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ID1603912900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hellmut Königshaus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Ich bedanke mich sehr herzlich, Frau Präsidentin! –

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Ministerin, ich
    könnte es mir leicht machen und meine Rede zur ersten
    Lesung des Einzelplans hier noch einmal wiederholen;
    denn am Sachverhalt hat sich leider nichts geändert.
    Wenn wir deshalb nachher – was Sie wahrscheinlich
    nicht sehr überraschen wird – Ihren Haushalt ablehnen
    werden, können Sie die Gründe dort nachlesen.

    Ich will mich auf zwei Kernpunkte konzentrieren, die
    mir besonders dringlich erscheinen. Mein Kollege
    Dr. Addicks wird nachher noch einiges ergänzen.

    Erstens zur politischen Konzeption. Frau Ministerin,
    wann erhalten wir von Ihnen ein klares und nachvoll-
    ziehbares Konzept, in welchem Verhältnis die verschie-
    denen Felder unserer Entwicklungszusammenarbeit – bi-

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    (C (D ateral, europäisch, multilateral – zueinander stehen? ie sollen wir heute, frage ich Sie, liebe Kolleginnen nd Kollegen, verantwortlich über einen Haushalt befinen, aus dem ein großer Teil der Mittel in ein diffuses mfeld abfließen soll, bei dem wir kaum Möglichkeiten er Einflussnahme oder der Kontrolle haben? Und wann – das wäre eine weitere Frage an Sie, Frau inisterin – werden wir, das Parlament, in die Erörte ung über die zukünftige Struktur der Durchführungsoranisationen eingebunden? ch hoffe, es ist kein schlechtes Omen, dass das von Ihem Haus in Auftrag gegebene Gutachten hierzu justaent kurz vor Beginn der parlamentarischen Sommer ause vorgelegt werden soll. Ich will nicht hoffen, dass ir dann nach der Sommerpause vor vollendete Tatsa hen gestellt werden. Das wäre sehr ärgerlich. Sie alle issen: Organisation und Struktur sind gelebte Politik; as brauche ich Ihnen nicht zu sagen. Sie können auch en Kollegen Struck fragen; der spricht immer davon. Noch dringlicher allerdings erwarten wir – zweitens – on Ihnen, Frau Staatssekretärin, und im Übrigen auch om Bundesfinanzminister eine Stellungsnahme zum uropäischen Entwicklungsfonds. Ich habe das in einem Beitrag zur ersten Lesung schon einmal gesagt. ass und warum wir Liberale dem Fonds kritisch gegenberstehen, können Sie dort nachlesen. Wir zahlen in die achsorge kolonialer Sünden unserer Partner, teilweise ogar in die Infrastruktur der Überseegebiete von EUitgliedstaaten. Das ist doch sehr erstaunlich; ich laube, kaum einer weiß das. Das sollten wir bei anderer elegenheit noch einmal erörtern, übrigens auch, warum ir dort mit 23,36 Prozent am meisten einzahlen. Gelärt werden muss ebenso, warum wir es immer noch innehmen sollen, dass es hierfür keinerlei parlamentariche Kontrolle gibt. Ich erwarte von Ihnen aber vor allem eine Stellungahme zu den dort angehäuften Haushaltsrisiken. Ich atte Sie danach in der ersten Lesung gefragt, habe aber is heute noch keine Antwort erhalten. Es geht dabei um amhafte Beträge, die der EEF in der Vergangenheit icht abgerufen hat. Diese summieren sich mittlerweile, enn wir richtig gerechnet haben, auf insgesamt ,9 Milliarden Euro; der deutsche Anteil beläuft sich auf und 2,4 Milliarden Euro. Sie haben diese nicht abgeflossenen Mittel großzügig n die bilaterale finanzielle Zusammenarbeit umgeleitet, lso ausgegeben. Nun hat es aber in den vergangenen ahren erstmals Nachforderungen bezüglich der damals ufgelaufenen Rückstände gegeben, im vergangenen aushaltsjahr beispielsweise in Höhe von 97 Millionen uro. Darunter ist Ihr Haushalt fast zusammengebrohen. Welche Konsequenzen hat die Koalition daraus gezoen? Haben Sie mit dem EEF, mit der Kommission geprochen? Und wie soll es denn nun weitergehen? Was, enn die Kommission die in den vergangenen Jahren Hellmut Königshaus aufgelaufenen Mittel vollständig nachfordert? Können Sie das ausschließen? Wenn ja, haben Sie das schriftlich? Was also, Frau Staatssekretärin, ist mit dem verbleibenden Risiko von 2,4 Milliarden Euro? Das sind ja keine Peanuts. Das wären acht weitere Monate Elterngeld oder 500 Kilometer neue Autobahnen. Sie könnten auf die Erhöhung der Versicherungsteuer verzichten oder drei Jahre lang kostenlos Kitas anbieten. Ich will diese Anliegen nicht gegeneinander ausspielen, meine Damen und Herren. Aber ich bin schon verwundert über die Leichtigkeit, mit der hier über solche Risiken gesprochen oder, genauer gesagt, nicht gesprochen wird. Deshalb erwarten wir hier von Ihnen eine Antwort. Solange wir über solche Unsicherheiten reden müssen, solange diese nicht einfach aufgeklärt werden können, ist die Haushaltsplanung nicht seriös. So lange können wir Ihrem Haushalt nicht zustimmen. Danke schön. (Beifall bei der FDP – Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Das sind Stammtischparolen!)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)





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    (B) )


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Das Wort hat nun für die SPD-Fraktion die Kollegin

Iris Hoffmann.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Iris Hoffmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr verehrte Damen und Herren! Fast das ge-
    samte öffentliche Leben steht im Moment im Zeichen
    der Fußballweltmeisterschaft. Viele der Länder, deren
    Nationalteams zurzeit bei uns zu Gast sind, sind unsere
    Partner im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit
    und Entwicklung. Ich denke beispielsweise an Ghana,
    die Elfenbeinküste, an Ecuador oder Paraguay, aber auch
    an Serbien-Montenegro oder die Ukraine.

    Diese Länder bauen nicht nur während der Fußball-
    weltmeisterschaft auf unsere Zusammenarbeit und Un-
    terstützung. Deshalb freut es mich, dass die wirtschaftli-
    che Zusammenarbeit und die Entwicklungspolitik einen
    bedeutenden Stellenwert in der Arbeit der Bundesregie-
    rung einnehmen. Das wird auch in der Mittelausstattung
    des Einzelplans 23 sehr deutlich.

    Ich möchte Sie nicht mit zu vielen Zahlen nötigen.
    Aber in einer Haushaltsdebatte kommt man natürlich
    nicht umhin, die wichtigsten Eckpunkte und Entwick-
    lungslinien des Etatentwurfs zu skizzieren. Der Haus-
    haltsansatz des Bundesministeriums sieht Gesamtausga-
    ben von rund 4 Milliarden Euro vor. Lässt man die
    Dezentralisierung der Versorgungsausgaben, also die
    Pensionen, einmal außen vor, beträgt die Steigerung im
    Vergleich zu 2005 circa 300 Millionen Euro.

    Ich finde aber, noch bedeutender als der nominale
    Aufwuchs ist die Tatsache, dass der Einzelplan 23 damit
    prozentual wesentlich deutlicher wächst als der Gesamt-
    haushalt. Auch der Anteil der Mittel für die Entwick-
    lungszusammenarbeit am Bundeshaushalt und an den

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    (C (D esamtinvestitionen des Bundes kann in diesem Jahr sinifikant gesteigert werden. Von dieser Erhöhung profitiert natürlich insbesondere er Europäische Entwicklungsfonds. Sein Baransatz teigt um 126 Millionen Euro. Hier gerieten im Übrigen ie verspäteten Haushaltsberatungen zu einem Vorteil: er Titel musste nicht wie in den Vorjahren geschätzt erden, sondern konnte anhand der konkreten Be chlüsse der EU-Kommission vom Dezember 2005 vernschlagt werden. Dadurch wird in diesem Bereich öchstwahrscheinlich kein abrufbedingter Mehrbedarf nfallen. Das ist insbesondere für die Kreditanstalt für iederaufbau ein Vorteil, da die Mehrbedarfe im Rahen des Europäischen Entwicklungsfonds im vergange en Jahr aus Mitteln der bilateralen finanziellen Zusamenarbeit gedeckt werden mussten. Die anderen Ansätze im Rahmen der multilateralen ntwicklungszusammenarbeit, wie der für die Vereinten ationen, der für die Weltbank, aber auch der für die Reionalbanken, steigen maßvoll um circa 34 Millionen uro. Der zweite Haushaltstitel, der maßgeblich von der ittelerhöhung profitiert, ist die Wiederaufbauhilfe für ie vom Seebeben bzw. vom Tsunami im Indischen zean betroffenen Regionen. In diesem Verstärkungsti el sind 150 Millionen Euro veranschlagt worden, von enen das Ministerium 108 Millionen Euro direkt beirtschaftet. Der Rest verteilt sich auf verschiedene anere Ressorts. Die Tsunamimittel fließen überwiegend in orhaben der bilateralen staatlichen und nicht staatlihen Entwicklungszusammenarbeit, die ansonsten in twa auf dem Niveau des Vorjahres fortgeführt wird. Bei den beiden großen staatlichen Durchführungsoranisationen KfW und GTZ wurden die Verpflichtungsrmächtigungen gekürzt, um die vorhandenen Barmittelücken abzubauen und künftigen Barmittelproblemen orzubeugen. Allerdings sind im Gegenzug beim Tsunaititel neue Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 25 Millionen Euro ausgebracht worden. Meine Damen und Herren, insgesamt sind in diesem aushalt für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit m weiteren Sinne Barmittel in Höhe von rund 2,5 Miliarden Euro vorgesehen, während für die multilaterale ntwicklungszusammenarbeit gut 1,5 Milliarden Euro eranschlagt wurden. Prozentual ist bei der multilateraen Entwicklungszusammenarbeit im Vergleich zu 2005 ie Steigerung in etwa doppelt so hoch wie bei der bilaeralen. Diese Zahlen veranschaulichen natürlich die Dyamik, die sich in den letzten Jahren zugunsten der mulilateralen Entwicklungszusammenarbeit entwickelt hat. hne sie hierbei abwerten zu wollen, sind wir uns in den oalitionsfraktionen sehr wohl darin einig, dass diese ynamik sich nicht weiter zuungunsten der bilateralen usammenarbeit entwickeln darf. In diesem Zusammenhang möchte ich an den besteenden Beschluss des Haushaltsausschusses erinnern ich glaube, er stammt aus dem Jahre 1994 –, nach dem ie Mittel des Einzelplans 23 im Verhältnis zwei Drittel u einem Drittel zwischen der bilateralen und der multi Iris Hoffmann lateralen Entwicklungszusammenarbeit aufgeteilt werden. Wir sollten in der Tat gemeinsam versuchen, in den kommenden Haushaltsjahren zu dieser Aufteilung zurückzukehren. Um ein politisches Zeichen zu setzen, haben die Haushälter der großen Koalition im Rahmen der diesjährigen Etatberatungen einige Umschichtungen vor allen Dingen zugunsten der zivilgesellschaftlichen bilateralen Zusammenarbeit vorgenommen. Die Gegenfinanzierung wird hier vom Europäischen Entwicklungsfonds erbracht. Es ist wichtig, zu erwähnen, dass der Mittelansatz für den reinen Verwaltungsbereich im Einzelplan 23 gegenüber dem Vorjahr um 8 Millionen Euro zurückgeht. Das ist viel Geld für ein vergleichsweise kleines Ministerium. Das Haus erbringt also weiterhin seinen Beitrag zur Konsolidierung. Allerdings kann man die kritische Frage stellen, inwieweit dies angesichts eines, wie wir alle hoffen, insgesamt weiterhin steigenden Etats und eines entsprechend erhöhten Arbeits-, Koordinierungsund Kontrollaufwandes in den kommenden Jahren sinnvoll ist. Einige Worte zu den Kürzungen bei den Verpflichtungsermächtigungen. Mir ist bewusst, dass wir – ich habe das bereits erwähnt – vor allen Dingen bei der technischen Zusammenarbeit eine Barmittellücke aufgebaut haben, weil in früheren Haushalten mehr für Verpflichtungsermächtigungen veranschlagt wurde, als schlussendlich durch Barmittel abgedeckt werden konnte. Auch mir ist klar, dass diese Lücke geschlossen werden muss. Mir ist es wichtig, die politische Intention aufzuzeigen, die hinter den damaligen Erhöhungen der Verpflichtungsermächtigungen stand: Die erhöhten Verpflichtungsermächtigungen sollten mittelfristig mit ebenfalls höheren Barmitteln unterfüttert werden. Das ist nicht geschehen. Nun haben wir die Barmittellücke und die Verpflichtungsermächtigungen werden gekürzt. In der momentanen Situation mag das haushalterisch völlig richtig und sinnvoll sein. (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht zukunftsorientiert!)





    (A) )


    (B) )


    Nach meiner Meinung ist aber eine Reduzierung der
    Verpflichtungsermächtigungen bei der bilateralen Zu-
    sammenarbeit das falsche politische Signal. Theoretisch
    hätte man die Höhe der Barmittellücke und die der Ver-
    pflichtungsermächtigungen dadurch in Einklang bringen
    können, dass man die Barmittel stärker erhöht, anstatt
    die Verpflichtungsermächtigungen selbst zu reduzieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Ich weiß, dass dies angesichts der Gesamthaushalts-
    lage schwer zu realisieren und damit illusorisch ist.


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach!)


    Wenn die Bundesregierung ihre internationalen Ver-
    pflichtungen ernst nimmt – davon bin ich überzeugt –
    und die ODA-Zusage erfüllen möchte, muss dies neben

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    (C (D nderem durch eine deutliche und nachhaltige Stärkung es Einzelplans 23 ermöglicht werden. Damit man mich icht falsch versteht: Ich bewerte den vorliegenden aushalt insgesamt sehr positiv und denke, dass er ein roßer Schritt in die richtige Richtung ist; es werden ber noch viele weitere Schritte folgen müssen. (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es müssen größere Schritte werden!)


    In 2005 hat die Bundesrepublik nach den vorläufigen
    ahlen ihre ODA-Zusage sogar übererfüllt. Auch in die-
    em Jahr werden wir das Ziel mit allergrößter Wahr-
    cheinlichkeit erreichen. Es ist kein Geheimnis, dass uns
    ies nicht zuletzt aufgrund eines Schuldenerlasses gelun-
    en ist bzw. gelingt. Das ist legitim; man muss sich dafür
    icht schämen.


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber nicht der richtige Weg!)


    ieses Instrument, ODA zu generieren, wird jedoch in
    ukünftigen Jahren nur noch eingeschränkt zur Verfü-
    ung stehen.

    Bis 2010 fehlen nach heutigem Stand etwa 7 Milliar-
    en Euro, um das zugesagte ODA-Zwischenziel von
    ,51 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu errei-
    hen. Was ich mir persönlich in diesem Zusammenhang
    ünsche, ist ein abgestimmtes und in sich tragfähiges
    esamtkonzept der Bundesregierung im Hinblick auf
    ie Frage, in welchen Schritten und mit welchen Mitteln
    ie ODA-Zusage bis zum Jahr 2015 erfüllt werden soll.

    Ich denke, der Haushalt 2006 des Bundesministeri-
    ms für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick-
    ung lässt sich mit einem Fußballvergleich auf den Punkt
    ringen: Die Vorrunde ist erfolgreich überstanden, aber
    is zum Titel ist es noch ein weiter Weg. Doch wenn wir
    lle in der Entwicklungszusammenarbeit als Team agie-
    en, können wir hierbei einen großen Schritt vorankom-
    en.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)