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ID1602707800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/27 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .2097 D 2153 A Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . 2107 D 2111 C 2115 A 2116 C 2119 D 2120 D 2124 D 2127 C 2129 C 2132 A 2154 C 2155 D 2158 A 2159 A 2160 B 2161 D 2163 A Deutscher B Stenografisch 27. Sitz Berlin, Dienstag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Haus- haltsbegleitgesetzes 2006 (Haushaltsbe- gleitgesetz 2006 – HBeglG 2006) (Drucksache 16/752) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister J J E B F D U K D P 2097 A 2097 B 2097 B Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2133 B 2135 D undestag er Bericht ung n 28. März 2006 t : örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . inzelplan 30 undesministerium für Bildung und orschung r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 D 2140 C 2142 D 2145 B 2146 D 2149 B 2151 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 2165 D 2167 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Konrad Schily (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2169 A 2170 B 2171 C 2172 D 2174 A 2175 B 2176 D 2177 A 2178 D 2180 A 2181 D 2183 B 2185 C 2186 D 2188 A 2189 C 2190 B 2191 D 2193 C 2194 C 2195 C 2196 C 2197 A 2198 A 2199 A 2199 D 2201 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 2097 (A) ) (B) ) 27. Sitz Berlin, Dienstag, de Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 2201 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 28.03.2006 Bareiß, Thomas CDU/CSU 28.03.2006 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 28.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 28.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 28.03.2006 Bülow, Marco SPD 28.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 28.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 28.03.2006 Kipping, Katja DIE LINKE 28.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 28.03.2006 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 28.03.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Herta Deittert, Hubert CDU/CSU 28.03.2006* Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 28.03.2006* Gradistanac, Renate SPD 28.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 28.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 28.03.2006 P S D D S W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates flug, Johannes SPD 28.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 28.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 28.03.2006 tiegler, Ludwig SPD 28.03.2006 egener, Hedi SPD 28.03.2006 27. Sitzung Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Eva-Maria Bulling-Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wie wir alle wissen, ist der Umwelthaushalt kein Inves-
    titionshaushalt wie etwa der Verkehrshaushalt. Der Um-
    weltminister bewegt keine Milliarden; die Finanzierung
    von Umweltschutzausgaben ist im Wesentlichen Auf-
    gabe der Länder. Entsprechend klein ist das Budget des
    Einzelplans 16. Gleichwohl ist der Bundeshaushalt ins-
    gesamt von erheblicher Bedeutung dafür, ob und wie
    weit sich Deutschland in Richtung einer ökologisch und
    sozial nachhaltigen Entwicklung bewegt, sei es im schon
    erwähnten Verkehrshaushalt, im Forschungs- und Wirt-
    schaftsetat oder beim Budget zur Förderung von Ener-
    gieeffizienz und erneuerbaren Energien im Umwelthaus-
    halt selbst. Unter dem Strich ist die Bundesrepublik noch
    weit von einer umweltverträglichen Entwicklung ent-
    fernt. Das gilt insbesondere für die gigantischen Res-
    sourcen, die unsere Volkswirtschaft täglich verschlingt.
    „Der Spiegel“ hat zufällig in dieser Woche mit diesem
    Thema aufgemacht, „Die Zeit“ in der letzten Woche.

    Ich sage Ihnen: Dieses Jahrhundert wird – muss – das
    Jahrhundert der Ressourcen- und Energieeffizienz
    sein. Schon aus sicherheitspolitischen Gründen ist es
    zwingend notwendig, Deutschland hinsichtlich der Roh-
    stoffbereitstellung aus Abhängigkeiten zu befreien, aller-
    dings nicht mit einem Bundeswehreinsatz im rohstoffrei-
    chen Kongo, wie es Herrn Stoiber und anderen
    vorschwebt. Stoiber hat das unsinnige Abenteuer zuletzt
    tatsächlich mit der Notwendigkeit der Sicherung von
    Rohstoffen für die deutsche Volkswirtschaft begründet.
    Da war er also einmal ehrlich.

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    (C (D Mehr Sicherheit kann man in unseren Augen nur chaffen, indem man den Bezug von Rohstoffen und aterialien aus anderen Teilen der Erde drastisch verrinert. Als Beispiel nenne ich den Kongo. Dort lagern die eltweit bedeutendsten Vorkommen an Coltan, aus dem as begehrte Metall Tantal gewonnen wird. Tantal ist ein trategisch wichtiger Rohstoff für die Herstellung von andys und Computern. Coltan ist nun neben Diamanten einer der Rohstoffe, it denen die Warlords im Kongo ihre Kriege finanzie en und derentwegen sie Kriege führen. Die unstillbare achfrage nach Rohstoffen für Mikroelektronik – alle aar Wochen wird das für unbrauchbar erklärt, was gesern noch up to date war – dürfte sicher zu den dramatichen Verhältnissen im Kongo beitragen. Bei Erdöl und Erdgas liegt der Sicherheitsaspekt noch indeutiger auf der Hand. Schon heute werden viele useinandersetzungen um diese Rohstoffe mit militäri chen Mitteln geführt. Die Kriege im Mittleren Osten der die innerstaatlichen Konflikte in Nigeria und im schad sind Beispiele dafür. In diesem Sinne ist jede nergiepolitik „Weg vom Öl“ eine sicherheitspolitische nvestition. Leider werden auch hierzulande eher fragürdige Multimilliardeninvestitionen, etwa in Eurofigh er oder in das umstrittene Luftabwehrsystem MEADS, it dem Argument der nationalen Sicherheit durchge etzt. Eine konsequente Politik, die den Einsatz fossiler ohstoffe drastisch reduziert, ist nicht zu erkennen. Die Mittel im Haushalt, die beispielsweise für die nergetische Gebäudesanierung zur Verfügung gestellt erden, reichen angesichts des Energieeinsparpotenzials n diesem Bereich längst nicht aus. Die Mittel für die itel zur Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet er erneuerbaren Energien im Umwelthaushalt sollen war erhöht werden, im Vergleich zu den Kohlesubvenionen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro und den Ausgaen für die nukleare Energieund Sicherheitsforschung n Höhe von 150 Millionen Euro, die zum Beispiel nach arching oder zur Internationalen Atomenergiebehörde andern, sind die Ausgaben von insgesamt 43 Millionen uro kein Ruhmesblatt im Hinblick auf eine ökologische nergiewende. Wenn Herr Steinbrück nun auch noch beim zarten flänzchen Biokraftstoffe zulangen will, indem er elbst reine Pflanzenöle besteuert, kann das an dieser telle schon fast als Boykott zukunftsfähiger Politik gel en. (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Eva, Eva, Eva!)


    Lieber Steffen, wir meinen: Gerade dezentral herge-
    tellten Biokraftstoffen, die in Reinform in den Tank
    ommen, muss zum Durchbruch verholfen werden. Die
    eplante Beimischungspflicht nutzt deren Herstellern
    aturgemäß überhaupt nichts. Die neue Steuer wird sie
    irtschaftlich erdrosseln. Bitte überlegen Sie sich das
    och einmal!






    (A) )



    (B) )


    Eva Bulling-Schröter
    Die Strategie der Bundesregierung in Sachen Bio-
    treibstoffe wird vor allem die großen Mineralölkonzerne
    freuen; denn sie können sich problemlos mit der Beimi-
    schungsquote arrangieren. Nebenbei wird das Ganze
    noch als Leistung für den Klimaschutz gemäß der
    Selbstverpflichtung der Automobilindustrie angerech-
    net. Ein guter Deal!

    Auch mit dem geplanten Börsengang der Bahn oder
    mit der Verwirklichung des nunmehr bayerischen
    Wunschtraums, des Baus einer Transrapidstrecke, wird
    eine zukunftsfähige Verkehrspolitik nicht befördert, son-
    dern blockiert. Die Folge wird sein: weniger Geld und
    Chancen für den öffentlichen und schienengebundenen
    Verkehr in der Fläche, dafür mehr Verkehr auf der
    Straße. Mehr Gerechtigkeit heißt für uns: Ölverbrauch
    vermindern, um dadurch dem Klimawandel und Kon-
    flikten vorzubeugen, sowie die Rohstoffe auf einem Ni-
    veau halten, damit sie sich auch ärmere Länder leisten
    können.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Energiegipfel in der nächsten Woche wird nicht
    zu einer Energiewende führen. Die Rahmenbedingungen
    für die Kohleverstromung sollen verbessert werden. Ich
    finde diese Forderung reichlich unverschämt. Der Koh-
    leverstromung geht es blendend. Das sieht man schon al-
    lein an den astronomischen Gewinnen der Konzerne.
    Das ist kein Wunder. Bei der Zuteilung und Übertragung
    von Emissionszertifikaten wurden RWE und Co. groß-
    zügig bedacht. Die verschenkten Zertifikate haben sie
    trotzdem in die Tarife eingespeist. Von den direkten Sub-
    ventionen wollen wir gar nicht erst reden.

    Wir sind gespannt, inwieweit die Bundesregierung
    hierbei Rückgrat beweist und ob sie – das wäre noch
    besser – die Bevorteilung der Kohleverstromung, die
    durch Rot-Grün im NAP I festgezurrt wurde, endlich be-
    endet.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Sylvia Kotting-Uhl

von der Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sylvia Kotting-Uhl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Minister Gabriel, zunächst einmal meinen herzli-
    chen Glückwunsch! Sie haben im Haushalt für den Be-
    reich Umwelt von Ihrem Koalitionspartner mehr Zuge-
    ständnisse bekommen als wir in den letzten Jahren von
    unserem.

    Die entscheidende Frage ist aber nicht, wie viel man
    bekommt, sondern was man damit macht.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Richtig!)


    Welchen Wert hat die Umwelt also im Haushalt und wel-
    chen Stellenwert hat sie im politischen Tun? Am Stellen-
    wert der Umweltpolitik haben wir, gemessen an Ihren
    Worten, selten etwas auszusetzen. Das klingt meistens
    richtig gut. Das heißt, beim Thema Ökologie klingt das
    nach Fortführung grüner Umweltpolitik.

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    (C (D Aber was ist mit dem Tun, Herr Minister? Was heißt s zum Beispiel, wenn Sie sagen, dass Sie die rot-grüne nergiepolitik fortführen wollen, und den Atomausstieg isher verteidigen? Man muss nicht an den in der Financial Times“ angeführten Deal zwischen Ihnen und er Union zu Kohle und Atomkraft glauben. Wenn man ber sieht, dass Ihre Partei nicht weg will von der Kohle nd die Union nicht weg will von der Atomkraft, dann ann man nicht daran glauben, dass daraus unter dem trich eine zukunftsfähige Energiepolitik entstehen und ine nachhaltige Haushaltskonsolidierung erfolgen kann nd dass eine Politik gemacht wird, die auf ökonomisch chädliche Subventionen verzichtet. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Erzählen Sie uns nichts von Haushaltskonsolidierung! Hier ist keine Märchenstunde!)


    Doch, ich erzähle Ihnen etwas vom Haushalt. – Dass
    ie dazu in der Lage sind, zeigen Sie an anderer Stelle,
    ämlich bei dem erfreulichen Abschied von der Zersie-
    elungsprämie, sprich: Eigenheimzulage.

    Zukunftsfähige Energiepolitik muss aber heißen:
    eg vom Öl, weg von der Kohle, weg von Emissionen

    usstoßenden Kohlekraftwerken, weg von der Atom-
    raft – hin zu erneuerbaren Energien, hin zur Effizienz
    nd hin zur Einspartechnologie. Das alles gehört zusam-
    en und gelingt nur zusammen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Iris Gleicke [SPD]: Das tun wir doch! Wir reden nicht nur, wir tun es!)


    Beim Gebäudesanierungsprogramm setzt sich die Ko-
    lition ehrgeizige Ziele. Ich will jetzt überhaupt nicht
    arauf herumreiten, dass der grüne Teil von Rot-Grün
    mmer für eine Aufstockung der Mittel war und sich die
    PD immer dagegen verwahrt hat. Wenn die im Haus-
    alt veranschlagten Mittel in Höhe von 1,4 Milliar-
    en Euro tatsächlich zeitnah zur Verfügung stehen und
    ingesetzt werden, dann freut sich darüber niemand
    ehr als jeder einzelne Grüne.

    Das ist aber auch der einzige Punkt, an dem Sie die
    trategie „Weg vom Öl“ offensiv verfolgen. Nehmen wir
    ie Biotreibstoffe und die Steuerfrage. Rot-Grün hatte
    it der Steuerbefreiung für Biotreibstoffe bis Ende 2009

    ie richtigen Rahmenbedingungen für innovative Ent-
    icklungen geschaffen. Die jetzt vom Kabinett be-

    chlossene Besteuerung der Biokraftstoffe in Höhe von
    0 bis 15 Cent pro Liter macht nicht nur einem wachsen-
    en heimischen Wirtschaftsbereich den Garaus, sondern
    st vor allem eine völlig falsche Richtungsentscheidung,
    ie führt nämlich hin zum Öl. Was Sie mit der Strategie
    Weg vom Öl“ und mit dem Gebäudesanierungspro-
    ramm aufbauen, reißen Sie mit der zu hohen Besteue-
    ung der Biokraftstoffe wieder ein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE])


    Herr Minister, Ihr Engagement beim Klimaschutz
    Sie haben in Montreal unbestritten eine gute Figur ge-






    (A) )



    (B) )


    Sylvia Kotting-Uhl
    macht – wirkt auf den zweiten Blick nur zur Hälfte
    glaubwürdig. Es wird jetzt darauf ankommen, wie der
    zweite Nationale Allokationsplan, den die Bundes-
    regierung bis zum Sommer vorgelegt haben muss, ausse-
    hen wird, ob sich anspruchsvolle Klimaschutzziele und
    nicht Aufweichungswünsche der Industrie, wie wir das
    an anderen Beispielen schon erfahren mussten, durchset-
    zen werden.

    Lassen Sie mich nur an Ihre erste Amtshandlung,
    Stichwort REACH, erinnern. Da wurden die Gesund-
    heits- und Umweltinteressen der Allgemeinheit und zu-
    künftige Marktchancen den kurzsichtigen Lobbyinteres-
    sen der chemischen Industrie geopfert.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch Quatsch! – Gegenruf des Abg. Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Natürlich war das so!)


    Ökologische Rhetorik, Herr Minister und Kollegen von
    der Union, ist nicht verkehrt. Wir pflegen sie selbst gern.
    Aber sie muss von entsprechendem Tun begleitet wer-
    den. Vieles Ihrer Rhetorik ist bisher Ankündigung ge-
    blieben oder von nicht entsprechendem Tun überholt
    worden.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Trittin war der größte Ankündigungsminister in der deutschen Nachkriegsgeschichte!)


    Zu dem Beispiel Feinstaub. Am 22. Februar 2006 hat
    die Bundesregierung zwar endlich die Emissionskenn-
    zeichnung von Fahrzeugen beschlossen, aber das im Ko-
    alitionsvertrag angekündigte Förderprogramm zur Nach-
    rüstung von Altfahrzeugen vermissen wir immer noch,
    und das, obwohl die Grenzwertüberschreitung an vielen
    Orten die zulässige Anzahl von Tagen bereits erreicht
    hat.

    Zu dem Beispiel Naturschutz. Einerseits kündigen
    Sie an, den grünen Ansatz im Naturschutz fortschreiben
    zu wollen, andererseits wollen Sie – das stand erst ges-
    tern wieder im „Focus“ – der so genannten Grünen Gen-
    technik den Weg bereiten, und das, obwohl vorliegende
    Studien zu der Auswirkung der Agrogentechnik auf die
    Artenvielfalt zu einem verheerenden Ergebnis kommen.

    Herr Minister, unter einem wirksamen Naturschutz
    verstehen wir – im Gegensatz zu Ihnen – mehr als nur
    die Ausweisung von Schutzgebieten. Wem der Natur-
    schutz wirklich ein Anliegen ist, der macht sich nicht
    zum Anwalt der Agrogentechnikindustrie mit ihren
    kurzsichtigen Profitinteressen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wird das so weitergehen oder werden Sie, Herr
    Minister, wenigstens bei der Föderalismusreform Ih-
    rem angekündigten Unmut über die Vorschläge zum
    Umweltrecht Taten folgen lassen? Umweltpolitische
    Kleinstaaterei und ein womöglicher Wettlauf der Länder
    um die niedrigsten Umweltstandards wären der GAU für
    eine funktionierende Umweltpolitik. Vernachlässigte
    Umweltpolitik kommt uns nicht nur haushalterisch teuer
    zu stehen.

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    (C (D Deshalb erwarten wir, Herr Minister, Ihren aktiven iderstand. Umweltpolitik lebt nicht vom Wort allein, uch nicht von einem leicht aufgestockten Haushalt und uch nicht von der bekundeten Absicht, eine erfolgreihe Linie irgendwie weiterzufahren. Umweltpolitik raucht Innovationen, Ideen, Leidenschaft und einen Miister, für den sie ganz oben steht. Wenn das alles erfüllt st, dann können wir von einer gelungenen Fortführung er bisherigen Umweltpolitik sprechen. Das Wort hat jetzt die Kollegin Petra Hinz von der PD-Fraktion. Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! iebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister Gabriel, igentlich wollte ich Ihnen jetzt über Staatssekretär üller Genesungswünsche ausrichten lassen, aber es ist mso schöner, dass Sie selber da sind. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Von Schönheit wollen wir da nicht reden!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)