wie wir die unterschiedlichen Krankheitsrisiken usgleichen können. Deswegen gehört zu einem 100rozentigen Einkommensausgleich ein zielgenauer, an en Krankheitsrisiken orientierter Risikostrukturausleich. Ich sage Ihnen: Viele Kassen, die heute Probleme aben, weil sie viele ältere und kränkere Menschen verichern, würden mit einer solchen Lösung sehr viel beser gestellt, als sie es heute sind, und wären endlich in er Lage, ihre Aufgaben innerhalb des Wettbewerbs ahrzunehmen. Ich bitte Sie alle: Gehen Sie doch einal mit einer anderen Sichtweise heran, springen Sie inmal über die Hürden, nehmen Sie Ihr Herz in die and und lassen Sie uns die Zukunft diskutieren. Frau Ministerin, möchten Sie eine Zwischenfrage der ollegin Hajduk zulassen? Nein. Ein weiterer Punkt, warum wir eine Reform brauhen. Wir haben zwar ein gutes Gesundheitswesen, aber s lässt uns keine Ruhe, dass eine zunehmende Anzahl on Menschen in diesem Land nicht versichert ist. (Dr. Konrad Schily [FDP]: Das wird immer teurer!)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)