Rede:
ID1602919600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 40
    1. in: 4
    2. ist: 2
    3. Deutschland: 2
    4. von: 2
    5. denen: 2
    6. Herr: 1
    7. Kollege,: 1
    8. mir: 1
    9. keine: 1
    10. Moscheebekannt,: 1
    11. deren: 1
    12. Minarett: 1
    13. aus: 1
    14. ein: 1
    15. Muezzin: 1
    16. zum: 1
    17. Gebetruft.: 1
    18. Das: 1
    19. noch: 1
    20. nicht: 1
    21. erlaubt.Ist: 1
    22. Ihnen: 1
    23. bekannt,: 1
    24. dass: 1
    25. es: 1
    26. eine: 1
    27. Reihe: 1
    28. islamischenLändern: 1
    29. gibt,: 1
    30. die: 1
    31. Kirchen: 1
    32. durchaus: 1
    33. existierenkönnen: 1
    34. und: 1
    35. gemäß: 1
    36. ihrem: 1
    37. Glauben: 1
    38. gebetet: 1
    39. wer-den: 1
    40. kann?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/29 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Franz Müntefering, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2320 A 2320 B 2322 D 2323 D 2324 C 2326 A 2328 D 2347 C 2347 D 2351 B 2352 A 2353 B 2354 D 2356 B 2356 D 2358 C Deutscher B Stenografisc 29. Sit Berlin, Donnerstag, I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Hubert Deittert . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Christian Kleiminger in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen“ . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2319 A 2319 B 2319 B 2320 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2329 D 2331 C undestag her Bericht zung den 30. März 2006 l t : Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 10 2334 B 2335 B 2336 B 2338 C 2340 A 2341 A 2342 B 2343 C 2344 D 2346 A Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2360 B 2362 A 2363 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister (EHUG) (Drucksache 16/960) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen Nr. 146 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 29. Oktober 1976 über den bezahl- ten Jahresurlaub der Seeleute (Drucksache 16/1001) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen Nr. 166 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 9. Oktober 1987 über die Heim- schaffung der Seeleute (Neufassung) (Drucksache 16/1002) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Umsetzung des Rahmenbe- schlusses über den Europäischen Haftbefehl und die Übergabeverfahren zwischen den Mitgliedstaaten der Euro- päischen Union (Europäisches Haftbe- fehlsgesetz – EuHbG) (Drucksache 16/1024) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1663 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 24. März 2006 (Drucksache 16/1052) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beschlussempfehlung des Wahlprü- fungsausschusses zu 51 gegen die Gültig- keit der Wahl zum 16. Deutschen Bun- destag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 16/900) . . . . . . . . . . . . . . . . . b)–d) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 25, 26 und 27 zu Petitionen (Drucksachen 16/942, 16/943, 16/944) . . 2364 C 2365 C 2366 D 2367 C 2369 D 2369 D 2370 A 2370 A 2370 A 2370 B 2370 C Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Norbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . Helga Lopez (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2371 A 2372 D 2374 C 2375 B 2377 A 2378 C 2380 B 2383 A 2385 B 2387 D 2388 D 2389 D 2390 C 2391 D 2393 D 2394 C 2395 D 2397 B 2398 D 2400 A 2401 A 2402 B 2403 C 2406 A 2408 A 2409 B 2409 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 III Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2410 D 2412 B 2413 C 2414 D 2415 C 2416 D 2419 A 2430 D 2433 C 2435 C 2437 C 2439 A 2441 A 2442 D 2443 B 2445 C Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2419 D 2420 A 2422 A 2423 A 2425 A 2426 C 2428 B 2429 C Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2446 C 2448 A 2448 A 2449 D 2451 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 2319 (A) (C) (B) (D) 29. Sit Berlin, Donnerstag, Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 2451 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 30.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 30.03.2006 Mark, Lothar SPD 30.03.2006 Merz, Friedrich CDU/CSU 30.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bülow, Marco SPD 30.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 30.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 30.03.2006* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 30.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 30.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 30.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 30.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 30.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 30.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 30.03.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 30.03.2006 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.03.2006 Lintner, Eduard CDU/CSU 30.03.2006* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.03.2006 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 30.03.2006 Pflug, Johannes SPD 30.03.2006 Pofalla, Ronald CDU/CSU 30.03.2006 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 30.03.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 30.03.2006* Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 30.03.2006 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 30.03.2006 Dr. Spielmann, Margrit SPD 30.03.2006 Stübgen, Michael CDU/CSU 30.03.2006 Vaatz, Arnold CDU/CSU 30.03.2006 Wissmann, Matthias CDU/CSU 30.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 30.03.2006 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 30.03.2006 29. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Jürgen Gehb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich kenne ihn zwar nicht, gestatte aber natürlich seine

    Zwischenfrage.


    (Roland Claus [DIE LINKE]: So lernt man sich kennen!)




Rede von Dr. Hakki Keskin
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Herr Kollege, mir ist in Deutschland keine Moschee

bekannt, von deren Minarett aus ein Muezzin zum Gebet
ruft. Das ist in Deutschland noch nicht erlaubt.

Ist Ihnen bekannt, dass es eine Reihe von islamischen
Ländern gibt, in denen die Kirchen durchaus existieren
können und in denen gemäß ihrem Glauben gebetet wer-
den kann?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Jürgen Gehb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Der erste Teil Ihrer Frage war keine richtige Frage,

    sodass ich darauf keine Antwort geben kann. Zum zwei-
    ten Teil: Wenn in einigen muslimischen Ländern die Re-
    ligionsausübung in homöopathischen Dosen erlaubt ist,
    freut mich das sehr. Ich würde mich aber noch mehr
    freuen, wenn das andere Ausmaße annähme.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, nun ist der Rechtsaus-
    schuss federführend mit der parlamentarischen Behand-
    lung der Föderalismusreform betraut worden. Ich halte
    dies für eine angemessene und richtige Entscheidung;
    denn es ist die originäre, ja geradezu genuine Aufgabe
    des Rechtsausschusses, sich mit den vielen einschnei-
    denden Veränderungen in unserem Grundgesetz zu be-
    schäftigen.


    (Otto Fricke [FDP]: Genau das!)


    Die organisatorischen Vorbereitungen zu all den umfas-
    senden Anhörungen hierzu im Rechtsausschuss befinden
    sich inzwischen in der Schlussphase. Ich habe mehr und
    mehr den Eindruck, dass sich inzwischen alle Seiten die-
    ses Hauses – auch unsere Kollegen in den anderen Fach-
    ausschüssen – mit dem nun gewählten Verfahren der par-
    lamentarischen Beratung haben anfreunden können. Für
    all die notwendige Vorarbeit möchte ich an dieser Stelle
    allen Obleuten des Rechtsausschusses und an prominen-
    tester Stelle seinem Vorsitzenden, Andreas Schmidt,
    ganz herzlich danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie werden von mir hier und heute keine Aussagen
    zur Föderalismusreform in der Sache hören, auch nicht
    zu den Punkten, die den Bereich Justiz betreffen. Unsere
    Fraktion wird sich intensiv mit den Pro- und Kontraargu-
    menten zum vorliegenden Entwurf beschäftigen. Ange-
    sichts dessen, dass unlängst behauptet worden ist, wir
    wollten die Sache nur durchwinken, kann ich nur sagen:
    Eine Anhörung über sieben volle Tage ist einmalig in der
    Geschichte des Deutschen Bundestags.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Allerdings müssen wir auch darauf achten, dass in bei-
    den Häusern eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist. In
    zeitlicher Nähe zu den Beratungen rund um die Födera-
    lismusreform werden wir uns auch mit der Frage der
    Aufnahme neuer Staatsziele in unser Grundgesetz be-
    schäftigen.


    (Otto Fricke [FDP]: Oh nein!)


    Vor wenigen Tagen haben wir in diesem Haus eine
    erste Debatte zum Staatsziel Kultur geführt. Wenn Sie
    die heutigen Zeitungen aufgeschlagen haben, dann wer-
    den Sie darin die Forderung des Berufsverbandes der
    Kinder- und Jugendärzte in Deutschland gelesen haben,
    in unserer Verfassung ein Grundrecht für Kinder auf kör-
    perliche und seelische Unversehrtheit zu verankern.

    Ich greife beide Forderungen deshalb in der heutigen
    Debatte auf, weil mich eine wirklich ernste Sorge um-
    treibt, und zwar die Sorge, dass sich im Empfinden der
    Menschen – aber auch im Empfinden vieler unserer par-
    lamentarischen Kollegen in diesem Hause – mehr und
    mehr der Eindruck festsetzt, dass ein politisches Ziel
    oder ein Recht nur noch dann angemessen verortet ist,
    wenn es seinen Platz im Grundgesetz gefunden hat. Al-
    les andere wird scheinbar nur noch als zweit- oder dritt-
    rangig wahrgenommen.

    Für mich ist das eine geradezu dramatische Fehlent-
    wicklung. Beschreiten wir diesen Weg weiter, dann habe
    ich ernsthaft die Befürchtung, dass damit unser Grund-
    gesetz überdehnt und inflationiert und ihm letztlich ge-
    schadet wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich werbe somit dafür, unsere Verfassung so auszuge-
    stalten, dass sie erfüllbare Rechte und Pflichten enthält.

    Nicht ohne Not haben wir das Grundrecht auf Arbeit
    nicht im Grundgesetz verankert. Die vorhandene Kapa-
    zität korrespondiert nämlich nicht mit einem solchen
    Recht und in Nichterfüllungsfällen würde man bei ent-
    täuschten Bürgern nur für Frust und Enttäuschung sor-
    gen.


    (Otto Fricke [FDP]: Recht auf Einkommen!)


    Dieser Frust und diese Enttäuschung würden der Akzep-
    tanz unserer Verfassung letztlich eher schaden.

    Damit keine Missverständnisse aufkommen: Viele
    politische Ziele sind mehr als ehren- und auch aller
    Mühe wert, so auch das Recht der Kinder auf Unver-
    sehrtheit. Mir fiele vieles ein, was mir noch wünschens-
    wert erscheint. Damit sollten wir aber unsere Verfassung
    nicht überfrachten.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Jürgen Gehb

    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Stimmt! – Otto Fricke [FDP]: Recht auf Latein!)


    Unser Grundgesetz ist kein politischer Wünsch-dir-was-
    Katalog.

    Herr Präsident, ehe Sie mich auffordern, aufzuhören,
    sage ich zum Abschluss: Der Charme unseres Grundge-
    setzes besteht gerade in seiner Kargheit, seiner Schlicht-
    heit und seiner Schlankheit.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war 1949 so!)


    Damit das so bleibt, sollten wir Rechtspolitiker alle un-
    ser Auge darauf haben.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU)