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ID1603903900

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christine Scheel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Widerspruch bei der CDU/CSU)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was die Unternehmensbesteuerung anbelangt, gibt
    es anscheinend einen breiten Konsens darüber, die Ge-
    werbesteuer beizubehalten. Die CDU/CSU war immer
    für die Abschaffung; die anderen haben gefordert, sie
    beizubehalten. Das Fatale an der gegenwärtigen Situa-
    tion ist aber, dass man ein Reformkonzept für alle unsere
    Unternehmen – auch für die kleinen und mittelständi-
    schen – auf den Weg bringen will, das man auch ver-
    nünftig finanzieren möchte, weil man sich keine riesigen
    Steuerausfälle leisten kann, dass aber – wie alle Ankün-
    digungen aus den verschiedensten Reihen, gerade auch
    die Presseberichte des heutigen Tages, sehr deutlich ge-
    macht haben – die Finanzierung der Reformen keinen
    Bestand mehr hat. In diesem Zusammenhang muss man
    schon berücksichtigen, was dabei herauskommt, wenn
    man sich auf die Senkung der Körperschaftsteuersätze
    beschränkt. Das ist keine Reform für die Zukunft; es ist
    vielmehr der kleinste gemeinsame Nenner, auf den man
    sich letztlich einigt. Der BDI-Präsident Thumann hat zu
    Recht darauf hingewiesen, dass der kleinste gemeinsame
    Nenner auch null sein kann. Bei den Reformen ist zu be-
    fürchten, dass für die Gesellschaft und vor allen Dingen
    hinsichtlich der Arbeitsplätze null herauskommt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    In diesem Kontext sind auch die Überlegungen be-
    treffend die Erbschaftsteuer zu sehen. Das ist kein klei-
    nes Thema. Wir, die Gesellschaft, müssen die in unserer
    Verfassung verankerte Sozialbindung des Eigentums
    sehr ernst nehmen. Man geht aber den falschen Weg,
    wenn man sowohl kleine und mittelständische Unterneh-
    men als auch Konzerne unabhängig davon, ob sie Ar-
    beitsplätze erhalten, über einen Zeitraum von zehn Jah-
    ren von der Erbschaftsteuer vollständig befreit. Dann
    müssen die Bürger letztendlich die Steuerausfälle bezah-
    len. Wahrscheinlich ist ein solches Gesetz sogar verfas-
    sungswidrig. Das geht nicht.

    Die Sozialbindung des Eigentums ist ein ganz zentra-
    les Element. Wenn Sie dieses Element im Gesetzge-
    bungsverfahren nicht berücksichtigen, dann laufen Sie

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    (C (D efahr, dass das Gesetz verfassungswidrig ist, dass dieenigen, die große Erbschaften gemacht haben, vor Geicht klagen werden und ihre Steuerbescheide unter Vorehalt stellen und dass diesen Erben später eine teuerrückerstattung gewährt werden muss. Das akzep ieren wir nicht. Wir wollen eine faire und gerechte Löung. Auch wir wollen eine vernünftige Nachfolgeregeung für kleine und mittelständische Unternehmen. Aber ei einer solchen Regelung muss der Erhalt von Arbeitslätzen berücksichtigt werden. Das gilt nicht nur im inblick auf die Unternehmensbesteuerung und die Erb chaftsteuer, sondern auch im Hinblick auf die Entwickung in der Sozialversicherung und für alle anderen Ebeen, über die wir heute nur ansatzweise diskutieren önnen, weil wir nicht wissen, was Sie konkret vorhaen. Da Sie nicht in der Lage sind, dazu detaillierte Ausünfte zu geben, können wir keine abschließende Beertung vornehmen. Fest steht jedenfalls: Wir haben eigene Vorschläge nd Modelle und werden in der Sommerpause noch eine pannende Auseinandersetzung haben. Danke schön. Das Wort erhält nun der Kollege Dr. Christian Ruck, DU/CSU-Fraktion. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der aushalt 2006 ist der erste Haushalt einer neuen Regieung. Er beginnt mit einem neuen Kurs. Die alte Politik ar gescheitert. Deutschland ist nun auf einem guten eg. Der Regierungswechsel hat zu einer positiven timmung geführt. Das drückt sich nicht nur im Meer er bunten Fahnen der Fußballfans aus, sondern auch in arten ökonomischen Fakten. Der Stellenabbau ist zum tillstand gekommen. Die Arbeitslosenzahlen sind erstals wieder signifikant gesunken. Bei uns in Bayern teigen die Beschäftigungszahlen bereits seit Monaten ieder. (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Jawohl! So ist es!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

(Beifall bei der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christian Ruck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    er deutsche Export boomt. Die Investitionen nehmen
    ieder zu und die Binnenkonjunktur festigt sich.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Diese Trendwende ist natürlich auch der neuen Bun-
    esregierung unter Kanzlerin Merkel zu verdanken.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    ir haben die Kraft zu einer stetigen Politik. Mit dem
    reiklang „Sanieren, Reformieren, Investieren“ haben
    ir den richtigen Ansatz gefunden, Deutschland wieder
    ach vorne zu bringen. Vorredner haben schon darauf
    ingewiesen, dass die große Koalition bereits konkret
    ngepackt hat. Bezüglich der Ausgabenseite haben wir
    en Entwurf eines Hartz-IV-Fortentwicklungsgesetzes






    (A) )



    (B) )


    Dr. Christian Ruck
    verabschiedet. Das Gesetz ist nicht eine gesetzliche Re-
    gelung für Sozialabbau, sondern stellt eine Initiative zur
    Korrektur von Fehlentwicklungen im Ausgabenbereich
    dar. Es verhindert Leistungsmissbrauch und löst läh-
    mende Verwaltungsverstrickungen. Ich erinnere nur an
    den explosionsartigen Anstieg der Zahl von Bedarfsge-
    meinschaften, gegründet von jungen Leuten. Genau das
    wollten wir alle doch nicht haben. Wir haben des Weite-
    ren Steuerschlupflöcher geschlossen, fragwürdige Ge-
    staltungsmöglichkeiten eingeschränkt und die Ausnut-
    zung von Gesetzeslücken eingedämmt.

    Bezüglich der Einnahmeseite haben wir das Steu-
    eränderungsgesetz unter Dach und Fach gebracht, und
    zwar im Rahmen eines vernünftigen finanz- und steuer-
    politischen Gesamtkonzepts. Wir tun das nicht aus Jux
    und Tollerei. Vielmehr gibt es keine Alternativen zu die-
    sen Maßnahmen. Dieses Gesamtkonzept zielt darauf ab,
    den europäischen Stabilitätspakt und die Verschuldungs-
    grenze des Art. 115 des Grundgesetzes im nächsten Jahr
    einzuhalten. Dagegen kann niemand sein. Das Steuerän-
    derungsgesetz ist ein wichtiger Schritt hin zur Haushalts-
    konsolidierung. Mit ihm wird genau das umgesetzt, was
    CDU/CSU und SPD gemeinsam im Koalitionsvertrag
    vereinbart haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich wehre mich energisch gegen das Stichwort „Arro-
    ganz“, das vonseiten der FDP gefallen ist. Wir haben den
    Mut gehabt, auch im Wahlkampf die Notwendigkeit von
    Steuererhöhungen deutlich zu machen. Wir von der CSU
    gewinnen im Gegensatz zu den Mitgliedern der FDP un-
    sere Wahlkreise in der Regel direkt. Das geht nicht, in-
    dem wir gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, die
    uns wählen, die Arroganz an den Tag legen, die Sie uns
    unterstellen.

    Unsere Familienpolitik zeigt, dass die große Koali-
    tion auch hier innovative Wege geht. Mit dem Elterngeld
    erhalten die Familien eine neue finanzielle Unterstüt-
    zung. Mit der Ausweitung der Kinderbetreuung, der
    steuerlichen Absetzbarkeit der Betreuungskosten und
    der Schaffung von mehr Familienfreundlichkeit am Ar-
    beitsplatz fördert die große Koalition die Familien. Uns
    ging es auch darum, dass die Elternteile oder die Frauen,
    die die Aufgabe der Kindererziehung wahrnehmen, in-
    dem sie zu Hause bleiben, nicht benachteiligt werden,
    sondern ebenfalls gefördert werden. Das war ein fester
    und wichtiger Bestandteil der CSU-Politik.


    (Otto Fricke [FDP]: Wie erklärt man das denn bei Hartz-IV-Empfängern?)


    Für die CSU geht Qualität vor Eile. Das gilt vor allem
    für die Gesundheitsreform. Hier ist der öffentliche
    Druck besonders groß, doch darf er uns nicht zu unüber-
    legten Entscheidungen zwingen, die wir alle dann als Pa-
    tienten und Beitragszahler bereuen würden.

    Der Finanzierungsfonds ist nicht ein Zweck an sich
    und gewiss auch nicht ein Grundstein für Kassensozia-
    lismus, wie das heute behauptet wurde; im Gegenteil, er
    ist Mittel zum Zweck, nämlich für mehr Transparenz,
    mehr Wettbewerb und mehr Rationalisierung. Wichtig

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    (C (D ind für uns auch der Erhalt der privaten Krankenversiherung und die Abkopplung der Gesundheitskosten von en Arbeitskosten. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ziel bleibt: Es muss gewährleistet werden, dass der
    echnische Fortschritt im Gesundheitsbereich auch in
    ukunft jedermann zugute kommt.

    Zweck all unserer Reformen und Haushaltsentwürfe
    uss letztlich die Sicherung und Schaffung von
    rbeitsplätzen sein. Dazu müssen wir die Wirtschaft
    nd vor allem den Mittelstand ankurbeln. Dazu ist be-
    eits viel in Gang gesetzt, zum Beispiel das Gesetz zur
    teuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäfti-
    ung, zum Beispiel das Mittelstandsentlastungsgesetz,
    as in Arbeit ist, und das 6-Milliarden-Euro-Programm
    Neue Impulse für Innovation und Wachstum“.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    uch das Handwerk wurde von uns durch die Einfüh-
    ung der steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerksleis-
    ungen wieder einigermaßen aufs Gleis gesetzt.

    Deswegen finde ich es unfair und nicht korrekt, dass
    rau Künast – jetzt ist sie nicht mehr da – behauptet, der
    undeswirtschaftsminister würde hier zu wenig tun.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Ein unglaublicher Vorwurf!)


    as alles sind ganz entscheidende Schritte, die in den
    rsten sieben Monaten aus diesem Haus gekommen sind.

    Der größte Treppenwitz ist, dass dem Bundeswirt-
    chaftsminister die hohen Strompreise angekreidet wer-
    en. Wenn von der grünen Politik in den sieben Jahren
    ot-Grün irgendetwas bleibt, dann ist es nicht die Dis-
    ussion um die Legehennenbatterien, sondern dann sind
    s die exorbitant gestiegenen Energiepreise; die haben
    ämlich vor allem die Grünen zu vertreten.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jörg Tauss [SPD]: Na, na! Die Welt ist wesentlich komplizierter! – Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: In den letzten sieben Monaten sind die Energiepreise enorm gestiegen, also zu Zeiten der großen Koalition!)


    Richtig ist, dass die große Koalition die Besteuerung
    er Unternehmen neu ordnet, damit Arbeitsplätze gesi-
    hert und geschaffen werden. Da möchte ich etwas an-
    prechen, was mir in der Debatte als etwas schräg aufge-
    allen ist. Es wird immer hin und her gerechnet, auf
    elchem Platz in Europa die Steuerbelastung der deut-

    chen Unternehmen steht. Der Kern des Problems ist
    och, dass wir mit einer massiven Abwanderung von Ar-
    eitsplätzen und Unternehmen ins Ausland zu kämpfen
    aben. Das hat eine ganze Reihe von Ursachen. Die
    orm der Besteuerung ist eine Ursache. Es gibt einige
    tellschrauben, an denen wir nicht drehen wollen. Zum
    eispiel kommen für uns Dumpinglöhne nicht infrage.
    as ist für uns kein Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Christian Ruck
    Deswegen müssen wir einen anderen Weg finden. Der
    hat dann etwas mit steuerlicher Entlastung zu tun.

    Die CSU-Landesgruppe will Waffengleichheit für
    Kapitalgesellschaften und Personenunternehmen.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: So ist es!)


    Wir wollen die Investitionskraft und die Standortbin-
    dung gerade der kleinen und mittleren Unternehmen
    stärken. Deswegen ist es für uns ganz wichtig, dass es zu
    einer vernünftigen Regelung bei der Erbschaftsteuer
    kommt, Frau Scheel. Da können wir über alles Vernünf-
    tige reden. Aber eine Regelung, die gerade provoziert,
    dass ausgelagert wird, bevor diese Regelung in Kraft
    tritt, ist genau das falsche Rezept, um Arbeitplätze zu si-
    chern.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, unsere Na-
    tionalmannschaft – das haben wir heute schon gehört –
    arbeitet hart daran, die Weltmeisterschaft zu gewinnen.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Jawohl!)


    Auch der Weltmeistertitel Deutschlands im Export ist
    das Ergebnis harter Arbeit. Wir müssen die Vorausset-
    zungen dafür erarbeiten, dass wir Spitze bleiben. Der
    Export ist der Motor unserer Wirtschaft; auch unsere so-
    ziale Balance im Innern hängt davon ab.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir leben vom Verkauf unseres international anerkann-
    ten Know-hows. Deswegen setzt auch die CSU auf eine
    starke, verbesserte Wettbewerbsfähigkeit des deutschen
    Bildungs- und Ausbildungssystems.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Um unsere Position in der Weltwirtschaft abzusi-
    chern, müssen wir auch unsere Außenbeziehungen opti-
    mieren, verzahnen und nachhaltig gestalten. Dazu ist die
    Verbesserung der transatlantischen Beziehungen ebenso
    wichtig wie ein neuer Anlauf zur Schaffung eines poli-
    tisch handlungsfähigen Europas. Denn es wird immer
    deutlicher, dass wir als Nationalstaat zwischen den gro-
    ßen ökonomischen und politischen Blöcken ohne ein
    funktionierendes Europa zerrieben würden.

    Wir benötigen als Deutschland eine gesicherte Ener-
    gie- und Rohstoffversorgung, ein faires Handelsregime
    und breit angelegte strategische Partnerschaften mit ei-
    ner Vielzahl von Staaten, auch mit den neuen politischen
    und ökonomischen Kräften wie China, Indien, Mexiko
    und Brasilien. Überall hier haben die Bundeskanzlerin
    und ihr Kabinett bereits entscheidende Akzente gesetzt.

    Allerdings verschärfen sich vielerorts in den Schwel-
    len- und Entwicklungsländern die Entwicklungspro-
    bleme. Sie gefährden langfristig auch Frieden und Wohl-
    stand in Deutschland und Europa. Deswegen ist die
    Ratio der Entwicklungspolitik als Teil unserer Außenbe-
    ziehungen nicht nur ein Element christlicher Solidarität
    und Verantwortung, sondern liegt auch im Interesse un-
    serer eigenen Sicherheit und der Position Deutschlands
    in der Welt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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    (C (D eshalb treten wir für die Umsetzung des EU-Stufenlans für die Entwicklungsfinanzierung ebenso wie für emeinsames Handeln in Krisengebieten und schnelle ilfeleistung nach Katastrophen ein. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir stehen or wichtigen Entscheidungen. Bundestag und Bundesat müssen beweisen, dass wir in der Lage sind, das Verrauen, das die Bürger uns bei der Wahl geschenkt haen, zu mutigen und nachhaltigen Reformen zu nutzen. as nächste Entscheidende, was wir angehen müssen, ist ie Föderalismusreform. Sie macht unsere Entscheiungsprozesse transparenter, sorgt für schnellere politiche Entscheidungen und trägt dazu bei, dass unsere Deokratie wieder erfolgreicher wird und auf größere kzeptanz stößt. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass es Ministerräsident Stoiber und Herr Müntefering waren, die chon in der letzten Legislaturperiode die entscheidenen Weichenstellungen für dieses Reformwerk vorgeommen haben. (Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Wir brauchen bei den Reformprozessen nicht nur
    ut, sondern auch Kompromissfähigkeit. Die Koalition

    nd die Koalitionäre haben sich aus verschiedenen poli-
    ischen Richtungen aufeinander zubewegt und zusam-

    engefunden. Das ist oft ein schwieriger Prozess und
    eht, wie Sie sehen, nicht immer ohne Blessuren ab.


    (Heiterkeit bei der SPD – Petra Merkel [Berlin] [SPD]: So schlimm?)


    ber wir sind zum Erfolg entschlossen, zum Wohle un-
    eres Landes. Auch wir von der CSU, Herr Struck, wer-
    en uns da einbringen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)