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ID1603908300

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    7. Steinbach,DU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Nächster Redner ist der Kollege Rainder Steenblock,

    ündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜEN)

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    ehr verehrter Herr Außenminister, Sie haben im außen-
    olitischen Teil Ihrer Rede eine ganze Reihe von Fragen
    ngeschnitten, in denen Sie in diesem Hause über die
    egierungsfraktionen hinaus sicherlich eine breite Un-

    erstützung haben werden.

    Das Wenige, das Sie heute zu Europa gesagt haben,
    at mich doch sehr enttäuscht. Sie haben im Grunde nur
    urz auf die Frage des Verfassungsvertrages hingewie-
    en, so wie er auf dem letzten Rat behandelt worden ist. –
    ehr geehrte Frau Kollegin Schwall-Düren, ich spreche
    erade mit dem Außenminister.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ja, sie auch!)


    In diesem Hohen Hause ist es in der Regel so, dass
    an das vom Rednerpult aus macht. Es hat sich aber, ge-

    ade wenn ein Vertreter der Opposition redet, eingeschli-
    hen, dass andere als der Redner, der am Rednerpult
    teht, mit den Vertretern und Vertreterinnen der Regie-
    ung sprechen. Ich finde diesen Stil in diesem Hause
    icht in Ordnung. Das will ich in aller Ruhe sagen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN – Beifall bei der FDP – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Herr Fischer war stilbildend!)


    Ich bin nicht derjenige, der berufen ist, irgendjeman-
    en zu verteidigen.


    (Markus Löning [FDP]: Den kann man auch nicht verteidigen!)


    ch finde, wir haben Regularien, die wir alle einhalten
    ollten. Daran möchte ich in aller Ruhe erinnern.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Außenminister, Sie haben zwar auf die gewach-
    ene Bedeutung Deutschlands und die Erwartungen, die
    n uns gerichtet werden, hingewiesen. Es wäre aber auch
    otwendig gewesen, etwas zum Inhalt der Verfassungs-
    ebatte zu sagen. Sie hätten darstellen können, dass wir

    m nächsten Jahr während der deutschen Ratspräsident-
    chaft nicht nur Vorschläge dazu machen wollen, wie
    as Verfahren weitergeht – es wäre zu wenig, diesbezüg-
    ich nur eine Tagesordnung aufzustellen –, sondern auch
    azu, wie wir in der Sache vorankommen. Diese Verant-
    ortung liegt zu einem ganz großen Teil bei uns. Da-

    über müssen wir mit unseren Freundinnen und Freun-
    en reden. Dieser Verantwortung sollten wir uns nicht
    ntziehen.






    (A) )



    (B) )


    Rainder Steenblock
    Das heißt natürlich auch, dass wir das Gespräch mit
    den Menschen in diesem Lande suchen müssen. Die
    Europäische Union hat sich mit ihrer Kommunikations-
    strategie nicht besonders mit Ruhm bekleckert. Im
    Grunde findet in der EU keine Debatte über die Konse-
    quenzen aus den Voten von Frankreich und den Nieder-
    landen statt. Wir brauchen eine neue Kommunikations-
    initiative, um die Menschen in der EU tatsächlich wieder
    für die europäischen Ideen zu begeistern. Der Internatio-
    nalismus, der die Herzen der Menschen in diesem Lande
    erobert hat – das sehen wir bei dieser Weltmeister-
    schaft –, ist eine gute Grundlage dafür, um europäische
    Politik aus Deutschland heraus zu gestalten. Es ist wich-
    tig, dass die Bundesregierung intensivere Kommunika-
    tion betreibt, als Sie das heute dargestellt haben.

    Sie haben die Frage der Erweiterung so gut wie gar
    nicht angesprochen. Auch die Energie wird ein zentrales
    Thema auf dem Frühjahrsgipfel, den die deutsche Rats-
    präsidentschaft durchführen wird, sein. Sie haben dazu
    und zum Lissabonprozess nichts gesagt.


    (Markus Löning [FDP]: Das ist beschämend für die Bundesregierung!)


    Die Bundesregierung wird natürlich an der Frage ge-
    messen, ob sie in der Lage ist, diesen Themenkatalog ab-
    zuarbeiten. In Bezug auf die Frage des Verfassungsver-
    trages stimmt mich sehr nachdenklich, dass der Rat
    beschlossen hat, den Zeitplan so aufzubauen, dass erst
    unter der französischen Ratspräsidentschaft auf dem De-
    zembergipfel am Ende des Jahres 2008 eine Entschei-
    dung über den Verfassungsvertrag erfolgt. Ich halte die-
    sen Zeitablauf vor dem Hintergrund der Debatten, die
    wir führen, für hochgefährlich. Der vorgesehene Zeit-
    punkt der Entscheidung liegt wenige Wochen vor der
    Europawahl.

    Wenn man möchte, dass die Menschen in der EU aus-
    reichend Zeit haben, um über diesen gegebenenfalls
    neuen Verfassungsvertrag zu diskutieren, brauchen wir
    eine andere Zeitplanung, sodass sich die Menschen in
    der EU ernst genommen fühlen. Wir müssen die Men-
    schen in dieser Debatte mitnehmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Gleiche gilt für die Frage der Erweiterung der
    Union. Sie haben – das unterstütze ich sehr – die Per-
    spektive für den Balkan angesprochen. In diesem Zu-
    sammenhang stellt sich auch die Frage – da gebe ich Ih-
    nen völlig Recht –, wie man zu Serbien steht. Auch ich
    halte die Stimmung und Perspektivlosigkeit, die sich im
    Augenblick auf dem Balkan zusammenbrauen, für hoch-
    brisant. Deshalb, glaube ich, sind wir gut beraten, die Er-
    weiterungsdiskussion so zu führen, dass die Menschen
    und die Staaten dort eine Perspektive erhalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Es wird nicht anders gehen. Sonst drohen uns extrem
    große Gefahren.

    Jeder, der sich dort aufhält, weiß, dass die Diskussio-
    nen, die derzeit dort geführt werden, fast schon ein Pul-
    verfass darstellen. Auch aus diesem Grunde bin ich da-
    für, dass die Erweiterungsverhandlungen mit Kroatien

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    (C (D on denen mit der Türkei getrennt werden. Denn die Ereiterungsverhandlungen mit Kroatien haben mit Blick uf die Region einen anderen Stellenwert. Deshalb müsen wir deutlich machen: Wir wollen die Integration des alkans in die Europäische Gemeinschaft, wobei die inzelnen Staaten unterschiedliche zeitliche Perspektien erhalten sollten. Das müssen wir ernst nehmen und azu benötigen wir Symbole. ie Verhandlungen mit Kroatien stellen eines dieser ymbole dar. (Beifall des Abg. Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD] sowie des Abg. Markus Löning [FDP])


    (Beifall des Abg. Markus Meckel [SPD])


    Lassen Sie mich zum Schluss noch Folgendes – was
    ch sehr ärgerlich finde – sagen. Wenn wir angesichts der
    ertrauenskrise der Europäischen Union, die es im Au-
    enblick gibt, die Menschen begeistern wollen, dann
    ilt: Wir brauchen Transparenz. Wir müssen den Men-
    chen sagen, was passiert. Ein Beispiel ist der Umgang
    it dem Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler

    us Deutschland. In diesen Zusammenhang gehört für
    ich die Frage der Transparenz entscheidend dazu.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD und des Abg. Markus Löning [FDP])


    enn dann die Bundesregierung, der Bauernverband
    der wer auch immer sagen, dass sie keine Offenlegung
    ahin gehend wollen, wo zum Beispiel Mittel aus der
    grarförderung oder der Strukturförderung ausgegeben
    erden, dann ist das nicht nur beschämend. Vielmehr ist
    as genau der falsche Weg, wenn man Menschen für die
    U begeistern und sie mitnehmen will.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD und des Abg. Michael Leutert [DIE LINKE])


    Deshalb glaube ich, dass wir an dieser Stelle mehr
    ut brauchen. Die Menschen in Deutschland und in der

    U sind nicht gegen die europäische Integration. Aber
    ie wollen wissen, was passiert. Wir haben die Verant-
    ortung, mit ihnen darüber zu diskutieren. Das ist eine
    ufgabe, der sich die Bundesregierung in der Zukunft

    tärker als in der Vergangenheit widmen muss.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Erika Steinbach,

DU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erika Steinbach-Hermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (Plos)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (Plos)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Kolleginnen

    nd Kollegen! Es ist nötig, dass wir in einer Haushalts-






    (A) )



    (B) )


    Erika Steinbach
    debatte eben nicht nur über Geld reden, sondern auch
    über Menschen und ihre Rechte, insbesondere beim
    Thema Außenpolitik. Erfreulicherweise haben das ja
    auch alle Redner getan; die Menschenrechte haben in
    den Reden eine sehr deutliche Rolle gespielt.

    Seit Montag dieser Woche trifft sich in Genf der neu
    gegründete Menschenrechtsrat. Mit der hochrangigen
    Vertretung Deutschlands durch Außenminister Frank-
    Walter Steinmeier und den neuen Menschenrechtsbeauf-
    tragten der Bundesregierung, unseren früheren Kollegen
    Günter Nooke, zeigt Deutschland, welche Bedeutung es
    dem Thema Menschenrechte zumisst. Es wird nicht die
    zweite, die dritte oder die vierte Garnitur geschickt; viel-
    mehr ist es gut, dass Sie, Herr Außenminister, persönlich
    dort teilnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deutsche Außenpolitik kümmert sich eben nicht nur
    um Wirtschaftskontakte – so wichtig sie auch immer
    sind – oder um Sicherheitspolitik, sondern auch um
    Menschenrechte. Finanziell ist das wohl eher eine zu
    vernachlässigende Größenordnung im Haushalt des Aus-
    wärtigen Amtes oder im gesamten Bundeshaushalt; mo-
    ralisch aber ist dieser Einsatz von herausragender Be-
    deutung. Er muss immer wieder in den Vordergrund
    gestellt werden.

    Wie nötig der Einsatz für Menschen ist, zeigt die
    Vielzahl von erschütternden Berichten über Menschen-
    rechtsverletzungen weltweit. Ein Blick nach China
    macht das aktuell sehr deutlich. Das Schicksal des chine-
    sischen Regierungskritikers und Umweltaktivisten Fu
    Xiancai, der schwere Verletzungen durch brutale Schlä-
    ger erlitten hat, weil er um sein Recht kämpfte, und die
    dann unterlassene notwendige medizinische Behandlung
    haben viele bei uns in Deutschland berührt; ja, es hat
    viele Menschen auch erschüttert. Erst die finanzielle Un-
    terstützung von deutscher Seite hat es am Ende ermög-
    licht, dass dieser Mann operiert werden konnte. Auch
    wenn ihm diese Operation wohl das Leben gerettet hat,
    wird er wahrscheinlich leider querschnittsgelähmt blei-
    ben und im Rollstuhl sitzen müssen. Dieses Beispiel ist
    nur ein kleiner Ausschnitt aus dem chinesischen Alltag.
    Es zeigt aber, wie richtig die Bundeskanzlerin lag, als sie
    bei ihrem Staatsbesuch in China vor Ort die Einhaltung
    der Menschenrechte dezidiert gefordert hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen vom Koalitionspart-
    ner, ich verkneife mir, zu sagen, dass ich diesen Paradig-
    menwechsel in der deutschen Außenpolitik begrüße;
    denn ich weiß, dass es Sie ein wenig treffen würde. Da-
    rum sage ich es ausdrücklich nicht.


    (Heiterkeit und Zustimmung bei der CDU/ CSU)


    Aber nicht nur im entfernten Asien, in Afrika, in Süd-
    amerika oder auch in Guantanamo – das sage ich mit
    Blick auf die Vereinigten Staaten – stellen wir tagtäglich

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    (C (D enschenrechtsverletzungen fest. Schauen wir doch inmal auf Europa. Der Europäische Rat hat auf seiner itzung am 15./16. Juni in Brüssel die Aufnahme der eitrittsverhandlungen mit der Türkei thematisiert. Der at hat die Türkei aufgefordert, die in Gang gesetzten eformprozesse zu intensivieren. Die Aktualität dieses inweises wird durch die Statistik der ergangenen Ur eile des Europäischen Gerichthofes für Menschenrechte n Straßburg verdeutlicht. Die Türkei führt mit 290 Verrteilungen im Jahre 2005 leider die Liste der Länder an, n denen Menschenrechtsverletzungen begangen wuren. Das ist eine dramatische Entwicklung; denn das ntspricht einem Anteil von 26 Prozent aller Entscheiungen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenechte. Daran sieht man, dass es in der Türkei in diesem ereich erhebliche Defizite gibt. Durch die gesetzlichen Reformen im Bereich des türischen Strafrechts wurden in den letzten Monaten zwar hne Zweifel Fortschritte erzielt – insbesondere die Zahl er Folterungen von politischen Gefangenen ist wohl ückläufig –, aber gleichzeitig stellt Amnesty Internatioal in seinem Jahresbericht fest, dass sich „gewöhnliche traftäter“ heute eher einer erhöhten Gefahr ausgesetzt ehen, Misshandlungen zu erleiden. Das zeigt, dass die ürkei noch weit davon entfernt ist, europäische Menchenrechtsstandards zu erreichen. Amnesty International hat mehrfach auf den neuen 301 im türkischen Strafgesetzbuch verwiesen, der die Herabwürdigung des Türkentums, der türkischen Repulik und der Institutionen des Staates“ – so heißt es arin – unter Strafe stellt. Schon diese nebulösen Formuierungen lassen den Verdacht aufkommen, dass sich arunter bei Bedarf eine Menge subsumieren lässt. In er Tat gibt es unzählige Berichte, dass türkische Behören auf ebenjenen Paragrafen zurückgreifen, um Kritier einzuschüchtern sowie Menschenrechtsverteidiger nd Pressevertreter am Ende strafrechtlich zu belangen. chließlich höhlen auch die Einschränkungen für den ebrauch von Minderheitensprachen das Recht auf Meiungsfreiheit aus. Hierdurch werden insbesondere die urden in ihren Rechten beschnitten. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in der ürkei mit Bezug auf Menschenrechte noch vieles im rgen liegt. Es ist völlig unerheblich, ob man der Meiung ist, dass die Türkei Mitglied der Europäischen nion werden solle, oder ob man begründete Bedenken agegen hat wie viele Kolleginnen und Kollegen aus der DU/CSU-Bundestagsfraktion. Die Menschenrechts age in der Türkei ist für beide Positionen nicht akzeptael. Sie muss sich deutlich verbessern. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bitte die Bundesregierung, sich weiterhin so inten-
    iv wie in den vergangenen Monaten für Menschen-
    echtsfragen einzusetzen, und danke für das in diesen

    onaten gezeigte Engagement.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD])







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