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ID1603913700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Alexander Bonde


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)





    (A) )


    (B) )


    Zweitens. Sie wissen alle, dass es zur Erreichung der
    ODA-Ziele nicht ausreichen wird, wie bisher Haushalts-
    mittel umzuschichten oder mit dem manchmal auch
    fragwürdigen, bisher eingesetzten Mittel des Schul-
    denerlasses zu operieren, sondern dass wir neue Finanz-
    instrumente brauchen.


    (Jochen Borchert [CDU/CSU]: Das haben Sie in den letzten Jahren nie gesagt! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist eine Haltetden-Dieb-Rede! Herr Bonde, Sie haben über alles mitentschieden!)


    Insofern freue ich mich, dass in den Reihen der Koali-
    tionsfraktionen die Frage zusätzlicher Finanzierungsinst-
    rumente thematisiert wird. Gleichzeitig müssen wir an
    dieser Stelle aber sagen, dass diese neue Koalition auch
    auf diesem Gebiet nichts auf die Reihe bringt. Was ist
    mit dem französischen Vorschlag der Ticket-Tax? Wenn
    man genau hinhört, erkennt man in der Regierung ein
    Stimmengewirr, hört aber keine klaren Bekenntnisse.
    Teilweise herrschte auch ein peinliches Schweigen bei
    den Auftritten auf internationalen Konferenzen. Sie wis-
    sen, dass meine Fraktion hierzu klar positioniert ist. Wir
    erahnen, dass auch Sie, Frau Ministerin, klar positioniert
    sind. Eine klare Position der Bundesregierung und der
    Koalitionsfraktionen zu dieser Frage steht aber noch aus
    wie bei so vielen Dingen.

    Drittens. Man fragt sich, mit welcher Strategie das
    immer wieder propagierte Ziel, das von uns ausdrücklich
    unterstützt wird, umgesetzt werden soll. Auch dazu
    herrscht im Ministerium Schweigen.

    Spätestens ab 2008, wenn der Schuldenerlass keine
    Wirkung mehr zeigt, steht die Antwort auf die Frage an,
    wie die große Koalition das Ziel eigentlich ernsthaft ver-
    folgen will, ob die Festlegung im Koalitionsvertrag mehr
    als ein Lippenbekenntnis ist. Wir sind sehr gespannt.

    Unsere Fraktion hat bei den Haushaltsverhandlungen
    belegt, dass man im Rahmen dieses Einzelplans mehr für
    die Entwicklungszusammenarbeit tun kann. Wir haben
    unsere Vorschläge gegenfinanziert und haben belegt, wie
    man bereits in diesem Haushalt 100 Millionen Euro
    mehr in den Bereich der ODA-Mittel hätte umschichten
    können, und zwar sowohl im Bundesministerium für
    wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit wie
    auch im Auswärtigen Amt oder anderen beteiligten Mi-
    nisterien. Wir haben vor allem belegt, wie man 445 Mil-
    lionen Euro an Verpflichtungsermächtigungen hätte um-
    schichten können. Sie als Koalition haben sich dazu
    nicht durchringen können.

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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich finde, diese Blockade des Finanzministeriums ge-
    enüber dem BMZ steht in einer Kontinuität, die zeigt,
    ie in dieser Regierung der Entwicklungsbereich ange-

    asst wird, welche Priorität er hat.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir stocken den doch gerade auf, Herr Kollege!)


    an hat manchmal den Eindruck, dass es kein völliger
    ufall ist, dass das Entwicklungsministerium auf der Re-
    ierungsbank in die dritte Reihe gerückt ist. Denn in den
    olitischen Feldern spielt sich das häufig auch so ab.


    (Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Ihr Joschka Fischer sitzt nicht einmal in der letzten Reihe!)


    Ich will einmal aktuelle Debatten aufgreifen und da-
    an erinnern, was wir gerade in der Debatte mit dem
    undesverteidigungsminister erlebt haben. Wir erleben,
    ass der Bundesverteidigungsminister in den großen po-
    itischen Linien all das, was wir, Frau Wieczorek-Zeul,
    emeinsam als Rot-Grün im Zusammenhang mit dem er-
    eiterten Sicherheitsbegriff entwickelt haben – den Stel-

    enwert, den Entwicklungszusammenarbeit auch in der
    icherheitskonzeption und politisch für die Regierung
    atte –, in seinem Weißbuch abräumt. In diesem Grund-
    atzdokument für deutsche Sicherheitspolitik fällt kein
    ort mehr zur Entwicklungszusammenarbeit. Sämtliche

    räventive Maßnahmen werden an den Rand gedrückt.
    ie Remilitarisierung des Sicherheitsbegriffes wird in
    ieser Koalition zur Sicherheitsdoktrin.

    Frau Ministerin, wir kennen Sie nicht als sehr
    chweigsame Ministerin. Wir warten noch darauf, dass
    n Verteidigung der gemeinsamen rot-grünen Position in
    ieser Koalition endlich einmal ein Aufschrei kommt,
    er diesem Zurückdrängen von Entwicklungszusam-
    enarbeit, diesem Zurückdrängen von konfliktpräventi-

    en Maßnahmen und von zivilen Maßnahmen endlich
    in Ende setzt. Denn das ist eine Frage des Selbstver-
    tändnisses von Entwicklungspolitik in dieser Regierung
    nd in dieser Koalition.

    Wenn ich das alles zusammennehme, dann kann ich
    agen, dass wir uns über leichte Erhöhungen freuen, uns
    ber nicht sicher sind, ob diese wirklich vom Herzen ge-
    ragen sind.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: An unserem großen Herzen sollten Sie nicht zweifeln, Herr Bonde!)


    n den großen Linien der Koalition findet Entwicklungs-
    olitik nicht statt. Wir warten gespannt auf die Stimmen
    us der Koalition, die in diese Debatten eingreifen. Bis-
    er herrscht, wenn es zum Schwur kommt, noch immer
    as Schweigen. Sie protestieren hier nun schon so laut-
    tark. Wir warten mit Spannung darauf, dass Sie Ihrem
    rotest Taten folgen lassen. Erste selbstkritische Anmer-
    ungen aus den Koalitionsreihen in dieser Debatte neh-
    en wir mit Wohlwollen entgegen.






    (A) )



    (B) )


    Alexander Bonde

    (Zurufe von der CDU/CSU: Danke sehr! Danke sehr!)


    Wenn dem nun auch Zustimmung zu unseren Ände-
    rungsanträgen gegenüberstünde, wäre unser Wohlwollen
    noch viel größer. Aber darauf werden wir wohl noch
    eine Weile warten müssen.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nun hat das Wort der Kollege Dr. Sascha Raabe für

die SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sascha Raabe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Lieber Herr Kollege Bonde, Sie haben
    das angebliche Schweigen beklagt. Manchmal ist es so:
    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Ihre Rede bietet
    dafür ein ganz gutes Beispiel. Denn es geht nicht darum,
    wer hier am lautesten redet, wie die Kollegin Hänsel,
    oder wer am lautesten Beifall klatscht, wie die Kollegin
    Koczy.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir wollen nicht an unseren Worten, sondern an unseren
    Taten gemessen werden. Die können sich beim Haushalt
    2006 mit über 300 Millionen Euro Steigerung sehen las-
    sen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es fällt Ihnen ja auch erkennbar schwer, diesen Haus-
    halt wirklich sachlich schlechtzureden.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir wollen ihn gar nicht schlechtreden!)


    Wenn Sie selbst einräumen müssen, dass wir mit über
    8 Prozent Steigerung und einer historischen Steigerung
    der ODA-Quote von 0,28 Prozent im Jahr 2004 auf
    0,35 Prozent im letzten Jahr einen Riesenaufwuchs für
    Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit gehabt ha-
    ben, dann kann ich schon verstehen, dass Sie dann da-
    rauf zurückgreifen müssen, zu sagen: Na ja, diese
    300 Millionen Euro kommen vielleicht nicht von Her-
    zen. Also, den Menschen in Afrika und Lateinamerika
    ist es egal, ob das Geld von Herzen kommt oder nicht,
    sondern ihnen ist wichtig, dass sie durch das Geld ein
    selbstbestimmtes Leben führen können. Das ist für die
    Menschen wichtig. Wir sind stolz darauf, dass wir einen
    Haushalt mit solchen Steigerungsraten vorgelegt haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es geht bei der finanziellen und technischen Zusam-
    menarbeit nicht um Almosen, sondern es geht um Hilfe
    zur Selbsthilfe. Wir wollen die Millenniumsentwick-
    lungsziele, die die Vereinten Nationen gesetzt haben, un-
    ter anderem die Halbierung von Hunger und Armut bis

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    (C (D um Jahr 2015, mit diesem Haushalt und mit unserer ntwicklungspolitik erreichen. Denn nach wie vor steren pro Tag 30 000 Kinder an den Folgen von Hunger nd Armut. Das ist für uns Ansporn genug, etwas zu unernehmen. Letztlich zahlen sich Investitionen in die Bekämpfung on Armut auch für uns immer aus. Wir müssen uns vor ugen führen, dass wir in vielen Ländern der Welt zum Beispiel in Afghanistan, im Irak, im Kongo und m Sudan – oft im Rahmen sehr teurer Militärmissionen as reparieren, was man präventiv durch Entwicklungsusammenarbeit hätte verhindern können. Wenn man die ntsprechenden Zahlen gegenüberstellt, wird man festtellen, dass die Militärund Rüstungsausgaben pro Jahr eltweit 1 000 Milliarden Euro betragen, dass aber nur ngefähr ein Zehntel dieses Betrages für die Entwickungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt wird. Es äre besser, dieses Verhältnis umzukehren und den chwerpunkt bei der Entwicklungszusammenarbeit zu etzen. (Beifall des Abg. Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    ann hätten wir viel erreicht.


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Herr Raabe, machen Sie einen Schritt!)


    Dieser Haushalt, Frau Hänsel, ist ein wichtiger Schritt
    n diese Richtung. Immerhin haben wir eine fast 10-pro-
    entige Steigerung zu verzeichnen. Das wollen wir in
    en nächsten Jahren mit dem ODA-Stufenplan fortfüh-
    en.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber natürlich muss die Erhöhung der Mittel für die
    ntwicklungszusammenarbeit von der Gesellschaft mit-
    etragen werden. In diesem Zusammenhang werden wir
    icherlich noch über andere Instrumente diskutieren
    üssen. Herr Bonde, Sie haben zum Beispiel die Flug-

    icketabgabe angesprochen. Wir werden den Menschen
    rklären müssen, warum sie noch mehr Geld für die Ent-
    icklungszusammenarbeit aufbringen sollen.

    Ich glaube, dass die Menschen in Deutschland bereit
    ind, Geld für die Ärmsten auf der Welt auszugeben; das
    aben sie beim Tsunami und in anderen Fällen bewiesen.
    ber sie müssen das Gefühl haben, dass es wirklich den
    rmsten zugute kommt. Deswegen legen wir großen
    ert auf gute Regierungsführung und setzen einen

    chwerpunkt unserer Arbeit bei Antikorruptionspro-
    rammen und Demokratisierungsprozessen. Es darf kein
    ardon mit Despoten und korrupten Eliten in den Ent-
    icklungsländern geben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber die Forderung, die Entwicklungszusammenar-
    eit mit jedem Land, das nicht ganz lupenrein arbeitet,
    inzustellen – wahrscheinlich wird Herr Addicks das
    leich ansprechen –,


    (Lachen des Abg. Dr. Karl Addicks [FDP])







    (A) )



    (B) )


    Dr. Sascha Raabe
    ist natürlich auch problematisch. Wir müssen schon da-
    rauf achten, dass wir die treffen, die die Mittel verant-
    wortungslos in den Sand setzen, dass wir aber nicht die
    Ärmsten der Armen treffen. Deshalb werden wir auch
    weiterhin differenziert vorgehen, wenn es um die Zu-
    sammenarbeit mit nicht staatlichen Organisationen und
    um die anderen Instrumente im Hinblick auf die staatli-
    chen Institutionen geht.

    Wir brauchen gute Regierungsführung nicht nur in
    den Entwicklungsländern, sondern auch in den Indus-
    trieländern. Oft ist es leider so, dass viele Industrieländer
    durch ihre Agrar- und Handelspolitik das kaputtma-
    chen, was sie zuvor im Rahmen der Entwicklungszu-
    sammenarbeit aufgebaut haben. Deswegen brauchen wir
    beim Welthandel gerechtere Regeln. Es muss Schluss
    sein mit den zerstörerischen Agrarsubventionen welt-
    weit.

    Auch die Schaffung eines besseren Marktzugangs
    für die Entwicklungsländer ist sehr wichtig. Hier müssen
    wir gute Regierungsführung beweisen. Unsere Regie-
    rung bzw. unsere Ministerin hat bei der WTO schon oft
    gute Initiativen auf den Weg gebracht, um zum Beispiel
    den Baumwollfarmern in Westafrika, aber auch anderen
    Kleinbauern auf aller Welt Chancen zu geben. In der
    nächsten Woche wird sich auf der Mini-Ministerkonfe-
    renz der WTO in Genf zeigen, ob auch die EU und die
    USA zu guter Regierungsführung bereit sind.

    Wir haben schon früh als Kernbestandteil unserer
    Entwicklungszusammenarbeit erkannt, dass Entwick-
    lungspolitik auch globale Strukturpolitik ist. Deshalb ist
    der Einzelplan 23 auch in Kohärenz zu den Haushalten
    anderer Ministerien zu sehen. Aber auch der Haushalt
    insgesamt macht Mut, dass es möglich ist, auf der Welt
    bessere und gerechtere Bedingungen zu schaffen. Des-
    wegen sollte das Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“
    auch nach der WM gelten. Wir wollen für die Welt gute
    Freunde sein und allen Menschen ein selbstbestimmtes
    und gerechtes Leben ohne Hunger und Armut ermögli-
    chen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)