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ID1603915200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ewald Schurer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Frank Spieth von der Frak-

ion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Frank Spieth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es war

    chon beeindruckend, wie Herr Schurer eben als Haus-
    älter das Thema Gesundheit sachkundig bearbeitet hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Ute Kumpf [SPD]: Da sehen Sie einmal, was für gute Leute wir haben!)


    ch muss sagen: Respekt. Viele Thesen, die Sie hier vor-
    etragen haben, kann ich als Abgeordneter der Linken
    uch im Namen meiner Fraktion dick unterstreichen:
    enn es um Solidarität, um neue Versorgungsformen
    nd um bessere Qualität im Gesundheitswesen geht.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: So etwas habe ich geahnt!)


    Sie werden noch Anlass für weitere Ahnungen haben,
    err Bahr. – Ich habe aber Bedenken, dass hier genau
    ieder das geschieht, was wir in den letzten Monaten

    tändig erleben mussten: Sie blinken links und biegen
    nschließend in der großen Koalition mit der CDU/CSU
    ach rechts ab.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr vernünftig!)


    ch habe daher hinsichtlich dessen, was Sie in Bezug auf
    en Gesundheitsfonds angedeutet haben, große Beden-
    en.

    Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die
    esundheitspolitik nimmt in den Zeiten der großen Ko-

    lition dramatisch ab. Das ist das Ergebnis einer aktuel-
    en Studie des Kölner Marktforschungs- und Beratungs-
    nstituts psychonomics AG, die vom April bis zum Mai
    500 Bundesbürger befragt hat. Nicht einmal ein Drittel

    er Befragten, genau nur 29 Prozent, traut der Bundesre-
    ierung noch zu, die gesundheitliche Versorgung der Be-
    ölkerung langfristig sicherstellen zu können. Das ist ein
    ramatisches Testat.

    Dieses Ergebnis hat übrigens seine Ursachen. Unter
    illy Brandt war Reform das Schlüsselwort für Demo-

    ratisierung. Menschen mit geringem Einkommen haben
    amit die Hoffnung verbunden, am sozialen Staat und






    (A) )



    (B) )


    Frank Spieth
    am gesellschaftlichen Reichtum auch durch Umvertei-
    lung beteiligt zu werden. Aber diese Zeiten sind lange
    vorbei. Dieser Anspruch ist schon unter Rot-Grün unter
    die Räder geraten und wird durch die gegenwärtigen ge-
    sundheitspolitischen Planspiele der großen Koalition
    quasi wie mit der Dampframme unter die Erde ge-
    stampft.

    Keine Wählerin und kein Wähler der Union werden
    sich darüber wundern, dass die CDU/CSU getreu ihrem
    Bundestagswahlprogramm den Weg über den Gesund-
    heitsfonds mit Elementen der Kopfpauschale bis zur
    endgültigen Privatisierung des Gesundheitsrisikos be-
    schreitet. Die Wählerinnen und Wähler der SPD werden
    sich allerdings an den Kopf fassen angesichts des zentra-
    len Wahlversprechens der Sozialdemokraten. Sie wollten
    die Einführung der Bürgerversicherung. Jetzt aber ma-
    chen Sie einen Gesundheitsfonds, aller Voraussicht
    nach verbunden mit einer Kopfpauschale.

    In Ihrem Aufruf zur Bundestagswahl 2005 haben Sie
    unter der Überschrift „Vertrauen in Deutschland –
    Gerhard Schröder muss Kanzler bleiben!“ unter anderem
    gesagt:

    Wir kämpfen auch für die kommende Legislaturpe-
    riode für eine sozialdemokratisch geführte Bundes-
    regierung. Doch wir wollen mehr: 1. Wir sind be-
    reit, unsere Fehler einzugestehen. Das einseitige
    Setzen auf die Senkung der Lohnnebenkosten hat
    den Menschen vieles zugemutet: die Rentenreform,
    die Gesundheitsreform und auch die Arbeits-
    marktreform werden in der Bevölkerung primär als
    sozial ungerecht wahrgenommen – auch weil diese
    Reformen nicht in der Lage waren, dem Arbeits-
    markt die dringend notwendigen Impulse zu geben.

    Damit hatten Sie absolut Recht. Diese Selbsterkenntnis
    hat dann anschließend offenkundig bei den Bürgern Ein-
    druck gemacht und dazu geführt, dass Sie ein überra-
    schend gutes Wahlergebnis einfahren konnten.

    Sie haben den Bürgerinnen und Bürgern versprochen
    – ich zitiere noch einmal wörtlich –:

    Wir führen die solidarische Bürgerversicherung in
    der Gesundheitspolitik ein. Vergleichbar soll die
    Lösung bei der Pflegeversicherung sein. Wer leis-
    tungsfähig ist, muss auch stärker zur Solidarität bei-
    tragen. Das gilt in den sozialen Sicherungsystemen
    und in der Steuerpolitik.

    Es ist Ihnen gelungen, mit dem Hinweis auf Ihre ur-
    sprünglichen Fehler bei den Wählern den Eindruck zu
    vermitteln, ab sofort werde wieder sozialdemokratische
    Politik gemacht.

    Ich kann Ihr Versprechen allerdings nicht in der Ko-
    alitionsvereinbarung und schon gar nicht in der derzeiti-
    gen Gesundheitspolitik wiederfinden. Sie beantworten
    mit den bisher bekannt gewordenen Vorschlägen zum
    Gesundheitsfonds keine der strukturellen Fragen, die
    sich bezüglich der gesetzlichen Krankenversicherung
    stellen. Sie wollen zwar weiterhin die Arbeitgeber zur
    Beitragszahlung heranziehen, aber nur noch mit einem
    gedeckelten Satz von 6 Prozent. Die Kostensteigerungen

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    (C (D m Gesundheitssystem werden dann zukünftig nicht ehr von den Arbeitgebern mitfinanziert, sondern sie erden alleine von den Versicherten zu zahlen sein, die ann zukünftig mit 8 Prozent und wie auf einer nach ofenen Richterskala bei allen zukünftigen Kostensteigeungen alleine zusätzlich belastet werden. Darüber hiaus wollen Sie die Einführung einer Kopfpauschale nterstützen, ie von den Krankenversicherten alleine finanziert weren soll. Das bisschen zusätzliche Steuerfinanzierung ist icht mehr als eine Beruhigungspille, die dazu dient, den indruck zu vermitteln, es ginge gerecht zu. Tatsächlich ollen Sie aber die bislang beitragsfreie Kindermitversi herung über Steuern finanzieren. inerseits ermöglicht das nach Bekunden der Sachvertändigen eine Beitragsreduzierung um 1,4 Prozentunkte, andererseits führt das aber dazu, dass der Entlasungseffekt von 7 Milliarden Euro ausschließlich bei den nternehmen wirksam wird – eine erneute und aus meier Sicht perfide Umverteilung von unten nach oben. ußerdem machen Sie damit den Privatversicherten ein eschenk, indem Sie deren Beiträge für die Kinderkranenversicherung den Steuerzahlern und damit wiederum m Wesentlichen den Arbeitnehmern aufdrücken. (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Stimmt doch gar nicht!)


    (Jella Teuchner [SPD]: Das ist falsch!)


    (Elke Ferner [SPD]: Wer denn?)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mit Ihrem Gesundheitsfonds errichten Sie nur eine
    eue Geldverteilungsmaschine ganz nach der Methode:
    enn ich kein Ziel habe, dann ist jeder Weg der richtige.
    enn Sie schon nicht zu einer sozial gerechten Gesund-

    eitsreform in der Lage sind, dann machen Sie wenigs-
    ens Ihre Hausaufgaben, indem Sie das für 2007 zu er-
    artende Finanzdebakel in der GKV angehen. Die
    inanzprobleme und die Strukturprobleme im Gesund-
    eitswesen werden durch Errichtung einer neuen Büro-
    ratie nicht gelöst, sondern vergrößert.

    Sie haben durch die von Ihnen zu verantwortende
    olitik Verschiebebahnhöfe geschaffen, die zu erhebli-
    hen Einnahmeverlusten bei den Krankenkassen füh-
    en: Die Absenkung der Beiträge für Arbeitslose, die
    erkürzung der Anspruchszeiten beim Arbeitslosengeld,
    ie nun geplante Abschaffung der durch die Tabaksteuer
    inanzierten Mutterschaftsleistungen, die Verpflichtung
    er Kassen zur Entschuldung bis zum Dezember 2007,
    ie Einführung der elektronischen Gesundheitskarte so-
    ie die Mehrwertsteuererhöhung sind unter anderem mit
    afür verantwortlich, dass wir nach unserer Einschät-
    ung im kommenden Jahr in der gesetzlichen Kranken-
    ersicherung ein Finanzloch von mindestens
    5 Milliarden Euro haben werden. Selbst mein geschätz-
    er Kollege Lauterbach spricht davon, dass im kommen-
    en Jahr über 10 Milliarden Euro fehlen werden. Wir
    alten es deshalb für dringend erforderlich, dass Sie
    unächst einmal zur Sicherstellung der Krankenversi-






    (A) )



    (B) )


    Frank Spieth
    cherungsleistungen unverzüglich ein Vorschaltgesetz zur
    Gewährleistung der Gesundheitsversorgung der Bevöl-
    kerung einbringen.

    Die sozialen Sicherungssysteme, meine Damen und
    Herren, sind dazu da, im Bedarfsfall frei von Diskrimi-
    nierung und sozialer Ausgrenzung Versicherten in jeder
    Lebensphase alle erforderlichen Leistungen bereitzustel-
    len. Dazu wurden sie geschaffen. Dies gilt insbesondere
    für die gesetzliche Krankenversicherung. Mir erzählte
    kürzlich eine Frau bei einer Veranstaltung in Hannover,
    dass eine Ultraschalluntersuchung, die in ihrem Fall er-
    forderlich war, nur gemacht wurde, weil sie diese privat
    bezahlte. Am Montag dieser Woche erzählte mir ein
    Rentner auf einer Veranstaltung in Dresden, dass er zum
    Ende des Quartals regelmäßig zur privaten Finanzierung
    von Medikamenten aufgefordert werde, weil das Budget
    erschöpft sei. Eine Arbeitslosengeld-II-Empfängerin in
    Weimar schilderte mir vor einigen Tagen an ihrem Bei-
    spiel auf bedrückende Art und Weise, dass sie schon
    mehrfach vor der Entscheidung gestanden habe – hören
    Sie gut zu –, für sich und ihre Tochter entweder Lebens-
    mittel zu kaufen oder die Eintrittsgebühr beim Arzt zu
    zahlen. Dies sind Einzelbeispiele, die man beliebig er-
    gänzen könnte.

    Es kann nicht sein, dass durch Zuzahlungen, durch
    Leistungsausgrenzungen, durch Eintrittsgebühren bei
    Ärzten, durch Sonderbeiträge


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Jetzt kommt Ihr Vorschlag!)


    und – jetzt offenkundig beabsichtigt – durch endgültige
    Abschaffung des Krankengelds und die Abschaffung der
    Versicherung privater Unfälle die Versicherten immer
    weniger Leistungen erhalten, dafür aber zusätzlich zur
    Kasse gebeten werden, wie Frau Merkel heute Morgen
    gesagt hat.

    Die Grundprinzipien der gesetzlichen Krankenversi-
    cherung, nämlich Solidarausgleich, Parität, umfassende
    Sachleistungen, Umlageverfahren und Kontrahierungs-
    zwang haben sich nach unserer Auffassung bewährt. Sie
    finden in der Bevölkerung eine breite Akzeptanz. Arbeit-
    nehmer, Arbeitslose, Rentnerinnen und Rentner sowie
    bisher beitragsfrei mitversicherte Angehörige erwarten
    von uns, dass wir ein Gesundheitssystem anbieten, mit
    dem die vorgenannten Ansprüche erfüllt werden können.

    Die Bürgerversicherung findet in der Bevölkerung
    große Zustimmung.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Weil die nicht wissen, was sich dahinter verbirgt!)


    Die Wählerinnen und Wähler haben bei ihrer Stimm-
    abgabe auch eine parlamentarische Mehrheit für diese
    Bürgerversicherung geschaffen. Die Linksfraktion, die
    Fraktion der Bündnisgrünen und die Sozialdemokraten,
    die sich eindeutig dafür ausgesprochen haben, haben,
    wenn sie es wollen, die Mehrheit in diesem Haus, als
    einzig notwendige und richtige Reformalternative eine
    Bürgerversicherung einzuführen. Wir werden Sie dabei
    unterstützen. Nehmen Sie das Angebot ernst!

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D Das Wort hat jetzt der Kollege Norbert Barthle von er CDU/CSU-Fraktion. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)