Ich bedanke mich für die Großzügigkeit des Präsiden-
ten.
Ich finde es gut, wenn für die Aidsprävention mehr
Mittel zur Verfügung gestellt werden. In der Tat kom-
men neue Herausforderungen auf uns zu und es gibt eine
Veränderung des Verhaltens. Wichtig ist aber, dass man
Präventionsmaterialien verbreitet, erreichbar und ver-
fügbar macht, die eine klare Sprache sprechen. Es macht
keinen Sinn, bei den Themen Sexualität und Verhaltens-
änderung drum herum zu reden. Würden Sie mir zustim-
men, wenn ich behaupte, dass es falsch ist, wenn sich
Unionsabgeordnete bei der Bundeszentrale für gesund-
heitliche Aufklärung oder der Bundesgesundheitsminis-
terin darüber beschweren, dass es im Internet zielgrup-
penspezifische Materialien gibt, in denen zu Sexualität
besondere schwule Männer, neuerdings aber auch
Migranten, insbesondere aus Osteuropa. Natürlich muss
für diese Zielgruppen entsprechendes Material bereitge-
halten werden. Im Einzelfall würde ich das aber gerne
bewerten, nachdem ich das entsprechende Material gese-
hen habe.
Abschließend möchte ich sagen: Die Ausgangslage
ist klar. Das Ziel ist klar. Die Dinge, die anstehen, wer-
den wir in den nächsten Wochen, ohne uns von „Spie-
gel“, „Focus“, „Bild“ oder sonstigen Zeitungen nervös
machen zu lassen, diskutieren. Ich würde mich freuen,
wenn Sie, meine Damen und Herren von der Opposition
– ich schaue von links nach rechts –, uns konstruktiv be-
gleiten und am Ende auch unterstützen würden, die nöti-
gen Dinge zu tun.
Ich freue mich, weil ich zum ersten Mal die seltene
Ehre habe, als Letzter zu reden, Ihnen allen noch einen
schönen Abend und gute Gesundheit wünschen zu kön-
nen.
und dazu, wie man beim sexuellen Verhalten HIV-Infek-
tionen verhindern kann, eine klare Sprache gesprochen
wird?