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ID1602814800

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/28 Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . 2203 D 2207 A 2211 A 2216 B 2221 A 2226 C 2235 C 2239 C 2242 C 2244 B 2245 D 2262 C 2264 C 2266 C 2267 C 2268 A 2269 B 2270 C 2271 D 2272 C 2274 A Deutscher B Stenografisch 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt E A i Z A S D d ( D D E 2203 A 2203 B 2203 B Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2249 D 2250 A undestag er Bericht ung n 29. März 2006 t : inzelplan 05 uswärtiges Amt n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 1: ntrag der Fraktionen der CDU/CSU, der PD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Belarus nach den Präsi- entschaftswahlen Drucksache 16/1077) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2252 D 2253 A 2257 A 2259 B Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2275 A 2275 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Hörster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Höfer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ 2276 A 2276 D 2278 B 2279 B 2279 B 2279 D 2280 D 2282 A 2283 B 2285 D 2287 B 2289 A 2300 D 2301 A 2302 C 2304 D 2306 C 2308 B 2310 B 2310 C 2312 C 2313 A Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N B A L 2291 B 2293 B 2295 A 2295 D 2296 D 2298 D 2299 A 2299 B 2300 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2313 B 2314 D 2315 B 2316 D 2316 B 2317 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2203 (A) ) (B) ) 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      ngen Einzelplan 15“ ist „Bun- it“ zu lesen. r 1. Satz ist wie folgt zu der Föderalismusreform, dazu führen sollen, glei- Mobilität in Deutschland s Bereichs der Bildungs- einbart haben. Dazu gehört, die internationale wie auch gsländern gewinnen. Ich undesbürgern deutlich zu einen Akt der Humanität cklungspolitik in unserem sowie bei Abgeord- SPD) betonen, dass es nicht nur ht nur über Geld und die uch darüber, dass wir in (Beifall bei der CDU/CSU BÜNDNIS 90/DIE GRÜN [DIE LINKE]: Ihretwegen Vizepräsidentin Gerda Ha Weitere Wortmeldungen lieg Wir sind damit am Schluss ordnung. Ich berufe die nächste Sitz Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2317 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 29.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 29.03.2006 Bülow, Marco SPD 29.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 29.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 29.03.2006 Kurth (Quedlinburg), BÜNDNIS 90/ 29.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 29.03.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 29.03.2006* Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.03.2006* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 29.03.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 29.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 29.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 29.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 29.03.2006 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 29.03.2006 L M M P S S D D T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Undine DIE GRÜNEN intner, Eduard CDU/CSU 29.03.2006* üller (Gera), Bernward CDU/CSU 29.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 flug, Johannes SPD 29.03.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 29.03.2006 auss, Jörg SPD 29.03.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 29.03.2006 28. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Thilo Hoppe


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Herr Kollege, haben Sie zur Kenntnis genommen,

      ass die Wahl bereits um einige Wochen verschoben
      orden ist, um genau diesen Unregelmäßigkeiten und
      roblemen noch nachzugehen? Der Einsatz der Soldaten
      ient nicht dazu, die Wahlurnen an den richtigen Ort zu
      ringen, sondern es ist eine Absicherung, damit die






      (A) )



      (B) )


      Thilo Hoppe
      Wahlverlierer nicht in die Versuchung geraten, das
      Wahlergebnis zu korrigieren. Das Ganze ist nicht die
      Idee der Europäischen Union, sondern beruht auf einer
      Anfrage der Vereinten Nationen, der MONUC, einer An-
      frage von Kofi Annan. Es ist auch wichtig für Ihre Frak-
      tion, zur Kenntnis zu nehmen, dass viele NGOs, die Ih-
      nen sehr nahe stehen, diesen Einsatz befürworten.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/ CSU]: Auch die Afrikanische Union! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Und Kabila!)


      – Und auch die Afrikanische Union. Danke für diesen
      Hinweis.

      Ich wollte eigentlich zum Haushalt sprechen, aber ich
      muss noch eines vorwegschikken: All das, was von mei-
      nen Vorrednern, von Herrn Vaatz und von der Ministe-
      rin, zum Fall Abdul Rahman gesagt wurde, möchte ich
      hier ausdrücklich unterstreichen und mit einem großen
      Ausrufezeichen versehen.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der LINKEN)


      Jetzt zum Haushalt. Wäre ich noch entwicklungspoli-
      tischer Sprecher einer Koalitionsfraktion, dann würde
      ich sicherlich den erfreulichen Aufwuchs der Barmittel
      im Einzelplan 23 loben. Jetzt gehöre ich zur Opposition,
      aber mache das Gleiche.


      (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN, der CDU/CSU und der SPD)


      Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist das ein
      Schritt in die richtige Richtung. Es ist zwar weniger, als
      eigentlich nötig wäre, wenn man sich der Erreichung der
      Millenniumsziele konsequent verschriebe, aber ich weiß
      um die Schwierigkeiten und sage: Immerhin.

      Genauso hätte ich Folgendes getan und tue es jetzt
      auch, egal ob aus einer Koalition oder aus der Opposi-
      tion heraus: Ich kritisiere die deutliche Absenkung der
      Verpflichtungsermächtigungen scharf. Das hat in der
      Haushaltsdebatte bisher noch gar keine Rolle gespielt.
      Einige werden sich noch an die Haushaltsdebatten in der
      letzten Legislaturperiode erinnern. Auch da habe ich
      kein Blatt vor den Mund genommen, egal ob die Kritik
      sich an die eigene Regierung, an den Finanzminister
      oder an die Opposition richtete.

      Verpflichtungsermächtigungen stecken den Rahmen
      dafür ab, was in den nächsten Jahren passieren soll.
      Noch unter Rot-Grün – besonders auf Betreiben unserer
      Fraktion, aber auch der Entwicklungsministerin – hat
      sich die Bundesregierung darauf festgelegt und dazu ver-
      pflichtet, bis 2015 – das wissen wir alle – mindestens
      0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwick-
      lungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe zur Verfü-
      gung zu stellen. Erfreulicherweise – das erkennen wir an –
      hat die neue Koalition dies nicht widerrufen, sondern
      ausdrücklich bestätigt.

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      (C (D ber das darf kein Lippenbekenntnis bleiben. Das muss urch Fakten, Zahlen und Verpflichtungsermächtigunen untermauert werden. ine Kürzung der Verpflichtungsermächtigungen wäre as völlig falsche Signal. Jetzt fordere ich insbesondere die CDU/CSU-Frakion auf, die Haushaltsreden von Peter Weiß, der heute icht mehr in diesem Arbeitsbereich tätig ist, genau zu esen. Der Kollege Weiß hat die Regierung immer davor ewarnt, sich bei der Erreichung des 0,7-Prozent-Ziels u sehr auf den Schuldenerlass zu verlassen. Mit dem rlass der enormen Schulden, insbesondere des Iraks, ann man die ODA-Quote kurzfristig in die Höhe treien. Aber das wäre zu einem Großteil geschönte Statisik ohne jeden Mehrwert für die Entwicklungszusamenarbeit. (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Wer hat das denn letztes Jahr gesagt?)


      (Zuruf von der SPD: Jawohl!)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Wenn die Erreichung der Millenniumsziele ein ernst
      emeintes Ziel ist, dann müssten die Barmittel sowohl
      m Einzelplan 23 als auch in den ODA-Quoten-wirksa-
      en Titeln anderer Ministerien Jahr für Jahr erhöht wer-

      en. Als Beispiel nenne ich ausdrücklich das Auswärtige
      mt, den Bereich der humanitären Hilfe, die Minenräum-
      rogramme und den Aktionsplan „Zivile Krisenpräven-
      on, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“. Im
      abinettsentwurf waren leider sogar Kürzungen vorge-

      ehen.

      Um in den Regierungsverhandlungen mit unseren
      artnerländern gerade für die Zukunft den nötigen Spiel-
      aum zu haben, müssen sich diese Erhöhungen der kom-
      enden Jahre in den Verpflichtungsermächtigungen wi-

      erspiegeln. Ich kenne das Barmittelproblem, von dem
      iele Projekte, gerade im letzten Quartal eines Rech-
      ungsjahres, betroffen sind. Aber dieses Problem löst
      an nicht durch eine Kürzung der VEs, sondern durch

      ine noch kräftigere Erhöhung der Barmittelansätze.

      Einige von Ihnen werden nun vielleicht sagen: Wenn
      an in der Opposition ist, ist es leicht, mehr Geld zu for-

      ern. Aber auch hier gilt: Wie wir es bereits letztes Mal,
      ls wir noch in der Regierungsverantwortung waren, ge-
      an haben, legen wir auch nun aus der Opposition heraus
      ine Gegenfinanzierung, die durchgerechnet ist, auf den
      isch. Wir sagen also, woher das Geld kommen kann.
      ir hätten uns zum Beispiel sehr gefreut, wenn Deutsch-

      and auf der Konferenz in Paris Seite an Seite mit Frank-
      eich und elf anderen Ländern hinsichtlich der Einfüh-
      ung einer Flugticketabgabe schon Fakten geschaffen
      ätte.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


      ir wissen, dass auch die zuständige Ministerin dies
      ern getan hätte. Aber dafür hatte sie im Kabinett – ich
      age hoffnungsvoll: noch – keine Rückendeckung und
      eine Mehrheit.






      (A) )



      (B) )


      Thilo Hoppe

      (Karin Kortmann [SPD]: Was steht denn dazu im Koalitionsvertrag?)


      Die Ticketabgabe, die Kerosinsteuer und die Devisen-
      umsatzsteuer, die Tobin Tax, all diese innovativen Finan-
      zierungsinstrumente müssen jetzt endlich in Angriff
      genommen werden. Dabei sollte Deutschland eine füh-
      rende Rolle spielen, statt ständig nur zu zaudern, zu zö-
      gern und sich wegzuducken.


      (Markus Löning [FDP]: Was ist denn innovativ an mehr Steuern und mehr Schulden?)


      Ich bin mir natürlich bewusst, dass es im Bereich der
      Entwicklungszusammenarbeit auch, aber nicht nur auf
      Geld ankommt. Wir müssen enorme Reformanstrengun-
      gen unternehmen, bei uns und in den Entwicklungslän-
      dern selbst. Wir müssen für gerechtere Strukturen im
      Welthandel und in der internationalen Finanzarchitektur
      sorgen.

      In unserer Entwicklungszusammenarbeit stehen
      große Reformen an; das wurde schon gesagt. In diesem
      Zusammenhang ist bereits ein Gutachten in Auftrag ge-
      geben worden.

      Jetzt möchte ich im Namen des gesamten AWZ an-
      mahnen: Wir Parlamentarier möchten in all diese Über-
      legungen eng einbezogen werden. Wir möchten nicht
      vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sowohl was
      die Reform der Institutionen betrifft als auch was die
      notwendige Reduzierung der Zahl der Partnerländer und
      die Schwerpunktsetzung angeht.


      (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, genau! Das muss man öffentlich machen!)


      Da es im Kampf gegen den Hunger keine Fortschritte
      gibt – bei der Erreichung dieses Millenniumsziels haben
      wir sogar die größten Rückschritte zu verzeichnen –,
      brauchen wir eine enorme Aufwertung des ländlichen
      Raumes.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


      In der Anhörung, die hierzu in der letzten Legislatur-
      periode durchgeführt wurde, war das fraktionsübergrei-
      fend Konsens. Aber auch das spiegelt sich bisher noch
      nicht in der Politik des BMZ wider. Hier wünsche ich
      mir vor allem von der SPD-Fraktion grundsätzlich mehr
      Engagement für den ländlichen Raum. Von der CDU/
      CSU-Fraktion wünsche ich mir, dass sie darauf verzich-
      tet, dieses Thema immer sofort mit einem Werbefeldzug
      für manipuliertes Saatgut, also für die grüne Gentechnik,
      zu verbinden. Sie löst das Hungerproblem nicht, sondern
      sie ist in einigen Teilen der Welt sogar ein Teil dieses
      Problems und verschärft es sogar noch.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


      Da ich auf meine Vorredner eingegangen bin, läuft
      mir meine Redezeit davon. Eigentlich wollte ich noch all
      die Bereiche aufzählen, in denen mehr Engagement not-
      wendig ist. So müsste zum Beispiel beim Thema Bio-
      diversität ein Ruck durch die Entwicklungspolitik gehen.


      (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Genau! Da hat er Recht!)



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      (C (D Ja. – Ähnliches gilt für den Bereich der erneuerbaren nergien. Armutsbekämpfung und Umweltschutz müsen viel stärker als bisher miteinander verbunden weren, statt als Gegensatz betrachtet zu werden. ch schaffe es leider nicht mehr, alle weiteren Schwerunkte aufzuzählen, da bereits das Licht am Rednerpult linkt. Wir werden ein ressortübergreifendes Konzept voregen. Dieses Konzept ist schon ausgearbeitet. Es sieht ufwüchse bei den Barmitteln und vor allem bei den erpflichtungsermächtigungen vor. Das ist der chwachpunkt des vorgelegten Haushaltsentwurfs. Wir ollen in diesem Bereich keine Stagnation, sondern Beegung. Als betont konstruktiv-kritische Opposition ollen wir unseren Teil dazu beitragen. Ich danke Ihnen. Nun hat die Kollegin Dr. Bärbel Kofler für die SPD raktion das Wort. Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle en! Auch ich möchte zu Beginn meiner Rede von meiem Manuskript abweichen und auf zwei Vorredner einehen. Zunächst zum Beitrag der Kollegin Hänsel von der raktion der Linken. Ich würde mich sehr freuen, wenn hre Fraktion beim Thema Entwicklungspolitik endlich ie Realitäten zur Kenntnis nehmen würde. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Hüseyin-Kenan Aydin [DIE LINKE]: Das tun wir!)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Rede von Gerda Hasselfeldt
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Bärbel Kofler


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      ch greife nur einen Punkt heraus. Sie haben in Ihrem
      eitrag den Sudan angesprochen. Man muss sich doch
      ie Frage stellen, wie die Entwicklungspolitik gestaltet
      erden muss, damit sie den Menschen dient. Man muss

      ich überlegen, wie man den Menschen den Zugang zu
      edikamenten, zu Ressourcen, zur Unterstützung und

      ur Entwicklungshilfe gewähren kann, wenn in ihrem
      and Krieg herrscht und ihnen, wenn sie ein Flüchtlings-

      ager verlassen, Gefahr für Leib und Leben droht. Es
      eicht nicht, zu sagen, Militär sei prinzipiell etwas
      chlechtes.


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Heike Hänsel [DIE LINKE]: Und hat es den Menschen dort geholfen? Haben Sie darüber mal nachgedacht?)


      Zum anderen möchte ich auf den Beitrag von Herrn
      önigshaus eingehen. Herr Königshaus, wir werden ge-
      einsam nach China reisen und uns dort das eine oder

      ndere ansehen können. Vielleicht kommen Sie dann zu
      iner anderen Einsicht, was die Entwicklungspolitik mit
      ändern wie China angeht.

      Selbstverständlich ist nicht alles Gold und Sonnen-
      chein; das hat von uns und von der Regierung auch nie-
      and behauptet. Natürlich ist China als Geberland ge-






      (A) )



      (B) )


      Dr. Bärbel Kofler
      fordert, wenn es darum geht, Standards einzuhalten, zum
      Beispiel bei der Kreditvergabe oder bei seiner Afrikapo-
      litik. Sich aber aus der Entwicklungszusammenarbeit
      mit Ländern wie China ausklinken zu wollen, halte ich
      für extrem kontraproduktiv. Sie können die Zusammen-
      arbeit mit China zum Beispiel im Bereich der erneuerba-
      ren Energien nicht einfach beenden. China ist der welt-
      größte Emittent von Schwefeldioxid und der zweitgrößte
      Emittent von Kohlendioxid. China importiert aus Indo-
      nesien, aus Afrika und anderen Entwicklungsländern
      Holz in enormen Mengen, was entsprechende Schädi-
      gungen der Natur und der Lebensgrundlagen der Men-
      schen in diesen Ländern zur Folge hat.