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ID1603414200

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 16034

  • date_rangeDatum: 10. Mai 2006

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    Plenarprotokoll 16/34 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Margareta Wolf (Frankfurt) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dringliche Frage 2 Eventuelle Vorgaben des Bundesinnenminis- teriums gegenüber dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hinsichtlich ei- nes Konzepts für Einbürgerungskurse Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2846 A 2846 B 2847 A 2847 B 2847 C 2847 D 2848 A 2848 B 2848 B 2848 C 2849 B 2849 C 2849 D Deutscher B Stenografisch 34. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Entwurf ei- nes Steueränderungsgesetzes 2007 . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Margareta Wolf (Frankfurt) (BÜNDNIS 90/ T F ( D J D D d k a A P B Z 2843 A 2843 A 2844 C 2844 C 2844 D 2845 A 2845 C 2845 D Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 2848 D 2848 D undestag er Bericht ung n 10. Mai 2006 t : agesordnungspunkt 2: ragestunde Drucksachen 16/1374, 16/1402) . . . . . . . . . . ringliche Frage 1 osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) urch Einbürgerungskurse erforderlich wer- ende Änderungen des Staatsangehörig- eitsgesetzes und Beteiligung des Bundes- mtes für Migration und Flüchtlinge ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen 2849 A 2849 A Mündliche Frage 3 Cornelia Hirsch (DIE LINKE) II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 Vorlage von Ergebnissen der neu einge- richteten Arbeitsgruppe zum Hochschul- pakt sowie Einbeziehung des Parlaments in die laufenden Beratungen Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 4 Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Maßnahmen und Initiativen zum Abbau geschlechtsspezifischer Diskriminierung im Bereich der beruflichen Bildung Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 10 Jürgen Koppelin (FDP) Meinung des Bundesministers Glos zur Kernenergie Antwort Peter Hintze, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 11 Jürgen Koppelin (FDP) Aussage des Bundesministers Glos über den russischen Energiekonzern Gasprom Antwort Peter Hintze, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 12 Dr. Karl Addicks (FDP) Derzeitige Situation im Westsaharakonflikt angesichts der Empfehlung der UNO zur Lösung des Konflikts Antwort Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . M W B p K A G Z W M W Z d s A G Z W M V E d t R t D u A P B Z V M V E z p A K B Z V M C D 2850 A 2850 B 2851 A 2851 B 2852 A 2852 A 2852 D 2852 D 2853 B 2853 C ündliche Frage 13 olfgang Gehrcke (DIE LINKE) eteiligung Deutschlands am VN-Aktions- lan 2006 für die Demokratische Republik ongo ntwort ernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . usatzfragen olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . ündliche Frage 14 olfgang Gehrcke (DIE LINKE) ahl der von Deutschland und der EU in ie Demokratische Republik Kongo ent- andten zivilen Wahlbeobachter ntwort ernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . usatzfragen olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . ündliche Frage 22 eronika Bellmann (CDU/CSU) rkenntnisse der Verfassungsschutzbehör- en über die beiden Organisationen „Ini- iativgemeinschaft zum Schutz sozialer echte ehemaliger Angehöriger bewaffne- er Organe und der Zollverwaltung der DR“ und „Gesellschaft zur rechtlichen nd humanitären Unterstützung“ ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ündliche Frage 23 eronika Bellmann (CDU/CSU) inführung einer so genannten EU-Steuer ur Finanzierung der Aufgaben der Euro- äischen Union ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär MF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ündliche Frage 26 hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) 2853 D 2854 B 2854 D 2855 A 2856 A 2856 A 2856 C 2856 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 III Begründung der Bundesregierung für mas- sive Steuermehrbelastungen der Bürger bei gleichzeitiger Steuerentlastung für Kapital- gesellschaften in Milliardenhöhe Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . Zusatzfragen Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Margareta Wolf (Frankfurt) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 27 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Verfassungskonforme Umsetzbarkeit der Befreiung der gewerblichen Wirtschaft von der so genannten Reichensteuer durch Vor- ziehen der Unternehmensteuerreform auf 2007 Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzpunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Steu- erpolitik der Bundesregierung Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . N C L L N A L A D V D S d u e A P B A M U Z l A M B A M S D J I R A M B A M D E d r k 2857 A 2857 C 2858 C 2859 B 2859 D 2860 A 2860 C 2860 A 2861 D 2862 A 2863 C 2865 A 2865 D 2866 D 2867 D 2869 A 2870 A 2871 B orbert Schindler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . hristian Lange (Backnang) (SPD) . . . . . . . . eo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . othar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 ringliche Fragen 3 und 4 olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) ituation der schon länger mit einer Dul- ung in Deutschland lebenden Personen nd zeitliche Perspektiven zur Lösung der ntsprechenden Probleme ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 ündliche Frage 1 we Schummer (CDU/CSU) ahl der Versandapotheken in Deutsch- and und Kriterien der Zulassung ntwort arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin MG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 ündliche Frage 2 ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) ahresproduktionsmengen der Chemikalie sopropylthioxanthon sowie Erfassung durch EACH ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär MU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 ündliche Frage 5 r. Karl Addicks (FDP) inbeziehung des Westsaharakonflikts in ie im Herbst 2006 stattfindenden Regie- ungsverhandlungen mit Marokko über die ünftige Entwicklungszusammenarbeit 2872 C 2873 D 2875 A 2876 A 2877 C 2879 A 2879 C 2879 D 2880 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 Antwort Karin Kortmann, Parl. Staatssekretärin BMZ Anlage 6 Mündliche Frage 6 Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Aufklärungsbedarf über die Verbrechen der SED-Diktatur und der öffentlichen Pro- pagandaarbeit der ehemaligen Täter und ihrer Vereinigungen angesichts der Forde- rungen nach Abschaffung der Bundesbe- auftragten für die Unterlagen des Staatssi- cherheitsdienstes der ehemaligen DDR Antwort Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Frage 9 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Sicherstellung einer Ahndung des wegen Kriegsverbrechen vom UN-Sicherheitsrat mit Sanktionen belegten und freigelassenen ruandischen Staatsangehörigen Dr. I. M. und eventuelle entsprechende Weisung an den Generalbundesanwalt Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Fragen 15 und 16 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Sicherstellung einer international unab- hängigen Untersuchung der gewaltsamen Vorfälle in Andischan am 13. Mai 2005; Forderungen Usbekistans nach Einschrän- kung des Mandats des OSZE-Zentrums in Taschkent Antwort Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Fragen 17 und 18 Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) Ausschluss einer Ausweitung des Aufga- benspektrums der EUFOR-RD-CONGO- Mission; mit Punkt 8 e der VN-Sicherheits- resolution 1671 übereinstimmende Evaku- ierungseinsätze A G A M W D A F t F w l D k A P B A M H D F v l I A P B A M D B Z ü s d V A K B A M D H i f A K 2880 B 2880 C 2881 A 2881 B ntwort ernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . nlage 10 ündliche Fragen 19 und 20 olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) usübung der Werbefreiheit während der ußballweltmeisterschaft 2006 durch Un- ernehmen, die nicht Hauptsponsoren der IFA oder nationale Förderer der Fußball- eltmeisterschaft sind; Beteiligung hoheit- icher Organe an Überwachung oder urchsetzung von FIFA-Werbebeschrän- ungen ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 11 ündliche Frage 21 ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) reilassung des wegen Kriegsverbrechen om UN-Sicherheitsrat mit Sanktionen be- egten ruandischen Staatsangehörigen Dr. . M. ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 12 ündliche Frage 24 r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) ericht von ehemaligen tschechischen wangsarbeitern an deutschen Schulen ber ihre Erfahrungen mit dem National- ozialismus; Einstellung der Finanzierung urch die Bundesstiftung „Erinnerung, erantwortung und Zukunft„ ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär MF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 13 ündliche Frage 25 r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) öhe des Budgets der Bundesstiftung „Er- nnerung, Verantwortung und Zukunft“ ür die Jahre 2006 und 2007 ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . 2881 D 2882 A 2882 C 2882 D 2883 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 V Anlage 14 Mündliche Fragen 28 und 29 Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Informationsrecht hinsichtlich unbeabsich- tigter Kontaminationen in Lebensmitteln mit Substanzen wie Isopropylthioxanthon oder Acrylamid im geplanten Verbraucher- informationsgesetz Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15 Mündliche Frage 30 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einsatz alternativer Stoffe und Verfahren anstelle der Druckchemikalie Isopropylthi- oxanthon in Getränkekartons höheren Migrationswerten als 0,05 mg/kg Isopropylthioxanthon Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 17 Mündliche Fragen 32 und 33 Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Untersuchungsbefund des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart zum Isopropylthioxanthon-Gehalt in Orangensaft, Kindermilch und Joghurt; Erkenntnisse über das zwischen Bund und Ländern eingerichtete EDV-Meldesystem FIS-VL über ITX-Funde Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2883 B 2884 A 2884 B Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 16 Mündliche Frage 31 Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Notwendigkeit der Vorlage zusätzlicher Daten für die toxikologische Bewertung bei A M B D D t w t A D B 2883 D nlage 18 ündliche Fragen 34 und 35 ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) efinition des Verfügungsrechts über Da- en, insbesondere durch das Bundesland- irtschaftsministerium, sowie von Be- riebs- und Geschäftsgeheimnissen ntwort r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär MELV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2884 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 2843 (A) ) (B) ) 34. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 13.0
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    (D (B) ) Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 2879 (A) ) (B) ) Welche zeitlichen Vorstellungen hat die Bundesregierung, um dieses überfällige Problem einer Lösung zuzuführen? zugelassen. Die Kriterien für die Zulassung regelt § 11 a Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an der 114. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die dringli- chen Fragen des Abgeordneten Volker Beck (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1402, dringli- che Fragen 3 und 4): Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass die Innenministerkonferenz (IMK) auch bei dieser Sitzung zu kei- ner Lösung im Hinblick auf die Situation der über 150 000 Personen gekommen ist, die seit vielen Jahren bereits in Deutschland mit einer Duldung leben müssen? d S D K s d w D h e s c I v Z l p h V d d K 1 t d r P a d r h m j l g b n E d A d F ( D z Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 10.05.2006* Gabriel, Sigmar SPD 10.05.2006 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.05.2006 Griefahn, Monika SPD 10.05.2006* Dr. Hendricks, Barbara SPD 10.05.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.05.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.05.2006 Kelber, Ulrich SPD 10.05.2006 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.05.2006 Krüger-Leißner, Angelika SPD 10.05.2006* Lafontaine, Oskar DIE LINKE 10.05.2006 Raidel, Hans CDU/CSU 10.05.2006* Ramelow, Bodo DIE LINKE 10.05.2006* Schauerte, Hartmut CDU/CSU 10.05.2006 Stiegler, Ludwig SPD 10.05.2006 Thönnes, Franz SPD 10.05.2006 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Die Frage eines Bleiberechts für langjährig im Bun- esgebiet geduldete ausreisepflichtige ausländische taatsangehörige wurde bereits während der IMK im ezember 2005 ausführlich erörtert. Die IMK hatte die oalitionsvereinbarung begrüßt, das Zuwanderungsge- etz anhand der Anwendungspraxis zu evaluieren und abei unter anderem die Frage der Kettenduldungen so- ie humanitäre Probleme, insbesondere mit Blick auf in eutschland aufgewachsene Kinder, zu prüfen. Die IMK atte beschlossen, eine Arbeitsgruppe auf Ministerebene inzurichten, die sich mit der Gesamtproblematik befas- en und gegebenenfalls Verfahrensvorschläge entwi- keln wird. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz hat den nnenministern und -senatoren der Länder mit Schreiben om 9. März 2006 vorgeschlagen, die Evaluation des uwanderungsgesetzes abzuwarten, um dann auf Grund- age gesicherter Erkenntnisse zu einer vernünftigen und raxisgerechten Lösung zu kommen. Der Vorsitzende at vorgeschlagen, die Arbeitsgruppe unmittelbar nach orliegen des Evaluationsberichtes einzuberufen, um ann gegebenenfalls eine Altfallregelung auszuarbeiten, ie auf der Herbst-IMK beschlossen werden könnte. Die Evaluation des Zuwanderungsgesetzes wurde im oalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vom 1. November 2005 vereinbart. Im Rahmen der Evalua- ion fand neben der Auswertung der Rechtsprechung und er Abfrage der Erfahrungen der Landesinnenministe- ien Ende März ein zweitägiger Erfahrungsaustausch der raktiker zu Fragen des Ausländer-, Asyl- und Staats- ngehörigkeitsrechts statt. Dabei wurden auch Fragen er humanitären Aufenthalte und mögliche Bleiberechts- egelungen kontrovers diskutiert. Mehrere Referenten aben sich für eine Bleiberechtsregelung für Familien it langjährigem Aufenthalt ausgesprochen. Es wurden edoch auch Bedenken vorgebracht, insbesondere bezüg- ich der Personen, die Straftaten begangen, die Behörden etäuscht oder ihre Identität verschleiert haben, sowie ezüglich der Folgen einer solchen Regelung. Auf Grundlage der Ergebnisse der Evaluationsmaß- ahmen wird vom Bundesministerium des Innern bis nde Juni 2006 ein Evaluationsbericht erarbeitet, der en parlamentarischen Gremien übermittelt wird. nlage 3 Antwort er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die rage des Abgeordneten Uwe Schummer (CDU/CSU) Drucksache 16/1374, Frage 1): Wie viele Versandapotheken gibt es in Deutschland, und nach welchen Kriterien werden sie zugelassen? Derzeit sind nach Angaben der Bundesvereinigung eutscher Apothekerverbände (ABDA) (Stand 31. De- ember 2005) 1 420 Apotheken als Versandapotheken 2880 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 (A) ) (B) ) Apothekengesetz. Diese sind insbesondere: gleichzeiti- ges Bestehen von Versand- und Präsenzapotheke; ein Qualitätssicherungssystem, das sicherstellt, dass entspre- chend verpackt, transportiert und ausgeliefert wird; die Auslieferung an den Auftraggeber oder eine von ihm be- nannte Person erfolgt; auf Beratung mit dem behandeln- den Arzt bei Problemen hingewiesen wird; nur Liefe- rung von zugelassenen Arzneimitteln; System zur Meldung von Risiken und System zur Nachverfolgung von Sendungen. Die Zulassung erfolgt durch die zustän- digen Länderbehörden. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Frage 2): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Jahresproduktionsmengen der Chemikalie Isopropylthioxan- ton (ITX), und wie würde die Chemikalie von der neuen euro- päischen Chemikalienverordnung REACH (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) erfasst, wenn man die Einigung zu REACH im europäischen Wettbewerbsrat vom Dezember 2005 zugrunde legt? Die Stoffbezeichnung gemäß Fragestellung ist nicht ganz präzise. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem angesprochenen Stoff um 2-Isopropylthioxani- ton handelt. In diesem Fall wäre der genannte Stoff ein Altstoff, der derzeit unter die Regularien der EG-Alt- stoffverordnung fällt. Da es sich bei diesem Stoff weder um einen hochvolumigen Stoff noch um einen aus sons- tigen Gründen prioritären Altstoff handelt, waren im Rahmen der EG-Altstoffverordnung keine weitergehen- den Informationen beizubringen. Die Jahrestonnage liegt zwischen 10 und 50 Tonnen (bezogen auf die Jahre 1992 bis 1994). Dieser Stoff würde künftig als „phase-in“- Stoff den Regularien der REACH-Verordnung unterlie- gen. Abhängig von der Jahrestonnage sind von den Re- gistrierungspflichtigen drei, sechs oder elf Jahre nach In- Kraft-Treten der Verordnung Registrierungsunterlagen mit bestimmten, in den Anhängen der REACH-Verord- nung spezifizierten Informationen vorzulegen. Der Re- gistrierpflichtige ist für die Sicherheit seines Stoffes in der von ihm angegebenen Verwendung verantwortlich. Anlage 5 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Kortmann auf die Frage des Abgeordneten Dr. Karl Addicks (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Frage 5): Wird die Bundesregierung angesichts ihrer im September/ Oktober 2006 stattfindenden Regierungsverhandlungen mit Marokko über die zukünftige Entwicklungszusammenarbeit den Westsahara-Konflikt miteinbeziehen? Der Westsaharakonflikt ist regelmäßig auch Thema politischer Gespräche anlässlich von Regierungsver- handlungen oder Konsultationen über die Entwicklungs- zusammenarbeit mit Marokko. Entsprechend wird un- sere in der Antwort auf Ihre Frage 12 formulierte H l b A d A N B h R S Z g p d u m A w n D v w C b z I p K z b n S F m D l i s a e l h s D ( Z G (C (D altung auch im Rahmen der bevorstehenden entwick- ungspolitischen Regierungsverhandlungen im Septem- er dieses Jahres angesprochen werden. nlage 6 Antwort es Staatsministers Bernd Neumann auf die Frage der bgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Frage 6): Welchen zusätzlichen öffentlichen Aufklärungsbedarf über die Verbrechen der SED-Diktatur und der öffentlichen Propagandaarbeit der ehemaligen Täter und ihrer Vereinigun- gen sieht die Bundesregierung auch für die Arbeit der Bun- desbeauftragten für die Stasi-Unterlagen vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen in der Gedenkstätte Hohenschön- hausen und aktuellen Forderungen nach Auflösung dieser Be- hörde? Bereits die Entscheidung über die Verlagerung der undesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicher- eitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen epublik (BStU) und der Stiftung zur Aufarbeitung der ED-Diktatur vom Bundesministerium des Innern in den uständigkeitsbereich des Beauftragten der Bundesre- ierung für Kultur und Medien (BKM) war mit dem olitischen Ziel verbunden, die Auseinandersetzung mit er SED-Diktatur zu stärken und die Orte des Erinnerns nd der politischen Bildung konzeptionell und praktisch iteinander zu vernetzen und Synergien zu erschließen. uf der Grundlage des Gedenkstättenkonzepts von 1999 ird seit dem Frühjahr 2005 an einem Konzept zur erin- erungspolitischen Aufarbeitung der SED-Diktatur und DR-Geschichte unter besonderer Berücksichtigung on Widerstand und Opposition gearbeitet. Im Mai 2005 urde durch die damalige Kulturstaatsministerin hristina Weiss eine unabhängige Expertenkommission erufen, deren Auftrag darin besteht, Elemente eines de- entral organisierten Geschichtsverbundes zu erarbeiten. hre Ergebnisse wird die Kommission am 15. Mai 2006 ublizieren. In einem geplanten Hearing werden die ommissionsempfehlungen für die Fachöffentlichkeit ur Diskussion gestellt. Der BKM wird dann unter Ein- eziehung der Empfehlungen und der Diskussionsergeb- isse ein Konzept erarbeiten, das die Aufarbeitung der ED-Diktatur deutlich stärkt. Damit wird auch die orderung der Koalitionsvereinbarung nach einer ange- essenen Berücksichtigung der beiden Diktaturen in eutschland erfüllt. In dieser Diskussion wird auch die künftige Entwick- ung der BStU einen wichtigen Stellenwert haben. Dabei st sicherzustellen, dass die BStU ihren wichtigen ge- etzlichen Auftrag weiterhin erfüllen kann. Es stellt sich ber – darüber besteht Einigkeit bei allen Beteiligten – benso die Frage, welche Konsequenzen aus der rück- äufigen Entwicklung in einigen Aufgabenfeldern zu zie- en sind. Bei allem geht es auch um den effektiven Ein- atz der erheblichen Bundesmittel in diesem Bereich. er Bund finanziert drei Einrichtungen zu 100 Prozent BStU, Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, eitgeschichtliches Forum Leipzig/Stiftung Haus der eschichte) und beteiligt sich an der Finanzierung vieler Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 2881 (A) ) (B) ) Einrichtungen teils institutionell (Stiftung Hohenschön- hausen, Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth), teils im Wege der Projektförderung (zum Beispiel Erinne- rungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde). Die Bun- desregierung unterstützt das sinnvolle Wirken dieser Einrichtungen sowie alle Bemühungen, der Verharmlo- sung von SED-Verbrechen und einer drohenden „Ostal- gie“ entgegenzuwirken, nach Kräften. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Alfred Hartenbach auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Frage 9): Wie stellt die Bundesregierung sicher, dass Dr. I. M. sich vor Gericht in Deutschland, in der Demokratischen Republik Kongo, in Ruanda oder vor dem Internationalen Gerichtshof wegen der Vorwürfe verantworten muss, und was unternahm die Bundesregierung zu diesem Zweck konkret etwa durch Weisung an den Generalbundesanwalt? Der Generalbundesanwalt hat aufgrund der Erkennt- nisse, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zum Widerruf der Anerkennung von Herrn M. als Asyl- berechtigter veranlassten, am 11. April 2006 ein Ermitt- lungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes ge- gen das Völkerstrafgesetzbuch gegen ihn eingeleitet. Herr M. steht danach im Verdacht, als Präsident der ruandischen Rebellengruppe FDLR für die von dieser seit 2001 im Osten der Demokratischen Republik Kongo begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich zu sein. Anlass für ein Tätigwerden der Bundesregierung bestand und besteht nicht. Anlage 8 Antwort des Staatsministers Gernot Erler auf die Fragen der Abge- ordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Fragen 15 und 16): Für welche Schritte engagiert sich die Bundesregierung im Lichte des jüngsten OSZE/ODIHR-Berichtes vom 24. April 2006 und bisheriger erfolgloser Bemühungen im Rahmen der OSZE und anderer multilateraler Gremien, um eine interna- tional unabhängige Untersuchung der gewaltsamen Vorfälle in Andischan am 13. Mai 2005 sicherzustellen? Wie geht die Bundesregierung mit Forderungen von usbe- kischer Seite um, das Mandat des OSZE-Zentrums in Tasch- kent ab diesem Sommer einzuschränken? Zu Frage 15: Die Bundesregierung begrüßt die Veröffentlichung des OSZE/ODIHR-Berichtes zum Andischan-Auftakt- prozess, bei dem letztes Jahr 15 Angeklagte zu langjähri- gen Haftstrafen verurteilt wurden. Ergebnisse und Emp- fehlungen des Berichtes werden derzeit eingehend geprüft. Die Bundesregierung erwartet von der usbeki- schen Regierung, sich den Ergebnissen des Berichtes zu stellen. Die Bundesregierung hält an einer internationa- l n Z b s s K h d d M A d g ( Z R f s l E p u R C n f t n z w R k p K f n g v Z s s (C (D en unabhängigen Untersuchung der gewaltsamen Ereig- isse von Andischan fest. u Frage 16: Das Mandat des OSZE-Zentrums in Taschkent läuft is 30. Juni 2006. Das OSZE-Zentrum spielt eine ent- cheidende Rolle, nicht nur beim Dialog mit der usbeki- chen Regierung, sondern auch und gerade durch seine ontakte mit der Zivilgesellschaft Usbekistans. Bisher at Usbekistan keinen förmlichen Vorschlag unterbreitet, as Mandat nach dem 30. Juni einzuschränken. Die Bun- esregierung fordert weiterhin eine Verlängerung des andats in unveränderter Form. nlage 9 Antwort es Staatsministers Gernot Erler auf die Fragen des Ab- eordneten Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) Drucksache 16/1374, Fragen 17 und 18): Kann die Bundesregierung angesichts der Bestimmungen der UN-Sicherheitsratsresolution 1671 (vom 25. April 2006) und der Gemeinsamen Aktion des Rates der Europäischen Union Nr. 7779/06 (vom 26. April 2006) eine kurz- oder lang- fristige Ausweitung des Aufgabenspektrums der EUFOR RD CONGO-Mission ausschließen? Welche Evakuierungseinsätze sind nach Auffassung der Bundesregierung von Punkt 8.e der UN-Sicherheitsratsresolu- tion 1671 (vom 25. April 2006) abgedeckt, die von „opera- tions of limited character in order to extract individuals in danger“ spricht? u Frage 17: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat mit der esolution 1671 vom 25. April 2006 die Ermächtigung ür den Einsatz der militärischen Operation der Europäi- chen Union, EUFOR RD CONGO, erteilt. Die Reso- ution ist Grundlage für die militärische Planung des insatzes. Die Gemeinsame Aktion des Rates der Euro- äischen Union vom 27. April 2006 verweist in Art. 1 nter dem Titel „Aufgaben“ auf diese Resolution. Im ahmen ihrer Mittel und Fähigkeiten ist EUFOR RD ONGO durch den Sicherheitsrat der Vereinten Natio- en ermächtigt, alle notwendigen Maßnahmen zu ergrei- en, um die im Operativen Punkt 8 der Sicherheitsresolu- ion aufgeführten Aufgaben zu erfüllen. Hierzu zählen eben der Eigensicherung folgende Punkte: Unterstüt- ung von MONUC bei den Stabilisierungsaufgaben, enn MONUC diese Aufgabe ohne Hilfe von EUFOR D CONGO nur unter ernsten Schwierigkeiten erfüllen önnte; Schutz von Zivilpersonen, denen unmittelbare hysische Gewalt droht; Beitrag zum Flughafenschutz inshasa; Durchführung von Einsätzen begrenzten Um- angs mit dem Ziel, in Gefahr befindliche Einzelperso- en zu evakuieren. Eine Änderung dieser Rahmenbedin- ungen für die Operation EUFOR RD CONGO ist nicht orgesehen. u Frage 18: Die Planungen der Europäischen Union für den Ein- atz von EUFOR RD CONGO sind noch nicht abge- chlossen. Die Überlegungen der Europäischen Union 2882 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 (A) ) (B) ) gehen dahin, die im Operativen Punkt 8.e der Resolution des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen 1671 (2006) enthaltene Ermächtigung so zu interpretieren, dass vor allem internationale Beobachter, Personal der Vereinten Nationen und Personen, die mit der Durchführung der Wahlen betraut sind, evakuiert werden können, wenn sie sich in unmittelbarer Gefahr befinden. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Fragen des Abgeordneten Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Fragen 19 und 20): Ist es gewährleistet, dass Unternehmen, die nicht Haupt- sponsoren der FIFA oder nationale Förderer der Fußballwelt- meisterschaft 2006 sind, ihre grundrechtlich geschützte Wer- befreiheit an den Orten und Spielstätten (Stadien, Zufahrts- straßen, Luftraum, sonstige Veranstaltungsorten) der Fußballweltmeisterschaft ausüben können, soweit es sich um öffentliche Räume handelt, und wenn nein, aufgrund welcher Vereinbarungen bzw. auf welcher gesetzlichen Ermächti- gungsgrundlage werden Zutritt und Ausübung der Werbefrei- heit während der Dauer der Fußballweltmeisterschaft be- schränkt? In welchen räumlichen und zeitlichen Grenzen beteiligen sich nach Kenntnis der Bundesregierung hoheitliche Organe der Bundesrepublik Deutschland an der Überwachung oder Durchsetzung von FIFA-Werbebeschränkungen? Zu Frage 19: Die FIFA-Fußball-WM 2006 ist eine Veranstaltung des Fußball-Weltverbandes FIFA. Die FIFA besitzt alle Rechte an der Veranstaltung einschließlich der Vermark- tungsrechte. Innerhalb des jeweiligen WM-Stadions und seines so genannten äußeren Sicherheitsrings sowie des Luftraumes über dem Stadion besteht aufgrund vertragli- cher Vereinbarungen zwischen der FIFA bzw. dem FIFA WM-Organisationskomitee und den Stadionbetreibern und Kommunen Werbe-Exklusivität für die 15 Offiziel- len FIFA-Partner und die sechs Nationalen Förderer, an- sonsten gibt es keine Einschränkungen der Werbefrei- heit. Zu Frage 20: Da es sich, wie oben angeführt, bei der Fußball-WM 2006 um eine Veranstaltung der FIFA handelt, können die FIFA bzw. das FIFA-WM-Organisationskomitee Verstöße gegen Marken- und Lizenzrechte gegenüber den Ordnungsämtern der Städte anzeigen, die wiederum eigenständig entscheiden, ob und wie sie eingreifen. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Frage 21): Wie beurteilt die Bundesregierung die Freilassung des in Deutschland festgenommenen ruandischen Staatsangehöri- gen Dr. I. M. durch die deutschen Behörden, der als Anführer und Chef der FDLR/FOCA (Forces Democratiques des Libe- L ti n D 2 W M h u D s h m n A a m lu d A h z R b L M s d A m s a ih te R s h s A d A ( l ü m (C (D ration du Rwanda/Forces Combattantes Abacunguzi) wegen schwerster Kriegsverbrechen, Mord und Vergewaltigung von der US-Regierung als „Terrorist“ gelistet ist und vom UN-Si- cherheitsrat in den Resolutionen 1596 (2005) und 1649 (2005) mit einem Reiseverbot sowie finanziellen Sanktionen belegt wurde? Dr. I. M. ist Präsident der „Forces Democratiques de iberation du Rwanda“ (FDLR) und wurde vom Sank- onsausschuss des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- en zur Überwachung der Sanktionen in Bezug auf die emokratische Republik (Resulution 1596 vom 18. April 005) im November 2005 wegen Verstoßes gegen das affenembargo gelistet. Von deutscher Seite wurden aßnahmen zur Umsetzung der VN-Sanktionen, das eißt Einfrieren von Geldern und anderen Finanzmitteln nd ein Einreise- und Transitverbot, veranlasst. Für die urchführung des Ausländerrechts im Inland sind grund- ätzlich die Behörden der Länder und nicht die Bundesbe- örden zuständig. Nach Auskunft des zuständigen Innen- inisteriums des Landes Baden-Württemberg wurde M. ach seiner Wiedereinreise nach Deutschland Anfang pril diesen Jahres in Polizeigewahrsam genommen und nschließend in Abschiebungshaft überführt. Im Zusam- enhang mit dem am 11. April 2006 eingeleiteten Ermitt- ngsverfahren des Generalbundesanwaltes habe dieser as Regierungspräsidium Karlsruhe gebeten, von einer bschiebung des Beschuldigten bis auf weiteres abzuse- en (§ 72 Abs. 4 AufenthG). Da somit eine Abschiebung unächst nicht durchgeführt werden kann, bestand keine echtsgrundlage für die Aufrechterhaltung der Abschie- ungshaft nach § 62 AufenthG. Das Innenministerium des andes Baden-Württemberg hat daher entschieden, den . am 24. April 2006 aus der Abschiebungshaft zu entlas- end. Zur Überwachung des M. wurden nach Mitteilung es Landes Baden-Württemberg Maßnahmen nach § 54 a ufenthG angeordnet. Ihm sei aufgegeben worden, sich indestens zwei Mal pro Woche bei der Polizeidienst- telle Mannheim zu melden, und sein Aufenthalt wurde uf den Stadtkreis Mannheim beschränkt. Ferner wurde m die politische Betätigung gemäß § 47 AufenthG un- rsagt. Die Bundesregierung hat keinen Grund, die echt- und Zweckmäßigkeit der Entscheidungen des zu- tändigen Landes Baden-Württemberg in Zweifel zu zie- en. Die Bundesregierung hat den VN-Sanktionsaus- chuss über alle Schritte in diesem Fall informiert. nlage 12 Antwort es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage der bgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Drucksache 16/1374, Frage 24): Hält es die Bundesregierung für sinnvoll, dass ehemalige tschechische Zwangsarbeiter an deutschen Schulen über ihre Erfahrungen mit der Zeit des Nationalsozialismus berichten, und wie bewertet die Bundesregierung die Meldung, dass die Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ die notwendigen Mittel von 50 000 Euro nicht mehr für diesen Zweck bereitstellen will (Berliner Zeitung vom 5. Mai 2006)? Die Bundesregierung hält es für sinnvoll, dass ehema- ige tschechische Zwangsarbeiter an deutschen Schulen ber ihre Erfahrungen mit der Zeit des Nationalsozialis- us berichten. Es stehen in der Bundesstiftung weiterhin Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 2883 (A) ) (B) ) Mittel für die Förderung von Begegnungen mit Zeitzeu- gen zur Verfügung. Innerhalb der Stiftung gibt es den Fonds „Erinnerung und Zukunft“, dessen Aufgabe die Förderung von Pro- jekten ist. Begegnungen mit Zeitzeugen fördert der Fonds derzeit in zwei Förderprogrammen: – Für Einladungen von ehemaligen Zwangsarbeitern nach Deutschland stehen 270 000 Euro im Jahre 2006 zur Verfügung. – Für historische Projektarbeit mit Zeitzeugen von in- ternationalen Schulpartnerschaften stehen l Million Euro zur Verfügung. 2004 hat das Kuratorium der Stiftung ein neues För- derprogramm beschlossen, das Begegnungen mit ehe- maligen Zwangsarbeitern fördert, die nunmehr direkt von Schulen und Vereinen für mehrere Tage eingeladen werden, sodass intensivere Begegnungen möglich sind. Das genannte Projekt „Ehemalige Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus der Tschechischen Repu- blik als Zeitzeugen an deutschen Schulen“ erfüllt die Vo- raussetzungen des neuen Programms nicht. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/1374, Frage 25): Wie hoch ist das Budget der Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ in den Jahren 2006 und 2007, und wird die Bundesregierung sich dafür einsetzen, dass die- ses Projekt weiter finanziert wird? Im Jahr 2006 stehen dem Fonds „Erinnerung und Zu- kunft“ für die Förderung von Projekten 7,7 Millionen Euro zur Verfügung. Für 2007 werden voraussichtlich Mittel in einer ähnlichen Größenordnung verfügbar sein. Die Bundesregierung unterstützt die Entscheidung der Stiftungsorgane zur Verteilung der Fördermittel. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Fragen der Abgeordneten Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Fragen 28 und 29): Beabsichtigt die Bundesregierung, Verbraucherinnen und Verbrauchern im angekündigten Verbraucherinformationsge- setz auch ein Informationsrecht über unbeabsichtigte Konta- minationen in Lebensmitteln mit Substanzen wie Isopro- pylthioxanton (ITX) oder Acrylamid einzuräumen? Sind der Bundesregierung über die bisher öffentlich be- kannten hinaus weitere Ergebnisse aus den Bundesländern und zu anderen Lebensmittelgruppen als Fruchtsäften be- kannt, in denen ITX im Lebensmittel nachgewiesen wurde? Zu Frage 28: Nach der von der Bundesregierung am 5. April 2006 beschlossenen Formulierungshilfe für ein Verbraucher- i h Z a t U n s D t i e Z m d h L d k s A d d D i d t t d V i n j s f r s t A d d D (C (D nformationsgesetz kann, wenn die übrigen dort vorgese- enen Voraussetzungen gegeben sind, ein Anspruch auf ugang zu behördlichen Informationen unter anderem uch hinsichtlich der ,,Beschaffenheit“ eines Lebensmit- els oder sonstigen Erzeugnisses in Betracht kommen. nter dem Begriff „Beschaffenheit“, der nach allgemei- em Rechtsverständnis weit auszulegen ist, werden alle tofflichen Eigenschaften von Lebensmitteln verstanden. aher können nach dem geplanten Verbraucherinforma- ionsgesetz grundsätzlich auch Auskünfte über die hier n Rede stehenden „unbeabsichtigten“ Kontaminationen rteilt werden. u Frage 29: Nach den der Bundesregierung vorliegenden Infor- ationen haben die für die Überwachung der Einhaltung er lebensmittelrechtlichen Vorschriften zuständigen Be- örden der Länder Untersuchungen zu ITX-haltigen ebensmitteln durchgeführt. Erfasst wurden Baby/Kin- ernahrungsmittel, milchhaltige Produkte und nicht al- oholische Getränke (Obstsäfte, Gemüsesäfte, Tafelwas- er, Eistee). nlage 15 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage er Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Frage 30): Welche alternativen Stoffe und Verfahren werden anstelle der Druckchemikalie Isopropylthioxanton (ITX) in Getränke- kartons eingesetzt, und wie fällt die toxikologische Bewer- tung der alternativen Chemikalien jeweils aus? Nach hier vorliegenden Aussagen der Druckfarben- ndustrie steht als Alternative zu dem Photoinitiator ITX as so genannte polymere ITX zur Verfugung. Diese Al- ernative besitzt im Vergleich zu dem bisher verwende- en monomeren ITX ein höheres Molekulargewicht, wo- urch eine geringere Migration dieses Stoffes aus dem erpackungsmaterial in das Lebensmittel zu erwarten st. Hinsichtlich der toxikologischen Bewertung liegen ach Aussagen des Bundesinstituts für Risikobewertung edoch keine Daten vor. Seitens des Verbandes der deut- chen Druckfarbenhersteller wurde das Bundesinstitut ür Risikobewertung informiert, dass an einer Optimie- ung des Druckverfahrens gearbeitet würde, um die Ein- atzmenge – und damit die Migration – von Photoinitia- oren, wie ITX, zu reduzieren. nlage 16 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage es Abgeordneten Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Frage 31): Wie beurteilt die Bundesregierung die Forderung des Che- mischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart, dass bei höheren Migrationswerten als 0,05 mg/kg Isopropylthioxan- ton (ITX) zusätzliche Daten für die toxikologische Bewertung erforderlich sind, die dem Bundesinstitut für Risikobewertung 2884 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 (A) ) (B) ) zurzeit aber noch nicht vorliegen, und bis wann hat die Bun- desregierung der Druckindustrie Frist zur Übermittlung der fehlenden Daten gesetzt? Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EBLS) und das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit der Bewer- tung beauftragte Bundesinstitut für Risikobewertung weisen in ihren Stellungnahmen daraufhin, dass ITX- Rückstände in Lebensmitteln nach dem jetzigen wissen- schaftlichen Kenntnisstand nicht genotoxisch sind. Für eine vollständige gesundheitliche Bewertung höherer Migrationswerte als 50 mg/kg Lebensmittel sind zusätz- liche Daten zur toxikologischen Wirkung, zur Biover- fügbarkeit und zur Toxizität von ITX erforderlich. Diese sind derzeit nicht verfügbar. Nach Auskunft des Bundes- instituts für Risikobewertung liegen dort jedoch keine konkreten Hinweise zu einer möglichen Gefährdung der Verbraucher durch ITX vor. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat gegenüber der Wirtschaft zum Ausdruck gebracht, dass die Vorlage weiterer toxikologischer Daten für ITX für erforderlich gehalten wird. Seitens der Druckfarben- industrie wurde in einem Gespräch im BMELV im Februar 2006 die Erarbeitung weiterer toxikologischer Daten zu ITX in Aussicht gestellt. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Fragen der Abgeordneten Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/1374, Fragen 32 und 33): Wie bewertet die Bundesregierung den Untersuchungsbe- fund des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stutt- gart, das insbesondere Orangensaft, Kindermilch und Joghurt mit Isopropylthioxanton-Gehalten von 0,01 bis 0,36 mg/kg belastet waren? In welchem Umfang berichten die Landesüberwachungs- behörden über das im Zuge der letzten Fleischskandale zwi- schen Bund und Ländern eingerichtete EDV-Meldesystem FIS-VL über ITX-Funde, und wie hat sich das System be- währt? Zu Frage 32: Nach wie vor kommen die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EBLS) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in ihren Bewertungen zu dem Ergebnis, dass der Stoff ITX unabhängig von der vorliegenden Menge keine genotoxischen Eigenschaften aufweist. Spezifische rechtliche Vorschriften zu Druck- farben, die für Lebensmittelverpackungen verwendet werden, existieren auf europäischer Ebene nicht. Es gel- ten die allgemeinen Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004. Gemäß Art. 3 Abs. l dieser Verord- nung sind Lebensmittel-Bedarfsgegenstände nach guter Herstellungspraxis so herzustellen, dass sie unter norma- len oder vorhersehbaren Verwendungsbedingungen keine Bestandteile auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden, eine unvertretbare Veränderung der Zusammensetzung d l d te f f h d i z Z b i m I e B t h d b v m 2 k f K d e k A d d G Z g A o Ü f b I (C (D er Lebensmittel oder eine Beeinträchtigung der organo- eptischen Eigenschaften herbeizuführen. Diese Vorgaben des Gemeinschaftsrechts werden urch § 31 Abs. l und 3 des Lebensmittel- und Futtermit- lgesetzbuches um ein Verwendungs- und Verkehrsverbot ür diese Bedarfsgegenstände bzw. ein Verkehrsverbot ür unter Verwendung betroffener Bedarfsgegenstände ergestellter oder behandelter Lebensmittel ergänzt. Für ie Überwachung des Verkehrs mit Lebensmitteln sind n der Bundesrepublik Deutschland die Länderbehörden uständig. u Frage 33: ITX-Befunde werden von den Landesüberwachungs- ehörden nicht über das FIS-VL berichtet. Das Fach- nformationssystem Verbraucherschutz und Lebens- ittelsicherheit, kurz FIS-VL, ist eine webbasierte nformations- und Kommunikationsplattform, die eine ffiziente Umsetzung der Aufgaben aller Beteiligten im ereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes un- erstützt. Dies wird im Wesentlichen durch einen zeitna- en, strukturierten Informationsaustausch sowie die För- erung der fachlichen Zusammenarbeit zwischen den eteiligten Behörden ermöglicht. Das System wurde om Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebens- ittelsicherheit initiiert und befindet sich seit dem l. Juli 005 im Wirkbetrieb. Im Zusammenhang mit den Vor- ommnissen des letzten Jahres spielt das FIS-VL inso- ern eine besondere Rolle als es sich als bestehende ommunikationsplattform besonders zur Verbesserung es Informationsflusses zwischen Bund und Ländern ignet. FIS-VL als Dokumentenmanagementsystem ist ein Datenerfassungssystem bzw. kein Meldesystem. nlage 18 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Fragen er Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/1374, Fragen 34 und 35): Aus welcher Rechtsquelle leitet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Einwand im Antwortschreiben an die Deutsche Umwelthilfe vom 28. Februar 2006 ab, dass für die Herausgabe von Infor- mationen ein eigenes Verfügungsrecht über Daten vorliegen müsse, und wie ist das eigene Verfügungsrecht definiert? Wie definiert die Bundesregierung Betriebs- und Ge- schäftsgeheimnisse, die den Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher an Veröffentlichungen von Informationen entgegenstehen, und welche Richtlinien sind diesbezüglich für ausführende Behörden vorgesehen? u Frage 34: Nach dem Informationsfreiheitsgesetz hat jeder ge- enüber Behörden und Einrichtungen des Bundes einen nspruch auf Informationen, ohne dafür ein rechtliches der berechtigtes Interesse geltend machen zu müssen. ber einen Antrag entscheidet nach dem Informations- reiheitsgesetz die Behörde, die zur Verfügung über die egehrten Informationen berechtigt ist (§ 7 Abs. l Satz l FG). Die Behörde, bei der der Antrag gestellt worden Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 34. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 2885 (A) (C) (B) (D) ist, muss damit die Verfügungsbefugnis über die begehr- ten Informationen haben; ansonsten ist sie unzuständig. Inhalt und Reichweite des Begriffs der Verfügungsbe- fugnis werden etwa angesprochen in der Begründung des Fraktionsentwurfs von SPD und Bündnis 90/Die Grünen vom 14. Dezember 2005 auf Bundestagsdruck- sache 15/4493. Eine solche Verfügungsbefugnis liegt bei Daten, die die Behörde, bei der der Antrag gestellt wor- den ist, von Dritten oder einer anderen Behörde oder Einrichtung erhalten hat, nur vor, wenn diese Behörde über diese Informationen kraft Gesetzes oder kraft einer – gegebenenfalls auch stillschweigenden – Vereinbarung ein eigenes Verfügungsrecht hat. Vorliegend hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Verfugungsbefugnis nicht; sie liegt vielmehr bei den Ländern. Darauf hat das Bundes- ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau- cherschutz in seinem Schreiben an die Deutsche Um- welthilfe vom 28. Februar 2006 hingewiesen. Zu Frage 35: Nach dem Informationsfreiheitsgesetz darf Zugang zu Betriebs- oder Geschäftsgeheimnissen nur gewährt wer- den, soweit der Betroffene eingewilligt hat (§ 6 Satz 2 Informationsfreiheitsgesetz). Der Begriff des Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisses ergibt sich aus gefestigter Rechtsprechung. Im Einzelnen verweise ich auf die Be- gründung des Fraktionsentwurfs eines Informationsfrei- heitsgesetzes auf Bundestagsdrucksache 15/4493. Bestehen Anhaltspunkte, dass ein Betriebs- oder Ge- schäftsgeheimnis vorliegt, gibt die Behörde dem Betrof- fenen schriftlich Gelegenheit zur Stellungnahme. Ob ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis vorliegt, ist im Ein- zelfall anhand der Besonderheiten des jeweils betroffe- nen Sach- oder Rechtsgebiets zu bestimmen. Aufgrund der notwendigen Einzelfallprüfung und der gefestigten Rechtspraxis sind allgemeine Richtlinien nicht vorgese- hen; unnötige Bürokratie ist zu vermeiden. 34. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Mai 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Herr Kuhn, nur weil Sie behaupten, es bestünde
    in Steuerchaos, muss das noch lange kein Fakt sein. Es
    ird auch dadurch nicht richtiger, dass Sie ständig das
    ort „Chaos“ im Munde führen. Die große Koalition hat

    as, was sie im Koalitionsvertrag vereinbart hat, Schritt
    ür Schritt ziemlich sauber und transparent umgesetzt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Selbst das, was sich heute im Steueränderungsgesetz
    indet, ist nicht neu, sondern das haben wir alles verab-
    edet. Wir haben sehr schnell gehandelt und die entspre-
    henden steuerpolitischen Gesetzesvorhaben auf den
    eg gebracht. Einiges haben wir bereits verabschiedet.
    enauso kalkulierbar werden wir weiterhin sein.

    Sie haben uns leichtfüßig dazu aufgefordert, eine Un-
    ernehmensteuerreform zu machen. Ich habe den Ein-
    ruck, Sie unterschätzen die Komplexität einer solchen
    peration. Jedenfalls vermitteln Sie das in Ihrer Rede.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: So ist das!)


    llein schon Ihre Forderung nach Aufkommens- und
    echtsformneutralität beweist das. Wissen Sie, wie

    chwer es sein dürfte, Rechtsformneutralität herzustel-
    en? Wissen Sie, dass etwa 80 bis 85 Prozent der Einzel-
    nternehmer und der Personengesellschaften bereits
    eute einer Effektivbesteuerung von unter 20 Prozent
    nterliegen? Wissen Sie, was es für die Rechtsformneu-
    ralität bedeutet, wenn die Definitivbesteuerung von Ka-
    italgesellschaften unter 38,6 Prozent fällt?

    Eine Senkung der Nominalsätze – gerade bei den Ka-
    italgesellschaften müssen wir das tun, weil wir uns in
    uropa, egal ob uns das passt oder nicht, in einem Steu-
    rwettbewerb befinden; wir können die nationalen Gren-
    en schließlich nicht mehr dichtmachen – führt zu einem
    erlust an Steuersubstrat. Deshalb muss man bei der Be-
    essungsgrundlage etwas anderes machen. Aber wann

    etzt die volle Wirksamkeit der Maßnahmen zur Erwei-
    erung der Steuerbemessungsgrundlage ein? Ist das
    leich im ersten Jahr der Fall? Ich vermute, nein.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es kommt auf die Maßnahmen an!)


    as heißt, man muss bezogen auf die Aufkommensneu-
    ralität sehr viel vorsichtiger operieren, als Sie es meines
    rachtens getan haben.

    Ich stehe zur Einführung der Reichensteuer, und zwar
    um jetzigen Zeitpunkt. Ich wehre mich gegen den Vor-
    urf, dass dies eine Neidsteuer, ein Placebo oder ein
    ymbolakt sein soll.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist es aber!)







    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Peer Steinbrück
    Ich glaube, dass es angesichts der Zumutungen, die un-
    sere steuerpolitischen Beschlüsse für viele Menschen be-
    wirken, richtig ist, auch die oberen Einkommensgruppen
    ihrer jeweiligen Leistungsfähigkeit entsprechend stärker
    zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben heranzuziehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich wiederhole mich zwar, aber ich wundere mich
    über manche Erregung, und zwar weniger bei Ihnen als
    auf den Seiten des Parlaments, die bis 1998 für einen
    Spitzensteuersatz von 53 Prozent verantwortlich gewe-
    sen sind, sich aber jetzt über die Anhebung des Steuer-
    satzes von 42 auf 45 Prozent so erregen, dass man um
    ihren Gesundheitszustand fürchten muss. Das ist in die-
    sem Zusammenhang unverhältnismäßig. Von diesem
    Vorhaben ist bezogen auf private Einkünfte ein ver-
    schwindend geringer Prozentsatz betroffen. Ich mache
    kein Hehl daraus, dass ich in den Koalitionsverhandlun-
    gen dafür war, die Einkommensgrenzen zu senken, und
    zwar auf 125 000 für Ledige bzw. 250 000 Euro für Ver-
    heiratete. Aber man hat das Ergebnis von Koalitionsver-
    handlungen zu akzeptieren und mitzutragen. Das wird
    auch geschehen.

    Im Übrigen werden Sie – das sage ich mit Blick auf
    das, was bei dem Vorhaben herauskommt – von keinem
    Mitglied der Bundesregierung erwarten können, dass es
    sehenden Auges eine Verfassungsrechtsproblematik in
    Kauf nimmt. Das sagen auch meine eigenen Partei-
    freunde. Das können Sie den zuständigen Ministern bzw.
    der Bundesregierung insgesamt nicht aufbürden. Uns ist
    klar geworden, dass wir allein die gewerblichen Ein-
    künfte nicht ausschließen können. Dies würde mit den
    unternehmerischen Einkünften insgesamt – also auch de-
    nen, die von Land- und Forstwirten bzw. von Freiberuf-
    lern erzielt werden – kollidieren. Um diese Lücke zu
    schließen, haben wir uns jetzt auf die unternehmerischen
    Einkünfte insgesamt bezogen, denen aber auch ein be-
    stimmtes unternehmerisches Risiko zuzuordnen ist, was
    die Gewährleistung von Wachstum, Umsatz und Be-
    schäftigung angeht. Wir glauben, dass wir mit diesem
    Weg richtig liegen. Wir wollen nicht darauf verzichten.

    Was die Mehrwertsteuer betrifft, werden wir unter-
    schiedlicher Auffassung bleiben. Ich will mich nicht
    wiederholen, zumal ich Herrn Westerwelle bereits eben
    auf einer Veranstaltung begegnet bin, die zwar kein Ren-
    kontre war, aber bei der die unterschiedlichen Meinun-
    gen aufeinander geprallt sind. Ich glaube, Sie überschät-
    zen die Möglichkeiten, den Haushalt allein durch
    Sparmaßnahmen zu konsolidieren. Die beiden Opposi-
    tionsparteien geben nie Auskunft darüber – die dritte erst
    recht nicht –, wie eine alternative Strategie weiterer
    Haushaltskürzungen auf Wachstum und Beschäftigung
    wirken würde, und zwar negativ. Gerade dann, wenn es
    um Einsparungen bei Transfereinkommen geht, was sich
    gerade bei den Bevölkerungsgruppen unmittelbar nega-
    tiv auf die inländische Nachfrage auswirken würde, de-
    ren Sparquote bei null liegt – ich denke dabei an die
    Rentnerinnen und Rentner –, wird das nie in Ihren Infor-
    mationen berücksichtigt. Auch dass auf der Einnahme-

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    (C (D eite ein strukturelles Problem besteht, geht in vielen ieser Debatten unter. Ihre Ausführungen zur Besteuerung des Biokraftstofes habe ich nicht verstanden, Herr Kuhn. Ich werde Ihen umgehend Unterlagen zuschicken, aus denen deutich wird, dass wir mit dem Beimischungszwang bzw. er Einführung einer Quote etwas zur Unterstützung der iokraftstoffe tun und dass die Landwirtschaft davon icht negativ betroffen wird. (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aber selbstverständlich! Bevor Sie die Parolen einer
    emonstration in den Bundestag hineintragen, sollten
    ie sich schlau machen, was wirklich beschlossen wor-
    en ist!


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Was wir in diesem Bereich vorhaben, läuft auf eine
    lare Unterstützung der Biokraftstoffe hinaus: Dazu ge-
    ört die steuerliche Freistellung mit Blick auf die Kraft-
    toffe der zweiten Generation bis 2015. Die Investitions-
    arantie bzw. die Absicherung der Investitionen bis 2009
    ird, wie beschlossen, vollständig gewahrt.

    Sie haben hinsichtlich des Biokraftstoffs durcheinan-
    er gebracht, dass es dabei um zwei unterschiedliche As-
    ekte geht. Der eine ist die Abschaffung der steuerlichen
    ugunsten einer ordnungsrechtlichen Förderung. Das
    acht einen Unterschied von 1,6 Milliarden Euro aus,
    err Kuhn. Die Bundesregierung auf der einen Seite

    ufzufordern, den Bundeshaushalt zu konsolidieren, aber
    uf der anderen Seite leichtfüßig über die Möglichkeit
    inwegzugehen, mit einer gleichzeitigen wirkungsglei-
    hen ordnungsrechtlichen Regelung Mehreinnahmen in
    öhe von 1,6 Milliarden Euro zu erzielen, ist nicht sehr
    laubhaft.

    Der zweite Aspekt ist, dass wir EU-Recht anwenden
    üssen. Wir müssen nämlich aufgrund einer europäi-

    chen Energiesteuerrichtlinie von der Überkompensation
    zw. Überförderung wegkommen. Dies geht in einem
    urzbeitrag wie in dieser Debatte vielleicht auch aus
    eitgründen verloren, aber es wäre trotzdem gut, nicht
    n Chimären und Halbwahrheiten festzuhalten. Deshalb
    öchte ich Sie gerne sehr gezielt über das Thema Bio-

    iesel informieren.

    Unter dem Strich: Diese Bundesregierung wird die
    aßnahmen, die sie in der Steuerpolitik für notwendig

    ält, treffen, auch wenn sie unpopulär sind; denn wir
    ind überzeugt, dass wir dies zur Konsolidierung der öf-
    entlichen Haushalte sowohl des Bundes als auch der
    änder und Kommunen brauchen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von: Unbekanntinfo_outline

Nächster Redner ist der Kollege Otto Bernhardt,

DU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)







(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die

    große Koalition hat im Koalitionsvertrag klare Ziele für
    die Finanzpolitik formuliert. Von Chaos kann hier keine
    Rede sein. Wir sind zurzeit dabei, diese Ziele schritt-
    weise zu erreichen. Es ist aber bei dem, was wir vorge-
    funden haben, nicht einfach, gleichzeitig das Ziel der
    Förderung der wirtschaftlichen Wachstumskräfte – die
    Wirtschaft läuft zurzeit nicht schlecht – und das Ziel der
    nachhaltigen Sanierung der öffentlichen Finanzen zu er-
    reichen. Bei der Sanierung der öffentlichen Finanzen
    gibt es zwei Instrumente; wir müssen beide einsetzen.
    Das eine Instrument ist der Abbau von Subventionen.
    Herr Kollege Kuhn, was wir, die große Koalition, hier in
    den ersten sechs Monaten unserer Regierungszeit schon
    geschafft haben, kann sich sehen lassen. Wir haben be-
    reits einen Subventionsabbau mit einem Volumen von
    20 Milliarden Euro beschlossen. Wir werden das fortset-
    zen.

    Ich stimme aber dem Minister zu: Der Subventions-
    abbau und die Reduzierung der Ausgaben allein reichen
    nicht aus, um die Ziele, die wir uns im Koalitionsvertrag
    gesetzt haben, im Jahr 2007 zu erreichen. Wir wollen
    2007 gleichzeitig die Maastrichtkriterien erfüllen – das
    ist nicht so schwierig; dafür reicht eine Nettoneuver-
    schuldung in Höhe von 30 Milliarden Euro aus – und die
    Regelgrenze des Art. 115 des Grundgesetzes einhalten;
    hier geht es um eine Größenordnung von nur circa
    20 Milliarden Euro. Um dies zu erreichen, waren wir ge-
    zwungen, eine entscheidende Steuer zu erhöhen. Wir
    von der Union sind schon im Wahlkampf für eine Mehr-
    wertsteuererhöhung eingetreten. Jeder, der die geplante
    Mehrwertsteuererhöhung ablehnt, den bitte ich, aufzu-
    zeigen, wo wir sonst 21 Milliarden Euro hernehmen sol-
    len, die wir benötigen, um einen verfassungskonformen
    Haushalt vorzulegen. Ich sage sehr deutlich: Diejenigen,
    die uns heute kritisieren, wären die Ersten, die eine Ak-
    tuelle Stunde beantragten und versuchten, uns hier vor-
    zuführen, wenn wir die Maastrichtkriterien nicht erfüll-
    ten und die Regelgrenze des Art. 115 des Grundgesetzes
    nicht einhielten. Herr Kollege Kuhn, wenn wir die im
    Koalitionsvertrag formulierten Ziele erreichen wollen,
    dann brauchen wir – leider – die geplante Mehrwertsteu-
    ererhöhung.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich sage ganz offen: Natürlich ist die so genannte Rei-
    chensteuer für uns eine Kröte, die wir im Rahmen der
    Koalitionsverhandlungen geschluckt haben. Nun stehen
    wir dazu.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mir kommen die Tränen!)


    Herr Kuhn, Sie haben aber gesagt – das ist wahrschein-
    lich nicht von allen verstanden worden –, man könne ge-
    nerell den Spitzensteuersatz von 42 auf 45 Prozent erhö-
    hen. Dieser gilt aber – im Gegensatz zur Reichensteuer –
    schon für Einkommen ab 60 000 Euro. Das wäre eine
    Steuererhöhung auf breiter Ebene. Das können wir uns
    in Deutschland sicherlich nicht leisten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


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    (C (D Bei der Unternehmensteuerreform sind wir voll im lan. Heute hat der Minister zum wiederholten Mal erlärt, dass die Eckpunkte der Unternehmensteuerreform och vor der Sommerpause veröffentlicht werden. Wir erden wie beschlossen die erste Lesung Anfang komenden Jahres durchführen. Wer glaubt, er könne diesen rozess um ein Jahr verkürzen, der weiß in der Tat nicht m die komplizierten Sachverhalte. Wir müssen bei der nternehmensteuerreform viele einbinden. Umfangrei he Anhörverfahren sind notwendig. Per Schnellschuss ine grundlegende Unternehmensteuerreform zu mahen, das geht nicht. Ich will nicht zurückschauen, aber ie Schnellschüsse und die Fehler in der Steuerpolitik in en letzten sieben Jahren – diese mussten anschließend orrigiert werden – wird die große Koalition nicht mahen. Ich sage ganz klar: Wir sind dabei, die im Koalitionsertrag formulierten Ziele zu erreichen. Dass es in Einelfragen innerhalb der Fraktionen und zwischen den raktionen Unterschiede gibt, ist klar. Ich glaube, das rste halbe Jahr hat gezeigt, dass die große Koalition andlungsfähig ist. Wir werden das, was wir uns vorgeommen haben, in dieser Legislaturperiode verabschieen. Herzlichen Dank. Nächster Redner ist der Kollege Dr. Hermann Otto olms, FDP-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol egen! Handlungsfähig ist die große Koalition mit 0 Prozent der Stimmen im Deutschen Bundestag. Das st gar keine Frage. Aber das, was die Menschen interesiert, ist, was Sie eigentlich machen. In der Steuerund inanzpolitik herrscht ein reines Durcheinander. ie Entscheidungen widersprechen sich. Wir bekommen ahezu jeden Monat ein neues Steuererhöhungsgesetz. arum denken Sie nicht einmal an die betroffenen Steu rzahler? Sie denken immer nur an den Staat. Der Staat eht aber von den Bürgern aus. Die Bürger müssen die teuern zahlen. Der zentrale Fehler Ihrer Steuerpolitik st, dass Sie eine Vergünstigung nach der anderen abchaffen oder einschränken, den dafür notwendigen Ausleich in Form einer Senkung der Tarife aber nicht vorehmen. Jede dieser Maßnahmen ist eine indirekte Steuererhöung. Ihre Maßnahmen widersprechen sich auch noch. ch will einige Beispiele nennen. Jetzt wird mit großem etöse das Elterngeld eingeführt. Sie verschweigen den etroffenen Familien aber, dass sie dieses doppelt und reifach bezahlen müssen. Wenn die Familien wüssten, ass sie das Elterngeld selbst finanzieren müssen, dann ürden sie gerne darauf verzichten. Es wird nämlich das Dr. Hermann Otto Solms Erziehungsgeld abgeschafft, der Bezug des Kindergeldes wird um zwei Jahre reduziert und die Mehrwertsteuer und die Versicherungsteuer werden angehoben, also Steuern, die Familien besonders treffen. Die Belastungen betragen das Mehrfache der Summe, die Sie in Form von Elterngeld wieder verteilen. Das ist doch keine ehrliche Politik. Sie haben von Transparenz gesprochen. Nehmen Sie die Subventionstatbestände, die Sie nicht abschaffen, sondern nur verändern. Dadurch wird alles komplizierter. Die Bürger sind damit auf Steuerberater angewiesen. In diesem Moment streichen Sie dem Bürger die Möglichkeit, Steuerberatungskosten abzusetzen. Das ist doch eine Gemeinheit. Das ist eine richtige Schikane, die gegen die Bürger gerichtet ist. Nehmen Sie als weiteres Beispiel die Reichensteuer. Was soll diese Reichensteuer bewirken? Sie geben selbst zu, dass das Aufkommen aus dieser Steuer gering ist. Sie hat nur eine symbolische Wirkung. Diese symbolische Wirkung ist katastrophal. Ihre Agenten reisen durch die ganze Welt und versuchen, Investoren nach Deutschland zu holen. Diese lesen, dass sie, wenn sie hier investieren und Erträge erzielen, mehr als alle anderen besteuert werden. Was meinen Sie, wie schnell sie wieder die Kurve kriegen und verschwunden sind? Dann kam noch die verfassungsrechtliche Problematik hinzu. Ich gratuliere Ihnen, dass Sie jetzt immerhin erkannt haben, dass Sie die Gewinneinkünfte und nicht nur die gewerblichen Einkünfte von der Steuer ausnehmen müssen. (Florian Pronold [SPD]: Dann können die Investoren aber nicht verschreckt sein!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)