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ID1602802000

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    12. B: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/28 Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . 2203 D 2207 A 2211 A 2216 B 2221 A 2226 C 2235 C 2239 C 2242 C 2244 B 2245 D 2262 C 2264 C 2266 C 2267 C 2268 A 2269 B 2270 C 2271 D 2272 C 2274 A Deutscher B Stenografisch 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt E A i Z A S D d ( D D E 2203 A 2203 B 2203 B Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2249 D 2250 A undestag er Bericht ung n 29. März 2006 t : inzelplan 05 uswärtiges Amt n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 1: ntrag der Fraktionen der CDU/CSU, der PD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Belarus nach den Präsi- entschaftswahlen Drucksache 16/1077) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2252 D 2253 A 2257 A 2259 B Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2275 A 2275 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Hörster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Höfer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ 2276 A 2276 D 2278 B 2279 B 2279 B 2279 D 2280 D 2282 A 2283 B 2285 D 2287 B 2289 A 2300 D 2301 A 2302 C 2304 D 2306 C 2308 B 2310 B 2310 C 2312 C 2313 A Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N B A L 2291 B 2293 B 2295 A 2295 D 2296 D 2298 D 2299 A 2299 B 2300 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2313 B 2314 D 2315 B 2316 D 2316 B 2317 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2203 (A) ) (B) ) 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    ngen Einzelplan 15“ ist „Bun- it“ zu lesen. r 1. Satz ist wie folgt zu der Föderalismusreform, dazu führen sollen, glei- Mobilität in Deutschland s Bereichs der Bildungs- einbart haben. Dazu gehört, die internationale wie auch gsländern gewinnen. Ich undesbürgern deutlich zu einen Akt der Humanität cklungspolitik in unserem sowie bei Abgeord- SPD) betonen, dass es nicht nur ht nur über Geld und die uch darüber, dass wir in (Beifall bei der CDU/CSU BÜNDNIS 90/DIE GRÜN [DIE LINKE]: Ihretwegen Vizepräsidentin Gerda Ha Weitere Wortmeldungen lieg Wir sind damit am Schluss ordnung. Ich berufe die nächste Sitz Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2317 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 29.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 29.03.2006 Bülow, Marco SPD 29.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 29.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 29.03.2006 Kurth (Quedlinburg), BÜNDNIS 90/ 29.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 29.03.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 29.03.2006* Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.03.2006* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 29.03.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 29.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 29.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 29.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 29.03.2006 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 29.03.2006 L M M P S S D D T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Undine DIE GRÜNEN intner, Eduard CDU/CSU 29.03.2006* üller (Gera), Bernward CDU/CSU 29.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 flug, Johannes SPD 29.03.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 29.03.2006 auss, Jörg SPD 29.03.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 29.03.2006 28. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Oskar Lafontaine


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    en! Die Reihenfolge der Redner geht etwas durcheinan-
    er.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Wo ist Frau Jochimsen? Uns ist Frau Jochimsen versprochen worden!)


    ir dachten, es sei jetzt schon der Kulturetat an der
    eihe. Leider ist das nicht der Fall. Das gibt mir die Ge-

    egenheit, auf einige der Argumente, die hier vorgetra-
    en worden sind, kurz einzugehen.

    Zunächst zu der Feststellung des Fraktionsvorsitzen-
    en der SPD, dass er es bedauert, dass eine Reihe gut
    erdienender Unternehmen nach wie vor Arbeitsplätze
    bbauen. Ich begrüße es, Herr Fraktionsvorsitzender
    truck, dass Sie dies hier angesprochen haben, möchte
    ber darauf hinweisen, dass der Appell an Unterneh-
    en, sie müssten sich patriotisch verhalten, in unserer
    irtschaftlichen Ordnung schlicht und einfach ins Leere
    eht. Unternehmen verhalten sich nicht patriotisch, Un-
    ernehmen wollen schlicht und einfach ihre Gewinne op-
    imieren.

    Ich will die Unterhaltung mit der Kanzlerin nicht stö-
    en, möchte aber trotzdem einen wichtigen Punkt an-
    prechen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir hüpfen nicht alle, wenn Sie rufen!)


    ie Situation, dass die Unternehmen zurzeit auf der ei-
    en Seite exorbitante Gewinne machen, auf der anderen
    eite aber Massenentlassungen ankündigen, ist ein un-
    altbarer Zustand in unserer Gesellschaft.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) )



    (B) )


    Oskar Lafontaine
    Unsere Fraktion belässt es nicht bei dem Appell an
    die Unternehmen, sich patriotisch zu verhalten – das ha-
    ben wir nun schon jahrzehntelang getan –, sondern wir
    machen zwei Vorschläge: Einmal wollen wir die so ge-
    nannte Heuschreckendebatte aufgreifen, die der Arbeits-
    minister vor einigen Monaten angestoßen hat, und die
    Zulassung solcher Fonds in Deutschland reregulieren.
    Wir können dann hier testen, ob Sie es mit der Kritik
    ernst gemeint haben, dass Unternehmen aufgekauft, aus-
    geschlachtet und dann wieder verkauft werden, oder ob
    das schlicht und einfach wieder Wahlkampfgetöse war,
    das keine reale Grundlage hatte. Wir werden einen sol-
    chen Vorschlag auf jeden Fall einbringen und namentli-
    che Abstimmung beantragen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Zweite betrifft – da könnte dem sehr beschäftig-
    ten Kollegen Struck weitergeholfen werden – die Bin-
    dung der Managergehälter an Aktienoptionen. Das ist
    nämlich die Erklärung dafür, warum sich Vorstände
    nicht mehr patriotisch verhalten. Auch Vorstände neigen
    in unserer Wirtschaftsordnung dazu, ihre Einkommen
    maximieren zu wollen. Solange Aktienoptionen in der
    Vorstandsentlohnung in großem Umfang angeboten wer-
    den, werden die Vorstände auch bei exorbitanten Gewin-
    nen weiterhin Personalabbaupläne ausarbeiten, weil sie
    damit ihr eigenes Einkommen maximieren. Das muss
    unterbunden werden. Einen entsprechenden Vorschlag
    werden wir machen. Sie können dann zu diesem Vor-
    schlag Ja oder Nein sagen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich wollte noch einige Bemerkungen zu den Ausfüh-
    rungen der Bundeskanzlerin machen, die jetzt auch ver-
    schwunden ist. Ich frage für das Parlament, ob es über-
    haupt noch Sinn hat, zuzuhören, wenn diejenigen, die
    sich geäußert haben, gleich verschwinden oder in tiefe
    Unterhaltungen verstrickt sind.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Unverschämt!)


    Das ist auf jeden Fall keine Verfahrensweise, die dem
    Parlament zum Ansehen gereicht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Bundeskanzlerin hat ein paar Bemerkungen zu
    ihrer Politik gemacht. Entscheidend aber war der Vor-
    halt, den der Kollege Westerwelle gemacht hat, als er
    darauf verwiesen hat, dass sie vor einigen Monaten ein
    Konzept zur Steuerpolitik unterschrieben hat, das zwar
    nicht unser Konzept, aber immerhin ein Konzept war.
    Wenn jemand einige Monate später etwas ganz anderes
    vertritt, dann stellt sich die Frage, welche Konzeption
    der Betreffende überhaupt hat. Das gilt nicht nur für die
    Steuerpolitik, das gilt auch für die Gesundheitspolitik
    und eine ganze Reihe anderer Politikbereiche. Die Frage,
    wofür diese Regierung steht, kann nicht beantwortet
    werden, wenn die Chefin dieser Regierung nicht in der
    Lage ist, deutlich zu machen, für welche längerfristige
    Konzeption sie eigentlich steht. Das ist das Bedauerli-
    che an dem Vorhalt, den Herr Westerwelle hier gemacht
    hat.


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D Ich habe einige Fragen zur Außenpolitik gestellt, die lle nicht beantwortet worden sind. Es wäre erstens von nteresse, zu erfahren, was die Kanzlerin unter Terrorisus versteht. Das könnte die Deutschen ja interessieren. ffensichtlich ist sie nicht in der Lage, darauf eine Antort zu geben. Es wäre zweitens von Interesse, zu erfah en, ob sie tatsächlich die Auseinandersetzungen im Voreren Orient als Auseinandersetzungen über Freiheit und emokratie versteht oder ob sie erkennt, dass es hier um ie militärische Sicherung der Rohstoffe geht. Es wäre on Interesse für die Deutschen, das zu erfahren. Die rage, ob eine Regierung in Zukunft das Völkerrecht repektiert, kann doch nicht so abenteuerlich sein, dass an darauf keine Antwort weiß. ie Frage ist, welchem Zweck Debatten überhaupt noch ienen. Der Kollege Kuhn, der leider auch nicht mehr nwesend ist, hat eine Frage aufgeworfen, die auch releant ist, nämlich auf welcher Grundlage man mit dem ran verhandelt. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir warten nicht alle auf Oskar! Wo ist Gysi denn eigentlich? Hat sich Frau Pau hier schon gemeldet?)


    (Beifall bei der LINKEN)


    enn man mit dem Iran verhandelt, dann muss man
    och eine klare Antwort auf eine Kernfrage der atoma-
    en Rüstung haben: Meint man, eine gerechte Weltord-
    ung könne aufgebaut werden, wenn die einen Atom-
    affen für sich beanspruchen, während man sie den

    nderen im gleichen Atemzug verbietet? Diese Frage
    uss doch beantwortet werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    ine Regierung muss doch irgendeinen gedanklichen
    nsatz dazu vortragen können. Es ist erschütternd, zu

    ehen, wie heute das Prinzip der Beliebigkeit gilt.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Selbstgerechte Arroganz!)


    an erzählt irgendetwas Gefälliges und glaubt, es werde
    rgendwie ankommen. Das ist mittlerweile Grundlage
    er Politik.

    Ich will zu zwei Punkten, die die Kanzlerin angespro-
    hen hat, noch kurz etwas sagen:

    Sie hat die Rentenpolitik der Regierung mit der Aus-
    age gerechtfertigt, die demografische Entwicklung er-
    ordere zwingend die Verlängerung der Lebensarbeits-
    eit. Diese Aussage stößt zwar auf große Zustimmung,
    st aber schlicht und einfach grundfalsch. Das Lebensal-
    er darf nicht über die Rentengesetzgebung entscheiden.
    ntscheidend ist nun einmal die Produktivitätsentwick-

    ung unserer Volkswirtschaft. Schon seit langem steigt
    ie Lebenserwartung der Menschen. Trotzdem haben
    ir das Rentensystem aufgrund enormer Produktivitäts-

    teigerungen in diesem Umfang bewahren können. Des-
    alb ist es schlicht falsch, zu behaupten, die demografi-
    che Entwicklung bestimme die Rentengesetzgebung.
    ntscheidend ist die Entwicklung der Produktivität unse-

    er Volkswirtschaft.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) )



    (B) )


    Oskar Lafontaine
    Leider wird von diesem zentralen Begriff überhaupt
    nicht geredet, wenn diese Frage hier angesprochen wird.

    Ich will noch etwas zur Familienpolitik sagen. Es
    war wieder sehr spannend, festzustellen, dass man da-
    rauf verweist, dass die Geburtenrate zurückgegangen ist.
    Ich sage hier für meine Fraktion: Die Geburtenrate eines
    Volkes ist das Urteil ebendieses Volkes über die Wirt-
    schafts- und Sozialpolitik seiner Regierung.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Diesen Zusammenhang muss man sehen. Wenn man ihn
    nicht sieht, dann kann man keine Familienpolitik ma-
    chen, die zu anderen Geburtenraten führt.

    In diesem Zusammenhang sprach die Kanzlerin von
    der Verlässlichkeit und vom Kündigungsschutz. Sie
    meinte, beim Kündigungsschutz komme es darauf an,
    beim Abbau des Kündigungsschutzes verlässlich zu
    sein. Hier möchte ich noch einmal sagen: Wenn Men-
    schen eine Familie gründen wollen – um diese Men-
    schen geht es –, dann suchen sie eine ganz andere Form
    von Verlässlichkeit als die Scheinverlässlichkeit, von der
    die Kanzlerin hier gesprochen hat. Diese Menschen
    möchten verlässlich wissen, ob sie in ein paar Monaten
    noch Geld auf dem Konto haben.

    Solange Arbeitsmarktpolitik darin besteht, alles abzu-
    bauen, was den jungen Menschen diese Verlässlichkeit
    geben könnte, so lange werden keine Familien gegründet
    und so lange werden in Deutschland immer weniger
    Kinder zur Welt kommen.


    (Beifall bei der LINKEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Selbstgerechte Arroganz!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort nun dem Staatsminister im Kanz-

leramt, Bernd Neumann.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


B
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Bun-
    deskanzlerin hat in ihrer Regierungserklärung am
    30. November 2005 gesagt – ich zitiere –:

    Deshalb ist Kulturförderung für diese Bundesregie-
    rung keine Subvention. ... Sie ist eine Investition,
    und zwar eine Investition in ein lebenswertes
    Deutschland.

    Ich wiederhole das gern. Die Bundesregierung bekennt
    sich zu ihrer kulturpolitischen Verantwortung. Kunst
    und Kultur stärken das geistige Fundament und den Zu-
    sammenhalt unserer Gesellschaft. Eine lebenswerte, eine
    kreative und eine offene Gesellschaft ist ohne Impulse,
    die die Künste geben, nicht denkbar.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit diesem Haushalt unterstreicht die Bundesregie-
    rung, dass sie ihrer kulturpolitischen Verantwortung ge-
    recht wird. Ich konnte mich mit meiner Zielsetzung
    durchsetzen, den Kulturhaushalt vor Kürzungen zu be-

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    (C (D ahren, obwohl im früheren Entwurf eine erneute gloale Minderausgabe vorgesehen war. Mehr noch: Es ist elungen, den Ansatz für die Kulturförderung im vorlieenden Gesetzentwurf zu erhöhen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir sind keine Kulturbanausen!)


    Es steigt der verfügbare Gesamtbetrag für 2006 ge-
    enüber dem Haushaltsjahr 2005 um 2,1 Prozent. Die
    on uns geförderten Einrichtungen werden von Kürzun-
    en also verschont. Sie haben im BKM einen verlässli-
    hen Partner.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    In Zeiten knapper Kassen und dramatischer Spar-
    wänge ist dies für die Kultur in Deutschland ein wichti-
    es positives Signal, auch in Richtung Länder und Kom-
    unen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ie Kultur darf eben nicht zum Steinbruch bei der Sanie-
    ung der Staatsfinanzen werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    ie ist die geistige Basis, die Klammer, die unsere Ge-
    ellschaft bei zunehmender Globalisierung und Orientie-
    ungslosigkeit zusammenhält. Sie gibt uns Halt, Heimat
    nd Identität zugleich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Im Zeitraum von 2001 bis 2004 verzeichnen wir auf
    er Länderseite einen Rückgang der Kulturausgaben um
    50 Millionen Euro und bei den Gemeinden einen Rück-
    ang um 230 Millionen Euro.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Das ist wirklich ein Skandal!)


    Herr Otto, das war die Antwort auf die von Ihnen ge-
    tellte Frage. Das ist ein Minus von 6,8 Prozent bzw.
    ,2 Prozent.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Das ist ein Hammer!)


    ie Kulturausgaben des Bundes bleiben dagegen im
    rinzip stabil. Wir haben im letzten Jahr, 2005, mit
    ,038 Milliarden Euro etwa die gleiche Ausgabenhöhe
    ie 2001.

    Es verwundert daher nicht, dass in diesen Tagen die
    tädte Wittenberg, Wolfenbüttel und Weimar ihre The-
    en zur kulturpolitischen Situation in Deutschland vor-
    estellt haben. Das hat seinen Grund. Die Autoren stel-
    en fest, man könne nicht die kulturpolitischen
    ompetenzen auf Bundesebene beschneiden wollen bei

    leichzeitiger Absenkung der Kulturfinanzierung auf
    änder- und Kommunalebene; das schade dem An-
    pruch Deutschlands als Kulturstaat.






    (A) )



    (B) )


    Staatsminister Bernd Neumann

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ihre Schlussfolgerung angesichts der sinkenden Aus-
    gaben der Länder ist ein Appell an den Bund, hier stär-
    ker tätig zu werden. Das ist gut gemeint, aber der Bund
    kann nicht finanziell das ausgleichen, was die Länder
    einsparen,


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Das stimmt!)


    zumal sich seine Verantwortung auf Bereiche von natio-
    naler und gesamtstaatlicher Bedeutung beschränkt.
    Diese nimmt er sehr engagiert wahr.

    Ich habe in der vergangenen Woche Weimar – inter-
    national Inbegriff deutscher Kultur – besucht. Hier
    kommt der Bund seiner gesamtstaatlichen Verantwor-
    tung nach. Wir unterstützen die Klassik Stiftung Weimar
    mit 11 Millionen Euro im Jahr und wir verlängern die
    Traditionslinien Weimars zur zeitgenössischen Kunst
    auch in diesem Jahr, indem wir, anders als geplant, das
    Kunstfest Weimar erneut fördern. Hier wird das Be-
    kenntnis zur Kulturnation mit Taten unterlegt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP])


    Nicht alles ist finanzierbar. Deutschland ist kein Staa-
    tenbund, sondern ein Bundesstaat. Deutschland ist eine
    europäische Kulturnation. Daraus ergibt sich für mich
    geradezu eine Verpflichtung zu föderaler Kooperation
    zwischen Bund und Ländern. Dieser Verpflichtung
    kommt die Bundesregierung nicht nur durch einen stabi-
    len Haushalt, sondern auch durch Verbesserung der Rah-
    menbedingungen für die Kultur nach. Wir haben im letz-
    ten Vierteljahr die Beibehaltung des ermäßigten
    Mehrwertsteuersatzes für Kulturgüter beschlossen.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Wichtiger Schritt!)


    Wir haben mit dem Folgerecht im Kunsthandel für
    Künstler EU-weit vergleichbare Bedingungen geschaf-
    fen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP])


    Wir haben mit der UNESCO-Konvention zum Verbot
    der rechtswidrigen Übereignung von Kulturgut auch
    dem Kunsthandel weltweit eine sichere Grundlage gege-
    ben. Wir haben mit der im Kabinett beschlossenen No-
    velle des Urheberrechts mit dem Wegfall der Bagatell-
    klausel, die an sich vorgesehen gewesen ist, ein
    wichtiges Signal für den Schutz des geistigen Eigentums
    von Künstlern und Autoren gesetzt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wichtig war das!)


    Die kulturpolitische Rolle des Bundes liegt ganz kon-
    kret in der Förderung dessen, was von nationaler ge-
    samtstaatlicher Bedeutung ist. Das gilt nicht nur, aber
    auch für die Hauptstadt.

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    (C (D nser größtes Projekt in Berlin ist die Fertigstellung der useumsinsel. Das ist ein nationales Projekt mit inter ationaler Ausstrahlung. Schon jetzt ist dieses Welterbensemble einer der bedeutendsten Orte der Kunst in der elt. Unser Haushalt macht es möglich, ohne Zeitver ug an der weiteren Umsetzung des so genannten Maserplans zur Sanierung der Museumsinsel in Berlin-Mitte u arbeiten. Es ist unser größtes Bauvorhaben und es eigt eindrucksvoll, was es heißt, in Kultur zu investieen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung, der Be-
    eutung der Kultur und ihrer Förderung auch mit Blick
    uf den Haushalt Nachdruck zu verleihen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    iese Anstrengung muss sich jährlich wiederholen, auch
    ür den Haushalt 2007, Herr Kollege Kampeter.


    (Beifall der Abg. Monika Griefahn [SPD] – Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Der ist ein guter Förderer der Kultur!)


    Ich bin der Überzeugung: Der vorgelegte
    aushaltsentwurf 2006 ist eine Basis, die fraktionsüber-
    reifend tragfähig ist und die an sich von allen Parteien
    nterstützt werden könnte.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP – Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Gute Arbeit!)