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ID1603014300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/30 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2006 Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 B 2455 B 2455 C 2458 C 2460 C 2462 D 2464 A 2480 B 2482 A 2483 C 2484 D 2484 C 2485 D 2487 D 2488 A 2488 B Deutscher B Stenografisch 30. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Stellungnahme des Ältestenrates zu Angriffen gegen den Bundestagspräsidenten im Zusam- menhang mit einer eventuellen Diätenanpas- sung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr L U D S A K 2453 A 2453 C 2425 C Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 C undestag er Bericht ung 31. März 2006 t : aurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . r. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2467 D 2469 A 2469 C 2470 C 2472 A 2472 D 2475 A 2475 D 2477 B 2477 D 2477 D 2479 D Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2489 B 2492 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt und wei- terer Abgeordneter: Einsetzung eines Unter- suchungsausschusses (Drucksache 16/990) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2494 C 2495 A 2495 C 2498 C 2501 A 2502 D 2504 D 2509 A 2510 C 2513 A 2513 A 2514 B 2516 B 2516 D 2517 B 2518 B 2521 A 2522 B 2523 D 2525 A 2526 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 2453 (A) ) (B) ) 30. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 2525 (A) ) (B) ) Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.03.2006 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 31.03.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 31.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 31.03.2006 Bareiß, Thomas CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 31.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 31.03.2006 Bülow, Marco SPD 31.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 31.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 31.03.2006* Freitag, Dagmar SPD 31.03.2006 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 31.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 31.03.2006 Dr. Göhner, Reinhard CDU/CSU 31.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 31.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE. 31.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 31.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 31.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 31.03.2006 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 31.03.2006 Homburger, Birgit FDP 31.03.2006 Ibrügger, Lothar SPD 31.03.2006 Kressl, Nicolette SPD 31.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 31.03.2006 L D L M M M M N O P P R D R S D S D S D D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ämmel, Andreas G. CDU/CSU 31.03.2006 r. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 31.03.2006** intner, Eduard CDU/CSU 31.03.2006* eierhofer, Horst FDP 31.03.2006 ücke, Jan FDP 31.03.2006 üller (Gera), Bernward CDU/CSU 31.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.03.2006 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 31.03.2006 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 31.03.2006 flug, Johannes SPD 31.03.2006 ofalla, Ronald CDU/CSU 31.03.2006 aidel, Hans CDU/CSU 31.03.2006** r. Ramsauer, Peter CDU/CSU 31.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 31.03.2006 chäfer (Bochum), Axel SPD 31.03.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 31.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 31.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 31.03.2006 chwanitz, Rolf SPD 31.03.2006 r. Solms, Hermann Otto FDP 31.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 31.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (A) (C) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Fortschritte zur Entwicklung der verschiedenen Felder des Geoinforma- tionswesens im nationalen, europäischen und interna- tionalen Kontext – Drucksache 15/5834 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Stübgen, Michael CDU/CSU 31.03.2006 Tillmann, Antje CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Bericht der Bundesregierung über den Stand der Auszahlungen und die Zusammenarbeit der Stif- tung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit den Partnerorganisationen – Drucksachen 15/5936, 16/480 Nr. 1.16 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht der Bundesregierung über den Stand der Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen im Zu- sammenhang mit der Stiftung „Erinnerung, Verant- wortung und Zukunft“ – Drucksachen 15/5505, 15/5634 Nr. 1.3, 16/820 Nr. 3 – V P t Vaatz, Arnold CDU/CSU 31.03.2006 Weinberg, Marcus CDU/CSU 31.03.2006 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 31.03.2006 Wissmann, Matthias CDU/CSU 31.03.2006 (D orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.4 Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.253 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.32 Drucksache 16/150 Nr. 2.44 Drucksache 16/150 Nr. 2.200 Drucksache 16/150 Nr. 2.226 Drucksache 16/150 Nr. 2.232 Drucksache 16/150 Nr. 2.247 Drucksache 16/419 Nr. 2.10 Drucksache 16/419 Nr. 2.52 Finanzausschuss Drucksache 16/629 Nr. 2.2 Drucksache 16/629 Nr. 2.18 Drucksache 16/629 Nr. 2.33 Haushaltsausschuss Drucksache 16/481 Nr. 1.14 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/419 Nr. 2.68 Drucksache 16/629 Nr. 2.13 Drucksache 16/629 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/419 Nr. 1.6 Drucksache 16/419 Nr. 2.15 Drucksache 16/481 Nr. 1.22 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/629 Nr. 2.36 2526 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 91, 1 0, T 30. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Volker Beck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bin

    ebenfalls sehr dafür, gerade in Sicherheitsfragen sehr
    verantwortungsvoll mit dem Instrument des Untersu-
    chungsausschusses umzugehen. Deswegen werden wir
    unterstützen, dass zügig gearbeitet und die noch offenen
    Fragen schnell geklärt werden.

    Aber es sind Fragen offen geblieben, von denen ich
    meine, dass sie dringend der Klärung bedürfen. Es muss
    zum Beispiel – Sie haben den Fragekomplex angespro-
    chen – geklärt werden, warum bei dem BND-Einsatz in
    Bagdad – der grundsätzlich nicht zu kritisieren ist –
    nicht allen an dem Vorgang Beteiligten die Weisungslage
    bekannt gewesen ist. Das interessiert mich und das führt
    auch zur Beantwortung der Frage, wie wir unsere Ge-
    heimdienstarbeit so organisieren können, dass sich die
    Geheimdienste nicht weg von der politischen Weisungs-
    lage verselbstständigen. Das ist schließlich nicht der
    erste Skandal, den wir beim BND zu beklagen haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein weiterer Fall ärgert mich, weil er sich von der al-
    ten bis zur neuen Bundesregierung erstreckt, und zwar
    die CIA-Flüge und die Verschleppung von Gefangenen
    durch die Amerikaner. Warum arbeitet trotz entsprechen-
    der gesetzlicher Grundlage das Bundesamt für Verfas-
    sungsschutz nicht im Sinne seines Auftrags und unter-
    sucht, was fremde Geheimdienste auf deutschem Boden
    machen? Warum wissen wir darüber nichts?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Entweder ist der Dienst sein Geld nicht wert oder es
    läuft etwas grundsätzlich schief.

    Ich verstehe auch nicht, dass wir, nachdem das be-
    kannt geworden ist, bis zum heutigen Tage im Flugver-
    kehrsrecht nicht mit den Amerikanern geklärt haben, wie
    diese uns gegenüber mit der merkwürdigen Rechtskon-

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    (C (D truktion der ungesetzlichen Kämpfer umgehen. Die merikaner sagen: Es gibt neben Kriegsgefangenen, atverdächtigen und Straftätern eine weitere Kategorie enschen, die völlig rechtlos sind. Wir hingegen sagen: m deutschen Luftraum und auf deutschem Territorium elten internationales Menschenrecht und unsere Verfasung. Wer hier Einrichtungen und den Luftraum nutzen ill, der muss sich an diese rechtliche Lage halten. An onsten verletzt er unsere Souveränität. Ich verstehe icht, warum sich die Bundesrepublik Deutschland eine ystematische Verletzung ihrer Souveränität gefallen ässt. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wenn die Amerikaner nicht bereit sind, hier mit uns
    u einer gemeinsamen Rechtsauffassung zu kommen,
    ann muss gelten: Nutzung des deutschen Luftraums nur
    ach Kontrolle der Maschinen, die hier landen und star-
    en. Ansonsten geht es nicht. Wir müssen unsere Rechts-
    rdnung auch gegenüber den Amerikanern auf unserem
    taatsgebiet durchsetzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Weiß das Herr Fischer?)


    Das weiß Herr Fischer. Aber Herr Fischer kann das
    icht mehr exekutieren.


    (Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)


    ie wissen genau, dass die Praxis der CIA-Flüge nicht
    or, sondern nach der Bundestagswahl bekannt gewor-
    en ist.

    Herr Stünker, ich gebe Ihnen Recht: In anderen Kom-
    lexen ist der Untersuchungsauftrag ein bisschen be-
    ackt worden. Das ist nun einmal ein Kompromiss. Be-
    timmte Fragen halte ich ebenfalls für weitgehend
    ufgeklärt. Aber in diesem Parlament gibt es noch zwei
    raktionen von Wiederkäuern,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Die Vegetarier sind alle bei den Grünen!)


    ie darauf bestanden haben, dass bestimmte Dinge er-
    änzt werden. Ansonsten wäre der Untersuchungsauf-
    rag nicht zustande gekommen. Im Untersuchungsaus-
    chuss kann man noch darüber reden, welche Prioritäten
    esetzt werden sollen.


    (Zurufe von der FDP)


    Herr Präsident, wenn ich wieder das Wort erhalten
    önnte.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Wer zündelt, der sollte nicht die Feuerwehr rufen!)


    Zu dem gesamten Komplex der Vernehmung von
    efangenen durch deutsche Beamte im Ausland ist mei-

    es Erachtens eigentlich alles gesagt; hier ist alles ge-
    lärt. Nun müssen Konsequenzen gezogen werden.


    (Joachim Stünker [SPD]: Richtig!)







    (A) )



    (B) )


    Volker Beck (Köln)

    Es darf nicht sein, dass von deutschen Beamten augen-
    zwinkernd die Früchte der Folter im Ausland geerntet
    werden. Hier brauchen wir eine klare rechtsstaatliche
    rote Linie.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Da es diese gegenwärtig nicht gibt, will ich nicht, dass
    lange untersucht wird, sondern ich will, dass gehandelt
    wird.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir werden nun im Geschäftsordnungsausschuss über
    den Auftrag reden. Wenn die Koalition vernünftige Vor-
    schläge macht und es sich um verfassungsrechtliche Ar-
    gumente handelt, kann sie mit uns reden. Ich finde, der
    Hinweis auf Art. 45 a des Grundgesetzes ist nicht abwe-
    gig, wenn es um das militärische Nachrichtenwesen
    geht. Man kann das durchaus unter den Begriff der Ver-
    teidigung fassen. Danach wäre das nicht durch einen Un-
    tersuchungsausschuss, sondern durch den Verteidi-
    gungsausschuss zu untersuchen. Das heißt nicht, dass
    nicht aufgeklärt werden darf. Aber die Frage ist, wo.
    Darüber können Sie mit uns sprechen. Es war ein beson-
    derer Wunsch der FDP-Fraktion, das in den Auftrag auf-
    zunehmen. Wir haben daran unsere Zweifel. Wenn wir
    zu einem anderen Ergebnis kommen, werden wir nicht
    in Tränen ausbrechen.

    Eines ist allerdings klar: Wir werden nicht zulassen,
    dass die Mehrheit in irgendeinem Punkt Dinge unter den
    Tisch kehrt, unter der Decke hält und die Aufklärung be-
    hindert. Dann werden Sie mit unserem entschiedenen
    Widerstand rechnen müssen. Wir wollen alles aufklären;
    denn wir wissen, dass wir nichts zu verbergen haben. Sie
    behaupten ständig, wir scheuten eine Aufklärung hin-
    sichtlich der Position des Bundesaußenministers. Dazu
    kann ich nur sagen: Sie täuschen sich gewaltig. Was in
    dem Einsetzungsantrag zur Verantwortung steht, stammt
    aus der Feder meiner Fraktion. Man muss aber feststel-
    len, ob etwas schief gelaufen ist, bevor man fragt, wer
    verantwortlich ist. Sie wollen jedoch die Debatte mit
    Vorverurteilungen bestreiten. Ich warte auf den Tag, an
    dem Sie erklären: Die Amerikaner waren gar nicht im
    Irak; das waren in Wirklichkeit deutsche Soldaten in
    amerikanischen Uniformen. – Das hieße es, wenn man
    das, was Sie bislang vorgetragen haben, zu Ende denkt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Stephan Mayer, CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Kolleginnen! Sehr geehrte Kollegen! Das Recht nach
    Art. 44 des Grundgesetzes, einen Untersuchungsaus-
    schuss einzusetzen, ist mit das elementarste und das vor-
    nehmste Recht des Deutschen Bundestages. Eben weil
    es ein so wertvolles Gut ist, Regierungs- und Behörden-

    h
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    (C (D andeln in der parlamentarischen Demokratie mit weit eichenden rechtlichen, vor allem strafprozessrechtlihen Befugnissen zu überprüfen, sind wir gut beraten, lug und umsichtig von dieser Möglichkeit Gebrauch zu achen. Entscheidend muss sein, ob zu erwarten ist, ass durch den Untersuchungsausschuss neue Erkenntisse und Fakten zutage gefördert werden. Im konkreten all ist dies meines Erachtens nicht zu erwarten. Es gäbe vieles dazu zu sagen, wie lange die drei ppositionsfraktionen gebraucht haben, sich darauf zu erständigen, ob sie einen Untersuchungsausschuss einichten und vor allem, mit welchen konkreten Fragen ich dieser beschäftigen soll. (Petra Pau [DIE LINKE]: So gründlich sind wir!)


    atsache ist: Es war eine lange und schwere Geburt;
    och nicht alles, was lange währt, wird automatisch gut.
    ie letzten Wochen und Monate erinnerten mich ein we-
    ig an das Gänseblümchenspiel „Ich will den Untersu-
    hungsausschuss – ich will den Untersuchungsausschuss
    icht – ich will den Untersuchungsausschuss …“:


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Wo er Recht hat, hat er Recht!)


    uerst wollten die einen, dann zögerten die anderen.
    ollten wiederum die anderen, hatten die einen große

    orbehalte. Es wird spannend und interessant sein, zu
    eobachten, wie lange diese neu ausgebrochene große
    armonie zwischen den drei Oppositionsfraktionen im
    ntersuchungsausschuss tatsächlich anhält.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Wir nehmen uns ein Beispiel an der CSU!)


    ach der heutigen Debatte haben wir in dieser Hinsicht
    iniges zu erwarten. Es wird vor allem interessant sein,
    enn es ans Eingemachte geht: wenn der Frage nachzu-
    ehen ist, inwiefern sich die rot-grüne Bundesregierung
    erschulden, Mitwissen oder Untätigkeit vorwerfen las-
    en muss.

    An dieser Stelle muss eines festgehalten werden: Das
    arlamentarische Kontrollgremium hat sich in insge-
    amt 10 Sitzungen über 45 Stunden lang ausführlich und
    ntensiv mit den aufgeworfenen Fragen und Vorwürfen
    useinander gesetzt. Dies wird von keiner Seite ernsthaft
    estritten, nicht einmal von Ihnen, Herr Kollege
    tröbele, der Sie in Ihrem Sondervotum zum Bericht des
    ontrollgremiums ausdrücklich feststellten, dass Sie den
    eit- und Arbeitsaufwand des Parlamentarischen Kon-

    rollgremiums in diesem Fall als – so wörtlich – „außer-
    ewöhnlich“ empfanden.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sehr gut gelesen!)


    uch in einem am 23. Februar 2006 in der „Frankfurter
    llgemeinen Zeitung“ erschienenen Artikel haben Sie

    usgeführt, dass fast alle Fragen beantwortet seien.

    Das Parlamentarische Kontrollgremium war und wäre
    ach wie vor der richtige Ort, um bei den teilweise sehr
    chwer wiegenden Vorwürfen die mit Sicherheit notwen-






    (A) (C)



    (B) )


    Stephan Mayer (Altötting)


    dige lückenlose Aufklärung, Information und Untersu-
    chung zu betreiben. Dieser Aufgabe ist das Gremium
    nachgegangen und es ist ihr meines Erachtens auch ge-
    recht geworden. Es ist zu dem Ergebnis gekommen, dass
    die beiden BND-Mitarbeiter, die sich während des Irak-
    kriegs in Bagdad aufhielten, den klaren und eindeutigen
    Auftrag bzw. die Weisung hatten – was übrigens vom
    Abgeordneten Ströbele ausdrücklich bestätigt wird –,
    keinerlei Unterstützung für operative Kampfhandlungen
    der US-Streitkräfte oder deren Verbündeter zu leisten,
    und dass sie sich insbesondere nicht – das ist meines Er-
    achtens der schwerwiegendste Vorwurf – an der Bom-
    bardierung eines Restaurants im Bagdader Stadtteil
    Mansur am 7. April 2003 beteiligt haben.

    Abgesehen davon bleibt festzuhalten: Es war vor al-
    lem im Eigeninteresse der Bundesrepublik Deutschland,
    dass wir während des Irakkriegs mit zwei Kräften in
    Bagdad präsent waren. An dieser Stelle steht es uns gut
    an, nicht nur denjenigen, die während des Irakkriegs als
    BND-Mitarbeiter in Bagdad waren, sondern allen, die
    für die Bundesrepublik Deutschland in gefährliche Ein-
    sätze gehen, dafür zu danken, dass sie dadurch letztlich
    die Sicherheit von uns allen hier in Deutschland stärken.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    nachgehen kann. Ich wage zu bezweifeln, ob es gut ist,
    wenn sich der BND gerade in diesem Jahr, in dem wir
    Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft sind und in dem
    mit Papst Benedikt XVI. ein sehr wichtiger Besucher
    nach Bayern kommt,


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Lasst den Papst da raus!)


    dieser Angriffe und Untersuchungen ausgesetzt sieht.

    Ich erhoffe mir für die Arbeit des Untersuchungsaus-
    schusses, dass wir in Sachlichkeit, in Nüchternheit und
    ohne Aufgeregtheit den uns gestellten Fragen nachge-
    hen. Ich glaube, wenn wir dies alles auch noch zügig und
    schnell über die Bühne bringen, dann gereicht dies letzt-
    lich niemandem zum Schaden.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)