Rede:
ID1602809300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Ich: 1
    2. erteile: 1
    3. das: 1
    4. Wort: 1
    5. dem: 1
    6. Kollegen: 1
    7. Alexander: 1
    8. Bonde,Bündnis: 1
    9. 90/Die: 1
    10. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/28 Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . 2203 D 2207 A 2211 A 2216 B 2221 A 2226 C 2235 C 2239 C 2242 C 2244 B 2245 D 2262 C 2264 C 2266 C 2267 C 2268 A 2269 B 2270 C 2271 D 2272 C 2274 A Deutscher B Stenografisch 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt E A i Z A S D d ( D D E 2203 A 2203 B 2203 B Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2249 D 2250 A undestag er Bericht ung n 29. März 2006 t : inzelplan 05 uswärtiges Amt n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 1: ntrag der Fraktionen der CDU/CSU, der PD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Belarus nach den Präsi- entschaftswahlen Drucksache 16/1077) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2252 D 2253 A 2257 A 2259 B Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2275 A 2275 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Hörster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Höfer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ 2276 A 2276 D 2278 B 2279 B 2279 B 2279 D 2280 D 2282 A 2283 B 2285 D 2287 B 2289 A 2300 D 2301 A 2302 C 2304 D 2306 C 2308 B 2310 B 2310 C 2312 C 2313 A Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N B A L 2291 B 2293 B 2295 A 2295 D 2296 D 2298 D 2299 A 2299 B 2300 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2313 B 2314 D 2315 B 2316 D 2316 B 2317 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2203 (A) ) (B) ) 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    ngen Einzelplan 15“ ist „Bun- it“ zu lesen. r 1. Satz ist wie folgt zu der Föderalismusreform, dazu führen sollen, glei- Mobilität in Deutschland s Bereichs der Bildungs- einbart haben. Dazu gehört, die internationale wie auch gsländern gewinnen. Ich undesbürgern deutlich zu einen Akt der Humanität cklungspolitik in unserem sowie bei Abgeord- SPD) betonen, dass es nicht nur ht nur über Geld und die uch darüber, dass wir in (Beifall bei der CDU/CSU BÜNDNIS 90/DIE GRÜN [DIE LINKE]: Ihretwegen Vizepräsidentin Gerda Ha Weitere Wortmeldungen lieg Wir sind damit am Schluss ordnung. Ich berufe die nächste Sitz Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2317 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 29.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 29.03.2006 Bülow, Marco SPD 29.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 29.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 29.03.2006 Kurth (Quedlinburg), BÜNDNIS 90/ 29.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 29.03.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 29.03.2006* Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.03.2006* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 29.03.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 29.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 29.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 29.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 29.03.2006 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 29.03.2006 L M M P S S D D T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Undine DIE GRÜNEN intner, Eduard CDU/CSU 29.03.2006* üller (Gera), Bernward CDU/CSU 29.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 flug, Johannes SPD 29.03.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 29.03.2006 auss, Jörg SPD 29.03.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 29.03.2006 28. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Paul Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Tut mir Leid, dies sagen zu müssen. Lesen Sie nach,
    as der ehemalige Generalinspekteur Naumann gesagt
    at! – Wir können vor einer solchen Entwicklung nur
    ntschieden warnen. Die neuen Fregatten: nicht mit uns.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Brauchen wir auch nicht!)


    Die Bundeswehr ist, wie wir hören, eine Armee im
    insatz. Dort, wo sie im Einsatz war, ist sie geblieben.
    ie Einsätze haben länger gedauert, als man gedacht hat.
    s gibt immer mehr neue Einsatzszenarien: morgen im
    ongo, übermorgen möglicherweise – im Herbst werden
    ir vielleicht diese Debatte führen – im Sudan.

    Nun können wir gerne über die Sinnhaftigkeit der ein-
    elnen Missionen diskutieren; ich bin sehr dafür. Aber
    enn es so ist, dass immer mehr militärische Zwangs-
    ittel benötigt werden, um auf Konflikte einzuwirken,

    ann stimmt etwas an der Grundrichtung der internatio-
    alen Politik nicht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    ann müssen wir noch viel schärfer nach den Ursachen
    er gewaltträchtigen Konflikte in vielen Teilen der Welt
    ragen und noch viel gründlicher überlegen, wie man
    urch langfristige und auf Deeskalation ausgerichtete
    ntwicklungsstrategien diese Konflikte wirklich bewäl-

    igen kann.

    Wenn Länder durch Strukturanpassungsprogramme
    es IWF in noch größere Armut gestürzt werden und
    enn sich das Wettrennen um gewinnträchtige Rohstoff-

    essourcen vor Ort verschärft und durch westliche Fir-
    en angeheizt wird, dann müssen wir zuerst über eine

    erechtere Weltwirtschaftsordnung und über eine ge-
    echtere Ressourcenverteilung reden und nicht über Ein-
    reiftruppen der NATO und der EU.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammen-
    rbeit und Entwicklung hat jüngst mehrfach auf die Rie-
    endiskrepanz zwischen den Weltmilitärausgaben und
    en globalen Ausgaben für öffentliche Entwicklung hin-
    ewiesen: hie 1 Billion Dollar und da 58 Milliarden Dol-
    ar.


    (Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin: 78 Milliarden Dollar!)


    Entschuldigung, 78 Milliarden Dollar. Die Diskrepanz
    leibt trotzdem bestehen. – Sie hat gefordert, dass die
    eutsche Politik hier zu einer grundlegenden Gewichts-
    erschiebung beitragen müsse. Dumm ist nur, dass zwei
    rittel dieser Weltmilitärausgaben von der NATO aufge-






    (A) )



    (B) )


    Paul Schäfer (Köln)

    bracht werden. Der NATO-Generalsekretär wird nicht
    müde, eine Steigerung dieser Ausgaben zu fordern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Hier wäre ein wichtiges Betätigungsfeld für die Bun-
    desregierung. Sie könnte die Überprüfungskonferenz
    hinsichtlich der konventionellen Streitkräfte in diesem
    Jahr nutzen, um über eine qualitative Abrüstung zu re-
    den. Sie könnte auch den diesjährigen NATO-Gipfel
    nutzen, um eine Initiative einzubringen, wonach sich die
    NATO-Mitgliedsländer zu einer jährlichen Absenkung
    ihres Wehretats um 5 Prozent verpflichten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das wäre eine ganz tolle Initiative.

    Herr Minister, setzen Sie sich doch einmal mit Ihrer
    Fachkollegin zusammen. Sie könnten das sozusagen in-
    nerhessisch regeln und sich überlegen, ob nicht eine sol-
    che Initiative im November anlässlich des NATO-Gip-
    fels eingebracht werden könnte. Abrüstung immer nur
    woanders zu fordern, geht nicht. Nein, auch hier bei uns
    geht es um Abrüstung.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Alexander Bonde,

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alexander Bonde


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wir haben es in dieser Debatte schon oft gehört:
    Die Bundeswehr befindet sich in einer Transformations-
    phase und die Anforderungen an die Angehörigen der
    Bundeswehr sind enorm.

    Unsere Soldatinnen und Soldaten beweisen in vielfäl-
    tigen Auslandseinsätzen, dass wir unter gewissen Vo-
    raussetzungen Sicherheit und Stabilität in Krisenregio-
    nen verbessern können. Aber nicht zuletzt seit dem
    letzten Bericht des Wehrbeauftragten wissen wir alle
    auch, dass die Bundeswehr in ihrer bisherigen Struktur
    bei den aktuellen Einsätzen an der Belastungsgrenze an-
    gekommen ist.

    Ich möchte an dieser Stelle im Namen meiner Frak-
    tion den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr aus-
    drücklich für ihr Engagement danken. Ebenso möchte
    ich allen zivilen Helferinnen und Helfern der Polizei, aus
    der Entwicklungshilfe, den NGOs und den internationa-
    len Organisationen danken; denn ein Großteil unserer
    Missionen findet in enger zivil-militärischer Koopera-
    tion statt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Dieser Zusammenhang ist auch bei der Frage des
    Mahnmals, die Sie, Herr Minister, angesprochen haben,
    wichtig. Denn aus unserer Perspektive und bei einem
    umfassenden Sicherheitsbegriff darf man nicht nur eines
    Teils derjenigen, die bei Auslandseinsätzen zu Schaden

    k
    n
    a
    h

    z
    u
    m
    g
    i
    w
    u
    D
    l
    m

    s
    d
    d
    k
    A
    r
    s
    E
    t
    G
    K
    S
    S
    d
    w
    n
    s

    d
    z
    P
    C
    t
    v
    g

    m
    d
    g
    a
    w
    E
    v
    e
    b
    m
    s
    e
    f

    (C (D ommen, gedenken, während man einen anderen Teil icht mitberücksichtigt. Insofern sollte das Ganze breiter nlegt werden als das Mahnmal, das Sie hier skizziert aben. Die Transformation der Bundeswehr bedeutet, wahrunehmen, dass es neue außenpolitische Aufgaben gibt nd sich damit die Rolle der Streitkräfte ändert. Man uss weg vom Schwerpunkt der reinen Landesverteidi ung hin zu einer Bundeswehr, die dort, wo es nötig ist, n der Lage ist, internationale und humanitäre Verantortung in Bündnissen zu übernehmen. Für uns Grüne nd insgesamt in der Bundesrepublik war es ein langer iskussionsprozess, bis man zu der verantwortungsvol en Position gekommen ist, in einzelnen Fällen auch mit ilitärischer Gewalt Friedenspolitik machen zu müssen. Wir müssen in der Phase, in der wir uns im Moment icherheitspolitisch befinden, sehr viel mehr Bedacht an en Tag legen, wenn wir über den Einsatz des Militärs iskutieren. Erlauben Sie mir eine persönliche Bemerung. Ich glaube, wir müssen aufpassen, nicht in einen utomatismus bei den Einsätzen im militärischen Be eich hineinzurutschen. Wir müssen wieder darüber prechen, wie wir Einsätze verantwortungsvoll zu einem nde führen können. Wir müssen uns offen darüber un erhalten, dass es bei aller Notwendigkeit und allen ründen für Einsätze auch eine Grenze der verfügbaren apazitäten und der Belastbarkeit der Soldatinnen und oldaten gibt. Ich persönlich betrachte es mit großer orge, dass diese Fragestellungen bei dem Einsatz, in en uns die Bundesregierung gerade manövriert, nicht irklich auf der Tagesordnung standen und nach meiem Verständnis eine zu geringe Rolle in der Debatte gepielt haben. Zurück zur Bundeswehr. Bereits die alte Regierung, ie rot-grüne Mehrheit, hat den Transformationsproess angestoßen und begleitet. Auch wenn wir in vielen unkten mit dem ehemaligen Verteidigungsminister im linch lagen und seine Ansichten konstruktiv und kri isch hinterfragt haben, so haben wir diese Linie doch erantwortungsvoll mitgetragen. Das galt in unserer Reierungszeit und das gilt auch heute in der Opposition. (Walter Kolbow [SPD]: Sie haben auch immer die richtigen Antworten bekommen!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Leider muss man aber sagen, dass sich der Transfor-
    ationsprozess nicht in dem Maße, wie dies in den Re-

    en betont wurde, in dem neuen von Schwarz-Rot vor-
    elegten Entwurf des Einzelplans 14 wiederfindet. Denn
    n manchen Stellen wird unter Minister Jung bewusst
    ieder der Weg in die falsche Richtung eingeschlagen.
    s werden zu viele Mittel für die herkömmliche Landes-
    erteidigung und zu wenige für den bei den Auslands-
    insätzen und der Krisenprävention bestehenden Bedarf
    ereitgestellt. Es gibt zu viel Logik des Kalten Krieges
    it Bedrohungsszenarien, in denen von Kriegen zwi-

    chen hoch gerüsteten Staaten ausgegangen wird, und
    ine zu geringe Anpassung an außenpolitische Heraus-
    orderungen, an reale Einsatzszenarien im Bereich der






    (A) )



    (B) )


    Alexander Bonde
    asymmetrischen Bedrohung, der Nation Building und
    der Stabilisierung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn man die tatsächliche Situation bei den Einsät-
    zen dem Einzelplan gegenüberstellt, sieht man, dass im-
    mer noch eine zu geringe Ausstattung für die konkreten
    Einsatzsituationen vor Ort vorgesehen ist. Wir erleben,
    dass weder das richtige Personal noch das richtige Mate-
    rial für die tatsächlichen Einsätze eingeplant werden.
    Vielmehr fließt ein Großteil der Investitionen in den Be-
    reich der klassischen Landesverteidigung, in den Be-
    reich dessen, wo man wieder sozusagen die großen, alten
    Kriege befürchtet. Insofern ist das Problem der Bundes-
    wehr nicht in erster Linie Geldmangel, sondern die rich-
    tige Prioritätensetzung. Diese, sehr geehrter Herr Bun-
    desverteidigungsminister, setzen Sie falsch.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie selbst haben das im Bereich der Beschaffungen
    sehr deutlich gemacht. Die Beschaffungen erfolgen wei-
    ter nach dem Produktkatalog der Industrie und weniger
    nach dem aktuellen Bedarf. Ich will es an drei Beispielen
    deutlich machen. Den Eurofighter haben Sie genannt.
    Jeder von uns weiß: Wir brauchen keine 180 neuen
    Kampfflugzeuge, weil die Bedrohungssituation dies
    nicht erforderlich macht. Jeder weiß: Dies ist eine Ver-
    schwendung von Steuermitteln. Gleichwohl ist unser
    Antrag, nun endlich Verhandlungen mit der Industrie
    aufzunehmen, um aus der dritten Tranche des Eurofigh-
    ters auszusteigen, im Haushaltsausschuss von der großen
    Koalition abgelehnt worden – interessanterweise bei
    Enthaltung der FDP, wenn ich das an dieser Stelle ein-
    mal kritisch äußern darf.

    Zweites Stichwort: die IRIS-T-Anpassung für das
    Flugabwehrsystem MEADS. Wir entwickeln ein Flug-
    abwehrsystem, um uns gegen Flugkörper mit mittlerer
    Reichweite anderer hochgerüsteter Staaten zu verteidi-
    gen. So weit, so schlecht. Jetzt will das Verteidigungsmi-
    nisterium dieses internationale Projekt aber noch mit ei-
    nem nationalen Flugkörper aufmotzen, damit die
    deutsche Flugkörperindustrie mehr Aufträge erhält. Das
    System wird komplizierter, schwieriger zu warten und
    teurer. Das ist sozusagen die Schweinslederlösung mit
    Goldnahtkante; im Sprachgebrauch der MTV-Genera-
    tion könnte man auch sagen: Pimp my MEADS.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat er nicht verstanden!)


    Drittes Stichwort: PARS 3 Long Range. Das Panzer-
    abwehrraketensystem für den Hubschrauber Tiger, von
    Rot-Grün aus guten Gründen in die Mottenkiste gelegt,
    ist wieder da. Ich weiß nicht, wo Sie herannahende Pan-
    zerarmeen vermuten. Bei den täglichen Einsätzen der
    Bundeswehr reden wir über Minen, Heckenschützen und
    Autobomben.

    Keines der drei Systeme, die ich benannt habe, wer-
    den Sie jemals in Kabul oder auf dem Balkan einsetzen.
    Auch im Kongo – sollte der Einsatz beschlossen wer-
    den – werden Sie keines dieser Systeme jemals einset-

    z
    O
    E

    F
    z
    p
    u
    s
    f
    v
    k

    S
    d
    Ö
    s
    N
    E
    k
    m
    h
    t
    h
    u
    d
    s

    n
    h
    d
    l
    P
    d
    m
    a
    t
    n
    u
    t
    k
    r
    W
    d
    d
    h

    g
    w
    a
    n
    d
    S

    d
    j
    i

    (C (D en. Das Gleiche gilt für den Sudan und jeden anderen rt dieser Welt, wo ich mir im Moment einen sinnvollen insatz der Bundeswehr vorstellen kann. Lieber Herr Kollege Jung, die Bundeswehr braucht ührung in der Transformation. Sie braucht keinen Zickackkurs und niemanden, der in Abenteuer hineinstolert. Bezüglich des Kongoeinsatzes kann man inhaltlich nterschiedlicher Meinung sein. Ich bin wesentlich keptischer als große Teile meiner Fraktion, ob das hier ormulierte humanitäre Pathos von 100 bis 250 Soldaten or Ort tatsächlich umgesetzt werden kann. Darüber ann man ernsthaft diskutieren. Nicht diskutieren kann man über das Hin und Her, das ie auf europäischer Ebene veranstaltet haben. Sie haben ie Ausschüsse des Bundestages, den Bundestag und die ffentlichkeit über Wochen im Dunkeln darüber gelas en, was Sie eigentlich vorhaben: Es begann mit einem ein zum Einsatz seitens des Verteidigungsministers. inen französischen Handkuss später hat die Bundesanzlerin dies revidiert. Der Verteidigungsminister einte anschließend: Ja, aber ohne Führungsrolle. Dann aben Sie fahrlässig „Berlin plus“ ausgeschlagen. Zu guer Letzt übernimmt Deutschland die Führungsrolle und at den Einsatz am Bein. – Herr Jung, Führungsfähigkeit nd Demonstration von Handlungsfähigkeit sehen aners aus. Wenn das europäische Sicherheitspolitik sein oll, dann kann ich nur sagen: Gute Nacht! An einer anderen Stelle haben Sie die Führung überommen. Sie haben gesagt, dass Sie den Personalhausalt reduzieren wollen. Ich frage Sie aber, wie es dann azu passt, dass Sie nun zusätzlich 25 000 Wehrdiensteistende einberufen wollen. Aufgrund der militärischen lanung Ihres Generalinspekteurs ist dies nicht notwenig. Sicherheitspolitische und sachliche Gründe gibt es itnichten. Was sollen diese 25 000 Wehrpflichtigen lso tun? An erster Stelle sollen sie die Wehrpflicht vereidigen. Ansonsten wird Zeit abgesessen und andernorts otwendiges Material und Personal gebunden. Das ist nwirtschaftlich und sicherheitspolitisch kontraprodukiv. Sie steigern weder die Leistungsfähigkeit der Streiträfte noch entlasten Sie den Personalhaushalt und spaen an Betriebsmitteln, wie Sie es angekündigt haben. enn Sie Gerechtigkeit bei der Wehrpflicht wollen, ann tun Sie, was dringend notwendig ist: Schaffen Sie ie Wehrpflicht endlich ab! Sie wissen genau, sichereitspolitisch braucht sie niemand. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wenn man alles zusammennimmt, also Ihre Planun-
    en bezüglich der Beschaffung und des Personals, dann
    undert es mich schon, dass die Sozialdemokraten den

    lten Weg der Transformation überhaupt wiedererken-
    en; denn Sie nehmen die Reform des vorherigen Vertei-
    igungsministers Struck mit Ihren Maßnahmen Stück für
    tück zurück.

    Man kann darüber streiten, ob das nicht immer schon
    as Ziel der CDU/CSU in diesem Bereich war. Wir sind
    a froh, dass zumindest Sie inzwischen, was den Einsatz
    m Innern angeht, von der Bundeswehr bekehrt worden






    (A) )



    (B) )


    Alexander Bonde
    sind. An dieser Stelle wünsche ich Ihnen viel Erfolg
    beim Kampf gegen den Bundesinnenminister. Wir sind
    gespannt, ob Sie sich wenigstens an dieser Stelle einmal
    durchsetzen werden, Herr Jung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Unsere Unterstützung hat er!)


    Zusammenfassend möchte ich sagen: Sie haben mit
    uns, der grünen Fraktion, einen Diskurspartner, der ver-
    antwortungsvolle Außen- und Sicherheitspolitik mitge-
    stalten will und der sich solidarisch damit erklärt, dass es
    in bestimmten Fällen geeigneter Streitkräfte bedarf. Wir
    wissen, dass die Bundeswehr ein Partner bei vielen frie-
    denserhaltenden Einsätzen ist. Wenn Gewalt als letztes
    Mittel eingesetzt werden muss, wenn die Bundeswehr in
    zivile und entwicklungspolitische Maßnahmen einge-
    bunden werden soll, stehen wir mit Ihnen auf einer Seite.

    Wir erwarten aber von der Bundesregierung, dass sie
    die Herausforderung annimmt und Führung zeigt, dass
    sie die Aufgabe als sicherheitspolitisches Projekt trägt
    und nicht als industriepolitische Spielwiese versteht.
    Herr Jung, Ihr heutiger Redebeitrag hat uns gezeigt, dass
    Sie sich ein Stück weit als zweiter Wirtschaftsminister
    dieser Bundesregierung sehen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer ist denn der erste?)


    Ich kann gut nachvollziehen, dass man diese Lücke in
    der Bundesregierung füllen möchte, weil keiner so recht
    weiß, ob der bisherige Wirtschaftsminister diese Rolle
    tatsächlich jemals ausfüllen kann.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Beide sind von der Union!)


    Solange Sie, Herr Jung, die Rolle des Verteidigungsmi-
    nisters nicht gänzlich ausfüllen – uns scheint, es ist noch
    ein langer Weg, bis das der Fall ist –, sollten Sie die Fin-
    ger von den Ressorts anderer lassen. Betreiben Sie Si-
    cherheitspolitik und hören Sie mit dem industriepoliti-
    schen Unsinn auf!

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)