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ID1602706700

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    Plenarprotokoll 16/27 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .2097 D 2153 A Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . 2107 D 2111 C 2115 A 2116 C 2119 D 2120 D 2124 D 2127 C 2129 C 2132 A 2154 C 2155 D 2158 A 2159 A 2160 B 2161 D 2163 A Deutscher B Stenografisch 27. Sitz Berlin, Dienstag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Haus- haltsbegleitgesetzes 2006 (Haushaltsbe- gleitgesetz 2006 – HBeglG 2006) (Drucksache 16/752) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister J J E B F D U K D P 2097 A 2097 B 2097 B Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2133 B 2135 D undestag er Bericht ung n 28. März 2006 t : örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . inzelplan 30 undesministerium für Bildung und orschung r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 D 2140 C 2142 D 2145 B 2146 D 2149 B 2151 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 2165 D 2167 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Konrad Schily (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2169 A 2170 B 2171 C 2172 D 2174 A 2175 B 2176 D 2177 A 2178 D 2180 A 2181 D 2183 B 2185 C 2186 D 2188 A 2189 C 2190 B 2191 D 2193 C 2194 C 2195 C 2196 C 2197 A 2198 A 2199 A 2199 D 2201 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 2097 (A) ) (B) ) 27. Sitz Berlin, Dienstag, de Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 2201 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 28.03.2006 Bareiß, Thomas CDU/CSU 28.03.2006 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 28.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 28.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 28.03.2006 Bülow, Marco SPD 28.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 28.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 28.03.2006 Kipping, Katja DIE LINKE 28.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 28.03.2006 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 28.03.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Herta Deittert, Hubert CDU/CSU 28.03.2006* Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 28.03.2006* Gradistanac, Renate SPD 28.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 28.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 28.03.2006 P S D D S W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates flug, Johannes SPD 28.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 28.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 28.03.2006 tiegler, Ludwig SPD 28.03.2006 egener, Hedi SPD 28.03.2006 27. Sitzung Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Ich wollte dem Kollegen Riesenhuber lediglich kor-

    rekte Zahlen präsentieren. Allein 320 Millionen Euro
    brauchen wir aus öffentlichen Forschungsmitteln, um
    den Abbruch zu finanzieren. Was könnten wir mit diesen
    320 Millionen Euro alles machen!

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    (C (D Ich gebe zu, dass es Irrtümer auf allen Seiten gab. uch Sozialdemokraten haben sich hinsichtlich der ernkraft geirrt. Aber wenn wir wissen, dass wir heute underte von Millionen, ja Milliarden allein für den Abruch des Schrotts aufwenden müssen, dann sollten wir ns vielleicht darauf verständigen – im Koalitionsvertrag aben wir das erfreulicherweise gemacht –, dass wir den usstieg wollen. Einige rennen jedoch noch immer urchs Land und fordern die Weiterführung dieses Unugs, der zu teuer ist. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    us diesem Grunde, lieber Kollege Riesenhuber, waren
    ie Verträge damals sicherlich einer Entwicklung ge-
    chuldet, die heute so nicht mehr akzeptiert werden
    ürde. Aber das Geld fehlt uns nichtsdestotrotz.

    Neben diesen Investitionen für den Ausstieg haben
    ir auch ein paar erfreuliche Investitionen. Beispiels-
    eise werden wir in PETRA III, X-FEL, FAIR und
    ALO investieren. Ich weiß jetzt nicht, ob alle hier im
    aal etwas mit diesen Fachbegriffen anfangen können.
    ber weil Frau Kollegin Aigner hinsichtlich der For-

    chungsmöglichkeiten im Weltraum vorhin so eupho-
    isch war, sage ich nur: Es gibt auch tolle Forschungs-
    öglichkeiten auf der Erde.

    PETRA III ist eine Lichtquelle der Superlative, die
    m Moment bei der Helmholtz-Gemeinschaft DESY in
    amburg errichtet wird. Mit dieser Synchrotronstrah-

    ungsquelle werden wir – ganz nebenbei kostet das
    25 Millionen Euro – die weltweit brillanteste Quelle für
    arte Röntgenstrahlen haben. Dies eröffnet Möglichkei-
    en der Betrachtung, die heute noch außerhalb des

    enschlichen Ermessens liegen.

    Gleiches gilt für X-FEL. X-FEL ist ein Röntgenlicht-
    reie-Elektronen-Laser, der es ermöglicht, chemische
    eaktionen künftig zu filmen. Wir werden also zukünf-

    ig nicht mehr nur auf ein Papier schauen, um uns eine
    hemische Formel anzusehen, sondern wir können che-
    ische Reaktionen filmen. Wir können atomare Details

    on Molekülen entschlüsseln und dreidimensionale Auf-
    ahmen aus dem Nanokosmos machen. Das sind also
    aszinierende und spannende Dinge.

    Das alles gilt auch für FAIR, das Beschleunigerzen-
    rum, in dem es um Antiprotonen und Ionen geht. In
    armstadt werden wir diese Wissenschaftsszene zusam-
    enführen, sodass dieses Zentrum ein weiterer Leucht-

    urm des Wissenschaftsstandortes Deutschland wird.
    enn wir schon in die Höhe gehen – wenn auch nicht

    anz so hoch wie die Rakete von Frau Aigner –, ist auch
    as Höhenforschungsflugzeug HALO zur wissenschaft-
    ichen Untersuchung der Erdatmosphäre und der Um-
    eltveränderungen zu nennen, an dem sich – auch das

    st eine Erfolgsgeschichte – das BMBF mit 47,5 Millio-
    en Euro beteiligt. Das sind die spannenden Maßnah-
    en, die wir aus unserem Forschungshaushalt finanzie-

    en.

    Die Hochschulen sind bereits von unserem Kollegen
    agemann angesprochen worden. Erlauben Sie mir dazu
    och eine Bemerkung. Es hilft uns nicht, in die






    (A) )



    (B) )


    Jörg Tauss
    schönsten Sphären im Weltraum zu fliegen und über die
    tollsten Geräte zu verfügen, wenn wir keinen hinrei-
    chend ausgebildeten Nachwuchs haben, für den es auch
    entsprechende Stellen gibt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Darum müssen wir uns kümmern. Deshalb begrüße ich
    Ihre Äußerung sehr, Frau Kollegin Aigner, dass Kapazi-
    täten Teil des Paktes sein könnten. Ich fand diesen Vor-
    schlag, den auch wir bereits eingebracht haben, bemer-
    kenswert.

    Lassen Sie uns in diesem Zusammenhang über die
    Verpflichtungen der Länder – ich denke, sogar über das
    Jahr 2013 hinaus – reden. Ich kann nicht ganz einsehen,
    dass wir bis 2013 die Mittel zweckgebunden zuweisen,
    danach aber im Zuge der Föderalismusreform nicht
    mehr. Ich sage dies auch deshalb, lieber Kollege Kauder,
    weil Sie immer meinen, die Reform sei das Gelbe vom
    Ei. Wir können uns vielmehr vorstellen – das hat auch
    heute Morgen ein Gespräch mit Vertretern von Wissen-
    schaftsorganisationen bestätigt –, die Mittel für den
    Hochschulpakt kapazitätsbezogen auszugeben, damit
    wir in diesem Bereich über das Jahr 2013 hinaus zu einer
    vernünftigen Aufteilung der Mittel kommen, die den
    Hochschulen auch weiterhin zur Verfügung stehen müs-
    sen, statt in andere Bereiche wie in den Straßenbau oder
    die Beamtenpensionen zu fließen. Diese Bereiche sind
    zwar ebenfalls wichtig, aber wir brauchen das Geld für
    die Hochschulen.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Last but not least – ich sehe gerade, dass Sie mich an
    meine Redezeit erinnern, liebe Frau Präsidentin – wird
    uns auch das BAföG in den nächsten Monaten und Jah-
    ren beschäftigen. Wir wollen nicht, dass das BAföG aus-
    gezehrt wird. Wir wollen – das haben wir auch kürzlich
    in der BAföG-Debatte deutlich gemacht – die Weiterent-
    wicklung des BAföG. Wir wollen den Koalitionsvertrag
    einhalten und jungen Menschen, die sich aus finanziel-
    len Gründen kein Studium leisten können, mit dem
    BAföG die Perspektive bieten, ihr Studium zu finanzie-
    ren.

    Ich bedanke mich herzlich für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nun hat die Kollegin Anna Lührmann, Fraktion des

Bündnisses 90/Die Grünen, das Wort.


(Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Frau Kollegin Lührmann, Sie haben nur fünf Minuten Redezeit!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anna Lührmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – Ich halte mich auch gewöhnlich an die Redezeit.

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Sehr geehrter Herr Professor Riesenhuber,

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    (C (D uch auf Sie komme ich gleich noch in Ruhe zu sprehen. enn wenn in der Haushaltspolitik von Generationengeechtigkeit die Rede ist, dann denkt man gewöhnlich an ie Staatsverschuldung und ihren Abbau. Das ist ein sehr ichtiges Ziel. Aber es kommt auch darauf an, wofür eld ausgegeben wird. Beim Bildungsund For chungsetat könnte man meinen, dass hierbei Geld für ukunftsaufgaben, für die junge Generation und für Areitsplätze eingesetzt wird. Aber auch in diesem Etat schlummern gewaltige Lasen der Vergangenheit, die ich in meiner fünfminütigen edezeit kurz zur Sprache bringen möchte. Ich spreche on der Titelgruppe 35, bei der es um den Rückbau von erntechnischen Versuchsanlagen geht. Abgesehen on den enormen Risiken, die diese Anlagen, der damit erbundene Müll und auch ihr Rückbau für Umwelt und esundheit bedeuten, gehen damit auch beträchtliche osten einher. Allein in diesem Jahr wurden 220 Millioen Euro für den Rückbau von kerntechnischen Veruchsanlagen eingestellt. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wollen Sie sie nicht zurückbauen, Kollegin Lührmann?)


    (Heiterkeit bei der SPD)


    (Ilse Aigner [CDU/CSU]: So ist es ja auch!)


    Ich will das vor allem für die anwesenden Gäste in
    elation zu zwei anderen Beispielen bringen. Denn un-

    er 220 Millionen Euro kann sich der Normalbürger zu-
    ächst einmal nichts vorstellen. Zum Vergleich: Im ge-
    amten Kapitel Information, Kommunikation und neue
    echnologien – eine Titelgruppe, in der wir Geld für die
    rforschung von neuen Bereichen ausgeben, in denen
    uch in Deutschland Arbeitsplätze entstehen können –
    eben wir 560 Millionen Euro aus. Das bedeutet: Die
    usgaben, die für den Abbau der strahlenden Ruinen
    otwendig sind, betragen etwa die Hälfte der Ausgaben
    ür Zukunftstechnologien, in denen Arbeitsplätze entste-
    en. Das halte ich für einen Skandal.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein weiteres Beispiel zum Vergleich: Die Regierung
    ill mehr Geld für Forschung ausgeben. Das unterstüt-

    en wir als Grüne ausdrücklich.


    (Uwe Barth [FDP]: Aber nur für die Forschung, die ihr für richtig haltet!)


    ber auch hier werden – dies zeigt ein genauer Blick auf
    ie Zahlen – 10 Prozent des Aufwuchses, den Frau
    chavan so stolz verkündet hat, für die gestiegenen Kos-

    en aus dem Abbau der kerntechnischen Versuchsanla-
    en eingesetzt werden müssen. Auch das halte ich für ei-
    en Skandal;


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    enn dadurch wird kein Arbeitsplatz, kein zukunftsfähi-
    es Produkt und keine neue Form der Energieerzeugung
    eschaffen, die in Zeiten begrenzter Ressourcen drin-
    end notwendig sind. Hier wurde in der Vergangenheit






    (A) )



    (B) )


    Anna Lührmann
    klar auf Kosten der Zukunft gewirtschaftet und wir müs-
    sen die Suppe jetzt auslöffeln.

    Insgesamt wurden allein für den Rückbau kerntechni-
    scher Versuchsanlagen 3 Milliarden Euro einkalkuliert.
    3 Milliarden Euro! Das muss man sich einmal auf der
    Zunge zergehen lassen. So hoch ist die Summe der Aus-
    gaben für den Abbau der kerntechnischen Anlagen, die
    in der Vergangenheit getätigt worden sind, und der Aus-
    gaben, die in Zukunft erwartet werden. Darin sind noch
    nicht die Kosten für die Behebung von Umwelt- und Ge-
    sundheitsschäden, die in Zukunft vielleicht entstehen
    werden, und erst recht nicht die Kosten für das noch
    nicht gefundene Endlager enthalten.

    Nun könnte man angesichts einer solchen Summe
    meinen, dass der Rückbau so effizient und so günstig für
    den Steuerzahler wie möglich durchgeführt würde. Aber
    Fehlanzeige! Als Beispiel nenne ich die schon von Herrn
    Tauss angeführte Wiederaufbereitungsanlage in Karls-
    ruhe. 1991 wurde ein Vertrag geschlossen; diesen habe
    ich dabei, Herr Riesenhuber. Damals waren Sie bekannt-
    lich Minister für Forschung und Technologie. Es stimmt
    zwar, dass die Vorgängerregierungen Ihnen diese Suppe
    eingebrockt haben, weil sie diese Anlagen zu Konditio-
    nen aufbauen ließen, die Sie hinterher nicht mehr ändern
    konnten. Aber der Vertrag von 1991 enthält die Klausel,
    dass die Wirtschaft ab einer bestimmten Höhe der Ab-
    bruchkosten aus der Finanzierung herauskommt. Ein
    ziemlich dickes Ding! Das heißt, der Steuerzahler trägt
    diese Kosten allein.


    (Jörg Tauss [SPD]: Die Mehrkosten!)


    – Stimmt, die Mehrheit der Kosten, vor allen Dingen die
    Kosten, die in Zukunft entstehen werden und die man
    noch nicht beziffern kann.


    (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Sie meinen bestimmt die Mehrkosten! – Gegenruf des Abg. Jörg Tauss [SPD]: Die Mehrheit und die Mehrkosten!)


    Der Bundesrechnungshof hat kritisiert, dass hier eine
    Gesellschaft mit der eigenen Abwicklung beauftragt
    wurde. Das kann doch gar nicht funktionieren; denn
    keine Gesellschaft der Welt hat ein Interesse daran, sich
    selber abzuwickeln.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es wurde nicht auf eine solide Finanzierungsgrundlage
    und darauf geachtet, dass das Ganze möglichst günstig
    für den Steuerzahler abgewickelt wird. Das hat der Bun-
    desrechnungshof ebenfalls kritisiert. Darauf ist schon im
    Februar dieses Jahres im Haushaltsausschuss eingegan-
    gen worden.

    Was macht nun die große Koalition? Sie macht dort
    munter weiter, wo die Vorgängerregierung aufgehört hat.
    Sie haben den Ausstieg der Wirtschaft nach einer geleis-
    teten kleinen Ablasszahlung besiegelt. Damit ist die
    Wirtschaft draußen, was die zukünftigen Kosten angeht.
    Die Koalitionsfraktionen haben außerdem eine halbe
    Milliarde Euro freigegeben – das muss man sich einmal
    vorstellen –, ohne dass ein Kostenvoranschlag bzw. ein
    Kostenkonzept vorliegt oder ein Sanktionierungs- bzw.

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    (C (D in Controllinginstrument vorhanden ist. Das heißt, der AK wurde ein Blankoscheck ausgestellt. Das ist so, als b man einer Handwerksfirma, die ein Haus abreißen oll, eine Zusage über eine bestimmte Summe gäbe und agte: Wenn das nicht ausreicht, dann geben wir euch och mehr Geld; wie und in welchem Zeitraum ihr das aus abreißt und wofür ihr das Geld ausgebt, ist uns gal; macht das einfach irgendwie; hinterher bekommt hr wieder Geld von uns. (Willi Brase [SPD]: Das muss doch gemacht werden!)


    Natürlich muss das Zeug weg, Herr Kollege. Aber das
    uss so effizient wie möglich geschehen und nicht

    urch einen Blankoscheck, den man einem Unterneh-
    en ausstellt.

    An diesem Beispiel wird noch einmal deutlich: Die
    tomenergie ist nicht nur gefährlich, sondern ist auch
    nter finanziellen Gesichtspunkten ein Fass ohne Boden.
    eshalb muss so schnell wie möglich ausgestiegen wer-
    en.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    rau Schavan, ich fordere Sie auf, dafür zu sorgen, dass
    ie Altlasten so schnell und so kostengünstig wie mög-
    ich beseitigt werden; denn wir brauchen dieses Geld
    ringend für die Forschung und andere zukunftsträchtige
    ereiche – zum Beispiel für erneuerbare Energien –, in
    enen Arbeitsplätze für junge Menschen entstehen kön-
    en.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])