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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sascha Raabe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Lieber Herr Kollege Bonde, Sie haben
    das angebliche Schweigen beklagt. Manchmal ist es so:
    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Ihre Rede bietet
    dafür ein ganz gutes Beispiel. Denn es geht nicht darum,
    wer hier am lautesten redet, wie die Kollegin Hänsel,
    oder wer am lautesten Beifall klatscht, wie die Kollegin
    Koczy.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir wollen nicht an unseren Worten, sondern an unseren
    Taten gemessen werden. Die können sich beim Haushalt
    2006 mit über 300 Millionen Euro Steigerung sehen las-
    sen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es fällt Ihnen ja auch erkennbar schwer, diesen Haus-
    halt wirklich sachlich schlechtzureden.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir wollen ihn gar nicht schlechtreden!)


    Wenn Sie selbst einräumen müssen, dass wir mit über
    8 Prozent Steigerung und einer historischen Steigerung
    der ODA-Quote von 0,28 Prozent im Jahr 2004 auf
    0,35 Prozent im letzten Jahr einen Riesenaufwuchs für
    Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit gehabt ha-
    ben, dann kann ich schon verstehen, dass Sie dann da-
    rauf zurückgreifen müssen, zu sagen: Na ja, diese
    300 Millionen Euro kommen vielleicht nicht von Her-
    zen. Also, den Menschen in Afrika und Lateinamerika
    ist es egal, ob das Geld von Herzen kommt oder nicht,
    sondern ihnen ist wichtig, dass sie durch das Geld ein
    selbstbestimmtes Leben führen können. Das ist für die
    Menschen wichtig. Wir sind stolz darauf, dass wir einen
    Haushalt mit solchen Steigerungsraten vorgelegt haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es geht bei der finanziellen und technischen Zusam-
    menarbeit nicht um Almosen, sondern es geht um Hilfe
    zur Selbsthilfe. Wir wollen die Millenniumsentwick-
    lungsziele, die die Vereinten Nationen gesetzt haben, un-
    ter anderem die Halbierung von Hunger und Armut bis

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    (C (D um Jahr 2015, mit diesem Haushalt und mit unserer ntwicklungspolitik erreichen. Denn nach wie vor steren pro Tag 30 000 Kinder an den Folgen von Hunger nd Armut. Das ist für uns Ansporn genug, etwas zu unernehmen. Letztlich zahlen sich Investitionen in die Bekämpfung on Armut auch für uns immer aus. Wir müssen uns vor ugen führen, dass wir in vielen Ländern der Welt zum Beispiel in Afghanistan, im Irak, im Kongo und m Sudan – oft im Rahmen sehr teurer Militärmissionen as reparieren, was man präventiv durch Entwicklungsusammenarbeit hätte verhindern können. Wenn man die ntsprechenden Zahlen gegenüberstellt, wird man festtellen, dass die Militärund Rüstungsausgaben pro Jahr eltweit 1 000 Milliarden Euro betragen, dass aber nur ngefähr ein Zehntel dieses Betrages für die Entwickungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt wird. Es äre besser, dieses Verhältnis umzukehren und den chwerpunkt bei der Entwicklungszusammenarbeit zu etzen. (Beifall des Abg. Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    ann hätten wir viel erreicht.


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Herr Raabe, machen Sie einen Schritt!)


    Dieser Haushalt, Frau Hänsel, ist ein wichtiger Schritt
    n diese Richtung. Immerhin haben wir eine fast 10-pro-
    entige Steigerung zu verzeichnen. Das wollen wir in
    en nächsten Jahren mit dem ODA-Stufenplan fortfüh-
    en.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber natürlich muss die Erhöhung der Mittel für die
    ntwicklungszusammenarbeit von der Gesellschaft mit-
    etragen werden. In diesem Zusammenhang werden wir
    icherlich noch über andere Instrumente diskutieren
    üssen. Herr Bonde, Sie haben zum Beispiel die Flug-

    icketabgabe angesprochen. Wir werden den Menschen
    rklären müssen, warum sie noch mehr Geld für die Ent-
    icklungszusammenarbeit aufbringen sollen.

    Ich glaube, dass die Menschen in Deutschland bereit
    ind, Geld für die Ärmsten auf der Welt auszugeben; das
    aben sie beim Tsunami und in anderen Fällen bewiesen.
    ber sie müssen das Gefühl haben, dass es wirklich den
    rmsten zugute kommt. Deswegen legen wir großen
    ert auf gute Regierungsführung und setzen einen

    chwerpunkt unserer Arbeit bei Antikorruptionspro-
    rammen und Demokratisierungsprozessen. Es darf kein
    ardon mit Despoten und korrupten Eliten in den Ent-
    icklungsländern geben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber die Forderung, die Entwicklungszusammenar-
    eit mit jedem Land, das nicht ganz lupenrein arbeitet,
    inzustellen – wahrscheinlich wird Herr Addicks das
    leich ansprechen –,


    (Lachen des Abg. Dr. Karl Addicks [FDP])







    (A) )



    (B) )


    Dr. Sascha Raabe
    ist natürlich auch problematisch. Wir müssen schon da-
    rauf achten, dass wir die treffen, die die Mittel verant-
    wortungslos in den Sand setzen, dass wir aber nicht die
    Ärmsten der Armen treffen. Deshalb werden wir auch
    weiterhin differenziert vorgehen, wenn es um die Zu-
    sammenarbeit mit nicht staatlichen Organisationen und
    um die anderen Instrumente im Hinblick auf die staatli-
    chen Institutionen geht.

    Wir brauchen gute Regierungsführung nicht nur in
    den Entwicklungsländern, sondern auch in den Indus-
    trieländern. Oft ist es leider so, dass viele Industrieländer
    durch ihre Agrar- und Handelspolitik das kaputtma-
    chen, was sie zuvor im Rahmen der Entwicklungszu-
    sammenarbeit aufgebaut haben. Deswegen brauchen wir
    beim Welthandel gerechtere Regeln. Es muss Schluss
    sein mit den zerstörerischen Agrarsubventionen welt-
    weit.

    Auch die Schaffung eines besseren Marktzugangs
    für die Entwicklungsländer ist sehr wichtig. Hier müssen
    wir gute Regierungsführung beweisen. Unsere Regie-
    rung bzw. unsere Ministerin hat bei der WTO schon oft
    gute Initiativen auf den Weg gebracht, um zum Beispiel
    den Baumwollfarmern in Westafrika, aber auch anderen
    Kleinbauern auf aller Welt Chancen zu geben. In der
    nächsten Woche wird sich auf der Mini-Ministerkonfe-
    renz der WTO in Genf zeigen, ob auch die EU und die
    USA zu guter Regierungsführung bereit sind.

    Wir haben schon früh als Kernbestandteil unserer
    Entwicklungszusammenarbeit erkannt, dass Entwick-
    lungspolitik auch globale Strukturpolitik ist. Deshalb ist
    der Einzelplan 23 auch in Kohärenz zu den Haushalten
    anderer Ministerien zu sehen. Aber auch der Haushalt
    insgesamt macht Mut, dass es möglich ist, auf der Welt
    bessere und gerechtere Bedingungen zu schaffen. Des-
    wegen sollte das Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“
    auch nach der WM gelten. Wir wollen für die Welt gute
    Freunde sein und allen Menschen ein selbstbestimmtes
    und gerechtes Leben ohne Hunger und Armut ermögli-
    chen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist nun der Kollege Dr. Karl Addicks

für die FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Addicks


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Danke, Frau Präsidentin. – Meine sehr verehrten Da-

    men und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es
    fällt mir wirklich nicht ganz leicht, einen Haushalt für
    EZ abzulehnen. Denn das Thema Entwicklungszusam-
    menarbeit eignet sich nicht für einen deftigen Haushalts-
    streit. Deutschland hat nun einmal bindende Zusagen ge-
    genüber der Völkergemeinschaft abgegeben. Aber ich
    habe ein kleines Problem damit, die ODA auf Pump zu
    finanzieren, auch wenn es für einen guten Zweck ist. Ich
    frage Sie, ob wir nicht erst einmal die Wirkungen und
    die Qualität unserer EZ verbessern sollten, bevor wir
    nach immer mehr Geld rufen. Ich denke, es gibt einige

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    (C (D öglichkeiten, die Effizienz zu erhöhen. Bevor wir das icht getan haben, können wir diesem Haushalt leider icht zustimmen. (Beifall bei der FDP – Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Schade!)


    er gute Zweck allein heiligt nicht die Mittel. Sie verlet-
    en die Stabilitätskriterien, Sie türmen einen giganti-
    chen Schuldenberg auf, Sie ziehen die Steuerschraube
    mmer weiter an; gerade haben wir wieder etwas von ei-
    er Ticketsteuer gehört. Erstens sind das alles schlechte
    eispiele für unsere Partnerländer und zweitens würgen
    ir damit das Wirtschaftswachstum ab, das wir brau-

    hen, wenn wir eine substanzielle Zusammenarbeit auf
    auer finanzieren wollen.


    (Beifall bei der FDP)


    Aber zurück zur EZ – ich habe hier nur drei Minuten
    nd muss haushalten; deshalb komme ich lieber wieder
    um Thema – und gleich zu den MDGs: Von den acht
    DGs beziehen sich drei auf den Gesundheitsbereich.
    ids ist dort namentlich genannt worden. Jeder von uns
    ennt die verheerenden Auswirkungen, die Aids auf die
    ntwicklung gerade der Länder Afrikas hat, wo die Seu-
    he am allerschlimmsten wütet: Ganze soziale Gefüge
    ommen durch diese Krankheit ins Wanken. Im entwick-
    ungspolitischen Teil der Koalitionsvereinbarung kommt
    as Wort „Profilschärfung“ zweimal vor, das Wort
    Aids“ aber kein einziges Mal, nicht einmal unter dem
    berbegriff „Gesundheit“. Ich weiß nicht, wie so etwas

    uf unsere Partner wirkt. Vielleicht ist es ja vergessen
    orden. Das hätten wir gutmachen können, wenn Sie
    enigstens unserem Änderungsantrag zugestimmt hät-

    en, für die Bekämpfung von Aids Mindestmittel anzu-
    etzen. Aber auch das haben Sie nicht getan. Dabei hät-
    en wir hier ein Signal setzen können, wie wichtig uns
    ie Bekämpfung von Aids ist.


    (Beifall bei der FDP)


    ach dem, was uns bisher an Daten vorliegt, wird ausge-
    echnet bei der Aidsbekämpfung das Haushaltsziel 2006
    icht erreicht. Könnte mir das bitte jemand erklären?
    ir müssen unsere Anstrengungen noch viel mehr, als
    ir das bisher getan haben, auf die Bekämpfung von
    ids, Malaria und Tbc richten; denn bei der Gesundheit

    ängt die Entwicklungszusammenarbeit an. Wie effektiv
    st die Prävention, wenn wir erfahren müssen, dass in
    anchen Ländern Afrikas 75 Prozent aller 15- bis

    5-Jährigen immer noch nicht wissen, wie Aids übertra-
    en wird? Thailand hat hier große Erfolge vorzuweisen;
    ir sollten versuchen, dies auf Afrika zu übertragen.
    ie effektiv ist die Behandlung von HIV-Infizierten,
    enn wir erfahren müssen, dass gerade einmal
    0 Prozent aller Infizierten in den Genuss einer Behand-
    ung kommen, wenn wir erfahren müssen, dass pro

    ann und Jahr ganze vier Kondome zur Verfügung ste-
    en? Was stimmt nicht am deutschen Konzept, wenn
    um Beispiel in Südafrika, dem am schlimmsten betrof-
    enen Land, Präventionsmethoden abenteuerlichster Art
    elbst von Ministern propagiert werden?

    Meine Damen und Herren, je länger wir in diesem
    ichtigen Bereich der Entwicklungszusammenarbeit mit






    (A) )



    (B) )


    Dr. Karl Addicks
    entschlossenem Handeln warten, desto schwieriger wird
    es werden: Was wir heute nicht leisten, das können wir
    in Zukunft selbst mit der zwei- bis dreifachen Anstren-
    gung nicht erreichen. Deshalb mein Appell an Sie: Be-
    vor wir den EZ-Haushalt auf Pump weiter aufblähen,
    bitte noch einmal genau prüfen, wie man die knappen
    Mittel wirkungsvoller einsetzen könnte!

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der FDP)