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ID1603914600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Claudia Winterstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Leider wahr!)


    (Beifall bei der FDP)


    as System muss mit Altersrückstellungen arbeiten. Der
    eistungskatalog muss konzentriert werden.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Was wollen Sie ausgrenzen?)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Claudia Winterstein
    Die Kernforderung aus liberaler Sicht ist: Wenn der Bür-
    ger für seine Gesundheitsversorgung künftig mehr zah-
    len muss, dann muss er auch mehr Gestaltungsfreiheit
    bekommen,


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Sehr richtig!)


    nämlich freie Entscheidung für alle Bürger darüber, ob
    sie sich in der gesetzlichen oder in der privaten Kranken-
    versicherung versichern lassen wollen;


    (Beifall bei der FDP – Dr. Marlies Volkmer [SPD]: Aber zu den gleichen Bedingungen bitte!)


    freie Entscheidung über den Umfang des Versicherungs-
    schutzes, Pflicht zur Versicherung nur für den Grundleis-
    tungskatalog; freie Wahl des gewünschten Tarifs, zum
    Beispiel mit oder ohne Selbstbehalt; mehr Transparenz
    im System durch Rechnungen.


    (Elke Ferner [SPD]: Das verringert den Verwaltungsaufwand enorm!)


    Wir wollen, dass die Patienten wissen, was Gesundheits-
    leistungen kosten, und wir wollen auch, dass die Ärzte
    für ihre Leistungen feste Preise bekommen.

    Der Fonds kann das alles nicht leisten. Ich zitiere das
    Urteil des Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen, Bert
    Rürup:

    Der Fonds ist ein „Reform-Alibi, das vor allem der
    Gesichtswahrung der beiden politischen Partner
    dient“.


    (Beifall bei der FDP)


    Weiter sagt er:

    Wenn man nicht mehr zustande bringt als den
    Fonds, sollte man die Strukturreform lieber abbla-
    sen...


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Wohl wahr!)


    Da der Haushalt des Gesundheitsministeriums 2006
    knapp 4,6 Milliarden Euro umfasst und 4,2 Milliarden
    Euro davon als Zuschuss für die gesetzliche Krankenver-
    sicherung bestimmt sind, fallen die restlichen Ausgabe-
    posten mit circa 382 Millionen Euro im Vergleich be-
    scheiden aus. Das heißt aber noch lange nicht, dass in
    diesem Haushalt alles in Ordnung wäre. Zu viel fließt in
    gewohnte Strukturen. Unseren Antrag, einen von zwei
    Parlamentarischen Staatssekretären abzuschaffen, haben
    Sie abgelehnt.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Aber er ist heute schon nicht mehr hergekommen!)


    Zu viel fließt in die Selbstdarstellung. Unseren An-
    trag, die Mittel für Öffentlichkeitsarbeit zu kürzen, ha-
    ben Sie abgelehnt. Im Gegenteil, Sie erhöhen diesen
    Posten in Ihrem Etat um 20 Prozent auf 6,1 Millionen
    Euro. Da lässt sich die 10-prozentige Kürzung, die die
    Koalitionshaushälter jetzt tatsächlich beschlossen haben,
    natürlich leicht hinnehmen. Ganz schön trickreich.

    Aber nicht nur das. Frau Ministerin, Sie geben in die-
    sem Haushalt außerdem noch 3,6 Millionen Euro für
    eine Präventionskampagne aus. Sie begründen das mit

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    (C (D em Präventionsgesetz. Das Gesetz gibt es aber noch gar icht. Es ist auch überhaupt noch nicht in Sicht. (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Der Zeit voraus!)


    iese 3,6 Millionen Euro für die Präventionskampagne
    ind in Wahrheit Gelder, die unter „Öffentlichkeits-
    rbeit“ verbucht werden müssten,


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aha!)


    ie Sie in diesem Jahr einfach auch sparen könnten.

    Hinzu kommen in diesem Haushalt die Kosten, die
    urch die Neustrukturierung von Arbeits-, Wirtschafts-
    nd Gesundheitsministerium entstehen. Das Gesund-
    eitsministerium hat es doch tatsächlich geschafft, als
    inziges dieser drei Häuser eine deutliche Stellenver-
    ehrung vorzunehmen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aha!)


    002, als das Haus den gleichen Zuschnitt hatte wie
    etzt, waren es 462 Stellen, jetzt sind es 499 Stellen.


    (Zurufe von der FDP: Oh!)


    Der Haushalt des Gesundheitsministeriums wird den
    otwendigkeiten nicht gerecht.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Das hat die Kollegen sicherlich überrascht!)


    ie Arbeit der Gesundheitsministerin wird den Notwen-
    igkeiten ebenfalls nicht gerecht. Mit dem von der
    inisterin verfochtenen Gesundheitsfonds betrügen Sie

    ie Bevölkerung um die nötige Sicherung der Gesund-
    eitsversorgung in der Zukunft. Die „Zeit“ hat es in der
    etzten Woche auf den Punkt gebracht: Diese „Gesund-
    eitsreform hilft der großen Koalition, nicht aber den
    ersicherten“.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP – Wolfgang Zöller [CDU/ CSU]: Was der großen Koalition hilft, hilft auch den Versicherten!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Ewald Schurer von der

PD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ewald Schurer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der

    inzelplan 15 – Gesundheit – steht natürlich im Zeichen
    er vor uns liegenden Gesundheitsreform; keine Frage.

    Ich möchte damit starten, dass ich auf Folgendes ver-
    eise: 1994 hat die „Süddeutsche Zeitung“ in München

    n einem Leitartikel zu den damaligen Reformbemühun-
    en in der Gesundheitspolitik von einem „verminten
    eld“ gesprochen. Die Autorin wies darauf hin, dass sich
    assen, Kassenärztliche Vereinigungen, Pharmaindus-

    rie, Apotheker und die weiteren Akteure unversöhnlich
    egenüberstünden. Ich denke, „vermintes Feld“ war ein
    isschen übertrieben. Aber auch heute stellen wir noch






    (A) )



    (B) )


    Ewald Schurer
    fest, dass gewisse Akteure Schwierigkeiten haben, über
    Interaktion und Kommunikation zusammenzufinden.

    Damals wurde unterstellt, dass man nicht in der Lage
    sei, das System strukturell – die Kollegin Winterstein hat
    es gerade vorweggenommen – zu reformieren, dass man
    stattdessen nach mehr Geld im System suchen oder mit
    einer zweiten Variante den Versuch machen würde, die
    Kosten zu deckeln. Soweit die Analyse der Situation
    1994 als Rückblick auf vergangene Gesundheitsdebatten
    in Deutschland.

    Heute, zwölf Jahre später, können wir feststellen, dass
    die Frontstellung der Akteure im Gesundheitswesen
    nach wie vor existiert, wenn auch vielleicht nicht mehr
    ganz so ausgeprägt wie damals. Ganz aktuell geht es um
    eine echte Strukturreform im deutschen Gesundheitswe-
    sen. Ich denke, dass es zwischen allen Fraktionen den
    Minimalkonsens gibt – auch wenn sich Frau Winterstein
    hier sehr negativ und nicht überzeugt geäußert hat –,
    dass wir eine nachhaltige Reform brauchen, die über den
    Charakter einer Finanzreform hinausgehen und eine
    wirkliche Strukturreform darstellen sollte.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Da sind wir aber gespannt!)


    Man muss dazusagen, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen: Die Menschen haben eine Erwartung. Die Debatte
    zum Thema Gesundheit ist wichtig angesichts des Ver-
    trauens der Bürgerinnen und Bürger in die Fähigkeit des
    Staates, die Sozialsysteme im Sinne von Leistungsfähig-
    keit und Solidarität zu reformieren. Das ist die Erwar-
    tungshaltung von Menschen, die ein Leben lang lernen,
    leisten und Beiträge zahlen.


    (Beifall bei der SPD)


    Deswegen steht die Koalition in einer riesigen Verant-
    wortung. Ich bin überzeugt, dass wir dieser Verantwor-
    tung gerecht werden.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Die Hoffnung stirbt zuletzt!)


    Meine erste These heißt: Ausgangsposition ist die
    volkswirtschaftliche Wertschöpfung. Dieses Land hat
    trotz Stagnation bei den binnenwirtschaftlichen Zuwäch-
    sen in den letzten Jahren und bei einem weltmeisterli-
    chen Export eine volkswirtschaftliche Wertschöpfung
    entwickelt, die so groß ist wie nie zuvor. Als Gesund-
    heitsökonom kann man da, wenn man ideologische Ver-
    satzstücke einmal weglässt, nur feststellen: Die volks-
    wirtschaftliche Wertschöpfung ermöglicht es durchaus,
    die Finanzierung eines solidarischen Gesundheitssys-
    tems ohne Wenn und Aber auch künftig sicherzustellen
    und zu garantieren. Das ist ein wichtiger Punkt.

    Meine zweite These ist: Dieses Land ist trotz aller
    wirtschaftlichen Probleme ein hochproduktives Land. In
    Industrie, Gewerbe und Dienstleistung sind wir, was die
    Produktivität angeht, Weltspitze. Das brachte allerdings
    unter anderem das Problem mit sich, dass aufgrund der
    technischen Systeme immer weniger Menschen immer
    mehr produzieren und deswegen bei uns die versiche-
    rungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in den
    letzten zehn Jahren leider zurückgegangen sind. Das ist

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    (C (D ine Tatsache, der sich die Politik stellen muss. So waren 995 noch 28,2 Millionen Menschen sozialversicheungspflichtig beschäftigt; im Jahr 2005 waren es nur och 26,5 Millionen Menschen. Wenn aber die versicheungspflichtige Beschäftigung – ein Stück weit leider uch aufgrund der hohen Produktivität und des Ersatzes enschlicher Arbeitskraft durch Maschinentechnik – egbricht, führt das dazu, dass alle Sozialsysteme mas ive Probleme auf der Einnahmeseite haben. Wir stehen – dazu hat sich die Frau Kollegin schon usgelassen – vor der ökonomischen Notwendigkeit, ünftig neben dem Faktor Arbeit einen weiteren Faktor n das Gesundheitswesen einzubringen, um die Entwickung im medizinischen Bereich ergänzend zu finanzieen. Das heißt für mich, dass wir den Faktor Arbeit als rundlage der solidarischen Finanzierung im Kern beiehalten, diesen aber künftig um einen Faktor X ergänen, um die Entwicklung im Gesundheitswesen finaniell abzusichern. Das ist der Grund für den Diskurs über einen Gesundeitsfonds, den wir hier führen. Ich bin überzeugt, dass ie koalitionären Verhandlungspartner diese Aufgabe, ie immer am Ende die Ausgestaltung des Fonds ausseen wird, bewältigen werden. Die Gespräche befinden ich jetzt, anders als teilweise öffentlich dargestellt, auf iner konstruktiven Ebene. Als Hauptberichterstatter für den Einzelplan 15 und aushaltspolitiker fasse ich die zweite These zusammen: ie volkswirtschaftliche Wertschöpfung in diesem ande ist groß genug, um das solidarische Gesundheitsesen auch künftig im Kern durch den Faktor Arbeit zu inanzieren, ergänzt durch einen zusätzlichen Faktor in er Finanzierung. Meine dritte These lautet – das wissen natürlich wir lle –, dass im Zuge der Mehrwertsteuererhöhung für die rbeitnehmerhaushalte, die kleinen und mittleren Be riebe und die Selbstständigen die Belastungsgrenze ereicht ist. Wir wissen, dass wir den Menschen nicht mehr eliebig finanzielle Zusatzbelastungen im Rahmen der esundheitsreform zumuten können. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum diskutieren Sie dann über eine neue?)


    ir wissen, dass es keine Alternative dazu gibt, gezielt
    n die Ineffizienzen im System heranzugehen. Ich sage:
    s gibt keine Alternative für uns.

    Wir müssen dafür sorgen, dass die integrierte Ver-
    orgung, also eine bessere Verzahnung des Vorhaltens
    mbulanter und stationärer medizinischer Leistungen,
    orangebracht wird. Die integrierte Versorgung zwi-
    chen den niedergelassenen Ärzten und den Kliniken in
    eutschland ist für mich ein ganz wichtiger Punkt. Sie
    uss künftig ganz gezielt entwickelt werden, weil in

    iesem Bereich Reserven in Milliardenhöhe stecken.


    (Beifall bei der SPD)


    ECD-Gutachten besagen seit Anfang der 90er-Jahre,
    ass diese Schnittstelle, dieses doppelte Vorhalten von
    edizinischen Leistungen in Deutschland weder von der






    (A) )



    (B) )


    Ewald Schurer
    Leistungsseite noch von der finanziellen Darstellung her
    zu rechtfertigen ist. Das müssen wir beachten; das ist
    von großer Bedeutung.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Das müssen Sie jetzt regeln!)


    Auch der Pharmabereich darf nicht tabuisiert wer-
    den. Ich erkenne an, dass die Pharmaindustrie gerade im
    mittelständischen Bereich eminente Leistungen in Wis-
    senschaft und Forschung erbringt. Aber ich sehe über-
    haupt keine Rechtfertigung dafür, dass wir in Deutsch-
    land einen Pharmamarkt haben, in dem teilweise ein
    Drittel oder sogar 40 Prozent höhere Marktpreise für
    Medikamente bzw. Arzneimittel als im europäischen
    Durchschnitt verlangt werden. Wir liegen bei diesen
    Preisen sogar signifikant höher als das nicht arme Nach-
    barland Schweiz. Das kann man so nicht lassen. Ich bin
    überzeugt davon, dass mit einer Gesundheitsstrukturre-
    form – in Ergänzung zum Gesetz zur Verbesserung der
    Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung, das
    wir erst kürzlich, nämlich am 17. Februar 2006, verab-
    schiedet haben – die Situation im pharmazeutischen Be-
    reich deutlich verbessert werden muss.

    Meine vierte These lautet – das ist bei aller fachlichen
    Liebe zu diesem Thema für einen Haushälter der SPD-
    Fraktion, aber auch für die Haushälter der CDU/CSU-
    Fraktion, so denke ich, nicht verwunderlich –, dass das
    Nachschießen von frischem Geld in das Gesundheits-
    system – das klingt ein bisschen polemisch; das gebe ich
    zu – ohne ein gleichzeitiges Nutzen der in Milliarden-
    höhe vorhandenen Reserven schlicht und einfach nicht
    goutiert werden kann. Wenn wir künftig versuchen, in
    Ergänzung zum Faktor Arbeit über einen Fonds entspre-
    chend Geld bereitzustellen, dann müssen wir auch die in
    Milliardenhöhe vorhandenen Reserven nutzen. Dies ist
    meine Meinung zu diesem Bereich. Das heißt ganz kon-
    kret: Zusätzliches Steuergeld sollte nur unter der Bedin-
    gung einer höheren Effizienz, also bei Nutzung der
    Reserven und nach Einführung eines stärkeren Wettbe-
    werbs im Gesundheitssystem zur Verfügung gestellt
    werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Zielmarke ist, dadurch auch weiterhin ein solida-
    risches Gesundheitssystem zu garantieren, zu dem ganz
    bewusst Junge und Alte, Gesunde und Kranke und
    – jetzt kommt es – gesetzlich und privat Versicherte
    ihren sozial gerechten Anteil leisten. Meine Lieblings-
    vorstellung ist immer noch, dass auch die privat Ver-
    sicherten – man möge es mir verzeihen – mit in den
    Risikostrukturausgleich eingebunden werden, um die
    Solidarität im System entsprechend hoch zu halten.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir müssen mit dieser Strukturreform dazu kommen,
    dass wir auf der Kostenseite effizient werden. In ein-
    schlägigen Gutachten steht dazu, wir seien in Deutsch-
    land, was eine effektive medizinische Versorgung an-
    gehe, Weltspitze. Wir seien aber auf der Kostenseite
    nicht effizient genug. Wir sollten versuchen, die guten
    Leistungen kostenmäßig effizienter darzustellen.

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    (C (D Die Partner der Union mögen es mir verzeihen, wenn ch meine, bei all den Überlegungen, die wir in Bezug uf einen möglichen Gesundheitsfonds anstellen, sind uschläge der Patienten an die Kassen nicht wünschensert und nicht vermittelbar, weil dies zu einer Belastung er Menschen führen würde, die nicht darstellbar ist. In einer fünften und letzten These möchte ich die olkswirtschaftliche Bedeutung des Sektors Gesundeit darstellen. In der öffentlichen Diskussion wird imer so getan, als ginge es bei der Gesundheit nur um osten. Das ist eine völlige Verkennung der objektiven konomischen Tatsachen. Das Gesundheitswesen in eutschland beschäftigt als mittlerweile größter volksirtschaftlicher Arbeitsmarktsektor – je nach Art der echnung – zwischen 4,2 und 4,5 Millionen Menschen, iel mehr als die Automobilindustrie und die Elektroinustrie. Das vergessen viele. Der Gesundheitsmarkt ist ein absoluter Wachstumsarkt. Während wir noch im Jahr 1970 6,2 Prozent des olkseinkommens für Gesundheit ausgegeben haben, aren es im Jahr 2004 bereits 11,3 Prozent. Führende In titute sagen voraus, dass im Jahr 2015 13 Prozent des olkseinkommens im Bereich Gesundheit ausgegeben erden. Das heißt, dass der Anteil des Gesundheitsarkts am Bruttoinlandsprodukt binnen zehn Jahren von inem Neuntel auf ein Achtel steigen wird. Das bedeutet ür die Gesellschaft: Der Gesundheitsmarkt ist ein riesier Wachstumsmarkt und ein riesiger Arbeitsmarkt. Noch ein Vorurteil, mit dem aufgeräumt werden uss: Es ist definitiv falsch – oft wird es so dargestellt –, u glauben, dass die demografische Entwicklung nur twas mit Kostensteigerungen in der Gesellschaft zu tun ätte. Wenn die Menschen länger leben, birgt dies ein usätzliches Potenzial für die Gesellschaft. Die Gesundeitskosten am Ende des Lebens sind zwar signifikant och; die sinkende Sterblichkeit der Menschen führt ber auch dazu, dass lebenslang lernende Menschen sehr iel für die Gesellschaft leisten können, entweder durch ürgerschaftliches Engagement oder durch Teilnahme m regulären Arbeitsleben. Wenn man mit einem richtigen Ansatz für mehr Präention sorgt, können die Kosten im Alter deutlich berenzt werden. Natürlich ist es richtig, dass älter werende Menschen einen ganz speziellen Bedarf an usätzlichen Gesundheitsleistungen haben. Aber auch arin liegt eine riesige Chance, entsprechend qualifiierte, neue Arbeitsplätze zu schaffen, die wiederum zur olkswirtschaftlichen Wertschöpfung beitragen. Es ist klar: „Entscheidender Wachstumstreiber für den esundheitsmarkt ist der medizinisch-technische Fort chritt“ – so die Deutsche Bank Research. Es ist die entcheidende Größe. Der Markt der medizinischen Mögichkeiten, das Machbare im medizinischen Bereich wird ich auch in den nächsten zehn bis 20 Jahren gewaltig usdehnen. In der Zusammenfassung heißt das: Für die ökonomiche Entwicklung des Landes bergen die Medizin und er Sektor Gesundheit gewaltige Chancen. Wenn wir en demografischen Wandel richtig gestalten, die künf Ewald Schurer tige Medizintechnik mit ihren Potenzialen richtig einsetzen und die Wirtschaftlichkeitsreserven gezielt heben, haben wir alle Chancen, in den nächsten Jahren einen Strukturprozess im Gesundheitswesen voranzutreiben, der ebendiesen Namen verdient. Zum Schluss: Die Ausgaben im Gesundheitsmarkt in Deutschland betrugen in den Jahren 2003 und 2004 240 Milliarden Euro. Daran hat allein die GKV einen Anteil von rund 144 Milliarden Euro. In der gesetzlichen Krankenversicherung sind 70,5 Millionen Menschen versichert, während die privaten Versicherungen gut 8 Millionen Menschen betreuen. Ich denke, der Einzelplan 15 des Haushalts 2006 des Bundes ist, wie die Kollegin schon gesagt hat, relativ übersichtlich. Die Mittel in Höhe von 4,58 Milliarden Euro beinhalten die so genannte GKV-Pauschale in Höhe von 4,2 Milliarden Euro, mit der die Aufwendungen der Krankenkassen für versicherungsfremde Leistungen abgegolten werden. Die Pauschale wird, wie wir wissen, entsprechend der Koalitionsvereinbarung vom Herbst 2005 auf null zurückgeführt. Damit sind wir wieder beim Thema Gesundheitsreform. Wir wissen, dass aufgrund der Erhöhung der Mehrwertsteuer und der abnehmenden GKV-Pauschale die Gefahr droht, dass die Krankenkassen ihre Beiträge um 1 Prozentpunkt anheben. Das können wir uns nicht leisten, weil es Belastungen für die Haushalte mit sich brächte, die wir vermeiden wollen. Für den eigentlichen Bereich verbleiben im Haushalt 382 Millionen Euro, womit das Gesundheitsministerium und seine fünf nachgelagerten Behörden bzw. Institute, darunter das hoch reputierte Robert-Koch-Institut – in letzter Zeit wegen der Pandemiegefahr in aller Munde –, bedient werden müssen. Ich denke, wir Berichterstatter haben es geschafft, in sehr kollegialer Weise die vorhandenen Mittel effizient in den Titeln zu disponieren. Zum Schluss möchte ich sagen, dass die Aufstellung des Haushalts 2007 sicherlich eine sehr spannende Aufgabe werden wird; denn er wird entlang der Ergebnisse, die die Gesundheitsstrukturreform mit sich bringt, erstellt werden müssen. Es handelt sich also nicht um eine isolierte Veranstaltung. Ich bin überzeugt, dass wir es mit Sachverstand und mit dem politischen Kalkül von Union und SPD schaffen werden, eine tragfähige Gesundheitsreform hinzubekommen, die zum 1. Januar 2007 in Kraft tritt und mit der den Menschen gezeigt wird, dass eine Reform in diesem Bereich funktionieren kann. Ganz zum Schluss möchte ich sagen, dass ich realistisch optimistisch bin. Das ist jetzt schon die dritte Schlussbemerkung, Herr Kollege Schurer. Werter Präsident, ganz zum Schluss – e d u b k t s h I g a w u – H w s a n I d k G a l i 1 d g v d W k d (C (D Das ist jetzt die vierte Schlussbemerkung. – möchte ich mich, wie es üblich ist, bei den Bericht rstattern und bei den Vertretern der beiden Ministerien, es Finanzministeriums und des Gesundheitsministerims, für die gute Kooperation und für ihre Geduld sowie ei Ihnen für die Aufmerksamkeit ganz herzlich bedanen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)





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