Rede:
ID1603911900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 14
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. nun: 1
    5. der: 1
    6. Kollege: 1
    7. Winfried: 1
    8. Nachtwei: 1
    9. fürdie: 1
    10. Fraktion: 1
    11. des: 1
    12. Bündnisses: 1
    13. 90/Die: 1
    14. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katrin Kunert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Gäste! Wäre der Bundeshaushalt ein
    kommunaler Haushalt, wäre er stark genehmigungsge-
    fährdet. Nur: Leider gibt es keine übergeordnete Geneh-
    migungsbehörde für den Bundeshaushalt. Mehrheiten
    ersetzen Haushaltsrecht und Mehrheiten bestimmen da-
    rüber, was für den Bund Pflicht ist und was Kür. Diese
    Haushaltspolitik ist weder seriös noch nachhaltig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Verteidigungshaushalt, der Einzelplan 14, ist der
    drittgrößte Einzelplan und rangiert noch vor dem Haus-
    halt für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dem Be-
    reich, der eigentlich so wichtig ist für die Entwicklung
    gleicher Lebensverhältnisse in Ost und West. In der ges-
    trigen Debatte zum Einzelplan Finanzen hat ein Kollege
    gesagt, dass dieser Haushalt dazu beitragen wird, dass
    jetzt noch sachgerechter mit öffentlichen Mitteln umge-
    gangen wird. Nun frage ich: Wie ist denn bisher mit öf-
    fentlichen Mitteln umgegangen worden und wann geht
    ein Staat sachgerecht mit öffentlichen Mitteln um?
    Orientiert er sich an den Aufgaben, die er erfüllen will
    oder muss, oder erledigt er Aufgaben nach Kassenlage?
    Der uns vorliegende Haushaltsentwurf orientiert sich an
    der Kassenlage; darauf weisen Sie immer wieder hin.
    Nur beim Einzelplan 14 gibt es eine gewisse Stetigkeit.
    Aus unserer Sicht ist dieser Etat einfach zu hoch.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Kalte Krieg ist seit Jahren vorbei und so viele Be-
    drohungen können gar nicht herbeigeredet werden, um
    diesen Etat mit rund 28 Milliarden Euro zu rechtfertigen.
    Die klassische Aufgabenstellung der Bundeswehr ist für
    uns nach wie vor die Landesverteidigung. Eine Bun-

    d
    n

    F
    P

    B
    s
    L
    t
    e
    d

    a
    r
    I
    g
    U
    w
    A
    l

    h
    b
    b
    D
    w
    d
    D
    i

    d
    d
    H
    p
    z
    K
    t

    w
    i
    V
    d

    N
    u
    T
    2
    A
    A
    d
    A
    M
    d

    (C (D eswehr als schnelle Eingreiftruppe für das Ausland lehen wir ab. ür die Aufgaben der inneren Sicherheit haben wir die olizei. Wir bleiben dabei: Abschaffung der Wehrpflicht, eine erufsarmee mit 100 000 Mann und keine Auslandsein ätze! Mit dem dann kleineren Etat wäre eine wirksame andesverteidigung gesichert und die freigesetzten Mit el könnten für eine wirkliche Entwicklungshilfe und für ine langfristige Deeskalation in den betroffenen Länern eingesetzt werden. Bei Betrachtung des Verteidigungshaushalts wird uch deutlich – meine Kollegin Gesine Lötzsch hat daauf hingewiesen –, dass es eine Schere zwischen den nvestitionen in Prestigeobjekte und den Arbeitsbedinungen der Soldatinnen und Soldaten gibt. Hier ist ein ngleichgewicht entstanden; dem muss man entgegenirken. Die Absicherung von immer mehr und längeren uslandseinsätzen geht zulasten der Ausstattung im In and. Das kann nicht so bleiben. Eine Grundlage für die Erstellung des Verteidigungsaushaltes müsste eigentlich der Bericht des Wehreauftragten sein. In ihm werden Jahr für Jahr Proleme aufgelistet, die die Arbeitsbedingungen betreffen. er Zustand der Kasernen und der Soldatenunterkünfte ird bemängelt. Hier besteht erheblicher Sanierungsbearf. Die Versorgung im Sanitätsbereich ist grenzwertig. urch die vielen Auslandseinsätze kann sie nicht mehr n vollem Umfang gewährleistet werden. In der ersten Lesung des Haushalts haben wir bereits arauf hingewiesen, dass die Sozialverträglichkeit bei er Umsetzung des Stationierungskonzeptes auch im aushalt ihren Niederschlag finden muss. Konversionsrogramme sind von Bund, Ländern und Kommunen u entwickeln, um die Umstrukturierungsprozesse in den ommunen nachhaltig zu gestalten und den Beschäftig en eine Zukunft zu geben. Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Haushalt ist eine eitere Kürzung des Weihnachtsgeldes vorgesehen. Das st aus unserer Sicht nicht akzeptabel. Wir haben dazu im erteidigungsausschuss einen Antrag gestellt. Er hat leier keine Mehrheit gefunden. (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Das war auch gut so! – Weiterer Zuruf von der CDU/ CSU: Gott sei Dank!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    ach wie vor werden Soldatinnen und Soldaten aus Ost
    nd West unterschiedlich bezahlt. Die Angleichung der
    arife wird für 2009 in Aussicht gestellt. Warum erst
    009? Wir haben im Verteidigungsausschuss auch den
    ntrag gestellt, die Tarife ab 2006 anzugleichen. Die
    ngleichung der Tarife der Berufssoldatinnen und -sol-
    aten auf Zeit würde 33 Millionen Euro ausmachen, die
    ngleichung der Tarife der zivilen Mitarbeiterinnen und
    itarbeiter 36 Millionen Euro, also circa die Summe,

    ie der Kongoeinsatz kosten wird.






    (A) )



    (B) )


    Katrin Kunert

    (Beifall bei der LINKEN – Rainer Arnold [SPD]: Sie wollen mehr ausgeben, aber weniger Geld!)


    Auch diesen Antrag haben Sie leider abgelehnt.

    An dieser Stelle möchte ich Ihnen eines ganz deutlich
    sagen: Wenn Sie die Soldatinnen und Soldaten in Zu-
    kunft loben und ihnen Ihren Dank und Ihre Anerkennung
    aussprechen, sollten Sie daran denken, dass sich Lob,
    Dank und Anerkennung auch im Geldbeutel bemerkbar
    machen müssen.


    (Beifall bei der LINKEN – Jürgen Koppelin [FDP]: Seien Sie bitte nicht immer so materialistisch! – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Jawohl! So funktioniert Kapitalismus!)


    Mit Blick auf die Ausgestaltung des Verteidigungs-
    haushaltes sei mir abschließend noch eine Bemerkung
    gestattet: Die Haushaltstitel weisen den gewünschten
    Weg für die Bundeswehr aus. Herr Minister Jung, lassen
    Sie uns doch gemeinsam über die künftigen Aufgaben
    der Bundeswehr reden.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Wie bitte? Ich denke, Sie wollen sie abschaffen! Oder jetzt doch nicht mehr?)


    Wie man den Zeitungen entnehmen kann, steht es um Ihr
    Weißbuch im Moment nicht ganz so rosig.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Es heißt ja auch Weißbuch und nicht Rosabuch! – Weitere Zurufe von der CDU/CSU)


    – Hören Sie doch bitte bis zum Schluss zu!

    Ich hoffe, dass sich die Genossen in der SPD wieder
    auf die klassischen Aufgaben der Bundeswehr besinnen.
    Die Grundausrichtung auf eine globale Einsatztruppe
    mit neuen Angriffswaffen, wie im Haushalt festgeschrie-
    ben, und die Ausweitung der Einsätze der Bundeswehr
    im Innern lehnen wir weiterhin ab.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Das Wort hat nun der Kollege Winfried Nachtwei für

die Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Winfried Nachtwei


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir stehen kurz vor der Sommerpause. Aber in der Si-
    cherheitspolitik wird es garantiert keine Sommerpause
    geben, im Gegenteil. Aus diesem Anlass und angesichts
    der vor uns liegenden Monate möchte ich etwas zu den
    Bundeswehreinsätzen und zum Weißbuch sagen.

    Erstens. Was den Kongoeinsatz angeht, sei auf Fol-
    gendes hingewiesen: Beim Kongoeinsatz und bei der
    Beteiligung Deutschlands an der EU-Truppe kommt es
    so sehr auf Glaubwürdigkeit an, wie es bei früheren Ein-
    sätzen selten der Fall war. Damit meine ich Glaubwür-
    digkeit sowohl im Hinblick auf die eingesetzten Einhei-
    ten als auch hinsichtlich der zentralen Botschaften. Hier

    k
    z

    m
    h
    n
    P
    r
    R
    v
    V
    g
    z
    d
    d

    g
    w
    c

    S
    n
    B

    D
    T
    s
    h
    d

    v
    o
    n
    m
    s
    G
    t
    m
    t
    z
    S
    c

    D
    e
    g
    B
    d

    d
    H

    (C (D am es in den letzten Wochen von ziviler Seite aus leider u einem sehr schädlichen Durcheinander. Zweitens. Die Entwicklung in Afghanistan ist – noralerweise bin ich in meinen Bewertungen sehr zurück altend – sehr beunruhigend, nicht nur aufgrund der Zuahme der Kämpfe im Süden und der zunehmenden erfektionierung der Anschläge, sondern auch aus andeen Gründen. Mittlerweile müssen wir einen eklatanten ückschlag bei der Drogenbekämpfung befürchten. Im origen Jahr ging die Anbaufläche um ungefähr ein iertel enorm zurück. Für dieses Jahr weisen die Pronosen einen Anstieg hinsichtlich der Anbaufläche um um Teil mehr als 50 Prozent aus, zum Beispiel in Baakhshan. Was den Drogenanbau betrifft, sind also wieer rapide Steigerungen zu verzeichnen. Woran liegt das? Im letzten Jahr wurden Versprechunen gemacht, dass für die Betroffenen alternative Ererbsmöglichkeiten geschaffen werden. Diese Verspre hungen sind nicht eingehalten worden. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    tattdessen findet eine verschärfte und aggressive Ver-
    ichtung der Anbaufelder statt. Die Folge ist, dass die
    auern ihre Existenz verlieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    ie Bauern suchen Schutz. Wer bietet ihnen den? Die
    aliban. Im Süden – das ist deutlich festzustellen – ent-
    teht das, wovor wir schon vor geraumer Zeit gewarnt
    aben: eine Drogenvolksfront. Dadurch wird die Spirale
    er Gewalt enorm angetrieben.

    Hinzu kommt, dass „Enduring Freedom“-Einsätze
    or allem im Süden und Südosten offenkundig viel zu
    ft kontraproduktiv wirken. Die Folge ist, dass die inter-
    ationale Gemeinschaft und die Zentralregierung immer
    ehr die Herzen der Afghanen verlieren. Das ist eine

    ehr bedrohliche Entwicklung. Das heißt, es besteht die
    efahr, dass die ISAF, die internationale Sicherheitsun-

    erstützungstruppe, in der Wahrnehmung von immer
    ehr Menschen nicht mehr als Friedensunterstützungs-

    ruppe, sondern als Besatzungstruppe wahrgenommen
    u werden droht. Eine Besatzungstruppe ist aber keine
    tabilisierungstruppe mehr. Das ist eine äußerst gefährli-
    he Entwicklung.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Zur Petersbergkonferenz hat doch Fischer eingeladen!)


    ie Konsequenz daraus ist, dass es bei dem Afghanistan-
    insatz nicht um neue Konzepte gehen muss – Konzepte
    ibt es sehr viele –, sondern darum, die Strategie, die am
    oden praktiziert wird, in den nächsten Monaten, vor
    er Verlängerung der Mandate, zu überprüfen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zum Weißbuch. Seit einigen Wochen ist der Entwurf
    es Weißbuchs im Umlauf. Es soll laut Ihren Aussagen,
    err Minister, sicherheitspolitisch und strategisch eine






    (A) )



    (B) )


    Winfried Nachtwei
    Standortbestimmung bringen. Dieser Anspruch ist völlig
    richtig; doch er wird mangelhaft eingelöst.

    Erstes Beispiel: Nach mehr als zehn Jahren deutschen
    Krisenengagements bzw. Einsätzen der Bundeswehr ist
    es an der Zeit, zu einer systematischen und offenen Aus-
    wertung dieses Teils deutscher Außenpolitik zu kom-
    men. Das ist dringend erforderlich. Tätigkeitsberichte al-
    lein reichen nicht; wir brauchen eine Auswertung.
    Hierüber steht im Weißbuch nichts. Dabei wäre das eine
    enorme Chance. Es wäre auch zwingend notwendig, um
    abschätzen zu können, was Militär, was Bundeswehr an
    Außenpolitik leisten kann und was nicht. Das ist das
    erste wichtige Versäumnis.

    Zweitens. Der Verteidigungsbegriff ist diffus formu-
    liert. Aber die Andeutungen gehen in Richtung einer
    Ausweitung des Verteidigungsbegriffes, sowohl nach in-
    nen – dass eine Terrorattacke dem Verteidigungsfall ver-
    gleichbar sei – als auch nach außen, Ressourcenschutz
    usw. Dazu müssen wir kurz und knapp feststellen: Das
    bringt kein Mehr an Sicherheit, sondern eindeutig mehr
    Unsicherheit.

    Drittens. Der Anspruch umfassender und Gewalt vor-
    beugender Sicherheitspolitik bleibt leider in der Ansage
    stecken. Herr Minister, Sie haben selbst darauf hinge-
    wiesen, dass die Bundeswehr in den Einsatzgebieten mit
    den anderen Kräften vernetzt ist und mit ihnen gut zu-
    sammenarbeitet, mit einigen Lücken zwar, aber insge-
    samt gut. Doch diese besondere Zusammenarbeit mit
    den verschiedenen Kräften schlägt sich nicht im Weiß-
    buch nieder.

    Hier gibt es also ganz deutlich eine Unausgewogen-
    heit der militärischen, polizeilichen und zivilen Krisen-
    managementfähigkeiten. Vorprogrammiert ist dabei Fol-
    gendes: Immer mehr Bundeswehreinsätze und immer
    längere Bundeswehreinsätze mit immer weniger Wir-
    kung.