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ID1603013100

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/30 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2006 Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 B 2455 B 2455 C 2458 C 2460 C 2462 D 2464 A 2480 B 2482 A 2483 C 2484 D 2484 C 2485 D 2487 D 2488 A 2488 B Deutscher B Stenografisch 30. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Stellungnahme des Ältestenrates zu Angriffen gegen den Bundestagspräsidenten im Zusam- menhang mit einer eventuellen Diätenanpas- sung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr L U D S A K 2453 A 2453 C 2425 C Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 C undestag er Bericht ung 31. März 2006 t : aurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . r. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2467 D 2469 A 2469 C 2470 C 2472 A 2472 D 2475 A 2475 D 2477 B 2477 D 2477 D 2479 D Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2489 B 2492 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt und wei- terer Abgeordneter: Einsetzung eines Unter- suchungsausschusses (Drucksache 16/990) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2494 C 2495 A 2495 C 2498 C 2501 A 2502 D 2504 D 2509 A 2510 C 2513 A 2513 A 2514 B 2516 B 2516 D 2517 B 2518 B 2521 A 2522 B 2523 D 2525 A 2526 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 2453 (A) ) (B) ) 30. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 2525 (A) ) (B) ) Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.03.2006 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 31.03.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 31.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 31.03.2006 Bareiß, Thomas CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 31.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 31.03.2006 Bülow, Marco SPD 31.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 31.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 31.03.2006* Freitag, Dagmar SPD 31.03.2006 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 31.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 31.03.2006 Dr. Göhner, Reinhard CDU/CSU 31.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 31.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE. 31.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 31.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 31.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 31.03.2006 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 31.03.2006 Homburger, Birgit FDP 31.03.2006 Ibrügger, Lothar SPD 31.03.2006 Kressl, Nicolette SPD 31.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 31.03.2006 L D L M M M M N O P P R D R S D S D S D D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ämmel, Andreas G. CDU/CSU 31.03.2006 r. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 31.03.2006** intner, Eduard CDU/CSU 31.03.2006* eierhofer, Horst FDP 31.03.2006 ücke, Jan FDP 31.03.2006 üller (Gera), Bernward CDU/CSU 31.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.03.2006 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 31.03.2006 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 31.03.2006 flug, Johannes SPD 31.03.2006 ofalla, Ronald CDU/CSU 31.03.2006 aidel, Hans CDU/CSU 31.03.2006** r. Ramsauer, Peter CDU/CSU 31.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 31.03.2006 chäfer (Bochum), Axel SPD 31.03.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 31.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 31.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 31.03.2006 chwanitz, Rolf SPD 31.03.2006 r. Solms, Hermann Otto FDP 31.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 31.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (A) (C) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Fortschritte zur Entwicklung der verschiedenen Felder des Geoinforma- tionswesens im nationalen, europäischen und interna- tionalen Kontext – Drucksache 15/5834 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Stübgen, Michael CDU/CSU 31.03.2006 Tillmann, Antje CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Bericht der Bundesregierung über den Stand der Auszahlungen und die Zusammenarbeit der Stif- tung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit den Partnerorganisationen – Drucksachen 15/5936, 16/480 Nr. 1.16 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht der Bundesregierung über den Stand der Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen im Zu- sammenhang mit der Stiftung „Erinnerung, Verant- wortung und Zukunft“ – Drucksachen 15/5505, 15/5634 Nr. 1.3, 16/820 Nr. 3 – V P t Vaatz, Arnold CDU/CSU 31.03.2006 Weinberg, Marcus CDU/CSU 31.03.2006 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 31.03.2006 Wissmann, Matthias CDU/CSU 31.03.2006 (D orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.4 Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.253 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.32 Drucksache 16/150 Nr. 2.44 Drucksache 16/150 Nr. 2.200 Drucksache 16/150 Nr. 2.226 Drucksache 16/150 Nr. 2.232 Drucksache 16/150 Nr. 2.247 Drucksache 16/419 Nr. 2.10 Drucksache 16/419 Nr. 2.52 Finanzausschuss Drucksache 16/629 Nr. 2.2 Drucksache 16/629 Nr. 2.18 Drucksache 16/629 Nr. 2.33 Haushaltsausschuss Drucksache 16/481 Nr. 1.14 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/419 Nr. 2.68 Drucksache 16/629 Nr. 2.13 Drucksache 16/629 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/419 Nr. 1.6 Drucksache 16/419 Nr. 2.15 Drucksache 16/481 Nr. 1.22 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/629 Nr. 2.36 2526 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 91, 1 0, T 30. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Bernhard Kaster


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Sehr geehrter Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen

      und Kollegen! Es ist das Recht des Parlamentes, es ist
      Ihr Recht als Opposition, von der Möglichkeit unserer
      Verfassung Gebrauch zu machen, einen Untersuchungs-
      ausschuss einzusetzen, wenn Sie hierzu die Notwendig-
      keit sehen. Wir sehen diese Notwendigkeit nicht.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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      (C (D ir halten diese Entscheidung aus vielerlei Gründen, auf ie ich noch zu sprechen komme, schlichtweg für falsch. s ist der falsche Weg zur falschen Zeit. Aber lassen Sie mich, damit kein Missverständnis ufkommt, vorweg sagen: Wir werden Ihre Entscheiung respektieren und uns in aller Sachlichkeit und mit ller Ernsthaftigkeit in diesen Ausschuss einbringen. ir werden in diesem Untersuchungsausschuss zu den ier Themen, die Sie in diesem Antrag formuliert haben, ktiv mitarbeiten. Ein Untersuchungsausschuss darf aber kein Selbstweck sein. Ein Untersuchungsausschuss ist nach unseer Verfassung das gewichtigste Instrument parlamentaischer Kontrolle und Information. Herr Kollege van ssen, Sie benutzen oft das Wort vom „schärfsten chwert“, welches hier benutzt werde. Das ist ein Instruent, das eingesetzt werden soll, wenn wichtige Fragen es Parlaments unbeantwortet geblieben sind oder mit eiteren Antworten nicht zu rechnen ist. Zu den Themen, die im Untersuchungsausschuss beandelt werden sollen, haben in der Vergangenheit zahleiche stundenlange Sitzungen und Sondersitzungen des arlamentarischen Kontrollgremiums stattgefunden. em Parlamentarischen Kontrollgremium wurde ein 24 Seiten umfassender Bericht vorgelegt. Wir alle, das eißt 614 Mitglieder des Deutschen Bundestages, haben inen 140-seitigen vertraulichen Bericht der Bundesreierung bekommen. Dieser Bericht enthielt ebenfalls deaillierte Informationen zu Vorgängen im Irakkrieg und ur Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Herr Kollege Beck, Sie sprachen heute Morgen, mit echt, von einer „Aufklärungsoffensive“. Sie sprachen avon, 90 Prozent seien aufgeklärt und Ihr Antrag beiehe sich auf die übrigen 10 Prozent. (Beifall des Abg. Joachim Stünker [SPD] – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn Sie das vollständig gemacht hätten, dann könnten wir uns das sparen!)


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      azu kann ich nur sagen: Auch die sind im üblichen
      erfahren, wenn Sie denn noch Fragen haben, ebenfalls
      ufzuklären.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Der Kollege Nešković hat im März in einem Inter-
      iew gesagt:

      Die Bundesregierung hat einen Bericht über kon-
      krete Operationen vorgelegt. Noch nie wussten wir
      so viel über die Arbeit des BND.


      (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Das hat er schon alles wieder vergessen!)


      An dieser Stelle sei mir die Frage erlaubt, in welchem
      and man vergleichbare Berichte, Berichte mit den De-

      ails, die hier geliefert wurden, erwarten kann.






      (A) )



      (B) )


      Bernhard Kaster

      (Beifall des Abg. Joachim Stünker [SPD] – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: In Amerika! – Gegenruf des Abg. Joachim Stünker [SPD]: Ja, da warten Sie mal drauf! Fahren Sie mal hin!)


      Die Möglichkeiten des Parlamentarischen Kontroll-
      gremiums und die Möglichkeiten öffentlicher oder ge-
      heimer Sitzungen des Innen-, des Auswärtigen oder des
      Verteidigungsausschusses haben Sie nicht ausgeschöpft.
      Umso mehr und umso kritischer muss die Frage nach der
      politischen Botschaft und den politischen Zielen, die
      diesem Untersuchungsausschuss zugrunde liegen, ge-
      stellt werden. Dies gilt insbesondere, wenn man sich die
      angeführten Begründungen vor Augen führt. Man muss
      wissen, wir sprechen über einen und nicht über drei Un-
      tersuchungsausschüsse.

      Es ist außerordentlich bemerkenswert, welche Bünd-
      nisse eingegangen werden. Ich meine nicht die formalen
      Bündnisse; formal muss das bei der derzeitigen Konstel-
      lation so sein. Ich meine inhaltliche Bündnisse. Welche
      politischen Botschaften und welche politischen Ziele
      verfolgt man gemeinsam?


      (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Wen meinen Sie jetzt?)


      Herr Westerwelle, die FDP sucht laut zahlreicher
      Presseverlautbarungen – auch eben klang das an – die
      Abrechnung mit der rot-grünen Bundesregierung und
      stellt die Glaubwürdigkeitsfrage; Stichwort: Vergangen-
      heitsbewältigung. Sie gibt aber auch ein staatstragendes
      Bekenntnis zu den Nachrichtendiensten ab. Das ist in
      Ordnung.

      Sie tun dies aber im Bündnis mit der Linken, die die
      Geheimdienste – das ist mehreren Pressemitteilungen zu
      entnehmen – als Gefahr für die Demokratie verun-
      glimpft.


      (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


      Wer gestern die Debatte zum Einzelplan des Innenminis-
      teriums verfolgt hat, wer gehört hat, was seitens der Lin-
      ken, insbesondere von Frau Jelpke, gesagt worden ist,
      hat gesehen, welches Staatsverständnis dem zugrunde
      liegt. Ich gebe das einmal wieder:

      … Haushaltsentwurf des Innenministeriums: 70 Pro-
      zent der Gelder sind für Maßnahmen im Bereich
      der Sicherheit.

      Darüber empören sie sich.

      Das bedeutet eindeutig eine weitere Stärkung des
      Repressionsapparates. … Das Beste wäre im Übri-
      gen eh, die Behörde aufzulösen …

      Sie spricht von „Geisterjägern vom Verfassungsschutz“.


      (Zurufe von der CDU/CSU: Peinlich!)


      Das ist doch entlarvend. Es ist deutlich, was damit ver-
      folgt werden soll.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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      (C (D Kollege Kaster, gestatten Sie eine Zwischenfrage des ollegen Westerwelle? Nein, ich gestatte keine Zwischenfrage. Alle Fragen erden im Untersuchungsausschuss gestellt. (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Große Furcht vor meiner Zwischenfrage!)


    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Bernhard Kaster


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Lassen Sie mich an dieser Stelle, gerade angesichts
      er Äußerungen zu unseren Nachrichtendiensten, die ich
      itiert habe, ein herzliches Wort des Dankes an all die
      itarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Nachrichten-

      ienste richten, die in einer schwierigen Zeit schwierige
      ufgaben für die Sicherheit unseres Landes und unserer
      evölkerung erledigen.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Da ist die Fraktion der Grünen, die das Ansehen grü-
      er Außenpolitik in Gefahr sieht und deshalb den Unter-
      uchungsausschuss – das haben wir heute Morgen in der
      eschäftsordnungsdebatte gehört – bereits bei der Ein-

      etzung mit grundsätzlichen Debatten über die Kontrolle
      er Nachrichtendienste und mit Themen wie Folter und
      enschenrechte beschäftigen will. Das sind natürlich
      blenkungsmanöver, weil Ihnen der Untersuchungsauf-

      rag – oder Teile davon – eigentlich unangenehm ist.


      (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was soll uns daran unangenehm sein? Wir haben nicht die Wahrheit zu scheuen! Keine Sorge! – Zuruf von der CDU/ CSU: Wo ist der Joseph?)


      er öffentliche Druck war einfach zu groß. Sie konnten
      icht mehr Nein sagen.

      Bei Fragen rund um die Geheimdienste geht es auch
      mmer um Fragen der nationalen Sicherheit. Es war im-
      er Konsens, die Themen und Gegenstände im Parla-
      entarischen Kontrollgremium aus berechtigten staats-

      olitischen Gründen nicht öffentlich zu behandeln.
      enn Sie dennoch das Bedürfnis haben, die Kontrollme-

      hanismen, die rechtlichen Rahmenbedingungen und vor
      llem das Verhältnis zwischen Parlament, Bundesregie-
      ung und Nachrichtendiensten neu auszurichten, können
      ir jederzeit hier im Parlament darüber diskutieren, es

      bwägen und entscheiden. Dazu brauchen wir keinen
      ntersuchungsausschuss.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Unsere Demokratie muss immer eine wehrhafte De-
      okratie sein. Hierzu bedarf es leider mehr denn je er-

      olgreich arbeitender Nachrichtendienste. In unserer
      echtsordnung sind dies politisch kontrollierte Nach-

      ichtendienste. Die Anforderungen an unsere Nachrich-
      endienste sind durch den internationalen Terrorismus
      nd seine weltweiten Verflechtungen so hoch und diese
      ienste sind sicherheitspolitisch so wichtig wie noch






      (A) )



      (B) )


      Bernhard Kaster
      nie. Mit diesem Untersuchungsausschuss stellen Sie un-
      sere Nachrichtendienste in den Mittelpunkt des Interes-
      ses. Bei den Fragestellungen geht es auch um Details des
      operativen Geschäfts. Das ist in dem Antrag enthalten.
      Dazu sage ich, dass bei allem Verständnis für parteipoli-
      tische Profilierung, gewünschte und kalkulierte Skanda-
      lisierung und erhoffte öffentliche Aufmerksamkeit eines
      bedacht werden und oberstes Gebot sein muss: Die
      Funktionsfähigkeit und auch die Kooperationsfähigkeit
      der Nachrichtendienste muss gewährleistet sein.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      Sie können sicher sein, dass wir darauf achten werden.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


      Ich will in diesem Zusammenhang eine Frage an die
      Oppositionsfraktionen stellen, nur so zum Nachdenken:


      (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Auch ich wollte Ihnen eine Frage stellen! Ich darf ja nicht!)


      Glauben Sie, dass unsere und Ihre Kollegen in den Parla-
      menten in Madrid und in London mit diesem Thema ge-
      nauso umgehen würden?


      (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


      Wir werden uns in diesen Ausschuss einbringen. Wir
      werden zuvor im Geschäftsordnungsausschuss eine
      wichtige verfassungsrechtliche Frage klären; das ist auch
      in Ihrem Interesse. Es geht um die Abgrenzung zwischen
      Art. 44 und 45 a des Grundgesetzes. Diese ist wichtig;
      wir müssen das Instrument ernst nehmen. Das ist in un-
      ser aller Interesse. Danach wird der Ausschuss seine Ar-
      beit aufnehmen können.

      Mühevoll, qualvoll und auch langwierig war das Zu-
      standekommen des heutigen Antrages. Wir hoffen, dass
      das kein Vorzeichen für diesen Ausschuss ist. Wir wol-
      len keinen mühevollen, qualvollen und langwierigen
      Untersuchungsausschuss. Die von Herrn Beck ange-
      mahnten 10 Prozent Beantwortungsbedarf werden wir in
      aller Sachlichkeit und Ernsthaftigkeit abarbeiten, auch
      wenn man es anders hätte tun können. In dieser Art und
      Weise werden wir uns einbringen.

      Vielen Dank.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)