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ID1602813000

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    10. dieCDU/CSU-Fraktion.HsVuepnDidüfrEmAhdmeundgsnEaddpWAtlEAuietD\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/28 Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . 2203 D 2207 A 2211 A 2216 B 2221 A 2226 C 2235 C 2239 C 2242 C 2244 B 2245 D 2262 C 2264 C 2266 C 2267 C 2268 A 2269 B 2270 C 2271 D 2272 C 2274 A Deutscher B Stenografisch 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt E A i Z A S D d ( D D E 2203 A 2203 B 2203 B Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2249 D 2250 A undestag er Bericht ung n 29. März 2006 t : inzelplan 05 uswärtiges Amt n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 1: ntrag der Fraktionen der CDU/CSU, der PD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Belarus nach den Präsi- entschaftswahlen Drucksache 16/1077) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2252 D 2253 A 2257 A 2259 B Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2275 A 2275 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Hörster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Höfer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ 2276 A 2276 D 2278 B 2279 B 2279 B 2279 D 2280 D 2282 A 2283 B 2285 D 2287 B 2289 A 2300 D 2301 A 2302 C 2304 D 2306 C 2308 B 2310 B 2310 C 2312 C 2313 A Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N B A L 2291 B 2293 B 2295 A 2295 D 2296 D 2298 D 2299 A 2299 B 2300 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2313 B 2314 D 2315 B 2316 D 2316 B 2317 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2203 (A) ) (B) ) 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    ngen Einzelplan 15“ ist „Bun- it“ zu lesen. r 1. Satz ist wie folgt zu der Föderalismusreform, dazu führen sollen, glei- Mobilität in Deutschland s Bereichs der Bildungs- einbart haben. Dazu gehört, die internationale wie auch gsländern gewinnen. Ich undesbürgern deutlich zu einen Akt der Humanität cklungspolitik in unserem sowie bei Abgeord- SPD) betonen, dass es nicht nur ht nur über Geld und die uch darüber, dass wir in (Beifall bei der CDU/CSU BÜNDNIS 90/DIE GRÜN [DIE LINKE]: Ihretwegen Vizepräsidentin Gerda Ha Weitere Wortmeldungen lieg Wir sind damit am Schluss ordnung. Ich berufe die nächste Sitz Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2317 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 29.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 29.03.2006 Bülow, Marco SPD 29.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 29.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 29.03.2006 Kurth (Quedlinburg), BÜNDNIS 90/ 29.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 29.03.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 29.03.2006* Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.03.2006* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 29.03.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 29.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 29.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 29.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 29.03.2006 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 29.03.2006 L M M P S S D D T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Undine DIE GRÜNEN intner, Eduard CDU/CSU 29.03.2006* üller (Gera), Bernward CDU/CSU 29.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 flug, Johannes SPD 29.03.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 29.03.2006 auss, Jörg SPD 29.03.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 29.03.2006 28. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hellmut Königshaus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau
    inisterin, es war ja erfrischend, dass Sie auch über po-

    itische Inhalte, über den Kongo, gesprochen haben. Wir
    prechen hier aber eigentlich über Ihren Haushalt und






    (A) )



    (B) )


    Hellmut Königshaus
    Ihre Ziele. Sie haben zwar einige allgemeine Ziele ge-
    nannt und die Zielmarke ist ein Erfolg für Sie; das muss
    man anerkennen. Aber trotz allem muss man eines fest-
    halten: Dieser Haushaltsentwurf schreibt ein Grundübel
    früherer Haushaltspläne fort. Es geht in großen Teilen
    überhaupt nicht um eine Haushaltsplanung. Der Entwurf
    beschränkt sich weithin wieder darauf, eine Globalzu-
    weisung an Dritte vorzunehmen, oftmals an internatio-
    nale Organisationen, wo wir die Mittelverwendung
    kaum steuern und erst recht nicht kontrollieren können.

    Ich weiß, dass das nicht allein Ihre Schuld ist; aber
    Sie setzen dieses Handeln fort. Nun, da die Koalition be-
    rechtigtermaßen die Haushaltsansätze in den kommen-
    den Jahren unseren internationalen Verpflichtungen an-
    passen will, ist es wohl an der Zeit, dass wir uns mit
    dieser Frage noch einmal befassen.

    Die so genannte ODA-Quote scheint in der politi-
    schen Diskussion zum Selbstzweck zu werden. Aber es
    geht in erster Linie, liebe Kolleginnen und Kollegen,
    liebe Frau Ministerin, darum, dass wir nicht einfach
    mehr ausgeben, sondern mehr bewirken und besser hel-
    fen, darum, dass die Mittel dort ankommen, wo sie benö-
    tigt werden, und dass sie für die Zwecke verwendet wer-
    den, für die sie gedacht sind. Die vorrangige Frage nach
    inhaltlichen und regionalen Prioritäten wird von Ih-
    nen aber überhaupt nicht beantwortet und wurde auch
    eben nicht angesprochen. Wir hören immer nur, dass
    Deutschland bisher insgesamt zu wenig investiere; aber
    wir haben nicht gehört, welche Ziele wir dabei eigentlich
    strategisch verfolgen wollen.

    Es ist im Übrigen auch zu bezweifeln, dass wir hierfür
    das richtige Instrumentarium bereithalten. Es gibt eine
    Zersplitterung der politischen Zuständigkeiten; das gilt
    im Übrigen auch für Ihr Budget. Ein Drittel geht direkt
    oder indirekt an internationale Institutionen, ein Drittel
    an die EU und in das letzte Drittel regieren andere
    Ministerien mit hinein. Es sind eben, wenn man das zu-
    sammenfasst, Globalzuweisungen mit gewissen Ausnah-
    men.

    Noch undurchsichtiger ist das Dickicht der
    Durchführungsorganisationen. Was die OECD in ih-
    rem Peer-Review über die deutsche Entwicklungszu-
    sammenarbeit geurteilt hat, war von Ihnen als ein großer
    Erfolg angesehen worden. Sie hat Ihnen aber beschei-
    nigt, dass gerade dieses Geflecht an Beziehungen in den
    verschiedenen Durchführungsorganisationen die Em-
    pfängerländer überlaste. Es belastet aber nicht nur diese,
    sondern auch die Durchführungsorganisationen selbst.
    Ich will, weil Sie vielen gedankt haben, diesen aber
    nicht, hinzufügen, dass auch die Mitarbeiter der Durch-
    führungsorganisationen vor Ort unter all dem leiden und
    die Probleme, die damit verbunden sind, bewältigen
    müssen.

    Staatssekretär Stather hat kürzlich zugegeben, dass
    die Institutionenvielfalt einen ungeheuren Koordinie-
    rungsbedarf nach sich ziehe. Er hat dafür aber keine Lö-
    sung und gibt stattdessen Gutachten in Auftrag. Das ist
    doch nicht mehr als ein Ausdruck von Hilflosigkeit.


    (Beifall bei der FDP)


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    (C (D enn Sie uns das erlauben, wollen wir Ihnen hier einmal elfen. Was also ist zu tun? Wir kritisieren nicht die instituionelle Hilfe. Aber wir akzeptieren nicht, dass unser influss auf die Politik dieser Institutionen in keinem erhältnis zu den geleisteten Beiträgen steht. Wir Deutche zahlen am meisten und haben am wenigsten zu saen. Noch schlimmer: Wir als Parlament, auch Sie von er Koalition, haben über große Teile Ihres Haushalts eine Kontrolle. Nehmen wir als Beispiel den Europäischen Enticklungsfonds. Kein Parlament kann über die Verwenung der Mittel dieses Fonds mitentscheiden, gechweige denn die Mittelverwendung kontrollieren – uch das Europäische Parlament nicht: kein Einfluss, ull Kontrolle. Das ist doch nicht zu akzeptieren. (Beifall des Abg. Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Dabei geht es nicht um Peanuts. Wir reden hier über
    61 Millionen Euro allein in diesem Jahr. Dieser Betrag
    oll bis 2008 auf 900 Millionen Euro pro Jahr gesteigert
    erden. Das ist mehr, als wir für die bilaterale techni-

    che und finanzielle Hilfe insgesamt jährlich aufwenden.
    as ist doch verrückt. Dabei ist schon die Zielrichtung
    ieses Fonds, nämlich ausschließlich die Unterstützung
    er AKP-Staaten, zweifelhaft. Wir zahlen dort – den Zu-
    örern sei dieses Betriebsgeheimnis einmal verraten –
    m Grunde genommen nur für das gute Gewissen der
    hemaligen Kolonialmächte. Ich will von Ihnen schon
    issen, warum wir ausgerechnet in diesen großen Fonds
    ehr einzahlen, als es die ehemaligen Kolonialmächte

    elbst tun.

    Es gibt noch ein haushaltstechnisches Risiko in Mil-
    iardenhöhe, über das weder die Kanzlerin heute Morgen
    och der Finanzminister noch Sie etwas gesagt haben.
    m letzten Jahr mussten Sie einen Mehrbedarf des EEF
    on 97 Millionen Euro aus dem Haushalt erwirtschaften.
    as ist also in den kommenden Jahren? Sagen Sie dazu

    inmal etwas! Wir wollen es wissen. Wir können es uns
    infach nicht leisten, weiterhin nicht abgerufene Mittel
    us den vergangenen Jahrzehnten nun nachzuschießen.
    ir haben in Zukunft eine völlig unübersichtliche Haus-

    altssituation, weil wir nicht wissen, über welche Mittel
    ir tatsächlich verfügen können.


    (Beifall bei der FDP)


    Die FDP fordert daher, die Mittel für den EEF zu
    perren, bis dieser Sachverhalt nachvollziehbar dargelegt
    ird. Da gibt es mehrere Einzelpunkte, auf die ich aber

    us Zeitgründen nicht eingehen kann, es sei denn, der
    ollege Ruck würde mir einige Minuten seiner Redezeit
    eben. Ich glaube aber nicht, dass er dazu bereit ist.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich noch einige Bemerkungen zur bila-
    eralen Entwicklungszusammenarbeit machen. Es ist
    lar, dass wir uns auch da bei den Zielen und Partnerlän-
    ern beschränken müssen. Wir können nicht mit der
    ießkanne alles bedienen wollen.






    (A) )



    (B) )


    Hellmut Königshaus

    (Beifall bei der FDP)


    Der Mitteleinsatz muss in Zukunft an der Bedürftig-
    keit und an der Kooperationswilligkeit der Empfänger-
    länder orientiert werden. Good Governance, über die im-
    mer gesprochen wird, darf nicht zu einer Modephrase
    verkommen, sondern sie muss die Grundlage für die
    staatliche Entwicklungszusammenarbeit sein. Das gilt
    für Afghanistan – Sie haben den Fall Rahman schon an-
    gesprochen – genauso wie für jeden anderen Landstrich
    dieser Erde.

    Frau Ministerin, Sie müssen auch loslassen lernen.
    Die Länder, die auf eigenen Beinen stehen können, soll-
    ten dies auch tun. Wir brauchen jeden Cent für die wirk-
    lich Bedürftigen dieser Welt. Sie haben das gerade bei
    der Vorstellung Ihrer Globalziele beschrieben. Entwick-
    lungszusammenarbeit, nur um vor Ort präsent zu sein, ist
    pure Geldverschwendung.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir müssen deshalb unsere Zusammenarbeit mit den
    Schwellenländern überdenken. Ihr Ankerländerkon-
    zept geht in die falsche Richtung. Länder wie China, In-
    dien, Südafrika und Brasilien sind in der Lage, aus eige-
    ner Kraft zu wachsen. Wir müssen den Mut aufbringen,
    Ländern, die es aus eigener Kraft geschafft haben, zu sa-
    gen: Ihr könnt es jetzt alleine; ihr braucht unser Geld
    nicht mehr; wir konzentrieren die Mittel auf die, die sie
    wirklich brauchen.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir konnten bei Vertretern dieser Länder eine posi-
    tive Resonanz für diese Position finden. Von einem Land
    wie beispielsweise China, das über die größten Wäh-
    rungsreserven der Erde verfügt, kann man aufgrund sei-
    ner Wirtschaftskraft verlangen, die Armutsursachenbe-
    kämpfung und die Armutsfolgenbekämpfung selber in
    die Hand zu nehmen. Dazu sind diese Länder auch be-
    reit. Das gilt natürlich nicht, wenn sie dazu nicht aufge-
    fordert werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Frau Präsidentin, ich komme zum Schluss. Es ist gut,
    dass sich die CDU/CSU ganz offenkundig dieser Posi-
    tion der FDP nun anzuschließen gedenkt. Der Kollege
    Kampeter hat sich sehr glaubhaft und eindeutig in dieser
    Richtung geäußert.


    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: Kluger Mann!)


    – Genau, ein kluger Mann. – Wir würden uns freuen,
    wenn die Koalition insgesamt sich dem anschließen
    würde. Nur Mut, Frau Ministerin! Schließen auch Sie
    sich an!

    Danke schön.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Das Wort hat nun der Kollege Arnold Vaatz für die

CDU/CSU-Fraktion.

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(C (D Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und erren! Ich glaube, es ist ein wichtiges Signal, dass unere Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre erste Rede zur erteidigung ihres Haushaltes damit begonnen hat, über nsere entwicklungspolitischen Ziele zu reden. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Bundesministerin, auch wenn Sie schon darauf
    ingegangen sind, möchte ich dennoch einen Gesichts-
    unkt zum Thema Afghanistan hervorheben. Der afgha-
    ische Bürger Abdul Rahman, der lange Zeit in
    eutschland gelebt hat, zum Christentum übergetreten

    st und in einem politischen Prozess mit dem Tode be-
    roht war, wurde erwähnt. Es ist unbefriedigend, dass es
    berhaupt zu diesem Prozess gekommen ist. Es ist unbe-
    riedigend, dass Rahman mit der Begründung der Unzu-
    echnungsfähigkeit freigesprochen worden ist.


    (Sibylle Pfeiffer [CDU/CSU]: Jawohl! – HansChristian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber sehr milde ausgedrückt!)


    s ist unbefriedigend, dass wir darüber nachdenken
    üssen, ob er bei uns Asyl bekommen könnte.


    (Sibylle Pfeiffer [CDU/CSU]: Jawohl!)


    ber es ist ein riesiger Erfolg, dass dieser Prozess über-
    aupt vor den Augen der Weltöffentlichkeit stattgefun-
    en hat. An diesem riesigen Erfolg haben unsere ge-
    einsame Außenpolitik und unsere Entwicklungspolitik

    inen ganz wesentlichen Anteil.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Ministerin hat über den Kongo gesprochen. Es ist
    nbefriedigend, dass es im Kongo noch immer einige
    icht demobilisierte Milizen gibt. Es ist unbefriedigend,
    ass es dort noch Kindersoldaten gibt. Es ist unbefriedi-
    end, dass sich dort noch Geschäftemacher die Boden-
    chätze dieses Landes auf dunklen Kanälen illegal aneig-
    en. All das ist unbefriedigend. Aber es ist ein riesiger
    rfolg unserer gemeinsamen Politik und im Übrigen
    uch der Koordination unserer Politik mit den Politiken
    er afrikanischen Staaten, dass es zu Wahlen kommt und
    er Präsident des Kongo bereit ist, internationale Trup-
    en als Garant eines ordnungsgemäßen Verlaufs dieser
    ahlen in sein Land hineinzulassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    uch das ist ein Erfolg der Abstimmung der Außenpoli-
    ik und der Entwicklungspolitik sowie ein Erfolg der po-
    itischen Koordination der Staaten in Afrika, die letzten
    ndes von den demokratischen Staaten Europas ihren
    usgang genommen hat.

    Aus diesem Grunde halte ich es für in höchstem Maße
    nverantwortlich, wenn wir wie beispielsweise die FDP
    m letzten Augenblick sagen: Okay, die Dinge sind gut
    ingerichtet. Alles läuft auf Demokratie und eine posi-
    ive Entwicklung zu. Aber für den letzten Schritt, um zur
    emokratie überzuleiten, nämlich für demokratische






    (A) )



    (B) )


    Arnold Vaatz
    Wahlen und die Respektierung des Ergebnisses, setzen
    wir uns nicht mehr ein. Das lassen wir sie jetzt selber
    machen. – Wenn wir so denken, dann machen wir die
    jahrelangen Anstrengungen in der Entwicklungspolitik
    mit einem Schlag zunichte.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir müssen uns in diesem Fall berechtigterweise fragen
    lassen, welchen Sinn unsere Entwicklungspolitik hat,
    wenn wir davor zurückscheuen, das letzte Ziel in Angriff
    zu nehmen.

    Meine Damen und Herren, wir reden über die Finan-
    zierung unserer entwicklungspolitischen Ziele. Das ist
    der Sinn einer Haushaltsdebatte. Die ODA-Quote, über
    die wir heute auch reden, nämlich bis zum Jahr 2015 im
    Haushalt die Marke von 0,7 Prozent des Bruttonational-
    produktes für Entwicklungshilfe vorzusehen, ist ein sehr
    ehrgeiziges Ziel. Wir haben dafür keine Zaubermittel.
    Wir haben die Möglichkeit, die Haushaltsmittel zu erhö-
    hen.


    (Markus Löning [FDP]: Wie finanzieren Sie das denn?)


    Wir haben die Möglichkeit, das Instrument des Schul-
    denerlasses zu nutzen. Wir haben die Möglichkeit, inno-
    vative Finanzierungsinstrumente zu mobilisieren, die die
    Frau Ministerin eben genannt hat.


    (Markus Löning [FDP]: Heißt das dann mehr Steuern oder mehr Schulden?)


    Zur Erhöhung der Haushaltsmittel: Wir haben es tat-
    sächlich geschafft, 300 Millionen Euro zusätzlich – das
    sind 8 Prozent mehr – in diesen Haushalt einzustellen.
    Frau Ministerin, mein Kompliment, dass das gelungen
    ist! Das ist das Ergebnis einer guten Gemeinschaftsleis-
    tung der Koalition. Darauf können wir stolz sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir sind uns natürlich darüber im Klaren, dass das In-
    strument des Schuldenerlasses zweischneidig ist. Schul-
    denerlass darf nicht dazu führen, dass sofort wieder neue
    Schulden gemacht werden.


    (Markus Löning [FDP]: Aber so läuft es doch!)


    Darauf haben wir zu achten. Herr Kollege Löning, das
    bedeutet aber nicht, dass wir das Instrument mit dem
    pauschalen Argument, es würden nach dem Erlass neue
    Schulden gemacht, von vornherein entwerten sollten.
    Das darf nicht sein. Das Instrument des Schuldenerlasses
    ist im Kontext der jeweiligen Situation zu betrachten.
    Genau das werden wir tun. Entsprechend werden wir
    2006 auf diesem Wege dem Irak und Nigeria – das Fi-
    nanzministerium hat es errechnet – 1,6 Milliarden Euro
    zukommen lassen.


    (Markus Löning [FDP]: Ausgerechnet den Nigerianern, denen das Öl aus den Ohren herauskommt! Wissen Sie, wie hoch die Mehreinnahmen Nigerias aufgrund der gestiegenen Ölpreise sind? Nigeria kann damit seine – n c ß e s s M t W z v i M d – t Z d g D z w s P s K A E W M t b b e s e w D (C (D Schulden zurückzahlen, und wir geben ihnen noch Geld!)


    Herr Löning, das ist richtig. Sie wissen aber ganz ge-
    au, dass es in Nigeria nicht nur die von Ihnen angespro-
    henen ölreichen Küstengebiete gibt. Ich halte es für au-
    erordentlich wichtig, dass wir uns in diesem Land
    ntsprechend unserem Ziel, Haushaltsmittel als Kataly-
    ator für die Mobilisierung anderer Finanzquellen einzu-
    etzen, engagieren.

    Insbesondere in Nigeria hat sich die Gewährung von
    ikrokrediten als erfolgreiches und sehr effizientes Mit-

    el zur Finanzierung von Existenzgründungen erwiesen.


    (Markus Löning Geld!)


    enn es uns möglich ist, Haushaltsmittel nicht bloß aus-
    ugeben, sondern sie als Katalysator zur Entwicklung
    on Eigeninitiative und zur Entwicklung von Existenzen
    n diesem Lande zu nutzen, dann sollten wir das tun.

    an sollte die Länder, die aufgrund der hohen Verschul-
    ung ihre Hände ausstrecken, nicht verhungern lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hellmut Königshaus [FDP]: Das Geld, das nach Nigeria geht, wird dafür verwendet, oder was?)


    Sie wissen selber, dass die Mikrokredite nicht an Staa-
    en, sondern an Privatpersonen gehen.