Rede:
ID1603001100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 23
    1. Kollege: 2
    2. Der: 1
    3. Brüderle: 1
    4. ist: 1
    5. ein: 1
    6. anständiger: 1
    7. Kerl,: 1
    8. sodassr: 1
    9. Ihre: 1
    10. Freundlichkeit: 1
    11. zu: 1
    12. Beginn: 1
    13. jetzt: 1
    14. durch: 1
    15. Verlänge-ung: 1
    16. Ihrer: 1
    17. Redezeit: 1
    18. zum: 1
    19. Ausgleich: 1
    20. bringt.Bitte: 1
    21. schön,: 1
    22. Herr: 1
    23. Brüderle.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/30 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2006 Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 B 2455 B 2455 C 2458 C 2460 C 2462 D 2464 A 2480 B 2482 A 2483 C 2484 D 2484 C 2485 D 2487 D 2488 A 2488 B Deutscher B Stenografisch 30. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Stellungnahme des Ältestenrates zu Angriffen gegen den Bundestagspräsidenten im Zusam- menhang mit einer eventuellen Diätenanpas- sung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr L U D S A K 2453 A 2453 C 2425 C Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 C undestag er Bericht ung 31. März 2006 t : aurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . r. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2467 D 2469 A 2469 C 2470 C 2472 A 2472 D 2475 A 2475 D 2477 B 2477 D 2477 D 2479 D Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2489 B 2492 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt und wei- terer Abgeordneter: Einsetzung eines Unter- suchungsausschusses (Drucksache 16/990) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2494 C 2495 A 2495 C 2498 C 2501 A 2502 D 2504 D 2509 A 2510 C 2513 A 2513 A 2514 B 2516 B 2516 D 2517 B 2518 B 2521 A 2522 B 2523 D 2525 A 2526 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 2453 (A) ) (B) ) 30. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 2525 (A) ) (B) ) Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.03.2006 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 31.03.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 31.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 31.03.2006 Bareiß, Thomas CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 31.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 31.03.2006 Bülow, Marco SPD 31.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 31.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 31.03.2006* Freitag, Dagmar SPD 31.03.2006 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 31.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 31.03.2006 Dr. Göhner, Reinhard CDU/CSU 31.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 31.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE. 31.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 31.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 31.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 31.03.2006 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 31.03.2006 Homburger, Birgit FDP 31.03.2006 Ibrügger, Lothar SPD 31.03.2006 Kressl, Nicolette SPD 31.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 31.03.2006 L D L M M M M N O P P R D R S D S D S D D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ämmel, Andreas G. CDU/CSU 31.03.2006 r. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 31.03.2006** intner, Eduard CDU/CSU 31.03.2006* eierhofer, Horst FDP 31.03.2006 ücke, Jan FDP 31.03.2006 üller (Gera), Bernward CDU/CSU 31.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.03.2006 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 31.03.2006 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 31.03.2006 flug, Johannes SPD 31.03.2006 ofalla, Ronald CDU/CSU 31.03.2006 aidel, Hans CDU/CSU 31.03.2006** r. Ramsauer, Peter CDU/CSU 31.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 31.03.2006 chäfer (Bochum), Axel SPD 31.03.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 31.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 31.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 31.03.2006 chwanitz, Rolf SPD 31.03.2006 r. Solms, Hermann Otto FDP 31.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 31.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (A) (C) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Fortschritte zur Entwicklung der verschiedenen Felder des Geoinforma- tionswesens im nationalen, europäischen und interna- tionalen Kontext – Drucksache 15/5834 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Stübgen, Michael CDU/CSU 31.03.2006 Tillmann, Antje CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Bericht der Bundesregierung über den Stand der Auszahlungen und die Zusammenarbeit der Stif- tung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit den Partnerorganisationen – Drucksachen 15/5936, 16/480 Nr. 1.16 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht der Bundesregierung über den Stand der Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen im Zu- sammenhang mit der Stiftung „Erinnerung, Verant- wortung und Zukunft“ – Drucksachen 15/5505, 15/5634 Nr. 1.3, 16/820 Nr. 3 – V P t Vaatz, Arnold CDU/CSU 31.03.2006 Weinberg, Marcus CDU/CSU 31.03.2006 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 31.03.2006 Wissmann, Matthias CDU/CSU 31.03.2006 (D orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.4 Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.253 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.32 Drucksache 16/150 Nr. 2.44 Drucksache 16/150 Nr. 2.200 Drucksache 16/150 Nr. 2.226 Drucksache 16/150 Nr. 2.232 Drucksache 16/150 Nr. 2.247 Drucksache 16/419 Nr. 2.10 Drucksache 16/419 Nr. 2.52 Finanzausschuss Drucksache 16/629 Nr. 2.2 Drucksache 16/629 Nr. 2.18 Drucksache 16/629 Nr. 2.33 Haushaltsausschuss Drucksache 16/481 Nr. 1.14 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/419 Nr. 2.68 Drucksache 16/629 Nr. 2.13 Drucksache 16/629 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/419 Nr. 1.6 Drucksache 16/419 Nr. 2.15 Drucksache 16/481 Nr. 1.22 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/629 Nr. 2.36 2526 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 91, 1 0, T 30. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ludwig Stiegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lieber

    err Brüderle, das war kein leises Servus für Ihren Ab-
    chied von der Macht in Mainz. Ich mache mir große
    orgen um Sie. Sie verrennen sich, Sie versinken immer

    iefer. Es nützt nichts, die Kassandra zu spielen. Das
    asst nicht zu Ihnen. Wer einmal Weinköniginnen ge-
    üsst hat, der kann nicht so depressiv werden, wie Sie
    ier geredet haben.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Herr Brüderle, ich würde mir einfach den Ifo-Kon-
    unkturindex hinlegen und das Zimmer damit tapezieren
    assen; dann wird jeder Morgen schon ein Aufschwung-
    orgen.


    (Beifall des Abg. Klaus Uwe Benneter [SPD])


    der wenn Sie es literarisch mögen: Ich würde mir den
    manuel Geibel besorgen – der passt gerade in diesen
    onaten –:

    Und dräut der Winter noch so sehr
    Mit trotzigen Gebärden,
    Und streut er Eis und Schnee umher,
    Es muss doch Frühling werden.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    ir fahren jetzt einen Zug Optimismus. Eines der besten
    inge: Der Wirtschaftsminister spart bei der internatio-
    alen Werbung für unseren Standort unglaublich viel
    eld, weil jetzt nicht mehr erst die eine Gruppe kommt
    nd das Land schlecht macht und dann die andere
    ruppe kommen muss, um das Image des Landes wieder

    ufzubauen. Gegen 80 Prozent Wohlmeinende haben Sie
    it Pessimismus keine Chance.






    (A) )



    (B) )


    Ludwig Stiegler

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, wir haben eine ganze
    Menge positive Dinge.

    Wenn man sich die Arbeitsmarktzahlen anschaut,
    dann kann man sagen: Wir sind noch nicht zufrieden.
    Das sind wir auch nicht. Der Horizont ist aber sichtbar.
    Die Arbeitsgemeinschaften und die kommunalen Träger
    sind handlungsfähig, die Arbeitsmarktpolitik ist da, das
    Programm für Handel und Handwerk funktioniert. Herr
    Brüderle, seit langer Zeit wirbt das deutsche Handwerk
    für ein Programm seiner Regierung und sagt, Leute, das
    ist eine Chance für uns. Also machen wir das doch nicht
    schlecht, sondern freuen wir uns, dass wir mit Handwerk
    und Mittelstand an die Lösung der Probleme gehen kön-
    nen!


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das heißt nicht, dass wir uns nicht auch mit den
    Managern auseinander setzen müssen. Peter Struck hat
    gestern einen gewissen Patriotismus der Manager ein-
    gefordert. Darüber haben sich manche aufgeregt. Ich
    sage es einmal juristischer: Dieser Patriotismus ist im
    Grunde der Gehorsam gegenüber dem Grundgesetz. Wer
    immer in Deutschland ein wirtschaftliches Eigentum er-
    wirbt, erwirbt es mit der Hypothek der sozialen Ver-
    pflichtung des Eigentums, das auch dem Gemeinwohl
    zugute kommen soll.


    (Beifall bei der SPD)


    Das muss man den Managern sagen. Reiner Shareholder-
    value steht nicht auf dem Boden des Grundgesetzes.
    Auch das muss man deutlich sagen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Mittelstand weiß das längst; er hat schon immer
    nach dem Motto „Leben und leben lassen“ und im Inte-
    resse der Mitarbeiter und der jeweiligen Region gehan-
    delt. Wir müssen das auch denen sagen, die meinen, sie
    könnten als Finanzinvestoren aus der deutschen Wirt-
    schaft einen Esel-streck-Dich machen. Das kann und
    wird so nicht sein.

    Herr Brüderle, da stehen uns große Aufgaben bevor.
    Ich nenne das Stichwort „50 plus“. Das, was Michael
    Glos zu den Älteren gesagt hat, also die Älteren als
    Chance zu begreifen, ist ein ganz wichtiger neuer An-
    satz. Es ist doch verrückt: Seit Hunderten von Jahren
    kämpft die Menschheit dafür, dass sie älter wird; kaum
    wird sie älter, sagt sie, das ist ein Problem. Wir sollten
    jubeln und uns freuen, dass wir endlich erreicht haben,
    dass wir in den Himmel kommen, aber nicht so bald, wie
    ein bayerischer Landpfarrer immer gebetet hat.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deswegen lasst uns hier bitte diese Chance nutzen
    und unsere Arbeits- und Geschäftsprozesse so neu struk-
    turieren, dass wir bei einem längeren Leben auch länger
    mitwirken können. Ich bin ein Einödhofkind. Da war es
    immer klar, dass die Menschen in allen Lebensphasen

    m
    r
    m
    d
    w
    R
    S
    g
    g

    2
    d
    s
    u

    E
    g
    r
    L
    f

    d
    l
    B
    r
    L
    v
    s
    u
    u
    L
    t
    W
    g

    E
    K
    u
    F
    b
    d
    f
    s
    u

    Z
    n
    V
    b
    l

    a
    I
    S

    (C (D it dem, was sie konnten, ins Arbeitsleben integriert waen. Ich denke, so etwas kann diese Gesellschaft auch achen. Das gibt ja auch Sinnerfüllung. Es gibt viele, ie fallen in ein tiefes Loch, wenn man sie aus dem Ererbsleben entlässt. Der Ruhestand ist nicht für alle das eich der Freiheit, wie viele denken. Es ist auch ein tück Reichtum, eingegliedert zu sein. Lasst uns das anehen und nicht jammern! „50 plus“ ist eine riesige Aufabe, mit der Franz Müntefering begonnen hat. Lasst uns auch das Thema Jugendliche unter 5 Jahren angehen! Ich bin inzwischen dafür, dass wir en Kultusministern der Länder einen Eingliederungszuchuss abverlangen für jeden jungen Menschen, den sie ns ohne Hauptschulabschluss vor die Tür stellen. s kann doch nicht sein, dass 10 Prozent eines Jahrganes vor die Tür der Wirtschaft gestellt werden, ohne auseichend lesen und schreiben zu können, nur weil die änder mit ihren Aufgaben nicht fertig werden. Die Re orm der Bildungskette ist hier das Entscheidende. Lassen Sie uns auch gemeinsam die Diskussion um ie Arbeitsund Beteiligungsgesellschaft angehen! Ich ese insbesondere in Veröffentlichungen aus kirchlichen ereichen, dass die Menschen sagen: Lasst uns resignie en, die Vollbeschäftigung ist nicht mehr möglich; der ebenssinn ist auch woanders. Ich denke, das wäre der erkehrte Ansatz. Wenn wir in einer älter werdenden Geellschaft unseren Wohlstand halten wollen, müssen wir ns mit allen Kräften, die wir haben, auf eine Arbeitsnd Beteiligungsgesellschaft einrichten, damit dieses and der Welt von Morgen mit dem Weltwirtschaftsmit elpunkt Asien das Notwendige gibt und wir unseren ohlstand gemeinsam erhalten können. Das ist die Auf abe für die nächsten Jahre. Dazu gehört auch die Kultur der Selbstständigkeit. s ist eine der wichtigen Entscheidungen der großen oalition, dass wir die Selbstständigkeit fördern wollen nd dass der Haushalt des Wirtschaftsministers auf die örderung der Selbstständigkeit ausgerichtet ist. Wir rauchen mehr Menschen, die für sich und andere, die as nicht können oder wollen, einen Arbeitsplatz schafen. Also müssen wir die Finanzierungsvoraussetzungen chaffen, damit aus guten Ideen am Ende gute Werke nd Arbeitsplätze werden können. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das neue Bundeswirtschaftsministerium steht im
    entrum dieser Bemühungen. Das, was heute in völlig
    euer Gestalt vor uns steht, ist schon eine interessante
    eranstaltung: Es handelt sich nicht mehr um ein Ar-
    eitsministerium mit angeschlossener Grundsatzabtei-
    ung, sondern um ein neues Ministerium.

    Lieber Peter Ramsauer, das ist keine Voliere für den
    rmen Michael Glos, in der seine Flügel gestutzt werden.
    ch gebe zu: Für einen Mondialpolitiker, der in einer
    taatskanzlei groß geworden ist, wäre dieses Gehäuse






    (A) )



    (B) )


    Ludwig Stiegler
    vielleicht etwas eng gewesen. Aber ein fränkischer Re-
    chen kommt damit zurecht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich rate diesem Franken auch: Hör auf, dir immer
    wieder ein zusätzliches Gehäuse für die Kernenergie
    bauen zu wollen! Es gibt so viel Freilandgehege für die
    erneuerbaren Energien. Da kann man scharren und die
    Zukunft vorbereiten. Man muss nicht an die verbotenen
    Gitter herangehen; denn dabei holt man sich nur einen
    Schlag.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Lachen bei Abgeordneten der FDP)


    Dieses Ministerium hat einen spannenden Zuschnitt.
    Der Wirtschaftsminister ist von der Aufgabe der passi-
    ven Arbeitsmarktpolitik – der arme Franz Müntefering
    muss sie schultern – befreit. Er kümmert sich um die In-
    novation und kann dazu beitragen, Müntefering das Ge-
    schäft leichter zu machen.

    Wir müssen unsere Hausaufgaben in der Ordnungs-
    politik machen, zum Beispiel bei der Anreizregulierung
    der Energie. Herr Brüderle, wir sind uns einig im Hin-
    blick auf die Befassung der Energieagentur mit der An-
    reizregulierung, damit die Durchleitungsgebühren sin-
    ken und damit die Wettbewerbsfähigkeit gefördert wird.

    Wir müssen auch darauf dringen, dass die Manager
    der Energiewirtschaft aufhören, pausenlos Versprechun-
    gen zu machen. Was haben sie uns während der Beratun-
    gen alles versprochen: 20 Milliarden Euro! Jetzt lassen
    Sie sich schon feiern, wenn sie 10 Milliarden Euro ver-
    sprechen. Diese Manager erinnern mich an etwas, was
    früher in Bayern stattfand: Arme Leute haben den Kin-
    dern in der Weihnachtszeit das alte Spielzeug wegge-
    nommen, es neu angestrichen und auf den Gabentisch
    gelegt. So darf es die Energiewirtschaft nicht machen.
    Wir werden uns das Verhalten dieser Manager nicht ge-
    fallen lassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir müssen dabei helfen, dass neue Ideen in neue
    Produkte umgesetzt werden. Michael Glos muss seine
    Hebammendienste leisten, damit aus Ideen dank For-
    schung und Entwicklung wirklich gesunde Unternehmen
    geboren werden.

    Das neue Ministerium ist auch für Europa zuständig.
    Aufgrund des Drängens der SPD-Fraktion ist bei der
    Dienstleistungsrichtlinie manches bewegt worden. Es
    war schon eindrucksvoll, als der Staatssekretär des Wirt-
    schaftsministeriums für seinen Vortrag mehr Beifall als
    ein früherer Wirtschaftsminister bekommen hat. Da zeigt
    sich, dass Sie vom Irrtum zur Wahrheit gereist sind.
    Menschen, die das tun, sind bekanntlich die Weisen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Lassen Sie uns also diese Arbeit machen! Die KMU-
    Förderung steht im Mittelpunkt: Dabei geht es – das ist
    ganz neu – um die Finanzierung der kleineren und mitt-

    l
    g
    s
    R
    d
    d
    W
    r

    S
    G
    w
    d
    a
    k
    S
    t

    W
    v
    o
    r
    J
    u
    S


    f
    d

    e
    r

    g

    g
    m
    d
    s
    G
    n
    g

    r
    b
    S
    h

    (C (D eren Unternehmen durch Kredite und Kapitalbeteiligunen. Es kann nicht so bleiben, dass amerikanische Penionsfonds die Einzigen sind, die Bereitschaft zum isiko zeigen, und dass wir uns hinterher beklagen, dass ie Gewinne der Unternehmen woanders investiert weren und nicht den Wohlstand unseres Landes mehren. ir müssen miteinander die Risikobereitschaft in unse em eigenen Land fördern. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Der Hightech-Gründerfonds ist dabei eine wichtige
    ache. Mir ist aufgefallen, dass einer der Hightech-
    ründerfonds nach luxemburgischem Recht gegründet
    orden ist. Wenn die deutsche Bundesregierung zur För-
    erung von Hightech-Gründerfonds in Deutschland auf
    usländisches Recht zurückgreifen muss, dann ist das
    ein Kompliment für unser gegenwärtiges Recht. Lassen
    ie es uns also miteinander überarbeiten, damit wir in-

    ernational wettbewerbsfähig werden!


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Der Haushalt 2006 ist ein Haushalt zur Förderung von
    achstum und Beschäftigung. Herr Brüderle, ich habe

    iel Kraft darauf verwendet – auch während der Koaliti-
    nsverhandlungen –, zu erreichen, dass mit dem diesjäh-
    igen Haushalt Gas gegeben wird, damit im nächsten
    ahr Belastungen getragen werden können. Es ist einfach
    nredlich, zu sagen, das sei verfassungswidrig. Lesen
    ie den Art. 115 oder auch den Art. 109 Grundgesetz!


    (Abg. Rainer Brüderle [FDP] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    Herr Präsident, wenn Herr Brüderle eine Zwischen-
    rage stellen will, dann gestatte ich das; das verlängert
    ie Redezeit. Das ist aber nicht verabredet.



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Der Kollege Brüderle ist ein anständiger Kerl, sodass

r Ihre Freundlichkeit zu Beginn jetzt durch Verlänge-
ung Ihrer Redezeit zum Ausgleich bringt.

Bitte schön, Herr Kollege Brüderle.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rainer Brüderle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Ich finde die Reden vom Kollegen Stiegler unabhän-

    ig vom Inhalt immer interessant.

    Herr Kollege Stiegler, die Möglichkeit, bei einem Un-
    leichgewicht der Wirtschaft mehr Investitionen und da-
    it mehr Ausgaben zu tätigen, als durch Einnahmen ge-

    eckt sind, erfordert meines Erachtens zwingend – das
    tellt man fest, wenn man die Kommentare zu Art. 115
    rundgesetz und zum Stabilitäts- und Wachstumsgesetz
    achliest –, dass auch die Haushaltsstruktur der Situation
    emäß ausgerichtet wird. Das tun Sie eben nicht.

    Der Haushalt wird nicht der Situation gemäß ausge-
    ichtet. Das Motiv ist – wie in den vergangenen Jahren
    ei der Vorgängerregierung auch –, sich der Mühe des
    parens zu entledigen und die Ausgabenseite im Haus-
    alt eben nicht in Ordnung zu bringen. Der Haushalt






    (A) )



    (B) )


    Rainer Brüderle
    müsste wie bei jedem Privatmenschen auch – wenn ich
    mehr ausgebe, als ich einnehme, dann muss ich mich
    nach der Decke strecken – von der Ausgabenseite her in
    Ordnung gebracht werden. Sie missbrauchen dieses
    Konzept der Ausnahmeregelung, um Ihre Schwäche
    beim Haushaltsausgleich zu übertünchen.


    (Zurufe von der CDU/CSU und der SPD: Frage!)


    Es ist eine Spielerstrategie: In diesem Jahr lasse ich es
    laufen, fast 40 Milliarden Euro Defizit, mehr Schulden.
    Das ist die Nostalgiestrategie der beiden Fraktionen:
    mehr Schulden, mehr Staat, mehr Steuern, mehr Büro-
    kratie. Aber so kommen wir in Deutschland nicht voran.