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ID1602922400

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    Plenarprotokoll 16/29 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Franz Müntefering, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2320 A 2320 B 2322 D 2323 D 2324 C 2326 A 2328 D 2347 C 2347 D 2351 B 2352 A 2353 B 2354 D 2356 B 2356 D 2358 C Deutscher B Stenografisc 29. Sit Berlin, Donnerstag, I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Hubert Deittert . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Christian Kleiminger in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen“ . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2319 A 2319 B 2319 B 2320 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2329 D 2331 C undestag her Bericht zung den 30. März 2006 l t : Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 10 2334 B 2335 B 2336 B 2338 C 2340 A 2341 A 2342 B 2343 C 2344 D 2346 A Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2360 B 2362 A 2363 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister (EHUG) (Drucksache 16/960) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen Nr. 146 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 29. Oktober 1976 über den bezahl- ten Jahresurlaub der Seeleute (Drucksache 16/1001) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen Nr. 166 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 9. Oktober 1987 über die Heim- schaffung der Seeleute (Neufassung) (Drucksache 16/1002) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Umsetzung des Rahmenbe- schlusses über den Europäischen Haftbefehl und die Übergabeverfahren zwischen den Mitgliedstaaten der Euro- päischen Union (Europäisches Haftbe- fehlsgesetz – EuHbG) (Drucksache 16/1024) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1663 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 24. März 2006 (Drucksache 16/1052) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beschlussempfehlung des Wahlprü- fungsausschusses zu 51 gegen die Gültig- keit der Wahl zum 16. Deutschen Bun- destag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 16/900) . . . . . . . . . . . . . . . . . b)–d) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 25, 26 und 27 zu Petitionen (Drucksachen 16/942, 16/943, 16/944) . . 2364 C 2365 C 2366 D 2367 C 2369 D 2369 D 2370 A 2370 A 2370 A 2370 B 2370 C Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Norbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . Helga Lopez (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2371 A 2372 D 2374 C 2375 B 2377 A 2378 C 2380 B 2383 A 2385 B 2387 D 2388 D 2389 D 2390 C 2391 D 2393 D 2394 C 2395 D 2397 B 2398 D 2400 A 2401 A 2402 B 2403 C 2406 A 2408 A 2409 B 2409 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 III Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2410 D 2412 B 2413 C 2414 D 2415 C 2416 D 2419 A 2430 D 2433 C 2435 C 2437 C 2439 A 2441 A 2442 D 2443 B 2445 C Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2419 D 2420 A 2422 A 2423 A 2425 A 2426 C 2428 B 2429 C Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2446 C 2448 A 2448 A 2449 D 2451 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 2319 (A) (C) (B) (D) 29. Sit Berlin, Donnerstag, Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 2451 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 30.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 30.03.2006 Mark, Lothar SPD 30.03.2006 Merz, Friedrich CDU/CSU 30.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bülow, Marco SPD 30.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 30.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 30.03.2006* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 30.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 30.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 30.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 30.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 30.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 30.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 30.03.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 30.03.2006 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.03.2006 Lintner, Eduard CDU/CSU 30.03.2006* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.03.2006 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 30.03.2006 Pflug, Johannes SPD 30.03.2006 Pofalla, Ronald CDU/CSU 30.03.2006 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 30.03.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 30.03.2006* Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 30.03.2006 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 30.03.2006 Dr. Spielmann, Margrit SPD 30.03.2006 Stübgen, Michael CDU/CSU 30.03.2006 Vaatz, Arnold CDU/CSU 30.03.2006 Wissmann, Matthias CDU/CSU 30.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 30.03.2006 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 30.03.2006 29. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Kollegin, bitte kommen Sie zum Ende.



Rede von Ulla Jelpke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Diese Menschen riskieren ihr Leben, weil ihnen auf

ihrer Flucht vor Elend und Verfolgung jeder legale Weg
abgeschnitten wird. Die EU-Festung soll noch besser ge-
schützt werden. Ihre Abschottungspolitik machen wir
nicht mit. Diese Art von Sicherheitspolitik wird für
Flüchtlinge weiterhin tödliche Folgen haben. Anstatt






(A) (C)



(B) (D)


Ulla Jelpke
Mittel für Grenzsicherung und Abschottung in den
Haushalt einzustellen, sollten Sie, wie gesagt, lieber Bil-
dung finanzieren.

Ich danke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ich erteile das Wort Kollegin Silke Stokar.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Energisch für Rot-Grün! – Clemens Binninger [CDU/CSU]: Wir wären bereit, zu klatschen!)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Jetzt re-
    den wir wieder über reale Innenpolitik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Na, na, na!)


    Herr Bundesinnenminister, ich habe während Ihrer
    Rede genau zugehört. Ich finde, dass Sie heute erstaun-
    lich wenig über Ihr Lieblingsthema geredet haben. Des-
    wegen möchte ich Sie noch einmal daran erinnern, was
    Sie erst vor kurzem auf einer Wahlveranstaltung der
    CDU in Rheinland-Pfalz gesagt haben – ich zitiere wört-
    lich –:

    Ich kann nicht verstehen, dass die Bundeswehr un-
    sere Sicherheit überall verteidigen darf, nur nicht in
    Deutschland.

    Für einen Innenminister, der für die Verfassung zustän-
    dig ist, ist das schon ein sehr bemerkenswerter Satz. Ich
    kann dazu nur sagen, Herr Schäuble: Wenn Sie die
    Grundwerte unserer Verfassung nicht verstehen, dann
    empfehle ich Ihnen, sich bei einem Integrationskurs an-
    zumelden; denn da werden sie Ihnen vermittelt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich finde es auch bemerkenswert, dass der Bundesin-
    nenminister ein Rechtsgutachten braucht, um die Frage
    klären zu lassen, ob Bundeswehrsoldaten an die Bundes-
    polizei abgeordnet werden müssen. Auch hier hätte ein
    einfacher Blick in die Verfassung gereicht. Ich hoffe,
    dass die große Koalition nun, da der Wahlkampf in den
    drei Bundesländern vorüber ist, in der Lage ist, diese
    Geisterdebatte über den Einsatz der Bundeswehr im
    Innern zu beerdigen. Das wäre gut für die Sicherheit im
    Land und auch für das Klima zur Fußballweltmeister-
    schaft.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Sebastian Edathy [SPD]: Der Spuk ist vorbei, Frau Kollegin!)


    – Das ist gut, Herr Edathy. Eigentlich ist es ganz einfach:
    Die Verteidigung bei der Fußballweltmeisterschaft über-
    nehmen die Nationalspieler auf dem Rasen


    (Sebastian Edathy [SPD]: Wenn sie es denn könnten!)

    und für die Sicherheit ist die Polizei zuständig.

    Ich sehe allerdings im Zusammenhang mit dem Haus-
    halt die zahlreichen Anforderungen der Länder zum
    technischen Einsatz der Bundeswehr, also im Rahmen
    der von der Verfassung gedeckten Amtshilfe, mittler-
    weile sehr kritisch. Die über hundert Anforderungen lö-
    sen in mir den Verdacht aus, dass die Länder versuchen,
    die Bundeswehr als Lückenbüßer einzusetzen, weil diese
    in den letzten Jahren bei der Polizei gespart haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Wolfgang Gunkel [SPD])


    Im Rahmen einer Anforderung beispielsweise, die
    mir bekannt geworden ist, sollte die Bundeswehr
    150 000 Mahlzeiten zubereiten. Dazu kann ich nur sa-
    gen: Die Bundeswehr ist nicht dafür da, für die Polizei
    Butterstullen zu schmieren.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Warum nicht?)


    Die Bundeswehr ist für andere Aufgaben qualifiziert.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Schlagen Sie einen Catering-Service vor, Frau Kollegin? Wir können ja Käfer beauftragen!)


    Der Hintergrund ist, dass die Länder in den vergangenen
    Jahren nicht nur 7 000 Polizeidienststellen abgebaut,
    sondern auch die Mittel für die Infrastruktur der Polizei
    ganz erheblich gekürzt haben. Ich werde in diesem Zu-
    sammenhang sehr genau darauf achten, dass diejenigen,
    die Amtshilfe anfordern, dafür kostendeckend an den
    Bund bezahlen. Wir werden den Haushalt auf diese
    Rechnung prüfen.

    Wir werden uns den Haushalt auch im Hinblick auf
    den AWACS-Einsatz genau ansehen, zu dem ich eine
    Frage an den Innenminister habe. Aus Sicherheitsgrün-
    den will ich an dieser Stelle keine Kritik üben. Mir ist
    nur aufgefallen, dass weder im Haushalt des Innenminis-
    teriums noch in dem des Verteidigungsministeriums die
    mit der AWACS-Überwachung verbundenen Kosten in
    Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro ausgewiesen sind.
    Ich habe ein ganz gutes Gedächtnis. Als es um die
    AWACS-Überwachung während der Olympischen
    Spiele in Griechenland ging, hat die Bundesregierung
    die Rechtsauffassung vertreten, dass die Kosten dafür
    nicht von der NATO, sondern vom Gastgeberland zu tra-
    gen wären. Daraus schließe ich, dass die Mittel irgendwo
    im Haushalt veranschlagt sein müssen.

    Lassen Sie mich eine weitere Bemerkung machen. Ich
    finde den Streit um die Kosten für die Fußball-WM mittler-
    weile ziemlich peinlich für die föderale Ordnung in
    Deutschland. Der Streit in den Austragungsorten füllt
    mittlerweile die Schlagzeilen. In Niedersachsen streiten
    sich die Stadt Hannover und das Land über die Kosten
    im Bereich des Katastrophenschutzes.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: So ist das mit den Metropolen!)


    Innenminister Schünemann meint, das Land sei erst
    dann zuständig, wenn eine Katastrophe eingetreten ist.
    Wenn das bundesweite Sicherheitskonzept so aussieht,






    (A) (C)



    (B) (D)


    Silke Stokar von Neuforn
    dann habe ich tatsächlich Bedenken und Befürchtungen
    hinsichtlich der Sicherheit.

    Ich komme zum Thema Datenschutz. Wir Grüne
    freuen uns, dass der Bundesdatenschutzbeauftragte jetzt
    auch Beauftragter für Informationsfreiheit ist. Im Haus-
    halt spiegelt sich das nicht wider. Herr Körper, wir haben
    damals im Zusammenhang mit dem Informationsfrei-
    heitsgesetz vereinbart, sechs zusätzliche Stellen für den
    Bereich der Informationsfreiheit einzurichten. Sie aber
    streichen Mittel für den Datenschutz und von den Stellen
    ist weit und breit nichts zu sehen. Ich gehe davon aus,
    dass sich die große Koalition offensichtlich darauf ver-
    ständigt hat, die Umsetzung des Informationsfreiheitsge-
    setzes zu blockieren und zu behindern. Nach den Straf-
    gebühren beim Informationsfreiheitsgesetz, die Sie mit
    zu verantworten haben, wird jetzt das Personal für die
    Bearbeitung verweigert.

    Was den modernen Ansatz der Informationsfreiheit
    angeht, den es in allen großen OECD-Staaten und in al-
    len europäischen Ländern gibt, ist Deutschland Schluss-
    licht. Das ist keine grüne Marotte. Inzwischen haben alle
    Industriestaaten begriffen, dass die moderne Wissensge-
    sellschaft von Informationsfreiheit lebt. Sie gestalten
    nicht die Zukunft; Sie machen vielmehr eine rückstän-
    dige Politik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Erlauben Sie mir noch eine Bemerkung zum Thema
    Datenschutz. Manchmal ist es witzig, Zeitung zu lesen.
    Bundeskanzlerin Merkel weiß jetzt aus eigenem Erle-
    ben, dass die Persönlichkeitsrechte geschützt werden
    müssen. Das kommt davon: Wer sich für flächende-
    ckende Videoüberwachung einsetzt, muss tatsächlich da-
    mit rechnen, dass das eigene Wohnzimmer in den Blick-
    winkel der Überwachungskameras gerät.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Frau Merkel wollte das Museum überwachen! Sie weiß den Altar zu schätzen! – Clemens Binninger [CDU/CSU]: Herr Ströbele wollte eine Kamera für sein geklautes Fahrrad!)


    Frau Bundeskanzlerin Merkel ist jetzt beim Thema Da-
    tenschutz scharf im Bild. Ich hoffe, dass sie das für die-
    ses Thema sensibilisiert.

    Ich nehme den Hinweis der SPD ernst, die Streichung
    der Mittel für politische Bildung – für die Einsetzung
    sind zunächst einmal Sie verantwortlich; Sie sind in der
    Regierung – zurücknehmen zu wollen. Wir sind dabei
    auf Ihrer Seite. Wir können nicht die niedrige Wahlbetei-
    ligung und den in erschreckendem Maße zunehmenden
    Rechtsextremismus in unserem Land beklagen und
    gleichzeitig die Mittel für politische Bildung streichen.
    Ich sage deutlich: Wir brauchen nicht weniger, sondern
    mehr politische Bildung. Die Kürzung der Civitas-Mittel
    in der mittelfristigen Finanzplanung ist ein falsches Si-
    gnal an die Initiativen. Solche Kürzungen sollten rück-
    gängig gemacht werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Clemens Binninger [CDU/CSU]: Überfallartiger Applaus!)


    – Das hat etwas damit zu tun, dass der großen Koalition
    in der Haushaltsberatung unendlich viel Redezeit zur
    Verfügung steht, während wir von den Oppositionsfrak-
    tionen die Themen in einem Stakkato abhandeln müssen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN)


    Das ist ein Demokratiedefizit im Parlament. Ich bitte je-
    denfalls um Entschuldigung, dass wir nach den unend-
    lich vielen Reden der Abgeordneten von SPD und CDU/
    CSU – das wird sich noch fortsetzen – die Themen in ei-
    nem Schnelldurchlauf anreißen müssen.

    Ich möchte noch etwas zu Ihrem Integrationskon-
    zept sagen. Es reicht nicht aus, eine Integrationsbeauf-
    tragte im Kanzleramt anzusiedeln. Wir, die wir mit die-
    sem Ansinnen damals an der SPD gescheitert sind,
    begrüßen das. Aber Sie müssen auch auf die Staatsmi-
    nisterin Böhmer hören. Sie hat in ihren Ausführungen
    sehr deutlich gesagt, den Integrationskursen mangle es
    an Qualität, zudem sei die Nachfrage größer als das An-
    gebot und die Honorierung der Lehrkräfte stimme nicht.
    Was machen Sie? Sie kürzen die Mittel für die Integra-
    tionskurse um 67 Millionen Euro. Ihre Sonntagsreden
    zur Integration können Sie sich sparen, wenn Sie nicht
    endlich kapieren, dass das die große Zukunftsaufgabe
    ist. Integration gibt es nun einmal nicht für weniger
    Geld.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD, der FDP und der LINKEN)


    Ich möchte noch ein paar Worte zum öffentlichen
    Dienst sagen. Der öffentliche Dienst hat in den vergan-
    genen Jahren einen fairen Beitrag zur Haushaltskonsoli-
    dierung geleistet. Die Beschäftigten im öffentlichen
    Dienst erwarten die Anerkennung ihrer Leistung und
    eine verlässliche Perspektive. Die Haushaltslöcher durch
    das Streichen des Weihnachtsgeldes zu stopfen, hat aller-
    dings wenig mit nachhaltiger Politik zu tun. Wir, die rot-
    grüne Regierung, haben damals zumindest den Entwurf
    eines Strukturreformgesetzes vorgelegt und damit ein in-
    haltliches Angebot gemacht. Lassen Sie mich aber auch
    sagen: Dort, wo Kürzungen unumgänglich sind, erwar-
    ten wir eine soziale Staffelung.

    Herr Bundesinnenminister, Sie könnten einen Teil des
    Vertrauens bei den Bediensteten des öffentlichen Diens-
    tes zurückgewinnen, wenn Sie die verbliebenen Sonder-
    zahlungen in die Grundgehälter einbeziehen sowie einen
    verlässlichen Zeitplan für die Umsetzung des Eckpunk-
    tepapiers zur Strukturreform im öffentlichen Dienst vor-
    legen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich überstrapaziere schon die Geduld des Präsidenten.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Unsere auch!)


    Denn meine Redezeit ist zu Ende.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Silke Stokar von Neuforn
    Ich danke Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)