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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Norbert Barthle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    amen und Herren! Wir beraten hier heute abschließend
    en Etat des Gesundheitsministeriums. Zieht man die
    uschüsse zur Krankenversicherung ab, dann verbleiben
    och ganze 381 Millionen Euro oder auch schlanke
    ,5 Promille des Gesamtetats – ein, wie ich immer sage,
    leiner, aber feiner Etat, dessen Volumen in krassem Ge-
    ensatz zur gesellschaftlichen Bedeutung dieses Res-
    orts steht.

    Dass man aber auch über die richtige Ausgabe von
    81 Millionen Euro konstruktiv nachdenken und beraten
    ann, haben die Berichterstattergespräche gezeigt. Ich
    ill deshalb an dieser Stelle, gleich zu Anfang, allen Be-

    eiligten aus Opposition und Koalition und vor allem
    uch Ihnen, Frau Ministerin, und Ihrem Hause ganz
    erzlich für diese Beratungen und deren konstruktiven
    erlauf danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Wir Großkoalitionäre, mein Kollege Ewald Schurer
    nd ich, waren uns einig, dass es auch mit diesem klei-
    en Etat durchaus möglich ist, Schwerpunkte zu setzen.
    ereits zu Beginn dieses Jahres erschreckte uns das
    hema Vogelgrippe und machte uns darauf aufmerk-
    am, dass Deutschland auf eine Pandemie vielleicht
    och nicht ganz so gut vorbereitet ist, wie wir alle ange-
    ommen haben. Bislang ist das Virus zwar noch nicht
    erart mutiert, dass es von Mensch zu Mensch über-
    pringen kann, aber wir sollten uns nicht nur mit dem
    b, sondern auch mit dem Wenn beschäftigen.

    Auch das Thema HIV/Aids bedarf wieder verstärkt
    nserer Aufmerksamkeit; denn auch wenn die Zahl der
    nfizierten in Deutschland auf einem erfreulich niedrigen
    iveau liegt, macht es uns doch besorgt, dass die Zahl
    er Neuinfektionen binnen eines Jahres um 20 Prozent
    estiegen ist. Also fragen wir uns: Stimmt die Aufklä-
    ungskampagne noch? Erreichen wir die entsprechenden
    ielgruppen? Müssen wir nicht unsere Anstrengungen in
    iesem Bereich verstärken?

    Wir haben uns als große Koalition auf die Fahnen ge-
    chrieben, die Haushaltskonsolidierung als oberstes Ziel
    u verfolgen. Deshalb müssen alle Mehrmittel, die wir
    insetzen wollen, sauber gegenfinanziert sein. Wir wa-
    en uns da einig, dass die Öffentlichkeitsarbeit ein mög-
    icher Bereich ist. Aber nachdem sich der Haushaltsaus-
    chuss darauf geeinigt hat, dass wir rund 10 Millionen
    uro als globale Minderausgabe im Einzelplan 60 reali-
    ieren wollen, die eigentlich schwerpunktmäßig über Öf-
    entlichkeitsarbeit erbracht werden soll, blieb für diese
    egenfinanzierungsmöglichkeit kein Spielraum. Des-
    alb sage ich an dieser Stelle: Das wird eine Aufgabe für






    (A) )



    (B) )


    Norbert Barthle
    die kommenden Jahre sein. Frau Kollegin Winterstein,
    ich verspreche Ihnen: Wir bleiben am Ball.

    Wir müssen feststellen, dass die Spielräume sehr eng
    sind. Im Einzelplan 15 sind 140 Millionen Euro des
    Etats alleine für Personalausgaben vorgesehen. Ich frage
    mich manchmal schon, ob zum Beispiel das Robert-
    Koch-Institut mit der bestehenden Mittel- und Perso-
    nalausstattung die Aufgaben tatsächlich bewältigen
    kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben im Koalitionsvertrag mit guten Gründen for-
    muliert:

    Die gesundheitspolitische Schlüsselstellung des
    Robert-Koch-Instituts insbesondere im Hinblick
    auf die wachsenden potentiell erheblichen Gesund-
    heitsgefährdungen der Bevölkerung … soll ausge-
    baut und institutionell gefördert werden.

    Wenn ich bedenke, dass bei diesem Institut seit dem
    Jahr 2000 mehr als 20 Prozent der etatisierten Stellen ab-
    gebaut wurden, dann haben wir noch eine Menge Arbeit
    vor uns. Andererseits sind wir Haushälter immer darauf
    bedacht, Aufwüchse bei den Personalkosten zu vermei-
    den und Einsparungen vorzusehen. Deshalb wird es für
    uns alle eine schwierige Aufgabe sein, einen entspre-
    chenden Weg zu suchen.

    Lassen Sie mich kurz auf das „Sparbuch“ der FDP
    eingehen. Ich gehe davon aus, dass wir damit auch in
    den kommenden Jahren wieder traktiert werden sollen;
    denn das Austauschen und Fortschreiben von Zahlen ist
    nicht besonders schwer, auch wenn die Idee an sich
    schon ziemlich abgegriffen ist.


    (Dr. Claudia Winterstein [FDP]: Wir geben Anregungen, auf die Sie selber nicht kommen!)


    Das Ganze wirkt etwas antiquiert wie ein abgegriffenes
    Telefonbuch. Vielleicht können Sie Herrn Westerwelle
    den Rat geben, er möge eine CD vorlegen, wenn Sie eine
    moderne Partei sein wollen. Dann müssen die Kollegin-
    nen und Kollegen nicht immer das schwere Buch herum-
    tragen.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Haben wir! Das können Sie sich unter www.fdp.de anschauen!)


    Frau Kollegin, Sie selbst haben die Kürzung der Ausga-
    ben für die Prävention um mehr als die Hälfte angespro-
    chen. Ich bleibe dabei: Jeder Euro, den wir für Präven-
    tion ausgeben, ist gut angelegtes Geld. Wir können
    hinterher bei der Behandlung von Erkrankungen gar
    nicht so viel einsparen wie vorher durch eine wirksame
    und gezielte Prävention.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn ich zum Beispiel im aktuellen Mikrozensus lese,
    dass jeder zweite Deutsche übergewichtig ist und sogar

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    (C (D 4 Prozent stark übergewichtig sind, dann bin ich mir siher, dass im Bereich der Prävention noch erheblicher andlungsbedarf herrscht. (Zuruf von der CDU/CSU: Anwesende ausgeschlossen!)


    er hier mit spitzer Feder kürzt, der handelt falsch. Was
    ie Anwesenden anbelangt, so trifft diese Analyse sicher
    uch auf diese zu.

    Lassen Sie mich eine zweite Kritik aufgreifen, die
    on der Opposition immer wieder vorgetragen wird: Sie
    etrifft die Kürzung der Zuschüsse für die GKV. Natür-
    ich ist es richtig, dass wir in Zukunft einen größeren
    eil der Kosten unserer Sozialsysteme über das Steuer-
    ystem finanzieren wollen.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Aha!)


    nders werden wir die notwendige Trendwende am Ar-
    eitsmarkt nicht realisieren können. Das ist vollkommen
    lar. Aber die reine Umschichtung zur Steuerfinanzie-
    ung ergibt keinen Sinn. Das haben wir aus der rot-grü-
    en Rentenreform gelernt; denn die Mittel aus der Öko-
    teuer sollten die Rentenbeiträge auf Dauer stabilisieren.
    as Ganze hielt nur sehr kurze Zeit. Anschließend versi-

    kerten die Mittel in einem Fass ohne Boden.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ohne Ökosteuer wären die Beiträge höher!)


    a wir aber alle kluge Menschen sind – jedenfalls die in
    er Koalition –, haben wir aus den Fehlern gelernt. Des-
    alb wird es die angekündigte Umsteuerung ohne eine
    chte Strukturreform nicht geben.

    Damit bin ich bei der aktuellen Gesundheitsreform,
    u der ich mich nicht im Detail äußern will.


    (Dr. Claudia Winterstein [FDP]: Das hätte mich auch gewundert!)


    afür haben wir unsere Experten, die mit großer Sach-
    unde und mit großem Enthusiasmus zu Werke gehen.
    ch will nur zwei Punkte ansprechen, die aus meiner
    icht wichtig sind. Einerseits sollten wir die Ausgaben-
    eite mutig angehen. Wenn in einem Bereich 240 Mil-
    iarden Euro jährlich ausgegeben werden, dann ist das
    ie eine Mine, in der noch so manche Goldreserve

    chlummert. Da sind noch Milliardenbeträge zu heben,
    enn man mit dem notwendigen Mut an das System he-

    angeht und für zusätzliche Effizienz sorgt. Effizienz
    eißt wirtschaftlicher Einsatz der vorhandenen Mittel
    nd steht nicht im Gegensatz zu einer bedarfsgerechten
    ersorgung. Das hat nichts mit Rationalisierung oder gar
    ationierung zu tun.

    Andererseits muss jede Gesundheitsreform, die ihren
    amen wirklich verdient, eine zentrale Frage beantwor-

    en, nämlich wie wir die steigenden Gesundheitskosten
    uffangen können, ohne die Arbeitskosten zu belasten.
    ch bin dankbar, dass unsere Bundeskanzlerin Angela

    erkel diese Tatsache heute früh mit großer Ehrlichkeit
    ngesprochen und auf den Punkt gebracht hat. Sie hat
    en Dreiklang benannt: Mit mehr Transparenz, mehr






    (A) )



    (B) )


    Norbert Barthle
    Effizienz und mehr Konkurrenz wäre dieses Problem zu
    lösen.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Und mehr Belastung! – Gegenruf der Abg. Annette WidmannMauz [CDU/CSU]: Bei Ihnen kommt das Geld vom Himmel oder wie?)


    Lassen Sie mich noch auf das viel diskutierte Thema
    GKV und PKV eingehen und dazu ein schönes Bild an-
    führen: Wenn man die GKV als einen leckgeschlagenen
    Tanker betrachtet, dann sind die PKVen die schwimmfä-
    higen Rettungsboote. Es macht schlicht keinen Sinn, die
    Rettungsboote noch enger an den Tanker zu ketten; denn
    dann würden sie durch den Strudel mit in die Tiefe geris-
    sen. Ich bin mir sicher und sehr zuversichtlich, dass die
    großkoalitionären Verhandlungsführer den Mut aufbrin-
    gen, sich an das Schließen des Lecks im Tanker zu ma-
    chen, und dabei die Rettungsboote schwimmfähig erhal-
    ten. Das ist, so denke ich, der richtige Weg. Alles andere
    führt auf Dauer zu einem Unglück für beide.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Deshalb wünsche ich mir, dass die großkoalitionären
    Verhandlungsführer – ich spreche ihnen Mut zu – tat-
    sächlich an das Thema Eigenverantwortung herange-
    hen. Eine gesunde Lebensführung, eine Lebensführung,
    die Gesundheitsrisiken vermeidet, muss letztendlich be-
    lohnt und darf nicht bestraft werden. Das muss der Dreh-
    und Angelpunkt aller Überlegungen sein, bei denen es
    darum geht, mehr Eigenverantwortung zu realisieren. Es
    kann nicht angehen, dass man nur einzelne Risikoberei-
    che benennt und womöglich wieder auf die berühmten
    Risikosportarten, die auch sehr umstritten sind, zu spre-
    chen kommt. Es ist wesentlich sinnvoller, zu sagen: Wer
    durch eigenverantwortliches Handeln zu einer gesunden
    Lebensführung beiträgt, der soll auch entsprechend be-
    lohnt werden. Das muss der Weg sein. Einzelne Bereiche
    dürfen nicht ausgegrenzt werden.

    In diesem Sinne herzlichen Dank und gute weitere
    Beratungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Birgitt Bender von

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Birgitt Bender


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es war

    schon die Rede davon, dass nach einer aktuellen Um-
    frage nur noch 29 Prozent der Bevölkerung der Regie-
    rungskoalition zutrauen, die strukturellen Probleme des
    Gesundheitswesens zu lösen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wenn ihr noch ein bisschen redet, werden es noch weniger!)


    Ich füge hinzu: Im letzten Jahr waren es noch
    37 Prozent. Wie das wohl kommt?! Im letzten Jahr war
    in den Medien des Öfteren zu lesen, eine große Koalition
    sei das, was das Land braucht. Eine große Koalition
    kann große Probleme lösen und gerade im Gesundheits-

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    (C (D esen wird sie die Kraft haben, sich gegen die versamelten Lobbyisten durchzusetzen. Ach, meine Damen nd Herren, wenn es doch nur so wäre! (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie werden sich noch wundern!)


    Vorhin haben wir von dem Kollegen Haushälter, dem
    ollegen Schurer, eine zutreffende Problembeschrei-
    ung des Gesundheitswesens gehört. Er hat einen Pfad
    it möglichen Lösungswegen aufgezeigt. Nur, der sitzt

    icht am Verhandlungstisch. Was hören wir stattdessen
    on denen, die eben dort sitzen, von den politischen
    pitzen der Koalition? Hören wir da etwas von mehr
    ettbewerb auf der Anbieterseite und den Wegen dahin?


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Ja! Sie müssen auch seriöse Zeitungen lesen!)


    Herr Zöller, hören wir etwas von mehr Effizienz, und
    avon, was man tun könnte, um sie zu erreichen?


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Ja!)


    ören wir etwas davon, wie eine nachhaltige Finanzie-
    ung all dieser möglichen Wege aussähe?


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Ja!)


    ber nein! Sie reden lediglich über eine neue Behörde.
    ielleicht nennen Sie sie Bundesagentur für Gesundheit
    der so ähnlich. Die Behörde hat einen unglaublichen
    orteil: Die einkommensabhängigen Beiträge, die die
    PD vorsieht, gehen vorne rein und die Kopfpauschale
    er CDU kommt hinten raus. Da kommt bei den Koali-
    ionsfraktionen Freude auf, weil alle sehen, sie haben et-
    as realisiert.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    as haben Sie damit aber geschaffen? Eine „Reform-
    ttrappe“, wie „Die Zeit“ zuletzt zu Recht schrieb. Ich
    üge hinzu: eine Reformattrappe, die viel Bürokratie
    ach sich zieht.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das wird es nicht geben! – Ewald Schurer [SPD]: Sie sind einfach zu pessimistisch, ohne überhaupt das Ergebnis zu kennen!)


    on der Bundeskanzlerin mussten wir heute früh leider
    rfahren, dass Sie sich tatsächlich darauf geeinigt haben.
    as ist der Stand der Dinge.

    Nun geht es noch um die Ausgestaltung im Einzelnen,
    um Beispiel um die Frage, wie die Beteiligung der pri-
    aten Krankenversicherung aussieht. Ich werde gele-
    entlich gefragt, wie es eigentlich mit dem Einfluss der
    obbyisten im Gesundheitswesen sei.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gute Frage! – Zurufe von der CDU/ CSU)


    Wenn ich mir die Union so anhöre, muss ich feststel-
    en, dass das ein gutes Beispiel ist. Das ist in den Sprech-
    erkzeugen der Politik schon angekommen, jedenfalls

    uf der Unionsseite.






    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender
    Herr Barthle, wenn die PKV das Rettungsboot ist,
    dann lassen Sie die Boote doch zu Wasser und setzen Sie
    die PKV dem Wettbewerb aus!


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Und zwar unter gleichen Bedingungen!)


    Aber gerade das tun Sie nicht, weil Sie sich weigern, den
    einheitlichen Versichertenmarkt einzuführen. Das wäre
    doch der richtige Weg, wenn Ihr Bild stimmen würde.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage Ihnen: Wenn Sie das nicht machen, wenn die
    PKV völlig ungeschoren hinter ihrem Schutzzaun bleibt,
    dann wird es wieder so sein, dass die Gesunden und die
    Einkommensstarken von dieser Reform, die größere Be-
    lastungen mit sich bringen wird, nicht berührt werden.
    Ich sage Ihnen: Solidarität ohne die Stärksten – das hält
    kein Sozialsystem auf Dauer aus.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wissen Sie, wer in der PKV versichert ist?)


    – Ja, das weiß ich recht gut, Herr Zöller. Viele von uns
    hier zum Beispiel.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Dann dürften Sie nicht zu solchen Schlüssen kommen!)


    Wir könnten etwas dazu beitragen, dass Solidarität ge-
    stärkt wird, anstatt Schutzzäune zu erhalten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie tun so, als seien da nur Besserverdiener drin!)


    Nächste Frage, über die Sie diskutieren: die so ge-
    nannte kleine Kopfpauschale.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wer? Sie diskutieren!)


    Wenn die zusätzlich zu den Beiträgen erhoben wird,
    dann ist das erstens eine erhebliche Wettbewerbsverzer-
    rung zulasten der Kassen, die viele kranke Menschen
    versorgen. Das ist schon Grund genug, sie nicht einzu-
    führen. Zweitens belastet eine Kopfpauschale Gering-
    verdiener mehr als Gutverdienende. Deswegen ist sie so-
    zial ungerecht.

    Jetzt muss mir einmal jemand von der SPD eine Frage
    beantworten.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Warum schauen Sie dann in unsere Richtung? – Frank Spieth [DIE LINKE]: Keine Chance!)


    Wir, Rot-Grün, haben im letzten Jahr die kleine Kopf-
    pauschale für den Zahnersatz in Höhe von 5 bis 8 Euro,
    die uns die Union aufgedrückt hatte, gekippt. Warum?
    Weil wir gesagt haben, dass sie sozial ungerecht sei.
    Kann mir jetzt jemand erklären, warum der sozialdemo-
    kratische Parteivorsitzende Beck die kleine Kopfpau-
    schale, die bis zu 40 Euro betragen soll, für sozial ver-
    träglich hält?


    (Elke Ferner [SPD]: Hat er überhaupt nicht gesagt, Frau Bender!)


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    (C (D iese Frage müssen Sie mir wirklich einmal beantworen. Ich finde, manchmal ist es ganz gut, wenn das Gechwätz von gestern auch heute noch etwas gilt. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ewald Schurer [SPD]: Er hat das definitiv nirgends gesagt!)


    Es ist doch nachzulesen, dass er das in eurer Sitzung
    es Parteirats und ich weiß nicht wem vorgetragen hat.


    (Elke Ferner [SPD]: Das stimmt überhaupt nicht! Ich war dabei! – Ewald Schurer [SPD]: Sie fabulieren!)


    Nächste Diskussion: Sie wollen den Arbeitgeberbei-
    rag einfrieren. Wenn Sie den auf 6 Prozent reduzieren
    gegenwärtig zahlen die Arbeitgeber im Durchschnitt

    ,65 Prozent –, dann bedeutet das schon einmal mehr als
    in halbes Prozent, das von den Versicherten zusätzlich
    etragen werden muss. Das Einfrieren bedeutet auch,
    ass jede zusätzliche Belastung im Gesundheitswesen,
    ie auch immer sie entstehen wird, einseitig zulasten der
    ersicherten geht. Das nenne ich eine soziale Schieflage.


    (Ewald Schurer [SPD]: Reine Spekulation! – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Auch wieder falsch! Beides einfrieren!)


    ch weiß nicht, was eine große Koalition bewegt, dies
    un zu wollen.

    Nächste Frage: Steuerfinanzierung im Gesundheits-
    esen. Davon ist oft die Rede. Nun kann man unter-

    chiedlicher Meinung sein, wie wichtig der Schritt wäre,
    atsächlich mehr Steuern für die Sozialversicherung auf-
    ubringen. Gerade wurde das Beispiel Ökosteuer ge-
    annt. Das ist, wie ich finde, ein erfolgreiches Beispiel.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der FDP)


    insichtlich des Gesundheitswesens bin ich eher etwas
    keptisch. Wenn etwas meine Skepsis befördert hat,
    ann ist es der jüngste Schritt der großen Koalition. Sie
    aben sich daran gemacht, die 4,2 Milliarden Steuerzu-
    chuss, die wir gemeinsam verabredet hatten, erst einmal
    ieder einzukassieren. Da sieht man, wie es mit den
    teuern gehen kann.

    Aber wenn man das jetzt einmal ernst nimmt und
    agt, dass Steuern ein Teil dieser Finanzierung sein sol-
    en, dann braucht man dafür ein Konzept. Ich sage nur:
    iskutiert wird immer über 15 Milliarden Euro für die
    inanzierung der Gesundheitsversorgung der Kinder.
    o ist denn die Gegenfinanzierung dafür? Ich habe gele-

    en – das steht übrigens auch in der Zeitung; das sage ich
    n die Adresse der SPD –, der sozialdemokratische Par-
    eivorsitzende sei der Meinung, dass 30 bis 45 Milliar-
    en Euro Steueranteil in der Krankenversicherung eine
    ute Sache seien.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie sollten auf die Fanmeile gehen, da gibt es bessere Informationen! – Frank Spieth [DIE LINKE]: Da müsste man die Steuern aber ordentlich erhöhen!)







    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender
    Dazu kann ich nur sagen, Herr Spieth: Wenn die PDS so
    etwas vorschlagen würde,


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Dann würden wir als Vaterlandsverräter bestraft!)


    dann würden hier alle sagen, dass die PDS glaube, das
    Geld komme aus der Steckdose, und dass sie mit einem
    solchen Vorschlag zeige, dass sie nicht regierungsfähig
    ist. Wie nennt man dann so etwas bei der großen Koali-
    tion?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Jetzt kommt Ihr Vorschlag!)


    Sie haben gleich am Anfang zwei große Fehler ge-
    macht. Sie haben das 5-Milliarden-Euro-Loch selbst
    geschaffen. Die Steuerzuschüsse in Höhe von 4,2 Mil-
    liarden Euro haben Sie herausgenommen und die Mehr-
    wertsteuer erhöht. Dadurch haben Sie für Zusatzbelas-
    tungen von 900 Millionen Euro gesorgt. Zur Verdeckung
    dieser Missetat – als Juristin weise ich darauf hin, dass
    die Verdeckungsabsicht im Strafrecht straferhöhend
    wirkt – hat die Kanzlerin in schöner Eintracht mit der
    Gesundheitsministerin gesagt: Gesundheit wird teurer.
    Als Gründe wurden die Alterung der Bevölkerung und
    der medizinische Fortschritt angeführt. Aber Gesundheit
    wird nur teurer, weil Sie selbst dieses Milliardenloch ge-
    schaffen haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Alterung unserer Bevölkerung führt nicht not-
    wendigerweise dazu, dass Gesundheit teurer wird; denn
    die Menschen haben die Chance, gesünder alt zu wer-
    den. Auch der medizinische Fortschritt hat nicht notwen-
    digerweise die Folge, dass sie teurer wird; denn eine In-
    novation wie zum Beispiel die Schlüssellochchirurgie
    bietet auch Potenzial zum Sparen. Der medizinische
    Fortschritt kann also auch in dieser Richtung wirken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben gesagt: Gesundheit wird mehr Geld kosten.
    Wozu hat das geführt? Dadurch haben Sie bei allen, die
    ihr Geld im Gesundheitswesen verdienen, die Hoffnung
    geweckt, dass es frisches Geld gibt und dass bald
    Schluss ist mit den lästigen Diskussionen über Struktur-
    reformen. Wie können Sie das nun wieder rückgängig
    machen? Gar nicht.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Überhaupt nicht! Richtig!)


    Sie müssen erst einmal frisches Geld organisieren.
    Hier haben die Versicherten, so fürchte ich, nichts Gutes
    zu erwarten. Denn wenn man Ihre Diskussionen ver-
    folgt, kommt man zu dem Ergebnis: Demnächst zahlen
    die Versicherten erstens einkommensabhängige Bei-
    träge, zweitens eine Kopfpauschale und drittens noch
    höhere Steuern. Alles wird also teurer, ohne dass da-
    durch auch nur ein einziges strukturelles Problem des
    Gesundheitswesens gelöst würde.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Wie war das denn bei Ihrer Bürgerversicherung? – d w D d t D d t e d e g B k m K r S u M n S z g a (C (D Wollen Sie uns vielleicht noch einmal sagen, wie groß die Mehrbelastung dadurch gewesen wäre? – Ewald Schurer [SPD]: Wo bleibt Ihr Modell?)


    Frau Widmann-Mauz, die einzige Meinungsverschie-
    enheit, die es bei Ihnen noch gibt, betrifft die Frage, bei
    em das meiste Geld zu holen ist.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Ja, ja! Sie wussten das ja schon!)


    ie einen denken, dass dies bei den Geringverdienern
    er Fall ist, weil sie durch die Kopfpauschale am meis-
    en belastet werden.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: So ein Schwachsinn!)


    ann sagen die anderen: Holen wir das Geld doch bei
    en Gutverdienern, und zwar durch eine höhere Bei-
    ragsbemessungsgrenze! Hier möchte ich Ihnen ironisch
    mpfehlen: Kombinieren Sie doch beides;


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Das alles haben Sie ja schon gemacht!)


    ann sind Sie alle wieder glücklich.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Ich bin ja mal gespannt, wann Ihr Vorschlag kommt!)


    Ich komme zum Ende. Gelegentlich heißt es, wenn
    ine Reform nicht zustande kommt: Der Berg kreißt und
    ebiert eine Maus. Ich würde sagen: Hier kreißen zwei
    erge mit zahlreichen Untergipfeln. Was dabei heraus-
    ommt, ist eine Maus mit Schwimmflossen, mit der nie-
    and etwas anfangen kann. Anders gesagt: Die große
    oalition ist nicht reformfähig. Das schätzt die Bevölke-

    ung völlig richtig ein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Was haben Sie jetzt eigentlich vorgeschlagen? Das Einzige war doch, dass Sie ein Glas Wasser mitgenommen haben!)